*FS* And then there was Silence

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August 2002
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Alive in the Superunknown
Geschlecht
w

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Vorwort meinerseits: Das ist meine erste Fotostory.
1. Ich hab zu spät bemerkt dass die fotos so eine scheißqualität haben.
2. ich habe schon über 60 gemacht - ich sehe es nciht ein sie neu zu machen.
3. ich hoffe sie gefällt euch trotzdem.

bitte habt ein bißchen nachsehen ;)

doch genug von mir.

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Hallo. Ich weiß nicht, wer Sie sind – mein Name ist Dean.

Ich erzähle Ihnen diese Geschichte nicht, weil sie schön ist, sondern sehr traurig, und meinen Lebensinhalt bis heute prägt.

Sie sehen dort ein Foto von mir mit fast 17 – zu diesem Zeitpunkt erreichte mein Leben einen traurigen Höhepunkt.

Doch lassen Sie mich weiter ausholen.







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Das ist meine Schwester, sie heißt Carrie. Wir sind gegenseitig die einzigen Menschen, die für uns da sind und die etwas für uns empfinden.

Ich darf behaupten, der einzige zu sein, der Carrie manchmal ein Lächeln entlocken kann.







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Leider sind wir nicht die einzigen Familienmitglieder, sonst wären wir wohl glücklich.







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Unsere Mutter, die Dorfmatratze. Meine Verachtung für sie ist unermesslich. Ich hasse sie mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt.






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Kein unübliches Bild – wann immer Carrie oder ich nach Hause kamen, bot sich uns dieses oder ein ähnliches Bild.

Ich für meinen Teil hing deswegen viel mit Freunden rum. Carrie jedoch hatte keine und blieb zuhause, weshalb ich erst sehr spät – zu spät? – bemerkte, was dort abging und nciht nur meine Mutter betraf.




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*stöhn* „Oh, John…“







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„JOHN!!!“ (*STÖHN!*) (*nochmalstöhn*) (usw)



[…]



„Hey Pam… du hast doch auch eine Tochter, oder? Kannst du mir die nicht mal leihen?“







Einen Tag zuvor hatte ich Carrie in unserem Zimmer überrascht…






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„Carrie? Was machst du da?“

„Nichts.“ Hastig verstaute sie etwas hinter ihrem Kopfkissen.

„Carrie… bitte rede mit mir wenn etwas ist!“





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Langsam schob sie ihren Ärmel hoch. Mir stockte kurz der Atem.

„Oh Gott nein… Carrie… Warum so...“
Ihr gesamter Arm war von Schnitten, neu und alt, noch halb blutig und schon vernarbt, überzogen.



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Ich stürzte auf sie zu und umarmte sie. Wir weinten.
„Ich kann nicht mehr, Dean, ich will nicht mehr“, schluchzte sie.

„Ich hasse mein Leben, ich halte das nicht mehr aus.“

„Du darfst nicht gehen… Lass mich nicht allein… Eines Tages wird alles gut…“





Doch natürlich sollte genau das Gegenteil eintreten.
 
Hmmm.. also die Idee, die hinter deiner Story steckt find ich sehr interessant. Das ist mal etwas neues und net so eine die jeder schreibt.
Aber ich hab einige Verbesserungsvorschläge (ist bestimmt net böse gemeint :hallo: )
Als erstes solltest du darauf achten, die Wände bei allen Bildern hochzumachen, sonst wirkt es unschön. Ok, du hast schon 60 :eek: (echt so viele:confused:) gemacht, aber falls noch welche dazu kommen achte doch mal drauf.
Außerdem hast du das vierte Bild im Baumodus fotografiert. Das ist auch net allzu dolle, wobei man ja zusätzlich auch noch dieses rote Quadrat sieht.

Ich finde du schreibst ein wenig zu hastig, versuch doch mal alles ein bisschen mehr zu beschreiben. Zum Beispiel hier:
„Carrie? Was machst du da?“
„Nichts.“ Hastig verstaute sie etwas hinter ihrem Kopfkissen.
„Carrie… bitte rede mit mir wenn etwas ist!“
Langsam schob sie ihren Ärmel hoch. Mir stockte kurz der Atem.

Ich kann mir net vorstellen (ok ich weiß es aus eigener Erfahrung, wegen einer ehemaligen Klassenkamaradin :( ), dass Carrie ihrem Bruder einfach so die Schnittwunden zeigen würde. Aber mann muss ja net unbedingt immer allzu realistisch bleiben. Aber du könntest versuche, mal die Gefühle mehr zu beschreiben, obwohl du das schon ganz gut hinbekommen hast. :hallo:

Manche sachen find ich etwas unpassend z.B.
*stöhn* „Oh, John…“..... usw.

Ich hab keine Ahnung, ob das nur Geschmacksache ist, aber ich finde, durch so etwas wird der Fluss der Story ein bisschen gebremst.
Warum Dean den Leser am Anfang mit Sie anspricht versteh ich net so wirklich, zu unpersönlich nach meinem Geschmack ;)
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So... ähm sry das war wirklich ne Menge Kritik, aber ich hab auch noch Lob.
Ich finde, die Charaktere hast du sehr gut hinbekommen. Sie passen in die Story gut hinein ( vom Aussehen mein ich) :hallo:
Das, was man bisher von der Wohnung gesehen hat, finde ich auch ziemlich passend. Man kann sich ja vorstellen, dass es in solch einer Wohnung net anders aussieht.
Das Bild mit den Schnitten am Arm find ich gut gelunge, auch wenn ich am anfang bevor ich den text gelesen hab, gedacht hab das wäre ihre kleidung :argh: aber das is net deine schuld, das is meine dummheit :rolleyes:

Dein Schreibstil an sich gefällt mir. Ich bin sicher, dass du dich noch ein wenig verbessern kannst. Für deine erste FS ist sie ganz gut. Es gab schon wesentlich schlechtere Anfänge.
Sry, dass ich soviel geschrieben hab, mir war langweilig. (is ja auch halb drei nachts :rolleyes:). Auch wenn ich soviel kritik hatte bitte net böse sein, war nur gut gemeint.

Benachrichtigst du mich per PN wenns weiter geht? Würde mich freuen :hallo:

Edit: Übrigens, ich finde die Qualität der Bilder gar net so schlecht;)
 
Zuletzt bearbeitet:
hi, danke für die antwort (schreibe grade an teil 4 und befürchtete schon es interessiert keinen).
dass du viel schreibst is kein problem - ich kann durchaus schnell lesen =)
wofür hat man ferien...

ich muss mich etwas verteidigen ;)

drAcco schrieb:
Als erstes solltest du darauf achten, die Wände bei allen Bildern hochzumachen, sonst wirkt es unschön.

ich hatte das haus ursprünglich nciht für die FS gedacht, deswegen sind die räume teilwesie zu klein, als dass ich vernünftig fotografieren könnte. ich hab mcih bemüht, aber teilweise ging es nciht ohne "wändeunten".


