Story Die Geschichte von Cassy Jones

Ein Kapitel haue ich heute noch raus für euch :)

Kapitel 16 – Herbst / Cassy

Es sind wieder einige Tage ins Land gestrichen. Wenn Joaquin nicht gerade in der Musikschule war, verbrachten wir jede freie Minute zusammen. Leider kam von Jaques bisher keine Rückmeldung zu meiner Jobanfrage und ich hatte die Hoffnung mittlerweile fast aufgegeben, dass überhaupt noch etwas kommen würde.

Mit Sergio lief es allerdings erstaunlich gut. Wir hatten eine gemeinsame Leidenschaft, das Sport machen, entdeckt und trainierten immer wieder gemeinsam. Da Sergio verdammt sportlich war, bat ich ihn immer wieder, mich zu korrigieren, was ihn wiederum sehr stolz machte. Ich erkannte mit der Zeit auch, was Joaquin an ihm mochte. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, ein Arschloch zu sein steckte in ihm ein total witziger Kerl, mit dem man Späße machen und gemeinsam lachen konnte. Scheinbar war dieser Teil von ihm nur die letzten Monate verloren gegangen und musste wieder herausgekitzelt werden.

Eines späten Nachmittags waren wir beide wieder am Trainieren, während Joaquin in der Musikschule war. "Was machst du denn für ein doofes Gesicht?", sagte ich lachend in Sergios Richtung, als dieser gerade angestrengt Gewichte stemmte.

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"Wir können gerne tauschen." gab er sarkastisch zurück und lachte. Nachdem wir beide nach einer Weile unser Training beendeten, gingen wir nach draußen an die Bar, da Sergio uns beiden noch Proteinshakes machen wollte. "Die sind gut für den Muskelaufbau", sagte er und reichte mir die gelbe Pampe. Als ich einen tiefen Schluck nahm, verzog ich das Gesicht. "Ewww, das schmeckt echt scheußlich." Lachend antwortete er: "Ich weiß, aber man gewöhnt sich daran."

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"Hör mal Sergio, können wir kurz über was persönliches sprechen?" fragte ich und bat ihn, neben mir Platz zu nehmen. "Ja klar, was gibt's?"

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"Ich möchte gerne mit dir über Joaquin sprechen..." Ich war etwas nervös und versuchte, die richtigen Worte zu finden, um Sergio nicht wieder von mir wegzustoßen. "Du.. warst die letzten Monate kein besonders guter Freund für ihn. Ich habe mich immer schon gewundert, was er in dir sieht. Wir hatten einen schwierigen Start, doch seit ein paar Tagen weiß ich, warum er an dir festhält. Tief in deinem Inneren bist du ein toller, humorvoller Mensch.. doch irgendwie.. wirkst du nach außen hin so kalt und, entschuldige die Ehrlichkeit, wie ein Arsch..." Ich schluckte und hoffte, dass er nicht sauer wurde. Sergio kratzte sich nachdenklich am Kinn und überlegte scheinbar, was er dazu sagen sollte. So wie es aussah, machten ihm meine Worte zu schaffen, denn sein Gesichtsausdruck wirkte plötzlich traurig. Nachdem er immer noch nichts dazu sagte, fügte ich hinzu: "Ich kenne dich kaum Sergio und ich weiß nicht viel über Eure Freundschaft.. Ich möchte dir nur meine Eindrücke der letzten Monate schildern. Es tut mir leid, wenn ich dich damit verletzt habe." Schließlich antwortete er: "Schon gut. Mir wurde gerade einfach nur bewusst, dass du Recht hast. Ich habe mich wirklich zu einem Arschloch entwickelt.. Weißt du, ich habe Joaquin immer beneidet für seinen reichen Vater. Er hatte immer alles.. die neusten Handys, die teuersten Klamotten. Nach Außenhin hatte er die perfekte Kindheit, bis ich eines Tages dabei war, als sein Vater ihn vor meinen Augen verprügelte. Erst da wurde mir bewusst, welchen Preis er dafür zahlen musste. Seiner Stiefmutter war das alles leider auch ziemlich egal, sie hielt sich immer raus. Ab diesem Tag hatte ich mir geschworen, immer für meinen Freund da zu sein, doch scheinbar habe ich darin gänzlich versagt..." Ich war überrascht, über seine Offenheit, schließlich waren seit meinem Einzug erst ein paar Tage vergangen und erst kürzlich hat er mich noch verabscheut. "Denkst du ich kann das wieder gut machen?" fragte er schließlich "Ich denke schon... Joaquin vergöttert dich ja regelrecht... Sprich dich mit ihm aus und entschuldige dich bei ihm. Wie ich ihn kenne, wird er dir verzeihen." Ich legte meine Hand auf seine Schulter und blickte ihn zuversichtlich an. Plötzlich öffnete sich die Terassentür und Joaquin stolzierte mit einem breiten Grinsen auf uns zu.

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Als er Sergios Gesichtsausdruck wahrnahm, hielt er kurz inne und fragte mich unsicher: "Ist alles gut hier? Habt ihr euch schon wieder in den Haaren?" Sergio und ich lächelten und verneinten. Sichtbar erleichtert nahm er neben mir Platz. "Ich habe große Neuigkeiten... Marcus möchte, dass ich Morgen bei der Eröffnung in seinem Club auflege." "Das ist doch Großartig! Ich freue mich für dich." sagte ich stolz und auch Sergio freute sich für ihn.

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"Ich weiß nicht.. ich habe noch nicht zugesagt." wurde er plötzlich unsicher. "Denkt ihr wirklich, ich bin schon so weit?" Irritiert über diesen Sinneswandel, antwortete ich: "Ja klar bist du so weit! Du bist gut, hab endlich mal mehr Selbstvertrauen! Das ist eine große Chance. Der Club wird wahrscheinlich brechend voll sein.. Wenn du erfolgreich mit deiner Musik sein willst, dann musst du irgendwann anfangen." Nachdenklich kratzte er sich am Kopf und antwortete schließlich: "Okay, du hast recht. Ich werde zusagen.." "Ich bin stolz auf dich Kumpel. Das wird eine verdammt geile Party, wenn du wieder hinter dem Pult stehst." sagte unser Mitbewohner. Sichtlich irritiert wandte Joaquin sich an mich: "Wer ist das und was ist mit Sergio passiert?" "Ich lass euch zwei Turteltauben mal alleine. Ich muss auch noch ein bisschen was fürs Studium lernen." sagte er grinsend und verschwand nach drinnen. "Du kannst stolz auf dich sein. Ich freue mich so sehr für dich, das kannst du gar nicht glauben." sagte ich. "Ach ja..eine Sache wäre da noch.." sagte Joaquin und wurde plötzlich ernst. "Mein Vater hat mir heute eine Nachricht geschickt" "Okay!? Und was hat er geschrieben?" fragte ich nervös. "Leider wird das nichts mit dem Job..." sagte er und schaute mich traurig an. "Ohh..okay...Na dann wars das jetzt wohl.." sagte ich enttäuscht. Nun konnte Joaquin sich sein Lachen nicht mehr verkneifen und sagte: "Du solltest mal dein Gesicht gerade sehen Cas."

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"Wieso lachst du? Du verarschst mich schon wieder, richtig?" sagte ich und wollte ihm eine gespielte Backpfeife verpassen. Joaquin sah das aber kommen und drückte meine Hand weg. "Na na, lass das mal schön bleiben." sagte er immer noch lachend.

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Er wurde wieder ernst und zeigte mir die Nachricht.

Ich habe die Unterlagen geprüft. Wir treffen uns am Montag Abend um 19:00 Uhr in New Crest im Restaurant in der Stadtmitte.

Ich konnte es kaum fassen. Jaques wollte mich tatsächlich kennenlernen. Aber wieso musste es ausgerechnet in meiner alten Heimat sein? Joaquin schien meine Gedanken zu bemerken und fragte schließlich: "Geht New Crest für dich in Ordnung oder soll ich ihn bitten, wo anders hinzugehen?" "Nein.. schon gut.. Ich denke wir sollten den Bogen nicht überspannen.." antwortete ich. "Oh mein Gott Joa.. ich kann es kaum glauben.. ich hatte gedacht, da würde nichts mehr kommen...ich muss mich jetzt unbedingt noch richtig darauf vorbereiten.. ich bin so nervös.. was ist wenn ich es vermassle?" Joaquin nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und sagte: "Ganz ruhig, Cas. Du wirst das bestimmt rocken. Ich bin ja dabei und kann dir seelische Unterstützung bieten. Komm...lass uns rein gehen. Ich muss noch für Morgen noch ein wenig am DJ-Pult arbeiten und du kannst dich währenddessen auf dein Vorstellungsgespräch vorbereiten."

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oh oh.. da kommt bestimmt noch ein dickes Ding auf die beiden zu. Ich mag gar nicht ran denken :ohoh:
Aber Sergio scheint ja wirklich ganz in Ordnung zu sein.
Und ich freue mich für Joaquin :)
Bin ich gespannt wie es weiter geht.. du machst das echt gut :love:
 
Oh, das war unsensibel von Cassy. Da redet Sergio schon mit ihr darüber, dass Joaquin früher von seinem Vater verprügelt wurde und ihre erste Reaktion darauf, dass er sie reinlegt, ist ihm eine gespielte Ohrfeige zu geben? Ist nicht dasselbe, ich weiß, aber trotzdem hinterlässt das einen unangenehmen Nachgeschmack. Gut, dass Joaquin es mit Humor nimmt. Das hätte ganzschön in die Hose gehen können.
Aber interessant, dass sie jetzt offenbar ein Vorstellungsgespräch hat. Ich wär ja nur ungern mit einem Kerl wie Jaques allein. Bin schon gespannt, wie sie das hinkriegt.

