~ Immortality: Meine 2te FS ~

Oh gott. Sag das das nicht war ist...oh mein Gott...NEEINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN!!!
Man du schreibst echt super. Wirklich. Freu mich auf die Fortsetzung :)
 
Hallo@all!
Ich habe mal ne Frage. Ich will bald auch eine Fotostory machen, aber ich habe null Ahnung wie man Bilder in einen Thread bekommt. kann mir jemand sagen wie das geht?:confused: Bitte!!!
 
Nein er ist doch nicht wirklich tot oder?????

Mach bitte ganz schnell weiter. die story ist echt gut. nur muss der wirklich sterben????
 
Fredy schrieb:
Hallo@all!
Ich habe mal ne Frage. Ich will bald auch eine Fotostory machen, aber ich habe null Ahnung wie man Bilder in einen Thread bekommt. kann mir jemand sagen wie das geht?:confused: Bitte!!!


Geh mal unter suche, da findest du massig Threads die dir dabei besser helfen, als wir es könnten, zum beispiel diese hier: http://www.simforum.de/showthread.php?t=95846 oder diesen hier:
http://www.simforum.de/showthread.php?t=95846


Und was Sebastian angeht... sowahr ich euch nicht enttäuschen will, aber so viel sei verraten: Er ist wirklich Tod. was nun aber mit Lilith und ihrer kleinen Familie passiert ist widerrum etwas anderes, abe rnicht traurig sein. Sie hat ja Freunde, die ihr beistehen. Abwarten ;)
 
7.kapitel: Morgen ohne Sonne

7.Kapitel Morgen ohne Sonne

Immortality
I make my journey through eternity
I keep the memory of you and me inside




Der Morgen graute und trotzdem lag ich im Bett, ich starrte aus dem Fenster, die Gardinen war offen, ließen die fahlen Strahlen, die es geschafft hatten durch die dicke Wolkendecke zu kommen, durchsickern. Doch es gab keinen Morgen, nicht für mich. Selbst die Nacht existierte nur, als schemenhafte Gestalt, die sich über mich ermächtige und mein Leben noch dunkler machte. Im Hinterraum ertönte der kleine Fipsige Schrei ton von Joshua, mit einem Fuß war ich schon aus dem Bett, als es neben mir raschelte.

2005041316324020080.jpg


„bleib liegen“, ich sah nicht auf, sackte nur wieder tief ins Kissen und sah weiter in die dunkle Nacht. Geschlafen hatte ich seit seinem Tod, keine einzige Nacht. Ich hatte mich, soweit ich das wusste, nicht einmal aus dem Bett bewegt. Aber was wusste ich schon.

2005041316324020081.jpg


Joshuas Schreien wurde nicht besser, es ertönte wie ein Weckruf in meinen Ohren, ich biss energisch die Zähne zusammen, spürte wie sie wehtaten, als ich noch fester biss. Der kontinuierliche Schmerz riss mich nicht aus meiner Trance, der ständige Druck an meiner Schläfe war nur ein weiteres Zeichen dafür, dass ich lebte. Ich wollte nicht Leben, ich konnte nicht leben und trotzdem musste ich. Ich sah draußen Schneeflocken im Schein der Laternen tanzen, sie spielten ein lustiges Spiel im Wind, ein Spiel, das ich einmal beherrscht hatte. Es kam mir vor, wie Jahre. Die Welt rückte weg von mir und ich unterdrückte den Drang meine Augen zu schließen, ich konnte sie nicht schließen, ich hatte zu große Angst, vor meinen Träumen, vor dem was ich sehen könnte. Ich biss energisch die Unterlippe auf die Zähne. Angst.... unglaubliche Angst, so zu fühlen wie damals, das Gefühl ihn zu lieben, zu vermissen.

2005041316341320082.jpg


Ich durfte ihn nicht vermissen, ich musste vergessen wie es war ihn zu lieben, ihn zu hassen, mit ihm durch die Nacht zu leben ohne den Morgen herbeizusehen, sich fallen zu lassen ohne Sicherheit und nur mit der Gewissheit aufgefangen zu werden. Ich sah vor meinem Auge meine eigene hand, leblos in der Luft hängen, so leblos wie seine gewesen war, er hatte meinen Griff nicht erwidert, konnte ich das jemals wieder tun? Einen Griff erwidern?

„Lilith.....“, hörte ich meine Mutter von der Tür aus sagen, ich tat nicht, weinte nicht, sagte nichts, bewegte keinen Muskel, blieb einfach liegen und wartete darauf, dass sie aufhören würde mit mir zu reden. Ich vernahm Schritte, hörte wie der Boden quietschte. Sie tauchte in meinem Blickfeld auf, ihr liebevolles Gesicht, dass so voller Verständnis und liebe steckte. Gott ich hasste es so sehr.

2005041316341320083.jpg


„Joshua braucht dich.... er braucht seine Mutter, Liebes“, ich sah sie nicht an. Joshua, dieser Name klang wie ein Ort an dem ich nie war, an dem ich immer sein wollte und doch war er zu weit um ihn zu erreichen, es war unmöglich dort hinzugehen. Plötzlich klang der routinierte Ton des Telefons, meine Mutter erhob sich plötzlich und trat aus dem Zimmer, leise hörte ich sie sprechen.

2005041316351020084.jpg


„Nein ich bin ihre Mutter.............Nicht sehr gut... ich bin mit meinen Nerven am Ende, sie redet nicht, isst nicht......... nein ich glaube das geht nicht....... sie würde mit ihnen auch nicht sprechen............ ich weiß nicht so genau, ob das etwas hilft.......... wenn sie wollen, ich will sie zu nichts drängen. ........... ich danke ihnen, ich glaube aber nicht, dass es etwas hilft.... okay, Auf Wiederhören.“ Es war still in der Wohnung, kein Ton erklang. Außer das regelmäßige Ticken der Uhr an der wand und das widerliche Schlagen meines Herzens war es so verdammt still. Dann hörte ich ein schluchzen, dass nicht von Joshua kam. Meine Mutter weinte im Flur, neben dem Telefon. Es war mir egal.