Außerdem hast du das vierte Bild im Baumodus fotografiert. Das ist auch net allzu dolle, wobei man ja zusätzlich auch noch dieses rote Quadrat sieht.

*aaargh* das raster auf einem anderen bild finde ich noch viel nerviger - ich hab im baumodus fotografiert weil ich sonst nciht tag nacht umswitchen konnte, hatte aber keine ahnung das das dämliche maxis-kameratool das bauraster nciht rauslässt - was meinst du wie ich mcih schon geärgert hab.

Ich kann mir net vorstellen (ok ich weiß es aus eigener Erfahrung, wegen einer ehemaligen Klassenkamaradin :( ), dass Carrie ihrem Bruder einfach so die Schnittwunden zeigen würde.

einspruch, euer ehren - ich bin selbst ritzer und wenn ich jemandem so vertrauen würde wie carrie dean dann würde ich das tun.

Warum Dean den Leser am Anfang mit Sie anspricht versteh ich net so wirklich, zu unpersönlich nach meinem Geschmack ;)

das wollte ich eher später zur geltung kommen lassen... geht ja noch weiter ;)


Benachrichtigst du mich per PN wenns weiter geht? Würde mich freuen :hallo:

hmm muss mal sehen wie das funzt, aber ich versuchs auf jeden fall. :P
 
458749224979866 schrieb:
ich hatte das haus ursprünglich nciht für die FS gedacht, deswegen sind die räume teilwesie zu klein, als dass ich vernünftig fotografieren könnte. ich hab mcih bemüht, aber teilweise ging es nciht ohne "wändeunten".
ok, dann hab ich noch einen anderen Tipp für dich. Wenn du im spiel die Tab-Taste (ich liebe dieses Wort :D) drückst, dann kommst du in den Kameramannmodus.(so heiß das auf dem zettel, der bei sims2 dabei war!)
dann kannst du mit den pfeiltasten dich bewegen und mit Q und E nach oben und unten. damit kommt man viel weiter ran und so ist es möglich auch in sehr sehr engen räumen zu fotografieren. (weiß ich aus erfahrung!):hallo:

Falls du es net wissen solltest, die tab-taste ist diese hier
tastatur_tab_sm.jpg



*aaargh* das raster auf einem anderen bild finde ich noch viel nerviger - ich hab im baumodus fotografiert weil ich sonst nciht tag nacht umswitchen konnte, hatte aber keine ahnung das das dämliche maxis-kameratool das bauraster nciht rauslässt - was meinst du wie ich mcih schon geärgert hab.

Da hab ich auch noch nen tipp, wenn du im baumodus draußen fotografieren musst, aber keine lust hast bist auf den tag/nacht wechsel zu warten( das kenn ich :p)
dann gehst du im baumodus auf das tool, womit man den boden ansprühen kann, also mit gras usw..
dann verschwinden nämlich diese blöden kästchen. dann solltest du allerdings darauf achten, dass der grüne kreis, der dann erscheint net auf dem bild zusehen ist.( am besten geht das wieder im kameramannmodus)

einspruch, euer ehren - ich bin selbst ritzer und wenn ich jemandem so vertrauen würde wie carrie dean dann würde ich das tun.
Ok, wenn du meinst. Menschen sind eben verschieden. ;)

hmm muss mal sehen wie das funzt, aber ich versuchs auf jeden fall. :P

Also, entweder du klickst auf meine namen bei einem beitrag. da steht dann "private nachricht schicken an..." da klicken, und dann kannst du schreiben oder du klickst ganz oben in der roten leiste auf "mein profil"; da steht dann links irgendwo "sende eine neue nachricht". da kannst du auch klicken :hallo:

mfg drAcco:)
 
drAcco schrieb:
ok, dann hab ich noch einen anderen Tipp für dich. Wenn du im spiel die Tab-Taste (ich liebe dieses Wort :D) drückst, dann kommst du in den Kameramannmodus

hab ich teilweise getan, aber dann kam ich zu nah an die figuen und es sah blöd aus (in meinen augen).



Da hab ich auch noch nen tipp, wenn du im baumodus draußen fotografieren musst, aber keine lust hast bist auf den tag/nacht wechsel zu warten( das kenn ich :p)
dann gehst du im baumodus auf das tool, womit man den boden ansprühen kann, also mit gras usw..
dann verschwinden nämlich diese blöden kästchen. dann solltest du allerdings darauf achten, dass der grüne kreis, der dann erscheint net auf dem bild zusehen ist.( am besten geht das wieder im kameramannmodus)

*grins* shit ich habs bei manchen bildern glatt geschafft den kreis mit reinzufotografieren, aber gut, den kann man ja leichter rausmachen als diese dummen raster... was maxis sich dabei gedacht hat...



Also, entweder du klickst auf meine namen bei einem beitrag. da steht dann "private nachricht schicken an..." da klicken, und dann kannst du schreiben oder du klickst ganz oben in der roten leiste auf "mein profil"; da steht dann links irgendwo "sende eine neue nachricht". da kannst du auch klicken :hallo:

ich dachte jetzt grad an so ne art verteilerliste - hab dich einfach mal als buddy geaddet und probier falls noch mehr benachrichtigungswünsche eingehen einfach mal aus ob das damit funzt.
 
Next....


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„Carrie?“

Sie blieb abrupt stehen und fragte sich, wann ihre Mutter sie zum letzten Mal beim Namen gerufen hatte.

„Ja?“ Carrie drehte sich nicht um.




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„Du hast jetzt DIE Chance deines Lebens, Herzchen... Einer meiner Kunden ist ganz scharf auf dich… er hat mir einen hohen Preis geboten, wenn ich dich überredet bekomme…“

„Ich habe dir gesagt, dass ich das nicht mehr will.“

„Ach, hör auf, du warst 13 als wir mit dem Videodreh aufgehört haben. Jetzt geht es um andere Dinge… du bist durchaus weit genug um einzusteigen.“

„Ich will das nicht.“

„Du dumme kleine Schlampe! Was bildest du dir ein wer du bist? Du lebst in MEINEM Haus, ohne mich hättest du nicht mal etwas zu essen und müsstest ohnehin anschaffen gehen und hättest nicht mal solche gut zahlenden Kunden!“





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„Lieber würde ich verhungern, bevor ich ende wie du!“, flüsterte Carrie.