Irgendwie gibt es heute schon wieder so viel zu lesen, dass ich gar nicht selbst zum Schreiben komm... :lol:
 
@Frau Zitrone danke für das Lob 😍❤️ Ja Sergio scheint sich echt bessern zu wollen. Mal sehen ob ihm das gelingt 😊

@Feuerphönix oh shit. Jetzt wo du es sagst, fällt es mir auch auf 😢 das ist tatsächlich keine gute Reaktion auf die Verarsche. 🤔Aber sie hätte ihn natürlich nie ernsthaft gehauen, sondern halt eher die Wange getätschelt, einfach gespielt halt 😊
 
Ich hoffe, das Gespräch mit Joaquins Vater läuft gut ab. Sergio traue ich noch nicht über den Weg, hoffentlich steckt Eva nicht dahinter und baut mit Sergios Hilfe irgendeine Falle für Cassy.
 
Kapitel 17 / Winter - Cassy

Die Nacht von Freitag auf Samstag war sehr durchwachsen. Joaquin wälzte sich ständig von rechts nach links und war insgesamt sehr unruhig. Ich wusste, dass er sehr nervös wegen des bevorstehenden Auftritts war. Am Samstagmorgen waren wir beide dementsprechend geschlaucht. Passend zum Winteranfang, hatte es über Nacht geschneit und eine weiße Schneedecke zog sich über die Windenburger Insel.

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"Sollen wir frühstücken?" fragte ich Joaquin, der schon wieder aufgeregt war. "Ich glaube ich bekomme keinen Bissen runter. Ich sollte für heute Abend noch etwas üben." "Du hast gestern genug geübt. Mach dich nicht verrückt. Das wird gut heute Abend." versuchte ich, ihn zu beruhigen. "Ich weiß nicht.." entgegnete er unsicher. "Komm, ich habe eine Idee um dich abzulenken. Zieh dich an, wir gehen nach draußen." Wir zogen uns unsere Winterkleidung über und liefen durch den Schnee. "Hey Cas. Schau mal." Ich drehte mich um und wurde in diesem Moment mit einem Schneeball beschossen.

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Joaquin lachte mich aus und formte schon den nächsten Schneeball in seiner Hand, der mich diesmal mitten ins Gesicht traf. "Autsch, der tat weh" jammerte ich.

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Meine Ablenkung hatte also funktioniert. Ich kannte diesen Quatschkopf mittlerweile einfach zu gut. Ich warf ebenfalls ein paar Schneebälle auf Joaquin, doch verfehlte ihn jedesmal. "Haha, du schaffst es weder mich beim Zocken zu schlagen, noch mich mit nemm' Schneeball zu treffen, du Loser." lachte er und machte dabei dämliche Grimassen. Ich stimmte in das Lachen ein und sein Lampenfieber schien zunächst vergessen zu sein.

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Leider hielt meine Ablenkung nicht lange an und Joaquin quälte sich den restlichen Tag mit Übelkeit.

Gegen Spätabends machten wir uns schließlich auf den Weg zu Marcus' Club nach San Myshuno. Als wir eine Stunde später dort ankamen, zeigte er uns erstmal alles. Die Einrichtung war, wie der neue Inhaber, ziemlich verrückt und erinnerte eher an einen SM-Club, dennoch waren wir sehr begeistert. Die Eröffnung fand erst in ein paar Stunden statt, so hatte Joaquin noch etwas Zeit, sich mit dem DJ-Pult vertraut zu machen.

Kurz vor der Eröffnung bildete sich eine riesige Schlange an Menschen vor dem Gebäude. Nachdem die Partywütigen den Club betreten hatten, hielt Marcus eine kurze Ansprache: "Hey Zusammen. Herzlich willkommen in meinem Club. Ich möchte gar keine lange Rede halten. Bitte habt einfach Spaß heute Abend und feiert ordentlich mit mir. Mein Freund Joaquin wird für die gute Stimmung sorgen... Achja und an der Bar gibt's alle Getränke zur Feier des Tages zum halben Preis." Die Menge jubelte und Marcus gab Joaquin das Zeichen, zu beginnen. Er blickte unsicher zu mir rüber und ich nickte ihm zuversichtlich zu. Er atmete sichtbar tief durch und begann aufzulegen.

Schon nach kurzer Zeit war er deutlich entspannter und gewann das Publikum, wie erwartet, schnell für sich.

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Als ich sicher war, dass ich meinen Freund alleine lassen konnte, begab ich mich mit der Clique an die Bar. "Joa macht das echt gut. Die ganze Nervosität war umsonst heute." sagte Sergio. "Ja..er ist der Wahnsinn." entgegnete ich verliebt und bestellte Drinks für die Runde. "Auf Joaquin und Marcus und den coolen Abend heute." Ich hob mein Glas und wir stießen an. Auch Marcus gesellte sich nun zu uns und war außer sich vor Freude: "Der Abend läuft verdammt gut. Ich hätte nicht erwartet, dass so viele Leute kommen würden." Ich lächelte ihn an und sagte: "Du kannst echt stolz auf deinen Club sein Marcus. Was du daraus gemacht hast ist der Hammer. Ich freue mich so sehr für dich."

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Wir tranken aus und begaben uns wieder auf die Tanzfläche. Als ich zu Joaquin sah, trafen sich unsere Blicke und er lächelte mir zu. In diesem Moment hätte ich platzen können vor Stolz.

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Gegen 6 Uhr morgens gingen die Lichter an und die letzten Gäste, außer meinem Freundeskreis, verliesen den Club. Joaquin legte ebenfalls die Kopfhörer nieder und kam zu uns. "Du warst sooo verdammt gut da oben!" sagte ich glücklich zu meinem Freund. Er packte mich und küsste mich leidenschaftlich. "Danke Cas. Ohne dich hätte ich das glaube ich nicht geschafft heute." sagte er strahlend. "Es war soooo geil, wie die Leute mit mir gefeiert haben" fügte er aufgeregt hinzu.

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Marcus gab Joaquin brüderlich die Hand und sagte: "Gut gemacht Bro. Glückwunsch zum ersten erfolgreichen Auftritt. Hier, das ist für dich."

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Er reichte Joaquin einen Umschlag. Als dieser ihn öffnete, zog er einen dicken Bündel Scheine hervor. "Das ist zu viel Marcus. Ich bin dein Freund und hab das gerne gemacht. Du musst dafür nichts bezahlen." sagte er. "Doch, du hast es dir verdient. Ich bestehe darauf. Die Leute blieben Dank dir sehr lange und haben viel getrunken. Das ist nur ein Bruchteil des heutigen Umsatzes." sagte Marcus. "Danke" entgegnete Joa lächelnd. Auch Candy, Sergio, Jade und sogar Eva lobten Joas Aufführung. "Ich brauche jetzt glaub erstmal noch einen Drink um runterzukommen. Marcus, gibts noch was?" fragte Joaquin, dessen Frage von seinem Kumpel bejaht wurde. Nachdem wir nun alle getrunken hatten, bot Marcus uns an, dass wir im Club übernachten könnten, denn er hatte oben mehrere Bereiche mit Betten eingerichtet. "Wofür braucht man eigentlich Betten in einem Club?" lachte ich, als wir das "Schlafzimmer" betraten." "Wer weiß, was Marcus in der Zukunft hier noch vorhat." sagte Joaquin belustigt. Wir legten uns auf das Bett und ich kuschelte mich an ihn. "Ich bin so stolz auf dich. Du hast die Party heute gerockt. Wobei ich zugeben muss, dass es mir nicht besonders gefallen hat, wie die Mädels dich angehimmelt haben." zwinkerte ich. "Tja, daran wirst du dich wohl gewöhnen müssen..." entgegnete er schelmisch. Ich strich meinem Freund zärtlich über die Wange. In diesem Moment fühlte ich mich ihm so Nah, wie noch nie. "Joa?" "Hmm?" "Ich liebe Dich." flüsterte ich. Joaquin blickte mich an und sein Gesichtsausdruck veränderte sich irgendwie.

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Ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und er daraufhin sofort seinen Kopf vor mir wegdrehte. "Hab ich was Falsches gesagt?" fragte ich unsicher. Joaquin, der immer noch abgewandt von mir war, schwieg eine ganze Weile und ich wurde langsam etwas unruhig. War es zu früh, diese Worte laut auszusprechen? Schließlich wendete er sich mir wieder zu und sagte: "Nein, ganz und gar nicht. Es ist nur...ich höre diese Worte zum ersten Mal in meinem Leben.. und ich war gerade mächtig überfordert damit... Ich liebe dich auch Cassy..mehr als du dir vorstellen kannst." Ich fühlte einen dicken Kloß in meinem Hals und schaute ihn mitleidig an. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und flüsterte: "Schon gut. Ich kann mir keinen besseren Menschen vorstellen, von dem ich diese Worte das Erste mal hören wollen würde.." "Das macht es nicht einfacher jetzt nicht zu heulen.." sagte ich und schluchzte los. Joaquin wischte mir die Tränen von den Wangen und küsste mich zart auf die Lippen. Dieser Kuss fühlte sich anders an, als die bisherigen. Irgendwie überwältigend, beinahe berauschend. Meine komplette Haut gribbelte und es fühlte sich an, wie klitzekleine Stromschläge, die über meinen ganzen Körper wanderten.

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Ich zog ihn immer Näher an mich heran und begann, ihn langsam von seiner Kleidung zu befreien. "Was machst du nur mit mir.." hauchte er.
 