2005041316351120085.jpg


*



Ich schrak jäh auf, als plötzlich eine Vase gen Boden geschmissen wurde, ich blinzelte in den hellen Tag hinein und versuchte verzweifelt, etwas zu erkennen. Bis eben hatte ich mich noch unter der Decke vor den Sonnenstrahlen geschützt, jetzt blendeten sie und stachen wie Nadeln in meinem Kopf. Als ich aufsah, erkannte ich eine hochgewachsene Figur, die breitbeinig im Zimmer stand und mich ansah, wütend. Mein Blick bekam etwas gleichgültiges und ich lehnte mich schlapp mit dem Rücken an die Wand.

„Dein Sohn hat dich seit drei Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen, Lilith“, rief Michael wütend.

2005041316360320087.jpg


Ich biss die Unterlippe trotzig aufeinander und starrte auf die kahle Wand. Er sollte sofort gehen, mich in Ruhe lassen und sich um seinen eigenen Mist kümmern.

„Deine Mutter ist fertig mit den Nerven und du hast seit sie hier ist, kein einziges Wort mit ihr geredet“, er trat einen Schritt ins Zimmer und griff nach einem Windglas, dass im Regal stand, mit einer unglaublichen Wucht schleuderte er es an die Wand, ich zuckte zusammen.

„deine Freunde sind außer sich, nicht ein einziges Wort hast du von dir gegeben“, rief er bitter und trat gegen den Hocker der ihm, auf dem weg zu mir, im Weg stand. Ich sah nicht auf, fühlte mich zu müde um irgendetwas zu tun.

„verschwinde“, sagte ich schwach und hob müde den Blick, ich nahm ihn nur schemenhaft wahr, doch trotzdem erkannte ich, dass er wütend war.

2005041316360320088.jpg


„Nein! So einfach mache ich es dir nicht. Joshua ist bei deiner Mutter, du bekommst ihn erst wieder, wenn du endlich mit diesem Mist aufhörst… hast du kein Verantwortungsbewusstsein?”, ich umkrallte das Bettlaken um einen klaren Kopf zu bekommen, doch mir flogen nur Schimpfwörter und Beleidigungen im Kopf herum, obwohl er sie Zweifellos verdient hätte.

„ich habe gesagt du sollst verschwinden“, knurrte ich und krallte meine Fingernägel in meine Handfläche, er trat ans Bett heran und schnaubte verächtlich.

„Und was wenn nicht? Du hast seit drei tagen das bett nicht verlassen. Würdest du es tun um mich aus dem Haus zu jagen?“, ich neigte den Kopf zur Seite und ließ ihn schlaff auf meine Schulter fallen, seine Gestalt wurde klarer und ich erkannte ihn nun vollkommen, seine hochgewachsene Gestalt und sein wütenden Auftreten, ich hasste ihn so sehr.

2005041316371120090.jpg


„du hast doch keine Ahnung“, sagte ich schwach und versuchte meinen Kopf wieder aufzusetzen, aber meine Kraft blieb aus. Er schüttelte den Kopf.

„Da hast du Recht, die habe ich nicht. Ich weiß aber, dass du einen Sohn hast und er eine Mutter, ihr braucht euch.“ Er atmete schwer und ließ sich auf die Bettkante nieder, dann sah er mich lange an, ich erwiderte den Blick fest.

2005041316371120091.jpg


„Ich brauche ihn nicht“, sein Augenlid zuckte einen Moment, ich sah wie er energisch die Zähne aufeinander biss und plötzlich griff er mich feste an den Schultern, er schüttelte mich hin und her, dass mir schwindelig wurde und mein Magen sich umdrehte. Ich schrie und versuchte nach ihm zu schlagen, doch er war zu weit weg von mir. Plötzlich drehte sich mein Magen um und keuchend übergab ich mich in mein Bett. Als ich gerade schwer atmend aufblickte, war das wohl der Startschuss, dass ich mich ausgekotzt hatte, denn er packte mich am Arm, kurz unterhalb der Schulter und riss mich aus dem bett. Ich taumelte hinter ihm her, unfähig mich gegen seinen stämmigen Körper zu wehren. Mit einem letzten Schubs stieß er mich in die Dusche.

„du duschst jetzt und kommst in die Küche, ich warte auf dich, beeil dich.“

 
Beeindruckend - und auch bedrückend. Man merkt, wieviel Mühe du dir mit den einzelnen Teilen gibst - ihre Gefühle/Emotionen kommen wirklich gut zum Ausdruck.
 
Kapitel Nummer 8 : Stummer Tanz

Taaaddaaa: weiter gehts!

8.Kapitel: Stummer Tanz



Faces full of tears, such pain and desperation
you can almost feel it blowing in the air.
Clouds billowing, a cold and sad reminder
of what stood, but is no longer there.








Als ich die Küche zitternd betrat, saß Michael am Tisch und hatte den Tisch mit einem reichlichen Frühstück bedeckt. Er sah sofort auf, als ich in der Tür erschien und lächelte, ich erwiderte es nicht, ich hasste ihn zu sehr.

2005041519381120861.jpg


„Setz dich“, ich sah ihn misstrauisch an, wer konnte schon sagen, ob er mir nicht gleich einen Apfel ins Gesicht schmeißen würde, doch als er seinen energischen Blick aufsetzte, ließ ich mich zögernd nieder. Ich ließ ihn nicht aus den Augen, als er mich mit einem Blick auf das Müsli vor mir aufmerksam machte.

„ich habe keinen Hunger“, er hob die Augenbrauen und sah mich spöttisch an.

„Hast du in den drei tagen schon irgendetwas gegessen?“, ich erwiderte den Blick, antwortete aber nicht, ein kurzen Moment war es still, dann lächelte er zaghaft.

„siehst du.. und jetzt iss“, nach wenigen Sekunden nahm ich den Löffel und fing langsam an zu essen, ich würgte mehr, als dass ich schluckte. Den Geschmack vom Müsli nahm ich nicht wahr. Für mich schmeckte es unheimlich ekelhaft. Schweigend aß auch er, wahrscheinlich aus Mitleid mir zuliebe, ich wollte sein Mitleid nicht, ich wollte, dass er ging und mich das machen ließ, was ich wollte.

