Eine Therapie kann gemacht werden, aber bis man da erst mal einen Platz hat, kann es u.U. mehrere Monate dauern - in der Zeit ist man erst mal auf sich alleine gestellt.
Und da muss halt dann wirklich die gesamte Familie mitziehen, auch bei einer Therapie.
Ich möchte die Aussage, dass es u.U. Monate dauern kann, nicht unkommentiert stehen lassen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie niederschmetternd eine solche Aussage für jemanden ist, der einen Therapieplatz braucht. Ich hab letztes Jahr eine Therapie gemacht, daher kann ich bzgl. Wartezeit auf einen Platz mitreden. Vorab: Ich hab innerhalb kurzer Zeit einen Therapieplatz bekommen und als ich mit dem Therapeuten nicht klar kam, hab ich auch schnell einen neuen Therapeuten gefunden.
Wenn man eine Therapie machen müsste, hat man Anspruch auf einen Therapieplatz und eine Wartezeit von mehreren Monaten muss nicht hingenommen werden.
Wenn man gesetzlich versichert ist und die Therapeuten, die über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen, keine Plätze frei haben, dann muss die Krankenkasse einem eine Therapie bei einem privat abrechnenden Therapeuten bezahlen. Und da wiederum bekommt man wohl im Normalfall tatsächlich schnell einen Termin - ich selber musste das aber nicht testen.
Dazu am besten zunächst einmal mit der Krankenkasse in Verbindung setzen und nachfragen, wie man vorgehen sollte. Es wird im Normalfall wohl darauf hinauslaufen, dass man sich bei ein paar Therapeuten durchtelefoniert, die Telefonate und die genannten Wartezeiten protokolliert und das Telefonprotokoll der Krankenkasse vorlegt. Bei mir selber war das aber nicht nötig, weil ich auch so schon Termine bekam. Ist sicherlich auch von der Wohngegend abhängig, hier gibt es halt vergleichsweise viele Therapeuten. Jedenfalls muss man nicht unbedingt Monate warten. Man muss sich dahinter klemmen, ja, aber wenn man das macht, ist es auch möglich ohne monatelange Wartezeit einen Platz zu bekommen.