*FS* Die vergessenen Frauen

antiah

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August 2006
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Hallo allerseits
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,
ich möchte mich nun auch mal an einer Geschichte versuchen. Bislang habe ich nur in einem anderen Forum eine geschrieben, die aber aus verschiedenen Gründen irgendwie... unvollendet blieb.
Das hier ist nun etwas komplett anderes, das mir aber schon ziemlich lange im Kopf herumspukt... Würde mich freuen, wenn euch der Einstieg gefällt.
Natürlich bin ich auch dankbar für sachdienliche Hinweise bezüglich Schreibstil, Fotos, Geschichte undsoweiterundsofort... aber bitte habt Nachsicht, wie gesagt, ich bin noch nicht so erfahren im Fotostory-Basteln...
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~

Erinnerungen...

Damals... damals war sie glücklich gewesen.
Verschwommen nur konnte sie sich an jene Zeit erinnern... doch dass ihre kleine Welt mit Lachen und Fröhlichkeit angefüllt war... das würde sie niemals, auch in den dunkelsten Zeiten nicht, vergessen.

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Ihre Mutter stammte nicht aus dem Viertel, in dem sie lebten. Sie kam überhaupt nicht aus der selben Welt, so schien es... Ihre Hände waren zart und weich und obgleich sie sich vor schwerer Arbeit nicht scheute, fehlte ihr doch oft die Kraft dazu. Sie sang bei der Arbeit, sie las Bücher und ihre Sprechweise unterschied sich deutlich von der der Menschen in ihrer Gasse.
Von ihrer Familie verstoßen, da sie sich in einen Mann weit unter ihrem Stand verliebt hatte, passte sie nur schwer in diese Welt voll Armut und schwerer Arbeit.
Der Vater fuhr zur See und war selten zu Hause... kehrte er jedoch heim, so war die Mutter wie verwandelt.
Dann bekam sie auch wieder jenes Strahlen in den Augen, dass sie sonst bisweilen vermissen ließ.

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Damals... ja... damals war sie glücklich...


Dann jedoch brach im Häuserblock ein Feuer aus.
Jenes schreckliche Feuer, das sich auf immer in ihr Gedächtnis einbrannte,
da es mehr zerstörte als nur ihr Gesicht und das Haus in dem sie lebte - ihre Familie.
In jenem Feuer verlor ihre Mutter ihr Leben, als sie versuchte, die kleine Tochter vor dem Tod zu bewahren.
Elaine blieben von dieser Nacht nur die Erinnerung an lodernde Flammen, beißenden Qualm, Todesängste... und zwei schreckliche Narben auf ihrer rechten Wange.

Einige Jahre kümmerte sich ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft um sie. Kümmerlich bezahlt von Elaines Vater tat dieses sein Möglichstes um die Kleine am Leben zu erhalten.

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Der Vater trank seit dem Tod seiner geliebten Frau... Allzu oft suchte er Trost in billigem Fusel und verlor so erst seinen Posten auf dem Schiff, hernach jede weitere Arbeit, die er erlangen konnte.
Elaine roch schon morgens seinen Atem, wenn er wieder einmal betrunken vor seinem Lager zusammengebrochen war... Sie hasste es, ihn so zu sehen und war doch so entsetzlich hilflos... Ihr zuliebe riss er sich immer wieder zusammen, jedoch vergeblich. Nur mit Mühe und Not und der Hilfe einiger mitleidiger Nachbarn überstanden die beiden diese Zeit.

Schließlich, als die Not allzu groß wurde, traten Elaine und ihr Vater einen schweren Gang an...
Mit schleppenden Schritten führte ihr Vater sie, ihre kleine Hand fest in seiner großen schwieligen Pranke, viele Kilometer weit aus der stinkenden Kloake, die sie bis dahin ihre Heimat genannt hatte, in eine völlig andere Welt.

Kaum wagten die beiden die Stufen zu dem herrschaftlichen Anwesen emporzusteigen, in dem die Schwester von Elaines toter Mutter lebte.

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Man ließ sie nicht einmal eintreten, fast wies man ihnen als Bettler die Tür... bis Elaines Vater die Herkunft seiner kleinen Tochter offenbarte...
Da traten sie nun vor zwei Menschen, die Elaine noch nie in ihrem Leben gesehen hatte - und die doch Teil ihrer Familie waren.