Oh, wow! Das erste Bild ist ja richtig schön!
Gut für Marcus und Joaquin, dass sie ihren Träumen mit großen Schritten näher kommen. Wobei Marcus' Traum sich ja quasi schon erfüllt hat. Trotzdem...Betten im Club? Gibt es da was, was wir wissen sollten, Marcus? :lol:
 
@Feuerphönix tatsächlich hatte ich dabei Hintergedanken mit Marcus 😂 😋 zu ihm würde so ein Swingerclub oder so doch bestens passend 😂 und was sagst du zu dem schnulzigen Teil? Ich hab ja schon mitbekommen, dass du voll auf sowas abfährst 😂👌

@Frau Zitrone Ja, diesen schnulzigen Part konnte ich ich mir einfach nicht nehmen lassen ❤️
 
und was sagst du zu dem schnulzigen Teil? Ich hab ja schon mitbekommen, dass du voll auf sowas abfährst 😂👌
Was, da war ein schnulziger Part? Den muss mein Hirn vorsichtshalber sofort aus meinem Gedächtnis gelöscht haben, bevor mein Kopf explodiert! :lol: Nee, also so schlimm war es dann auch wieder nicht. Ist ja nicht so, als würde ich das nicht überleben. Aber deine Geschichte besteht ja nicht nur daraus.

Ich mag das.. da brauchst du dir bei mir keine Sorgen machen ❤️
Und genau deshalb ist es doch so schön, unterschiedliche Leser mit unterschiedlichen Interessen zu haben!
 
Jar ... schon etwas schnulzig. Aber ich will die Geschichte ja zu ende lesen. Ich werde ganz tapfer die Zähne zusammenbeißen und dabei an Ninjaschulmädchen denken, die gegen Naziroboter aus dem Weltall kämpfen (wer die Anspielung auf den Film erkennt, bekommt ne Pommesgabel).
 
Ich bin definitiv auch eher der Schnulzentyp .... alles was droht zu spannend zu werden hingegen macht mir schnell zu schaffen meine Töchter lachen da gern mal ein wenig drüber, wobei ich natürlich weiß, dass es ganz ohne Spannung schnell langweilig werden könnte.

Daher hab ich vor Cassys Spionage und Racheplänen schon gehörige Angst, wobei Joaquins Vater das ja mehr als verdient hat. Aber die Geschichte ist zu fesselnd, als dass ich warten wollen würde, bis ich sie gleich am Stück zuende lesen kann. Auch wenn ich mir immer vornehme, erstmal nicht mehr reinzuklicken, ist meine Neugier einfach viel zu groß.

Ich mag Cassy & ihre Premade-Freunde ausgesprochen gern. Freu mich jetzt immer, wenn Joaquin mir mal in meinem Spiell zufällig über den Weg läuft.
 
@seebee ach komm, ein wenig Schnulze musst du mir lassen 😜 ist ja gut, dass du dich mit weirden Filmszenen davon ablenken kannst 😂👌 vielleicht hab ich das auch ein bisschen gemacht, um dich und Feuerphönix zu ärgern 😇 aber es wird bald wieder Drama geben, versprochen 😀

@Mimi A freut mich, dass du vor lauter Neugierde nicht warten willst, bis die Story zu Ende ist. Da müsstest du auch echt noch eine ganze Weile geduldig sein, denn aktuell hat meine Geschichte 46 Kapitel und es kommen noch welche dazu 😜 wobei ich beim zweiten mal drüber lesen jetzt auch schon bisschen was rausgeworfen habe, das für die Story nicht relevant war 😋
 
Kapitel 18 – Winter / Joaquin

Am nächsten Mittag wachte ich in einem fremden Zimmer auf. Es dauerte eine Weile, bis mir wieder einfiel, dass wir in Marcus Club übernachtet hatten. Der Gedanke an vergangene Nacht zauberte mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Mein Auftritt war noch besser, als ich mir vorstellen konnte. Dieses Gefühl, von den Leuten bejubelt zu werden und zu sehen, wie sie zu meiner Musik Party machten war unbeschreiblich. Und dann war da noch dieser krönende Abschluss mit Cassy. Vorsichtig weckte ich meine Freundin, die mit dem Rücken zu mir schlief. "Wollen wir langsam nach Hause gehen?" fragte ich. "Ja, bitte." antwortete sie gähnend. Sergio, der ebenfalls in einem der Zimmer im Club übernachtet hatte, wartete schon ungeduldig auf uns und gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Windenburg.

Zu Hause angekommen, beschloss Cassy, sich nochmal hinzulegen. Sergio und ich gingen in die Küche und "frühstückten" gemeinsam. "Hey Bro, das war ne richtig krasse Party gestern." sagte Sergio grinsend und nahm einen großen Schluck Kaffee.

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Mir war der veränderte Sergio immer noch etwas suspekt. Was war seit dem Einzug von Cassy passiert? Ich dachte zunächst, die beiden würden sich zerfleischen, doch scheinbar haben sie sich echt angefreundet. "Ich möchte noch etwas mit dir bereden, Joa." sagte er plötzlich und seine Stimme klang unsicher. Ich unterbrach mein Frühstück und sah meinen Freund an. "Cassy hat mir bewusst gemacht, wie scheiße ich mich dir gegenüber die letzten Monate verhalten habe.." fing er an. "Ich möchte es in Zukunft besser machen und wieder der Freund für dich sein, den du mal hattest... Es tut mir echt leid..Gibst du mir eine zweite Chance?" Soso, Cassy hatte da also ihre Finger im Spiel, dachte ich und musste lächeln. "Ja klar, schon vergessen." antwortete ich und boxte meinem Freund brüderlich auf den Oberarm. "Hättest du Lust, heute mit mir spontan Snowboarden zu gehen, wie in alten Zeiten?" fragte Sergio plötzlich. "Ich würde gerne mal wieder so einen richtigen Männertag mit dir verbringen." fügte er hinzu und schaute mich erwartungsvoll an. Sergios Eltern nahmen mich früher fast jeden Winter für ein paar Tage mit in die Berge. Sergios Vater brachte mir dort das Snowboarden bei und er meinte immer, dass ich echt Talent hätte. Die Eltern von meinem Mitbewohner waren toll und ich sah in ihnen eine Art Ersatz für meine eigene verkorkste Familie. Meine Stiefmutter war mindestens genau so ätzend wie mein Vater. Schließlich antwortete ich auf die Frage von Sergio: "Cas und ich haben nichts vor heute, also klar. Ich gebe ihr kurz bescheid und dann können wir los." Kurze Zeit später saßen wir voll ausgestattet im Auto und fuhren in Richtung Berge.

Auf der Piste angekommen nahmen wir natürlich gleich die schwierigen Abfahrten in Beschlag und fuhren mit rasanten Manövern den Berg herunter.

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Wie so oft wurde ich schnell übermütig und startete auf eine extreme Schanze zu.

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Während ich da oben in der Luft hing, dachte ich lächelnd an Cassy. Wenn sie das sehen würde, würde sie sich ins Hemd machen vor Angst. Gekonnt landete ich wieder am Boden.

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"Was war los bei dir? Du bist viel zu vorsichtig gefahren, Sergio!" sagte ich herausfordernd zu meinem Freund, der meine Abfahrt mit Staunen beobachtet hatte. "Okay, ich wollte eigentlich langsam reinstarten, da es schon eine Weile her ist, dass ich zuletzt gefahren bin, aber das kann ich nicht auf mir sitzen lassen." sagte er. Während wir mit dem Lift nach oben fuhren, heizten wir uns gegenseitig ein und wetteten, wer die krasseren Kunststücke machen würde.

Auch die zweite Abfahrt verlief absolut wahnsinnig. Selbst die anderen Wintersportler beobachteten uns teilweise kopfschüttelnd und teilweise klatschend.


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Ich versuchte sogar einen Looping zu machen. Während der Drehung rutsche mir mein Herz aber dann doch in die Hose und ich betete innerlich, dass ich das Heil überstehen würde.

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Kurz drohte ich zu stürzen, doch konnte ich mich gerade noch abfangen und kam heil unten an. Sergio, der wenige Sekunden nach mir unten ankam sagte begeistert: "Alter, was war das? Du hast definitiv gewonnen heute. Die Drinks auf der Après-Skiparty gehen auf mich." Ich war immer noch erfüllt vom Adrenalin. "Ich hoffe, du hast alles mit der Helmkamera aufgenommen. Das muss ich unbedingt Cassy zeigen heute Abend, die bekommt wahrscheinlich nen Anfall." lachte ich und freute mich schon auf ihre Reaktion. "Sollte alles drauf sein." zwinkerte Sergio. "Komm, lass uns in die Berghütte gehen, trinken und zu niveauloser Faschingsmusik feiern, wie früher." fügte er hinzu und ging mit mir gemeinsam in die nahegelegene Bar.

In der Kneipe angekommen, bestellten wir uns Cocktails. Nachdem ich noch fahren musste, war meiner natürlich alkoholfrei.
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Anfangs war noch nicht viel los, doch je später es wurde, desto mehr Wintersportler trudelten ein. Nachdem es immer wärmer in der Bar wurde, zogen wir unsere dicken Winterklamotten aus. Sergio becherte einen Drink nach dem anderen und war schon wieder gut angetrunken, als er mich auf die Tanzfläche schob. In diesem Moment fühlte ich mich richtig glücklich. Ich genoss diesen Tag mit meinem Freund, denn es fühlte sich an, wie damals. "Weißt du noch, früher als wir Single waren, haben wir auf diesen Partys immer reihenweise Weiber flachgelegt." lallte Sergio. "Irgendwie vermisse ich das manchmal.. geht's dir nicht auch ab und zu so?" fragte er. Ich dachte über seine Frage nach und konnte diese ganz klar beantworten: "Nein, gar nicht. Ich bin glücklich mit Cassy. Diese bedeutungslosen One-Night-Stands brauche ich nicht mehr." Sergio klopfte mir verstehend auf die Schulter.

