Fotostory *FS* Wenn das Liebe ist...*FS abgeschlossen / Bilder fehlen*

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Na du Meckertante!!
Die Bilder gefallen mir nicht so gut... Das Haus ist so kahl... Das Kapitel war nicht so geplant... blah blah bla...
Dir gehört doch mal ordentlich der Hintern versohlt! :lol:
Nein, Spaß beiseite: Ist doch (mal wieder) alles super! Die Bilder, das Kapitel und überhaupt alles!
Zitat von Kuona
Der Ort", er seufzte leise "an dem alles für mich möglich ist. In meinem Traum würde ich dich hier und jetzt küssen.
Ich würde dich verführen und dich so lange lieben, bis du meinen Namen schreist. Ich würde dir den Himmel auf Erden schenken, dich heiraten, Kinder mit dir bekommen und dich einfach glücklich machen. Ich würde dir zeigen, wie sehr ich dich liebe, mich nach dir verzehre, von dir träume und dich verehre. Aber mein Traum kann nicht wahr werden, weil du das nicht zulässt.
:heul: Julie! Befrei doch diesen armen Mann endlich von seinen Qualen! Was willst du denn mit Dario? Dieser Mann liebt dich wirklich! Ach was sage ich: Er vergöttert dich! Aber das ist ja typisch Frau, warum einfach wenn es auch kompliziert geht. Zumindest ist bei mir und Liebesangelegenheiten immer so gewesen... :rolleyes:
Zitat von Kuona
Aber trotzdem wäre es besser, wenn sie die Wahrheit erfährt. Immerhin weiß sie jetzt schon von Josta. Und irgendwann werden sie sich wohl auch kennen lernen. Du kannst das nicht ewig verhindern und du weißt das auch.
Welche Wahrheit? Und was hat Josta damit zu tun? Und wer ist Ben wirklich? Ich bin ja gespannt, wie viele Rätsel du uns noch geben willst! Aber meinetwegen! Dann dauert es ja auch, bis die alle gelöst sind! Was bedeutet: Die FS geht ewig weiter... ;)
Mehr kann ich einfach nicht schreiben, obwohl ich noch soviel hätte! Bin sooo müde! Kaum geschlafen heute Nacht, wir haben mal wieder die Seuche: Magen- Darmvirus... Drei Maschinen Wäsche in der Nacht gewaschen! Jaja, die lieben Kleinen! Fühl dich gedrückt! Deine Sabrina
 
oh wie schön, ich hätte noch stundenlang weiterlesen können *seufz* ben ist einfach soo lieb zu ihr. bitte lass ihn nichts mit diesen einbrüchen zu tun haben *schnief* ich hoffe immer noch, dass das dieser komische bruder von olivia war...
du hast so toll die gefühle beschrieben, dass mir fast eine gänsehaut gekommen wäre. sowas von schön T_T *heul* da werd ich ja ganz sentimental... XD
hoffentlich gehts bald weiter!!!! die bilder sind auch ganz große klasse :)

und ich will unbedingt wissen, welches geheimnis ben umgibt... was kann das nur sein? ich habe keine ahnung...
ach es wäre so schön, wenn aus ben und julie ein glückliches paar werden würde :)
 
:hallo: Huhu Kuona!
Dein Kapitel ist dir sehr gut gelungen....
Echt wie du die gefühle beschreibst ist der hammer.....
ich hab eine gänsehaut bekommen als ich das gelesen hab....
ich finde ben total süß nur schade das sie von dario schwermt.....
ich hoffe aber das ben und sie doch noch zusammen kommen..... ganzfestdiedaumendrück......
mach weiter so...
die bilder passen sehr gut zum text und gefallen mir sehr gut.....
:lalala: lg Rama
 