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Ganz entgegen seiner sonstigen Art bat Elaines Vater demütig um Hilfe... flehte diese Verwandten seiner verstorbenen Frau an, seiner kleinen Tochter ein wenig Geld zum Überleben zu geben. Jene Frau, die ihrer eigenen Schwester und derem Liebsten die Tür gewiesen hatte, die jahrelang jeden Kontakt vermieden hatte und nicht einmal vom Tode der Schwester Notiz genommen hatte...
Wie schwer ihm dies gefallen sein musste, verstand Elaine erst viele Jahre später.


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Widerwillig gestattete es Lady Herod dem verwahrlosten Ding, das offenbar ihre Nichte war, zu bleiben... jedoch nur unter der Bedingung, dass jener Mann, der ihre Schwester ins Unglück gestürzt hatte, sich nie wieder blicken ließe...

Ohne sich noch einmal umzublicken verschwand ihr Vater vor Elaines entsetzten Blicken... und aus ihrem Leben.

~

Benachrichtigt werden:
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Die Geschichte ist ja traurig, aber total schön!
Wäre schön, wenn du mich benachrichtigen könntest. :)
 
wow, lass mri einen moment zeit, ich muss die richtigen worte finden...

das ist echt was ganz andres mal!
vom thema, vom schreibstil, von den fotos!
ich bin begeistert!
du hast alles einfach wunderwunderschön ausgedrückt und beschrieben, vor allem die gefühle!
der vater tut mir irgendwie jetzt total leid, jetzt ist er alleine!
bin gespannt wie es mit elaine weitergeht!
tolle sims übrigens!
 
Hoppla...!
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Vielen Dank für eure zahlreichen und supernetten Rückmeldungen *ganz gerührt sei* hatte eigentlich befürchtet, dass der Schreibstil eher weniger gut ankommt... *schweißabwisch*
Das mit dem Benachrichtigen kann ich gerne versuchen ...wie ist das, einfach eine PN an alle schicken von wegen "es geht weiter"? Bislang hab ich noch alle Geschichten die mich interessierten einfach abonniert oder mir ein Lesezeichen gelegt, drum bin ich selbst noch nie bei sowas benachrichtigt worden.
Ich sag's lieber gleich dazu: Ich werde da eher unregelmäszig dran weiterschreiben. Die grobe Richtung usw. hab ich im Kopf (muahaha!
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), aber bei meinem teilweise doch recht stressigen (Arbeits-)Alltag finde ich grad während der Woche oft nur wenig Zeit (und vor allem Nerven) um mich in Ruhe an den Computer zu setzen... also nicht bös sein, wenn's mal ein wenig länger dauert.
Und ja, natürlich werden die Bilder irgendwann auch bunt. ;) Elaine hat doch so wunderwunderschöne *flüstertuschel*-farbene Haare... *g*
 
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Alles andere als begeistert war Elaine im Haus ihrer unbekannten Verwandten aufgenommen worden. Man ließ ihr kaum Zeit zu begreifen, dass sie zur Mutter nun auch noch den Vater verloren hatte, so viel Neues und Unbekanntes stürmte auf sie ein.

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Durch das Kindermädchen gründlich gebadet, die verfilzten Haare entlaust und gekürzt und in ein sauberes Kleidchen gesteckt, war die Kleine in einen Zustand gebracht worden, in dem die Dame des Hauses es zu ertragen vermochte, mit ihr zu sprechen. Ein karges Zimmerchen unter dem Dach wurde ihr zugewiesen.

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Sehr deutlich machte ihre Tante klar, wie sie sich hinfort zu verhalten habe.
Aufs Strengste wurde ihr verboten, über ihre Herkunft zu sprechen, denn zu sehr schämte man sich ihres Vaters und des sozialen Abstiegs, den ihre verstorbene Mutter diesem zuliebe auf sich genommen hatte. Man wünschte so wenig wie möglich von ihr zu hören und zu sehen, erwartete aber natürlich, dass sie sich für die erwiesene Großzügigkeit und Güte erkenntlich zeigte.
So lernte Elaine alsbald, dass das Leben in den Häusern der Reichen sich bisweilen kaum von dem in den Armenvierteln unterschied...