2005041519381220862.jpg


Nach dem Essen sah ich stumm auf meinen leeren Teller, ich erwartete, dass ich jeden Moment das Essen wieder auskotzen müsste, aber nichts geschah, Michael seufzte tief aus.

„besser?“, ich sah auf und begegnete seinen Blick, ich senkte meinen und sah wieder auf den Teller.

„nein“, antwortete ich ehrlich, er verschränkte die Hände vor der Brust.

„immerhin redest du jetzt“, ich sah auf und schmerz bildete sich tief in meinen Augen, ich hatte erwartete, dass er durch diesen Blick endlich aufhören würde mich zu quälen, aber wie als habe er es erwartet hob er fragend die Augenbrauen.

„Hast du kein Herz?“, er seufzte tief und sah mich fest an.

2005041519391320863.jpg


„Doch, ein sehr zerbrechliches sogar, dass müsstest du eigentlich wissen. Es macht sich im Moment schwere Sorgen um Joshua“, schon wieder dieser Name, schon wieder dieses Gefühl, von einen unerreichbarer Ort, weit fort von mir. Müde sank ich tief in den Stuhl und vergrub meine Hände im Gesicht, versuchte mich zu beherrschen, nicht laut aufzuschreien, aber es war wie ein Schlag auf den Hinterkopf, Michael hatte mich aus der tagelangen Trance geholt und ich stand nun vor dem Scherbenhaufen.

„Ich und Tina wollen dich ein paar Tage nach Simmünchen holen, du musst raus hier. Joshua bleib bei deiner Mutter“, er ignorierte meinen plötzlichen Ausfall und schob die volle Tasse Orangensaft zu mir hinüber, ich sah ihn nicht an, nicht ihn oder den Orangensaft.

2005041519391320864.jpg


„nein... ich bleibe, ich bin erwachsen, ihr könnt mich dazu nicht zwingen“, er stand energisch auf und ich zuckte zusammen, aus Angst er könnte wieder etwas zerschlagen.

„Du willst also erwachsen sein? Dann benimm dich gefälligst auch so. Du willst nicht mitkommen? Gut, wir nehmen dich trotzdem mit, wenn es sein muss mit Gewalt und du kennst mich Lilith, ich bin ein böser Mann“, ich weinte bittere Tränen, ich weinte, weil ich nicht in der Lage war mich zu wehren, weil ich nicht hier bleiben durfte, weil ich nicht im Bett liegen durfte und, statt dessen dieses ekelhafte Brötchen essen musste, dass mir jetzt schon fast wieder die Kehle hinauf kam. Ich wollte mich ins Bett werfen, mich verstecken, abschotten von der Welt und nie wieder ins Licht blicken, dass mich hier blendete und trotzdem.... wehrte ich mich nicht.

2005041519402420865.jpg


„Zieh dir was an, Tina wartet untern. Ich pack ein paar Sachen von dir zusammen, wenn etwas fehlt wird Tanja es dir schon geben“, schluchzend schüttelte ich den Kopf.

„nein... nein... nein“, er seufzte und fasste mich am Arm.

„Du weißt ich habe dich schon einmal nackt gesehen, ich will es jetzt nicht tun, werde es aber, wenn du nicht in der Lage bist dich selbst anzuziehen“, ich hatte keine Wahl, ich war zu schwach um mich zu wehren. Taumelnd lief ich ins Zimmer, zog mich mühsam an und stand mit trüben Blick in der Tür, Michael sah mich an und lächelte zaghaft. Ohne einen Blick zurück zu werfen traten wir aus der Tür dumpf schloss sie sich hinter mir, Erinnerungen quollen auf, ich unterdrückte sie.

2005041519402520866.jpg


*



Tanja wartete am Auto und sah sofort auf, als sich die Eingangstür schloss. Sofort sprang sie aus dem Auto und eilte auf uns zu, ich sah wie Michael im Augenwinkel den Kopf schüttelte, sie schien es zu verstehen und warf mir einen liebvollen Blick zu, ich erwiderte ihn nicht. Ich wollte kein Mitleid, gar nichts, einfach nur eine völlige Ruhe. Ich zog die Luft ein, die stechend in meiner Lunge vibrierte. Meine Augen fühlten sich so schwer an, dass sie bis zum Weg zum Auto mehrere male zufielen.

2005041519412420867.jpg


Ohne weitere Worte stiegen wir ein, Ich saß hinten auf der Rückbank und Michael am Steuer. Während der Fahrt ergriff Tina blind meine Hand, ich erwiderte ihren Druck nicht, ließ meiner aber in ihrer. Die Fahrt kam mir kurz vor, zu kurz um richtig begreifen zu können, dass ich auf dem Weg nach Simmünchen war. Ich begriff auch nicht wieso ich das tat, ich hoffte nur, Antworten finden zu können. Michael schaltete das Radio ein und die leisen Klänge tanzten durch den Wagen, ich reagierte nicht, für mich waren sie Töne die keinen Sinn ergaben. Bunte Schneeflocken tanzten vor dem Fenster und vermischten sich mit einem ebenso dunklen Himmel, der mir wie der Weltuntergang erschienen wäre, wenn die Welt nicht schon untergegangen wäre.



*



Spät am Abend erreichten wir Simmünchen, ich gab keine Reaktionen von mir, so dass Michael mich seufzend aus dem Auto in sein Haus trug.

2005041519412420868.jpg


Ich hätte nicht sagen können wie es aussah, ich hatte es nicht einmal angesehen. Ständig war mein Blick in den dunklen Himmel gerichtet, aus dem kleine Schneeflocken hinunter zur Erde flogen, wie kleine Engel, die auf dem Boden einen kläglichen Tode antraten. Ich schloss im nächsten Moment die Augen und versuchte mir vorzustellen, wieder Zuhause im Bett zu liegen und einfach nur ich selbst sein, zu warten, bis mir der erlösende Tod sicher umschließen würde. Doch jetzt war ich weit weg von Zuhause, in einer fremden Stadt, nicht alleine, gezwungen so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre.