so kuona meine liebe. dieses kapitel war so...schmerzhaft. der arme ben. ich wünsche mir wirklich, dass julie ihm endlich eine chance gibt. wie war das mit dem ritter und den knaben? so dumm wie sich dario anstellt, bin ich echt für den knaben. er verletzt sie mit seiner "ich weiß nicht, was ich fühle tour" sos ehr, wie ben nie in seinem ganzen leben. langsam ist es für sie auch an der zeit, sich zu entscheiden, damit ihr armes herz endlich ruhe findet. vielleicht begreift dario dann ja endlich, was er an ihr hatte. jede andere frau hätte ihn längst mit ben eifrsüchtig gemacht, seine rektion bei dem kuss mit ben war ja wohl deutlich und nurweil der herr der schöpfung zu dumm is, mal auf sein herz zu hören, das ihn zu julie zieht, anstatt auf andere regionen weiter unten, die für olli sprechen, sollte julie nicht leiden. ich überlass das aber trotzdem deiner fantasie und hoffe nur, dass es den beiden nicht mehr arg so wehtut.

die bilder waren toll. besonders das von bens traum von der hochzeit. woher sind denn die haare von dem kerl mit dem kind auf dem arm? die sind toll. und wieder so ein langes kapi. du machst das super. ich freu mich schon auf die fortsetzung. hdl PussyCat
 
Hab jetzt grad noch mal die Bilder editiert, weil ein falsches Bild mit reingerutscht ist. Erstmal danke für eure lieben Kommentare *schnüff*. Ich werd ja immer total sentimental, wenn ihr so nett zu mir seid, obwohl ich selbst immer Kritik an mir habe :lol:. So langsam sollte ich es echt mal gelernt haben.

@SammySim128: Danke für dein Lob :), ich bin da irgendwie echt wie Julianna, kann einfach nie glauben, dass das, was ich da so fabriziere, wirklich gut ist. Ja, die ganze Dreiecksgeschichte Dario-Julianna-Ben ist schon ziemlich verfahren. Mal gucken, wie und ob sich das Ganze auflöst, denn im Moment, da hast du Recht, kann es gar kein Happy End für Julianna und Ben geben. Und Dario ist ja auch noch da (und einfach unsicher) und empfindet ja auch was für Julie. Mal sehen, was da alles noch kommt ;)

@Sabrina81: *gg* Ach du bist süß :). Aber das Kapitel war wirklich nicht geplant. Ich hab mir einen Plan für das 17. Kapitel gemacht und genau einen Satz hingeschrieben, der sich jetzt zu diesem Kapitel entwickelt hat: J bekommt Streit von B und C mit, B versucht sie zur Anzeige zu bewegen, J fällt das Bild von ihr auf dem Nachttisch auf --> Erinnerung. Okay, das sind eher drei Punkte, aber für den Rest des eigentlichen Kapitels hab ich viel mehr *g*.

Julie! Befrei doch diesen armen Mann endlich von seinen Qualen!

Ich antworte einfach mal an Julies Stelle :lol:. Das Ganze wird leider noch eine Weile so kompliziert bleiben. Und Ben kann einem nur noch mehr leid tun, wenn man bedenkt, dass er seine Gefühle jetzt schon seit ein paar Jahren unterdrücken muss. Deswegen fühlt sich Julianna ihm gegenüber ja auch so verbunden. Er weiß eben, wie es ist, wenn die Liebe nicht erwidert wird. Mal gucken, ich muss den Armen wohl wirklich demnächst mal erlösen *g*. Aber ewig wird die Geschichte nicht weitergehen und Bens Geheimnis ist gar nicht so neu, sondern die Erklärung für etwas, das bis jetzt nur so halb durchgekommen ist und eben etwas mit Josta zu tun hat und mit dem Ben, wie Julianna ihn (vermeintlich) sieht. Klingt kompliziert, ist es irgendwie auch. Aber mehr kann ich echt nicht verraten *g*. Nur eben, dass sich durch Bens Geheimnis leider kein neuer Handlungsstrang bildet, sondern ein anderer in ein anderes Licht gerückt wird. Mal wieder ist etwas nicht so, wie es scheint :rolleyes:

Ich wünsche dir aber, dass ihr alle schnell wieder gesund werdet. Ich hab das auch noch in Erinnerung, wie ätzend das war, wenn mein kleiner Bruder (10 Jahre jünger) etwas aus dem Kindergarten angeschleppt hat und wir uns dann wunderschön der Reihe nach immer wieder angesteckt haben :argh:. Und ich habe die größte Hochachtung vor dir, weil ich jetzt noch total geschlaucht vom Übernachtungsbesuch meines kleinen Schwagers (5 Jahre) bin... Kinder können echt anstrengend sein, aber natürlich auch total schön und bereichernd :) Ich knuddel dich zurück und schicke ein paar Gesundmacher zu euch rüber *pust*

@Suki87: Hehe, ja, zu Bens Geheimnis hab ich Sabrina schon ein bisschen was geschrieben. Soooo besonders ist es aber nicht, vermutlich werdet ihr ziemlich enttäuscht sein, wenn es herauskommt (Julie aber auch... jetzt setz ich mich wieder auf meine Finger und verrate wirklich nichts mehr *grrr*) Ansonsten sag ich einfach mal danke für deine schönen Komplimente. Ich selbst kann das ja nie so glauben, aber mittlerweile denke ich wirklich, dass es daran liegt, dass ich meine Kapitel so oft durchlese und dann nicht mehr den Blick dafür habe, wie sie auf andere wirken. Also einfach Danke *schnüff* Und zum Einbruch kommt im nächsten Kapitel noch ein bisschen mehr, aber aufgeklärt wird er erst relativ spät, so viel kann ich schon mal sagen *g*

@Rama79: Der arme Dario *g*. Aber Ben und Julie sind schon auch ein süßes Paar, da muss ich dir Recht geben. Ich fürchte nur, dass, egal für wen Julianna sich entscheidet, es Komplikationen geben wird und das nicht zu knapp. Und letztlich tun ihr beide Männer gut und beide verletzten sie in irgendeiner Art und Weise. Ich kann hier jetzt natürlich nicht Partei ergreifen, weil ich so langsam in die heiße Phase komme, wo ich nicht zu sehr zu einem von beiden tendieren sollte, weil Juliannas Entscheidung immer näher rückt. Jetzt hab ich so viel geschwafelt und dabei wollte ich einfach nur danke für deinen Kommentar sagen :)

@Pussy_Cat: Ja, der Ritter und der Knappe. Klar ist es blöd für Ben, aber ich denke, solange Julianna Dario so vergöttert und anbetet, kann sie Bens Qualitäten gar nicht richtig wahrnehmen. Wobei man ja jetzt auch schon wieder gemerkt hat, dass Ben sie keinesfalls kalt lässt ;). Aber Dario tut ihr ja auch nicht nur weh. Er tut ihr ja auch teilweise sehr gut und er empfindet ja auch etwas für sie. Ich denke, man muss einfach sehen, dass Dario eben durch Olivia verletzt ist und jetzt nicht mehr so genau weiß, was er fühlt. Da ist es ja nur fair, dass er sich eine kleine Auszeit nimmt. Und bald wird man wohl auch wieder merken, dass Julianna ihm nicht egal ist. Aber Olli eben auch nicht ;). Und ich fürchte Julie wird noch eine ganze Zeit lang keine Ruhe finden *g*. Ich bin halt gemein, ich geb es ja zu :p.
Die Haare von dem "Kerl" (ich find die Bezeichnung so lustig, weil es ja Bens und Julies gemeinsamer Sohn ist *gg*) sind von Peggy aus dem Pay-Bereich.