„WAS?!“


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„Du dummes Miststück, du linke Drecksratte, ich werde dir schon noch zeigen wo es lang geht!“

Sie schlug Carrie mehrere Male ins Gesicht.

„Du dumme &$)/§, du WIRST das Kleid das ich dir oben hingelegt habe anziehen und du WIRST tun was er will!

HAST DU DAS IN DEINEM HOHLEN KOPF DRIN?“







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„Ich werde das nicht tun! Niemals!“, schrie Carrie.





Ich hatte den Streit von draußen mitbekommen, als ich jedoch das Haus erreichte, war Carrie nicht mehr im Wohnzimmer, und meine Mutter saß vorm Fernseher und lackierte ihre Zehnägel.

Später ging ich in unser Zimmer.







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Carrie saß auf dem Boden und schien Tagebuch zu schreiben.

„Habt ihr euch gestritten?“, fragte ich.

„Worum ging es?“

Carrie drehte sich nicht um.

„Sie will mich einem ihrer Freier geben.“

Der Boden unter meinen Füßen schien zu wanken. Ich zitterte.

„Das kann nicht ihr Ernst sein.“

„Das IST ihr Ernst.“

„Ich muss hier raus. Bis nachher.“





Ich habe mir nie verziehen, gegangen zu sein.
 
Gefällt mir bis jetzt. Schade, wegen den Bildern aber du sagst es da kann man nichts mehr machen und es kommt auf den text an, nicht? ;) Mach aufjedenfall weiter so! :)
 
Mir gefällt es auch gut. Bin mal gespannt wie es weiter geht. Die Fotos finde ich gut, weiss nicht was Du hast. Für mich sind sie so in Ornung.
 
Bina24 schrieb:
Mir gefällt es auch gut. Bin mal gespannt wie es weiter geht. Die Fotos finde ich gut, weiss nicht was Du hast. Für mich sind sie so in Ornung.

ab dem 6. teil werden sie besser, also qualitativ höher. ich hatte die einstellungen halt auf mittel und so sehen die pics eben auch aus.
 
Gefällt mir die Fortsetzung (auch, wenn du mir keine PN geschickt hast :naja:).
Die Mutter is ja echt sowas von dämlich, wie die mit ihrer Tocher umspringt, nicht zu fassen :eek:. Hoffentlich machst du bald weiter.
mfg drAcco
 
hatte dir eigentlcih über ICQ geschickt - nächstes mal ;)

NEXT

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„Carrie! NEIN!“


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Ich rannte zu ihr. Sie musste sich direkt nach meinem Gehen die Pulsadern aufgeschnitten haben – die Blutmenge war enorm und meine Abwesenheit war kurz gewesen.

„Carrie!“ Ich presste ihr Handtücher auf die Schnitte. Vertikal. Sie hatte es ernst gemeint. Natürlich hatte sie das.

Carrie war von oben bis unten voller Blut, die Wände glichen abstraktem Graffiti. Sie war nicht ansprechbar.

Wenige Minuten später kam der Krankenwagen. Ich hatte ihn gerufen – die Ekstaseschreie meiner Mutter verhinderten wohl, dass sie mich hören konnte, falls sie es überhaupt wollte.





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„Ihre Schwester ist wieder ansprechbar“, sagte mir der diensthabende Arzt gegen 5 Uhr morgens.

„Sie hat sehr tief geschnitten. Nur haarscharf an der Sehne vorbei. Aber ich habe noch Fragen bezüglich der Schnitte an den Armen und den frischen Misshandlungsspuren im Gesicht… Wo ist Ihre Mutter?“

Ich senkte die Augen.

„Sie wird nicht kommen. Carrie ist ihr egal.“

„Ihre Schwester benötigt dringend Therapie, möchte ich behaupten.“

„Meine Mutter wird dem nicht zustimmen“, sagte ich mutlos.

„Dann verstößt sie gegen ihre Funktion als Mutter und wir müssen über Entzug des Sorgerechts nachdenken.“

Ich sah den Arzt wütend an.

„Bis dieser Ämterscheiß durch ist, ist meine Schwester das zweite und dritte und vierte Mal tot!“ Tränen schossen mir in die Augen.

Ich ließ den Arzt stehen und ging zu Carrie.





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Lange stand ich neben ihrem notdürftigen Nachtlager und sagte nichts.

Sie richtete sich auf.

„Du verstehst es nicht, oder?“

„Doch, ich verstehe es.“

Schweigen.

„Ich will sterben. Hier wird mir niemand helfen, sie wird mich so schnell wie möglich nach Hause holen.“

„Wir müssen doch irgendetwas tun können.“

„Nein. Können wir einfach nicht.“






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Sie setzte sich auf.

„Es ist mir auch egal. Dann werde ich mich eben durchnudeln lassen. Ich bin ja sogar zu dumm, mich umzubringen.“

„Carrie, rede nicht so!“

„Es ist doch eh alles egal!“, weinte sie leise.






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Ich umarmte sie.

„Nein es ist nicht alles egal und es ist nicht alles am Arsch. Ich will, dass es dir besser geht.“

Sie sah mich starr an.

„Es gibt kein Besser mehr. Es gibt nur noch Schmerzen. Und ein großes, schwarzes Loch.“

Jetzt weinte auch ich.

„Du kannst dich nicht wegschmeißen, bitte, es gibt ein Leben außerhalb unseres Hauses! Es gibt ein Leben für dich!“

Sie schüttelte den Kopf.

„Das gibt es schon lange nicht mehr.“




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Sie legte sich wieder hin. Ich wandte mich zum Gehen.

„Underneath it all

We feel so small

The Heavens fall

But still we crawl”,
zitierte ich noch für sie.
Sie sah mich ernst an und erwiderte mit zitternder Stimme:

Gloomy is Sunday

with shadows I spend it all
My heart and I


have decided to end it all”





Ich verließ das Krankenhaus so mutlos, dass ich glaubte, Carrie nachvollziehen zu können.

 
Also...

ich finde die Story sehr ergreifend, auch wenn ich dich in dem Punkt enttäuschen muss, dass es nicht der Schreibstil ist der mich so mitnimmt.
Ich finde die Story sehr gut und in vielen Dingen sehr realistisch... sehr sehr realistisch...
bitte schick mir doch ne PN wenns weiter geht, ja?
 
ich finde es klasse, dass du das thema "cutten" oder "ritzen" hier aufgreifst. habe selbst lange zeit geritzt und muss sagen mich ergreift das thema sehr. deswegen werd ich wohl auch kein weiteres mal hier lesen, denn das reist alte wunden auf, doch ich muss sagen: daumen hoch! es ist wirklich mutig von dir.

außerdem finde ich den schreibstil passend.
 
hi, ich stell einfach mal den nächsten teil online.

