*FS* "Liebe ist doch nur ein Wort..."

Beyoncé Fan schrieb:
Bis zu den bild wo dieses bein und die hand drauf ist hätte ich schwören können du redest über mich! =(
Hmm...weiter komm ich noch nicht zum lesen werde es aber nachholen
:confused: ja wieso das denn? *verwirr*


LG
 
Gefangen im wilden Glanz deiner Augen vergesse ich, wer ich bin. Ein zarter Duft... süß wie von Rosen und Jasmin, geht von dir aus und hüllt mich ein... du schönste aller Blüten... Ich trinke Wein... er hat die Farbe deiner Lippen...

und

Ist es falsch, wenn ich sage, dass ich dich begehre?

Passt einbisschen ich weiß ja nicht wie es rüberkommen sollte aber bei mir is das bei einer gewissen person so ^^
 
Hi, hab jetzt auch mal die gaaanze Geschichte gelesen, sogar die Teile ohne Bilder! Auch wenn es teilweise irgendwie sehr vorausehbar war (Obwohl es auch sein könnte, dass ich einfach sehr geübt bin, Dinge früh zu bemerken wie sie bei so Geschichten ihren Lauf nahmen, z.B. Das mit dem Aids war für mich eigentlich sofort klar, schon als er wegen was zum Arzt musste, und Nadine so komisch war) bin ich ehrlich beeindruckt wie mich die Geschichte "ungewollt" in ihren Bann zog! Ich hätte eigentlich nie damit gerechnet, ausserdem kamen mir echt ehrlich die Tränen, als Basti und Mark nicht mehr zusammen waren und Mark mit Vanessa, also dann als Nadine gesagt hat, dass sie beide sterben werden, weil sie nicht zusammen sein werden! Ich dachte da echt dass es so enden würde, weil du nen ziemlich agressiven Schreibstiel hast und auch nicht vor ernsteren Themen zurückschreckst, man merkt richtig dass in der Geschichte sehr viel von dir selbst drin steckt!
Naja, jedenfalls hab ich einmal so lange gelsen und hab gar nichts gemerkt wie schnell die Zeit vergeht, als ich auf die Uhr schaute war halb5 am Morgen *g* und ich war dann am nächsten Tag auch ziemlich fertig, is ja klar! (So fast ohne Schlaf komm ich halt nicht klar!) So, und jetzt hoff ich dass du immer schön brav weiter schreibst *g* auch wenn ich mal keinen Komentar abgebe, weil es evt. eh nur positives gibt...
Okey, eine Kritik (Nicht richtig Kritik) gibts noch: Deine Bilder find ich irgendwie nicht soo gut, okey, die Gesichtsausdrücke schon, aber du hast so gar nicht mit der Umgebung gespiel, die sieht immer gleich aus! Deswegen sind die Bilder in deiner Geschichte fast überflüssig, ich glaub ich würd die wirklich auch ohne lesen!!!

LG, Krone
 
Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust





Teil XXXVII (37)




Sekundenlang starrte ich unschlüssig auf meine Füße, bis ich wieder zu Bastian aufsah. "Ja, aber von wem hast du's denn dann?" fragte ich. Er schnitt eine Grimasse und zog die Schultern hoch. "Woher soll ich denn das wissen? Das hab ich mich ja auch schon gefragt..." ich machte ein ernstes Gesicht und meinte "Kann's vielleicht sein, dass du doch noch mal fremdgegangen bist? Kannst es ruhig sagen, ich geh schon nicht petzen..." Bastian schüttelte den Kopf "Da hast du gar nichts zu petzen." Sagte er.


"Da waren nur die zwei Mal, die du ja schon weißt... also seit ich mit Mark zusammen bin... theoretisch müsst ich's also schon länger haben. Is aber auch nicht so, ich hab's schwarz auf weiß, dass ich noch gesund war, als ich mit ihm zusammen gekommen bin..." nachdenklich verzog er den Mund und gönnte sich erst mal eine Zigarette. "Weißt du Julchen, da bin ich echt überfragt... hmm... vielleicht hat Mark mich ja angelogen und war gar keine 'Jungfrau' mehr... aber das ist eigentlich auch ziemlicher Quatsch – warum sollte er das denn machen? Das wär ziemlich sinnfrei gewesen."


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"Aber nicht unmöglich..." mischte sich der Blonde ein. "Ja klar, isses möglich, aber was hätte denn das für nen Sinn gehabt? Das halt ich für ausgeschlossen." erwiderte Bastian in altbekannter Zickenmanier. Ich überlegte einen Augenblick und fragte: "Und was ist mit Andre? Den hast du doch auch als Lückenbüßer genommen, als Mark mit Vanessa angetanzt ist." "Also bitte... mit dem spring ich doch nicht in die Kiste. So verzweifelt kann ich gar nicht sein!" er grinste. "Nee, nee... der durfte nur ein Mal an mich ran und das ist schon Ewigkeiten her – das war Jahre bevor Mark aufgetaucht ist... der fällt definitiv aus."


"Ach, dann weiß ich auch nix mehr." Murmelte ich verwirrt. "Wenn du's nicht von Matthias oder Andre oder ihm hier hast... Keine Ahnung... von mir hast du's auch nicht. Da bleibt ja eigentlich nur noch Mark übrig – aber wo soll er's her haben... außer er hat wirklich gelogen und war doch vor dir schon mit irgendwem im Bett... Ich weiß ja nicht, wie das mit dem ersten Mal so ist, also als Mann... ich war ja noch nie einer – aber da war ich schon ziemlich verwirrt, dass Mark noch so ganz 'unbefleckt' war... täusch ich mich da, oder ist das eher ein Einzelfall?"


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"Einzelfall, wer?" wiederholte Bastian leicht durcheinander, aber im nächsten Augenblick hatte er schon verstanden, was ich meinte. "Öhm... ich würd sagen, dass es eher selten vorkommt, dass ein männliches Wesen in dem Alter noch keinen S*x hatte... zumindest hab ich's noch nicht erlebt, dass ein Kerl über 16 Jahre noch nicht gep*ppt hat... und hässlich ist er auch nicht, weißte ja selber, gelle Julilein? Sein Style ist vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, für Leute die nicht in diese Szene gehören..." Ich nickte zustimmend.


Das ganze Schwarz in Marks Gesicht war wirklich etwas, an was man sich gewöhnen musste... aber es hatte sicher genügend paarungswillige Weibchen oder Männchen in seiner 'Szene' gegeben, die ohne viele Fragen zu stellen, gerne mit Mark ins Bett gestiegen wären... so wie Vanessa. Das sagte ich auch. Bastian stimmte mir zu. Anschließend meinte er noch: "Trotzdem hätt's gar keinen Sinn gemacht, wenn er mich angelogen hätte. Aber ist ja jetzt auch egal... Ändert alles nichts mehr, egal von wem ich die Schei*e hab – hab auch keinen Bock mehr, drüber zu reden, die Woche geht mir eh schon tierisch auf die Nerven!"


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"Wieso? Was war denn los?" fragte ich, neugierig wie ich war. "Nichts ist los!" zeterte Bastian "Null Komma gar nichts! Diese Vanessa, dieses überflüssige Etwas hat einfach alles durcheinander gebracht! Ich will endlich wieder ne normale Beziehung haben – und meinen Ring will ich auch wieder!" "Aber Mark ist doch jetzt wieder bei dir... irgendwann wirst du den Ring schon wieder kriegen." Meinte ich schulterzuckend "Da seh ich jetzt eigentlich kein Problem..." "Ja DU! Aber ich seh da nen ganzen Haufen Probleme!" meckerte er weiter.


"Das was ich jetzt grad hab ist alles mögliche, nur keine Beziehung! Kein S*x, kein Kuscheln – nicht mal ein so'n blöder Kuss! Seit er dieser Vanessa nen Laufpass gegeben hat und sie ihm deswegen auf den Keks geht, distanziert er sich total... Fehlt nur noch, dass er sich ein Schild um den Hals hängt 'Berühren verboten'! Ich krieg bald einen Anfall, wenn das so weiter geht!" "Tja... bei euch zwei Zicken wundert mich das eigentlich gar nicht..." meinte ich grinsend. "Aber ich denk, Vanessa wird ihn nicht mehr so nerven... die hat im Moment andere Probleme. Das wird schon wieder."


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"Na wenn du meinst..." nörgelte Bastian als Antwort und verzog genervt den Mund. "Ja, das mein ich. Ihr zwei in Kombination miteinander könnt wirklich unerträglich sein. So wie du und Vanessa euch das letzte Mal angezickt habt, wundert's mich fast, dass Mark noch nicht vom Hochhaus gesprungen ist." "Na toll. Willst du mich hier jetzt als Zicke hinstellen, oder wie?" zeterte er und ich nickte grinsend. Der Blonde, der immer noch keinen Namen hatte, musste auch grinsen und Bastian machte ein beleidigtes Gesicht. "So schlimm bin ich auch wieder nicht!" meinte er eingeschnappt.


"Aber du gehst ganz schön ab, wenn dir was nicht passt. Ist ja jetzt auch egal... das wird bestimmt wieder, mach nur keinen Blödsinn und geh noch mal fremd oder so was." "Werd ich schon nicht... aber ich denk, ich werd ihn mal vorsichtig drauf ansprechen, ob er sein erstes Mal wirklich mit mir hatte oder ob er sich vielleicht irgendwo anders hätte anstecken können... eigentlich glaub ich ihm ja, warum sollte er mich anlügen – aber man kann ja nie wissen..." meinte er missmutig. Dann plauderte ich noch ein wenig mit ihm über den kommenden Urlaub und verabschiedete mich langnsam. Ich schlenderte nach Hause und ließ mich auf die Couch fallen.


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Das war vielleicht alles kompliziert... und es wurde auch immer noch komplizierter! Hmm... also irgendwie schleifte Bastian Aids mit sich herum, ohne sich irgendwo angesteckt zu haben... Mark war aus irgendwelchen geheimnisvollen Gründen nicht dazu fähig, eine Frau zu schwängern und Vanessa hatte ein Kind von einem Unbekannten im Bauch, dessen Zeugung sie gar nicht mitbekommen hatte, weil sie zu betrunken gewesen war... na wunderbar, einfach traumhaft... fehlte nur noch, dass ich beim nächsten Klogang feststellte, dass ich eigentlich ein Mann war...


So ein riesiges Durcheinander. Diese blöde Ansteckungsgeschichte verwirrte mich am allermeisten. Auch wenn es eigentlich ziemlich unrealistisch war, führten am Ende doch alle Wege nicht nach Rom, sondern zu Mark... Aber da hatte Bastian schon recht, warum hätte er ihn anlügen und ihm erzählen sollen, dass er noch keine sexuellen Erfahrungen hatte... wie konnte man sich diesen lästigen Virus denn noch einfangen...? Ich rätselte lange, aber kam zu keinem sinnvollen Ergebnis. Es hätte sich vielleicht als hilfreich erwiesen, wenn ich mehr über Mark gewusst hätte.


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Allerdings war der Gute immer noch ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Und ich kam natürlich auch nie auf die Idee, ihn mal zu fragen, was er so in seinem bisherigen Leben getrieben hatte... Immer wieder nahm ich mir vor, mich mal mit ihm zu unterhalten, damit ich vielleicht mal ein bißchen was über ihn erfahren würde – aber bis ich ihn dann traf, hatte ich meinen Vorsatz schon wieder vergessen und war hinterher auch nicht schlauer als zuvor. Irgendwie war er auch niemand, zu dem ich einfach so hingegangen wäre, um mit ihm zu quatschen.


Bei Mark hatte ich eigentlich immer das Gefühl, dass ich ein lästiges Nebengeräusch war und er am liebsten einfach nur alleine gewesen wäre. Was sich nach meiner Schwangerschafts-Zickenterror-Szene vermutlich auch nicht ändern würde... Da hatte ich auch immer noch ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so aufgeführt hatte. Vielleicht sollte ich ihm zu meiner Entschuldigung noch eine kleine Nettigkeit dazu kaufen... aber was nur? Da war sie wieder; diese erschreckende Erkenntnis, dass ich einfach keine Ahnung von ihm hatte.


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So ein Mist! Ich hätte mich statt mit Mark, lieber mit Bastian streiten sollen... dem musste man nur eins dieser Nougat-Pralinen-Dinger in den Mund stecken und alles war wieder gut... Aber womit ich Mark eine Freude machen konnte wusste ich so gar nicht... irgendwie wusste das keiner. An seinem letzten Geburtstag wollte ich ihm endlich mal mehr als nur eine blöde Karte schenken. Aber als ich ihn gefragt hatte, was er sich denn wünscht, meinte er nur, er würde keinen Wert auf Geschenke legen und ich sollte ihm nichts kaufen... Also hatte ich mich bei den anderen durchgefragt.


Aber weder Matthias, noch Bernd oder Biene, wussten, was er gern hatte... Einfach niemand – nicht einmal Bastian konnte mir da weiterhelfen! Da hatte ich ganz schön blöd geschaut, als auch Basti meinte, er hätte keine Ahnung, was ich Mark schenken sollte... Naja... auf meine Frage, was er ihm denn zum Geburtstag schenken wollte, hatte Bastian mich frech angegrinst und gemeint "Mich." Warum hatte ich überhaupt nachgefragt... das hätte ich mir damals auch gleich denken können. Es war auch nicht zu übersehen, dass Basti das einzige in Marks Kopf war... Tja... am Ende wurde es doch wieder so eine blöde Glückwunschkarte.


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Aber das half mir jetzt alles nicht weiter. Ich stand auf und wühlte nach einem Block und einem Stift. Ein bißchen wusste ich ja... ich wollte alles aufschreiben, von dem ich wusste, dass Mark es mochte – vielleicht fiel mir dann etwas ein, womit ich meiner Entschuldigung mehr Nachdruck verleihen konnte. Also, was wusste ich denn alles...? Es gab genau drei Dinge die er liebte; Nadine, seinen Hund und Bastian – auch wenn er nie darüber sprach oder euphorisch an Basti herum fummelte, war einfach klar, dass er total süchtig nach ihm war... Da war ich mir zu 100% sicher.


Sonst hätte er sicher nicht solch eine immense Geduld mit der kleinen Zicke. Die Art und Weise, wie sein Blick an Bastian haftete und ganz bezaubert jeder seiner Bewegungen folgte, als wäre er an ihm angekettet... Mehr Beweise waren nicht nötig, um zu wissen, dass er einfach nur tierisch verknallt war. Die momentane Flaute war bestimmt auch bald vorbei. Aber das brachte mich auch alles nicht weiter, das konnte ich schließlich nicht kaufen... Ich dachte angestrengt nach. Was mochte er denn sonst noch? Hatte er irgendwelche Hobbies? Also... mal abgesehen von diesem 24-Stunden-Job namens "Bastian"...


Sonst war er dann meistens im Fitness-Studio zu finden, oder mit dem vierbeinigen Basti beim Spaziergang. Und mehr als das, was Bastian mir erzählte fand ich auch nicht in meinem Gehirn, obwohl ich in die hintersten Winkel meiner Erinnerung kroch. Sicher würde sich auch irgendwo eine blöde Entschuldigungskarte finden...





Fortsetzung folgt






*edit weil irrelevant und ich mich wieder beruhigt hab* manchmal muss ich einfach durchdrehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein toller Teil...
Aber das bin ich ja mittlerweile von dir gewöhnt =)
Würdest du mich vielleicht benachrichtigen wenns weitergeht?
Man übersieht es schnell, wenn ein neuer Teil online ist, deshalb
wär das echt lieb von dir!
Mir ist die Qualität der Bilder egal. Was ich so an deiner FS liebe,
was mich so daran faszinierd ist der Text, dein Schreibstil.
Mach dir keinen Stress deshalb, ich stell sowieso mehr Ansprüche
an den Text als an die Fotos. Und ich finde, dass an denen nichts
Störendes ist- die Qualität find ich gut und was drauf zu sehen
ist auch. Basta!
Gelungene Fortsetzung!

SunPrincess
 
So....

Ein Glück, dass ich heute gute Laune hab, weil ich mir vorher 2 neue CDs mit geiler Musik gekauft und auch noch Geld dabei gespart hab - Sonst würd ich jetzt sicher den totalen Rappel kriegen... Und gleich am Anfang sei gesagt, dass nichts vom folgenden Text als Angriff oder böse gemeint ist, auch wenn es sich evtl. danach anhören könnte – das war dann keine Absicht.

Jetzt zum Text:

Eigentlich hab ich ja so gar keine Lust mich wegen diesem Bildermist schon wieder zu rechtfertigen.... aber weil ich gut gelaunt bin tu ich's trotzdem und will versuchen, freundlich zu klingen... *von Natur aus leicht zu reizen, schnell entnervt und ziemlich launisch bin – eine Terror-Zicke in Perfektion*

Also im Moment hab ich für den dritten Teil 4.599 Bilder geschossen und bearbeitet, die 1,23 GB einnehmen – wer's nicht glaubt, der überzeugt sich doch einfach selbst:

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Freitags und Montags nutz ich meine Zeit (wenn nötig), um weitere Bilder zu machen. Das zieht sich immer über einige Stunden und ergibt im Schnitt 200-300 Bilder, die Thumbnails sind da nicht dazu gerechnet, die werden immer gleich gelöscht.

Ich kann und will mich einfach nicht für jeden neuen Teil wieder ins Spiel einklinken. Außerdem wär es doch ein wenig bescheuert, wenn das Szenario das gleiche ist, aber die Bilder vollkommen anders aussehen, oder etwa nicht? Ich hab 2 Nachbarschaften für die Story mit jeweils 1 "Park" und so um die 6-8 Häuser, wo die Personen in verschiedenen Zusammenstellungen zusammenwohnen. Der Einfachheit halber sind alle gleich eingerichtet.

Ganz nebenbei hab ich außerdem auch noch anderes zu tun, als nur FSs zu schreiben oder Sims zu spielen... :naja:



  • [*]meine Wohnung in Schuss halten. Das dauert täglich zwar nur ein paar Minuten, aber es dauert trotzdem und die Zeit kommt auch nicht wieder.
    [*]regelmäßig meine Eltern/Familie besuchen
    [*]Die Unordnung, die ich in der Wohnung meines Freundes hinterlasse ebenfalls beseitigen
    [*]meine 26 Ratten füttern, die noch dazu täglich 1-2 Stunden beaufsichtigten Auslauf brauchen... ich muss also die ganze Zeit bei meinen Pelzraptoren bleiben.
Bei 26 Ratten, die sich auf 4 Käfige verteilen ergibt das dann
  • (durchschnittlich) 1,5 Stunden x 4 Käfige = 6 Stunden Auslauf am Tag... + etwa 30 Minuten, um sie wieder einzufangen und die nächsten rauszulassen
  • mit Käfigreinigung kommen pro Käfig auch noch min. 30 Minuten dazu – dann sind wir schon bei etwa 8 Stunden. Das ist alles nur ungefähr, meistens hält sich der Zeitaufwand zwischen 6,5 und 7,5 Stunden (pro Tag!)
  • Nicht zu vergessen 30 Minuten Hin- und Rückfahrt, weil ich nicht jede Nacht zu hause penn.
Ach ja... und noch so ein paar nebensächliche Dinge wie Einkaufen, Essen, Trinken, Schlafen, Duschen, etc. pp... :naja:

Wenn ich jetzt mal die durchschnittlichen Werte zusammenzähle, kommt in etwa folgendes bei raus:

Ca. 7 Stunden für die Ratten
+ 30 Minuten Hinweg
+ 30 Minuten Rückweg
+ 4 Stunden, die ich ca. pro FS brauche, um sie zu schreiben und die Bilder auszusuchen/zu bearbeiten
+ 3 Stunden (ca.) Vorarbeit, da ich die Teile nachts erst auf nem Block aufschreib
+ 30 Minuten ca. umd Ordnung machen

= 15 Stunden und 30 Minuten - insofern ich mich nicht komplett verrechnet hab...


Ganz nebenbei schlaf ich auch noch ein paar Stunden und zwar genau 5 – 5,5 und keine Minute länger. Mein Wecker klingelt auch Sonntags.

15 + 5 = 20 Stunden

Somit bleiben von einem Tag mit 24 Stunden nur noch 4 lächerliche Stunden übrig, die ich dann mit Essen, Trinken, Duschen und Einkaufen verbringen kann...


wenn ich aber auch noch Sims spiel (wenn, dann meistens von 20.00 Uhr bis 03.00 Uhr), für neue Bilder, dann bleibt von meinem Tag gar nichts übrig. Dann bin ich schon im Minus. Aber ich spiel nicht oft... vielleicht 2-3 mal im Monat. Und wenn jetzt jemand meint, ich muss mir nicht so nen Stress mit der FS geben, dann lasst euch gesagt sein, dass diese FS so ziemlich das einzige ist, was meinem langweiligen, ereignislosen Leben einen Sinn gibt. Nein, ich bin nicht depressiv, das ist schlicht und ergreifend einfach so. :naja:

BITTE lasst mich einfach mit der Quengelei über mangelnde Bildqualität o.ä. in Ruhe... das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber ich hab mich für diesen Bilderkram schon so oft erklärt und hab einfach keine Lust mehr dazu.


Abschließend will ich nochmals erwähnen, dass nichts davon als Angriff gedacht war.[/quote]

Naja, siehs doch mal n bisschen positiver: Eigentöich hab ich viel, viel mehr positives geschrieben als negatives, deswegen solltest du dich eher freuen. Du willst Kritik? Hast du dir vielleicht schon mal überlegt, dass einige Leute vielleicht deswegen keine Kritik abgeben weil es dich dann eh nur nervt?
Ausserdem hab ich nicht gesagt dass die Bilder schlecht sind, ja sie widerholen sich immer, das merkt jeder! So schlimm ist das aber nicht, und ich glaube dir sehr wohl dass du noch anderes zutun hast, hab eben nur gemeint, dass deine Geschichte selbst OHNE Bilder sehr gut wäre! Das ist nicht so wie bei anderen Fotostorys in denen ein Bild geknippst wird und ein Satz zu einem Bild, also deine Geschichte ist echt cool. Aber wenn du damit nicht umgehen kannst, schreib ich hier halt nicht mehr rein, weiterlesen werd ich trotzdem, dafür ist sie einfach zu spannend :p

Achja, übrigens: Ich hab eigentlich auch besseres zutun als bei desen Fotostorys so lange Komentare zu hinterlassen, das mich ich übrigens nur bei solchen, bei denen es Wert ist! Sonst gibts nur ein: Ist super!
Oder sowas! Aber über deine Story kann man diskutieren und ich will auch nicht dass mein Komentar als geheuchelt rüber kommt, deine Geschichte ist wunderbar, aber wenn ich nur gutes schreib könnte es sein dass du mir das gar nicht abnimmst! Also, bis dann :hallo:
 
@ krone

darum gehts ja gar nicht. Ich kann durchaus mit Kritik umgehen... Aber ich wage mich dumpf daran zu erinnern, dass ich schon des öfteren diese Bildersache erklärt hab und wenns dann trotzdem immer wieder kommt, dann strapaziert das schlicht und ergreifend meine Geduld
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und davon hab ich so wie so nicht allzu viel - also von der Geduld mein ich... dann schieb nen hysterischen Anfall und hinterher is alles wieder gut. das ist alles. Sonst nichts.
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vor lauter "ich reg mich schon wieder künstlich auf" hab ich vollkommen vergessen, zu dem anderen was zu schreiben, und auch, dass viel von dem Vorhersehbaren geplant vorhersehbar war und das was eigentlich nicht so offensichtlich geplant war einfach verdammt schwierig zu verstecken ist... *öhm... wer diesen Satz versteht, der darf sich glücklich schätzen :D *

zum beispiel wollt ich nochmal nachfragen, was ein agressiver Schreibstil ist - also nicht, dass mich die wortwahl stören würde, eigentlich hab ich mich kringlig gelacht, weil sich das so geil anhört
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was mich allerdings ein klitzekleines bißchen wundert, dass du erst als er zum Arzt musste, deine Vermutung hattest *wunder* hab da schon ziemlich früh drauf hingewiesen, dass da was nicht ganz senkrecht ist - aber egal.

Jedenfalls hat sich's wohl mal wieder zickiger angehört, als ich's beabsichtigt hatte... *narf*


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Hi
Naja, das versteh ich schon, nur hab ich natürlich kein einziger Komentar der anderen Leute gelesen...
Hmm...agressiver Schreibstiel? Ich meinte damit eigentlich die ganzen beschimpfungen, schlimmen Wörter usw. Aber ich weiss nich sicher ob man dem Schreibstiel sagen kann...Also, ich meine irgendwie allgemein die Charakteren, alle in deiner Geschichte z.B. haben nicht sehr viel Geduld, ist dir das aufgefallen? Genau wie du es von dir selbst sagst *lach*
Naja, weisst du, das mit dem Aids, ich glaub den Verdacht war mir noch früher gekommen, aber ich kann ehrlich nicht mehr sagen wann, es war halt mehr so ein Verdacht der einfach auftauchte und ich gar nicht recht bemerkt habe...
Hmm, ich hab mir aber auch gedacht, dass du das vielleicht echt so gemacht hast dass es ein bisschen vorhersehbar ist, aber ich muss sagen, es hat deiner Geschichte nicht geschadet, im Gegenteil, es hat das ganze bereichert! Ich wollte immer gaaanz viel überspringen, weil ich auf die Folter gespannt wurde und man konnte förmlich fühlen, dass du einem auf die Folter spannen wolltest, so als wärst du vor mir und erzähltest du was und würdest gaaanz langsam reden mit vielen nebensächlichen Details und Andeutungen!
LG, Krone

Ps: Ach ja, was SunPrincess sagt stimmt: Ich lese die Storry genau auch wegen dem guten Text....ist einfach spannend und der neue Teil auch wieder...
Hab ja schon nen klitzekleinen Verdacht... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Krönchen hat recht ^^
(schön mal wieder von dir im simforum zu lesen *kiss*)
Dein schreibstile gefällt mir wöhnigstens nimmst du kein blatt vorm mund =)
 
Na klar, hab doch immer Recht...
Naja, ich finde den Schreibstiel auf jeden Fall sehr interessannt und wenns wie in diesem Fall einfach ins Gesamtbild der Story passt...
Aber jetzt mal genug mit den Komentaren von mir, die kommen dann vielleicht wieder, wenn der neue Teil raus ist, und das könnt ja noch dauern, der neue ist doch grad erst noch neu....okey, das soll mal einer vestehen! Achja, noch was das ich an dieser Story gut finde: Nicht wie andere Storys nimmt sie ein abrubtes Ende oder der Autor hat einfach keine Lust mehr zu schreiben, nein, hier wirds richtig durchegezogen! Hab ja selten ne Geschichte gefunden die auch beendet wurde! Okey, naja, deine ist ja nich fertig (zum Glück) aber du hast ja eigentlich schon 2 Teile gemacht und jetzt bist du am 3. wenn ich mich nicht irre?
 
Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust





Teil XXXVIII (38)




Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zu Mark und Basti, ich hatte extra eine nette Karte als Entschuldigung gebastelt und bemalt... sie war scheußlich... aber man konnte dennoch sehen, dass ich mir Mühe gegeben hatte. Bastian öffnete mir und drückte mich zur Begrüßung. Natürlich konnte ich mich nicht beherrschen und fragte gleich neugierig nach. "Und? Hast du Mark schon drauf angesprochen? Kannst du's von ihm haben?" Bastian grinste mich verlegen an und schüttelte den Kopf.


"Ähm... nö. Das hab ich voll vergessen... Sollt ich gleich nachholen, bevor ich's wieder verplan. Komm schon rein und steh hier nicht so belämmert rum." Sagte er grinsend und ich folgte ihm brav in die Wohnung. Als erstes schlenderte ich zu Mark, der gerade mit seinem Hund spielte und ihm verzweifelt versuchte beizubringen, wie "Pfötchengeben" funktioniert. Ich begrüßte auch ihn freundlich und drückte ihm meine Karte in die Hand "Was soll'n das sein?" meinte er und betrachtete sie skeptisch. "Das ist eine Entschuldigung." Meinte ich "So schlimm sieht die doch auch wieder nicht aus!"


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Ich zog eine Schnute "Ich hab mir wirklich Mühe damit gegeben... tut mir leid, das ich gestern so nen Aufstand gemacht habe..." Mark winkte desinteressiert ab "Ja ja... schon gut." sagte er und anschließend war das Thema für ihn erledigt. Bastian rief einen Moment später nach ihm und meinte, er solle sich mal zu ihm auf die Couch setzen. Ein wenig widerwillig ließ Mark seinen Hund stehen, der immer noch nicht Pfötchen geben konnte, aber dafür genau wusste, wie er auch ohne Kunststück seinem Herrchen das Leckerlie klauen konnte.


Bastian fragte nicht nach, wofür ich mich entschuldigt hatte, es interessierte ihn einfach nicht. "Was willst du denn?" fragte Mark leicht gelangweilt und sah ihn an. "Nur mal so aus neugier... also weißt du, ich bin gestern zufällig dem Kerl über den Weg gelaufen, von dem ich eigentlich gedacht hab, das ich mich bei ihm angesteckt hätte." "Na traumhaft... und biste wenigstens gleich nochmal mit ihm in die Kiste gesprungen?" fragte Mark leicht angesäuert, er hatte wohl keine Lust an Bastians Seitensprung oder die Krankheit erinnert zu werden. "Ich glaub nicht, dass ich das hören will!"


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"Krieg dich mal ein!" nörgelte Bastian "Lass mich doch erst mal ausreden, bevor du meckerst! Ich hab gar nichts mit dem gemacht, klar?!" "Wenn's sein muss... aber fass dich kurz, damit will ich meine Zeit wirklich nicht verschwenden!" "Jaja, ich wollt ja eigentlich nur sagen, dass sich rausgestellt hat, dass ich's nicht von diesem Kerl hab – er hat's wohl von mir..." Mark verdrehte genervt die Augen und unterbrach ihn schon wieder "Ist ja wunderbar! Mit wie viel tausend anderen haste denn noch alles fremdgep*ppt?!"


Ihm gefiel gar nicht, was er da hörte... "Hättest du das nicht vielleicht für dich behalten können? Musst du mir das jetzt noch unter die Nase reiben?! Überleg dir gut, ob du mir jetzt von all deinen beknackten Seitensprüngen erzählst! Es könnte nämlich passieren, dass mir die Lust auf dich vergeht!" "Wenn du mir erst mal zuhören würdest..." meckerte Basti "Genau darum geht’s ja... ich bin nämlich sonst nicht fremdgegangen! Und vor unserer Beziehung war ich noch fit, das heißt also, dass ich mich bei dir angesteckt haben muss." "Bei mir? Na ganz bestimmt!" meinte Mark.


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"Verzeih mir, wenn ich das sage... aber du hast nen ziemlichen Knall! Wie stellst du dir das denn vor? Wo soll ich die Schei*e denn her haben, wenn nicht von dir – schon mal drüber nachgedacht?" Bastian grübelte kurz und meinte verlegen "Ja... also, das weiß ich auch nicht so ganz genau... aber du bist der letzte, der übrig bleibt..." "Ach wirklich? Und was ist mit Andre, diesem seltsamen Gestell?" "Der kommt auch nicht in Frage... da bin ich mir ziemlich sicher." "Ziemlich sicher oder Ganz sicher?" bohrte Mark nach, das wollte er nicht einfach so hinnehmen.


Was ich auch ganz gut verstehen konnte, da es ja wirklich eine ziemlich merkwürdige Geschichte war. "Ich bin mir GANZ sicher!" antwortete Bastian genervt. "Denk doch mal nach, ob du dich irgendwo hättest anstecken können..." "Wo denn du Scherzkeks?!" Mark war auch ziemlich entnervt. "Im Gegensatz zu dir hab ich mich nicht durch die halbe Stadt gev*gelt! Und das weißt du ganz genau! Wenn du dir so sicher bist, dass du die Schei*e von mir hast, dann sag mir woher! Du weißt doch selbst, dass du der-die-das erste warst, was in meinem Bett gelegen hat!"


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"Ich hatte nämlich nicht das Bedürfnis, ständig mit allen möglichen Idioten in die Kiste springen zu müssen! Aber das weißt du eigentlich auch selbst! Und der einzige Mensch auf dieser blöden, blauen Kugel, der mehr wert ist als Ignoranz - also mal abgesehen von dir – ist meine Schwester. Aber mit Nadine war ich ganz bestimmt auch nicht im Bett! Ich will doch nicht hoffen, dass du das denkst!" zeterte Mark und sah Bastian ernst an. "So ein Blödsinn, natürlich nicht!" erwiderte Bastian und verdrehte genervt die Augen.


"Darauf wollt ich auch gar nicht hinaus... das ist mir schon klar, dass du's nicht mit deiner Schwester treibst." "Gut... dann muss ich dir nicht dein Gesicht kaputt machen..." meinte Mark gereizt, seine Laune sank während dem Gespräch rapide. "Also WOHER zum Teufel soll ich's haben?! Im Gegensatz zu dir, hab ich mir nicht mit XY ne dreckige Spritze geteilt!! Ich hab mich auch nicht auf den Strich gestellt und mich wahllos für irgendwelche alten Säcke gebückt, wie ne virenverseuchte..." er verstummte plötzlich und sein Gesicht veränderte sich von einer Sekunde auf die andere.


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"Virenverseuchte was?!" zickte Bastian eingeschnappt und Marks Antwort kam stockend. "...Nutte..." murmelte er kleinlaut und sein Blick wurde leer und starr. Ich wusste nicht, ob er Bastian ansah oder durch ihn hindurch starrte. Es war, als käme eine versunkene Erinnerung aus dunklen Tiefen hervor und würde ihm wie ein Messer in die Brust fahren... Was auch immer in diesem Moment durch seinen Kopf ging, es sorgte dafür, dass sein Gesicht versteinerte und ließ ihn blass werden. Bastian bemerkte es erst gar nicht "Herzlichen Dank, dass du mich mit sowas vergleichst!" zeterte er.


Als er keine Widerworte zu hören bekam, sah zu Mark rüber und meinte leicht verwirrt "Äh... ist alles in Ordnung?" Mark war in seinen Gedanken versunken und Bastians Worte erreichten ihn in dem Moment gar nicht. Basti sah ihn verwundert an und wusste gerade nicht so recht, was er davon halten sollte "Was ist denn los? Hab ich irgendwas Falsches gesagt?" fragte er und klang ein wenig besorgt, aber es folgte auch diesmal keine Reaktion. "So schlimm war der Nutten-Spruch auch nicht... tut mir leid, wenn's allzu zickig rüber gekommen ist... das wollt ich nicht."


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"Das solltest du doch inzwischen gewöhnt sein, dass ich nicht glücklich bin, wenn ich nicht meckern kann." Sagte er und lächelte entschuldigend, aber seine Worte erreichten Mark auch diesmal nicht, er zeigte gar keine Reaktion – als wäre er gerade in einer seiner Erinnerungen gefangen. Und was auch immer seinen Weg an die Oberfläche gefunden hatte... seinem Gesicht nach zu urteilen, war es etwas, was nicht geweckt hätte werden sollen... mit schuldigem Blick näherte Bastian sich ihm und legte seine Hand auf Marks Bein, wie er es immer tat. Aber diesmal war es nicht wie immer...


Die Berührung ließ Mark zusammenzucken und riss ihn aus seiner Starre. "FASS MICH NICHT AN!!!" brüllte er, wie aus einem Alptraum aufgeschreckt und schlug beinahe panisch nach Bastians Hand, während er aufsprang und fast den Tisch dabei umstieß. Ich wechselte verwirrte Blicke mit Bastian, während Mark einen Augenblick lang verstört im Raum umher irrte, bis er wieder in die Realität zurück fand. Bastian rieb sich die Hand, Mark hatte ihn ziemlich böse erwischt, als er nach ihm geschlagen hatte. "Entschuldige..." murmelte er, als er sich gefangen hatte. "Ich wollte nicht... ich... ich fühl mich nicht gut..."


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Er sah im Moment auch gar nicht mehr gut aus... Was war denn bloß Schlimmes passiert, dass es ihn so sehr gefangen nehmen konnte, dass er vergaß, was Realität und was in seiner Erinnerung war...? Es musste etwas schlimmes gewesen sein, was lange und tief geschlafen hatte - und gerade eben war es wieder aufgewacht... Ich wusste nicht, was genau der Auslöser dafür gewesen war, aber irgendwie war er in dem Augenblick so komisch geworden, als es um Prostituierte ging... Allerdings konnte ich einfach keinen Zusammenhang finden.


Mark stand auf und schlurfte, ohne eine weitere Erklärung abzugeben, ins Bad und schloss die Tür hinter sich ab. Verwirrt und besorgt zugleich sah Bastian ihm nach – er hielt sich noch immer die Hand. Ich hatte richtig Gänsehaut... Marks Blick hatte mich schaudern lassen, als er für einen Sekundenbruchteil den meinen streifte. Alle schlechten Gefühle, die ich mir nur denken konnte, waren darin versammelt. Irgend etwas in den letzten paar Sekunden hatte eine Erinnerung in ihm aufgewühlt, die lieber auf ewig hätte vergessen bleiben sollen... er musste sie sehr tief vergraben haben.


Als Mark nach 20 Minuten immer noch nicht zurückgekommen war, fing ich an, mir Sorgen zu machen. Aber ich war damit nicht allein, auch Bastian machte sich Gedanken, stand auf und klopfte an die Badtür. "Ist alles in Ordnung?" fragte er besorgt, aber er bekam keine Antwort.





Fortsetzung folgt



Es ist spät und ich hoffe, ich hab nicht zu viele Fehler drin :sleep:

:D
 
Also ich hab keine Fehler gefunden :D

Find den Teil wie immer toll. Trau mich scho gar nix mehr zu schreiben, ich wiederhol mich sowieso dauernd!!:rolleyes:
 
hallo schwerelos, :D
Kaum schaue ich mal paar Tag nicht rein, sind schon wieder 2 neue Teile da.
EINFACH KLASSE
Mir haben beide Teile sehr gut gefallen und bin schon ganz neugierig wie es weitergeht.
MACH WEITER SO

Bis Bald
jessy :hallo:
 
Also ich war bis jetzt immer ein stiller Leser, aber ich muss schon sagen: Deine FS ist mit Abstand die Beste, die ich je gelesen habe!!! Kompliment!
Du hast einen super Schreibstiel und die Bilder sind auch gut. Hast du schon mal überlegt ob du Schriftstellerin werden willst? *lol*
 
Mh...die Fotsetzung war natürlich sehhr spannend!! Konnt ich grad brauchen!
 
da bin ich wieder... und mal wieder mit geklauten bildern *zugeb*



KoRn - Here To Stay



This time I'm taking it away
I've got a problem
With me getting in the way
not by my side
So I take my face
and bash it into a mirror
I won't have to see the pain...

This state is elevating,
as the hurt turns into hating
Anticipating
all the f*cked up feelings again

My hurt inside is fading
This sh*t's gone way too far
All this time I've been waiting
Oh I cannot grieve any more
For what's inside awaking
I'm not...
I'M NOT A WHORE!
taking everything and
Oh I cannot give anymore


My mind's done with this
So hey, I've got a question
Can I go another way?
Take back what's mine?
So I take my time
Driving humbly down the line
Each cut, closer to the vein

This state is elevating,
as the hurt turns into hating
Anticipating
all the f*cked up feelings again

My hurt inside is fading
This sh*t's gone way too far
All this time I've been waiting
Oh I cannot grieve any more
For what's inside awaking
I'm not...
I'M NOT A WHORE!
taking everything and
Oh I cannot give anymore


I'm here to stay...
Bring it down!
I'm here to stay...
Bring it down!
I'm here to stay...
Bring it down!
I'm here to stay...

Bring it down!
Bring it down!

Gonna bring it down
Gonna bring it down
Gonna bring it down


GONNA BREAK IT!


This state is elevating,
as the hurt turns into hating
Anticipating
all the f*cked up feelings again


My hurt inside is fading
This sh*t's gone way too far
All this time I've been waiting
Oh I cannot grieve any more
For what's inside awaking
I'm not...
I'M NOT A WHORE!
taking everything and
Oh I cannot give anymore

Give any more...






**When I look into a mirrow I see somebody else...**




Prolog

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Ich liege in meinem Bett und sehe aus dem Fenster neben mir in den Himmel. Es ist dunkel draußen und die Sterne glitzern. "Was sind Sterne?" habe ich dich an diesem Abend gefragt, als du mich zugedeckt hast. Du hast mich angeschaut und traurig gelächelt. Ich musste dabei fast weinen. "Sterne sind Wunschlichter." Hast du zu mir gesagt. "Manchmal wird eins von ihnen leer und fällt vom Himmel. Wenn du siehst, dass einer runterfällt, dann kannst du dir was wünschen. Der Stern erfüllt dann deinen Wunsch und geht wieder in den Himmel zurück zu den anderen." "Jeden Wunsch?" habe ich gefragt und du sagtest "Ja." Du hast mir ein Küsschen auf die Nasenspitze gegeben, so wie jeden Abend und hast mich in meinem Zimmer alleine gelassen. Du kümmerst dich um sich, weil Mama das nicht mehr so gut kann, seit ihre Beine nicht mehr funktionieren.


Das ist jetzt schon 3 Stunden her. Seit du raus gegangen bist, gucke ich ohne Pause in den Himmel und hoffe, dass ein Stern herunterfällt, damit ich mir etwas wünschen kann. Ich habe nur einen Wunsch, den mir niemand erfüllen kann. Eine Sternschnuppe ist meine letzte Hoffnung. Aber die Lichter hängen fest am Himmel und kein einziger will runter fallen. Meine Augen tun mir weh und brennen, weil ich so müde bin. Ich will nicht schlafen, weil ich weiß, dass du auch noch wach bist. Ich muss dich gar nicht sehen und weiß trotzdem, dass du, genau wie ich auch, wach im Bett liegst und aus dem Fenster in die Sterne guckst. Aber du wartest nicht auf eine Sternschnuppe, weil du schon lange nicht mehr daran glaubst, dass sie Wünsche erfüllen.


Du schaust in den Himmel und wünscht dich ganz weit weg von hier, mit mir.


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Und du willst nicht einschlafen, weil du Angst hast, dass du träumst... Genau wie ich. Wir fürchten uns beide vor der Nacht und vor unseren Träumen. Und wir wissen beide, dass Schlafen uns auch nicht beschützen wird. Schlafen macht die Zeit nur kürzer, bis er heim kommt und Mama weh tut... und dir weh tut. Ich weiß alles, keine Ahnung warum – aber ich weiß es und es macht mich ganz schrecklich traurig... weil ich weiß, dass du auch ganz viel Angst hast und auch traurig bist. Ich weiß, dass du ganz weit weg laufen willst und es aber nicht tust, weil du mich nicht alleine lassen willst. Du weißt, dass er mir weh tut, wenn du weg bist und das macht mich auch ganz traurig. Ich fange an zu weinen.


Ich habe Angst und kann nicht verstehen, warum er so böse zu uns ist. Auch Mama weint ganz oft und ganz viel, bis ihre Augen ganz dick und rot sind. Weil er ihr auch weh tut und zu fremden Frauen geht, die mit ihm Liebe machen, wenn er ihnen Geld gibt. Mama weint auch immer, wenn er dir weh tut. Sie will dir immer helfen, aber Mama kann nichts machen und dann weint sie noch mehr. Ich bin ganz schrecklich müde und meine Augen fallen immer wieder zu. Ich kuschle mich an mein Lieblings-Kuscheltier. Es ist ein kleiner Stoffhund, der hat einmal dir gehört, aber du hast ihn mir geschenkt. "Der passt auf dich auf, damit dir nichts passiert." Hast du zu mir gesagt.


Dann höre ich ihn.



Er stampft die Treppe rauf und schimpft ganz laut. Ich kriege Gänsehaut, weil ich weiß, dass er schon wieder ganz wütend ist. Ich kann schon den scheußlichen Alkohol riechen und ich höre, wie er brüllt und mit den Türen knallt. Mein Herz schlägt ganz schnell vor Angst und ich drücke den Stoffhund noch fester, hoffentlich beschützt er mich wirklich. Als ich meine Augen zumache, kann ich sehen, dass du in deinem Bett sitzt und deine Tür anschaust und du versuchst, ganz leer zu werden, in dir drin. Wir wissen beide, dass er gleich in dein Zimmer gehen wird.


Ich höre Mama, sie streitet sich mit ihm in der Küche und er sagt ganz böse Wörter zu ihr. Ich weiß nicht, was sie heißen aber sie hören sich schlimm an. Mama schreit und er wirft Geschirr durch die Küche und haut Mama. Es ist ganz furchtbar laut und Mama fällt aus ihrem Rollstuhl. Sie hat sich weh getan auf dem harten Küchenboden, aber er hilft ihr nicht. Er schreit sie nur an. Er brüllt ganz laut, dass sie nutzlos und zu nichts zu gebrauchen ist. Und er schimpft mit ihr und sagt auch schlimme Sachen über mich und über dich und er lacht ganz scheußlich und Mama schreit ihn an, dass er uns nicht anfassen soll. Sie sagt, er ist ein Schwein und dann tritt er Mama so fest in den Bauch, dass sie husten muss und vor Schmerz nicht mehr reden kann.


Er hat vergessen, dass er Mama liebt.


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Er schimpft noch lauter als er durch die Wohnung geht und ich rutsche aus meinem Bett. Meinen Hund nehme ich mit, weil der mich mutig macht. Dann verstecke ich mich in meinem Schrank und mache mich ganz klein, damit er mich nicht finden kann. Aber er geht gar nicht in mein Zimmer. In meinem Schrank ist es ganz dunkel und ich kann sehen, wie du vorsichtig durchs Schlüsselloch guckst. Du hast auch Angst vor ihm, weil er dir immer so weh tut. Und ich weiß, dass du dir von ihm weh tun lässt, weil er sonst zu mir geht und mir weh tut. Du hast mir versprochen, dass du auf mich aufpasst, damit mir nichts passiert.


Ich versuche, zu beten. Mama sagt immer, Gott ist gut und dass er unsere Gebete erhört, wenn wir artig sind. Ich war ganz brav und bete, so gut ich kann, damit Gott uns hilft... aber Gott hört mich nicht. Gott hört mich auch dieses Mal nicht. Er steht schon vor dir. Er stinkt ganz eklig. Er stinkt immer, seit er so böse geworden ist. Und in deinen Augen ist ganz viel Angst und ich weine, weil deine Angst mir so weh tut. In meinem Zimmer wird es laut, meine Spielsachen fliegen schon wieder herum und machen mir noch mehr Angst. Ich zittere, weil du auch zitterst und er sagt gemeine Sachen. Dann zieht er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche.


Und dann sperrt er die Tür hinter sich zu....






Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XXXIX (39)



Bastian wurde gleich nervös, als er keine Antwort bekam. Sicher befürchtete er, Mark könnte sich etwas antun. Mir ging es dabei auch nicht anders, ich wusste ja inzwischen, zu was der alles fähig war... "Hallo? Schatz? Sag mal irgendwas, damit ich weiß, ob du noch lebst." rief Bastian und bückte sich, um durchs Schlüsselloch zu linsen. "Mann, ich seh gar nichts... Mark? Lass mich mal rein." Meinte er, während er seine Nase an die Tür drückte. "Dann lass ich mich eben selbst rein. Hast du gehört?" Er richtete sich wieder auf und sah sich suchend um.


"Was suchst du denn?" fragte ich, als er in den Schubladen einer kleinen Kommode wühlte. "Ich suche... so was." Antwortete er und holte eine überdimensionale Sicherheitsnadel heraus, die er anschließend verbog. "Was wird das denn?" meinte ich verwirrt, während ich ihm dabei zusah. "Ich mach jetzt einen auf Mc Gyver." Erwiderte er grinsend und popelte mit der Nadel im Schlüsselloch herum. Einen Augenblick später hörte ich, wie der Schlüssel aus dem Schloss rutschte und auf der anderen Seite der Tür auf den Boden fiel. "Tataa! Schei*e, bin ich gut!" "Ähm ja... und wie willst du den jetzt rausfischen?"


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Bastian sah mich an. "Rausfischen?" wiederholte er und verzog das Gesicht "Nee... ich könnt ja 'einbrechen', aber das ist alles viel zu stressig... warum umständlich, wenn's einfach auch geht?" Er legte die Nadel auf die Kommode und wühlte wieder in einer der Schubladen. "Sag mal, du Kleinkrimineller... wo hast du das denn wieder gelernt?" fragte ich und er winkte desinteressiert ab. "Ach... man lernt einiges, wenn man mal Drogensüchtig war..." antwortete Bastian und wühlte weiter, bis er einen Schlüssel fand.


"Da ist das Ding ja endlich... Zweitschlüssel! Die beste Erfindung seit dem Knäckebrot." meinte er lächelnd und steckte den Schlüssel ins Schloss. "Mark, ich komm jetzt rein." sagte er noch, bevor er aufschloss und seinen Kopf ins Bad steckte. Keine Sekunde später rief er "Herr im Himmel! Was hast du jetzt wieder angestellt?! Bist du OK?!" und wollte gleich zu Mark laufen "Lass mich in Ruhe... ich hab jetzt keinen Bock auf dich..." murmelte der leicht benommen und ich konnte endlich auch mal einen Blick hinein werfen... ich hätte es lieber lassen sollen...


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"Weißt du was? Das ist mir egal, ob du Bock hast oder nicht!" sagte Bastian streng, ging zu Mark und wollte seinen Arm untersuchen, während ich mich höllisch zusammen reissen musste, um mich nicht zu übergeben... ich konnte immer noch kein Blut sehen... zumindest nicht, wenn es nicht mein eigenes war und das Bad erinnerte mich an einen Schlachthof. "Lass meinen Arm in Ruhe. Das bringt mich schon nicht um." meinte Mark tonlos und taumelte. Bastian setzte ein besorgtes Gesicht auf und fragte "Warum machst du denn immer so einen Blödsinn? Was ist los?"


"Nichts ist los... Mir geht's gut..." Bastian schnitt eine Grimasse. "Also... ich weiß nicht genau... irgendwie kann ich dir so gar nicht glauben... das kann doch wohl nicht an dem ganzen Blut hier liegen? Komm, lass dich mal drücken." "Nein... ich will deine Klamotten nicht versauen... ich weiß, dass die teuer waren..." murmelte Mark schwach und stützte sich am Waschbecken ab. Basti sah ihn streng an. "Na und? Wofür gibt’s Waschmaschinen? Dir wär's doch auch egal, wenn's deine Klamotten wären, oder?" sagte er und nahm ihn in den Arm.


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Während mir immer schwindliger und immer schlechter wurde, wollte Mark ihn gar nicht mehr loslassen und drückte ihn immer fester an sich. Ich wäre am liebsten weggelaufen, vor dem ganzen Blut... aber ich blieb stehen und versuchte, mich an den Anblick zu gewöhnen... schließlich hatte ich vor, eines Tages an toten Menschen herum zu schnippeln – da konnte ich dann auch nicht wegrennen. "Ich glaub du hast's übertrieben. Du schwankst ganz schön." Sagte Bastian. "Setz dich lieber hin... ich kann dich nämlich nicht festhalten, wenn du umkippst."


"Ich werd schon nicht umfallen... mir ist nur schwindlig..." "Sei nicht so stur und mach sitz!" Nörgelte er und Mark setzte sich folgsam, während Bastian seinen Arm auf gefährliche Verletzungen untersuchte. "Du siehst auch aus, als würdest du gleich das zeitliche segnen..." meinte er zu mir, als er mein Gesicht sah. "Du solltest dich auch hinsetzen." Ich nickte brav und ließ mich einfach auf den Boden plumpsen. Als Marks Blut langsam aufhörte zu fließen und es ihm ein wenig besser ging, meinte Bastian kopfschüttelnd "Ne riesen Sauerei hast du wieder gemacht... hab das Bad doch erst geputzt..."


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"Tut mir leid..." murmelte Mark "Ich werd's wegmachen." "Lass gut sein, das mach ich schon selbst – ich kann das besser. Tu du mir nen Gefallen und zieh dir irgendwas an, was nicht aussieht als hättest du grad jemanden geschlachtet... Aber hau dich vorher in die Wanne und wasch dir das Zeug ab." "Magst du mitmachen...?" "Das schaffst du schon allein." "Ja..." "Ich kümmer mich derweil ums Julchen, OK?" sagte Bastian und Mark nickte unmotiviert. Dann half Basti mir auf die Beine und wir gingen zusammen ins Wohnzimmer.


"Julchen, du siehst ziemlich Schei*e aus, wenn ich das mal so ganz ehrlich sagen darf." Bemerkte er grinsend und ich lächelte ihn verlegen an. "Ich kann kein Blut sehen..." "Oh, verstehe. Geht's denn bei dir jetzt auch wieder?" fragte er und ich nickte. "Was hat er denn?" "Woher soll ich denn das wissen? Hab wohl irgendwas Falsches gesagt – oder so... naja, mal sehen, was er nachher dazu zu sagen hat." Er holte ein Glas Wasser und hielt es mir unter die Nase. Ich bedankte mich und trank. Wenig später kam Mark auch wieder. "Is jetzt wieder gut?" fragte Bastian und Mark schüttelte schwach den Kopf.

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"Nein... nichts ist gut... gar nichts ist gut..." murmelte er. "Sag mal, liebst du mich noch?" Bastian machte ein verwirrtes Gesicht. "Na sicher, sonst wär ich doch nicht hier." "Immer noch? Obwohl ich du wegen mir sterben wirst?" "Hör doch auf damit. Ich mach dir doch gar keinen Vorwurf... außerdem weiß ich ja gar nicht genau, ob ich's wirklich von dir hab... ich weiß schließlich auch, dass ich der erste war, mit dem du geschlafen hast." Sagte Bastian und versuchte, Marks Laune mit einem zuckersüßen Lächeln ein wenig zu bessern, was aber leider nicht funktionierte.


"Stimmt schon... du warst der erste..." "Genau, mach dir nicht so viele Gedanken, vielleicht hab ich mich ja getäuscht. Vielleicht hab ich nur irgendwas vergessen und du hast gar nix damit zu tun. Zieh doch die Mundwinkel mal nach oben... nicht immer nach unten... Mir zuliebe." meinte Bastian und sah ihn ganz unschuldig an. Aber darauf, dass Mark sein Lächeln erwiderte, konnte er lange warten. Mark schwieg einen Augenblick und ließ deprimiert den Kopf hängen. "Es... wär schon möglich, dass ich dich angesteckt hab..." erwiderte er unsicher.



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"Ich hatt's nur vergessen... jahrelang... vorher hab ich mich wieder daran erinnert..." "Hä? Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?" meinte Bastian verwirrt "Du hast doch grad nochmal bestätigt, dass ich dein erstes Mal war... das ist mir jetzt irgendwie zu hoch." "Vielleicht stimmt das nicht ganz... ich fühl mich schei*e... ich glaub, ich sterbe gerade... Ich muss die ganze Zeit daran denken, dass ich wahrscheinlich für deinen Tod verantwortlich bin... und du bist doch das Einzige, was mir das Gefühl gibt, mehr zu sein als nur ein wertloses Stück Dreck..."


"Sowas will ich gar nicht hören!" sagte Bastian und lächelte ihn verlegen an "Vergiss es einfach. Ist gar nicht so wichtig, woher und warum. Das ändert jetzt auch nichts mehr dran... Häng dich da dran nicht so auf, OK?" "Wie soll ich das einfach vergessen? Wie stellst du dir das vor? Und warum musst du immer alles durcheinander bringen... warum holst du immer wieder begrabene Erinnerungen in mir hoch..." Bastian setzte einen Dackelblick auf "Das mach ich doch nicht mit Absicht." "Aber du tust es trotzdem! Und du machst mich einfach fertig!" Mark war am Verzweifeln.


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"Manchmal... da frag ich mich wirklich, ob's mir alleine nicht besser ging... Da war niemand, der mich gezwungen hat, mich an Dinge zu erinnern, die einem die Seele raus reissen! Du kannst das nicht verstehen... aber ich schau dich an und red mit dir... und im gleichen Moment wiederholt sich alles in meinem Kopf – wieder und wieder und wieder! Das macht mich wahnsinnig! DU machst mich wahnsinnig! Langsam verlier ich, glaub ich, wirklich den Verstand... ich... hab einen Verdacht, wo ich mich angesteckt haben könnte..." Mark sah aus, als wäre er kurz vor einem ganz realen Nervenzusammenbruch.


"Wo denn?" fragte Bastian irritiert "Irgendwie hast du auf 'Nutte' allergisch reagiert... warst du mal bei einer?" "War das ne Frage? Das kann doch nicht dein Ernst sein..." erwiderte Mark kopfschüttelnd "Ich war nie bei einer Hure... ich nicht... aber ich hab mich vielleicht trotzdem bei einer dieser Huren angesteckt..." "Ähm... kannst du mir das bitte so erklären, dass es auch ein normal Sterblicher versteht?" Bastian war ziemlich verwirrt und konnte gar nichts mit dem, was er hörte, anfangen. "Wie sollst du dich bei ner Hure anstecken, wenn du bei keiner warst??" "Ich nicht, aber... mein Vater war ständig bei billigen Huren..."


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"Schatz, ich versteh echt nicht, was du meinst..." meinte Bastian und sah ihn fragend an. Mark zögerte lange. "Manche Sachen musst du nicht verstehen... die kannst du auch nicht verstehen... ich versteh selbst nicht, wie jemand zu so etwas fähig sein kann..." murmelte er und sein Gesicht wurde mit jedem Atemzug leerer und kälter. "Weißt du, Bastian... es gibt Dinge... die sind viel schlimmer, als ein Gürtel im Gesicht, schlimmer als ein paar lächerliche Schläge... Dinge, bei denen der Schmerz eine andere Dimension erreicht... das kannst du dir gar nicht vorstellen... wie das ist..." Mark verstummte.


Bastian sah ihn unschlüssig an "Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich versteh..." sagte er unsicher und nahm Mark vorsichtig in den Arm "Aber du musst nicht weiter reden. Hör auf, dich zu quälen... ist schon gut." "Nein... es ist nichts gut! Absolut nicht!" erwiderte Mark. "Ich hab die Erinnerung mit meinem Vater begraben... und du gräbst sie wieder aus. Warum erinnerst du mich ständig an irgendwas, was ich nur vergessen will? Warum muss es so weh tun, dich zu lieben...? Sag mir, wie soll ich dich jemals wieder ansehen können, ohne sofort daran denken zu müssen, dass du wegen mir sterben wirst?"


Er rieb sich die Stirn "Und... wie soll ich... wie kann ich jetzt weiter mit dir zusammen sein, ohne mich in jeder einzelnen Sekunde daran zu erinnern, wie dieser Mistkerl mir meine Seele rausgerissen hat? Kannst du mir das bitte beantworten?"




Fortsetzung folgt




Epilog

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Ich fürchte mich noch mehr und verstehe nicht, warum er die Tür zusperrt. Wir können doch gar nicht weglaufen und Mama kann auch nichts tun. Ich kann vor meinen Augen sehen, wie Mama versucht wieder in ihren Rollstuhl zu klettern. Sie weint ganz schlimm und laut und schafft es einfach nicht und fällt immer wieder auf den Boden. Mamas Lippe blutet, weil er sie gehauen hat, aber sie merkt gar nicht, dass es ihr weh tut. Mama denkt nur daran, dass sie etwas tun muss... Mama ist ein guter Mensch. Warum will Gott Mama nicht helfen und gibt ihr ihre Beine wieder, damit sie mit uns ganz weit weg laufen kann? Dahin, wo er uns nie wieder findet...


Mama hat so viel Angst. Sie ist ganz verzweifelt und ihre Tränen lassen das Blut in ihrem Gesicht verschmieren. Mama sieht ganz schlimm aus, aber das ist ihr auch egal. Sie schiebt ihren Rollstuhl aus dem Weg und zieht sich mit den Armen über den Boden. Sie schnauft ganz fest, weil sie sich so anstrengen muss, aber Mama hat gerade ganz viel Kraft, weil sie helfen will. Mama denkt, sie muss helfen, auch wenn sie dabei stirbt... weil sie doch unsere Mama ist und für uns sorgen muss. In meinem Schrank kann ich hören, wie er mit dir schimpft, obwohl du doch gar nichts gemacht hast. Ich kann sehen und fühlen, wie er dich durchs Zimmer schubst und seinen Fuß auf deine Brust stellt, als du hinfällst. Ich bekomme fast keine Luft, weil er so schwer ist.


Und dann nimmt er den schlimmen Gürtel.


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Weil er weiß, dass der am meisten weh tut und haut damit zu. Immer wieder und immer fester und schimpft dabei ganz schlimm mit dir. Deine Arme sind schon ganz voll mit roten Streifen und bluten, aber er hört nicht auf, dich zu hauen. Ich mache mich ganz klein und verstecke mich hinter meinem Stoffhund und mein Gesicht verstecke ich hinter meinen Armen. Und ich weine ganz viel und laut, weil es mir so weh tut, wie er dich schlägt und weil ich solche Angst vor dem Lärm und dem kalten Wind in meinem Zimmer habe. Alles rumpelt in meinem Zimmer und es blitzt und donnert. Alles fliegt herum und knallt laut gegen die Türen von meinem Versteck. Ich fühle, wie er immer wieder dein Gesicht trifft, auch wenn du deine Arme davor hast.


Mama kriecht so schnell sie kann zu deinem Zimmer und zieht sich an der Tür hoch. Sich schluchzt ganz schlimm und rüttelt an der Tür, aber sie geht nicht auf, weil er sie ja zugesperrt hat. Das macht Mama noch mehr Angst. Sie schreit ganz laut, dass er aufhören soll und dass er Mama weh tun soll und nicht dir. Er antwortet ihr nicht und schlägt dich nur weiter mit seinem Gürtel. Und während er dir weh tut, lacht er dich aus und er sagt ganz gemeine Sachen zu dir. Er sagt, du bist ein missratener Schwächling und dass er sich schämt, so was Dummes, Nutzloses und Überflüssiges, wie dich gezeugt zu haben und dass du nur ein wertloses Stück Dreck bist und dass aus so was wie dir nie was Anständiges werden kann.


Und er lallt ganz schlimm.



Und dann nimmt er seinen Fuß von dir runter, als er fertig ist. Alles tut ganz schlimm weh und du wünscht dir, dass er dich tötet, damit er dir nicht mehr weh tun kann. Das ganze Zimmer dreht sich und dir ist ganz schlecht, als du versuchst, aufzustehen. Du blutest aus der Nase und das Blut läuft über dein Gesicht und macht viele, kleine rote Flecken auf dem Boden. Die Flecken machen ihn noch mehr wütend und er brüllt wieder. Du musst dich an der Wand abstützen, damit du stehen kannst. Deine Arme fühlst du gar nicht mehr, weil sie so weh tun. Mama rüttelt und ruft noch immer an der Tür und sagt immer wieder, dass er aufhören soll. Sie sagt, dass er ein Mistkerl ist und ihren Sohn in Ruhe lassen soll und sie kreischt schon fast. Mama hat ganz viel Angst und Tränen und Wut in ihrer Stimme.


Er packt dich ganz fest an den Haaren und das tut ganz schlimm weh. Und er zerrt dich hinter sich her und dann wirft er dich aufs Bett und du knallst mit dem Kopf gegen die Wand, weil er so viel Kraft hat. Und das tut auch schlimm weh und er geht zu dir und bückt sich zu dir runter. Er kommt ganz nah und er lallt dir ins Gesicht und jedes Wort stinkt nach Alkohol. Er sagt eklige Dinge, wo ich nicht weiß, was sie heißen und dann fasst er dich an. Ich kann fühlen, wie ein Blitz durch dich durch geht und deine Augen blitzen ganz komisch und du vergisst deine Angst und dass dir alles weh tut und dann haust ihm mitten ins Gesicht so fest du kannst. Ich kann hören, wie seine Nase knackt, als du sie triffst. Und ich kann sehen, wie seine Nase jetzt auch anfängt zu bluten und wie er fast hingefallen wäre. Aber er fällt nicht hin. Er macht nur ein paar Schritte zurück und hält sich die Nase, weil sie ihm weh tut.


Du hast sie ihm kaputt gemacht und das macht ihn noch wütender.


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Er ist sofort wieder da und so schnell, dass du nicht weglaufen kannst und dann haut er dir mit der Faust ganz fest in den Bauch und brüllt schlimme Wörter zu dir, die so schlimm und laut sind, dass sie in meinen Ohren weh tun. Weil er so wütend ist, dass du dich gewehrt hast. Du kriegst fast keine Luft und hustest ganz schlimm und Blut läuft aus deinem Mund. Das tut noch mehr weh, als der böse Gürtel und du hältst deinen Bauch und rollst dich zusammen. Es tut so sehr weh, dass du nicht mehr denken kannst und nichts mehr fühlst außer dem schlimmen Schmerz. Und er ist ganz böse auf dich und brüllt ganz laut, dass er dir die Flausen schon austreiben wird.


Und dann dreht er dich auf den Bauch und das tut in deinem Bauch weh, weil er dich da vorher reingehauen hat. Und er kniet sich mit dem einen Bein auf deinen Rücken, damit du nicht weg kannst und das tut auch weh. Und als du versuchst, weg zu kommen, macht er sich nur noch schwerer. Dann dreht er deine Arme auf den Rücken und hält sie mit einer Hand auf deinem Rücken fest und stützt sich darauf ab und es fühlt sich an, als würden deine Arme gleich auseinander brechen. Und du versuchst, von ihm weg zu kommen, aber du kannst dich gar nicht bewegen, weil er zu stark und zu schwer und zu böse ist. Und Mama schreit immer noch und in meinem Zimmer wird es immer noch lauter und kälter.


Und dann macht er mit der anderen Hand seine Hose auf. Ich mache meine Augen ganz fest zu und drücke mein Gesicht in meinen Stoffhund. Aber ich sehe dich immer noch und da ist ganz viel Angst und Verzweiflung und Hass und Wut in deinem Gesicht als er dich anlangt. Er ist grob und macht eklige Sachen mit seiner Hand und lacht dabei ganz scheußlich und laut.


Und dann tut er dir weh. Mehr als sonst.



Das ist viel schlimmer als der Gürtel, weil das auch deinem Herz und überall in dir drin weh tut. Und es fühlt sich an, als ob er dich in zwei Teile reisst. Und du schreist und weinst und kannst dich gar nicht wehren und dein Bett wird ganz nass von Tränen und Blut und du fühlst nur noch, wie schlimm das weh tut, was er mit dir macht.


Und es wird immer schlimmer und es tut immer mehr weh und es geht nicht vorbei...




Bis es vorbei ist.


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Eine sehr gefühlvolle, aber auch heftige :eek: dreigeteilte Fortsetzung. Ich habe sie mehrmals gelesen, bin immer noch in Gedanken darüber versunken...:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Du hast diesen Teil unheimlich realistisch geschrieben.Das Gänsehautfeeling ist immer noch da und mir bleibt nichts anderes übrig, als DANKE , DANKE und nochmals DANKE zu sagen, denn irgendwie fehlen mir immer noch die Worte...:ohoh:

LG, gremoo :rolleyes: :eek: :ohoh: :hallo: !
 
*Bla bla* Bilderproblem *bla bla* ignorieren *bla bla*
biggrin.gif



Papa Roach - Not Listening



I'm not listening
Not anymore...
The more I learn
The more I ignore...

I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I HEAR
THE MORE I IGNORE!
I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
No...

'Cause you gotta be bigger
and be faster
and be stronger
if you're gonna survive any longer!
And this lifetime will better be the right time
'cause your first time might be your last time!

Am I a failure,
if I got nothing to lose?
No, I'm not a failure...
I've got something to prove!

I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I LEARN
THE MORE I IGNORE!
I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I HEAR
THE MORE I IGNORE!
The more I ignore...

'cause I've lost my innocence...
and I'm a stranger
a life changer
I'm a man that's not afraid of danger!
I walk my own path
I blaze my own trail
because I'm not afraid of derail
I won't get in line
or be a middleman
So f*ck you!
I've made my own plans
And I've got respect
and I don't neglect
the people that I really care to protect...


Am I a failure,
if I got nothing to lose?
No I'm not a failure...
I've got something to prove!

I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I LEARN
THE MORE I IGNORE!
I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I HEAR
THE MORE I IGNORE!

I told you before,
I won't listen no more!
I told you before,
let's settle the score!
I told you before,
I won't listen no more!
I told you before,
LET'S SETTLE THE SCORE!

If not me, then who?
If not now, then when?
If not me, then who?
If not now, then when?


I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I LEARN
THE MORE I IGNORE!
I'M NOT LISTENING
NOT ANYMORE!
THE MORE I HEAR
THE MORE I IGNORE!

I told you before,
I won't listen no more!
I told you before,
let's settle the score!
I told you before,
I won't listen no more!
I told you before,
LET'S SETTLE THE SCORE!

Shut it up! Burn it out!
Blow it up! Set it off!
F*ck it up! Check it out!
Burn it out! Blow it up!
RIGHT NOW!





Prolog


Es ist ein Tag, wie so viele zuvor... 4 Jahre sind vergangen, seit er dich das erste Mal beschmutzt hat. Ich war dabei. Obwohl eine Wand mich vom Geschehen trennte, war ich überall um dich herum... und ich war in deinem Kopf... ich weiß, was du dir geschworen hast, als er sich in dich bohrte wie in Messer in deine Brust... Auch ich erinnere diesen Tag, als wäre es gestern gewesen... die Tränen, die ich weinte... die Angst, welche ich fühlte... die Schreie, die ich hörte... die Gebete, welche ich in meiner Not zu Gott dem Allmächtigen geschickt habe... diese Demütigung in deinen Augen... und wie du kalt wurdest...

Kalt und immer kälter und ganz leer von innen...

Es war eine Nacht der Dunkelheit... Die kälteste aller Nächte, die mein Leben bestimmten... eine Nacht des Grauens... der Verzweiflung und des inneren Todes, in welcher du dein Lachen verlorst und ich mich von Gott abwandte um den Pfad ins Dunkel zu wählen. 10 Jahre war ich alt, als ich meinen Glauben an Gott verlor. In jener schmerzvollen Nacht... und es blieb nicht die einzige.

Jetzt sind 4 Jahre vergangen. Jahre der Schmerzen und der Qual... dreckige Jahre... der Weg der Zeit gepflastert mit dem Leiden, welches du für mich ertrugst... beschmutzt und zerrissen... zerbrochen in tausend Scherben... und dennoch stark genug, um all das nur wegen mir zu ertragen. Ich möchte dir dafür danken. Dafür, dass du mich all die Zeit der Demütigung davor behütet hast, sein Opfer der Gewalt zu werden.

Ich habe viel gelernt in dieser Zeit. Ich weiß nun, dass ich Dinge kontrollieren kann, dass das Treiben in meinem Zimmer mein eigenes Werk ist. Ich weiß meine Macht zu nutzen, die ich damals nicht erkannte und sie fürchtete. Ich weiß, ich bin erst 14 und sollte mit meinem Spielzeug spielen, anstatt düstere Rituale abzuhalten... Mutter weiß davon nichts. Sie würde es nicht verstehen... du verstehst mich und glaubst mir...

Du wohnst nicht mehr bei uns... nun erträgt unsere Mutter seinen Zorn.


Sie schreit und weint dabei Unmengen von Tränen. Sie kann den Schmerz nicht aus ihrem Körper bannen, wie du es getan hast... Sie kann es nicht stumm ertragen, wie du es ertragen hast... ohne einen Laut von dir zu geben, als er dich schlug... ich bewundere dich für diese Stärke und dafür, dass du fast täglich zu uns kommst, um nach mir zu sehen – obwohl du ihn noch immer fürchtest... Du bist ihm lange nicht mehr begegnet... noch hat er mich nicht angefasst...

Du wirst auch heute wieder zu mir kommen. Ich warte bereits auf dich, denn es ist kalt und dunkel hier, seit du das Haus verlassen hast. Ich warte darauf, dein Gesicht zu sehen... ich liebe dein Gesicht, es ist so erfüllt von Stärke und Entschlossenheit... und es hat seit 4 Jahren nicht mehr gelächelt... und nicht geweint... Tränen und Lachen... beides hast du verloren, in jener dämonischen Nacht, als er dich zum ersten Mal schändete.

Dein Gesicht ist kalt und leer. Deine Augen haben ihren Glanz verloren und deine Stimme trägt kein einziges Gefühl mehr in sich... beinahe hättest du auch deine Worte verloren... es sind Dinge, die ich nicht vergessen kann... dieser Schmerz, den du mit dir trägst, wie einen Stein an goldener Kette... die hasserfüllte Leere in dir... die Narben und Wunden deiner Seele, die noch jahrelang schmutziges Blut weinen werden...

Du sagst nie viel zu mir, wenn du zu mir kommst. Du fragst mich eintönig, ob er mich angefasst hat und ich sage Nein... mehr Worte haben wir nicht füreinander. Mehr Worte benötigen wir nicht, denn ich kann deine Gedanken sehen. Tief in dir, zwischen all dem Hass, der Wut und dieser endlos tiefen Demütigung... da schlummert noch immer Liebe... ich weiß, wie sehr du mich liebst.

Ich bin dankbar für deine Liebe, denn ich weiß, sie ist ein kostbares und seltenes Gut.


Ich weiß, dass du dein Leben geben würdest, um das meine zu beschützen... dass du für mich töten würdest, jeden der mir Leid antut... ohne zu zögern... das ist deine Liebe... und ich bin die einzige, die diese aufopfernde Liebe wert ist... noch bin ich die Einzige... da ist noch ein Platz in deinem Herzen frei. Ich werde dir helfen, denjenigen zu finden, dem dieser wertvolle Platz gebührt... mehr kann ich nicht tun, um mich für deine Opfer zu bedanken...

Ich kann dich fühlen, in meinem Herzen... ich weiß, dass du auf dem Weg zu mir bist und ein düsteres Lächeln huscht über mein blasses Gesicht und scheucht die Schatten über meiner schwarzen Seele auf. Es tut uns beiden gut, wenn du bei mir bist... dann ist mehr in dir, als tiefer Hass und endlose Wut... Ich weiß, wen du unter deiner Demütigung leiden lässt. Es tut mir weh... zu sehen, wie deine Verzweiflung dich dazu treibt, anderen weh zu tun... deine Wut richtet sich nicht gegen sie... sie richtet sich gegen ihn, der dich geschändet hat...

Ich weiß von dem Schwur, den du stumm dir selbst gegenüber ausgesprochen hast... jeden zu töten, der mir Leid zufügt... jeden zu töten, der mich anfasst... der dich anfasst... eines Tages wirst du verstehen, dass nicht jeder, der dich berührt, dir Schmerzen zufügen will... und ich werde dich unterstützen und dich führen durch die dunklen Wege... bis deine Seele zu dir zurückkehren wird... Ich weiß es gibt jemanden, der sie dir wieder bringen wird...

Jemand, der dir all das zurückgibt, was er dir genommen hat...







Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XL (40)



Bastian schwieg eine halbe Ewigkeit und grübelte, während Mark aufstand, um sich etwas zu holen, worin er seine Gedanken ertränken konnte. "Tut mir leid... aber ich blick doch nicht ganz durch..." murmelte er verlegen "Worüber genau sprichst du? Wir haben die Schläge doch schon durch... ich dachte, das Kapitel 'Vater' wär abgeschlossen..." Als er Marks verbittertes Gesicht sah, gingen ihm die Worte aus. Mark seufzte "Entschuldige, wenn ich das sage... aber du bist blöd."


"Das ist nicht fair! Ich kann doch keine Gedanken lesen! Du weißt doch, dass ich hin und wieder ein bisserl auf'm Schlauch steh... kannst du's mir nicht erklären? Nur so ein kleines bißchen?" meinte Bastian entschuldigend und machte ein Gesicht wie ein geprügelter Hund. "Nicht so wichtig. Vielleicht isses ganz gut, dass du's nicht kapierst." Erwiderte Mark eintönig. "Aber ich will's kapieren... damit ich weiß, warum du nach mir geschlagen hast... nur so ne klitzekleine Erklärung..."


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"Vergiss es einfach... gar nicht so wichtig." "Doch, schon wichtig. Wenn du deswegen so schlecht drauf bist, dann isses wichtig. Ich würd dich gern trösten, aber wenn ich nicht weiß, was du meinst, dann kann ich das nicht... irgendwie... fällt mir immer wieder auf, dass ich verdammt wenig über dich weiß, obwohl wir jetzt doch schon ne ganze Weile zusammen sind... Ich weiß nicht mal, wie dein Vater gestorben ist... oder musst du dich da auch wieder an irgendwas erinnern?"


Mark schüttelte den Kopf. "Nö... also erinnern muss ich mich schon – aber das hast du eh schon aufgewühlt... und der Tod von diesem Mistkerl ist nichts, was mir weh tut." Meinte er und trank. "Vergiss es einfach... ich kann dir das nicht erklären. Ist auch gar nicht so wichtig... wenn du mich trösten willst, dann sag mir, warum du mich noch liebst." Bastian starrte ihn verwirrt an. "Äh... wie? Warum? Warum nicht?" "Ich mein nur... ich brüll dich an, ich hab dich geschlagen und beleidigt..."


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"Ich bin gemein zu dir und kein Stück besser, als mein Vater..." er betrachtete nachdenklich die Flasche vor sich auf dem Tisch. "Ich bin auch nur ein brutales, alkoholkrankes A*schloch... Du solltest dich von mir fern halten. Du solltest weit weg laufen und nie wiederkommen... hast du denn gar keine Angst, dass ich dir wieder weh tun könnte? Dass ich dich... vielleicht... wenn ich betrunken bin... also... ich mein... vielleicht noch mehr, als schlagen... verstehst du?"


"Was erzählst du denn für einen Blödsinn?" fragte Bastian irritiert. "Natürlich bist du besser als dein Vater... dass du mich geschlagen hast, ist ja schon Jahrhunderte her. Das zählt ja schon gar nicht mehr. Ich weiß doch, dass das nicht nochmal passiert." "Aber ich hab's getan. Dabei wollt ich eigentlich dafür sorgen, dass dir nichts passiert... und dann tu ich dir selbst weh... ich bin so ein Versager... dieser Mistkerl hatte schon recht, dass aus mir nichts wird... nur das gleiche Stück Dreck, wie er eins war!"


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"Das stimmt doch gar nicht! Ich will so was nicht hören... du bist doch kein Stück Dreck! Bist ein kleines Goldstückchen, kein Dreck...!" grinste Bastian. "Aber ich hab dich nicht verdient... ich hab so viele Macken und mach so viele Fehler..." "Ja und? Bisher hab ich das immer überlebt. Außerdem sind ein paar kleine Macken doch ganz niedlich. Ich bin schließlich auch nicht perfekt." "Doch... du schon." murmelte Mark. "Mit dir hat die Evolution ihre maximale Perfektion erreicht."


Bastian konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, er war ganz besessen davon, zu hören, wie toll er ist... er war ganz süchtig nach Komplimenten. "Danke... und wem gehört diese evolutionäre Perfektion?" Mark zögerte unschlüssig einen Moment, bevor er meinte "Ähm... mir..?" "Gut geraten! Dann kannst du doch gar nicht so schlimm sein, oder? Also ich hab eigentlich nichts an dir auszusetzen... Ich bin mit dir zufrieden und du weißt selbst, wie selten ich mit was zufrieden bin."


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"Allerdings weiß ich das..." antwortete Mark "Irgendwie schaffst du's immer wieder, meine Laune zu verbessern... aber ich hab wirklich Angst, dass ich dir irgendwann... dass ich dir was antun könnte... Bastian, du weißt nicht wozu ich alles fähig bin... Dass du nicht weißt, wie mein Vater gestorben ist, das ist glaub ich auch ganz gut so... wenn du's wüsstest, dann würdest du sicher ganz weit weg laufen." "Wieso sollte ich denn weglaufen?" bohrte Bastian gleich neugierig nach.


"Kannst du mit mir in meiner Sprache reden? Lass doch mal hören, wie der abgekratzt ist. Ich kann einiges verkraften." Er wimperklimperte Mark ganz unschuldig an und lächelte so zuckersüß, dass man davon Karies bekommen konnte... "Versprichst du mir, nicht weg zu laufen?" fragte Mark und Bastian lächelte noch ein wenig süßer "Aber sicher! Mich wirst du so schnell nicht los... außer du verwandelst dich in eine Spinne." Mark zögerte kurz und kam ganz nah zu Bastian.


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Der Ausdruck in seinem Gesicht und das eisige Lächeln auf seinen Lippen jagten mir kalte Schauer über den Rücken. "Ich hab ihn umgebracht..." murmelte er mit einer gehörigen Portion Genugtuung in seiner Stimme. "Ich hab ihn mit meinen bloßen Händen erschlagen... und es war geil..." Bastian starrte ihn entsetzt an und grinste unsicher und sehr schief. "Oh... wow... das... ist wirklich hart... puh... tja... was soll ich sagen..." stammelte er "Ähm... dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein..."


"Dieser Mistkerl hat mich einmal zu oft angefasst... er war so besoffen, dass er gar nicht gemerkt hat, dass ich kein wehrloses Opfer mehr war... Eigentlich hätt ich mit ihn genau so quälen sollen, wie er mich..." meinte Mark "Bei der Polizei hieß es zwar Notwehr, aber es hat sich trotzdem gut angefühlt..." In Bastians Kopf setzten sich die Gedanken in Bewegung, langsam kapierte er auch, worum es vorhin gegangen war. "Du meinst... er hat dich... oh... Mein armer Schatz!"


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"Da hätt ich ihn auch erschlagen... und ich glaub, ich hätt's auch gut gefunden." Sagte Bastian und rang sich ein Lächeln ab. "Du läufst nicht weg? Hast du keine Angst, dass ich dir was tun könnte?" fragte Mark vorsichtig, aber Basti schüttelte den Kopf. "Nö. Du hast mir doch versprochen, dass du mir nicht weh tust. Ich weiß, dass du deine Versprechen hältst... außerdem war's doch Notwehr." Er grinste wieder. "Um mich los zu werden, musst du dir schon was besseres einfallen lassen. Schnell, lass dich knuddeln."


Bastian nahm Mark in die Arme, der ein wenig verwirrt drein schaute und knuddelte ihn übertrieben heftig, bis er plötzlich von ihm abließ. "Ich find das irgendwie... weiß nicht... aufregend!" meinte er grinsend und fing an zu zappeln "Ich geh mit nem Mörder ins Bett... also, du weißt schon, wie ich das mein... Notwehr ist ja kein Mord... egal, jedenfalls... find ich irgendwie spannend... das kribbelt im Bauch. Macht mich voll irre... Brrr wie gefährlich... Nervenkitzel..."


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"Los, schlaf mit mir! Jetzt!" Mark starrte ihn entgeistert an... genau wie ich. "Du bist ja vollkommen krank im Kopf..." meinte er verwirrt. "Völlig Banane... und ich dachte, ich werd langsam verrückt... dabei bist du der Irre..." "Jaahaaa! Was immer du willst! Na los, komm schon... gleich hier auf der Couch! Hab dich nicht so... Das Julchen hält nicht auf, die ist gleich entsorgt! S*x eignet sich auch ganz besonders gut zum Frust abbauen!" "ICH sollte weglaufen... du bist ein... Psychopath..."


"Ja! Stell dich nicht so an, das lenkt dich bestimmt ab! Ganz sicher! Ich weiß das!" grinste Bastian und hibbelte noch unruhiger herum. "Komm Julchen, geh nach Hause... du findest den Weg allein, oder?" ich war, genau wie Mark auch, ziemlich vor den Kopf gestoßen und konnte nur stumm nicken... "Ich kapier's grad echt nicht... Du erwartest doch nicht allen Ernstes von mir, dass ich's jetzt mit dir treib..." "Doch, doch! Warum denn nicht?! Hab doch schon gesagt, gut zum Frust abbauen!"


Mark tippte sich an die Stirn "Du hast echt nen kompletten Dachschaden..." meinte er durcheinander, während ich mich vorsichtshalber doch langsam zur Tür hinaus schlich und die zwei alleine ließ.




Fortsetzung folgt






Epilog


Du öffnest die Tür und kommst herein. Mutter kommt in ihrem Rollstuhl auf dich zu... ihr Gesicht ist längst nicht mehr so schön und weich wie früher... nicht nur körperliche, auch seelische Wunden lassen sie alt und schmal wirken. Sie weint jedes Mal, wenn du uns besuchst... sie erinnert sich an all die Schmerzen, die du ertragen hast... sie weiß, dass du mich auf diese Weise beschützt hast... und sie weint, weil sie dich in ihre Arme schließen möchte... aber sie fürchtet sich davor... sie möchte dich nicht an die qualvollen Nächte erinnern, in welchen er dich zu seiner Hure machte...

Du hast keine Worte, die du ihr sagen kannst... sie macht sich so viele Vorwürfe... aber sie weiß, du hasst sie nicht. Du kommst zu mir, in mein Zimmer und ich schließe dich in meine Arme. Ich weiß, nur ich darf dich berühren... und wie jedesmal fragst du mich, ob er mich angefasst hat und ich sage Nein. Wir setzen uns auf mein Bett und ich halte deine Hände. Wir schweigen. Wir haben einander nichts zu sagen... ich weiß, du liebst mich... und du weißt, ich liebe dich und bin dir dankbar.

Wir benötigen keine Worte um uns das mitzuteilen.


Du siehst es in meinen Augen und ich sehe in dein Herz... ich betrachte dich... wie jedesmal... du bist so anders geworden, seit jener Nacht. Älter... größer... stärker... und kälter... ich liebe es, dich anzusehen... ich liebe den Anblick deiner Schultern... sie sind breit geworden und geben mir das Gefühl der Geborgenheit... ich weiß, dass du viel trainierst. Ich sehe, dass du kräftiger bist, als andere in deinem Alter. Und ich sehe die vielen, kleinen Narben an deinen Händen... ich weiß, woher sie kommen, auch wenn du nicht darüber sprichst... so viele mussten unter deinen Schmerzen leiden...

Ich weiß, du trägst ein Messer mit dir... ich weiß, du zögerst nicht, es gegen andere zu richten... und ich weiß, eines Tages wirst du es beiseite legen... wir sehen uns an und vergessen die Zeit. Der Tag wird zur Nacht... und der Lärm lässt uns aufschrecken. Er ist da, heute wirst du ihm begegnen. Er brüllt und erhebt die Hand gegen unsere Mutter. Wie immer... aber heute wird es anders sein. Ich kann es vor meinen Augen sehen, wie er blind vor Zorn auf mein Zimmer zu geht... Ich kann die Angst hinter deinen kalten Augen sehen...

Und ich sehe die Wut und den Hass in deinem Herzen...

Ich fühle, wie dein Herz seine Schläge verfestigt, um deinen Körper zu bebluten. Du willst weglaufen... aber heute will er mir etwas antun... darum bleibst du bei mir und hältst dich fest an meinen Händen. Ich spüre, dass du zitterst, dass dein Körper bebt, als er brüllend und fluchend meine Tür aufstößt. Du lässt mich los und stehst auf. Ich fühle, wie eine eisige Welle der Wut durch deinen Körper geht und deine Furcht davon trägt, als du in ansiehst... und ich sehe den Hass in deinen Augen glänzen... Er hat nicht damit gerechnet, dich wieder zu sehen...

Er starrt dich an, nur einen Augenblick... dann fängt er an, dich zu beschimpfen... er nennt dich eine feige Ratte, weil du gegangen bist... ich sehe die Erinnerungen in dir aufsteigen... alles ist wie damals... sein Blick, sein Gestank, sein Gebrüll und die Beleidigungen, die er gegen dich richtet. Ich fühle, wie der Hass und die Gier nach Rache deinen Körper flutet... Er lacht. Er lacht laut und lallt, ob du zurück gekommen bist, um wieder seine kleine, dreckige Hure zu sein... ob es dir solchen Spaß gemacht hätte...


Er kommt auf dich zu... er will es wieder tun... der Alkohol macht ihn blind, er sieht nicht, dass du kein hilfloses Kind mehr bist... er sieht nicht, dass du von seinem Opfer zu einem würdigen und gefährlichen Gegner geworden bist... dass dein Hass dich größer und stärker macht, als ihn... Er nennt dich Hure, drängt dich an die Wand und fasst dich an... doch du stößt ihn von dir... er stürzt. Nun bietet er dir keinen Widerstand mehr...


Die Zeit der Rache ist gekommen. Diesmal bist du am Zug.


Du lässt dich auf ihm nieder und heute schlägst du zurück... erbarmungslos... du lässt all deiner Wut und all deinem Hass freien Lauf. Ich fühle seine Schmerzen und wie Furcht in ihm aufsteigt... und ich lächle... langsam erkennt er, dass du zu seinem Schicksal wirst... er erkennt, dass er nicht länger überlegen ist... und er sieht den Hass in deinen Augen... und die Wut... die Gier nach Rache... er kann deine Schläge nicht abwehren... sein Fluchen wird zum Wimmern, zum Flehen... sein Zorn wird zu Angst. Todesangst.


Ich sehe deinen eiskalten Blick... sein Blut an deinen Händen... ich fühle die Genugtuung... welche in dir auflodert, jedes Mal, wenn du sein Gesicht triffst... ich höre, wie deine Stimme den Raum flutet... laut und hasserfüllt... nun bist du derjenige, der brüllt und ihn beschimpft. Langsam erkennt er seine Fehler... langsam kehrt Vernunft in seinen Verstand zurück... langsam sieht er ein, was er dir angetan hat... doch die Reue kommt zu spät... er wird sie mit in sein Grab nehmen... ein kaltes, düsteres Grab...


Du lässt von ihm ab, als er sich nicht mehr bewegt... du stehst auf und starrst ihn an... er atmet nicht und sein Herz tut seinen letzten Schlag... du kostest von dem Blut, welches an deinen Händen klebt... es schmeckt nach Erlösung und ein eiskaltes Lächeln kommt über deine Lippen, als du um ihn gehst... wie ein Raubtier, welches seine erlegte Beute umschleicht.




Und seit langem fühlst du wieder mehr als Schmerz, Hass und Wut...
 
Oh ********, Mann, ich glaubs echt nicht, aber die letzten zwei Teile haben mich beide umgehauen, sowas hab ich einfach noch nie gelesen! Es ist krass, aber wie es geschrieben ist! Es geht einfach sowas von durch und durch...Also was ich sagen will, es hat mich berührt!
 
Hab auf die Schnelle meinen Matthias nicht gefunden und musste ein altes Bild nehmen... ein seeeeeeehr altes Bild............



Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XLI (41)



Zuhause vermied ich krampfhaft, auf meinen Balkon zu schleichen, um einen neugierigen Blick über die, noch immer nicht zurück geschnittene, Hecke zu werfen. Ich lenkte mich damit ab, indem ich meine gesamte Habe komplett umräumte und neu sortierte... obwohl mich doch brennend interessierte, was die zwei gerade trieben... und ob sie es trieben *hüstel*... Ich warf einen Blick auf die Uhr, zu Matthias musste ich heute auch noch – an einem Tag konnte unglaublich viel passieren!


Und morgen wollten wir schon losfahren... vielleicht sollte ich noch einmal kontrollieren, ob ich alles eingepackt und hergerichtet hatte... ich wollte an diesem Abend gleich bei Matthias übernachten und meinen Kram mit zu ihm nehmen... da sollte ich lieber nichts vergessen! Die Chance, am nächsten Morgen noch schnell etwas einzustecken, würde ich nämlich nicht bekommen. Ich freute mich schon sehr auf den gemeinsamen Urlaub und musste unweigerlich an den Ausflug in die Poolvilla denken.


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...und an Bastians Hände auf meiner Haut... hmm... bei dem Gedanken daran bekam ich sofort eine Gänsehaut und ein irres Kribbeln im Bauch. Schade, dass wir es damals nicht Zuende gebracht hatten... obwohl ich dann vielleicht auch krank wäre... aber vermutlich wäre ich dieses Risiko eingegangen. Schließlich passierte das nicht alle Tage... also... dass Bastian mich lieben wollte... ich hätte es ihm nicht verboten... Ich verzog den Mund – eigentlich sollte ich daran gar nicht denken! Er hatte gefälligst treu zu sein!


Und ich natürlich auch... ich musste mich wohl oder übel mit der Erinnerung zufrieden geben... nochmal käme ich vermutlich nicht in den Genuss seiner atemberaubenden, frechen Zungenspielchen... Ich seufzte. Alles könnte so einfach sein... wäre er nicht schwul.... "Tja... da kann man wohl nichts machen..." murmelte ich vor mich hin, während ich den Inhalt meines Koffers überprüfte. Alles schien komplett zu sein und ich konnte beruhigt die restliche Zeit bis zum Treffen vertrödeln. Da ich noch nichts im Magen hatte, genehmigte ich mir noch einen kleinen Snack.


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Bei Alkohol auf nüchternen Magen wurde mir immer so schnell übel. Als ich meinen Koffer schon einmal zur Tür tragen wollte, damit ich ihn nicht vergessen konnte, musste ich feststellen, dass er ganz schön schwer geworden war... das Ding bis zu Matthias zu schleppen hätte sich als schwierig erweisen können... Also nahm ich mein Handy und schrieb Bastian eine SMS. Der wohnte ja gleich gegenüber und könnte mich mit meinem schweren, schweren Koffer sicher per Auto zu Matthias bringen.


Anrufen traute ich mich nicht... falls er tatsächlich gerade "beschäftigt" war, wollte ich natürlich nicht stören. Seine Antwort kam nur ein paar Minuten später und ich war erleichtert, dass ich meinen Koffer nur bis zu Marks Wohnung schleifen musste. Während der kurzen Fahrt wechselten Bastian und Mark kaum ein Wort miteinander, aber selbst Basti konnte nicht 24 Stunden durchgehend quasseln. Die anderen waren bereits da, als wir ankamen und Bernd rümpfte die Nase, als Bastian ihn – höflich wie er sein *konnte* – begrüßen wollte.


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"Nein danke!" sagte er unfreundlich und wandte sich Mark zu, der noch immer leicht mitgenommen aussah. "Ähm... Alter, du siehst ganz schön schei*e aus, weißt du das..?" meinte er vorsichtig und Mark patschte ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. "Sprich zu der Hand." Knurrte er genervt "Und geh mir heut bloß nicht auf'n Wecker, das kann ich heut nicht auch noch brauchen!" "Aua... du bist ja mal wieder erschreckend gut gelaunt..." nörgelte Bernd und pflanzte sich wieder zu Rica auf die Couch.


Matthias bereitete die Drinks vor und verteilte sie wie immer. Wir redeten an dem Abend durchgehend über unseren Urlaub und wie, wann und wo wir uns treffen wollten. Jedem war die Vorfreude anzusehen. Vanessa war ebenfalls da, aber sie freute sich nicht so sehr... erst stand sie eine Weile unschlüssig im Raum herum, dann schlurfte sie zu Mark "Darf ich?" fragte sie schüchtern und deutete auf den leeren Platz neben ihm. "Klar darfst du... aber komm nicht auf dumme Ideen." Antwortete er und sie setzte sich.


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"Du... ich wollt dir nur sagen, dass es mir leid tut... also... der ganze Stress wegen der Schwangerschaft und so... du weißt schon..." meinte sie entschuldigend, während Bastian sie mit giftigen Blicken bewarf. "Jaja, schon gut. Was machste denn jetzt mit dem Ding in deinem Bauch?" fragte Mark, aber er klang nicht danach, als ob es ihn auch nur im geringsten interessieren würde. "Ich weiß noch nicht genau... Ich will noch eine Weile warten, bevor ich mich entscheide..." antwortete sie unsicher.


"Noch hab ich ja ein wenig Zeit, mich zu entscheiden..." sie zögerte einen Moment. "Ähm... warum hast du mir den nicht gesagt, dass du HIV positiv bist?" sie klang traurig. "Hab ich nicht dran gedacht." Erwiderte Mark eintönig und obwohl es ihn eindeutig nicht interessierte, fragte er dennoch nach – der Höflichkeit wegen. "Hast du dich angesteckt?" "Nein." Murmelte sie Kopfschüttelnd und allen Anschein nach, hatte sie inzwischen begriffen, dass sie keine Chance bei Mark hatte. Sie unterhielten sich anschließend ganz normal.


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Dass das Bastian so überhaupt gar nicht gefiel, war offensichtlich, aber er verzichtete darauf, zu meckern und gab sich stumm seiner Eifersucht hin. Der Abend war recht kurz. Gegen Mitternacht verabschiedeten wir uns voneinander, denn schließlich mussten wir alle am nächsten Tag relativ früh aufstehen. Bastian hatte ausnahmsweise mal darauf verzichtet, zu trinken... dafür war Mark mehr als betrunken. Aber immerhin hatte er genug Verstand um nicht selbst fahren zu wollen.


Nach einer viel zu kurzen Nacht machte ich mich mit Matthias auf den Weg nach Italien. Wir trafen uns mit den anderen direkt im Hotel... und das Hotel war ein Traum! Es lag direkt am Meer und hatte einen privaten, sehr feinen Sandstrand. Draußen war ein großer Pool mit gefiltertem Meerwasser – einfach eine traumhafte Anlage! Die hatte sich wirklich all ihre Sterne verdient! Wir warteten auf die anderen und genossen gemeinsam die letzten Sonnenstrahlen des Tages.


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Leider waren Biene und Jasmin nicht mitgekommen, weil Biene keine Zeit finden konnte. Die beiden kümmerten sich in der Zeit um Ricas Baby und den 4-beinigen Basti, welchen Mark ihr nur widerwillig anvertraute. Aber da Jasmin Hunde liebte und Basti sie anscheinend sofort in sein Hundeherz geschlossen hatte, konnte Mark sich doch von ihm losreissen. "Was haltet ihr davon, wenn wir heut Abend gemeinsam Essen gehen?" fragte Matthias als es langsam dunkel wurde. "Als Auftakt für einen entspannenden, gemeinsamen Urlaub."


Wir stimmten zu. Zwar waren wir bereits entspannt und in Urlaubslaune, aber ein feines, italienisches Essen konnte schließlich nicht schaden. Abends machten wir uns gemütlich und zufuss auf den Weg in ein richtig schönes Lokal. Es war herrlich eingerichtet und die Atmosphäre war unglaublich romantisch. Das gedämmte Licht der Kerzen auf den Tischen, die ruhige Musik und das duftende Essen... einfach ein Traum. "Nehmt, was ihr wollt." Sagte Matthias lachend in die Runde. "Heute lad ich euch ein, also nutzt es aus."


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Die Stimmung war bestens. Sogar Mark musste sein Massenmörder-Gesicht absetzen. Dieses wunderbare Ambiente beeinflusste auch ihn positiv und er wurde fast gesprächig. Während die anderen sich in die Speisekarte vertieften und Mark sie sich von Bastian vorlesen ließ, starrte ich Rica an. Ich bewunderte sie noch immer und die Schwangerschaft hatte keine Spuren an ihr hinterlassen. Sie war hübsch und schlank wie eh und je. Und sie fühlte sich wohl hier, in ihrem "Heimatland".


Ich war richtig bezaubert von ihr. Ich konnte mir keine schönere Frau vorstellen und das schicke Kleid, welches sie trug, machte sie noch hübscher und passte einfach nur perfekt zu ihr. Aber ich war nicht neidisch, ich bewunderte sie einfach nur. Ich mochte sie sehr. Ihr hübsches Gesicht und ihre liebe Stimme, auch ihr Lachen war einfach nur schön. Wir wählten und Rica gab unsere Bestellung in ihrer Muttersprache auf, was die ganze Sache wesentlich einfacher machte.


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Vanessa und Nadine waren leider ebenfalls nicht mitgekommen. Vanessa wollte sich in der Zeit etwas Ruhe gönnen, um sich zu entscheiden und Nadine hatte ihr ihre Unterstützung angeboten, welche sie nur zu gerne angenommen hatte. Wir tranken Wein, genossen die italienische Küche und lachten und plauderten viel. Es war ein wunderschöner, erster Urlaubsabend mit einer lauen Sternennacht. Und so romantisch... Ich kuschelte mich an Matthias, die Atmosphäre macht so flauschig.


Jeder war in Kuschelstimmung und Bernd vergaß dabei völlig, einen dummen Spruch abzulassen, als Mark seinen Arm um Bastian legte. In der Nacht läutete ich mit Matthias noch einmal und auf ganz romantische Weise die gemeinsame Urlaubszeit ein. Die schöne Umgebung im Hotel und das leise Rauschen des Meeres sorgten für eine ganz besondere Leidenschaft. Ich hoffte, dass wir noch öfter alle gemeinsam verreisen würden... das waren immer die schönsten Tage, auch wenn hin und wieder etwas daneben ging.


Es war einfach etwas besonderes, was uns bestätigte, dass wir, trotz gelegentlichen Streitereien und einigen Tiefs, echte Freunde waren und uns so schnell nichts auseinander bringen konnte.




Fortsetzung folgt




PS: ich lese und freu mich über jeden Kommi, auch wenn ich nicht immer antworte :) wollt ich nur gesagt haben
 
Hallo Schwerelos die Fortsetzung war wieder gelungen (so wie jede Fortsetzung). Die Bilder haben ganz gut zu dem Text gepasst. Ein Bild gefällt mir ganz besonders, dort wo alle auf den Liegen liegen. Bastian sieht mit der Sonnenbrille einfach cool aus^^

Ansonsten weiter so, ich freue mich jedesmal wenn du einen neuen Teil reinsetzt. Ich stürze mich gerade zu darauf:lol:. Auch wenn ich nicht immer ein Kommi schreibe, ich bin dir als Leser treu^^ (klingt übertrieben, ich weiß)
 
Wow, echt super Fortsetzung. Sorry dat ich net immer antworte. Ich schau fast immer, obs ne Fortsetzung davon gibt. Die Story ist einfach waaahnnsiiinnnnn.:eek:
 
AARRRGH!! Ich glaubs einfach nicht! da bau ich seit einer Stunde an mein "§&$%("& Hotel hin und dann stürzt mein "%§$&%"$§& PC einfach ab!!!*durchdreh* :mad: und ich hab natürlich NICHT gespeichert... :naja:
 
Auch ich hatt ne Menge Spaß im Hotel *lol* ich hab mich beim spielen so totgelacht *muahaha*




Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XLII (42)




Bevor ich mich schlafen legte, schleppte ich mich noch einmal ins Bad, denn nach dem ganzen Tag, war mir sehr nach einer letzten Dusche. Ich genoss das Wasser und summte irgendeine Melodie, die mir gerade einfiel. In der ersten Nacht im Hotel träumte ich etwas, was ich schon des öfteren geträumt hatte. Obwohl ich immer aufwachte, bevor dieser Traum Zuende war, war es trotzdem einer meiner allerliebsten Lieblingsträume... denn in diesem Traum gehörte Bastian mir. Mir ganz allein und niemandem sonst und ich war immer ein wenig traurig, wenn ich nicht davon träumte.


Der Traum lief auch jedes Mal gleich ab. Wir hatten einen zweisamen Urlaub in sonnigen Gefilden geplant und der Traum begann am Abend vor der Abreise. Wir aßen zusammen, flirteten miteinander wie ein frisch verliebtes Pärchen und tauschten zahllose Kusshändchen, bis langsam die Nacht kam und wir uns hinlegten – schließlich mussten wir früh losfahren. Ich hörte seinem leisen Atmen zu, bis es mich sanft in den Schlaf wiegte und wachte am nächsten Tag noch vor dem Wecker und der Sonne auf.


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Das kam sicher von der Vorfreude oder Aufregung, wegen des Urlaubs. Es war noch etwas Zeit, bis der Wecker klingeln würde und ich ließ ihn weiter schlafen, während ich mich schon einmal herrichtete. Ich war gerade dabei, meinen Kaffe zu trinken, als die ersten Sonnenstrahlen durch die Nacht brachen und die Dunkelheit zurücktreiben wollten. Nachdem ich meine Tasse geleert hatte, konnte ich mich langsam daran machen, Bastian wach zu schütteln, der noch immer wie ein kleines Engelchen schlummerte.


Gut gelaunt ließ ich das erste Licht des Tages ins Schlafzimmer. Es schimmerte matt auf seiner Haut und schmiegte sich sanft glänzend an seine Gesichtszüge. Ich ging auf seiner Seite des Bettes in die Hocke, um mit ihm etwa auf gleicher Höhe und meinte lächelnd zu ihm: "Zeit zum Aufstehen, wir haben heute noch was vor." Ich stubste ihn vorsichtig an und... dann wachte ICH auf... na Klasse! Ich zog mich an und schlurfte nach unten, zum Frühstück. In der Eingangshalle stolperte ich über Bastian, der ganz begeistert seine Nase an einem der Aquarien platt drückte.


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"Du hast also die Fische gefunden." Stellte ich grinsend fest. "Die sind mir gestern irgendwie gar nicht aufgefallen..." meinte er "Hab ich voll übersehen." "Wie kann man die denn übersehen? Die stehen hier ja wohl mehr als auffällig rum." Lachte ich, gesellte mich zu ihm und drückte meine Nase ebenfalls ans Glas. "Ach hab mich doch gern... ich hab eben gestern nicht drauf geachtet. Guck mal da Julchen, da ist ein lila Fisch!" "Für nen lila Elefant wär's da drin auch ein klein wenig zu eng." Sagte Mark, der gerade mit Bernd um die Ecke bog.


"Haha... ich lach mich tot... hab halt noch keinen lila Fisch gesehen, mach dich nicht über mich lustig!" nörgelte Basti. "Aber so'n Aquarium ist cool. Wollen wir uns nicht auch eins zulegen?" "Können wir machen, hab ich nichts dagegen." Antwortete Mark schulterzuckend "Fische sind cool... und entspannend." Meinte er und warf ebenfalls einen Blick hinein, während Bastian und ich langsam anfingen, zu vergessen, dass wir eigentlich schon seit einer Weile erwachsen waren.


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Mark ließ seufzend den Kopf hängen. "So funktioniert das nicht mit dem Entspannen... ihr habt beide nen ganz gewaltigen Knall." "Tu nich so erwachsen!" grinste Bastian. "Jaja, is Recht. Ich ess jetzt erstmal was. Kommst du mit?" Bastian überlegte einen Augenblick, was ihm gerade lieber war. Aquarium oder Frühstück. "Öhm... na gut. Die können ja nicht weglaufen." Sagte er und trappelte brav hinter Mark her, in den Speiseraum. Ich betrachtete die Fische noch einen Augenblick, bis Matthias auch endlich kam und ging mit ihm ebenfalls etwas essen.


Der heutige Tag war für nichts geplant, außer dafür, im Meer zu planschen oder den Pool zu genießen. Erst am nächsten Tag wollten wir uns ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen. Da es noch etwas frisch war, so früh am Tag, beschäftigten wir uns noch eine Zeitlang mit anderen Dingen, bevor wir schwimmen gingen. Das Hotel beinhaltete alles, was man sich nur wünschen konnte. Im Keller gab es einen Fitness-Raum, Bowling und Billard und draußen konnte man mit Minigolf seinen Spaß haben, ich spielte eine Runde mit Bastian – wobei sich herausstellte, dass er nicht für Minigolf geschaffen war.


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"Verdammt!" motzte er "Blödes, kleines, weißes Teil!" "Es könnte helfen, wenn du den Ball triffst." Kicherte ich und er sah mich böse an. "Was bist du für ein Scherzkeks..." nörgelte er und versuchte es noch einmal. Und nochmal und nochmal... "So ne Schei*e! Mein Ball klebt fest! Das ist Beschiss!" meckerte er und präsentierte mir einen umfangreichen Zickenaufstand, indem er den Ball mit allen Schimpfwörtern beschmiss, die ihm gerade einfielen, während ich lachend durchs Gras rollte.


Matthias, Bernd und Mark hatten dem Fitness-Raum schon mal einen kurzen Besuch abgestattet, um sich die Geräte anzusehen und Rica war es einfach egal, ob es kühl war – sie planschte trotzdem schon im Wasser. Es wurde uns dann auch sehr schnell zu warm und wir fanden uns am Pool ein, während Bastian noch immer über seinen Minigolfball zeterte. Der Himmel war wolkenlos, der Pool duftete nach Meer und ich freute mich schon auf den salzigen Geschmack. Mehr oder weniger elegant gesellte ich mich zu Rica ins Wasser.


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Matthias und Bernd alberten herum, wie zwei Vorschulkinder, während Bastian sich erst einmal darauf beschränkte, sein Gehirn rösten zu lassen... das konnte er ganz besonders gut und ausdauernd. Ich wunderte mich immer wieder, dass er keinen Sonnenbrand bekam. Basti hatte zwar eine "besondere" Sonnencreme, die zum Anknabbern lecker nach Cocos duftete, aber bei seinen extremen Sonnenbad-Orgien grenzte es an ein Wunder, dass er nicht verkohlte. Sein persönlicher Rekord waren einmal 6 Stunden am Stück gewesen...


Alle außer ihm hatten sich nach etwa einer Stunde einen Platz im Halbschatten gesucht, aber er blieb knallhart liegen... allerdings war das bei uns am See und nicht hier, wo die Sonne nochmal stärker brannte... vielleicht war das ja der Grund, dass er so durchgeknallt war, dachte ich und grinste vor mich hin. Mark ließ sich etwas länger Zeit, bis er auftauchte und Bastian verdonnerte ihn sofort dazu, ihm den Rücken einzucremen, was er natürlich ganz brav und ohne Widerworte erledigte.


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Anschließend machte Basti es sich wieder gemütlich, schnappte sein Handy und rief bei Biene an, ob alles in Ordnung wäre... und er quatschte ewig mit ihr. Mark unterhielt sich viel mit Rica und konnte sich dabei hin und wieder tatsächlich zu einem Grinsen zwingen. Mir fiel auf, dass Rica zu ihm einen erstaunlich guten Draht hatte und Mark ihr gegenüber viel offener war, als jetzt zum Beispiel Bernd gegenüber... obwohl der sein bester Freund war... Ich fragte mich, ob er zu Rica irgendeine besondere Beziehung hatte...


Das musste ja fast so sein, denn selbst Nadine hatte ihre Mühe, ihn mal zum Lachen zu bringen... und jetzt konnte ich beobachten, wie er mit Rica herum alberte und er lachte dabei... das soll einer verstehen... Rica hatte zwar eine umwerfende Aura um sich, die auch mich in gewisser Weise verzauberte und einfach nur glücklich machte, aber es verwirrte mich dennoch irgendwie. Mark lachen zu sehen war auch etwas sehr seltenes und ungewohntes. Und erwachsen waren die zwei auch noch lange nicht.


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Irgendwie war sie auch die einzige Person, die ihm nicht prinzipiell auf die Nerven zu gehen schien... sie durfte beinahe alles und immer mit ihm machen. Man hätte fast meinen können, dass er mit ihr zusammen wäre, statt mit Basti... Aber darüber wollte ich mir jetzt eigentlich nicht das Gehirn zermartern... Vielleicht kam es einfach nur von dem fremden Land, der Sonne, dem Meer oder was auch immer... Hauptsache, er lachte überhaupt mal. Rica war eben einfach ein angenehmer Mensch.


Und wohl so ziemlich der einzige Mensch, der Mark "näher kommen" durfte, ohne dass Bastian einen Eifersuchtsanfall bekam. Ich konnte einfach nicht weg sehen, ich war vollkommen verblüfft und überfordert von dem, was ich sah. Rica durfte wirklich alles. Sie durfte Mark aufziehen, ohne dass er sauer wurde, mit ihm herumalbern und und und... das faszinierte mich wirklich sehr. Er machte auch beinahe alles mit, was ihr einfiel. Dabei behandelte sie ihn nicht anders, als andere auch... Rica war wohl doch was besonderes.... irgendwas musste sie an sich haben, was alle anderen glücklich machte – und mich verwirrte...


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Sobald sie etwas mit ihm unternahm, sah es aus, als hätte Mark in seinem ganzen Leben noch nie auch nur das allerkleinste Problemchen gehabt... so wirkte es zumindest auf mich... Natürlich freute ich mich darüber, dass er wohl seine Spaß hatte... aber es war doch ein wenig seltsam... ich konnte es einfach nicht verstehen. Sie musste irgendeine Bedeutung für ihn haben... So wie ich ihn kannte, ließ er sich nur von Menschen, die ihm etwas wert waren, zu irgendwelchen Blödeleien überreden oder zum Lachen bringen.


Vielleicht sollte ich mit Rica mal drüber reden... ich sollte sie einfach mal fragen, in welcher Beziehung sie eigentlich genau zu ihm stand... irgendwie war er plötzlich völlig anders, wenn sie sich mit ihm unterhielt – als wäre er auf einmal ein ganz anderer Mensch. Und Rica durfte ihn sogar knuddeln. Obwohl er eigentlich niemanden außer Nadine und Bastian so nah an sich ran ließ. Ich bekam schon Verknotungen im Gehirn von der wirren Denkerei... das irritierte mich alles so sehr... bei allen anderen hätte ich mir nichts dabei gedacht.


Aber bei Mark fiel es schon extrem auf, dass Rica ihn so beeinflusste. Sie ging mit ihm um, wie sie mit jedem umging... aber bei einigen Dingen, die sie mit Mark "anstellte", hätte ein anderer garantiert schon längst eine gescheuert bekommen.




Fortsetzung folgt




hoffe wie immer, dass keine Fehler drin sind *hoff*
 
Ja, Bild nummer 3. Ist wirklich komisch, zum weglachen! Vor allem Julia!!!
Und das letzte ist echt speziell...
Hoffe mal, das mit Marc kommt gut!
 
Mal wieder ein akutes Bilderproblem... hab zwar extra Bilder fürs Hotel gemacht, aber 500 Stück reichen einfach nicht – werd sie bei Gelegenheit austauschen.




Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XLIII (43)




Als sich der Tag langsam seinem lauen Ende neigte und es kühler wurde, wechselten wir von unseren Badeklamotten in normale Klamotten und Mark ging auf Rica zu und meinte "Hör mal, ich wollt noch ne Runde drehen... würdest du mich begleiten? Bitte." Er wirkte ein wenig unruhig und auch nervös. Rica überlegte nicht lange und antwortete lachend "Klar, warum nicht. Ich richte mich nur schnell ein bißchen her." Machte sie ihm schöne Augen?? Sie sprang ins Hotel und stylte sich schnell ein wenig.


Und sie sah wirklich sehr gut aus, als sie damit fertig war. Allmählich machte ich mir doch so meine Gedanken, was ich davon zu halten hatte... "So! Ich bin fertig, kann losgehen!" quietschte sie vergnügt und legte ihren Arm auf seine Schulter, als sie zum Auto schlenderten. "He, wo geht ihr hin?" rief Bastian ihm nach. "Wir... machen nur ne kleine Spritztour, nichts besonderes..." "Ach, da komm ich mit." "Äh... nein!" meinte Mark und sah ihn an. "Nein?" wiederholte Bastian irritiert.


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"Was soll das heißen, 'Nein'?" "Nein... heißt Nein. Du bleibst hier, OK? Dauert nicht lang... schön dableiben." Sagte Mark, setzte sich mit Rica ins Auto und fuhr los. Und schon war die Zeit, in der Bastian auf Rica NICHT eifersüchtig war, vorbei. Mit ziemlich giftigem Blick sah er den beiden nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden waren. Auch Bernd wusste nicht genau, was er von der Situation halten sollte. "Wo will denn der mit meiner Hübschen hin?" zeterte er.


Ich hoffte nur, dass da mal nichts im Busch war... aber es fiel mir nicht leicht. Rica war unglaublich hübsch und ich war überzeugt, dass jeder Kerl gern mal an ihr geknabbert hätte, allein schon wegen ihrer Oberweite... und ich wusste, dass Mark mit Vanessa geschlafen hatte, die ja in der Tat auch eine Frau war... hoffentlich hatte Bernd mit seinen blöden Sprüchen nicht recht gehabt, als er meinte, woher Mark denn wissen wollte, ob ihn Frauen nicht interessierten, wenn er noch nie mit einer im Bett war...


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Inzwischen war die Situation ja eine völlig andere... ich wollte niemandem etwas anhängen, aber wenn ich nicht gewusst hätte, dass Rica mit Bernd und Mark mit Basti zusammen waren, hätte ich steif und fest behauptet, dass Mark und Rica den ganzen lieben langen Tag aufs heftigste miteinander geflirtet hatten... nein... sicher machte ich mir mal wieder viel zu viele Gedanken über nichts... aber dass er mit ihr etwas unternahm, wo er seinen Bastian nicht dabei haben wollte, ließ mich doch zweifeln...


Und auch Bastian schien sich Gedanken darüber zu machen. Grübelnd knibbelte er an seinen Fingern herum und betrachtete den leeren Fleck, wo eigentlich sein Ring hingehörte, den er noch immer nicht zurück bekommen hatte. Langsam schlurfte er zu mir rüber. "Du Julchen..." murmelte er geknickt. "Sag mal, meinst du, muss ich mir Sorgen machen?" ich wurde gleich nervös – jetzt nur nichts falsches sagen... Bastian war jemand, der sich die Sätze gern so hin drehte, wie es ihm passte... "Ach, warum denn?" meinte ich grinsend.


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"Die zwei machen doch nur nen kleinen Ausflug, da ist doch nix dabei... also ich seh da keinen Grund, sich Sorgen zu machen..." Basti sah mich ungläubig an. "Kleines Julchen... du bist ne grottenschlechte Lügnerin." Sagte er. "Ich hab mein bestes getan... nee, mach dir keine Sorgen, du kennst ihn doch... der würde dir doch nicht fremdgehen... und ganz sicher nicht mit Rica." Meinte ich und hatte Mühe, meinen eigenen Worten zu glauben. Bastian ließ den Kopf hängen.


"Ja... ich kenn ihn... genau das ist ja das Problem!" zeterte er und ich starrte ihn verwirrt an. "Wie meinst du das?" "Ich meine – ich weiß, wie er ist... und ich weiß, dass er... hmm... Julchen, er ist anders, seit er mit dieser Vanessa in der Kiste war..." Na wunderbar... ich hasste sowas... gerade eben hatte ich mir noch eingeredet, dass nichts passieren konnte und jetzt das! "Was verstehst du denn unter anders?" fragte ich vorsichtig nach und Bastian zögerte unschlüssig einen Moment.


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"Naja... anders eben..." meinte er zu mir und nahm mich ein Stück auf die Seite, damit es nicht jeder hörte. "Völlig anders. Ich krieg keine Komplimente mehr... wenn wir pennen gehen, dann dreht er mir den Rücken zu, statt mich zu knuddeln, wie er's immer gemacht hat... er schläft nimmer mit mir und er sagt mir auch nicht mehr, dass er mich liebt... "Und was war am Freitag?" "Das war kein 'Ich liebe dich'! Und in der Kiste waren wir auch nicht!"


"Also, dass er nicht mit dir schlafen wollte, nach dem ganzen Stress an dem Tag, das wundert mich ehrlich gesagt gar nicht." Sagte ich und sah ihn an. "Nein Julchen, du verstehst das falsch... er hätte es schon getan, aber..." er schwieg bekümmert. "Aber was?" bohrte ich nach. "Aber... ich glaub, er is einfach nimmer scharf auf mich, weißt du? Ich hab mich auf den Kopf gestellt, aber da war einfach tote Hose! Im wahrsten Sinne des Wortes!" nörgelte Bastian und wurde langsam deprimiert.


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"Also... weißt du... Normalerweise wird ALLES, was ICH in die Hand nehm, groß und hart. Normalerweise..." "So genau wollt ich's jetzt eigentlich auch nicht wissen..." murmelte ich und verzog den Mund. "Du hast doch gefragt... stell dich mal nicht so an, Mädel... was ich eigentlich damit sagen wollte..." "Schon gut, Basti, ich hab verstanden – ich kann mir denken, was du damit sagen wolltest." "Ich mach mir langsam wirklich Sorgen..." meinte Bastian und machte ein ganz trauriges Gesicht.


"Ich hab irgendwie Angst, dass ich ihn an ne Frau verlieren könnte... ich weiß, dass er schöne Dinge liebt und Frauen sind zweifellos schön – da lass ich mich auf keine Diskussion ein... und Rica zum Beispiel, ist ne ganz besonders hübsche... und liebe, du kennst sie ja." Ich nickte. Irgendwie konnte ich ihn ja verstehen, aber ich wollte nicht, dass sich jemand Sorgen machen musste, schon gar nicht im Urlaub! Doch bevor ich etwas erwidern konnte, plapperte Basti schon weiter.


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"Und dass er jetzt mit ihr irgendwas treibt, wo er mich nicht dabei haben will, das will mir irgendwie so gar nicht gefallen! Da weiß ich so gar nicht, was ich von halten soll... Was denkst du denn? Meinst du er würde mir weglaufen?" fragte er und sah mich abwartend an. Na wunderbar... was sollte ich denn da jetzt sagen... "Ähm... nein?" stammelte ich unsicher und grinste schief. "Julchen... das war nicht wirklich überzeugend... du solltest wirklich noch ein bisserl üben." Er seufzte und schwieg, während wir langsam nach drinnen schlenderten.


"Hör auf, dir Gedanken zu machen..." meinte ich, das ließ meine Laune sinken. "Wir sind doch hier, um Spaß zu haben und nicht, um uns Sorgen zu machen..." "Weiß ich doch... Mark scheint seinen Spaß ja auch zu haben..." motzte Bastian. An dem Tag konnte ich seine Laune einfach nicht mehr heben, egal, was ich tat. Etwa eine Stunde später kamen Rica und Mark auch wieder zurück. Offensichtlich hatten sie irgendein Geheimnis dabei. Bastian versuchte es aus Mark heraus zukitzeln, schaffte es aber nicht und ich löcherte Rica, während wir den Hotelkeller einweihten.


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Aber ich hatte auch keine Chance, etwas zu erfahren... auf jede Frage antwortete sie nur mit einem niedlichen, frechen Lächeln und einem unbewussten, verträumten Blick in Marks Richtung. Sie machte ein wenig Gymnastik mit mir und ich stellte mich an, wie der letzte Trottel... ich war noch nie sehr sportlich gewesen... Mark, Matthias und Bernd verteilten sich an die Geräte und Bastian war nur ein unbeteiligter Zuschauer. "Das nennt man also Sport..." meinte er "...sieht anstrengend aus."


Mehr hatte er nicht dazu zu sagen und machte es sich auf einer Bank gemütlich, während wir an unserer Fitness arbeiteten. Basti war inzwischen schon ziemlich deprimiert, aber er versuchte, sein Gesicht zu wahren, um keine blöden Fragen zu bekommen. Etwas später ließ Rica mich alleine und schlurfte lächelnd zu Mark, der schon seit einer ganzen Stunde unsanft auf den Sandsack einprügelte. "He, du großer, starker Mann... Bist du so lieb und zeigst mir, wie das geht?" fragte sie ganz lieb und natürlich zeigte er es ihr.


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"Nimm das! Und das! Und das! Dir werd ich's zeigen, du blöder Sack!" rief sie lachend, während sie doch etwas zaghaft gegen den Sandsack boxte. "Warte mal kurz." Meinte Mark zu ihr und sie sah ihn fragend an. "Was denn?" "Du stehst falsch. Wenn du dein Gewicht anders verlagerst, dann kannst du's in den Schlag mit einbringen, verstehst du?" sie schüttelte verwirrt den Kopf und machte ein dummes Gesicht "Nää..." "Stell dich mal so hin." Sagte er und führte es ihr vor, anschließend erklärte er ihr, wie sie sich zu bewegen hatte, wenn sie zuschlug. Sie versuchte, es nachzuahmen, aber irgendwie klappte das nicht.


"Jetzt richtig?" fragte sie unsicher nach einigen Versuchen und Mark schüttelte den Kopf. "Nö." "Ach Menno! Das gibt’s doch nicht..." "Nicht zickig werden. Pass auf, ist ganz einfach..." er stellte sich hinter sie, kam ihr dabei so nah, dass ihr Rücken an seiner Brust lehnte und legte seine Hände von hinten über die ihren. Dann führte er sie vorsichtig und langsam und sie konnte nicht anders, als zwangsläufig seinen Bewegungen zu folgen. Diese... Nähe... schien ihm alles andere als unangenehm zu sein und er berührte sie sehr bewusst und beinahe zärtlich...


Ja... Ok... das war wohl die einfachste und effektivste Methode, um ihr die Bewegungsabläufe genau zu erklären... aber bei dem Anblick, lief es mir eiskalt den Rücken herunter... meiner Ansicht nach, war das viel zu viel Körperkontakt für "Freunde"! Und noch dazu eine bodenlose Frechheit! Rica hatte mit Bernd doch bereits ein Kind!




Fortsetzung folgt
 
Wow! :eek: :eek:

Wieder eine sehr gelungene Fortsetzung!

Kann es kaum erwarten zu erfahren wie es weiter geht!!

Bahnt sich da etwas zwischen Marc und Rica an, oder liegen Basti und Julia völlig falsch?? :confused: :confused:

Hoffe ich bekomme bald eine Antwort auf diese Frage!

Schreib bitte schnell weiter!!
 
Na wunderbar... ich komm in meine eigene Wohnung nicht rein... drinnen hungrige Ratten, draußen ein frierendes Ich... und zwischen uns ein kaputtes Schloss *ARGH* hab ja sonst nix zu tun, als mich mit dem blöden Schloss rum zu ärgern... *knurr*

Musste für den Teil noch schnell und ziemlich hektisch ein paar Bildchen bei meinem Freund knipsen – und auf dem PC hab ich kaum Downloads, weil der PC das einfach nicht packt... man möge mir verzeihen. *bla



Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XLIV (44)




Während Bernd fassungslos auf die Szene starrte, bekam Bastian den lang erwarteten Tobsuchtsanfall und meckerte in voller Lautstärke los "Sag mal, WAS tust du da???" "Ich zeig ihr nur, wie sie's richtig macht." "Könntest du das unterlassen?! Und wenn sie's nie checkt, mir egal! Der einzige, an dem du rum zu krabbeln hast, bin ICH! Ich glaub's einfach nicht! Wenn du mich suchst – ich bin oben! DAVON muss ich ko*zen!" fauchte er und verschwand wütend aus dem Raum.


Ich folgte ihm vorsichtshalber, da ich wusste, wie schnell Bastians Wut in Depressionen umschlagen konnte. Als ich den Raum verließ, hörte ich Rica noch feststellend sagen "Siehst du, er ist noch immer eifersüchtig und verknallt." Als ob daran jemals ein Zweifel bestanden hätte... ein wenig irritiert verfolgte ich Basti bis auf's Hotelzimmer, wo er noch einige Minuten frustriert über Mark schimpfte. Aber sehr lange hielt er nicht durch, bevor sein Wüten schwächer wurde. "Echt Klasse..." nörgelte er.


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"Und du erzählst mir, ich soll mir keine Sorgen machen – fast hätt ich's dir abgekauft." "Aber... so schlimm war's doch gar nicht." Versuchte ich ihn zu beruhigen "Er hat sie schließlich weder am Busen noch am Po angegrabscht..." "Da wär er auch schön blöd, wenn er das vor Bernds hässlicher Nase macht! Was denkt der sich eigentlich dabei? Das ist ja nicht zu fassen! Wirklich wunderbar! Traumhaft! Ich hätt's mir doch gleich denken können..." jetzt begann langsam die Depression.


"Warum sagt er mir nicht gleich, dass er keinen Bock mehr auf mich hat?" "Vielleicht steigerst du dich nur zu sehr rein..." versuchte ich zu erklären, aber er ließ mich gar nicht ausreden. "Also... ist ja lieb von dir, dass du mich trösten willst... aber lass diese blöde Trösterei! Das ist doch so offensichtlich – ich glaub dir kein einziges Wort und auf dieses Mutter-Teresa-Getue hab ich jetzt wirklich keinen Bock, klaro?! Nimm's nicht persönlich, Julchen... aber das kann ich grad gar nicht brauchen..."


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Ich wollte gerade etwas erwidern, als Mark ins Zimmer kam. Auch wenn er sein Standard-Gesicht aufhatte, wirkte er trotzdem irgendwie gut gelaunt. Er wühlte einen Augenblick lang schweigend im Schrank und verschwand anschließend ins Bad, um zu duschen. Da es langsam Zeit wurde, zu Abend zu essen und Bastian nicht weiter für Trost zugänglich war, ließ ich ihn allein und machte mich ebenfalls ein wenig frisch. Heute wollten wir das Lokal am Ende der Straße ausprobieren.


Etwa eine halbe Stunde später machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg und während wir uns setzten, blieben Mark und Rica noch eine Zeit lang etwas abseits stehen und diskutierten. Rica redete lächelnd auf ihn ein und er schien mir ziemlich nervös und unruhig... Es sah beinahe danach aus, als hätte er Angst vor irgendwas und Rica versuchte, ihn auf ihre liebreizende Art zu beruhigen. Leider war ich zu weit entfernt, um etwas verstehen zu können.


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Abschließend klopfte sie ihm aufmunternd auf die Schulter und tänzelte zu Bernd an den Tisch. Ich startete einen Versuch, mir eine Kugel vorzustellen, die in Marks Kopf verschwand, aber das funktionierte wie immer nicht... ich war noch so durcheinander, dass das einzige in meinem Gehirn mal wieder nur Bastian war... Auch Mark kam zum Tisch, setzte sich aber nicht. "Setz dich mit mir da drüben hin, bitte." Meinte er "Ich... ähm... muss mal mit dir reden... ist mir wichtig."


Das hörte sich ja nicht sehr vielversprechend an... schweigend stand Bastian auf und schlurfte hinter ihm her, an den Nebentisch. Sein Gesicht sah nach "Ich-habs-ja-schon-geahnt" aus und er war ziemlich deprimiert – eigentlich wollte er gar nicht wissen, was jetzt kommt. Während wir uns in die Speisekarte vertieften, rauchte Mark ziemlich nervös eine Zigarette und versuchte, möglichst ruhig zu bleiben "Was möchtest du denn?" fragte er, als der Kellner an den Tisch kam.


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"Mir egal..." murmelte Bastian unmotiviert "Ist nur Geldverschwendung, ich ko*z es ja doch nur wieder aus..." "Ja, das weiß ich. Aber trotzdem – was möchtest du?" Basti warf einen desinteressierten Blick in die Karte, während Mark schon einmal Getränke und einen Rotwein bestellte. Wir gaben unsere Bestellung ebenfalls auf, während Rica ganz neugierig immer wieder zu Mark hinüber schielte. "Was willst du denn so wichtiges mit mir reden?" fragte Bastian, obwohl er die Antwort gar nicht wirklich wissen wollte.


Mark betrachtete den Wein in seinem Glas, welcher blutrot schimmerte und das Kerzenlicht im Raum reflektierte, einen kurzen Augenblick, als fände er die Antwort darin. "Ich hab dich in den letzten zwei Wochen mehrere Male betrogen. Mit Frauen und Männern." Sagte er emotionslos, als wäre es das normalste der Welt. "Oh... toll..." erwiderte Bastian und nahm sich ebenfalls eine Zigarette. "Hat's wenigstens Spaß gemacht?" "Es war nur S*x." meinte Mark schulterzuckend. "Also, DAS ist die blödeste Ausrede, die ich je gehört hab!" zeterte Basti beleidigt.


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"Das war keine Ausrede. Es war S*x, sonst nichts..." erwiderte Mark und zögerte einen Augenblick. "Du hast mich soweit gebracht, dass ich mit Vanessa geschlafen hab und das war ein... durchaus verwirrendes Ereignis. Jetzt hab ich wenigstens wieder nen Überblick über das Chaos, was du in mir angerichtet hast und weiß, wen ich wirklich liebe." Sagte er kühl und Bastian traute sich kaum zu fragen "Wen denn...?" murmelte er kleinlaut und rechnete schon mal mit dem Schlimmsten.


Mark begann zu lächeln, ich hatte ihn seit langem nicht mehr so ehrlich lächeln sehen... "Nur dich." Meinte er und nahm Bastians Hand, der ihn leicht verwirrt ansah. "Ich will gar niemand anderen lieben und auch mit keinem anderen schlafen... es fühlt sich nur mit dir gut an." Irgendwie bewunderte ich seine gnadenlose Ehrlichkeit... er ließ seine Hand los und meinte "Du darfst gern meckern, ich kann's verstehen, wenn du sauer bist... aber ich musste das loswerden, das hat mich alles ganz schön fertig gemacht. Du weißt, das mir eigentlich im Traum nicht einfallen würde, fremdzugehen..."


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"Sag's ruhig, wenn du wütend bist, heute kriegst du von mir nen Freischein zum zickig sein. Vielleicht kannst du mich ja ein bißchen verstehen... ich hoffe, du bist nicht zu beleidigt. Und ich hoffe, das hier gefällt dir." Er suchte einen Moment lang nach etwas und stellte anschließend eine kleine Schachtel vor Bastian auf den Tisch, der sie skeptisch und verwirrt musterte. "Was zum...?" stammelte er und warf vorsichtig einen Blick hinein, wobei er ziemlich große Augen bekam.


"Gefällt er dir?" fragte Mark unsicher und fing an, nervös an seinen Fingern zu knibbeln. "Der alte ist dir ja schon vom Finger gerutscht, da hab ich mir gedacht, ein neuer könnte nicht schaden... hoffentlich nimmst du's mir nicht krumm, dass Rica ihn ausgesucht hat... aber du weißt ja, das mein Geschmack in Sachen Schmuck doch sehr von deinem abweicht... und sie hat gemeint, es wär der schönste im Laden. Außerdem... ich finde, der Stein passt zu deinen Augen..."


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Bastian starrte stumm auf den Ring in seinen Händen und den leuchtend grünen Stein, der daran glänzte. Er war sprachlos – und DAS war unglaublich selten! Viel konnte ich von dem Ring nicht erkennen, aber er sah ziemlich teuer aus. Sein Schweigen machte Mark noch nervöser, er nahm sich eine weitere Zigarette und fing an, unruhig mit den Fingern auf den Tisch zu klopfen zappeln. "Da... ist auch was eingraviert... innen..." stammelte er unsicher und zögernd untersuchte Basti die Innenseite.


Als er die Gravur wohl gefunden hatte, bekam er noch größere Augen und vergaß beinahe, zu atmen. Einen Moment lang starrte er mit offenem Mund auf den Ring und brachte keinen Pieps heraus, während auch Rica, die das Geschehen mit großem Interesse verfolgte, ein wenig nervös wurde. "Sag doch irgendwas..." bettelte Mark, als Bastian den Ring übertrieben vorsichtig in die Schachtel zurücksteckte, er war ein klein wenig blass im Gesicht. "Also... ich... Entschuldige mich... einen Moment..." stammelte er, schief grinsend.


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Anschließend stand er auf und verließ das Restaurant, während Rica und Mark ihm unschlüssig nachsahen. Einen Augenblick lang war es still, dann hörte ich Bastian draußen schreien. Nur wenige Sekunden später kam er zurück und lächelte quietschig-fröhlich wie immer. Er setzte sich wieder zu Mark und meinte grinsend. "Das wollt ich nicht hier drinnen machen – was sollen denn die Leute von mir denken... Also..." verrückt wie eh und je... Er schnappte sich seinen Wein und leerte das Glas in einem Zug. "Wie soll ich denn da noch sauer sein? Ich kann dich auch ein bisserl verstehen."


Ein weiteres Mal griff er nach der kleinen Schachtel in welcher der Ring wartete, öffnete sie und plazierte das Schmuckstück völlig begeistert dort, wo er hingehörte – an seinem Finger. "Der gefällt mir sehr gut. Viel besser als der alte." Sagte er und grinste bis über beide Ohren, während Mark offensichtlich erleichtert war. "Deswegen wolltest du mich also nicht dabei haben, als du mit Rica los bist... jetzt versteh ich das. Also... wow! Irre! Vollkommen abgefahren! Kneif mich mal jemand, ich glaub ich träum! Das is so geil!" Er war total aufgewuselt und quietschte vor Begeisterung wie eine Maus im Käselager.


"Du bist halt doch der liebste Schatz der Welt! Das ist ja sooooo süß von dir!" "Bitte bezeichne mich nicht als süß... und niedlich bitte auch nicht..." "Widersprich mir nicht!" grinste Bastian und beäugte den Ring immer wieder ganz genau. "Damit machst du mich sehr glücklich... ich werd dir nie wieder sauer sein! Ich glaub, ich fang gleich an zu heulen..." Faszinierend... Basti war ja leicht um den Finger zu wickeln...




Fortsetzung folgt
 
Nicht schlecht...=)

Muss dir mal wieder ein riesen Lob aussprechen. Echt ne super Story und ein toller Schreibstil.

Freu mich auf die Fortsetzung...:)
 
Hehe, das war ein sehr unterhaltsamer Teil!!
Besonders dieses: Faszienierend...Basti war ja leicht um den Finger zu wickeln
:D
Immer wenn bei dir etwas negatives passiert, kann ich es fast nicht erwarten wie's weiter geht und manchmal zweifel ich wirklich ob das überhaubt gut kommt und wenn, dann bin ich jedes malv voll erleichtert, besonders wenns um Marc und Basti geht! Ausserdem bin ich froh, dass du es trotz der Panne geschafft hast, die Story schon fortzusetzen!
 
Wieder mal sehr gelungen, wie immer!

Du bekommst diese Gefühlumschwünge immer toll hin!
Erst hat man Angst, dass irgendwas Schlimmes passiert und dann....
.... dann auf einmal wird alles wieder mega-gut!

Mach weiter so!
 
Hi

hab im moment ein akutes Sims2-Problem, welches sich einfach nicht beheben lässt... sobald das aus der WElt ist, gehts sofort weiter - nicht dass ihr denkt, ich hätt euch vergessen


LG
 
Schwerelos schrieb:
Hi

hab im moment ein akutes Sims2-Problem, welches sich einfach nicht beheben lässt... sobald das aus der WElt ist, gehts sofort weiter - nicht dass ihr denkt, ich hätt euch vergessen


LG

Hmm...das würd ich bei allen denken, nur nicht bei dir! :lol: Aber cool, dass du trotzdem Bescheid sagst. Hoffe für dich, dass es sich bald erledigt :)
 
Sorry, falls die Bilder unpassend sind, aber ich krieg meine Sims nicht mehr ins Spiel, seit ich neu installiert hab... ach ja, das Spiel krieg ich auch nicht zum laufen *nörgel* hab aber keinen Bock unsinnig rum zu hocken, drum mach ich halt mich anderen Bildern weiter... mann, der PC frustet mich!

Man möge mir eingeschlichene Fehler vergeben, kann mich aus lauter Frust nicht konzentrieren.




Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XLV (45)



Etwas ungläubig und durchaus leicht irritiert beobachtete ich das Geschehen am Nebentisch – so schön der Ring auch sein mochte, es verwirrte mich doch ziemlich, dass Mr. Oberzicke so einfach friedlich zu stimmen war, wo er doch vorhin noch so gemotzt hatte, als ich mit ihm sprach... Er war zwar ein romantisch-verträumter Spinner, aber ein simples, eingraviertes "Ich liebe dich" oder etwas in der Art, hätte sicher keinen solchen Effekt bei ihm...


Noch dazu nach dieser Gleichgültigkeit, die Mark während seiner "Beichte" an den Tag gelegt hatte... ich hätte ihm an Bastians Stelle vermutlich beide Augen ausgekratzt... Das brachte mich noch völlig durcheinander! Jedenfalls war Basti glücklich, genoß seine Fütterung und stand, zumindest solang ich es sehen konnte, nicht auf, um sich zu übergeben. Vielleicht hätte ich ihm damals auch einen Ring schenken sollen... ob das bei mir wohl den gleichen Effekt gehabt hätte?


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Wenigstens war jetzt wohl wieder alles in Ordnung... bis auf diese dumme Essensgeschichte, die Bastian mal wieder mit sich rumschleppte – aber die war er schon einmal losgeworden, das schaffte er sicher auch ein zweites mal. Immer und immer wieder begutachtete er seinen Ring von allen Seiten und wiederholte ständig, wie schön das gute Stück doch war. Ich hielt das für ein wenig übertrieben... schließlich war es nur ein Ring und auch nicht der erste, den er von Mark bekommen hatte.


Trotzdem war er einfach nur noch begeistert und konnte sich gar nicht satt sehen. Mark schien ganz glücklich zu sein, dass das Schmuckstück ihm so sehr gefiel und wurde auf einen Schlag wieder ruhig. Bastian konnte sich an seinem Ring gar nicht mehr satt sehen, immer wieder las er begeistert die Gravur und schwärmte bezaubert vor sich hin... eine halbe Ewigkeit später, steckte er den Ring endlich zurück an seinen Finger und grinste Mark frech an. "Mein Schatz... ich hätt jetzt Lust, was richtig Unanständiges zu tun..."


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Der Kellner lenkte mich einen Moment lang ab, als er die Gerichte an unserem Tisch servierte und als ich wieder zu Bastian rüber sah, saß er nicht mehr auf seinem Platz... aber das war jetzt nicht so wichtig, ich hatte ja jetzt mein Essen, mit dem ich mich beschäftigen konnte und das tat ich auch – vermutlich war er nur kurz zur Toilette gegangen. Es war wirklich lecker. Bernd machte irgendwie einen sehr angewiderten Eindruck und hatte Mühe, das Zeug auf seinem Teller hinunter zu würgen... komisch, es roch doch so gut und sah ebenso gut aus...


Rica grinste nur zufrieden und ließ es sich schmecken, immerhin kamen keine dummen Sprüche, die hätten mir sicher den Appetit verdorben. Schauen konnte Bernd wegen mir, wie er wollte, das war mir ziemlich egal. Beinahe hätte ich meine Gabel verschluckt, als ich mich das nächste mal nach den beiden umdrehte. Bastian kam gerade unter dem Tisch hervor gekrabbelt, setzte sich hin und sah sich unschuldig grinsend im Raum um – jetzt wusste ich, warum Bernd so blöd geschaut hatte... also wirklich! Schweinerei!


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Bastian war wirklich der Letzte zu dem ein unschuldiges Grinsen passte... einfach unverbesserlich... Nachdem wir gegessen hatten, bezahlten wir und machten uns wieder auf den Weg ins Hotel. Wir verbrachten noch eine Weile im Hotelkeller, bis es langsam spät wurde und die Müdigkeit kam. Basti war schon eher "müde" geworden – vermutlich hatte er noch etwas spezielles mit Mark vor und verschwand ziemlich früh mit ihm auf's Zimmer, während wir noch eine Runde Bowling spielten.


Ich schlief sehr gut in dieser Nacht, nur wachte ich viel zu früh auf, da mich Marks lautes Fluchen weckte. Während ich mir verschlafen die Augen rieb und mich aufsetzte, drehte Matthias sich nur auf die andere Seite und schlief einfach weiter... dabei war Mark nicht gerade leise. "Zum Teufel nochmal! Verfluchte Schei*e! Sag mal, spinnst du?!" brüllte er. Ich rutschte aus dem Bett und schlich ins Bad. Von dort aus konnte ich besser zuhören... Mark klang ganz schön wütend...


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"Das wollt ich nicht! Das war ein Versehen – du hast mich so erschreckt..." sagte Bastian entschuldigend, was war denn jetzt schon wieder los? Viel mehr von dem, was Basti sagte, konnte ich nicht verstehen, da Mark einfach zu laut schimpfte. Als ich das Zimmer verließ und nach unten schlenderte, um meinem knurrenden Magen etwas zu essen zu geben, verschwanden Mark und Basti gerade aus dem Hotel und gingen zum Auto. Mark fluchte noch immer.


Ich gönnte mir ein leckeres Marmeladenbrot und eine Tasse Kakao dazu und wartete darauf, dass Matthias aufwachte und ebenfalls nach unten kam... aber der war so ein Murmeltier, da konnte ich wahrscheinlich ewig warten, wenn ich ihn nicht holen ging. Ich unterhielt mich mit Rica, die nur kurz nach mir gekommen war und Bernd ebenfalls einfach im Bett gelassen hatte, über "wichtige" Frauenthemen wie Make-Up und Mode und hörte ihr zu, wie sie von ihrem Kind schwärmte.


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Nach unserem zweisamen Frühstück zogen wir uns um und trafen uns am Pool, um noch ein wenig zu planschen, bevor die Jungs aufwachten. Es war heute schon am Morgen sehr warm. Wir überlegten, ob wir nicht vielleicht die Besichtigungstour, die für heute geplant war, verschieben sollten... Wir hatten ja noch ein paar Tage und bei dieser Hitze hatten wir keine Lust, durch irgendwelche Sehenswürdigkeiten zu kriechen. Sicher konnten wir die Jungs auch ohne Probleme überzeugen, dass kühles Wasser besser war als alte Steine zu beglotzen.


Es war schon fast Mittags, als Matthias und Bernd ebenfalls zu uns kamen. Wir mussten sie nicht mal überreden, sie meinten von sich aus, dass es zu warm für etwas anderes als Pool war. Bastian und Mark waren noch immer unterwegs – wo waren die denn bloß hin? Hoffentlich hatten sie sich nicht schon wieder gestritten... nicht doch im Urlaub... nicht doch nach dem gestrigen Abend... Ich versuchte, mich im angenehm kühlen Wasser von meinen Gedanken abzulenken, aber es wollte nicht so ganz funktionieren.


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Manchmal wünschte ich mir, ich wäre so ein richtiges A*schloch gewesen, dem alle anderen Menschen einfach nur egal waren... dann hätte ich mir nicht ständig Sorgen um alles und nichts gemacht... Kaum hatte ich Zuende gedacht, hörte ich ein Auto vorfahren. Ich schwamm an den Rand und lurte zum Parkplatz hinüber. Endlich war Basti wieder da. Mark fluchte noch immer – oder schon wieder – als Bastian ihn ins Hotel begleitete. Ein paar Minuten später kam er zu uns.


Glücklich sah er nicht gerade aus. "Wo hast du denn deine zweite Hälfte gelassen?" fragte ich aus dem Wasser heraus. "Mark ist drin." Antwortete er ein wenig geknickt. "Hat gesagt, er will mich erstmal nicht in seiner Nähe haben, sonst wär ich auch drinnen geblieben..." "Habt ihr euch gestritten?" Bastian schüttelte den Kopf "Nee... gestritten haben wir eigentlich nicht... is nur ein blödes Missgeschick passiert... er is grad ein wenig bissig..." meinte er schuldig.


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"Was ist denn passiert?" löcherte ich ihn weiter. "Der hat so laut geflucht, dass er mich geweckt hat." "Ähm... ist ein bisserl blöd zu erklären... die Kurzform ist: er hat was ins Gesicht gekriegt, was eigentlich nicht so wirklich ins Gesicht gehört. Hab ihn vorher schnell zum nächstbesten Arzt gefahren... hoffentlich is er mir nicht sauer, das war keine Absicht... ich bin so erschrocken... schöne Schei*e... noch dazu im Urlaub..." murmelte Bastian kleinlaut und machte ein Gesicht, wie ein geprügelter Hund. Ich kletterte aus dem Pool.


"Und was macht er drin? Warum kommt er denn nicht auch raus, die Sonne tut seiner Laune bestimmt gut." Meinte ich lächelnd. "Lass gut sein Julchen... das passt schon. Ruhe tut ihm auch gut." erwiderte er und ging nicht weiter auf meine Frage ein. Bastian schlurfte regelmäßig ins Hotel, um nach Mark zu sehen, aber der schickte ihn immer wieder weg. Auch am nächsten Tag war Mark mies drauf und Basti noch immer geknickt... Seine Versuche, Mark aufzuheitern, schlugen allesamt fehl.


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Fasziniert starrte ich Mark an, es war das erste Mal, dass ich ihn mit Sonnenbrille sah... irgendwie hatte er noch nie eine aufgesetzt. Bastian gab sich die größte Mühe, ihn mal zum Lächeln zu bringen, aber es war einfach hoffnungslos. Gesprächig war Mark heute auch so gar nicht. Er war ganz schön angefressen.... was Bastian da wohl wieder angestellt hatte. "Sei doch nicht so stinkig..." meinte Bastian und lächelte unsicher "Hast doch gehört, was der Arzt gesagt hat... Das wird wieder... dauert sicher nicht lang..."


"Das hoff ich für dich." Knurrte Mark böse zurück, ohne ihn anzusehen und Basti ließ bedrückt den Kopf hängen. "Sei mir nicht böse... ich wollt das doch nicht... das war wirklich keine Absicht..." jammerte er. Mark machte ein genervtes Gesicht und fauchte "Ja, verdammt! Ich hab's ja begriffen! Kannst du jetzt endlich mit deinem Gejaule aufhören? Das geht mir echt tierisch auf'n Wecker!" "Entschuldige... wollt dich nicht nerven..." "Es reicht wieder! Halt doch einfach mal dein Maul!"


Mark war wirklich giftig. Ich wusste nicht, was genau passiert war, aber es gefiel mir gar nicht, dass er so stinkig war. Außerdem passte das nicht zu diesem schönen, entspannenden Ambiente... Ich merkte, wie meine Laune auch schon wieder darunter litt.




Fortsetzung folgt
 
Wieder zum falschen Zeitpunkt aufgehört! :(

Würde doch soooo gerne wissen wie es weiter geht!!!

Hoffe du machst schnell weiter und dein Sims funktioniert bald wieder normal!!
 
nöööööööööööööööööööööööööööööööööööö
wie kommst du denn darauf....wenn du das meinst dann denkst du doch versaut!!!
 
Beyoncé Fan schrieb:
nöööööööööööööööööööööööööööööööööööö
wie kommst du denn darauf....wenn du das meinst dann denkst du doch versaut!!!

Soooo? Was denkste denn? :lol: Komm schon, saaags mir!!!! :scream:
 
Krone schrieb:
Soooo? Was denkste denn? :lol: Komm schon, saaags mir!!!! :scream:



löööööll :lol:
süße und ich dachte das du mich LAAAAAAAAAANGSAM genug kennst
um zu wissen was ich meine!!! =)
Nunja wir werden ja sehen WAS er ins auge bekommen hat ;)

:hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo: :hallo:
 
Sorry wegen den Bildern, aber ich kann immer noch nicht spielen... *grummel




Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil XLVI (46)



Nach einiger Zeit legte sich Marks Frust wieder ein wenig, leicht verärgert war er aber immer noch. "Sag mal, isses schon besser?" fragte Bastian vorsichtig, während er aus dem Pool kletterte. "Nein, nichts ist besser." Bekam er maulig als Antwort. "Das wird schon wieder... ganz sicher... ich ruf mal schnell bei Biene an." meinte Basti, griff nach seinem Handy und wählte. "Tagchen Jasmin, alles klar bei euch?" fragte er nach einem Augenblick und machte ein besorgtes Gesicht.


"Beim Arzt? Was hat sie denn?" hörte ich ihn sagen und wurde aufmerksam. Rica lief zu Bastian rüber und rief besorgt ins Handy "Ist was passiert? Kommst du zurecht ohne Biene??" "Jasmin kommt klar." Meinte Bastian zu ihr und Rica atmete erleichtert auf. "Sag ihr, wenn's Probleme gibt, dann brechen wir unsern Urlaub ab und kommen zurück... wir können Jasmin doch nicht allein mit Kind und Hund lassen." Sagte Rica und klang sehr besorgt.


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Bastian nickte und gab es an Jasmin weiter. "Warum ist sie denn beim Arzt? Ist was passiert?" fragte er anschließend "Äh... ja, hab ich gesehen, dass sie ein wenig zugenommen hat in letzter Zeit... warum?" Als er Jasmins Antwort hörte bekam er große Augen und fing an zu grinsen. "Ehrlich? Ist ja geil... tja, du wirst wohl doch kein verwöhntes Einzelkind bleiben... zu dumm aber auch. Sag ihr nen schönen Gruß von mir, wenn sie wieder da ist und dass sie mich jederzeit anrufen kann."


Basti unterhielt sich noch ein paar Minuten mit Jasmin und legte dann auf. "Biene ist schwanger!" verkündete er grinsend. "Oh wirklich?" quietschte Rica vergnügt "Es ist doch kein Unfall oder... sie behält es doch..." "Natürlich behält sie's du kennst sie doch – Biene würde nie abtreiben." Meinte Bastian "Aber ich weiß, dass es nicht geplant war, muss mit ihrem letzten Macker passiert sein... der A*sch hat sich Gott sei Dank wieder verpi**t – der war ne totale Null. Hoffentlich kommt sie alleine klar..."


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"Aber sie hat doch Jasmin, die ist doch alt genug, um ihr zu helfen." Sagte Rica lächelnd und Bastian grinste sie frech an. "Das mein ich ja... Hoffentlich kommt sie alleine mit dem zweiten Baby und diesem kleinen Zickenerzeugnis namens Jasmin klar. Sie is wohl schon ne ganze Weile schwanger... das Baby wird nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Jasmin schreibt mir nachher ne SMS, in welchem Monat Biene schon ist." "Oh ja, das will ich unbedingt wissen!" quiekte Rica.


Ich freute mich für Biene, ich kannte sie jetzt auch schon lange genug, um zu wissen, dass sie Kinder liebte und schon lange noch ein zweites Kind wollte – sie wollte nur eigentlich warten, bis sie einen Mann hatte, der auch wirklich bei ihr blieb... also, wenn sie verheiratet war... aber trotzdem würde sie sicher nie abtreiben. "Find ich klasse, noch ein Baby von meinem Bienchen." Grinste Bastian begeistert – der war ja auch so Kinder-fanatisch.


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"Na wunderbar... In letzter Zeit wird wohl jeder schwanger... noch ein Mensch mehr auf dieser Schei*kugel..." nörgelte Mark. "Gibt's nicht schon genug?" "Hör doch auf zu meckern... Babys sind so was niedliches." Erwiderte Bastian. "Na wenn du meinst... ich kann das nicht nachvollziehen... Babys stinken, sabbern und schreien die ganze Zeit. Was ist daran bitte niedlich? Kann ich echt nicht verstehen." Meinte Mark und machte ein gelangweiltes Gesicht.


"Ich versteh dich nicht – Babys sind so süß mit ihren großen Augen..." grinste Bastian. Es gab wohl kaum etwas, was er mehr liebte als kleine Babys – er war ja schon um Jasmin wie irre herum gehopst. "Soll mir recht sein, ich werd jetzt sicher nicht mit dir über Babys diskutieren! Ich sollt mich ne Runde hinlegen, hab Kopfweh und fühl mich grad nicht so besonders..." Meinte Mark und Bastian schlenderte zu ihm rüber. "Gib Pfötchen" meinte er grinsend und ich sah ihm nach, wie er mit Mark ins Hotel ging. Eigentlich führte er ihn eher...


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Anschließend gesellte ich mich zu Rica. "Sag mal, weißt du, was mit Mark los ist? Warum er grad wieder so genervt ist?" fragte ich neugierig. "Ja, is ne dumme Geschichte. Basti hat's mir heut Mittag erzählt, nachdem die zwei wieder gekommen sind." "Was war den los?" stocherte ich. "Ich weiß ja nicht genau, wie gut du Bastian kennst... ich kenn den Anfang der Geschichte auch nur, weil's mir Biene mal erzählt hat." meinte Rica und nahm mich beiseite, damit es nicht jeder hörte.


"Kennst du die Drogen- und Bulimiegeschichte?" fragte sie und ich nickte. "Gut, das kürzt das Ganze ab. Na jedenfalls hat er in der Zeit ein paar seltsame Zwänge entwickelt und ein paar davon is er immer noch nicht los..." "Zwänge?" fragte ich irritiert nach. "Ja, Zwänge. Ist dir noch nie aufgefallen, dass sich in Bastis Gegenwart kein einziges Staubkorn findet?" ich überlegte einen Augenblick "Stimmt... aber ich dachte immer, dass er's halt gern ordentlich hat."


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"Naja... auf die Definition von 'Ordnung' will ich jetzt nicht näher eingehen." Grinste Rica "Biene hat mir erzählt, dass er zwei bis dreimal täglich die Wohnung wie ein Verrückter putzt und manchmal ganz schön zickig wird, wenn er nix zum Aufräumen findet... ich hab's selber noch nicht gesehen und es ist wohl schon ein bisserl besser geworden... außerdem ist er besessen von Spiegeln." "Von Spiegeln?" wiederholte ich und musste grinsen.


Auch Rica grinste "Hört sich lustig an, nicht? Passt zu ihm. Aber für Basti selbst ist das glaub ich nicht ganz so lustig... er hat's Biene mal erklärt, warum er so wild auf Spiegel ist, aber sie hat's nicht ganz verstanden... dementsprechend konnte sie's mir auch nicht erklären... jedenfalls gibt's wohl nichts, was ihn mehr zum ausflippen bringt, als ein Spiegel, der nicht blitzeblank geputzt ist und er ist den Großteil des Tages wohl damit beschäftigt, sämtliche Spiegel in seiner Umgebung blitzblank zu halten und rein zu gucken."

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"Und er sieht wohl auch gerne Tapser und Schlieren, die gar nicht da sind." "Äh... ja? Aber das ist jetzt nicht so gefährlich..." meinte ich skeptisch und Rica nickte zustimmend. "Nö, das nicht – aber ich bin ja noch nicht fertig... wenn er seinen Putzanfall kriegt, dann schnappt er sich seinen MP3-Player und ist erst mal taub für den Rest der Welt... jedenfalls hat er wohl am Spiegel im Bad was gefunden, was ihm nicht gepasst hat und hat angefangen, den zu polieren... oder so..."


"Hier im Hotel?" fragte ich ungläubig und zog eine Grimasse "Die haben doch Bedienstete, die das übernehmen..." "Jaja, das stimmt schon Jule... das weiß Basti auch selbst, aber da setzt halt sein Verstand aus und er wird unruhig und biestig, wenn er 'Unordnung' in seiner Nähe hat. Basti hat dann wohl heut Morgen am Spiegel rum geputzt und da er mit seiner Musik nix gehört hat, isser logischer Weise ganz schön erschrocken, als Mark ins Bad kam." "Und was ist dann passiert?" meinte ich.


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"Was dann passiert ist? Er hat Marks 'Guten Morgen' mit diesem komischen Glasreiniger beantwortet... und das Zeug gehört, wie der Name schon sagt, auf Glas und nicht ins Gesicht... tja... und schon gar nicht in die Augen." Antwortete Rica und ich verzog das Gesicht. "Aua..." murmelte ich und versuchte mir, nicht allzu genau vorzustellen, wie sich das wohl anfühlen würde... "Deswegen sind die zwei also zum Arzt... aber der hat ja gesagt, dass das wieder wird." Meinte ich und Rica zögerte einen Moment.


"Ich hoffe auch, dass es wieder wird... Basti wird sich da noch auf ne ganz schöne Diskussion freuen dürfen... Mark geht dieser Putzzwang nämlich schon ne ganze Weile auf die Nerven, aber bis jetzt hat er sich nicht beschwert... naja, bisher hat er das Zeug auch nicht ins Gesicht gekriegt... Weißt du, Marks größter Wunsch isses, dass er wieder normal sehen kann, ohne Brille und ohne Kopfschmerzen... und im Moment sieht er wegen dem Mist heut Morgen noch weniger als sonst... so gut wie nix. Dementsprechend sauer ist er auch."


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"Oh... jetzt versteh ich das... das ist natürlich Mist." Bestätigte ich und Rica nickte. "Und ob das Mist ist." Meinte sie "Dass das auch immer meinem Bärchen passieren muss... ich hoffe mal, dass er sich bald wieder einkriegt und sich das mit dem Ring nicht noch anders überlegt..." "Ring? Was ist denn eigentlich an dem Ring so besonders, dass Basti gar nicht sauer ist...?" fragte ich und Rica sah mich irritiert an "Hat er's dir noch gar nicht unter die Nase gerieben? Das ist ja mal ganz was neues..."


Sie kicherte. "Ich hätt gedacht, dass Bastian gleich zu dir gerannt kommt... so wie er's immer macht, seltsam... weißte Jule, das ist nicht einfach nur irgendein Ring." Sagte sie lächelnd. "Das ist ein ganz besonderer Ring... oder eher: ne ganz besondere Gravur. Das war schon lang in Planung aber diese Vanessa-Sache hat Mark ganz schön durcheinander gebracht. Er ist auch nicht aus reiner Bosheit fremdgegangen – eigentlich nur, um sich selbst wieder zu finden... das ist ein wenig kompliziert zu erklären..."


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"Jedenfalls ist der Ring mehr als nur ein Ring. Ich weiß das, weil Mark mit mir drüber gesprochen hat... der Süße war ja so nervös und unsicher... Ach, wie niedlich. Ich kann dir das jetzt nicht so sagen, wie er's mir gesagt hat, weil ich das einfach nicht mehr so zusammen bring – aber diese Seitensprung-Aktion war nötig... Gewissheit und der Kram... Weißt du, dieser Ring ist nämlich nicht nur so'n symbolischer Kram, sondern ein großer Schritt, der gut überlegt sein musste."


"Entschuldige mal..." unterbrach ich sie und verzog den Mund "Aber mit dem, was du mir hier erzählst, kann ich so gar nichts anfangen... kannst du mit mir bitte in meiner Sprache reden?" Rica lachte "Entschuldige, ich wollte dir nur den Hintergrund ein wenig näher bringen." Sagte sie. "Na gut, also in deiner Sprache bedeutet das: dieser Ring – also, eher die Gravur im Ring – ist ein Antrag." Sie sah verträumt in den Himmel und seufzte. "Ach, das ist ja sooooo romantisch... Warum ist Bernd nicht auf so was gekommen..."


"Ein Antrag?" fragte ich ungläubig nach und sie nickte. "Jaja. Wenn Mark sich wieder beruhigt hat und nicht mehr so sauer wegen dieser Sprüh-Geschichte ist, dann werden die beiden wohl nochmal Urlaub machen..." quietschte Rica begeistert, während ich nur ein dummes Gesicht machte.




Fortsetzung folgt






Das musst ich jetzt einfach dazu packen, weil ich's so niedlich find
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