LG Kuona
 
Juhu, ich hab's auch endlich geschafft, das neue Kapitel zu lesen. Und ich bin mal wieder so begeistert wie immer. Da fehlen mir echt glatt die Worte. Ich könnte so viel zu dem Kapitel schreiben, aber dann würde hier ein dreiseitiger Aufsatz vor dir liegen und das will ich weder dir noch mir zumuten. *g* Also alles in allem: wieder ein Kapitel der Güteklasse A, allererste Sahne - und das schließt alles mit ein, sowohl Text als auch Bilder.
Ich bin ja ehrlich gespannt, welches Geheimnis Ben noch zu lüften hat. Du machst es ja mal wieder äußerst spannend.
Und Ben ist zwar wirklich ein Traumtyp, aber ich kann verstehen, dass Julie nicht ihn, sondern Dario liebt. Dario ist irgendwie... toller. Ben ist zwar traumhaft und perfekt, aber gerade dadurch doch auch irgendwie wieder langweilig. Er legt Julie die Welt zu Füßen, sodass sie sich praktisch selber gar nicht mehr bemühen muss. Und irgendwie wollen wir Frauen doch immer die Kerle, die nicht ganz so leicht zu haben sind, oder (auch wenn wir das nicht immer zugeben...)?

*knuddel*
 
Hallo Ihr Lieben :hallo:

Nachdem jetzt der ganze Schulstress erstmal vorbei ist und ich aber die nächsten drei Wochen in Urlaub bin, stelle ich jetzt schnell noch ein Kapitel ein, ihr habt ja nun wirklich lange genug warten müssen, tut mir leid :argh:. Ich bekomme sogar so eine Anzeige, dass der Thread schon 34 Tage alt ist (also seitdem hat keiner mehr geantwortet) und das Ganze läuft jetzt hier unter "altes Thema" *g*. Dafür ist es diesmal auch etwas länger geworden, weil ich es nicht in zwei Kapitel unterteilen wollte, obwohl ich das zeitweise vorhatte. Aber so ist es wohl besser, vor allem, weil ich ja jetzt weitere drei Wochen nicht weitermachen kann. Der erste Teil gefällt mir ganz gut, der zweite nicht so, aber ich mag es jetzt auch nicht mehr ändern ;)

@Chaotin: Ja, wir Mädels und unser Hang zu den "nicht ganz perfekten Männern" ;) Mal gucken, mit dem Julia am Ende glücklich wird, ich hab ja schon Andeutungen gemacht *gg*. Danke für deinen Kommentar, auch wenn ich dir bestimmt schon über Trillian was dazu geschrieben hab ;) *knuddel*

@Mary-Luis: Hihi, freut mich, dass du dich darüber zu freuen scheinst :)

Jetzt aber ;)

Kapitel XVIII - Neuanfang

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Mit jedem Schritt, den Julianna weiter auf das große, backsteinerne Gebäude zutrat, schien sich der Himmel weiter zu verdunkeln. Hätte sie einen Sinn dafür gehabt, dann hätte sie das sicherlich mit der Düsternis ihrer Gedanken in Verbindung gebracht, doch so war alles, woran sie denken konnte, dass sie das Polizeipräsidium nicht betreten wollte. Sie spürte, wie Ben ihr immer wieder Seitenblicke zuwarf und jedes Mal wurde sie gereizter. Er behauptete, sie verstehen zu können – sie zu lieben! – und doch zwang er sie dazu, eine Aussage zu machen. Natürlich konnte er nicht wissen, wie schrecklich das eigentlich für sie war, doch daran wollte sie lieber nicht denken. Ihre Angst brauchte einfach ein Ventil und da kam ihr der Ärger über Ben gerade recht.

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Trotzdem sagte sie nichts. Sie wusste, dass jedes Wort ungerecht gewesen wäre und so kniff sie nur ihre Lippen zusammen, bis sie einen dünnen Strich bildeten. Sollte Ben doch von selbst merken, dass sie sauer war. Doch er sah geradezu vergnügt aus. Sie schnaubte leise. Ben lächelte. Sie schnaubte etwas lauter, Ben zeigte keine Reaktion. Sie schnaubte nun wirklich unüberhörbar, doch er lächelte immer noch vor sich hin. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. "Ich will da nicht rein." "Ich weiß", antwortete er und wandte sich ihr jetzt zu. "Aber dir ist auch klar, dass du musst, oder? Du kannst nicht immer vor allem davonlaufen." Missmutig verzog Julianna den Mund, aber insgeheim musste sie Ben Recht geben.