2005041519431520870.jpg


Ich fühlte wie man mich langsam auf eine weiche Couch legte und öffnete die Augen. Michael kniete neben mir, strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und zog verzweifelt die Augenbrauen zusammen.

„Brauchst du irgendwas?“, ich richtete den Blick zur Decke und schluckte tief.

„ich habe Durst“, er nickte sofort und ich hörte wie er sich langsam entfernte, seine Schritte klangen wie ein Echo über das Parkett, wie ein tanzendes Paar, in einem wunderschönen Ballsaal. Diesen Traum hatte ich in letzter Zeit oft gehabt, ich hatte mich lachend gesehen. In einem Ballsaal mit einen riesigen goldenen Kronleuchter, voller Glasperlen. Ich tanzte, zum ersten mal in meinem Leben, ausgelassen und fröhlich, der Mann der mich führte, lachte ebenfalls, aber seine Stimme und sein Gesicht war verzerrt. Doch es war mir egal, denn ich war glücklich. So glücklich.
2005041519431520871.jpg
http://uploads.bardiir.de/2005041519412420868.jpg
 
Toll, du schreibst einfach sehr fließend, so dass man die Story gut lesen kann. Man kann sich sehr genau in die Personen hineinversetzen und fühlen wie sie denken.
Ich glaube, wenn dein Deutschlehrer die Story lesen würde, wäre er bestimmt beeindruckt.
Felina, die auf die Fortsetzung wartet
 
dasmuffin schrieb:
Ttaaaddda, meine neue und 2te Fotostory. mit dem dramatischen Titel: Immortality (auf deutsch: Unsterblichkeit)
Ich hoffe sie wird ecuh gefallen und ihr schreibt fleißig Reviews.

Zusammenfassung: Lilith ist frisch mit Sebastian, einem Fußballprofi vom 1.FC Simtown, verheiratet und hat ihren ersten Sohn geboren, sie glaubt alles zu haben was man nur erreichen kann. Doch alles was man haben kann kann einem schnell wieder genommen werden….

.:VORSPANN:.
(Ist nicht sehr lang)

„Bis in drei Wochen.. pass auf dich auf“, flüsterte er. Ich lächelte und umfasste seinen Kopf mit meinen Händen. Wir standen mitten auf dem Flughafen und hielten uns wie kleine Kinder, aber das war nicht der passende Moment um sich zu genieren. Ich würde ihn Wochen nicht mehr sehen. Ich atmete schwer aus.



„Du bist solch ein Idiot“ er grinste entsetzt auf und machte eine Beleidigende Miene.

„Und wieso?“ ich küsste ihn kurz.

„Hättest du mir den Antrag nicht machen können, wenn wir wieder zusammen sind? Ich glaube es wäre dann ein sehr schöner Abend geworden“ Er schien verstanden zu haben und biss sich auf die Unterlippe, dann beugte er sich zu meinem Ohr und drückte meinen Körper fester an seinen.

„Dann hab ich ja jetzt was, auf das ich mich freuen kann..“



„MCALLISTER!!!“ schrie sein Trainer und Sebastian sah zurück, fast schon verzweifelt, als wäre es eine Trennung auf lange Zeit. Er sah mich wieder lächelnd an. Dann küsste er mich, lange nicht. Es war ein kurzer Kuss.








„Ich liebe dich“ er löste sich von mir und nahm sein Handgepäck.

„Ich liebe dich auch“, sagte ich und umfasste seine Hand, dann ging er. Unsere Hände hielten sich bis zum letzten Mal. Er betrat den Bereich wo man nur mit Ticket hinein durfte. Plötzlich ergriff mich etwas. Ich rannte los. Der Mann wollte mich schon aufhalten weil ich kein Ticket hatte, ich sah ihn nur kurz flehend an.

„Ganz kurz nur...“ er lächelte, er hatte wohl mitbekommen, dass dies ein Akt aus Liebe war.










„Sebastian!!“ rief ich und er drehte sich um, lächelte als ich auf ihn zu gerannt kam und fing mich in seinen Armen auf.

„Lilith, es sind doch nur drei Wochen“, sagte er und lachte.

„Nein es ist... warte“ ich nahm den Verlobungsring von meinem Finger und nahm seine Hand, er sah mich fragend an.

„Der gehört doch dir?“, fragte er verdutzt. Ich grinste ihn an.

„Es gibt kein dir und mir, es gibt ein uns. Und wenn du wieder da bist gibst du ihn mir wieder.“ Ich steckte ihn den Ring an den kleinen Finger und er küsste mich lange, dann betrachtete er den Ring.

„Irgendwie sieht das schwul aus“ ich lachte.

„Umso besser, dann bleibst du mir treu“ er grinste.

„Sebastian! Verdammt noch mal reiß dich los.“ Er wand sich und sah mich lächelnd an.



„Machs gut Süße.. danke für den Ring“ ich grinste, dann gab er mir einen kleinen Kuss und ging endgültig. Ich stand da und sah ihm hinterher. Es waren wirklich nur drei Wochen, aber ich war so überwältigt, dass ich es jetzt schon nicht erwarten konnte ihn wieder zu sehen, obwohl ich ihn gerade noch sah. Als er um die Ecke bog, wand er sich noch einmal um und warf mir eine Kusshand zu, ich lächelte und drehte mich dann auch endgültig um.








@dasmuffin:ich such so ein weißes Top, weißt du noch woher du es hast?
Wäre echt nett, wenn du es mir sagen könntest!
Felina:hallo:
 
dasMuffin@
Ich bin richtig hingerissen von deiner Story, und gerührt zugleich. So viele Emotionen so viele Gefühle einfach überwältigend.
Momentan bin ich zwischen den Meinungen von Lilith und (wie heißt der nochmal,der Böse Mann ;))
hin und her gerissen. Natürlich kann ich Lilith verstehen das sie am liebsten Sterben würde, ihr ist alles egal. Aber wieso hat sie plötzlich so eine Abneigung gegenüber ihrem Sohn. Sie müsste ihn doch jetzt mehr lieben als alles andere, weil der kleine Joshua gewiss Sebastian sehr ähnelt. Ihr freund hat recht, sie müsste sich um ihn kümmern und sich zusammen reißen, aber ich kann auch verstehen wie schwer ihr das fallen muss.
Achje, ist das traurig. ...