Mit ihrer kleinen Cousine Olivia freundete sich Elaine herzlich an und wurde bald zu deren liebster Spielkameradin, bis man ihr mehr und mehr ihre Betreuung zuwies.

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Immer wieder ließ ihre Tante sie spüren, um wie viel niedriger sie stand und welche Belastung ihre armselige Existenz für ein ehrenwertes Haus wie das der Herods darstellte. Nichts konnte Lady Herod zufrieden stellen, wie sehr Elaine sich auch bemühte, es ihr in allem Recht zu machen.
Trost fand sie oft in den rundlichen Armen der gutmütigen alten Köchin Martha, der sie des öfteren in der Küche zur Hand ging.

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Auch mit dem Stallburschen Sal freundete sie sich an, auch wenn ihre Tante dies deutlich missbilligte. Jede Gelegenheit nutzten die beiden, sich von den ihnen zugewiesenen Arbeiten fortzustehlen, hinaus in die Wälder. Dort träumten diese beiden vom Schicksal nicht gerade begünstigten Kinder von einer besseren Welt ohne Pferdemist, Schläge und ewig nörgelnde Tanten.
Unzählige Abenteuer, wilde Geschichten von Drachen, Elfen und tapferen Rittern erfanden sie und flüchteten so für wenige kostbare Stunden vor dem Los, das ihnen beschieden war.

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Als Elaine und auch Olivia älter wurden, wurde eine Hauslehrerin eingestellt. Miss Kingsley unterrichtete Elaine und später ihre kleinen Cousins und Cousinen in einem eigens eingerichteten Schulzimmer und ließ Elaine neue Welten entdecken, um den ewigen Anfeindungen durch ihre Tante zu entfliehen...

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So vergingen die Jahre...

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Auch wenn Elaine mittlerweile die Aufsicht über das Kinderzimmer und ihre fünf quirligen kleinen Cousins und Cousinen unterstand, war sie keineswegs von anderen Arbeiten im Haus entbunden worden.

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Und noch immer war Elaine das bevorzugte Opfer der giftigen Attacken ihrer Tante. Ungeachtet dessen, dass sie in Elaine eine kostenlose Arbeitskraft und Betreuerin der Kinder hatte, hielt diese ihr immer wieder scheinbare Fehler vor, lamentierte über ihre schamlose Undankbarkeit und schloss stets mit giftigen Beschimpfungen gegen Elaines verschollenen Vater.

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War Elaine anfangs noch bitterlich weinend davon gestürzt, wenn sie hörte wie ihr geliebter Vater als verkommenes Subjekt oder hinterhältiger Erbschleicher bezeichnet wurde, so entwickelte sie doch im Laufe der Jahre eine gelassenere Haltung und ließ die Angriffe ihrer Tante einfach über sich ergehen...

So hatte sich Elaine ihr Leben erträglich eingerichtet, mit kleinen Freuden neben all der harten Arbeit ... einem guten Buch, kostbaren Augenblicken mit Sal oder gemütlichen Plaudereien mit Martha in der warmen und meist köstlich duftenden Küche...

Dennoch kam sie bisweilen nicht umhin sich zu fragen, ob ihr nicht auch ein wenig Glück zustehe...

~

Edit: Sorry, ich kenne die Regel eigentlich... mir war nur heut nacht entfallen, dass die für alle Dimensionen des Bildes gilt, nicht nur für die Höhe
... *g* *zerknirscht guck*

Edit die zweite: Hoppla, peinlicher Rechtschraibfähler.
 
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Tolle Fortsetzung!
Die Geschichte ist wirklich schön!
Freu mich schon aufs nächste Kapitel.
 
die geschichte ist echt toll!wie du schriebst passt voll gut zu den bilden und so! echt genial auch die idee...:)
 
boahh einfach nur geil diese fs das ist ja der hammer und soviel schöner schreibstil und so viele schöne bilder auf einmal
schick mir bitte eine pn mit all den klamotten die de da hast oder stell die indanetaddi ins forum....
biiiiitttttööööööö
wei dit ja sone gele fs is :):):):):):):):):)
 
Eine wirklich ausgefallene Idee. Trotz der schwarz-weiß Bilder wirkt die Story nicht langweilig. Die Bilder sind sehr schön, auch beim Zusammensuchen der KKostüme und Möbel hast du dir große Mühe gegeben. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
 
oh super schön!!!
Kannst du mich benachrichtigen?
Danke!!!
 
