Fotostory Der verlorene Blick - Ein Mädchen erblindet ♦ abgeschlossen ♦

Hi Phoebe!

Ich bin ein Fan deiner Storys! Die sind echt spitze!
Zum Beispiel Alina und die Hölle des Lebens...
Viel Spaß noch und schreibe noch viele obermegacoole
Storys, ich werde sie jedenfalls lesen :D

Inga

(Boah, das hört sich an, als will ich mich bei dir einschleimen!)
:naja:
 
Zuletzt bearbeitet:
also das mit der drogengeschichte finde ich etwas seltsam und auch die art und weise, wie die ärzte damit umgehen.
und, ich kann dir aus eigener erfahrung sagen, nach einer mandel-op bekommt man sicher keinen hawaiitoast zu essen, sondern echt nur sachen, die man einfach schluken kann und besonders nciht, wenn man frisch operiert ist.
 
@chandy
Na das sollten normale Toasts sein^^ Ich meine die die man in den Toaster stecken kann;) Das weiß ich auch, aber ich wusste nicht was ich nehmen sollte:lol:
WARUM findest du denn die Drogengeschichte seltsam? Man darf nicht vergessen das das aus der Sicht von Annabella erzählt wird und nicht aus einer Anderen. Das heißt, das sie manchmal recht viel missversteht, auch ihren Vater :-)naja: )und vorallem die Ärzte. Na ja, ich geb zu das ist mir nicht so gelungen:rolleyes:

@piKa
Hääää???
 
Wann gehts weiter?
 
hey hallo! hab deine story gerade erst entdeckt und ich finde sie absolute spitze!!! Die kleinen unlogischen Dinge finde ich aber überhaupt nicht störend! Weiter so, freu mich auf den nächsten Teil! Kannst du mich auch benachrichtigen?

Liebe Grüsse Alex
 
Phoebe99 schrieb:
@chandy
Na das sollten normale Toasts sein^^ Ich meine die die man in den Toaster stecken kann;) Das weiß ich auch, aber ich wusste nicht was ich nehmen sollte:lol:
WARUM findest du denn die Drogengeschichte seltsam? Man darf nicht vergessen das das aus der Sicht von Annabella erzählt wird und nicht aus einer Anderen. Das heißt, das sie manchmal recht viel missversteht, auch ihren Vater :-)naja: )und vorallem die Ärzte. Na ja, ich geb zu das ist mir nicht so gelungen:rolleyes:

ne ist mir ja klar, dass du das mit dem toast sicher net ganz so gemeint hast, aber ne schüssel müsli und die dann als flüssignahrung ausgeben zum beispiel wäre auch gegangen, aber egal, mir fallen halt immer sone kleinigkeiten auf und wenn man das selber durch hat und da echt den horror erlebt hat(da könnte ich jedem angst mit machen), da reagiert man schneller.

ich finde den umgang damit merkwürdig, von den ärzten und so, es bringt zb. nichts, jemanden gegen seinen willen in eine therapie für drogensüchtige zu stecken, auch wenn die dame eine brauchen könnte, aber wegen anderen sachen und dann nicht gleich die klapse.
 
Hy!!:hallo:
Du alls erstes mal deine story ist der hamma!!!!!!!!!
ich habe sie heute angefangne zu lesen und ich musste echt bei dun Kapietln wo sie blind wird heulen (bin nun mal ein gefühls mensch:D )
und naja ich finde die sory einfach nur HAMMA!!!!!!
naja wollte nur mal gesagt haben und setzt mich auch auf deine liste
bye bye
*Angel*:lalala:
 
Kapitel 8

Hier nun:::

Kapitel 8

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Sorry wegen dem Bild, habs zu spät bemerkt:rolleyes:
Noch an diesem Tag ging Andrea weg.
Sie schaffte es sogar, mich aus dem Bett zu kriegen. Wir umarmten uns sehr lange schweigend, da Andrea fast nicht reden konnte.
„Mach’s gut, bis Morgen“, sagte sie ganz leise und schwach, und ich verstand sie fast nicht.
„Ja bis Morgen, Andrea.“
Dann ließ sie mich los, wandte sich ab und ich hörte nur noch die Tür. Vorher hörte ich noch Schritte, und jeden Atemzug von Andrea, was mich selber erschreckte.
Ich ließ mich wieder in mein Bett fallen und seufzte. Irgendwie wollte ich nicht in die Jugendpsychiatrie, ich war doch nicht verrückt!

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Wenige Augenblicke später kam Schwester Kathrin zur Tür hinein.
„Hallo Annabella.“
„Hallo“, antwortete ich zögernd.
„Na wie geht es uns?“
„Mir geht es eigentlich gut, aber ob es Ihnen gut geht weiß ich nicht“, sagte ich tonlos und erschrak, denn es war wahrscheinlich der längste Satz seit langem.
Plötzlich lachte die Schwester auf. „Das ist gut.“
„Ich dachte, du willst einmal duschen und deine Haare waschen. Das musst du in der Jugendpsychiatrie auch.“
Ich schrak auf. Duschen? Haare waschen? Bisher hatte sie mir bloß zwei Bäder eingeladen.
„Okay“, sagte ich langsam zittrig.

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„Na dann“, fuhr sie fort, „steh doch auf.“
„Aber-“
„Was Aber?“
„Na gut.“
Ich tastete vorsichtig nach der Decke, schlug sie zurück und saß auf. Ich tastete nach meinen Beinen und schrak auf.
„Was ist los?“, fragte die Schwester besorgt und legte ihre Hand auf meine Schulter. Ich stand auf.
„Hier“, sagte ich zittrig und zeigte auf mein Bein.
„Du bist sehr dünn geworden. Darum musst du ja mehr essen.“
Schwester Kathrin schüttelte das Kopfkissen auf und machte das Bett.
„Los, du weißt ja wo das Badezimmer ist. Versuch’ es mal allein.“
Zitternd ging ich in kleinen Schritten vorwärts. Ich tastete zuerst nach gar nichts, dann nach der Wand und dann nach dem Tisch und den Stühlen. Dann fand ich die Tür.


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Ich hörte, wie Schwester Kathrin hinter mir her kam. Als ich mitten im Bad war, drehte ich mich vorsichtig um.
„Ich will noch aufs Klo“, sagte ich leise und ging in die hintere Ecke zum WC.
Es war mir unheimlich peinlich, als ich auf dem Klo saß, denn ich spürte und hörte, dass Schwester Kathrin mir zuschaute.
Als ich wieder aufstand, kippte ich beinahe um und sie musste mir helfen, aufzustehen.
„Hier“, sagte sie, nahm meine Hand und führte sie zur Dusche, „ist die Dusche. Shampoo und Duschmittel sind hier, der Heben hier. Warmes Wasser ist links, kaltes rechts von hier ausgesehen.“
Ich nickte.

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Zittrig schlüpfte ich aus meinem Nachthemd und meinem Slip, dann ging ich zur Dusche und ließ das Wasser an.
Obwohl es mir peinlich war, war es ein tolles Gefühl. Das warme Wasser rieselte auf meine nackte Haut. Ich legte den Kopf in den Nacken und ließ mir das Wasser auf mein Gesicht und meine geschlossenen Augen laufen.
Danach nahm ich das Shampoo und rieb meine Haare und meinen Körper ein. Als ich das Wasser ausschaltete, fühlte ich mich richtig sauber und gut.
Ich schlüpfte dann in ein frisches, gleich aussehendes - das hatte mir die Schwester gesagt – Nachthemd.

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„Na, das ist doch ein tolles Gefühl, wenn du weißt, was du geschafft hast, oder? Du bist praktisch allein duschen gegangen.“
Schwach nickte ich und saß auf mein Bett. „Was… Wie viel Uhr ist denn?“
„Es ist 13.20 Uhr.“
„Danke…“
„Also, es ist dein letzter Tag, schlaf’ noch ein bisschen. Ich komme später wieder.“

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Dann ging sie und ich vergrub mich unter der Decke. Ich schlief ziemlich schnell ein.
Ich schlief lange, aber wie lange wusste ich nicht. Dann weckte mich auch schon ein Arzt, ich weiß aber nicht welcher. Er untersuchte mich noch einmal, und er sagte, es sei alles in Ordnung. Während der Untersuchung ließ ich alles über mich ergehen; Abtasten, Reaktionen, Bluttests, Röntgen und noch viel mehr…

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Nachdem der Arzt weg war, musste ich dringend aufs Klo. Leider kam Schwester Kathrin nicht und deswegen beschloss ich, alleine zu gehen.
Zittrig deckte ich mich ab und saß auf. Dieses Nachthemd war ein bisschen kürzer, das merkte ich.
Noch mal atmete ich tief ein und aus, ich war nicht sicher ob ich das wirklich schaffte.
„Annabella, heute Morgen hast du es auch geschafft verdammt“, dachte ich und stand auf.
Ich bewegte mich in Millimeterschritten, aber irgendeinmal kam ich zur Tür des Badezimmers.

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Ich schritt langsam zur hinteren Ecke, und dann spürte ich die Wand. Ich war unendlich froh es geschafft zu haben.
Langsam saß ich ab. Mein Herz schlug höher. Plötzlich musste ich an Frank denken... Liebte er mich vielleicht noch? In meinem tiefsten Inneren wusste ich, dass ich ihn liebte.


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Dann ging ich langsam zum Wasserhahn und ließ Wasser über meine Hände rieseln. Das Wasser war schön warm und ein Gefühl der Geborgenheit und des Stolzes breitete sich in mir aus.
Als die Hände sauber waren, stellte ich den Wasserhahn ab und ging wieder hinaus.

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Ich war unheimlich stolz. Ich – Annabella Borinelli – hatte es geschafft, aus Klo zu gehen und meine Hände zu waschen. Ich, ja ich, die blind war und Tag und Nacht nur in meinem Bett hockte. Die so dünn war wie eine Bohnenstange und keinen Lebensmut mehr hatte. Die mitten aus dem Leben gerissen wurde. Die ihre wahre Liebe verlor – Frank. Die ihre beste Freundin verlor – Vivienne. Die ihre liebste Verwandte verloren hatte – Aurelia. Und die auch noch eine andere Freundin verlor – Andrea.
Tja, damals dachte ich das. Ich hatte keine Ahnung, dass ich das alles nicht verlor…
Plötzlich – auf dem Weg zum Bett – hörte ich jemanden atmen. Schwester Kathrin!
„Hallo Annabella“, sagte sie lächelnd, das hörte ich.
Ich schaute sie an – mit geschlossenen Augen – denn ich wusste, wo und wie sie stand.

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Plötzlich kamen mir die Tränen.
Ich rannte – ich rannte (!) – direkt auf sie zu und umarmte sie. Ich schluchzte und weinte, wieso wusste ich nicht. Heute weiß ich es – mir wurde auf einmal klar, dass das Leben weitergeht, auch wenn ich blind war. Ja, ich ging nur alleine auf das Klo – aber trotzdem wusste ich, dass es ein erster Schritt war und dass das Leben weitergehen musste.
„Ich werde dich vermissen“, sagte sie plötzlich leise in mein Ohr.
„Und ich bin mir sicher – du wirst bald zu Hause sein und lachen und tanzen und fröhlich sein.“
Ich ließ sie los und nickte. Ja, das würde ich.

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„Ich will leben“, sagte ich auf einmal. „Ich will leben und nicht sterben.“
Schwester Kathrin lächelte. Das spürte ich. „Trotzdem musst du schlafen, es ist schon ziemlich spät. Ich bringe dir nachher das Essen.“
Ich nickte und schlüpfte unter die Bettdecke. Später kam sie mit dem Essen und ich aß soviel ich konnte, denn ich wollte leben.
Dann schlief ich ein – und es war die letzte Nacht im Krankenhaus.

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Am nächsten Tag wurde ich in die Jugendpsychiatrie verlegt. Die Reise – fünfzehn Minuten – war anstrengend für mich und im neuen Bett schlief ich sofort ein. Ich war unglaublich müde, aber trotzdem wollte ich noch am selben Tag hinaus und mit den anderen Jugendlichen essen – irgendwann musste ich das ja sowieso.

Denn ich ging alleine aufs Klo – es war vielleicht kein großer Schritt für die Menschen – aber ein großer Schritt für mich.
 
Liste der Leute, die benachrichtigt werden:


Simskatze
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*Angel*
 
wunderschön geschrieben! die story ist wirklich total mitreissend!

weiter so!

liebe grüsse alex
 
wie immer einfach nur der hamma... mach schnell weiter kanns nicht mehr aushalten *schrei*
Thx das du mich auf liste gemacht hast!!!!!
 
Und wieder ein schönes Kapitel. Bin ganz begeistert, dass sie sich nun endlich aufzuraffen beginnt. Hoffentlich steigert sich ihre Motivation noch.

Phoebe, wenn Du noch nach Inspirationen suchst, dann sieh Dir mal den Film "Erbsen auf Halb Sechs" an. Dort sieht man n bissel, was man alles neulernen muss, wenn man plötzlich blind wird. Ausserdem ist das ein ganz schöner und bewegender Film (mit Pipi-in-den-Augen-Garentie):D

Bis zum nächsten Kapitel,
Sumse
 
Danke:)

@SUMSE
Danke, leider hab ich keinen Plan wie ich an diesen Film kommen soll :argh: Bin momentan ziemlich pleite und in unserer Bibliothek gibt's den sicher net (dort gibts etwa 40 Filme :naja: )
 
Uiii, jetzt hab ich schon eine Weile kein Kommentar abgegeben aber jetzt war es nötig!! Ich bin einfach nur heilfroh das sie endlich wieder Leben will und ich hoffe das Frank sie noch liebt... schreib bitte schnell weiter!!
 
Einfach klasse !! Respect!! Super spannende story
kannst du mich büdde auch benachrichtigen? :)
 
Hey Phoebe!
Diesmal habe ich deine Bneachrichtigung bekommen - Dankeschön! :)
Die Fortsetzung hat mich jett am meisten berührt. Schön, dass Annabella wieder zur Vernunft gekommen ist. Bei dem Satz "Ich will leben." hätte ich fast weinen können, so glücklich war ich. Ich bin gespannt, wie sich Annabella in der Jugendpsychiatrie einlebt und ob sie neue Freunde findet, wie sie mit ihrer blindheit zurechtkommt.
Lg, Fee
 
Danke euch 3en;) Ich hatte schon Angst das es jemand nicht versteht oder so, ich meine das es jemandem zu schnell geht. Obwohl ich es selber (*selbstlob* xD) gut finde so schnell, irgendwann muss ja der Knopf aufgehen:lol:
Vielleicht geht's morgen weiter, mal sehen, ich hab erst die Bilder.
 
Ahhh schon 24 Leute:lol:

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Weiß nicht wanns weiter geht! Wahrscheinlich heute noch!
 
Echt super, wie immer*gg* Ich hoffe auch das du schnellst möglich weitermachst! Vielleicht noch vor Morgen früh, da fahr ich nämlich in Urlaub und ich glaub ich überlebs nicht, zwei Wochen ohne eine Fortsetzung*lol*
SLG Chingy
 
Kapitel 9

Kapitel 9

Hier kommt Kapitel 9, aba irgendwie bin ich nicht so zufrieden damit:rolleyes: Na ja, lest selbst.