Yvi
 
Yvi971990 schrieb:
dasMuffin@
Ich bin richtig hingerissen von deiner Story, und gerührt zugleich. So viele Emotionen so viele Gefühle einfach überwältigend.
Momentan bin ich zwischen den Meinungen von Lilith und (wie heißt der nochmal,der Böse Mann ;))
hin und her gerissen. Natürlich kann ich Lilith verstehen das sie am liebsten Sterben würde, ihr ist alles egal. Aber wieso hat sie plötzlich so eine Abneigung gegenüber ihrem Sohn. Sie müsste ihn doch jetzt mehr lieben als alles andere, weil der kleine Joshua gewiss Sebastian sehr ähnelt. Ihr freund hat recht, sie müsste sich um ihn kümmern und sich zusammen reißen, aber ich kann auch verstehen wie schwer ihr das fallen muss.
Achje, ist das traurig. ...

Yvi

Ja, normalerweise liebt sie ihren Sohn abgöttisch, aber der Schmerz in ihn Sebastian zu sehen ist zu schwer für sie, weil sie sich ja auch schuldig fühlt an allem was passiert ist und sie hat wohl Angst die Schuld in den Augen ihres Sohnes zu sehen, die ja genauso sidn wie die von Sebastian.
 
Matheklausur, lol* oh man, sowas in der Art ist mir noch nicht passiert.
Obwohl ich auch ne neue Idee für einen Horrorstreifen hätte ich schreibe einfgach über meine Nachbarin ...

Yvi
 
das ist sie wirklich. Ich könnte euch sachen erzählen, da stehen euch die nackenhaare zu berge. Aber ich weiß ja nicht, wenn die das raus bekommt. ... hehe*
Naja sie ist sehr alt, ich kann ihr alter nicht einschätzen, aber sie scheint sehr, alt zu sein. Ihre äussere Gestalt ähnelt einem Skelett. Naja kein wunder wenn Abendessen gegen halb 1 statt findet und das dann nur ein Apfel ist.
Sie ist sehr NACHTAKTIV, dröhnt sihc mit Geigengefiedel voll, und wenn sie mit sich selbst redet macht sie einem Angst. Am schlimmsten ist es wenn sie über ihr früheres Leben berichtet.
Die anderen Sachen lass ihc lieber aus nicht das ich hier ärger bekomme. Diese Frau iost der Horror-

Yvi
 
9.Kapitel : Überwindung

9.Kapitel: Überwindung



I never feel the sun…
I never feel the rain…
All I feel is pain…
Since you’ve gone.




(Anmerkung: Überall wo diese Zeichen: ~~ auftauchen kommt ein Rückblick)



Die ersten tage waren schlimm, ich konnte und wollte nichts sagen, Michael war oft nicht Zuhause und Tina viel mit den beiden Jungs beschäftigt, doch wenn sie konnte saß sie einfach nur neben mir und schwieg ebenfalls. Einmal hatte sie sogar geweint, ich hatte sie nicht gefragt wieso.

2005041620274921292.jpg


Am vierten Tag fühlte ich mich besser, ob es daran lag, dass draußen ein Sonnenstrahl zu Boden fiel oder, dass ich zum ersten mal richtig Gefrühstückt hatte, wusste ich nicht. Trotzdem saß ich zusammengesunken auf der Couch und starrte aus dem Fenster. Im kleinen Lichtstrahl, flogen kleine Staubpartikel umher und es war, als stand die restliche Welt um sie herum still. Fasziniert beobachtete ich dieses Spiel, bis Tina wie die Tage zuvor sich neben mir nieder ließ. Auch sie starrte auf die Staubpartikel und ich lächelte leicht.

2005041620274921293.jpg


„Merkwürdig, überall fliegen sie und nur, wenn das Licht auf sie fällt sieht man sie“, ich sah von dem Spektakel auf und erwiderte ihren Blick, dann sah ich auf meine Hände

„Ja“, sagte ich leise.

„Lilith.. du weißt du kannst hier so lange bleiben wie du willst...“, ich hob sofort den Kopf.

„Tina.. ich bin nicht freiwillig hier“, sie sah mich mit großen Augen an und senkte dann nickend ihrem Kopf.

„Ja ich weiß.. ich würde so gerne mit dir reden, über alles“, ich sah sie an und spürte zum ersten mal seit ich hier war die Tränen. Ich hatte sie nicht vermisst, aber der Drang zu weinen, kam so überraschen, dass ich mich abwendete.

„Ich glaube nicht, dass ich mit dir darüber reden kann.“

2005041620292321294.jpg


„ich kenne mich nicht aus, aber ich kann gut zuhören, denke ich“, ich sah sie nicht an, sah auch nicht auf den Lichtstrahl, der uns nun verband. Ich sah stumm auf den hellen Parkettboden, plötzlich ergriff sie meine hand, ich sah panisch auf ihre hand die in meiner lag. Wie Blitzschläge durchzog es mein Gesicht, ich presste panisch die Augen zusammen.

2005041620292321295.jpg


~~ „Sebastian!!!“, schrie ich und meine Stimme brach mitten im Wort ab, ich fühlte keinen Widerstand, als ich seine hand noch einmal feste drückte.~~





Ich riss meine Hand aus ihrer und sie richtete sich ganz auf.

„Lilith... hör auf, lass die Trauer zu... es ist in Ordnung“, ich biss auf meine Lippen, unterdrückte die mir so verhassten Tränen. Ich verlor kläglich, schüttelte panisch den Kopf um die Tränen von meinen Wangen zu schleudern, doch sie blieben. Hefteten sich an meine Wangen und es war wie der Regen, der Regen der wild über mein Gesicht floss, während er am Boden lag.

„Tina.. hör... bitte auf”, ich flüsterte, aus Angst, wenn ich schrie kotzen zu müssen, sie reichte mir als Antwort nur ein Taschentuch, dass ich einfach ergriff und mir über den Mund wischte, dann sank ich zurück in die Couch und starrte die Decke an.