Vielen Dank euch allen für das Lob! *schnüffel*
Bin ja nun echt froh dass ich mich getraut hat, diese Geschichte, die ich eigentlich schon 'ne Weile versucht hab auszubrüten *gacker*,
endlich auch aufzuschreiben. :-)

PrincessOfLove: Jaja, Farbe kommt noch... baaaald *rauszöger* Ich mag die Bilder in Farbe ja eigentlich auch lieber, weil die Details dann doch oft besser zur Geltung kommen (und weil Elaine ja so wunderschön *zensiert*farbene Haare hat *ggg*)... aber irgendwie finde ich, dass die Graustufen einen ganz eigenen Reiz haben.

gutes sims girl:
Die meisten Klamotten hab ich von http://www.all-about-style.com (da gibt es eine Victorianische Ecke) und http://www.sussissogoodsims2.com (dito) ...und ich glaub auch noch bisserl was von http://www.parsimonious.org, Modthesims2 und Thesimsresource und von dieser oder jener Seite, an die ich mich nicht genau erinnere. *grübel*

Limoncella: Dir einen Extra-Dank für deinen ausgesprochen schmeichelhaften Kommentar. *rotwerd* *füßescharr*

simsjuly: Ich hab die Bilder doch schon kleiner gemacht (siehe Edit im zweiten Post). :-)
Nu muss ich aber direkt noch mal nachprüfen ob's auch wirklich stimpt. *Panik*
Die Narben auf der (rechten) Wange sind eindeutig noch da, ich glaube zu der Zeit war Camouflage-Schminke noch nicht erfunden. *g*
Es gibt ein "Narbenpaket" zum Runterladen und für Kleinkind-Elaine wählte ich die stärker Ausgeprägten, für Elaine vom Kind bis zur Frau die etwas Schwächeren... tja, und wie ich grad feststelle, sind die auf den meisten Bildern tatsächlich fast gar nicht zu erkennen... entweder von Haaren verdeckt, zu unscharf... oder von der anderen Seite fotografiert. *g* Aber sie sind noch da, wirklich. *g*

Wie schon gesagt, meine (freie) Zeit ist doch recht eingeschränkt, grade jetzt in der Vorweihnachtszeit geht's bei uns auf Arbeit rund (nicht dass es zu anderen Zeiten weniger stressig wäre, höhö). Einige Bilder des übernächsten Teils sind schon fertig, nun muss ich mal den Übergang gestalten...
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich mir auch endlich mal ein Bildbearbeitungsprogramm hole... allerdings fehlt mir nun wirklich die Zeit mich in sowas einzufuchsen... aber in einigen hier zu lesenden Geschichten sind ein paar unglaublich gute Bildeffekte... *neid*
einen richtig tollen Effekt hätte ich mir auch gut z.B. für Elaines Übergang vom Kind zur Jugendlichen vorstellen können
(ich kann das schlecht beschreiben, halt Umrisse, die wachsen oder so) ... so blieb mir nichts anderes übrig, als sie schnöde zweimal im Klassenraum mit einer gealterten Hauslehrerin zu zeigen... *seufz*
Vermutlich müsst ihr weiterhin mit schlicht zusammengeschnittenen Bildern vorlieb nehmen. *schiefgrins*
 
Vanniwitch schrieb:
Wow!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das nennt man spammen - schreib in ganzen Sätzen oder lass es einfach sein. Lies unsere Forumregeln ;)

@ antiah: Keine Panik - die Bilder sind ok - sonst hätte ich mich schon gemeldet =)

Hexlein :hallo:
 
Tolle Geschichte und v.a. geniale Fotos :) Ich finde,du solltest sie auf jeden Fall so,also schwarz-weiß ,belassen, passt nämlich super.