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Scheinbar lief es zwischen seiner Freundin und ihm nicht so gut, denn Sergio lies keine Chance aus, mit den angetrunkenen Frauen in der Bar zu flirten.

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Ich fand es nicht gut, doch wollte ich mich da nicht einmischen. Das war eine Sache zwischen Sergio und Siobhan. Auch ich wurde von einigen angetrunkenen Frauen angeflirtet, doch lies ich mich nicht darauf ein. Früher wäre das tatsächlich anders verlaufen. Bevor Cassy in mein Leben kam, waren Frauen für mich eher zur Lustbefriedigung da. Das lag vermutlich daran, dass meine letzte Freundin mich sehr verletzt hatte. Damals lebte ich mit meinen 17 Jahren noch zu Hause bei meinem Vater, als ich mich Hals über Kopf in unser 19-jähriges Hausmädchen Lynn verliebt hatte. Es entwickelte sich zunächst ganz langsam, doch irgendwann konnten wir uns beide nicht mehr zurückhalten. Wir nutzen jede Gelegenheit, wenn mein Vater und meine Stiefmutter außer Haus waren, um heimlich rumzumachen. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, meine große Liebe gefunden zu haben. Ich war mir sicher, dass Lynn das Gleiche für mich fühlte, doch als ich eines Nachmittags früher aus der Schule kam, erwischte ich sie in Flagranti mit meinem Vater. Wahrscheinlich wusste er von unserer heimlichen Beziehung und wollte mir eins auswischen. Als ich meiner Stiefmutter davon erzählte, gab es einen riesigen Streit und Lynn wurde noch am selben Tag entlassen. Seit diesem Tag, konnte ich zu keiner Frau mehr eine ernsthafte Bindung eingehen.. bis jetzt. Ich schämte mich so sehr dafür, dass ich nicht mal meinem besten Freund Sergio davon erzählte. Dieses Geheimnis wollte ich am Liebsten mit ins Grab nehmen.

Als wir spät Abends nach Hause kamen, ging ich direkt zu meiner Freundin. "Na, wie war dein Tag? Ich habe dich echt vermisst." fragte sie und fiel mir um den Hals. Ich erzählte ihr von den Abfahrten, von meinen Kunststücken und der Party in der Berghütte. Schließlich zückte ich mein Handy und zeigte ihr die Videos von Sergios Helmkamera.

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"Oh mein Gott, ihr zwei seid echt Irre. Zum Glück war ich nicht mit dabei. Ich wäre gestorben vor Angst." Als sie meinen Blick während des Loopings sah, musste sie schließlich lachen. "Ja, da hatte ich vielleicht etwas Schiss..." sagte ich und stimmte in ihr Lachen ein.

"Was hast du heute gemacht?" fragte ich sie neugierig. Plötzlich änderte sich ihre Stimmung und sie wirkte traurig. "Was ist los?" fragte ich besorgt. "Ach.. ich wollte heute mal seit langer Zeit wieder mit Aaron zocken. Ich habe dir ja mal von ihm erzählt." sagte sie. "Okay?" "Er war nicht online und hatte mir Nachrichten hinterlassen.. komm ich zeige sie dir." Wir nahmen auf dem Sofa platz. Cassy startete die Konsole und zeigte mir die Nachrichten, die Aaron hinterlassen hatte:

Hey Cassy. Wo bist du? Spielst du gar nicht mehr?

Schade, dass du nicht mehr online bist. Ich mache mir Sorgen, bitte melde dich doch mal.

Cassy, ich könnte dich gerade echt gebrauchen. Bei mir ist gerade alles mega kompliziert und ich brauche jemandem zum Reden.

Schön zu wissen, dass du nicht für deine Freunde da bist, wenn sie dich brauchen. Offensichtlich hast du jetzt was Besseres gefunden und brauchst mich nicht mehr. Du hättest dich wenigstens mal kurz melden können. Mach's gut Cas..


Zwischen den Nachrichten lagen immer wenige Tage und die Letzte kam vor gut zwei Wochen. Tröstend legte ich meine Hand auf Cassys."Er hat recht. Ich bin eine absolut beschissene Freundin. Er war immer für mich da und jetzt als er mich gebraucht hätte, habe ich ihn im Stich gelassen." "Nein sag sowas nicht... Schreib ihm doch zurück und erkläre ihm alles.." sagte ich streichelte ihr über die Wange. "Er war seit der letzten Nachricht nicht mehr online.. ich glaube nicht, dass er das noch liest.." Ich nahm sie tröstend in den Arm. "Ich wollte den Tag jetzt eigentlich gar nicht so negativ beenden. Ich freue mich, dass Sergio und du einen tollen Tag hattet und ihr euch wieder näher gekommen seid." sagte sie schließlich.

Da es schon sehr spät war, gingen wir erschöpft ins Bett. Während Cassy schnell einschlief, lag ich noch wach. Morgen würden wir uns mit meinem Dad treffen und der Gedanke daran, bereitete mir Magenschmerzen. Ich konnte absolut nicht einschätzen was uns erwartete und machte mir nach wie vor große Sorgen.
 
Das war ein gutes Kapitel! Da ist so viel passiert.
Joaquins "Beziehung" zu Lynn erklärt so Einiges. Armer Junge. Und das mit Aaron ist ja auch gründlich schief gegangen. So kann's gehen. Ist immer schwierig mit verschiedenen Freundesgruppen, vor allem, wenn manche Kontakte nur online sind. Das kenn ich nur zu gut.
Aber diese Skiszene....ich fürchte, da hat @seebee mich versaut. Ich kann das Snowboarden in diesem Spiel echt nicht mehr anschauen ohne an "Agent Snowball" zu denken. Das hat sich in mein Hirn eingebrannt. :lol:
 
ok, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll..also erstmal die schönen Sachen..
Sergio mag ich inzwischen auch ganz gerne habe ich eben festgestellt.
Wie er sich freut mit seine Freund Joaquin Zeit zu verbringen :love:
Und dann die weniger schönen...
Joas Vater is ja wirklich ein Drecksack. Das gibts ja wohl gar nicht.. Bösartig.. der arme Joaquin..
und das mit Aaron.. oh weia... hoffentlich renkt sich das wieder ein.
und zu guter Letzt.. das Treffen... da bekomme ich sogar Magenschmerzen :zitter:
 
@Feuerphönix ok das mit Agent Snowball musst du mir näher erklären 😂 Ich habe mir da grad das Snowy Escape geholt und hab mir deshalb die Location ausgesucht 😋
Danke für das Kompliment zu dem Kapitel. Ja da war nochmal viel Background Story für Joaquin drin.😊

@Frau Zitrone danke auch dir für deinen Kommentar wieder ❤️ freut mich das Sergio vielleicht nun doch noch sympathisch wird. Wobei das Fremdflirten ja schon wieder etwas typisch für ihn ist. Aber er ist halt Sergio und wird sicherlich kein Engel mehr 😇
 
ok das mit Agent Snowball musst du mir näher erklären 😂
Ich übernehm mal kurz.
"Snowball" war der Spottname, den ein nicht ganz so netter und freundlicher Typ meinem schneespuckenden Snowboardanfänger verpasste (namentlich eigentlich Harry McCoy), als dieser die Piste hinter seinem geliehenen Snowboard hinterhergekugelt ist. Der Name blieb kleben und verbreitete sich schnell (TOD, Kollegen). TOD bekommt ja eh alles mit und die Kollegen in gewisser Weise auch. Hat der S.I.M.S. so an sich (war von mir übrigens nicht geplant. Hat sich so ergeben).
Und da "Agent Snowball" auch noch der Enkel von Vladislaus Straud ist (mit war langweilig in meinem Stammbaum), hat er auch noch die passende Hautfarbe und ist dermaßen langlebig (und verkorkst), dass er immer noch eine Rolle in der Geschichte spielt. Nicht gerade eine kleine.
Inzwischen kann er aber Snowboarden und liebt es mindestens genauso, wie deine zwei Jungs. Alles Adrenalienjunkies hier.

[Ist übrigens der gleiche, den ich schonmal erwähnte. Der, der dereinst so gerne Barkeeper und DJ werden wollte bis das Sim-Leben reingrätschte. Auflegen und Drinks servieren ist aber weiterhin eine heimliche Leidenschaft.]

@Feuerphönix
`Tschuldigung. :) .... EA ist schuld! Es gibt halt viel zu wenig Locations.
 
Es geht weiter =) Nachdem ich heute ein "Extrem-Fieß-sein-Moodlet" habe, hab ich das Kapitel zwei geteilt. Viel Spaß beim Spekulieren.

Kapitel 19 – Winter / Cassy Teil 1

An diesem Montag herrschte Aufregung in der WG. Joaquin und ich waren nervös, denn heute Abend stand unser Essen mit seinem Vater Jaques bevor. Wir hatten die letzten Tage noch ein Businesskleid für mich besorgt, da mein Kleiderschrank keine angemessenes Outfit für ein Edelrestaurant hergab. Joaquin wollte einen längst zwischen seinen Jogginghosen verstaubten Smoking anziehen.

Als ich meinen Freund im Anzug sah, wurde ich etwas verlegen. Er sah verdammt heiß aus und ich würde mir sicherlich schwer tun, heute Abend die Finger von ihm zu lassen. Auch Joaquin schien mein Anblick zu gefallen, denn er zwinkerte kokett und sagte: "Wow, Cassy. Du siehst aus wie so ne strenge Lehrerin.." "Was hattest du denn für Lehrerinnen?" fragte ich lachend.