NEXT

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Niedergeschlagen machte ich mich am nächsten Tag auf den Weg zu Carrie.

Wahrscheinlich hatte sie Recht – es gab für sie keinen Ausweg. Ich dachte an die Zeit zurück, als unsere Mutter uns an pädophilie Pornodreher „verliehen“ hatte und dass Carrie wahrscheinlich bereits damals jeglichen Mut und jegliches Vertrauen verloren hatte.

Ich blieb an einem Fenster im Krankenhaus stehen. Der Gedanke, meine Schwester zu verlieren, erschien mir unerträglich.

Doch der Gedanke, ihr nicht helfen zu können, war noch viel schrecklicher. Er zerriss mir das Herz.

Würde sie wieder mit nach Hause kommen, würde sie nach spätestens zwei Wochen so fertig sein wie sie gestern gewesen war.

Unsere Mutter würde einen Klinikaufenthalt nicht zulassen – ich hatte mittlerweile verstanden dass Carrie eine gelegentliche Einnahmequelle war.



Ich biss mir auf die Lippen. Es musste einen Weg geben.

Entschlossen klopfte ich an und öffnete die Zimmertür.

Carrie war nicht da.



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„********!“, schrie ich.

Prompt tauchte ein Zivi auf.

„Hey, was ist denn los?“





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Da bemerkte er das leere Bett.

„Verdammt. Wo ist sie hin?“

„Woher soll ich das wissen?“, blaffte ich ihn an.

„Entschuldigung, natürlich können Sie das nicht wissen. Es ist gerade Schichtwechsel, es ist niemand abkömmlich. Wir durchkämmen das Gelände – ich nehme mir die Klinik vor, sie den Park. Ich glaube nicht dass sie weit weg ist, das lässt ihr Zustand nicht zu.“

Ich nickte.

„Gehen wir.“


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Ich rannte den Flur hinutner.

Sie konnte sich an der nächstbesten Türklinke erhängt haben, sie konnte aus dem Fenster gesprungen sein, sie…“

Ich rannte durch den Park. Mein Herz sagte mir, dass sie noch lebte.

Carrie…



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Ich fand sie tatsächlich im Park. Sie lag auf einer Bank und sah mit leeren Augen in den Teich vor ihr.





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„Carrie! Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“

Sie sah mich unverwandt an.

„IHR?“

„Ja… der Zivi jagt durchs Gebäude, ich hab hier gesucht.“

Sie nickte mechanisch.

„Tut mir Leid.“



Wir gingen wieder hinein. Unterwegs begegneten wir Mick, dem Zivi, der mit uns ins Carries Zimmer ging und dafür sorgte, dass sie wieder im Bett war.
„Ich hole einen Arzt“, meinte er vorsorglich.





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Der Arzt kam und ich musste den Raum verlassen. Wenig später rauschte der Arzt weiter, und Mick warf noch einen kurzen Blick in den Raum.





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„Sie schläft jetzt. Der Arzt hat ihr etwas zur Beruhigung gegeben.“

Ich nickte.

„Danke.“

„Sie sehen-“




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„Mein Name ist Dean…“

Er lächelte.

„Ich hab jetzt Pause – willst du mitgehen? Du siehst so abgekämpft aus… Vielleicht tut ein Kaffee dir ja gut. Oder lieber auch was zur Beruhigung?“

„Ja, Kaffee wäre toll.“

Lange saßen wir in der Cafeteria und ich sprach mit Mick über alles was Carrie und mich zuhause erwartete.

„Ich kann sie jetzt wirklich verstehen“, meinte Mick traurig.

„Ich habe ein bisschen mit ihr geredet, ich glaube sie ist eine tolle Person.“

Ich fasste mir an den Kopf.

„Sag ihr das.“

















 
vielen dank für das lob!
konnte leider früher nciht mehr teile online stellen, dafür bin ich jetzt volljährig :cool:
is auch was länger... viel spaß oder was auch immer...


NEXT

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„Ich will nicht nach Hause! ICH WILL NICHT!“

Unsere Mutter lachte schallend (sie hatte sich sogar „normal“ angezogen um „normal“ zu wirken und jegliche Vorwürfe gegen sie im Keim zu ersticken).

„Du willst nicht nach Hause? Du dummes Luder, du musst deine Behandlungskosten abarbeiten! Bild dir ja nicht ein, dass ich dir das länger als einen Monat lang vorstrecke! Du hast ja gute Verdienstmöglichkeiten!“

„NEIN!“, schrie Carrie.







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Sie weinte.

„Ich hasse dich… ich hasse dich… wie kannst du mir das nur antun?“

Unsere Mutter lachte sie aus.

„Mach dich nicht lächerlicher als du es ohnehin bist“, zischte sie.





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Sie schob Carrie vor sich her aus dem Krankenhaus hinaus.



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Keine zehn Minuten zuhause, schrie sie Carrie sofort wieder an.





„Du dumme Rotzgöre! Bleib stehen!“
„Lass mich in Ruhe!“

„Du gehst SOFORT morgen früh zu ihm!“

„NEIN!“

„Hör mit dem Geheule auf, ja?“

Schon holte meine Mutter zum Schlag aus.





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Carrie prallte von der Wucht des Schlags rückwärts gegen die Tür.

Dass die Türklinke sich in ihren Rücken bohrte, interessierte unsere Mutter nicht im Geringsten.

„Du dumme kleine Ratte… Dir werde ich schon noch zeigen wo’s lang geht!“, drohte sie ihr.













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Carrie weinte nur noch. Ich sah sie kaum – sie ging nicht mehr in die Schule, und so konnte ich nur annehmen, dass unsere Mutter sie zum Äußersten zwang.

Da Carrie tagelang nicht mit mir redete, wusste ich immer weniger, wie es ihr ging.



Eines Abends stellte ich sie zur Rede.



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„Also gehst du jetzt tatsächlich auch anschaffen…?“

„Ich muss mich von DIR ja wohl am wenigsten dafür anmachen lassen!“, fauchte sie.

„DU bist nie da, du warst nie da, wenn ich dich brauchte, all die Jahre wusstest du dass ich hier versauere und gedemütigt werde und hast nichts, aber auch gar nichts getan! Immer warst du weg, niemand hat mir geholfen, niemand! Und jetzt passt es dir auch nicht, dass ich aufgegeben habe?

Gott, Dean, was willst du eigentlich?“





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Ich wusste, dass sie Recht hatte. Wir hatten zwar immer viel geredet und uns bei Kleinigkeiten geholfen, doch Carries wahres Problem war mir so lange verborgen geblieben… Ich weinte.