LG
 
Oh neiiiin, das geht nicht... also... die Versuchung ist groß, aber,... neiiiin, wirklich nicht... Hm.... oder vielleicht doch...? Muss ich mal noch drüber nachdenken.... *grübelngeh*
 
Eine unglaublich anrührende, zu Herzen gehende Geschichte! Eine, wie ich sie in dieser Art noch nie gesehen habe. Tiefgehend, voller Geheimnisse und Besonderheiten!!!
Die Fotos sind einfach wahnsinn! Sie sind so super gut geschossen und stellen so perfekt die Szenen dar....da bleibt mir persönlich nur sprachlos zu sein!!! Perfekter geht es in meinen Augen nicht!
Ich möchte unbedingt weiter lesen - benachrichtigst du mich? So etwas schönes kann und darf man nicht überlesen!
Du machst das ganz hervorragend, gerade für die damalige Zeit, die so anders war....du hast es super hinbekommen das darzustellen und wiederzugeben.
Wahnsinn!!!!
 
Bilder wieder eingefügt

Puh.
Nachdem ich nun ewiglang immer an irgendwelchen Kostümen, Spielkonstellationen, Nebencharakteren und vor allem einem Haus herumgeknurpselt und gefeilt habe, bin ich endlichendlich dazu gekommen, meine Überleitung zu basteln.
An fleißige *FS*-Bienchen wie Saoirse komme ich da nicht 'ran (liebe Güte *neid*), tut mir Leid... bin halt schon was älter *hust**röchel**Gebissreinigergurgel* und brauch auch manchmal ewig für ein einziges Bild. *seufz* Da bastel ich tatsächlich über zwei Stunden an einem "Set" für eine einzige Szene ...und beim Knipsen stellt sich raus, dass man all die kleinen Wurschteldinger gar nicht SIEHT... *an Stirn hau*Daran muss ich also wirklich noch arbeiten. *kopfschüttel*

Arg späte aber nichtsdestotrotzdem dankbare Grüße an Teufelsfisch (freut mich, dass dir diese noch nicht mal richtig vorhandene Geschichte gefällt :-)) & FunnyChrissy (ausgesprochen lieber und schmeichelhafter Kommentar! *rotwerd*Ich hoffe nur ich komme irgendwann tatsächlich an das heran, was du da so beweihräuchernd schreibst. *Panik*) --- und klar werdet ihr benachrichtigt!
(vielleicht sollte ich doch langsam mal 'ne Liste machen *sich über so viele liebe Leser freu* ...hoffe ich vergesse das nachher in meinem nurzweiStundenSchlafheutnacht-Tran nicht...)

Nach wie vor gilt: Ich freue mich tatsächlich auch über (konstruktive *g*) Kritik, Verbesserungsvorschläge, Ideen, Vermutungen undsoweiterundsofort. :-)
So. Nun geht's aber weiter.

~

Irgendwann verstarb hochbetagt die Köchin Martha... tief betrauert vom gesamten Hauspersonal der Herods... doch am meisten wohl von Elaine, der sie eine warme, mütterliche Freundin gewesen war, steter Trost in Zeiten der Not.
Mit ihrem Spielkameraden aus Kindertagen, gleichwohl er einige Jahre älter war als sie, verband sie noch immer eine innige Freundschaft, die mit den Jahren immer stärker wurde. Wie eh und je durchstreiften Sal und Elaine gemeinsam die umliegenden Wälder... ihre Abenteuer spielten sie nun allerdings nicht mehr mit Stöcken als Schwertern nach, ihre Phantasie reichte den beiden vollkommen.

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Der junge Mann verstand es stets, Elaine aufzuheitern... gemeinsam machten sie sich lustig über die Marotten von Lady Herod oder die zahllosen Liebschaften des Lords, die eigentlich geflissentlich von allen übersehen wurden. Jede Gelegenheit zu einem Treffen nutzten die beiden...

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An einem unglückseligen Tage jedoch beobachtete Lady Herod dieses Geschehen von einem Fenster des Hauses aus... So unschuldig die beiden jungen Menschen ihre Freundschaft auch empfanden, die argwöhnische Lady Herod witterte Skandale, neue Ärgernisse mit ihrer lästigen und aufsässigen Nichte...