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Als ich aufwachte, saß ich auf das Bett und atmete einfach. Ich dachte an Frank. Wie ich ihn damals angeschrieen und vertrieben hatte. Wie blöd ich doch war! Klar, ich liebte ihn. Ich liebte ihn mehr als alles Andere. Und ich hatte schreckliche Sehnsucht nach ihm. Plötzlich öffnete jemand die Tür.
„Hallo Annabella“, sagte die freundliche Frauenstimme, „ich bin Ruth. Hier können mich alle duzen, du natürlich auch. Wie geht’s dir?“
„Ganz gut.“
„Freut mich“, sagte sie lächelnd. Sie schien sehr freundlich. „Als Erstes machen wir einen Rundgang in deinem Zimmer und in deinem Bad. Danach hast du deinen ersten Termin bei Dr. Ripley, dem Psychologen hier. Und dann ist fast schon Essenszeit.“
Ich nickte und lächelte.

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Zittrig stand ich auf. Ich war noch sehr unsicher. Ich vermutete, dass das unter meinen Füßen Holzboden war.
Irgendwie war ich fröhlich. Hier war deutlich mehr los – mehr Leben. Auch die Schwestern – Ruth – waren lockerer als im Krankenhaus. Es war mehr Elan und Fröhlichkeit in ihrer Stimme.
Sie zeigte mir jede Ecke und jeden Millimeter im Zimmer. Ich musste jeden Gegenstand berühren und mehrmals umherlaufen.
„Wo ist die Tür, Annabella?“, fragte sie mich zum Test. Unsicher lief ich dorthin und öffnete sie vorsichtig.
„Super. Wo ist die Obstschale?“
Und so ging es weiter. Schon bald kannte ich das ganze Zimmer und das ganze Badezimmer auswendig. Ich war glücklich, ich war viel selbstständiger als im Krankenhaus!

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„Am Besten ist es, wenn du dich anziehst. Du bist ja nicht krank. Geh’ doch bitte zur Kommode, deine Kleider wurden heute natürlich mitgeliefert.“
„Was willst du denn anziehen?“, fragte mich Ruth freundlich.
„Ich weiß nicht…“, antwortete ich leise, „vielleicht den roten Rock mit den weißen Punkten und das weiße Top mit den Kirschen.“
„Na, dann such’ mal.“
Selbstständig öffnete ich die erste Schublade. Ich hatte noch gut im Gedächtnis, welcher Stoff es war, und deshalb fand ich es schnell.
„Und jetzt noch die Unterwäsche, sie ist in der untersten Schublade.“
Ich öffnete die Unterste und suchte mir einen Slip heraus. „Das machst du super.“
Ich lächelte und schlüpfte aus meinem Nachthemd. Endlich! Zittrig zog ich mich an – wie lange ich keine Kleider mehr anhatte…!

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Ruth führte mich in das Wartezimmer von Dr. Ripley. „Setz dich“, sagte Ruth und zeigte mir das Sofa.
Ich saß ab, und Ruth saß neben mich.
Eine Weile schwiegen wir, doch ich unterbrach die Stille.
„Was für Leute sind denn… alles hier?“
„Im Moment haben wir nur Wenige. Andrea kennst du ja anscheinend schon. Dann haben wir Delia, die wegen Bulimie hier ist. Sie hat aber schon wieder ‚viel’ zugenommen, deshalb bleibt sie wahrscheinlich nicht mehr lange hier. Dann gibt es Tarinka, ein Vergewaltigungsopfer. Sie wurde dreimal vergewaltigt, deshalb hat sie schwere psychische Störungen.

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Dann gibt es Elena, die eine schwere Drogensucht hinter sich hat. Eine Weile hat sie auf der Straße gelebt, da sie von zu Hause fort ist. Dann noch Sebastian, ein Kosovoalbaner, er hat zwei Mädchen missbraucht und die Eine schwer verletzt. Aber keine Angst – das ist fast eineinhalb Jahre her, er hat sich sehr verbessert. Und zum Schluss noch Henno. Weil er immer ausgeschlossen wurde, hat er angefangen, Drogen zu nehmen. Zum Glück nichts sehr schlimmes, aber trotzdem Einiges. Tja, und natürlich Du.“
Ich nickte und schaute vor mir in die Leere.
Bald wurden wir hinein gerufen.

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Wir kamen in das große Zimmer von Dr. Ripley. Ich hörte, dass er am PC saß und tippte, während Ruth mich anmeldete.
„Annabella Borinelli ist da.“
„Ah ja, danke Ruth. Hallo Annabella.“
Ich hörte, wie Ruth mich allein ließ. Vorher sagte sie noch zu mir: „Ich hole dich in etwa einer Stunde ab.“ Ich nickte.
„Hallo Dr. Ripley“, sagte ich und stand alleine da.
Da stand der Psychiater auf und nahm mich am Arm. Er führte mich zu Stühlen und saß mir gegenüber.

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Eine Weile herrschte Stille. Dr. Ripley unterbrach die Stille, wie ich vorher auch schon einmal.
„Die Fenster hier sind entweder vergittert oder ganz klein, oben.“
„Warum?“, fragte ich nach einer halben Ewigkeit, weil er das hören wollte.
„Weil es hier viele depressive Jugendliche gibt. Und da muss man vorsichtig sein.“ Ich nickte.
„Wie geht es dir im Moment, Annabella?“
„Ich weiß nicht“, sagte ich zögernd, „es gibt Momente da – sprudle ich vor Energie, aber… es gibt auch Andere, da wünsche ich mir, zu sterben.“
„Warum wünschst du dir das?“
„Weil ich mich alleine fühle und ich nicht blind sein will…“
„Warum willst du nicht blind sein?“

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„Ich weiß nicht“, erwiderte ich achselzuckend, „wahrscheinlich einfach, weil ich sehen will. Und weil es nicht normal ist…“
„Was ist für dich normal?“
„Wenn man gesund ist - “, plötzlich hielt ich inne.
„Wirklich?“, fragte er mich nach einer halben Ewigkeit.
„Es gibt kein normal“, sagte ich plötzlich, sodass es mich selber überraschte. „Es gibt keine normalen Menschen, jeder hat irgendeine Schwäche oder etwas Anderes…“
„Wie soll ich dich nennen?“
„Ich weiß nicht“, sagte ich lächelnd und dachte an Franks „Bella“. „Viele nennen mich Bella.“
„Bella“, sagte er lächelnd. „Und warum hast du vorher so gelächelt als du das gesagt hast?“
„Weil mich Frank so nennt… so nannte.“
„Erzähl mir von Frank. Und erzähl mir, wenn du willst, von deinem Leben bisher. Sprich dich aus.“
Und dann erzählte ich. Ich erzählte die ganze Geschichte, die ihr auch gelesen habt. Ich ließ kein Detail aus. Ich redete und redete und redete. Auch das von den Drogen erzählte ich, alles. Er schwieg nur und unterbrach mich nie.
Dann war es auch schon Zeit zum gehen. Ruth holte mich ab und brachte mich auf mein Zimmer.

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Auf meinem Zimmer ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich lachte und lachte – so wie ich damals mit Frank lachte. Wie sehr ich ihn vermisste.
Dann stand ich auf und tastete die Tasten auf der Stereoanlage ab. Ich spürte die Erhebungen auf Play und auf Stopp und irgendwie brachte ich es zustande, Musik anzulassen. Es kam Salsa – das ich sehr mochte. Früher wollte ich einmal Salsatänzerin werden, daraus wurde aber nichts.
Als so richtig coole Töne aus der Stereoanlage kamen, fing ich an zu tanzen. Ich tanzte wie eine Göttin – jedenfalls mit der gleichen Leidenschaft.
Und dazu lachte ich. Und es tat mir gut. Ich fühlte mich wirklich wie eine Göttin – wenn auch eine Blinde.

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Dann ließ ich mich müde und erschöpft auf den Sessel fallen.
Sanft schloss ich die Augen – das Leben konnte also doch schön sein, auch ohne zu sehen. Ich konnte spüren, ich konnte riechen, ich konnte tasten, reden und – lieben.
Heute hatte mich Dr. Ripley gefragt, ob ich meinen Vater sehen wolle und ich hatte verneint. Doch ich wollte jemand anders „sehen“ – und das sagte ich Dr. Ripley morgen, ganz bestimmt. Ich wollte ihn spüren, in meiner Nähe haben und sagen, was er mir bedeutete und das mir alles schrecklich Leid tat. Dann kam Ruth und holte mich.
„Essenszeit“, sagte sie lächelnd und tippte mir mit dem Finger auf die Nasenspitze. Ich folgte hier, meine Hand immer auf ihrem Rücken oder sonst wo.

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Dann waren wir da und lauter Lärm übertönte meine Ohren. Doch als wir hereinkamen, war plötzlich alles still.
„Die Neue“, flüsterte der Eine.
„Sieh’ mal den geilen Rock“, sagte eine Andere.
„Was die wohl hat?“, fragte eine Andere Stimme.
Doch sie bemerkten es alle schließlich, als sie mich wirklich sahen.
„Das ist Annabella“, sagte Ruth in die Runde. „Sie ist neu hier.“
„Hi Annabella“, sagte eine Stimme.
„Hello du Schöne“, sagte eine andere Stimme.
„Hallo du“, sagte eine dritte Stimme.

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„Annabella!“, rief eine Stimme plötzlich und ich erkannte sie; Andrea. Sie stand gleich auf und umarmte mich.
„Hallo Andrea.“
„Ach, ich hab dich schon vermisst. Ist gar nicht so übel hier.“
Da hörte ich, dass die Anderen in ruhe weiter redeten. Währenddessen saß Andrea wieder ab und Ruth wies mir einen Platz zu.

13.jpg

„He, Annabella, wie alt bist du?“, fragte eine hohe Mädchenstimme plötzlich und schaute mich an, das spürte ich irgendwie.
„Dreizehn“, sagte ich zögernd, „bald vierzehn.“
„Ich bin vierzehn. Übrigens heiße ich Delia“, antwortete sie mir lächelnd.
Delia war doch die mit der Bulimie, das hatte Ruth jedenfalls erzählt. Bald danach gab es zu Essen; Spaghetti. Für Andrea allerdings nur Suppe, noch wegen der Operation.
„Na, du nimmst wenigstens ab“, sagte Delia einmal tonlos, als sich Andrea über die fade Suppe und den köstlich riechenden Spaghetti beschwerte.

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„Ich bin fertig“, sagte ich dann und wollte aufstehen.
„Ich auch“, erwiderte Delia, „zeigst du mir mal dein Zimmer?“
„Klar, wenn das erlaubt ist.“
„Ja natürlich, dann kann Delia dich auch führen. Es ist Zimmer siebzehn“, erklärte Ruth und schlürfte laut ihre Spaghetti, sodass Andrea seufzte.
So führte mich Delia zu meinem Zimmer, den Weg kannte ich ja noch nicht.

15.jpg

Ich saß auf mein Bett.
„Was wollen wir denn tun? Mir ist langweilig hier. Und die Stunde mit Dr. Ripley ist am Morgen gewesen“, seufzte sie und saß auf den Sessel.
„Keine Ahnung“, sagte ich und schaltete die Musik ein.
„Cooler Sound.“
Ich lächelte. Ihr gefiel Salsa also auch.
„Du siehst ja total fertig aus“, erschrak sie plötzlich, „was meinst du? Meine Mum ist Friseurin. Ich hab dauernd bei ihr über die Schultern geguckt. Außerdem kenne ich mich mit Make-up aus. Soll ich dir ein neues Styling verpassen?“

16.jpg

Ich nickte lächelnd. Meine Haare waren wirklich fransig. So schob Delia den Sessel vor den Spiegel und begann an mir rumzuschmieren und zu schnäppern.
Ich hatte das Gefühl das es Stunden dauerte – aber es waren nur (!) eineinhalb.
Als es fertig war, saß ich auf und fühlte meine Haare.