Während wir wenig später durch meine alte Heimat New Crest fuhren wurde mein Herz schwer. Nichts hier erinnerte mehr an die einst ländliche Gegend. Überall schmückten Hochhäuser die Umgebung und erinnerten eher an eine Vorstadt.

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"Ist alles okay?" fragte Joaqin besorgt und legte seine Hand auf meine. "Ja, passt schon..." seufzte ich. "Denk daran, immer schön Honig ums Maul schmieren, wie wir es besprochen hatten." sagte Joaquin zwinkernd.

Beim Restaurant angekommen, warteten wir also auf Jaques. Joaquin versuchte mit seinen lockeren Sprüchen meine Angespanntheit zu lösen, doch als wir seinen Vater erblickten, änderte sich seine Haltung schlagartig. Seine Gesichtszüge wurden ernst und sein ganzer Körper angespannt. Auch ich wurde beim Anblick von Jaques nervös, denn sein Auftreten war einschüchternd. Als ich ihn musterte, stellte ich fest, dass man ihm sein Alter, abgesehen vom grauen Haaransatz, gar nicht ansah. "Guten Abend", begrüßte Jaques uns förmlich. "Mr. Le Chien. Es freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bin Cassy Jones" grüßte ich zurück und versuchte die aufkommende Panik herunterzuschlucken.

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Mit einem kalten Blick musterte er mich von oben bis unten. Als ihm scheinbar zu gefallen schien, was er sah, schenkte er mir doch ein charmantes Lächeln.

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Ich erkannte dabei deutlich die Ähnlichkeit zu Joaquins Lächeln. "Hey Dad." grüßte mein Freund seinen Vater und erntete lediglich einen abschätzigen Blick.

Beim Betreten des Restaurants, beobachtete ich, wie sich das ganze Personal zu versteifen schien, als sie Jaques wahrnahmen. Der Küchenchef höchstpersönlich kam auf uns zu und begrüßte uns freundlich: "Mr. Le Chien. Wie schön, dass sie uns heute beehren. Kommen Sie mit, ich habe Ihnen den schönsten Platz im Restaurant reserviert." Wir folgten dem Chefkoch in den Speisesaal und setzten uns.

Nachdem Jaques unser Essen bestellt hatte, kam er direkt auf den Punkt. "Cassy.. und du hast also Interesse daran, in meinem Unternehmen als Buchhalterin zu arbeiten?" Ich hatte mich stundenlang auf dieses Gespräch vorbereitet, doch fühlte ich Panik in mir aufsteigen und stand kurz vor einem Black-Out. Als ich zu Joaquin blickte, zwinkerte er mir zuversichtlich zu und ich fing mich. "Ja. Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit genommen haben Mr. Le Chien. Ich verfolge den Wachstum Ihres Unternehmens schon länger und finde es sehr beeindruckend, was sie in kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben. Es wäre eine Ehre für mich, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten und ich bin der Meinung, dass ich Ihr Team hervorragend ergänzen würde." Während ich meinen Satz beendete, wurde unser Essen gebracht. Jaques hatte uns irgendwelche undefinierbaren Meeresfrüchte bestellt mit einem Wein, der wahrscheinlich schweineteuer war.

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"Cassy. Ich möchte ganz ehrlich mit dir sein. Ich glaube nicht, dass du in mein Unternehmen passt.." "Dad, sie hat einen hervorragenden Abschluss." fiel Joaquin ihm ins Wort und erntete einen drohenden Blick seines Vaters. "Entschuldige." sagte Joaquin und richtete seinen Blick wieder auf seinen Teller.

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Die Kälte zwischen den beiden schien die Luft gefrieren zu lassen. Jaques fuhr fort: "Eine attraktive junge Frau wie du, würde meinem Team nur den Kopf verdrehen und von der Arbeit ablenken." Seine Worte widerten mich an. Er war nicht nur ein Arschloch, sondern auch noch ein verdammter Sexist. "Allerdings kann ich dir ein anderes Angebot unterbreiten."


 
Zweigeteilt? Nur aus reiner Fiesheit oder weil du dachtest, das Kapitel wird sonst zu lang? :lol:
Na dann spekulier ich mal, wenn du da Spaß dran hast.
Mein erster Gedanke ist, dass Jaques vorschlägt, dass Cassy seine "persönliche Assistentin" werden könnte.....einfach, weil er ein Arsch zu seinem Sohn sein will.
 
Ich glaube zu lang wäre es nicht geworden @Feuerphönix, aber ich will euch ein wenig zappeln lassen, also ja pure Fiesheit 😝 und weil ich gespannt bin, was ihr so denkt 😀
 
Starbucks cool😁🧋
Da bin ich ja gespannt was das für ein Angebot sein soll? Ich glaub der Vater ist sehr konservativ und wahrscheinlich war er schon von den Tattoos nicht begeistert, die Cassy trägt.
 
Urgh...ja auch mein erster Gedanke war beim Lesen, dass er sich irgendwie an Cassy ranmachen will. 😳 Das wär ja übel...aber zuzutrauen wär's ihm ja.
Schön, das Sergio sich mit Cassy angefreundet hat und sich ihre offenen Worte zu Herzen genommen hat. 🥰 Hat mich richtig gefreut!
 
Ich glaub der Vater ist sehr konservativ und wahrscheinlich war er schon von den Tattoos nicht begeistert, die Cassy trägt.
War auch mein erster Gedanke. Ein langärmliges Business-Outfit wäre wohl besser gewesen. Mit langer dunkler Hose, Bluse und Jackett macht man auch als Frau nichts falsch. Dazu flache Pumps.
Die Idee von @Feuerphönix finde ich ebenfalls naheliegend. Hauptsächlich jedoch, weil er so diese dubiose Cassy wesentlich besser unter die Lupe nehmen kann.
 
Okay, ich will ja mal nicht so sein und stelle Teil 2 nun online :)

Kapitel 19 – Winter / Cassy Teil 2

Ein anderes Angebot? Was kam jetzt? "Wir werden im Frühjar unser neues Haus in Oasis Springs beziehen. Unsere bisherige Haushälterin wird uns nicht begleiten und daher suche ich jemanden, der ihren Job übernimmt. Selbstverständlich müsstest du dafür bei uns im Haus wohnen, bekommst aber dein eigenes Zimmer mit Bad." Joaquin schaute seinen Vater entsetzt an.

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(btw: ich finde Joaquins Blick einfach zu geil)

Als er ihm wieder ins Wort fallen wollte, antwortete ich schnell: "Mr. Le Chien, das ist sehr großzügig von Ihnen, doch nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Ich habe meine Ausbildung gemacht, um als Buchhalterin zu arbeiten." Während ich sprach, schrieb Jaques etwas auf seine Serviette und schob sie in meine Richtung. "Überlege es dir. Ich muss jetzt leider wieder los. Ich habe morgen einen wichtigen Termin und sollte ausgeruht sein." Er rückte seinen Anzug zurecht und verließ ohne weitere Worte das Restaurant. Neugierig schaute ich, was Jaques auf die Serviette geschrieben hatte. Ich stockte. Auf der Serviette stand: "7000§/Woche". Wieso zum Geier bezahlte Jaques so viel Geld für eine Hausfrau? Ich zeigte Joaquin die Serviette und auch er schien zu schlucken. "Du denkst nicht ernsthaft darüber nach, oder?" fragte er. "Lass uns draußen reden." antwortete ich.

Draußen angekommen, fragte er mich erneut: "Cas, sag mir bitte nicht, dass du ernsthaft darüber nachdenkst?" "Joa, hör zu. Das Angebot ist gut. Ich könnte mir Zugang zu den privatesten Unterlagen deines Vaters verschaffen. Wahrscheinlich finde ich dort noch eher was, als in der Firma." sagte ich eindringlich. Plötzlich wurde Joaquin lauter: "Nein, das lasse ich nicht zu! Ich lasse nicht zu, dass du mit diesem Mistkerl unter einem Dach lebst! Das kannst du mir unmöglich antun!"

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"Bitte beruhige dich." sagte ich ruhig, doch Joaquin wurde immer wütender: "Nein, ich beruhige mich nicht! Weißt du eigentlich, was mein Vater mit seinen Haushälterinnen macht? Er stellt junge, schöne Frauen ein, damit er sich mit ihnen vergnügen kann! Hast du gesehen, wie er dich angestarrt hat? Das lasse ich nicht zu! Wir finden einen anderen Weg!"

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Es hätte sämtliche Gründe gegeben, die ich verstanden hätte, doch diese Aussage ließ Wut in mir aufsteigen. "Du glaubst ernsthaft, ich würde mit deinem Vater ins Bett steigen? Ist das dein scheiß Ernst? Ich verabscheue diesen Mann!" Joaquin lies mich stehen, nahm auf der Treppe am Eingang des Restaurants platz und legte verzweifelt den Kopf in die Hände.