„Ich will dir helfen… du kannst doch nicht Hilfe verwehren… auch wenn sie zu spät kommt…“

Carries Fassung geriet ins Wanken.

„Mick hatte eine Idee wie wir es vielleicht schaffen können, ich habe mich noch ein paar Mal mit ihm getroffen. Er beginnt in 2 Wochen mit seiner Polizistenausbildung. Er hat Kontakte. Wir können dich hier rausbekommen.“, sagte ich.

Carrie nickte bitter.

„Und dann? Ich habe keinen Abschluss, keine Ausbildung, ich habe kein Geld. Ich lande genauso auf dem Strich wie hier.“







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Sie weinte bitterlich.

„Es ist alles egal. Ihr verschwendet eure Zeit.“

Damit rannte sie ins Haus.





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Ich setzte mich gegen die Hauswand. Es musste einen Weg geben.

Ich zermarterte mein Hirn. Es musste ihn geben. Carrie musste leben dürfen…

Plötzlich ging er mir auf, so klar und so sicher war es die einzige Lösung, dass es klappen musste.

Ich lief los.





 
electro_fee schrieb:
ich hab jetzt doch noch weiter gelesen, weil mich die geschichte so mitreißt.. du schreibst zwar kein bisschen gefühlvoll, aber gerade das macht deine geschichte so realistisch.. ich glaub das gibt keinen sinn, aber mir kommt es so vor.

nicht gefühlvoll... das ist interessant und spricht für meinen verdacht der gefühlslosigkeit in der letzten zeit.
komischerweise kann ich mich nämlich sehr gut mit den personen identifizieren.
ich glaube beim momentanen stand passt die gefühlskälte jedoch noch ganz gut.

ich habe teil 7 (das is 5) fertig, ab da hab ich zwei möglichkeiten: entweder ich beschreibe noch etwas wie es weiter geht oder ihc mache sofort das ende.
ich weiß noch nciht, was ich will.


ps. danke :)
 
da, nur für dich schon jetzt ;)


NEXT
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Ich lief und lief zu der Gegend, in der Mick wohnte.
Ich klingelte ihn aus dem Bett (er hatte wohl Nachtschicht) aber sowohl mir als auch ihm war es egal.







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Als er mich einließ, brüllte von weiter oben jemand etwas Unverständliches. Mick signalisierte mir kopfschüttelnd, nicht drauf zu achten und wir gingen in sein Zimmer.






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Ich sah mich verstohlen im Haus um. Hier war es so sauber, so aufgeräumt… alles wirkte so heil… Ich kam mir regelrecht fehl am Platz vor.





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So lange, bis er gehen musste, gingen wir meinen Plan durch.

Mick war mit allem einverstanden.

„Dann sieh zu, dass sie die zwei Wochen noch überlebt…“, meinte er zum Abschied.

„Und wenn etwas ist, meld dich.“





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Ich sah ihn kurz an.

„Es muss gelingen.“, sagte ich nur.




[...]




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„CARRIE!! Komm sofort runter!“

Wir tauschten einen letzten Blick.

„Ich habe Angst, Dean“, flüsterte sie.

„Du brauchst keine Angst haben. Ab jetzt wird es besser.“

Sie biss sich auf die Lippen, dann ging sie zu meiner Mutter, die aus der Küche nach ihr geschrieen hatte – wir schlossen daraus, dass sie den *zufällig* in der Toilette vergessenen Teststreifen gefunden hatte.




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„WAS IST DAS? WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?“, schrie sie Carrie an.

„Keine Ahnung… ist es von Dean?“, fragte ich.

„HALT MICH NICHT FÜR DUMM DU…“





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„Gut… gut ich gebe es zu… ich bin schwanger! Ich bin schon über den dritten Monat! Ich kann nciht mehr legal abtreiben und ich werde es auch nciht tun!“

Unsere Mutter bebte. Sie hielt uns beide auch für die größten Fehler ihres Lebens – sie hasste Kinder.

„WAS?“

„Ja… es wird ein Junge! Wie soll ich ihn nennen?“

„DU DUMMES STÜCK […]!!!“







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Sie schlug Carrie mit voller Härte ins Gesicht.

„Gut…“ Sie blinzelte sie an.

„Dann werde ich dir jetzt bei dem helfen, das du selbst nicht hinbekommen hast.“ Sie zog ein Messer aus der Schublade.

„Jetzt wirst du bluten, du Miststück.“









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Carrie schrie auf und rannte aus dem Haus.

„Ja! Scher dich weg! Verschwinde und komm nie wieder!“, schrie unsere Mutter ihr hinterher.

Genau das hatten wir beabsichtigt.









 
ich habe ein wenig angst den momentan letzten teil online zu stellen - ich weiß nciht, ob dann nciht schon zu sehr die luft raus ist.
ich denke, ein paar kapitel werde ich schon noch machen, aber vielleicht hört sich der 7. teil shcon zu sehr nach happy end an? fragen über fragen...
 
458749224979866 schrieb:
hmmm wenn der euch allen nciht gefällt kann cih natürlich noch eine katastrohengeschichte draus machen... bzw dabei bleiben... aber eigentlcih hatte ihc mit dem anderes vor =)

egal wie dus machen wirst, ich glaub es wird gut. mich hat bis jetzt noch keine FS so gefesselt. fand ich cool, dass du wegen mir heut nacht noch weiter gemacht hast. bin dann aber weitergegangen und hab den link nimma gefunden. jetzt bist du die einzige FS, die ich abonniert hab ;). damit mir des ned nochmal passiert, von wegen: "und wo war jetzt der thread?"....

Lieben Gruß, katha

PS: kannst du mir verraten, wo du die Klamotten her hast? *habenmag*
 
oh das ehrt mich... und vor allem freut es mich, wenn du so großen gefallen an der geschichte findest.
ich habe sie gerade zu ende geschrieben und muss nun noch fotos schießen.
mal sehen wie weit ich heute noch komme, vllt folgt part 7 noch.

lg Crow


ps. hab dein ps überlesen, ich guck jetzt mal wo ich die her hab.
 
458749224979866 schrieb:
so habs schneller als ich dachte: http://www.artemistha.moonfruit.com/

naja soll ich dir ne pm schicken cih mein eigneltich wirst du doch eh per mail benachrichtigt?

das meint ich ja. sobald du postest seh ichs in den abos und krieg ne mail. brauchst also mir ned noch extra ne PN schicken. Unnötig Arbeit. In der zeit könntest besser weiter schreiben ;)

und danke für den link. sofort stöbern geh...
Gruß, katha
 
NEXT
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Ich rannte zum Krankenhauspark, wo wir uns mit Mick verabredet hatten.

Carries Sachen hatte ich in eine große Tasche gepackt und direkt mitgenommen.





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„Und?“, fragte sie.

Ich lächelte.

„Alles ok. Wo ist Mick?“

„Keine Ahnung, aber wir sind etwas zu früh. Was hat sie noch gesagt?“

„Nichts. Nur dass sie froh ist, dass sie dich los ist.“

„Beruht wohl auf Gegenseitigkeit.“







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Da kam Mick von der Nachtschicht zurück.

„Hat alles geklappt?“, fragte er.

„Ja.“

Unglaublich, aber Carrie lächelte.

„Gut, dann lasst uns gehen“, sagte ich.



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„Und wo genau gehen wir hin?“, fragte Carrie.

„Meinen Eltern gehört ein kleines Arbeiterhäuschen in der Nähe vom Polizeihauptquartier, wegen meiner Ausbildung wollte ich eh dahin ziehen. Es ist zwar nicht groß, aber die Gegend ist ruhig. Ich mag es dort sehr.“, antwortete Mick.

Ich selbst verabschiedete mich, da ich zur Schule musste.



Carrie und Mick verbrachten den Tag in der Stadt, unter anderem machten sie Carrie eine vorübergehende Arbeitsstelle in einer Großküche klar, die eine Tante von Mick leitete.

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Abends gingen sie schließlich zu ihrem neuen Zuhause.

„Nun, wie gesagt, groß ist es nicht.“, meinte Mick.

„Aber ich denke schon, dass wir es irgendwie aushalten miteinander oder?“

Er gab Carrie einen Schlüsselbund.

„Tür, Briefkasten…“

„Danke.“

„Du kannst ja doch lächeln.“

„Ja… ich hatte auch gedacht, ich hätte vergessen, dass das möglich ist.“





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„Ist das das Bild, von dem Dean mir erzählt hat?“, fragte Carrie später.

„Es hing in deinem Zimmer?“

„Ja, ist es.“ Mick räumte Geschirr in den Spüler und sah dann lange und nachdenklich das Bild an.

„Es ist selbstgemalt, oder?“, fragte Carrie.

„Ja. Meine Schwester war Kunststudentin. Überaus talentiert.“

„Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast?“

Mick senkte die Augen.

„Habe ich auch nicht mehr… sie hat sich mit 22 umgebracht… das Bild ist das letzte, das sie gemalt hat, und sie hat es mir vererbt.“

„Du mochtest sie sehr, oder?“, fragte Carrie leise.

„Ja. Sie war mehr als eine Schwester oder ein Vorbild, sie war einfach ein wunderbarer Mensch. Alle liebten sie. Und trotzdem hat niemand gemerkt, wie schlecht es ihr eigentlich ging.“

„Es ist ein wunderschönes Bild. Das ist mehr, als jeder Abschiedsbrief hätte sagen können.“

„Hast du einen geschrieben?“

„Nein. Wozu auch. Ich wäre kein Verlust für die Welt gewesen.“

Sie schwiegen kurz.

„Doch, du würdest mindestens zwei Menschen sehr fehlen.“

„Dean vielleicht. Aber der hat seine Kumpel. Und wem noch? Meiner Mutter? Weil sie mich nicht mehr runtermachen kann?“

Mick riss seinen Blick von ihren dunklen, traurigen Augen los.

„Es gibt auch andere Menschen außerhalb deiner Familie, die dich mögen würden. Es gibt nicht nur Hass und Verderben und Betrug. Ich glaube fest daran, dass es auch Dinge gibt, die man vielleicht gar nicht begreift, wenn man sie vor sich sieht, sondern sich ihrer Schönheit und Einzigartigkeit erst bewusst wird, wenn man jemanden wie dich kennen lernt, der so etwas nie erfahren durfte. Ich habe bei meiner Schwester versagt, das will ich nicht noch einmal.“

Dann sah er sie an.

„Warum weinst du?“

„Es ist der Grund warum ich hier bin, oder? Du willst mir das Leben ermöglichen, das deine Schwester nie hatte…“

„Ich weiß nicht, ob das wirklich der einzige Grund ist, aber es ist ein sehr wichtiger.“

Carrie wurde blass.







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„Mir… mir ist so schwindelig… Ich glaube, ich lege mich einen Moment hin.“

„Ja, sicher. Vielleicht war das alles zu viel heute.“

Er stützte sie bis zum Sofa.







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Carrie lag dort und grübelte über ihre eben geführte Unterhaltung nach.

Der Gedanke, dass sie nur aus reinem Mitleid hier lebte, versetzte ihr einen Stich. Nicht, weil sie zu stolz war, sondern weil sie merkte, dass sie gern mehr gewesen wäre für Mick.

Sie empfand sehr viel für ihn, schon seit sie ihn im Krankenhaus kennen gelernt hatte.

Doch sie wusste, dass jeder Vertrauensbruch, den sie noch erleiden musste, sie weiter ins Verderben ziehen würde, und das machte sie ängstlich.







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Mick stand am Fenster und grübelte.

Er liebte Carrie, seit er sie das erste Mal gesehen hatte. Er hatte gespürt, dass sie die Frau gewesen war, auf die er gewartet hatte, für die er durch alle Feuer gehen würde, um ihr zu helfen und ihr neuen Mut zu geben.

Sie sollte die verlorene besondere Geschwisterliebe bekommen und alles, was er noch fühlen konnte.

Doch er hatte Angst. Würde er versagen, wäre ein weiterer Suizidversuch unausweichlich.







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Dennoch kamen Mick und Carrie sich in den darauf folgenden Wochen immer näher.
 
naja schlechtes gefühl is angebracht, aber nciht was ihn angeht.
ich arbeite gerade an der fertigstellung, etwa 2-3 kapitel werden es noch.
lustig - allmählich bin ich stolz auf die geschichte, dabei is sie schriftstellerisch eher ein nebenprojekt. ;)

vor allem dass die fotos doch irgendwie so werden wie ich sie haben will is sehr positiv ^^
 
458749224979866 schrieb:
naja schlechtes gefühl is angebracht, aber nciht was ihn angeht.
ich arbeite gerade an der fertigstellung, etwa 2-3 kapitel werden es noch.
lustig - allmählich bin ich stolz auf die geschichte, dabei is sie schriftstellerisch eher ein nebenprojekt. ;)

vor allem dass die fotos doch irgendwie so werden wie ich sie haben will is sehr positiv ^^

will schon wieder weiterlesen, aber künstler soll man ja nicht hetzen....
katha
 
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Ich konnte die Veränderungen, die sich in Carrie taten, nicht fassen.

Sie entwickelte eine seltsame Art der Zuversicht, weinte, wenn ihr danach war, und lachte, wenn ihr danach war.

Ich besuchte sie und Mick so oft ich konnte, und Mick, den ich ja bereits als Freund zu schätzen gelernt hatte, veränderte sich ebenfalls.

Er wurde selbstbewusster und ihm war klar, dass er sich nicht hängen lassen konnte, ohne Carrie mit runter zu ziehen.

Doch über lange Strecken waren Gedanken darüber nicht mal nötig.

Sich ihres zerbrechlichen und dabei unschätzbar großen Glücks bewusst, war ihr Umgang miteinander immer sehr respektvoll und sanft.



[2,5 Jahre später]



Aus Monaten wurden Jahre, und mit 20 war Carrie mit ihrer Ausbildung fertig und Mick arbeitete mit 23 bereits im inneren Dienst.

Sie hatten geheiratet…


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…und wohnten immer noch in ihrer alten Wohnung, die sie kein bisschen verändert hatten. Sie sparten jeden abkömmlichen Penny, um eines Tages ein Auto zu haben und in eine spärlicher besiedelte Gegend ziehen konnten.



Eines Abends rief Carrie mich an.

„Dean, du musst vorbeikommen, wenn du irgendwie kannst. Hast du schon gegessen?“





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Sogar ihre Stimme war ruhiger, beherrschter geworden. Doch jetzt gerade war sie aufgeregt, das merkte ich.

„Carrie, was ist los?“, fragte ich.

„Erzählen wir dir gleich. Kommst du nun oder nicht?“

„Ja, ich komme sofort. Gegessen habe ich noch nicht.“

„Gut. Bis gleich.“



Ich war mit meiner Ausbildung schon länger fertig und arbeitete in einer Tankstellen-Werkstatt-Autozubehörgeschäft-Kombination.



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Von dort aus rannte ich nun die 2km bis zu der Wohnung der beiden.

Ich platzte fast vor Aufregung.





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Schlitternd kam ich vor der Haustür zum stehen.

Drinnen stand Carrie am Herd, Mick öffnete mir lächelnd die Tür.



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Später beim Essen packte Carrie schließlich aus.

„Ich bin schwanger“, sagte sie.

Ich sah in die glücklichen Gesichter der Beiden.

„Wow… gratuliere… das ist ja schön für euch…“







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„Ich habe schon immer davon geträumt“, meinte Mick später.

„Auch, dass es so früh ist… ich mein wir haben es nicht drauf angelegt aber irgendwie…“ Seine Augen schimmerten.

„Und dann arbeitest wieder nur du?“

„Na ja, als Beamter werden Kinder ja doch gut ans Gehalt angerechnet. Wir werden schon über die Runden kommen.“





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Carrie sah lächelnd vor sich hin.

„Wir müssen allerdings umziehen“, sagte Mick dann und tauschte einen Blick mit ihr.

„Wir haben eine sehr schöne Wohnung im Norden der Stadt gesehen. Durchaus bezahlbar, in wirklich toller Lage. Parterre mit Treppe in den zweiten Stock, mit Garten usw.… Also wirklich gut um mit Kindern dort zu leben. Sie ist nur etwas zu groß für drei Leute…“

„Ihr meint… zusammenziehen?“

„Ja. Wenn du grundsätzlich nicht abgeneigt bist, können wir sie uns ja mal ansehen. Sie würde dir sicherlich gefallen“, meinte Carrie.

Ich lächelte. Der Gedanke, mit diesen beiden für mich sehr wichtigen Menschen, und obendrein noch unverbindlich mit einem kleinen Fratz, zusammenzuleben und nicht in der Baracke der Werkstatt, gefiel mir schon.



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„Wir können es uns ja ansehen, einverstanden“, lächelte ich.





[Drei Jahre später]





Die Geburt ihres Kindes hatte Carrie noch mal verändert.





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Sie war die liebevollste Person, die man sich vorstellen konnte, und tat alles dafür, dass ihr Sohn Trevor gut aufwachsen konnte und er und Mick glücklich waren (und ich natürlich auch).





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Wir verbrachten endlose Abende zusammen im Garten und im Wohnzimmer und insgesamt die schönste Zeit unseres Lebens.





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Doch langsam legte sich ein Schatten auf unser aller Glück.

Immer öfter brachte Carrie Trevor in die Werkstatt, weil sie zu Arztterminen musste.

Sie brach immer häufiger völlig entkräftet zusammen oder bekam keine Luft mehr und klappte ebenfalls weg.

Die Untersuchungen waren sehr langsam, und da wir auch nicht so viel Geld hatten, wie nötig gewesen wäre, um Profis arbeiten zu lassen, warteten wir geschlagene drei Monate auf das vernichtende Urteil.







Ich kam abends später als sonst nach Hause, doch es brannte noch Licht.





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Ich trat in die Küche, wo ich Mick vor sich hin starrend auffand.

„Was ist…“ Ich stockte.

Sowohl die Tränen auf seinem Gesicht als auch der Umschlag und der Brief auf dem Tisch zogen mich magisch an.

„Die Analyse.“

Mick nickte und weinte von neuem.



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Noch bevor ich fertig gelesen hatte, weinte ich ebenfalls.

„Wo ist sie?“

„Ich glaube, bei dir oben. Ich habe sie noch nicht gesehen… ich… kann nicht.“



Ich ging die Treppe hoch und fand Carrie vor dem Bild von Micks Schwester. Ausdruckslos sah sie mich an und dann wieder auf das Bild.


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Ich stellte mich neben sie.

„Und, was soll ich dir malen?“, fragte sie mit belegter Stimme.

Die Tränen schüttelten mich. Ich drückte sie an mich.





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„Warum…“

Sie zuckte und sank keuchend in die Knie. Sie rang nach Luft wie ein Fisch an Land, doch fiel um.

Ich trug sie nach unten aufs Sofa.



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Mick setzte sich daneben und war vollkommen weggetreten.

Langsam kam wieder Blut und Sauerstoff in Carries Körper.

Sie richtete sich langsam auf.

„Ich habe voraussichtlich noch etwa 2 Monate, bevor ich ins Koma fallen werde oder einen Herzschlag habe.“, sagte sie leise.

Wir hielten uns alle drei in den Armen und weinten.

„Ich wollte noch so viel sehen, so viel geben… und jetzt muss ich gehen… ich kann nicht mal mein Kind weiterhelfen oder ihm beim Aufwachsen zur Seite stehen… Das müsst ihr tun – vor allem du.“ Sie sah Mick an.

„Ich verspreche es dir“, sagte er gepresst und krallte sich an ihr fest.

Ich bilde mir bis heute nicht ein, zu wissen, was er in diesem Moment spürte.



 
END

___________________________________________________


Carrie starb mitten unter uns.

Wir waren alle zum Park gefahren, sie im Rollstuhl, den sie nicht einmal mehr selbst fahren konnte, und picknickten.

Wir unterhielten uns leise, und Carrie hatte Trevor auf ihrem Schoß.

Wir lachten und genossen das schöne Wetter.

Nach dem Essen alberten und tollten Mick und ich mit Trevor herum, während Carrie uns gegen einen Baum gelehnt zusah.






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Eine Weile später war sie eingenickt, friedlich lächelnd saß sie dort.

Mick war es, der das Glitzern auf ihren Wangen bemerkte und zu ihr ging.

Als ich mich von Trevor abwandte und mein Blick zu ihnen schweifte, sah ich Mick, wie er seinen Kopf an ihrer Schulter vergraben hatte und sie umarmte – doch Carrie erwiderte die Umarmung nicht.



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Ich packte Trevor und rannte zu ihnen, doch wusste, dass es vorbei war.

Ich blieb vor ihnen stehen und hielt Trevor, der bemerkt hatte dass etwas nicht stimmte und um sich schlug, um vom Arm runterzukommen, fest.

Die Sonne schien weiter, grausam hell und unbeeindruckt von der Tatsache, dass der wichtigste Mensch in unser aller Leben uns verlassen hatte, still und heimlich, als wir fröhlich waren und nur einen Moment lang nicht hingesehen hatten.

Meine Schwester war in der Blütezeit ihres Lebens, mitten unter denen die sie liebte, glücklich eingeschlafen.







[…]





Wir lebten noch sehr lange zusammen. Mick war noch immer bei der Polizei, ich hatte mittlerweile die Werkstatt übernommen.

Trevor verdiente sich dort etwas Geld dazu, Zeit hatte er – er ist ein sehr kluger Junge, der in der Schule nichts zu befürchten hatte.

Oft saß er bei mir oben im Zimmer und betrachtet das Bild von Micks Schwester, das auch das seiner Mutter wurde.

Häufig kommt er mit Mick und mir zum Friedhof mit, und auch er weint nach wie vor, obwohl er seine Mutter eigentlich nie kannte. Er ist ihr sehr ähnlich. Manchmal sah er einen an, und ich sah Carries Augen.

Den Schmerz werden wir nie überwinden, das weiß ich, doch das Leben muss weitergehen.

Trevor war der einzige Grund, warum Mick nach Carries Tod nicht ebenfalls diese Welt verlassen hatte – und die beiden waren der Grund, warum ich nicht fortgezogen war um zu versuchen, sie alle zu vergessen.

Die Wohnung war ebenfalls unverändert – alles war noch so, wie Carrie es damals hinterlassen hat. Lediglich Mick und Trevor haben der Größe wegen die Zimmer gewechselt.

Als er 12 war, bemerkten wir, dass Trevor sich selbst verletzte, und haben ihm die komplette Geschichte seiner Mutter erzählt.

Nun, da er den Schatten kennt und ihn nicht mehr fürchten muss, ist er wieder wohlauf.

Er wird einmal studieren und dann irgendwohin gehen und den Menschen seine Geistesmöglichkeiten zunutze machen.

Die Liebe seiner drei Eltern wird ihn immer begleiten.





Ich erzähle Ihnen diese Geschichte nicht zu Ende, sondern nur das Ende.

Als Trevor 21 war und bereits weit weg studierte, wurde bei Mick Krebs diagnostiziert – im Spätstadium.

Am letzten Abend vor seinem Tod war ich bei ihm, und sah dass er wusste, dass er die Nacht nicht überleben würde.


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„Du hast dich entschieden, zu gehen. Du akzeptierst es“, sagte ich langsam.

„Ja, das habe ich. Ich kann nun gehen. Trevor ist erwachsen und weiß um meine Gründe, und er ist nicht allein. Genauso ist es mit dir. So lange hast du in unserem Schatten gelebt. Trevor ist ebenso dein Sohn.“

Tränen standen in meinen Augen.





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„Danke, Dean“, sagte Mick lächelnd.

„Ich weiß, dass du dir noch ein eigenes Leben aufbauen wirst.“

„Ohne euch alle… Ich weiß nicht mal, ob ich jemals wieder lachen kann.“

„Du wirst es. Vertrau mir. Vertrau Carrie.“

Ich nickte mechanisch.

„Danke, mein Freund… mein Bruder, sollte ich sagen.“





Ich erzähle Ihnen diese Geschichte im Alter von 62 Jahren.

Ich habe mittlerweile zwei wunderbare Enkelkinder (d.h. es wären Carries und Micks), Trevor eine sehr nette dazugehörige Frau, und zusammen wohnen wir auf einem kleinen Anwesen an einem sanften Hügel in Oakland.

Ich habe nie wieder Ruhe gefunden, aber Frieden. Ich wurde Therapeut und behandelte vor allem depressive, suizidale Menschen, die sagten, ich könne sie verstehen wie kein anderer.







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In meinem Behandlungsraum, der sich auch in unserem Haus befindet, hängt, immer wachend, das Gemälde von Micks Schwester.





Sunday is gloomy

my hours are slumberless

Dearest, the shadows I live with are numberless
Little white flowers will never awaken you
Not when the black coach of sorrow has taken you
Angels have no thought of ever returning you
Would they be angry if I thought of joining you?


 
458749224979866 schrieb:
danke dir :)

war auch wie gesagt wirklcih schön sie zu schrieben, auch wenn ich denke, dass es meine erste und letzte war.


schade, wenns wirklich deine letzte wäre. finds wirklich gelungen...
und ähm, danke für den link mit den klamotten, war da schon mal, aner jetzt hab ich mich dort reg, damit ich an alle downloads komm ^^
 
Jaja ich konnte mich auch mit einigem indentifizieren und finde es sehr schade, dass sie vorbei ist.

Aber an deiner Stelle würde ich nicht über einen zweiten Teil nachdenken, es würde nicht passen ohne Carrie und ohne Mick...
 
das tut mir leid. krebs ist überall und eine furchtbare krankheit.

danke für dein lob, freut mich sehr.

Schade dass sie zu Ende ist.
ich wüsste nciht was ich noch hätte shcreiben sollen. die glückliche zeit wäre ohne belang gewesen. einen moment lang habe ich überlegt, die story von trevor auszuweiten, aber eigentlich ging es ja in dieser story um carrie, dean und mick.
 

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