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Diese Einsicht schürte ihre Wut und sie antwortete patzig: "Wer sagt denn, dass ich immer nur davonlaufe? Du kennst mich anscheinend gar nicht richtig!" Sofort bereute sie ihre harten Worte wieder, doch Ben lächelte nur süffisant. "Ach nein? Hast du Dario gestern gestanden, was du für ihn fühlst?" Sie zuckte ertappt zusammen und musste schließlich den Kopf schütteln. Seufzend gab sie ihm eine Kurzfassung von Darios Reaktion am Vorabend und Ben schüttelte missbilligend den Kopf. "Der Typ hat doch echt keine Ahnung. Hör mal, ich lad dich zur Belohnung nachher auf ein Eis ein, wenn du die Anzeige jetzt hinter dich bringst und dann quatschen wir in Ruhe, okay?" Julianna lächelte ihn an und nickte dankbar. Inzwischen hatten sie das Gebäude erreicht und ihre Hand zitterte leicht, als sie nach dem Türgriff fasste.

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Zögernd wandte sie sich zu ihrem Begleiter um und fragte: "Aber du bleibst doch bei mir, oder?" Bens Gesicht nahm einen merkwürdigen Ausdruck an und er nickte bloß stumm. Sie hatte den Eindruck, dass ihre Bitte ihn sehr gerührt hatte und war froh darüber. Der Arme hatte nun wirklich schon genug unter ihr zu leiden. Sie holte tief Luft und betrat dann das Polizeirevier. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, vielleicht, dass alle sie anstarren würden, oder irgendetwas dramatisches passierte, aber alle schienen ganz normal ihren Aufgaben nachzugehen und keine Notiz von ihr und Ben zu nehmen. Nur eine freundlich lächelnde Polizistin die hinter einem Tresen saß nickte ihnen auffordern zu. Am liebsten wäre Julianna wieder heraus gerannt, auch wenn alles normal zu sein schien, doch Ben fasste sie sanft, aber bestimmt am Arm und ging auf die Polizistin zu.

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"Guten Tag, mein Name ist Benjamin Beier, wir hatten vorhin schon telefoniert." Er ignorierte Juliannas wütenden Blick und zog sie zu dem Büro, dessen Nummer die Frau ihnen angegeben hatte. "Du hast schon mit denen telefoniert? Warum?" Er schüttelte den Kopf und deutete auf die Tür. Sie wusste, warum er es ihr überließ zu klopfen. Sie musste das jetzt tun, es musste ihre Entscheidung sein, damit sie ihre Angst verlieren konnte. Aber Ben wusste nicht einmal die Hälfte von dem, was ihre Angst ausmachte! Dennoch hob sie resigniert die Hand und klopfte an. Eine tiefe, brummige Stimme rief: "Herein!" und bevor Julianna wusste, wie ihr geschah, stand sie schon mitten im Raum an einem Schreibtisch, vor dem ein älterer Mann saß und eifrig etwas in seinen Computer tippte.

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"Einen Moment noch, bitte", bat er sie nicht unfreundlich und Ben zog sie hinter sich her zu den beiden Stühlen die für Besucher bereitstanden, um sich zu setzen. Eine Weile war nichts zu hören als Klacken der Tastatur, wann immer der Polizist einen neuen Buchstaben eingab. "So, was kann ich für Sie tun, Herr…", doch er unterbrach sich mit großen Augen und sah Julianna an. "Moment mal, Sie kenne ich doch!", rief er und auch Julianna hatte ihn sofort erkannt. Ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals und sie spürte die Wut wieder in sich hochkochen, die sie schon damals für diesen Mann empfunden hatte. "Kommissar Holzer, hallo", murmelte sie schwach und lehnte sich in ihren Stuhl zurück. Das konnte ja heiter werden. Sie spürte Bens erstaunten Blick auf ihr ruhen und sah ihn rasch an.