„Ich weiß er fehlt dir“, ich schnaubte und sah sie wutentbrannt an.

„Das kannst du gar nicht wissen, ihr wisst beide überhaupt nichts“, Tränen rannen langsam meine Wange entlang und ich spürte wie der Schmerz sich tief in meine Seele brannte, sie hatten keine einzige Ahnung, wussten nicht was sie sagten. Oh ich wünschte so sehr, ich wäre Tod. Wünschte so sehr mit ihm vereinigt zu werden. Wie konnte ich mein leben nur anders gestallten, was sollte ich nur tun. Niemand war da der mich auch nur ein bisschen verstehen konnte.... niemand, ich war alleine.

2005041620302821296.jpg


„Dann erkläre es uns, Lilith!“, sie rief es fast, versuchte sich zu zügeln um nicht laut aufzuschreien, ich sackte nun völlig in mich zusammen und weinte keuchend, die Tränen kamen zu schnell und stürmisch für meine Augen, wie auf dem Fließband flossen Erinnerungen, Träume und die Alten Zeiten auf mich hinab und ich war ihnen Hilflos ausgesetzt.

2005041620302821297.jpg


~~„Diese Frauen sind nun mal vergeben, was bringt mir da ein Blick“, lachte Sebastian über meine Frage, warum er den hübschen Frauen seiner Spielerkollegen nicht hinterher sah. Ich zog die Augenbrauen in die Höhe:

„Das heißt, dass wenn sie es nicht wären.. wäre vielleicht mehr als ein Blick passiert?“ wir näherten uns dem Trainingsplatz und Sebastian schien nun völlig entgeistert zu sein.

„Nein das sollte es nicht, das sollte nur heißen, dass ich nicht weiß warum Fußballer Frauen nehmen , die eingebildet oder hübsch oder total verblödet“ er sah mich grinsend an „oder einfach dümmliche Fragen stellen“ ich holte aus um ihn auf den Hinterkopf zu schlagen doch er nahm schnell die hand aus der Tasche um mich aufzuhalten.~~

2005041620320521298.jpg


~~„Sebastian wir sind Eltern! Hast du das schon realisiert?“ er schüttelte lächelnd den Kopf.

„Ich liebe dich... du warst unglaublich, ich weiß nicht ob ich all das so ertragen hätte, ich weiß wie sehr du dir eine andere Geburt, als einen Kaiserschnitt gewünscht hast“ ich drückte seine hand fester und seine Finger wanderten an meinen entlang

„weißt du, jetzt ist es mir egal.. es war sowieso nur ein Moment und wir werden so viele unglaubliche Momente miteinander erleben. Ich bin nur froh, dass alles gut ist“~~

2005041620332321301.jpg


Ich sackte erbärmlich in mir zusammen, als sich sein Bild tief in meine Gedanken gruben, dort fest hing, wie ein loses Blatt im Sturm und mich quälte. Mir ständig sein Aussehen vorführte, dass ich nie wieder erblicken könnte, das ständige Lächeln, dass nie wieder erstrahlen würde und all das war meine Schuld. Er hätte noch leben können, er hätte mich noch in den Arm nehmen können, wie er es immer getan hatte, er hätte einfach bei mir bleiben können und mir sagen können, dass er heute Abend wiederkommen würde.

2005041620320521299.jpg


Die Umgebung verschwamm, ich sah Tina nicht mehr, wusste nicht, ob sie noch da saß. Ich sah nur noch sein Gesicht, die Augen, die mich schon immer an ihm fasziniert hatten, das ebenmäßige Gesicht, dass ihn alles hätte einbringen können. Ja Ich vermisste ihn schrecklich, ich vermisste alles an ihm, das Leben war kein Leben ohne ihn. Sein Geruch hing in meinen Kleider, belebte den Gedanken, dass er wiederkommen würde, jeden Moment durch die Tür treten könnte. Ich war in Simmünchen... er wusste nicht wo ich war, falls er mich suchen würde. Aber er suchte mich nicht, er würde mich nie wieder suchen, mich nie wieder in die Arme nehmen, mich nie wieder küssen, nie wieder seinen Kopf in meinen Schoß betten. Er war Tot.



 
+heulen tu+ du bist endig mies..wie konntest du ihn nur umbringen..jeden aber nicht den.. +tatüs hol+ wuaaahhh...ist das traurig..ich glaub ich hör auf zu lesen..dann muss ich imma weinen..
 
Das ist jetzt kein Scherz: Ich musste an einigen Stellen wirklich schlucken. Du schreibst wirklich sehr mitfühlend...und bringst Lilith's Trauer richtig gut herüber. Ich wünsche ihr so sehr bessere Zeiten :(

>>>Mir ständig sein Aussehen vorführte, dass ich nie wieder erblicken könnte, das ständige Lächeln, dass nie wieder erstrahlen würde und all das war meine Schuld. Er hätte noch leben können, er hätte mich noch in den Arm nehmen können, wie er es immer getan hatte, er hätte einfach bei mir bleiben können und mir sagen können, dass er heute Abend wiederkommen würde. <<<

Oh mein Gott ist das traurig...aber toll!
 
Mhm..ich hab eben echt eine kleine träne vergossen..warum tu ich mir das an? Weil du so eine geile schreibe hast und es einfach super mega toll ist..ich liebe die story..
 
Toll!:D
Danke für den Link.:) Deine Story ist mal wieder gut geworden, je länger du schreibst, destso besser wird sie. Besonders gefallen mir die Bilder in denen Lillith weint oder wütend ist, das kommt richtig lebendig rüber.
Außerdem finde ich, dass die grauen Bilder, die Lilliths Gedanken zeigen, eine gute Idee sind.
Zu dem Titelbild kann ich noch nicht viel sagen, da ich nicht weiß wie die Story ausgeht. Es ist aber trotzdem sehr schön gestaltet.
Ich bewundere deinen gefühlvollen Schreibstil.
Bye,
Felina:hallo:
 
Ich finde das Titelbild sehr schön ;) aber ich würde Lilith und ihren süßen..leichen freund mehr kräftiger machen..also, dass die im fordergrund sind..so ein bissal verblassen ist gut, aber so isch zu viel..und ich würde was mit der schrift machen..^^ bissal viel kritik heut^^
 
Jap..so ists gut ;) ich finds super hübsch..du solltest mal eine Page mit den Storys machen! Ich würd alleine schon den besucherzähler in die höhe treiben.
 