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Ich atmete tief durch, schluckte meine Wut herunter und setzte mich neben ihn. "Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien. Aber verstehst du, dass es mich wütend macht, wenn du mir unterstellst ich würde mich auf deinen Vater einlassen?" "Hast du gesehen, wie er dich gemustert hat? Er lag in seinen Vorstellungen schon mit dir im Bett!" sagte er verzweifelt. "Das mag ja sein, aber ich würde mich sicherlich nicht auf diesen widerlichen Mann einlassen und das weißt du auch." sagte ich. "Wenn du nicht möchtest, dass ich diesen Job annehme, dann lass ich es. Ich denke es wäre eine große Chance gewesen, doch es ist mir nicht wert, mit dir deswegen zu streiten, okay?" fügte ich sanft hinzu. "Ich möchte das nicht, tut mir leid. Kannst du nicht einfach nochmal versuchen, die Firma zu hacken, wie früher?" fragte er. "Das wird nicht klappen. Ist schon gut ... wir lassen es." Dankbar küsste er mich auf die Lippen. "Es tut mir leid, dass ich so ausgeflippt bin eben. Das war heute einfach zu viel für mich." sagte er traurig. "Fandest du das Essen eigentlich auch so scheußlich wie ich?" fragte ich, um vom Thema abzulenken. "Oh ja, es war abartig." lachte er. "Dort drüben ist ein Starbucks. Wollen wir uns da noch einen Kuchen holen und einen Kaffee trinken? Dann hat sich der Ausflug hier her wenigstens halbwegs gelohnt." Lächelnd sprang er auf "Jaaa, bitte." Gemeinsam gingen wir in Richtung des Cafés. Ich war zwar sehr verletzt von Joaquins Worten, doch wollte ich es mir nicht anmerken lassen. Irgendwie überkam mich das Gefühl, dass mehr dahintersteckte. Ein oder zwei dieser Wochengehälter hätten locker gereicht, um mein Studium zur Innenarchitektin zu finanzieren und gleichzeitig wäre ich so nah an Jaques dran gewesen, wie ich es mir nie hätte ausmalen können.

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Da war ich ja gar nicht so weit weg mit meiner Vermutung. Aber das kam auch nur, weil du die Geschichte mit Lynn vorher beschrieben hattest.
Dass Joaquin das nicht gefällt ist logisch. Jaques ist zwar kein guter Mensch, aber er scheint mir auch nicht ganz dumm zu sein. Das hätte übel enden können.

btw: ich finde Joaquins Blick einfach zu geil
Das ist mir auch aufgefallen! Der ist wirklich sehr passend. Jaques' Blick ebenfalls. :lol:
 
Übrigens zum Thema Outfit: ich dachte auch zunächst, dass es wohl besser wäre, die Tattoos zu verdecken. Allerdings gingen die beiden ja davon aus, dass Cassy den Job bekommt, daher wollten die beiden direkt mit offenen Karten spielen. Diese Menge an Tattoos kann man fast gar nicht dauerhaft verdecken 😋
 
Na, das Jobangebot hat es ja wirklich in sich. Ich kann Joaquin verstehen, dass er da ausrastet, er kennt seinen Vater. Ich könnte mir vorstellen, dass Jaques es darauf anlegt, mit Cassy anzubändeln um Joaquin einfach nur eins auszuwischen.
Hoffentlich bleibt Cassy bei ihrem Nein, auch wenn Jaques das Wochenhonorar erhöht.
 
Oh mann...wenn sie wüsste, warum Joa auf dieses "Jobangebot" so heftig reagiert hat, würde sie seine Reaktion darauf garantiert besser nachvollziehen können. Aber so weis sie ja nicht, was Joa so abstößt bei dem Gedanken daran. :(

Irgendwie hat sie dieses Angebot ja schon gereizt des vielen Geldes wegen. Hoffentlich wird sie nicht heimlich den Job annehmen, und es Joa einfach nicht erzählen weil sie denkt: "Ich mach das ja nur 2,3 Wochen lang und hab erstmal ausgesorgt, und kann zusätzlich weiterschnüffeln."
Sie würde das Joa nicht erzählen, um ihn nicht unnötig aufzuregen.

Aber andererseits kann ich es mir irgendwie nicht vorstellen, da die beiden ja schon ein recht vertrauensbasiertes Verhältnis haben.
 
Ihhh, mir wird schlecht!

Irgendein ungutes Gefühl sagt auch mir, dass Cassy da doch noch zusagen könnte. Einfach, weil es ihr zu perfekt erscheint. Schließlich braucht sie ja nicht nur Geld für ein Studium sondern auch noch für ihr altes Häuschen. Und ja, so eine Gelegenheit gäbe es aus ihrer Sicht vermutlich nie wieder. Der arme Joaquin, jetzt wäre es an der Zeit, mit der Geschichte von damals rauszurücken, um Schlimmeres zu verhindern.

Ich hoffe inständig, mich zu irren, weil ich gar nicht wissen möchte, was Jaques da genau plant. Und wie gefährlich es für Cassy enden könnte, wenn er sie erwischt. Irgendwie lief es ja auch gerade zu gut *seufz*.
 
Puh, also ich bin eigentlich ganz froh darüber, dass Cassy das Angebot nicht angenommen hat. So viel Geld für eine Haushälterin? Da steckt doch sicher noch mehr dahinter - und selbst, wenn Cassy nie etwas mit diesem grusligen Typen anfangen würde - ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass Jaques ein "Nein" akzeptiert. Zumal wir ja schon gesehen haben, dass er zu Gewalttätigkeit neigt. Ich finde Joa hat Recht damit, sie nicht mit seinem Vater alleine lassen zu wollen.
Und was soll überhaupt diese sexistische Aussage "Im Büro würdest du den Mitarbeitern nur den Kopf verdrehen"? Allein das ist doch Grund für eine Klage.
Ich hoffe, Cassy schafft es dennoch irgendwie, an geheime Akten von Jaques zu kommen. Aber ich bin zuversichtlich, noch haben wir ja viele Kapitel vor uns.
 
Jaques will Cassy also wirklich genauer unter die Lupe nehmen ... wenngleich anders, als ich es dachte. Womit wir wieder bei dieser uralten, moralischen Frage wären ... und der persönlichen Belastbarkeit. Hinzu kommt natürlich, dass Joa wohl wirklich durchdreht, wenn Cassy nach reinen Effizienz-Aspekten handelt.
Allerdings glaube ich selber sowieso nicht, dass sie das erfolgreich durchziehen könnte. Wie sie bereits bei Evas Bloßstellung beim Essen bewiesen hat, fehlt Cassy die dazu notwendige Abgebrühtheit (was defintiv nichts Schlechtes ist!). Na mal sehen, für welchen Weg die Zwei sich entscheiden und wie sie den dann durchziehen.
 
Vielen lieben Dank für Eure ganzen Kommentare :) Ich habe jetzt leider nur ganz wenig Zeit, weswegen ich nicht auf jeden einzeln eingehen kann. Aber ich möchte euch kurz das nächste Kapitel reinwerfen, da ich heute sonst keine Zeit mehr haben werde dafür :lol:


Kapitel 20 – Winter / Jaques

Als ich das Restaurant verlies, lief ich zu meinem Wagen, der etwas entfernt parkte. Mein Fahrer stieg aus und hielt mir die Tür auf. "Mr. Le Chien, wohin darf ich Sie fahren?" fragte er förmlich, nachdem wir beide eingestiegen waren. "Wir warten noch." sagte ich knapp. Wenig später beobachtete ich, wie mein Sohn und Cassy aus dem Restaurant kamen und sich der Körpersprache nach zu urteilen stritten. Als ich kurze Zeit später beobachtete, wie die beiden sich küssten, wurde mein Verdacht bestätigt. Ich hatte mir von Anfang an gedacht, dass zwischen den beiden mehr war, als eine Bekanntschaft. Natürlich hatte ich anhand der Unterlagen, die Joaquin mir von Cassy geschickt hatte, einen Backgroundcheck durchgeführt und wusste ganz genau, mit wem ich es zutun hatte. Ich erinnerte mich nur zu gut an die Familie Jones. Sie hatten es mir damals absolut nicht leicht gemacht, den Hof zu bekommen. Ich wusste, dass die Eltern von Cassy am gleichen Abend ums Leben kamen, als sie den Prozess verloren. Es war sicherlich kein Zufall, dass diese Jones sich meinen Sohn geschnappt hatte. Ich wusste nicht, was sie vorhatte, doch wollte ich das Ganze beobachten ganz nach der Devise: Halte dir deine Freunde nah und deine Feinde noch näher. Daher hatte ich ihr eine horrende Summe für diesen Job als Hausfrau angeboten. Ich war mir sicher, dass sie irgendwann auf dieses Angebot zurückkommen würde. Mein Sohn mochte vielleicht ein Idiot sein, doch ich würde mich von dieser Frau sicher nicht verarschen lassen. Siegessicher sagte ich zu meinem Fahrer: "Bringen Sie mich Richtung Flughafen."

Joaquin


Ich war erleichtert darüber, dass Cassy sich mir zu Liebe gegen das Angebot meines Vaters entschieden hatte. Der Gedanke, dass sie mit diesem Dreckskerl unter einem Dach lebte, lies mich erschaudern. Natürlich hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, denn wie Cassy schon gesagt hatte, wäre es eine gute Chance gewesen, doch ich war mir sicher, meine kluge Freundin würde einen anderen Weg finden. Im Starbucks bestellten wir uns erstmal einen Kuchen. Wir wollten unbedingt diesen ekelhaften Nachgeschmack des Essens im Restaurant loswerden. Die Barista musterte uns etwas skeptisch. Zunächst verstand ich nicht, weshalb, doch dann fiel mir ein, dass wir beide vermutlich ziemlich overdressed waren.

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Wir setzten uns und ich musterte meine Freundin. Sie lächelte mich zwar an, doch sah ich an ihren Augen, dass dieses nicht echt war. Irgendwie überkam mich plötzlich das Gefühl, dass für sie dieses Thema noch nicht beendet war.

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"Ist wirklich alles in Ordnung, Cas?" fragte ich unsicher. "Ja alles gut. Für mich war es einfach auch zu viel heute. Ich bin müde und möchte ehrlich gesagt nur noch aus diesem unbequemen Kleid und den noch schlimmeren Schuhen raus." Wir aßen auf und machten uns danach auf den Weg nach Hause. Als wir durch New Crest fuhren, fragte Cassy plötzlich: "Können wir am alten Hof meiner Eltern vorbei fahren? Ich möchte gerne sehen, was Jaques daraus gemacht hat." "Bist du dir sicher?" Sie nickte und lotste mich in Richtung Ihres alten Zuhauses. Dort angekommen, erblickten wir einen großen Wohnkomplex.

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"Siehst du diesen großen Baum, links neben dem Gebäude?" fragte sie mich. "Dort war die Weide unserer Pferde. Ich hatte ein eigenes Pony, auf dem ich das Reiten gelernt habe. Meistens war ich mit meiner Mutter gemeinsam ausreiten. Wir heizten am Liebsten im Renngalopp über die hauseigenen Stoppelfelder. Meine Mum hatte immer etwas Angst um mich, da ich mein Pony immer wahnsinnig angetrieben hatte.." erzählte sie und ich hörte, wie ihre Stimme brach. "Du hattest ein Pony? Wie cool... Kannst du deshalb so gut reiten?" fragte ich und bereute diesen unsensiblen Spruch gleich wieder. Zu meiner Überraschung musste Cassy aber über meinen Kommentar lachen. "Du Depp.." sagte sie, während sie gleichzeitig lachte und heulte. Die restliche Autofahrt unterhielten wir uns über ihre Eltern und den Hof. Es tat mir furchtbar leid. Cassy schien eine wundervolle Familie gehabt zu haben. Mitfühlend nahm ich ihre Hand und drückte sie fest. "Naja, wenigstens hatte das Ganze eine gute Sache.." sagte sie schließlich. "Ohne das alles, hätten wir uns vermutlich nie kennengelernt." Ich war mir in diesem Moment nicht so sicher, ob das ein guter Tausch war.

Zu Hause angekommen, gingen wir auf direktem Wege in mein Zimmer. Es war mittlerweile schon sehr spät geworden. Cassy zwängte sich aus ihrem engen Kleid, zog sich ein Shirt von mir über und warf die Schuhe auf den Boden. "Oh man, darauf habe ich mich den ganzen Abend gefreut" stöhnte sie und knetete ihre schmerzenden Füße. Als ich mich ebenfalls umziehen wollte, hielt sie mich plötzlich zurück. Sie kam auf mich zu und küsste mich innig. "Den Anzug darfst du noch kurz anbehalten." sagte sie verführerisch und schob mich aufs Bett. Sie setzte sich auf mich und musterte mich mit gierigen Blicken. "Du siehst so gut aus heute. Weißt du wie schwer es für mich war, dich heute nicht permanent anzustarren?" Sie küsste mich voller Begierde. "Sollte ich den öfter mal tragen?" fragte ich erregt und gab mich ihr schließlich hin. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass der Abend so enden würde und freute mich natürlich sehr darüber.

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Hilfe, dieser Mann macht mir echt Angst...😳 Besonders, dass er jetzt den beiden einen Schritt voraus ist und Cassy immer noch glaubt, dass er nichts von ihr weis, ist voll der gefährliche Zustand!

Ja, und dieses Essen hätte ich nicht runterbekommen...🤢😅

Das ist echt traurig, was Jaques aus der kleinen, gemütlichen Farm der Eltern gemacht hat...einen kalten Klotz.
 
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Interessant, auch mal einen Einblick in Jaques' Gedankenwelt zu bekommen. Die sieht ungefähr so aus, wie ich mir das vorgestellt hab. :lol:
Aber trotzdem scheint das Angebot Cassy ja nicht loszulassen. Ist auch verständlich, bei dem Geld und der Gelegenheit, Jaques' Machenschaften aufzudecken. Dabei riecht das Ganze doch eigentlich schon kilometerweit gegen den Wind nach einer Falle...
 
Das kann nicht gut gehen, wenn Jaques weiß wer Cassy ist. Ich finde ihn ja echt unsympathisch, so richtig fies und ... ah. Ich bin hin und hergerissen, ob ich es mögen soll, das sie das Angebot nicht annimmt oder nicht mögen soll? Also für die Geschichte wäre es sicher spannend, wenn sie annehmen würde. Aber wenn ich sie wäre, würde ich es nicht annehmen.
Cassy lernt man immer besser kennen, das finde ich richtig gut. Das man sie in Häppchen kennenlernt und nicht gleich alles über sie weiß, meine ich. Was ist mit dem Pony passiert oder generell mit den Tieren? Wurden die verkauft? Oder sind sie gestorben? (Sorry falls das schon irgendwo beantwortet wurde, aber ich habe das leider schon vergessen🙈😊)
 
Danke für eure Kommentare 😊 auf den Minieinblick in Jaques Gedankenwelt habe ich mich brutal gefreut. Dieses Kapitel habe ich auch voller Elan geschrieben, denn es erklärt so einiges 😊 es wird auch nicht das letzte Kapitel aus seiner Sicht sein, so viel kann ich schon mal verraten 😀 wobei ich grad noch vieles umschreiben, da mir beim zweiten Durchlesen paar Dinge aufgefallen sind, die mir so noch nicht gefallen.

@Luxah3 was mit den Tieren passiert ist, darüber habe ich mir tatsächlich gar keine Gedanken gemacht bzw. hierfür gab und gibt es keine Auflösung. Ich hatte mit dieser Frage tatsächlich gar nicht gerechnet, finde es aber süß, dass du dir darüber Gedanken machst 😊 ich nehme mal an, die wurden samt Hof an Jaques übergeben und der hat sie vertickt.
 
Ist auch wieder klar, dass Jaques denen ein Schritt voraus ist. Ich mein das ist ein erfolgreicher und einflussreicher Mann. Der weiß sicher, wie's läuft und prüft erstmal wen er sich da ins Haus/Unternehmen holen würde und geht da keine Risiken ein. Gerade in der Buchhaltung hätte man ja viel Einblick in die sensiblen Daten. Möchte mir garnicht ausmalen wo die armen Pferde 🐎 vom Hof hingekommen sind😬
 
Danke ihr Lieben! Es geht weiter :)


Kapitel 21 / Winter – Cassy

Am nächsten Tag kam ich gegen Mittags aus der Arbeit zurück. Joaquin war um diese Zeit noch in der Musikschule und Sergio in der Uni. Die letzte Nacht war eine Katastrophe. Immer wieder hallten die Unterstellungen von Joaquin in meinem Kopf nach und hielten mich wach.

Ich war gerade auf dem Weg in die Küche, als mein Handy klingelte. „Hey Marcus, was gibt’s?“ fragte ich meinen Kumpel. „Hey, hast du Lust mit mir ins Fitnesscenter zu gehen? Die haben da jetzt seit Neustem eine Kletterwand, die wir mal ausprobieren könnten.“ Nachdem ich kurz über den Vorschlag nachdachte, sagte ich schließlich zu. Ein wenig Sport könnte mich auf andere Gedanken bringen.

Beim Fitnesscenter angekommen, wurde ich von Marcus in die Arme geschlossen.


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„Ist alles in Ordnung, Cas? Du siehst fertig aus.“ sagte Marcus. „Ja..mir geht’s gut..“ sagte ich. Leider war ich dabei wohl wenig glaubwürdig, denn Marcus zog nur die Augenbraue hoch. „Komm, lass uns klettern.“ sagte ich und ging mit Marcus zu den Kletterwänden.

Tatsächlich lenkte der Sport mich von meinen düsteren Gedanken ab und wir beide hatten sehr viel Spaß.


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„Nicht schlecht, Cas. Wenn du so weitermachst, können wir bald den Gipfel vom Mt. Komorebi erklimmen.“ sagte Marcus lächelnd. „Das fände ich tatsächlich mal cool, ich wollte da schon immer mal hoch.“ sagte ich und stieß mich von der Wand ab. „Für heute reicht es glaub. Ich hab jetzt schon Muskelkater.“ Wir gingen ein Stockwerk höher in die kleine Bar des Fitnesscenters. Ich stellte mich hinter den Thresen und machte für Marcus und mich einen Proteinshake. „Woher kannst du das so gut?“ fragte er, während er mich beim mixen beobachtete. „Haha, du glaubst gar nicht, wie oft ich Sergio schon dabei zusehen musste. Er besteht darauf, dass ich nach jedem Training einen dieser scheußlichen Shakes trinke und scheinbar funktioniert das auch. Ich habe echt gut an Muskeln aufgebaut.“ sagte ich stolz und zeigte auf meinen bereits leicht sichtbaren Sixpack. „Wenn du so weitermachst, siehst du bald aus wie ich.“ lachte Marcus und auch ich musste nun lachen.

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„Komm, setz dich mal zu mir.“ sagte er nun ernster und tippte auf den Barhocker neben sich. Als ich mich setzte, fragte er: „Also Cas..was ist los mit dir? Und sag jetzt nicht dein übliches „passt schon“. Ich kenne dich mittlerweile gut genug, um zu merken, wenn dich was bedrückt. Hast du Ärger mit Joaquin?“ Ich war mir zunächst unsicher, ob ich Marcus so sehr vertraute, um ihm die ganze Wahrheit zu sagen. Er wusste bereits vom Tod meiner Eltern, doch Jaques und unseren Plan hatte ich dabei nie erwähnt. Doch schließlich konnte ich es nicht mehr für mich behalten und erzählte ihm alles. Von unserem ursprünglichen Plan in der Firma, vom Treffen, dem Jobangebot als Hausfrau und Joaquins Reaktion am Ende des Abends. Während des ganzen Gesprächs hörte Marcus mir aufmerksam zu. „Ich bin einfach nur so fassungslos und verletzt, dass Joaquin denkt, ich könnte mich auf seinen Vater einlassen.“ beendete ich meine Erzählung.

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Nach einem kurzen Schweigen sagte Marcus schließlich: „Wow, Cassy. Ich weiß gar nicht wirklich, was ich dazu sagen soll. Es tut mir leid zu hören, was Jaques mit deinen Eltern gemacht hat.“ Er drückte mich tröstend an sich und fuhr fort: „Dieser Mann ist ein absoluter Mistkerl.. daher bin mir sicher, dass es für Joaquins Reaktion irgendeine sinnvolle Erklärung gibt. Habt ihr nochmal darüber gesprochen?“ „Nein, bisher nicht. Ich weiß einfach nicht wie. Er war so deutlich gestern..“ sagte ich verzweifelt. „Mach das bitte und zwar bald, bevor eure Beziehung davon einen nachhaltigen Schaden erleidet. Ihr zwei tut einander so gut. Joaquin ist so glücklich seit ihr zusammen seid.. so habe ich ihn noch nie erlebt und ich kenne ihn schon lange. Lass Jaques das nicht auch noch kaputt machen.“ Ich dachte über seine Worte nach. „Danke Marcus. Es hat echt gutgetan mit dir darüber zu reden. Was denkst du denn über das Jobangebot?“ Mein Kumpel sah mich mit ernster Miene an. „Ich weiß nicht..es könnte gefährlich werden..“ Das war nicht, was ich hören wollte. „Komm, lass uns noch in den Wellnessbereich gehen. Ich glaube du brauchst jetzt etwas Entspannung.“ sagt er schließlich.

Im Wellnessbereich nahm ich auf einem der Massagestühle platz. Marcus setzte sich auf einen Hocker vor mir und griff nach meinen Füßen. „Was machst du da?“ fragte ich irritiert und zog meinen Fuß weg. „Entspann dich, ich habe vor ein paar Jahren mal eine Weiterbildung zum Masseur gemacht. Ich will dir nur was Gutes tun. Keine Sorge, das ist kein komischer Fetisch oder so.“ sagte er lachend. „Na schön..“ sagte ich schmunzelnd und lies ihn machen. Anfangs war die Massage sehr schmerzhaft, doch ich merkte schnell, dass Marcus wusste, was er tat.


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Am Ende fühlten sich meine Füße an wie neu geboren. „Du warst echt abnormal verspannt. So viele Knoten habe ich noch nie gelöst.“ sagte er grinsend. „Du weißt ja gar nicht , wie hart ein Teilzeitjob im Burger-Restaurant ist.“ sagte ich sarkastisch. Dankbar drückte ich meinen Kumpel an mich.

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Wir verabschiedeten uns und ich machte mich entspannt auf den Weg nach Hause. Als ich zur Tür hereinkam, wurde ich gleich von Joaquin begrüßt.


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„Hey Babe, wo warst du denn?“ fragte er neugierig. „Ich war mit Marcus im Fitnesscenter, die haben da eine neue Kletterwand, welche wir ausprobiert haben. Das hat echt Spaß gemacht.“ sagte ich gut gelaunt. „Nur Marcus und du?“ fragte er. Von einer Sekunde auf die andere war meine Entspannung vergessen und ich giftete meinen Freund an: „Ja, na und? Denkst du jetzt auch noch, dass ich mit Marcus in die Kiste hüpfe?“ Wütend wollte ich an meinem Freund vorbei laufen doch dieser hielt mich am Arm fest. „Jetzt warte, das war nicht so gemeint.“ „Achja? Warum fragst du dann so komisch?“ fuhr ich ihn an und konnte die aufsteigenden Tränen nicht mehr zurückhalten. Genau in diesem Moment kam Sergio ebenfalls von der Uni nach Hause und schaute uns verwirrt an. Als ich ihm einen giftigen Blick zuwarf, entschloss er sich wohl, lieber in sein Zimmer zu gehen. „Komm mit.“ sagte Joaquin und ging mit mir in unser Zimmer. Wir setzten uns aufs Bett und Joaquin fragte besorgt: „Cassy, was ist los? Warum bist du so sauer?“ „Warum vertraust du mir nicht Joa? Warum denkst du, dass ich mich auf deinen Vater einlassen würde? Du hast mich so unfassbar verletzt mit dieser Aussage und jetzt reagierst du auch noch so bescheuert, weil ich mit Marcus unterwegs war. Er ist mein bester Freund! Was ist denn los mit dir?“ sagte ich wütend.

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Als Joaquin schwieg setzte ich nach: „ Ich will nicht mehr in diesem scheiß Restaurant arbeiten! Ich will auch endlich meinem Traum nachgehen können, so wie alle um mich herum.“ Ich hörte deutlich, wie mein Freund tief durchatmete: „Cas, ich dachte das hätten wir geklärt. Wir finden einen Weg.“ Außer mir vor Wut sprang ich auf und schrie: „Nichts ist geklärt! Weißt du, wie sich dieses Misstrauen anfühlt? Es gibt keinen Weg, versteh das endlich! Ich habe alles versucht! Dieses Angebot ist der Weg!“ Joaquin legte den Kopf in die Hände und seufzte. „Ich möchte nicht, dass du bei meinem Vater arbeitest, Punkt. Er ist ein absolutes Schwein und ich könnte dich nicht guten Gewissens dort alleine lassen. Ich möchte dich doch nur schützen...vielleicht verdiene ich als DJ bald genug, um dir dein Studium zu finanzieren..“ sagte er deutlich. „Ich kann mich selber beschützen! Ich habe keine Angst vor deinem Vater! Außerdem möchte ich es selber schaffen. Ich will von niemandem abhängig sein.“ brüllte ich. „Cassy, beruhig dich doch bitte.“ „Was willst du eigentlich tun, wenn ich deinen Vater jetzt auf der Stelle einfach anrufe und zusage?!“ „Das wirst du nicht tun!“ Nun wurde auch er langsam lauter. „Ich kann jetzt auf der Stelle mein Handy rausholen und ihn anrufen. Du kannst nichts dagegen tun!“ Als ich nach meinem Handy griff, kam Joaquin auf mich zu, riss es mir aus der Hand und knallte es gegen die Wand. Ich hob mein Handy auf und sah, dass das Display komplett zersprungen war. „Cas, es tut mir leid..das.. war“ „Mir reicht es, ich hab die Nase voll! Ich schlafe heute Nacht wo anders!“ „Nein, bitte.. lass uns doch..“ „NEIN JOA! Wag es nicht mich jetzt aufzuhalten! LASS MICH!“ unterbrach ich ihn und stürmte aus dem Zimmer. Ohne mein Ziel zu kennen, stieg ich auf die Fähre und fuhr Richtung Festland.
 

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Ich musste jetzt wirklich nochmal nachblättern, was genau Joa jetzt eigentlich so böses gesagt hat, was ein dermaßendes Ausflippen von Cas rechtfertigt. Ich habs nicht gefunden. Das muss also wieder dieses emotionale, zwischenmenschliche Ding sein *kopfkratz*
Ist jedenfalls überraschend schnell eskaliert. Aber stimmt schon. So etwas passiert irgendwie immer mal wieder unerwartet, wenn Gefühle im Spiel sind. Dieses "mal wieder etwas in den falschen Hals bekommen". Jaques hat wirklich schon recht früh Erfolg. Und jetzt hüpft das flauschige Hoppelhäschen dem saftigen Löwenzahn folgend freiwillig in seine Höhle.
 
Huch...also diese Reaktion kann ich von Cassy irgendwie nicht nachvollziehen. Selbst wenn sie nicht den genauen Grund weis, warum Joa so hartnäckig dagegen ist, dass sie dort arbeitet, rechtfertigt das aber nicht so einen zornigen Ausbruch ihrerseits. Immerhin hat sie ja schon mitbekommen, dass sein Vater ihn früher und auch noch heute schwer körperlich und verbal misshandelt hat, allein das dürfte schon Grund genug sein, Joa in dieser Hinsicht verstehen zu können. Und außerdem hat er ihr niemals unterstellt, dass sie mit seinem Vater anbändeln würde, sondern er hat sie lediglich davor gewarnt, dass sein Vater übergriffig werden könnte. Das ist ein großer Unterschied. Schade, dass sie das so in den falschen Hals bekommen hat und so überreagiert.
 
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Lost, ich weiß absolut, was Du meinst, ich finde Cassys Verhalten auch maßlos übertrieben und kann mich auch gerade nicht so recht in sie reindenken. Ich möchte ihr Verhalten auch nicht wirklich verteidigen.

Andererseits steckt Cassy in einer Situation, die sie vermutlich wenig rational handeln lässst, sie fühlt sich so nah am Ziel ihrer jahrelang verfolgten Rachepläne, dass sie jetzt diese aus ihrer Sicht einmalige Möglichkeit nur sehr ungern aufgeben möchte. Da kann man eventuell so aufgewühlt sein, dass man sämtliche Logik ausschaltet. Und in so einer Situation bekommt man fix mal Dinge in den falschen Hals und so eskaliert die Situation schneller, als man es von außen betrachtet je begreifen wird.

Mag gar nicht recht drüber nachdenken, was wohl als nächstes passieren wird. Eventuell gibt sich Jaques ja erstmal höchst freundlich und so, dass es für Cassy aussehen muss, als würde Joaquin nur Gespenster sehen ... bevor er Cassy erst viel später gefährlich wird. Der Kerl ist ja so berechnend unterwegs, dass ich ihn zutiefst gruselig finde. Vielleicht sollte ich das Weiterlesen ja doch vertagen ... schaff ich aber eh nicht mehr!
 
Hmm... Ich bin mal wieder unentschlossen, ob ich es gut finden soll, was Cassy macht. Aber ich stimme Feuerphönix zu, Konflikte machen eine Geschichte so richtig spannend!
 

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