17.jpg

Sie waren ziemlich verdünnt – aber irgendwie vertraute ich Delia und hoffte, dass es gut war.
Ich hätte es echt gerne gesehen, aber leider ging das nicht.
„Es sieht Hammer aus“, sagte Delia und legte ihre Hand auf meine Schulter.
„Na wenn du es sagst…“
„Ja doch!“
„Kannst du es nicht beschreiben?“
„Okay; Der Lidschatten ist rosa, aber nicht zu kitschig, der Lippenstift ähnlich dem Lidschatten und Rouge hast du auch ein bisschen, aber nur wenig. Deine Haare sind ein bisschen verkürzt und stark gestuft.“
„Danke“, sagte ich leise und lächelte.

18.jpg

In Delia hatte ich eine Freundin gefunden – das wusste ich. Ich erzählte ihr von meiner Mutter und meinem Vater und Katharina und Vivienne und Ursula, ihre Mutter, und natürlich von Frank.
„Ruf’ ihn an, triff ihn! Unbedingt“, sagte sie lächelnd.
Delia erzählte von ihrer Magersucht und ihrer Bulimie. Es war schrecklich das zu hören. Was sie alles mitgemacht hatte… Irgendwie hatten wir sehr viel gemeinsam!
 
Danke Simlunatic.
Ja darauf kannst du gespannt sein *ggg* aber sorry; heute schaffe ich es nicht mit noch einer Fortsetzung! :(
 
Mal wieder total atemberaumbend und unglaublich schön. Ich glaube (ohne die Umstände) würde es mir dort auch gefallen. Sie sind alle sehr freundlich :)

Schön für "Bella" ^^
 
wow, eine tolle fortsetzung, gefällt mir wirklich gut ^^
 
Danke an alle;)

@jensosapien
Na dann: Träum süß von der Story =) Sie geht nicht mehr sooo lange! Ich schätze noch ca. 5 Kapitel, vielleicht 6.
Am Schluss mache ich noch was, was ich auch bei einer Anderen tun wollt (Alina) aber ich hatte keine sims mehr >.<
 
eine tolle fortsetzung, ist dir wiedermal gelungen :)!
 
Super! *applaus*
Aber ich hab immer das gefühl, wir wären in ner Pferdestory, wegen dem "ich saß ab" ;-)
 
Ich gratuliere dir ;) *Blumentrauß überreich*
deine Story ist echt vool cool und das sie jetzt wieder fröhlich ist gefällt mir! Sie hat echt viel durhcgemacht!
Pepe
 
*blumenstrauß annehm und in vase stell*
Danke danke=) *küsschen rechts & links* xDDDD
mich freuts auch das sie wieder fröhlich ist xDDDD
Brr, ich hab heut nen Knall, fragt euch nicht;) Bin nur so glücklich über die 9 Seiten!!!:)
 
Juchu! Toll das du noch weiter gemacht hast! Jetzt hab ich ´ne Changse die zwei Wochen zu überleben *gg* Echt klasse Fortsetzung! Bin auch voll froh das Bella(darf ich sie so nennen?:ohoh: =) ) wieder glücklich ist!!!
Respect!
SLG Chingy
 
Huhu Phoebe!
Schön, dass du es so schnell geschafft hast!
Ich habe ein richtiges Glücksgefühl im Bauch, weil Annabella wieder Lebensgeist in sich hat. Nur irgendwas muss ja noch in dieser Psychiatrie passieren...das wäre dann für mich ein zu schnelles 'Happy-End'.
Lg, Fee
 
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