10.Kapite: Jeder Tag ist etwas vollkommen neues

10.Kapitel Jeder Tag ist etwas völlig neues

The joy and magic
Of being again
Together
I know you are
Just a whisper away.






Draußen war es schon dunkel, als ich zu dem kleinen See des Hauses schritt und mich auf die kleine Liege niederließ. Der Wind strich durch mein unordentliches Haar, als ich einen Moment in den klaren Himmel sah, der vor meinen Augen verschwamm, als wie so oft Tränen meine Wange entlang liefen, ich ließ sie laufen.

2005041715445921617.jpg


Vielleicht war das meine Art zu Trauern, vielleicht würde so der Schmerz und das Verlangen endlich aufhören. Insgeheim wusste ich jedoch, dass er nie wieder aufhören würde. Vielleicht musste ich nur lernen damit umzugehen, vielleicht brauchte ich die Zeit, mich selbst zu heilen. Auch die Erinnerungen ließ ich zu, ich hatte keine andere Wahl, sie wären zwangsläufig gekommen, so sehr ich auch versucht hatte sie zu unterdrücken, der völlige Nervenzusammenbruch war das Ergebnis gewesen. Zwei Wochen im Krankenhaus in Simmünchen. Ich weinte noch immer. Die Erinnerungen zuzulassen war das schlimmste, denn schon alleine sein Bild in meinen Gedanken, weckte den Schmerz, der nur vorübergehend in mir schlummerte, hatte dieser dann endlich nachgelassen, setzte das Verlangen ein, ihn zu halten, seine vielen Leberflecke am Körper zu küssen. Gott, ich wusste sogar noch wo sich jeder einzelne befand.

2005041715445921618.jpg


Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf meine Knie und seufzte tief aus, diese Prozedur würde wohl nie enden und ich fühlte sie jede verdammte Sekunde in meinem Leben, Abends wenn ich schlief war es am schlimmsten, oft fand ich keinen Schlaf, es konnten vierzig Grad sein und ich fror, weil er mich nicht wärmte. Viel zu oft hatte ich auf die Seite neben mir gegriffen und seinen Arm gesucht, der immer ruhig neben meinem gelegen hatte. Ich sah nicht auf, als sich Michael seufzend neben mir niederließ, mit tränenerstickter Stimme sah ich ihn an.

2005041715465821621.jpg


„Ich will alles wissen... ich will wissen was danach geschah, Michael“, er hob überrascht die Augenbrauen und schluckte einmal tief, dann nickte er kaum spürbar und streckte die Hand nach mir aus. Ich ergriff sie vorsichtig und er zog mich auf seinen Schoß, hielt mich umklammert wie ein kleines Kind, als er sprach.

„Joshua lebt bei deinen Eltern, Lilith, er schreit nur noch. Sie... sie haben die Täterin noch am gleichen Tag erwischt, sie war noch minderjährig, genaueres wollte man mir nicht sagen. Sebastian... er ... er liegt in Simtown, auf dem Friedhof, die Beerdigung war vor eineinhalb Wochen, wir dachten, dass du es nicht schaffen könntest ihr beizuwohnen“, ich nickte schwach, so hatte ich es mir in der letzten Woche ausgemalt, so hatte ich geglaubt war es weitergegangen. So hatte sich unsere kleine Familie die wir uns aufgebaut hatten, auseinandergespalten.

2005041715465821622.jpg


„Es tut so weh, Michael“, hauchte ich und drückte weinend mein Gesicht in meine Hände. Ich schluchzte so sehr, dass er den Griff um mich lockern musste, damit ich nicht erstickte. Ich weinte bittere Tränen, ich weinte um Joshua der seine Eltern, seit zwei Wochen nicht mehr gesehen hatte und der seinen Vater nie wieder sehen würde, ich weinte um Sebastian, der ganz alleine, weit weg von hier lag und niemanden hatte, der jetzt den Arm um ihn legte und ich weinte um mich, weil ich hier so Hilflos saß, während meine Familie gespalten lebte und nie wieder zueinander finden würde.

„Es ist so unfair, Michael. Warum nicht ich? Warum er? Er kann Joshua immer dazu bringen nicht mehr zu weinen, wenn ich es nicht konnte. Er hat mich immer gehalten und dann war die Welt wieder in Ordnung, warum nicht ich? Das ist nicht fair“, ich spürte, dass auch ihm Tränen die Wangen entlang liefen, ich fühlte das Nasse an meinem Rücken, er hatte seine Stirn an meinem Rücken abgestützt und erhob es langsam wieder.

2005041715480121628.jpg


„weißt du... ein Freund sagte mir einmal, dass das Leben nicht fair ist. Es ist fairer als der Tod, aber das ist auch alles", ich schluckte noch tiefer und wischte mir meine Tränen von der Wange.

„ich weiß nicht was ich machen soll, ich kann nicht mehr weiterleben, ohne ihn. Ich kann mein Kind nicht versorgen, nicht alleine. Ich weine jeden tag, wie soll ich ihm beibringen nicht mehr zu weinen?“

„Niemand kann dir das sagen, allein du musst sehen wie du es schafft und Lilith, wenn du stark bist, dann kannst du alleine da durch gehen, wir sind da um dich jederzeit aufzufangen, das weißt du“, ich weinte noch mehr. Ich war nicht stark, man sollte nur einen kleinen Blick auf mich werfen und man würde sehen, wie schwach ich in seinen Armen lag und gehalten würde wie ein Kind.

2005041715480121629.jpg


Meine Kraft hatte ich von Sebastian erhalten, er hatte mich gestützt, wenn ich irgendetwas hatte, wenn es mir schlecht ging, wusste ich, dass ich immer jemanden hatte, der da war, der mich halten könnte und jetzt? Niemand war da, der mich halten würde wo immer ich auch hinging.

