Ich habe mir alles geschriebene hier mal zu Gemüte geführt und muss jedem ein bisschen Recht geben, möchte mich aber noch genauer äussern:
Windräder seien hässlich, verschandeln das Landschaftsbild und sind nicht effektiv
Die Effektivität von Windrädern ist nicht mit der eines Atomkraftwerks gleichzusetzen, aber letztendlich können sie einen Teil zur Entlastung beitragen und mit anderen Stromgewinnungsmöglichkeiten durchaus effektiv ein A-Kraftwerk ersetzen. Klar das geht ned von heut auf Morgen, aber nur deshalb die Möglichkeit gleich unter den Tisch fallen zu lassen, halte ich für engstirnig.
Ob Windräder hässlich sind oder nicht darüber lässt sich streiten. Ob sie das Landschaftsbild verschandeln ist Empfindungssache. Doch letztendlich würde ich persönlich jene Hässlichkeit und ein verschandeltes Landschaftsbild gern in Kauf nehmen, da sie kein gesundheitliches Risiko darstellen.
Atomkraftwerke in Deutschland sind sicher
Ja, das dachten die Leute in Russland von ihrem Atomkraftwerk auch. Macht mal die Augen auf. Das was an Unfällen bisher durch die Presse ging ist letztendlich doch nicht alles, oder glaubt ihr etwa man erzählt der Bevölkerung haarklein, was alles schon passiert ist bzw. passieren kann? Da hängen soviele politische und wirtschaftliche Hintergründe drinnen, wo einfach klar werden muss, das man uns nicht alles auf die Nase bindet, was uns letztendlich betreffen könnte. Zu dieser Thematik gibt es ein wirklich tolles Buch, das da zum Nachdenken anregt und auch aufzeigt, das sich viele in falscher Sicherheit wägen:
Die Wolke von Gudrun Pausewang.
Letztendlich sind Atomkraftwerke okay, solange nichts passiert. Allerdings sollte man sich vor Augen halten das immer was passieren kann und es dann letztendlich verherend wäre. Oder glauben einige wirklich das wenn zum Beispiel in Berlin ein Atomkraftwerk hochgeht man eben nach München zieht und da dann aus´m Schneider ist? Nach der Katastrophe in Tschernobyl war man selbst hier in Deutschland betroffen. Auch hier kamen die Strahlen an, wenn auch nicht in der höchsten Konzentration. Damit will ich nur sagen, dass auch wir heftigst betroffen wären, würde beispielsweise in Frankreich, Polen, Tschechien etc. etwas passieren und bin daher auch der Meinung das man nicht nur bis zu den Deutschen Grenzen sondern auch viel weiter denken sollte. Solch eine Katastrophe bedeutet ja nicht nur, dass die Luft verstrahlt ist sondern alles, also auch das Essen, das Wasser etc. Essen könnte man nur was von weit her importiert würde und ich glaub ich brauch nicht sagen, was das für Ausmaße auf die Wirtschaft bzw. die Preispolitik hätte. Man würde wohl für´ne Flasche Wasser ein halbes Vermögen bezahlen und es würde schlichtweg das Chaos herrschen, weil sich alle um gesunde Lebensmittel kloppen, da es die ja dann wohl kaum in Massen geben würde. Das hört sich vielleicht alles ziemlich überzogen an, könnte aber, geht hier ein A-Kraftwerk in die Luft durchaus Realität werden. Ich will damit nur klar machen, dass man die Ausmaße einer solchen Katastrophe nicht herunterspielen sollte mit Worten á la "Das bisschen Strahlung".
Deutschland hat vielleicht mit die sichersten A-Kraftwerke, was aber noch lang nicht garantiert, das nichts dergleichen geschehen kann. Das kann eben niemand garantieren. Und bevor ich mich auf ein derartiges Risiko einlassen würde (auch wenn es noch so klein ist), wäre ich durchaus bereit mir´ne Solaranlage auf´s Dach zu bauen, hässliche Windräder um mich zu haben oder ein paar Cent mehr zu bezahlen.
Es gibt keine Alternativen
Es gibt immer Alternativen. Wenn sie auch für sich allein nicht effektiv genug sein mögen oder eben ein Schweinegeld kosten, aber es gibt sie. Das ist alles eine Frage der Organisation. Das diese allerdings nicht gerade das Gelbe vom Ei für die Wirtschaft wäre, kann ich nachvollziehen, aber der Wirtschaft zu liebe das Risiko eines Supergaus einzugehen, halte ich persönlich für ignorant, denn die Wirtschaft ist nicht alles und wenn diese über Menschleben geht (es handelt sich ja hierbei dann auch nicht um 10 sondern um 10tausende oder mehr Menschenleben), finde ich das mehr als erbärmlich.
In diesem Sinne...