dasmuffin
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.:Gespielter Held:.

Kapitelindex
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- 11.Kapitel: Festessen (Neu vom 20.10.05)
da is sie nun, meine *überleg* ich glaub fünfte oder sechste FS *noch mal nachgucken muss* Aber diese hier ist anders als die anderen, denke ich. Sie ist eine Fantasygeschichte, also weitaus schwieriger zu machen, habt also ERbarmen, wenn manche Bilder nicht so detailgetrau sind, aber manchmal lässt es sich nicht anders machen.
Noch eine kleine Sache; Die Fragen, woher ich Klamotten, Frisuren etc sind kann ich leider sehr schwer nur beantworten und verweise deswegen von anfang an zu modthesims, das Exchange und die Updatethreats hier im Forum, denn da stöbere ich immer rum und hol die Sachen her, deswegen kann ich nie genau sagen woher sie genau sind. So genug Gebabbelt, los gehts...
Ach ja: Viel Spaß
Inhalt: Drei junge Männer werden in das Feenland Odania gebracht um diese vor den einfallenden Dregons zu bewahren, aber die Feen wissen nicht, dass die Menschen aus der anderen Welt nicht über die Kräfte verfügen die tausend Dregons in die Flucht zu schlagen, sie besitzen weder Zauberkräfte noch die richtigen Waffen. Kyle, auf welchen die Feen die meisten Hoffnungen sehen, muss sich eingestehen, dass sie nichts ausrichten können, aber um die Hoffnung nicht zu zerstören spielen sie ein gutes Spiel, nicht nur ein Spiel um den Sieg sondern auch ein Spiel um die Liebe.
*~.~* 1.Kapitel *~.~*
Legenden
Der Reiter preschte durch den dichten Wald. Den Mantel tief ins Gesicht gezogen sah er nichts außer dem vorbei schießenden Bäumen. Er stieß dem riesigen schwarzen Streitross die Füße in den Bauch und feuerte ihn an schneller zu laufen, sein Herz begann zu rasen und er blickte sich panisch um. Der Umhang enthüllte durch den Luftzug den Kopf und eine wallende schwarze Mähne entblößte, dass es sich um eine junge Frau handelte.

Eine blutende Schramme überzog ihre rechte Wange und sie wirkte blass und verschwitzt. Trotzdem trieb sie den Hengst zu Höchstformen an. Wann würde der schreckliche Wald endlich ein Ende haben? Sie sah kein Licht am Ende des Tunnels und hinter ihr zischten die Pfeile noch genauso bedrohlich wie zuvor. Im richtigen Moment zog sie den Kopf ein und ein Pfeil flog um haaresbreite an ihrem Kopf vorbei. Nun weinte sie. Sie würde sterben. In diesem unheimlich schrecklichen Wald, denn die Angreifer kamen immer näher und näher, sie hörte ihre Pferde immer näher kommen. Gott, was wünschte sie sich Zuhause zu sein. Sie hätte niemals von Zuhause fortreiten dürfen und ihr Vater würde sie umbringen, wenn es die komischen Gestallten hinter ihr nicht tun würden.

Widsith, der große starke Hengst schnaufte wie ein Verrückter. Er war eines der besten Pferde im Stall ihres Vaters, aber selbst er hatte nicht alle Kräfte der Welt und bald würde sie ihn nicht mehr weiter treiben können. Mutlos ließ sie ihren Kopf hängen und preschte den kleinen schmalen Pfad im Dickicht weiter entlang. Und es erschien ihr fast als ein Wunder, als sie zwischen den Bäumen vereinzelte Lichtstrahlen entdeckte. Sie atmete keuchend und brachte mit letzter Not ein Lächeln zu Stande. Bald würde sie aus dem Wald sein, bald war sie im Freien. Die letzten Meter waren die schlimmsten, denn der Hengst besaß kaum mehr Kräfte und sie fürchtete, die Angreifer würden sie vielleicht doch noch erreichen.

Dann stand sie im Freien und eine endlose Graslandschaft erschreckte sich vor ihren Augen, der Hengst fiel in einen leichten Trab und nur mit ihren letzten Kräften schaffte sie es den Hengst wieder in den Galopp zu bringen. Aber sie hatte es geschafft. Glücklich warf sie einen Blick zurück und hätte beinahe vergessen weiter zu reiten. Am Rande des alten Waldes standen sie. Die Dregons standen in einer geraden Reihe vor dem Wald und jeder zielte mit Pfeilen.
„Widsith, schnell“, rief sie dem Hengst zu und dieser schien ihre Todesangst zu spüren, denn er raste auf der Stelle los, dass das Gras an ihren Beinen entlang spritzte. Widsith war es gewohnt die Beine lang in der Luft zu behalten um schneller voran zu kommen und, wenn ein Außenstehender ihm dabei zusah hatte dieser schnell den Eindruck, als würde er fliegen.
Dann hörte sie das Surren und Zischen in der Luft und trat dem Pferd erneut in den Bauch. Es waren nur wenige Sekunden, dann bohrten sich die einzeln Pfeile neben sie in den feuchten Boden.
Voller Angst schloss sie die Augen. Das war ihr Ende. Und sie musste ihrem Vater doch sagen, dass die Dregons sich bereits in Odania befanden.
Ein zischender Pfeil durchbohrte ihre Schulter, als wäre sie aus Butter. Sie schrie laut auf und hätte fast die Zügel losgelassen.

Der Schmerz durchzog ihre ganze Schulter und sie hatte das Gefühl, als würde ihr Arm abgerissen werden. Schwarze Punkte flimmerten vor ihrem Augen und sie konnte sich kaum mehr auf dem Sattel halten, schwach nahm sie wahr, dass der Pfeilhagel aufgehört hatte und Widsith auch ohne ihr Antreiben, dem Schloss ihres Vaters entgegen preschte, dann spürte sie wie sich ein schwarzes Tuch über sie legte und sie seitlich am Pferd entlang rutschte. Dann war alles vollkommen schwarz.
~*~
Sie erwachte in ihrem eigenen Zimmer und spürte vor allem anderen erst Mal die Erleichterung über ihr Überleben. Sie hatte es geschafft den Dregons zu entkommen und das obwohl sie weit über hundert waren. Sie sah ihre hässlichen Visagen noch immer am Rande des Waldes stehen und sie hätte schwören können, alle samt Lächeln zu sehen. Wie sie dieses verlauste Pack doch hasste. Sie versuchte sich zu bewegen, doch ein stechender Schmerz durchzog ihre Schulter und lähmte ihre Knochen, so dass sie sofort erstarrte.

All das hatte sie diesen Wesen zu verdanken. Wo sie herkamen wusste keiner so genau, sie waren schon immer im Lande gewesen, hatten verstreut auf dem Land Unheil angerichtet, doch niemand hatte sie als Bedrohung gesehen, denn sie waren nicht das was man die intelligentesten Wesen nannte und traten meistens nur in Gruppen auf. Aber man hätte schwören können, dass ihnen die Natur vor kurzem doch etwas in ihren Kopf verpasst hätten, denn alle Dregons des Landes formierten sich in letzter Zeit zu einer großen Gruppe und mit einem Mal spürten alle wie bedrohlich sie dem Feenland kamen.
Odania war immer in Frieden gewesen, hatte sich nie einem größeren Feind entgegenzusetzen gehabt und deswegen nie sonderlich auf die Verteidigung geachtet. Das war ein Fehler gewesen, denn das Land in welchem die Feen schon seit Jahrtausenden lebten, war nicht schwer einzunehmen.

Safiriel versuchte sich erneut aufzurappeln, aber der Schmerz betäubte jede Bewegung und sie sackte mutlos ins weiche Kissen zurück. Wie wünschte sie sich doch nie weg gewesen zu sein. Sie hatte nur Kräuter für einen neuen Zaubertrank holen wollen und sie war immer in den alten Wald gegangen, was war nur geschehen, dass dieser plötzlich nicht mehr sicher war?
Ihr Kopf schmerzte mit einem Male so schwer, dass sie sich zwang die Augen zu schließen. Mit großen Problemen schlief sie ein und in dieser Nacht bekam sie starkes Fieber.
~*~
König Haleon war eine mächtige Erscheinung. Er maß gute zweit Meter, wenn nicht sogar mehr. Seine spitzen Ohren ragten fast über seinen Kopf hinaus und verliehen dem Gesicht seine scharfen Züge. Sein lilanes -weißes Haar war lang und sah stets gepflegt aus. Man sah ihn selten ohne seine starke Rüstung, an welcher vier Schmiede arbeiten mussten, da er einem Schrank ähnlicher sah, als einem normalen Feenwesen. Wie jedes Feenwesen besaß er die unglaublich schimmernden grünen Augen, die leicht mit einem Smaragd vergleichen wurden und im Dunkeln leuchteten.

Er war der beste Herrscher, den das Volk jemals zu Gesicht bekommen hatte, obwohl das nicht gerade viele waren, denn Haleon saß schon hundertfünfzig Jahre auf dem Thron Odanias. Er war stets immer schon einer Antwort voraus und handelte immer klug und überlegt.
Doch dieses Mal war es anders. Die Formierungen der Dregons hatten selbst ihm zu schaffen gemacht und die Falten auf seiner breiten Stirn wurden größer und größer. Die Soldaten, die seine Tochter zwei Kilometer vor seinem Schloss entdeckt hatten, brachten sie so schnell nach Hause, dass ihr Leben nur dadurch zu retten gewesen war. Doch das war es nicht was ihm Sorgen bereitete. Viel mehr war es die Tatwaffe mit welcher Safiriel verwundet worden war. Ein dregonischer Pfeil, den man leicht an dem verzwirbelten Ende erkannte. Eine böse Waffe, die sich ins Fleisch des Gegners verbohrte und nur schwer wieder herauszubekommen war. Im Fall von seiner Tochter war es leicht gelungen und sie würde bald wieder auf den Beinen sein, auch wenn ihm die Nachricht über ihre Verwundung von Dregons einen Schrecken eingejagt hatte. Sie war seine einzige Tochter, aber er besaß außer ihr noch einen Sohn, der der rechtmäßige Thronerbe war. Farnion. Ein hitzköpfiger und mutvoller Junge, der etwas Älter als Safiriel war. Er hatte trotzdem noch einiges zu lernen und Haleon war nicht bereit sein Zepter voreilig aus der Hand zu legen.
„Hoheit?“ Haleon fuhr herum und starrte seinen Verteidigungsminister an. Erst jetzt fiel ihm wieder ein, dass er nach ihm gerufen hatte und das aus gutem Recht.

„Alcaron, schön euch zu sehen. Vermutlich habt ihr die Neuigkeiten schon erfahren?“ Haleon ließ sich auf seinem großen Sessel nieder und kreuzte die Hände vor seiner mächtigen Brust. Alcaron trat mit unsicheren Schritten näher und ließ sich vor dem König nieder. Egal wie lange er schon in seinem Dienste stand, die Erscheinung des Königs war immer umwerfend mächtig gewesen. Er hatte das Talent dazu den mächtigsten Krieger mit einem Blick zum Schweigen zu bringen und er hatte diesem Blick auch oft über sich ergehen lassen müssen.
„Es gehen Gerüchte am Hofe herum, ich habe nicht an ihre Echtheit geglaubt“, erwiderte er zögernd. Haleon hätte fast zu lächeln begonnen, wenn die Sache nicht zu Ernst wäre.
„Schenkt den Gerüchten Glauben, mein lieber Alcaron, denn die Dregons sind bis zum alten Wald hervor gekrochen gekommen und haben am frühen Morgen Safiriel angegriffen.“
„Sie ist doch hoffentlich wohlauf?“, erkundigte sich der Verteidigungsminister voller Sorge. Haleon tat diese Bemerkung mit einer kurzen Handbewegung ab.

„Ihr geht es gut, sie wird davon nicht sterben. Kinder unseres Blutes waren schon immer stark. Aber ich rief euch nicht um mit euch das Wohlbefinden meiner Tochter zu erkunden.“
„Nein, sicherlich nicht“, sagte Alcaron schnell. Haleons Blick war aus dem Fenster ins Lande gerichtet. Die saftigen grünen Wiesen erstreckten sich unter seinem ganzen Schloss entlang und endeten erst an dem großen Fluss, mit welchem seine Urvorfahren vor vielen tausend Jahren hier gelandet waren. Die Sonne schien, wie das ganze Jahr über und die Scheiben des Schlosses wurden wie Kristall reflektiert.
„Ich werde dieses Land nicht aufgeben. Meine Vorfahren haben es nicht aufgebaut um es in diesen Zeiten wieder zu verlieren“, er wendete sich wieder dem Verteidigungsminister zu „Aber ich bin auch nicht so naiv um zu glauben, dass wir es alleine schaffen können die Dregons zu vertreiben. Unsere Soldaten haben nicht die Erfahrung die sie aufbringen müssten, sie würden geschlagen werden noch ehe sie den alten Wald erreichen würden.“
„Wir könnten sie lernen härter zu kämpfen und zu trainieren, in wenigen Jahren hätten wir ein unschlagbares Heer.“
„Meint ihr wirklich, die Dregons werden die Jahre auf uns warten nur um eine anständige Schlacht zu schlagen? Von Ehre haben diese Bastarde nie etwas gehört, sie würden ihren König töten nur um selbst auf dem Thron zu sitzen und das ist der Grund, weswegen sie keinen König besitzen“, sagte der König und ein hartes Lächeln umspielte seine Lippen.

Alcaron konnte nicht glauben, dass sein König sein Land aus den Händen gab und dabei noch Lächeln konnte, es war doch nicht möglich, all das einfach so zu verlieren?
„Aber irgendwer muss sie führen, sonst hätten sie sich niemals so formatieren können“, erwiderte Alcaron nachdenklich und rieb sich sein altes faltiges Kinn. Er war ein alter Feenmann, aber sein Verstand funktionierte noch bestens.
„Ja, daran habe ich auch gedacht, aber wir können uns darüber keine Gedanken machen. Dregons bleiben Dregons, egal mit welchem Führer und es gilt allein sie zu schlagen.“ Alcaron hörte die Entschlossen in Haleons Stimme und fasste mit einem Mal Mut. Wie hatte er nur zweifeln können? Natürlich würde der König sein Land nicht so einfach aus der Hand legen, er würde bis auf den letzten Mann kämpfen und Alcaron war nur hier um andere Wege finden zu können, aber welche Wege konnten sie einschlagen, es gab keinen anderen Weg, als eine erbarmungsvolle Schlacht zu schlagen, keinen anderen Weg… außer…
„Ihr denkt doch nicht etwa…“, hob Alcaron an, doch Haleon brachte ihn mit seiner erhobenen Hand zum Schweigen. Schweiß stand auf seiner Stirn und zum ersten Mal in Alcarons Leben sah er Zweifel in Haleons Augen.

„Alcaron, die Lage ist durchaus Ernst und uns bleibt weder Zeit noch viele Möglichkeiten“, er beugte sich vertraulich nach vorne „und meine Väter haben es schon einmal geschafft.“ Haleons Stimme war leise, fast, als sprachen sie über etwas Verbotenes, was niemals zu Sprache kommen dürfte.
„Das sind Legenden“, flüsterte Alcaron ungläubig, dass der König sich solchen Legenden, Sagen tatsächlich hingab.
„In IHREM Land sind wir ebenfalls eine Legende, wieso sollte sich ihre Legende nicht ebenso Wahr herausstellen, als die unsere?“, fragte der König und seine Augen leuchteten grüner auf, als sie sowieso schon leuchteten. Es war, als wäre der König besessen von seiner Idee. Beim Besten Willen, Alcaron war dennoch skeptisch.
„Wenn wir annehmen würden, diese andere Welt existiert wirklich und sie wären in der Lage uns aus dieser brenzligen Lage zu befreien… Wie sollen wir sie zu uns bringen?“, Alcaron flüsterte immer noch, wagte kaum seine Vermutungen laut auszusprechen. Er fürchtete sich so sehr vor dieser wahnwitzigen Idee, dass er lieber geschwiegen hätte, als darüber zu reden. Haleon lehnte sich zurück und atmete schwer aus, dann senkte er den Blick und betrachtete den Ring, den sein Vater schon von dessen Vater bekommen hatte und der nun ihm gehörte.

„Mein Vater berichtete mir schon vor langer Zeit einmal von dieser anderen Welt, die unsere Welt schon einmal von einer Bedrohung abgehalten hat. Sie kamen mit Waffen, die wir noch nie gesehen haben und es waren nicht mehr als zehn Krieger, aber welche Krieger das waren. Die Legenden lobten Feen nie höher, als diese Wesen“, Alcaron bemerkte den träumerischen Blick des Königs, hörte wie er den Tonfall seinen Vaters annahm und plötzlich wie abwesend vor ihm saß „ Mein Vater berichtete mir von einem wilden Spruch, der in dem höchsten Turm dieses Schlossen in die Wand gemeißelt ist, der das Tor der Welten aufbrechen soll. Nur wenigen Feen ist das durchschreiten der Welten gestattet, nur den Feen mit einem besonderen Privileg.“ Alcaron erstarrte.
„Das Privileg des königlichen Blutes“, flüsterte er fassungslos. Der König lächelte schmunzelnd.
„Aber, König. Ihr könnt nicht gehen, die Burg wäre verloren, wir würden untergehen…“
„Alcaron!“, rief der König lauter und der Minister verstummte sofort.
„Ich werde nicht gehen und auch Farnion ist zu kostbar um in die Welt zu gehen. Er ist der Thronerbe, zudem der einzige den ich habe“, sagte Haleon ernst.
„Safiriel…“, flüsterte Alcaron und der König verharrte dann einen Moment, bis er sich endlich zu einem Nicken durchrang.

Als Haleon das entsetzten in Alcarons sah, realisiert er erst wie verwegen und wie niederträchtig sich sein Plan anhörte. Er opferte seine eigene Tochter für einen unglaublichen Auftrag. Aber das war nicht der eigentliche Grund, weswegen er Safiriel in die andere Welt schickte. Er vertraute ihr und nur er und Alcaron würden jemals wissen, dass das Schicksal von Odania in Safiriels Händen lag und sie würde ihre zarten Finger um ihr aller Schicksal legen müssen.
-*~-~*- Ende des 1.Kapitel -*~-~*-
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