„ich schaffe das nicht“, ich schluchzte noch mehr und versuchte klar zu denken, aber allein dazu fehlten mir die Kräfte, ich erhob weinend das Gesicht.

2005041715485621630.jpg


„ich habe Angst nach Hause zu gehen, unsere Wohnung wiederzufinden, seine Sachen, sein Parfüm, seine CD’s sein leben. Ich kann nicht normal weiterleben“, er wiegte mich hin und her und ich weinte und weinte, fühlte mich taub und zu schwach weiterzuweinen, wenn es nicht von alleine kommen würde.

„Das musst du... tu es für Joshua“, ich legte den Kopf in den Nacken und spürte die Tränen an meinem Hals, wie sie über meine Schulter wanderten.

„Joshua hat so eine Mutter wie mich nicht verdient, ich kann ihn noch nicht einmal ansehen, ohne in Tränen auszubrechen“, ich schluckte tief und flüsterte nun „ er sieht ihm so ähnlich.“

2005041715485621631.jpg


„Er ist sein Sohn. Lilith, das klingt jetzt hart, aber du musst aufhören an dich zu denken, steh auf und geh auf deinen Sohn zu, geh auf euren Sohn zu. Joshua ist das einzige Reale, dass dir von Sebastian geblieben ist“, diese Worte trafen mich mitten ins Herz und ich keuchte von dem plötzlichen Schmerz tief aus, hielt mir meine Schmerzende Brust, die nass vor Tränen war. Joshua.... in den Erinnerungen tauchte er ständig mit Sebastian auf, doch er wirkte so viel realer, als Sebastian, es war als könnte ich ihn ergreifen, wenn ich meine Hand nach ihm ausgestreckt hätte, ich hatte es nie versucht, ich hatte ständig in Sebastians Blick gesehen, mich geschämt, dass er mich so sah. Dünn, bleich und halb Tod. Ich sah in meinen Träumen, beide oft zusammen lachen, ich sah wie er Joshua das Lied vorsang, dass ihn immer zum einschlafen gebracht hatte.

2005041715501921636.jpg


Wie hatte ich nur glauben können, dass diese Erinnerungen nur aus Sebastian existierten, vielleicht, weil ich das Gefühl hatte nun keine Familie mehr zu besitzen, ohne Sebastian. Doch die besaß ich und diese hieß Joshua.

„Oh Gott“, hauchte ich und umklammerte die Decke um meinem Körper. Ich hatte das wichtigste, dass nun auf der Welt lebte, abgeschrieben. Ich hatte vor gehabt, ihn nie wiederzusehen, ich hätte es getan. Plötzlich versiegte der Schmerz und unendliche Sehnsucht meinen Sohn zu halten, seinen kleinen Kopf an meine Schulter zu pressen, wurde stärker als zuvor. Ich fühlte das Verlangen ihm in die braunen Augen zu sehen, die sonst nur Sebastian besessen hatte, seine Wangen zu streicheln und mit ihm Abend einzuschlafen, mit ihm zu Trauern und seine Seele vor meinem Zustand zu bewahren.

„ich muss zu ihm“, flüsterte ich in die Sternennacht und Michael regte sich unter mir.

„Ja... du hättest ihn nie verlassen dürfen, doch du hast es schon getan, als er in der gleichen Wohnung mit dir war“. Ich atmete schwer aus, Messer steckten in meiner Brust und schmerzten, bei jedem Luftzug.

2005041715501921637.jpg


„denkst du du schaffst das?“, fragte er leise. Seine Stimme war fast nur ein Echo in meinen Ohren, die brausten und donnerten. Zum ersten mal seit zwei Wochen hatte ich nicht an Sebastian gedacht, nicht daran, dass ich bei ihm sein wollte, sondern nur an meinen Sohn.

„ich weiß es nicht“, sagte ich ehrlich und atmete schwer, wischte meine Tränen weg und richtete mich etwas auf „ aber er ist mein Sohn und ich werde nicht ohne ihn Leben können, jetzt wo ich schon meinen Mann verloren habe.“ Mühsam kämpfte ich gegen den nächsten Drang von Tränen und gewann, schweren Herzens versuchte ich daran zu glauben, dass alles wieder gut werden würde. Doch ich sah kein Licht, dass hell um mich herum glühte, nicht einmal Joshua leuchtete in der Hoffnung, aber er war vielleicht der Schalter.

„Allein damit beweist du schon stärke, ich glaube Sebastian wäre sehr Stolz auf dich“, ich schluckte tief. Sebastian. Meine Anfängliche Angst wurde von dem jähen Schmerz überboten und ich fühlte das miese Stechen in der Bauchgegend.

2005041715512821638.jpg


„Bitte Michael...“, hauchte ich „ erwähne diesen Namen noch nicht... noch bin ich nicht soweit“, ich spürte wie er sich unter mir verkrampfte und, ich hörte wie er schluckte.

„Natürlich, wie du willst.“ Dann schwiegen wir und ich sah angestrengt in den Himmel, sah wie die Wolken wanderten und verlor wie so viele male das Gefühl für Zeit, hier war nur ich und irgendwo saß vielleicht auch mein Sohn und starrte in den Himmel, vielleicht fragte er sich wo seine Eltern waren. Ich konnte ihm seinen Vater nicht wiederbringen, aber bei Gott, seine Mutter hatte er bald wieder.

 
einfach klasse, ICH habe schon geheult. Und wenn ich in einer geschichte einfach nasse Augen bekomme, dann bedeutet das, das diese story wirklich gut ist, denn nur dann reißt sie mich wirklich mit. großes kompliment. Ich hoffe das Lilith nun endlich wieder zu ihrem Sohn kommt und weiter lebt, in Joshua wird doch immer ein bisschen von Sebastian stecken und wer weiß vielleicht lebt er in ihm weitr.

Yvi
 
+sfz+ warum kann der sebastian nicht einfach wieder auferstehen?
das fände ich super..oder die werden überfahren..ne..das ist auch nicht gut..aber dann wären die wieder zusammen..ach das find ich echt mies von dir..aber auch egal..hauptsache, sie kümmert sich jetzt wieder um ihren sohn.
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten