Ich fand es interessant, eure Sims-Geschichten zu lesen und wie ihr Sims spielt. Und es ist auch schön, dass wir so unterschiedliche Alterstufen hier haben.
Dann erzähl ich auch mal meine Geschichte. Ich bin 30 Jahre alt und hab vor genau 10 Jahren mit Sims 2 angefangen.
Bevor ich es mir geholt hatte, hatte ich die Vorstellung davon, dass man damit Familie spielen und Häuser bauen konnte.
Als ich es mir geholt hab, und gesehen hab, dass man Geld verdienen muss und sich so doll um die Bedürfnisse der Sims kümmern muss, fand ich das erst voll doof.
Ich hab mich erstmal selbst gebaut, und hab ne Weile gespielt, aber meine Simin ist erst mal ständig umgekippt vor Hunger, Schlafmangel ect.


Da war ich so frustriert vom Spiel, dass ich es für ein halbes Jahr hab liegen lassen.
Irgendwann hab ichs dann wieder angespielt, und auf einmal hatte ich den Dreh raus. Und da hats mich voll gepackt. Ich hab echt nur vorm PC gehockt nach der Arbeit bis in die Nacht hinein.
Meine Spielweise damals war immer gleich, aber ich hab sie sehr geliebt und genossen. Ich habe Geldcheats benutzt, meine Simsmänner sind nur pro Forma arbeiten gegangen. Ich hab Tonnen Downloads runtergeladen, hatte keinerlei Überblick darüber und meine Ladezeiten waren ins unermessliche gerückt (eine halbe Stunde (!) hat das Spiel zum Laden gebraucht.

)
Ich hab das Familienleben in jeder Familie ausgekostet, ein Sim-Tag hat gern mal ne Stunde oder mehr gedauert, weil ich die Sims jeden Tag neu umgezogen hab und tausend Fotos geschossen hab. Hab es geliebt, mir von den Familien immer mal die Fotoalben durchzusehen.
Ich war reiner Generationen-Spieler, völlig konzentriert nur auf die Familie. Hab ne richtige Beziehung zu meinen Sims aufgebaut. Die Kinder der Familien waren alle miteinander verwandt und befreundet, und sie dann aufwachsen zu sehen vom Baby bis zum Erwachsenen war einfach echt schön. Immer wenn eine Teenager-Generation vorbei war (weil ich sie alle parallel nacheinander - mit System

- gespielt hab), war ich richtig nostalgisch, und hab mir die Baby, Kleinkind, Kinder und Teeniefotos angeschaut. Allerdings gibt's in meinem Spiel kein Alter und Tod, bei mir leben die Sims einfach ewig. So kommt auch noch die Ur-Oma als junge Frau zu mir zu Besuch

Hach, das war echt sehr entspannend zu spielen...
Dann bin ich tatsächlich von Sims 2 direkt auf Sims 4 gehüpft (Sims 3 hab ich bis dahin nicht geholt und mich auch im Grunde garnicht damit beschäftigt)...und ich war BEGEISTERT von der tollen Grafik!!!! Das war ne Offenbarung für mich, dass die Ladezeiten so unglaublich kurz waren, und dass die Nachbarschaft begehbar war und ich rumlaufen konnte und die Nachbarhäuser nicht nur schemenhaft dargestellt waren. Ein riesiger WOW Effekt! Und der CAS...einfach traumhaft!!
Vor allen Dingen war ich von der Kleidung und den Möbel riesig beeindruckt - mein erster Gedanke war: Das sieht ja aus, als hätte ich schon unglaublich viele Downloads im Spiel! Also spiele ich Sims 4 im Grunde ganz ohne Downloads (ganz spezielle Sachen wie jeweils ein 50/60er Jahre Kleid und passende Frisur hab ich, aber diese 5 Downloads zähl ich jetzt mal nicht)
Ein riesengroßer Dämpfer war allerdings tatsächlich das Fehlen von Kleinkinder und Teenagern (die jetzigen zählen für mich garnicht, ist ne weitere Erwachsenenstufe).
Aber das hatte etwas richtig positives für mich. Denn jetzt war ich gezwungen von meiner bisherigen Spielweise abzulassen und tatsächlich das Spiel so zu spielen, wie es eigentlich gedacht ist. Ich spiele zwar im Grunde nur mit meinen Sims, die ich zu Anfang erstellt hab. Aber mit denen möchte ich ja später auch ne Familie gründen (da warte ich hartnäckig bis die fehlenden Kleinkinder und Teenies kommen).
Aber bis dahin koste ich deren junges Erwachsenen-Dasein aus, mit Reisen in andere Städte, Urlaub, Restaurants, Dates, Partymachen. Das war vorher in meinem Spiel völlig unrelevant und eh im Grunde unmöglich wegen den eeeeewigen Ladezeiten. Und tatsächlich bin ich vor ein paar Monaten dazu umgestiegen, die Wünsche und Lebenswünsche meiner Sims zu berücksichtigen und auch ohne Cheats zu spielen, d.h. meine Sims arbeiten jetzt richtig für ihr Geld und eine Beförderung bedeutet jetzt auch richtig etwas.

Alterung (und Tod) ist allerdings ausgestellt und wird sie auch in diesem Spiel bleiben, so mag ichs einfach

Und auch die Selbstständigkeit ist immer aus so wie bei Sims 2, ich habs mal probiert mit Selbstständigkeit, aber das ist mir zu chaotisch. Ich mag halt meine Geschichten spielen.
Von daher kann ich Sims 2 und Sims 4 garnicht miteinander vergleichen, beide auf ihre Weise fesselnd. Wobei ich die Ruhe, Gelassenheit und Detailverliebheit von Sims 2 vermisse. Bei Sims 4 ist alles ziemlich "schnelllebig" und ich spule auch oft vor, das hab ich bei Sims 2 NIE gemacht (ausser beim Schlafen).
Sims 3 hab ich mir kurz nach Sims 4 geholt, hauptsächlich wegen der Pferde und Tiere. Hab um die 60 Stunden damit gespielt, und geh jetzt nur mal rein, wenn ich Lust hab auf nen Ausritt mit den Pferden oder einen Tag am und im Meer

Ansonsten fand ichs garnicht meins, die Sims meiner Meinung nach furchtbar animiert z.B. wie die gegessen haben, oder eher gefressen...kaum Zeit um zu reden...ne das hat mich nicht gefesselt.
Allerdings das Farbrad war eine der besten Ideen!
So, jetzt ist das ein kleiner Roman geworden. Aber nachdem ich eure Geschichten gelesen hatte, hab ich Lust bekommen auch meine aufzuschreiben.