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Sie stellte Sal, der doch schließlich nur ein Dienstbote war, zur Rede und verlangte von ihm, augenblicklich diese unstandesgemäße "Beziehung" zu ihrer Nichte einzustellen. Sal, sich keiner wie auch immer gearteten Schuld bewusst, hielt dagegen und Lady Herod erlebte es wohl zum ersten Male in ihrem Leben, dass jemand, noch dazu eine so tief unter ihr stehende Person, ihr zu widersprechen wagte.
Nun war für Sal kein Platz mehr im Hause der Herods... seinen Lohn der letzten drei Monate in der Tasche entschloss er sich, nun, da er zum Manne gereift war, mehr von der Welt zu sehen und sich mal hier mal dort für Lohn und Brot zu verdingen.

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Spät in der Nacht nahmen er und Elaine heimlich draußen an der Straße Abschied voneinander. So sehr Elaine den Entschluss ihres treuen Freundes nachvollziehen konnte, so sehr litt sie doch unter seinem Weggang... verließ doch mit ihm der letzte wirkliche Vertraute das Haus ihrer Tante. Sal versprach, ihr regelmäßig zu schreiben... anhand seiner Briefe würde sie ihn immer in Gedanken begleiten können.

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Sal hielt sein Versprechen. Zunächst...
Meist wartete Elaine bis zum späten Abend, um in der Sicherheit ihrer kleinen Kammer und beim spärlichen Schein einer Kerze die dichtbeschriebenen Blätter zu lesen. Sorgfältig versteckte sie ihren Schatz dann in einem ihrer Bücher... zu arg war ihr die Vorstellung, die boshafte Tante könnte Sals Zeilen finden.

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Zu Anfang kamen die Briefe beinahe wöchentlich... nach und nach nur noch monatlich... schließlich verging ein halbes Jahr... ein Jahr... bis Elaine irgendwann einsehen musste, dass sie wohl nichts mehr von Sal hören würde...

~

Edit: Marsmädchen und PrincessOfLove: eure Briefkästen laufen über. *Mülleimerrübberreich*
Edit die zweite: Ich hoffehoffehoffe ich hab keinen vergessen bei den Benachrichtigungen... bitte nicht bös sein wenn doch... ihr wisst doch, das Alter... und so...
 
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Wow, wie immer traumhaft schön :) Man merkt, mit wie viel Liebe du das ganze Set gestaltest.

Bitte auch mich auf die Benachrichtigungsliste setzen :)

Lavendel
 
wie geimein ist das denn!vergisst er einfach seine freundin:( die bilder sind mal wieder genial geworden und sehen echt aus wie aus nem film!wow kann ich da nur sagen!
der text passt perfekt zu den bildern und auch sonst hab ich nur gutes entdeckt! fettes lob!:D
 
Vanniwitch: Aber gern. :-) Nu muss ich wohl wirklich endlich mal 'ne Liste für die Benachrichtigungen machen. *Brille polier*

Saoirse: Vorsicht, nicht auf der Schleimspur ausrutschen. *nasedreh* Ist ja wirklich superlieb, nur... also... *drucks* ich glaube echt, mit so einigen Bildern hier im Forum können die meinen nicht mithalten. Ich schmeichele mir ja schon, dass ich 'nen ganz guten Blick für Détails habe und Momente passend einfangen kann (Achtung, gleich fängt's an, ganz gewaltig zu müffeln) aber nach wie vor beneide ich all die begabten Bildbearbeiter -und -umgestalter glühend.
Mal ganz davon abgesehen dass ich z.B. vergeblich versucht habe herauszufinden, wie du die Mutter deiner Fygen (ich finde den Namen wunderschön!) diese herrlich (melo-)dramatische "RAUS!"-Geste hast machen lassen... du siehst, dein Kompliment kann ich zurückgeben. :-)

Lavendel: Ohhh... danke! *verlegenmitdenFüßenscharr*Ja, ich stecke da schon einiges an Zeit und Energie rein, die ich beide vermutlich anderswo besser anwenden sollte *schiefgrins* ...ich freu' mich wirklich, dass man offenbar sieht, dass ich mir Mühe geb. :-)
Liste... da war doch was... *murmel* *haarerauf*

rock-fairy: *schelmisch grins*Woher weißt du denn, dass Sal Elaine vergessen hat? Dass er nicht mehr schreibt, könnte auch andere Ursachen haben ... *zwinker*Danke für deinen sehr schmeichelhaften Kommentar!
 
Das ist so traurig!Erst die Mutter,dann der Vater,danach Martha und nun auch noch Sal!:(Wie kannst du ihr das antun?*heul**schnief*Wo sind die Taachentücher?Aber die Story ist toll!Könntest du mich benarichten?
Noch was:Als Kleinkind sieht sie soo süß aus!Mit den Narben sieht sie irgendwie toll aus.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn es immer weniger wird ist das doch das naheliegenste oder?weil wenn er plötzlich aufhören würde, dann könnte er ja ertrunken sein(z.b.) aber langsam??
 
Nintendog: Ich hab ihr das doch gar nicht angetan... *gaaaanz unschuldig sei* ...das ist das Schicksal, jawohl! Außerdem sind ja bislang "nur" die Mutter und Martha gestorben, der Vater und Sal sind ...ähm... verschollen. Naja... Macht es kaum weniger schlimm, da hast du schon Recht. Freut mich dass dir meine Geschichte gefällt und natürlich benachrichtige ich dich gern. :-) (Ach ja, da war was...ich wollte ne Liste machen.) Ich find' Elaine als Kleinkind auch ausgesprochen knuffelig, hach...

rock-fairy: Hey, Miss Marple. :-) Das stimmt schon, es ist naheliegend, dass er einfach weil er anderes zu tun hat (da gibt es für nen jungen Mann auf Reisen ja diverse Gründe *g*) sie vergessen hat... Dafür spricht, dass die Häufigkeit der Briefe langsam nachließ und nicht plötzlich aufhörte... Aber nun ja, warten wir's ab... *tüdelü*
 
naja oder er will sie vergessen weil er sich sonst umbringt
ich nehm miss marple ma als kompliment xD
 
rock-fairy: Das war auch als Kompliment gemeint. :-) Hätt ich nicht schon eine etwas andere Lösung gehabt, hättest du mich in ernsthafte Erklärungsschwierigkeiten gebracht. *g*

Teufelsfisch: Noch eine Detektivin an Bord, au weia. :-)
Wir haben da beim Rollenspiel so eine nette Empfehlung: "Bring niemals den Spielleiter auf dumme (gemeine) Gedanken!" Im Falle meiner Geschichte wäre der Spielleiter (oder doch eher Autor) dann wohl ich... *hmmmm* *händereib*

Alena: Danke für deinen supernetten Kommentar. :-) Dafür wirste gleich auch als allererstes benachrichtigt. Ach ja, die Liste. *uahhh*

Nun gibt es eine kleine Fortsetzung, bevor ich hier in die Weihnachtspause gehe.
Ich hoffe, diejenigen, die die Bilder in Grauschattierungen mochten, sind jetzt nicht enttäuscht. Ich war wirklich arg in Versuchung, entgegen der ursprünglichen Planung die gesamte Geschichte in dieser Art fortzusetzen... hab mich aber nun doch dagegen entschieden.

~

Wieder vergingen die Jahre...
Elaine entwuchs dem Schulzimmer... jedoch nur, um dorthin zurückzukehren und Miss Kingsleys Platz einzunehmen, die sich aufs Altenteil zurückgezogen hatte. Mit ganzem Herzen widmete sie sich der Aufgabe, die drei ältesten Herod-Kindern all jene Dinge zu lehren, die sie während ihrer eigenen Ausbildung in sich aufgesogen hatte.


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Da Elaine mit Unterricht und Erziehung der drei älteren und der Beaufsichtigung der zwei jüngsten Kinder vollauf ausgelastet war, entband Lady Herod sie gnädig von weiteren Verpflichtungen. Diese war sich wohl bewusst, welch wertvolle Kraft sie in ihrer Nichte hatte - nicht dass sie es jemals für nötig gehalten hätte, ihr dies zu sagen ...noch, sie jemals für ihre aufopfernde Tätigkeit zu entlohnen.

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Diese Betrachtungen hinderten sie auch mitnichten, Elaine das Leben weiterhin schwer zu machen. Ihre Kränkungen und Beschimpfungen gewannen jedoch eine neue Dimension... hatte sie früher hauptsächlich auf Elaines verworfenem Vater herumgehackt oder die Kleine wegen irgendwelcher an den Haaren herbeigezogenen Fehlern bestraft, so klang nun ein neuer, ungewohnter Ton in ihren Beschimpfungen durch.

"Sei froh und dankbar für die Güte, die wir dir erweisen! Wer sollte dich schon zur Frau nehmen, so wie du aussiehst, mit deinem fürchterlichen roten Haar und diesen grässlichen Narben! Ha! Und deine Herkunft, na, über die brauche ich dir wohl nichts zu sagen, du Tochter eines Säufers und Diebes! Niemand von gesellschaftlichem Rang würde sich je mit einer wie dir einlassen, niemand, sage ich dir! Ich rate dir, stelle dich gut mit mir... ohne meine Hilfe müsstest du elend in Armut und Hunger leben...!"

Solcherart waren die Tiraden, die Elaine immer wieder über sich ergehen ließ.
Rotes Haar sei gewöhnlich, Narben entstellten das Gesicht einer Frau... Nun, weitab von der Denkungsart ihrer Zeit lag Lady Herod damit nicht.

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Lord Herod hingegen schien diesbezüglich gänzlich anderer Ansicht zu sein.
Hatte er seine Nichte zuvor jahrelang schlicht ignoriert, wie er im Übrigen auch seine eigenen Kinder und auch seine Gemahlin selten seiner Aufmerksamkeit würdigte, so war er in der letzten Zeit auffällig häufig in ihrer Nähe zu finden, ...fast konnte man meinen, er spioniere ihr nach.
Ob er beim abendlichen Vorlesen im Kinderzimmer lange im Türrahmen stand und seine ...Familie beobachtete...

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...oder ob er zufällig und selbstverständlich ohne jede Absicht just zu jener Zeit das Badezimmer betrat, wenn Elaine den ihr selten gestatteten Luxus eines Bades genoss... In solchen Fällen tat er stets außerordentlich erschrocken und zog sich unter zahlreichen Entschuldigungen zurück.

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Eines Abends hatte sich Elaine erschöpft von des Tages harter Arbeit bereits in ihrer kleinen Dachkammer zur Ruhe gelegt, als sich leise knarrend die Türe öffnete....
Elaine schreckte auf und erkannte dann erleichtert ihren Onkel...

"Onkel, was tun Sie hier um diese Zeit? Ist etwas mit den Kindern...?"

"Elaine..." antworte dieser heiser und trat weiter in die Kammer hinein. "Elaine!"

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Zuletzt bearbeitet:
Ein dickes Kompliment! Ich kann mich nur wiederholen. Dies ist mal eine völlig neue Geschichte, welche es auf diese Art noch nicht gegeben hat. Du zeigst die Seiten der damaligen Zeit schön auf und verstehst es, einen richtig zu fesseln. Elaine tut mir von Herzen leid. Sie hat schon so verdammt viel verloren, nun macht sich auch noch der Onkel an sie heran??? Jetzt hast du mich endgültig in den Bann gezogen!
Die Fotos sind ein Traum - sie versetzen einen richtig in die damalige Zeit mit allem was dazu gehört. Die Kleider, die ganzen kleinen Details im Hintergrund...ich finds wahnsinnig schön und gelungen!
Dickes Lob - ich freu mich schon auf weitere Fortsetzungen!
 
Ohje... ich kanns mir ja fast denken...
Die arme Elaine..


So nun zum Lob... hehe
Aaalso... wie gesagt, Reqisiten etc. einfach nur toll und die Kleider sind so traumhaft :scream:

Freu mich schon auf den nächsten Teil :)

Frohe Weihnachten,
alena
 
Oh nein :mad: Ich vermute stark das, was meine Vorgänger wohl auch denken - der alte Kerl wird sich an der jungen Elaine vergehen :(

Bin schon auf die Fortsetzung gespannt !

Frohe Weihnachten wünscht Lavendel
 

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