Ich finde den Port an sich schon gruselig, ich glaube ich würde 24/7 nur heulen. Bin ein absolutes Weichei.
@tatjana: Ich denke mir immer, dass jedes Mutterl zum Arzt geht zum labbern also kann ich auch gehen immerhin zahlen wir nicht wenig Abgaben. Früher war ich da genauso, jetzt geh ich lieber einmal mehr.
Soll ich Dir was sagen? Ich finde den Port auch gruselig

. Mag nichtmal über die Stelle fassen, an der er sitzt. Die Narbe fühlt man nicht, ist nur ein rosa Strich auf der Haut, aber der Port zeichnet sich deutlich ab, weil ich recht schlank bin und ich find das echt scary da so ein Ding in mir zu haben. Ist nicht nur das Teil selber, sondern weil ich auch weiß wie lang der Schlauch ist, der da dran hängt *ürgs*.
Aber es ist schon echt gut, so ein Teil für die Chemo zu haben und die meiste Zeit kann ich ihn auch ignorieren. Ich hab einige Frauen gesehen, die die Chemo über die Armvene bekommen und/oder sich nachträglich einen Port haben legen lassen, weil die anderen Venen kaputt sind. UND ich weiß wie kaputt meine Arme durch das viele Stechen sind, ohne dass da Giftzeug durchgeflossen ist. Nein, so ein Port ist schon eine gute Erfindung.
Das Einsetzen des Ports (unter örtlicher Betäubung) war allerdings Horror pur. Rausnehmen lasse ich nur unter Vollnarkose zu.
Also um ehrlich zu sein finde ich euch im Moment ziemlich gemein. Ihr sprecht gerade mit einer Person, die aufgrund einer Krebserkrankung eine Chemotherapie bekommt! Da hat man schon genug Gedanken, die sich um das weitere Leben drehen und muss darann nicht auch noch im Forum errinnert werden. [...]
Die vorherigen Posts empfand ich nicht als gemein, da bin ich nicht so empfindlich

. Meist schocke ich die Leute noch mit meinem Galgenhumor. Wobei man da vorsichtig sein muss bei wem, bzw. wo man das macht, weil eben nicht jeder darauf kann.
Ich seh das alles eher pragmatisch, auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich steck' nunmal in dieser Situation und wenn ich da raus will, kann ich nur diesen Weg gehen.
Ein Gespräch mit einer Ernährungsberaterin hatte ich zu Beginn der Therapie. Sie erzählte mir viel über gesunde und ausgewogene Ernährung, merkte aber schnell, dass ich mich da schon gut auskenne. Letztlich sagte auch sie halt das mit dem Trinkplan, meinte aber gleichzeitig dass ich einfach essen und trinken soll, was mir schmeckt und so viel wie eben geht. Wenns nicht geht, fänden sich andere Lösungen.
Ob ich mich in der jeweils akuten Woche an den Trinkplan halten könnte ist fraglich, weil ich da eher so vor mich hindümpel. Ich seh halt zu, dass ich in jedem Raum Wasser in Griffweite habe, sodass ich nicht vom Sofa oder aus dem Bett aufstehen muss und dass ich die Gläser gleich wieder befülle nachdem ich sie leergetrunken habe. Das hilft schon ein bißchen. Aber wenn alles so ekelig faulig schmeckt und sich alles im Körper sträubt das was man im Mund hat runter zu schlucken, hilft leider auch der beste Trinkplan nichts.
Es ist gemein daran zu erinnern, dass man an anderen Dingen als Krebs sterben kann? Es geht hier darum, die Prioritäten auf "leben" zu setzen und nicht "auf niemanden zu Last fallen". Selbst wenn es nicht so dramatisch wäre, wäre es gut, wenn Tati sich endlich selbst an die erste Stelle setzt und nicht irgendwelche andere Leuten, die vielleicht Anstoß nehmen könnten.
Komischer Weise kommt mir gar nicht in den Sinn, an Krebs zu sterben (zumindest nicht in nächster Zeit). Meist mache ich mir mehr Gedanken um andere Gefahren. Gegen den Krebs wird gerade was getan, aber die zahlreichen Nebenwirkungen, Blutungsgefahr wg. fehlender Blutgerinnung gepaart mit ständigem Nasenbluten, Erkältungen die zur Lungenentzündung werden können, Thrombose wegen zu dickem Blut, Herzschäden, oder die Dauerbelastung der Organe... der Gedanke daran zu sterben oder zumindest dauerhafte Schäden zu behalten ist mir irgendwie näher.
Andererseits fühle ich mich bei meinen Ärzten gut aufgehoben und denke, die werden schon zusehen Komplikationen zu vermeiden.
Was die Behandlung angeht stelle ich mich schon an erste Stelle und handle auch danach, trotzdem habe ich einfach eine natürliche Scheu jemandem zur Last zu fallen.