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"Kommissar Holzer hat damals… ich hab schon mal eine Anzeige aufgegeben, Ben." "Die aber schnell wieder fallen gelassen wurde, ich erinnere mich", mischte sich der Kommissar jetzt ein und Julianna gelang ein schiefes Lächeln. "Richtig", bestätigte sie leise und sah dann auf den Boden. "Die vollkommen richtige Entscheidung, wenn Sie mich fragen, junges Fräulein! Egal, wie dieser nette, junge Mann sie auch geärgert haben mag, es ist nie gut, einen Menschen zu verleumden, ich hoffe Sie haben daraus gelernt." Einen Moment lang ruhten seine Augen noch missbilligend auf ihr und dann sah er Ben an. "Nun, was kann ich für Sie tun?", fragte er in etwas freundlicherem Tonfall. Ben, der dem Wortwechsel mit offenem Mund gefolgt war, fasste sich und antwortete: "Also eigentlich ist es meine Freundin Julianna, die eine Anzeige aufgeben möchte."

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Er schilderte dem Kommissar in knappen Worten, was am vorigen Abend geschehen war, nachdem Julianna keine Anstalten machte, etwas zu sagen. Der Polizist setzte wieder eine missbilligende Miene auf und schnalzte ärgerlich mit der Zunge. "Sie hätten schon gestern anrufen sollen. Wer weiß, ob derjenige nicht zurückgekehrt ist, um seine Spuren zu verwischen." Er drückte auf eine Taste an einem kleinen Lautsprecher, der offensichtlich eine Gegensprechanlage war und bat "Angie" ein Team zu Juliannas Adresse zu schicken. "Angie" antwortete mit gelangweilter Stimme und der Kommissar wandte seine Aufmerksamkeit wieder den beiden Menschen vor ihm zu. "Haben Sie irgendeine Vermutung, wer das gewesen sein könnte?", fragte er dann und sah Julianna an. Doch die war unfähig etwas zu sagen.

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Als Ben geschildert hatte, was in ihrem Haus geschehen war, hatten sich alle Puzzleteile zu einer einzigen, richtigen Lösung zusammengefügt. Es musste so sein und nicht anders. Vermutlich hatte das Wiedersehen mit dem Kommissar den entscheidenden Ausschlag gegeben. Wie hatte sie nur so blind sein können? Erst die Blumen, dann ihr Teddybär mit dem unheimlichen Gedicht und nun das Skelett. Es hatte sogar die Blumen in seinem Arm gehabt! Es war so offensichtlich. Aber der Polizist würde ihr niemals glauben. Das hatte er schon damals nicht.

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Sie sah auf und bemerkte die beiden Augenpaare, die sie musterten, das eine sehr besorgt und das andere etwas genervt. Vermutlich verzögerte sie Kommissar Holzers Mittagspause. "Nein, keine", beeilte sie sich zu sagen und fragte dann: "Können wir dann gehen?" Doch der Polizist schüttelte den Kopf. Sie müssen die Aussage noch unterschreiben. Er schob ihr den Zettel zu, auf dem er alles mitgeschrieben hatte, was Ben ihm erzählt hatte und legte ihr einen Stift hin. Sie schnappte sich den Stift und setzte zu ihrer Unterschrift an, doch der Kommissar hielt sie auf. "Einen Moment, Sie müssen sich das schon erstmal durchlesen." Auf ihren genervten Blick hin hob er abwehrend die Hände. "So sind die Vorschriften nun einmal", sagte er bedauernd und Julianna glaubte ihm sogar, dass es ihm Leid tat.

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Nachdem sie sich das Schriftstück durchgelesen hatte, stand sie auf, griff erneut nach ihrem Stift und unterschrieb auf dem Zettel. "Und Sie können auch nichts mehr hinzufügen?" fragte der Kommissar und sah sie misstrauisch an. Aber Julianna schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen. Sie war etwas erstaunt, dass er sie nicht aufhielt, als sie die Tür öffnete und auf den Flur hinaustrat. Ben folgte sie nicht und sie sah ihn fragen an, aber er bedeutete ihr schon mal zu gehen und sagte: "Ich komme gleich, nur noch eine Minute, ja?" Sie zuckte die Achseln und setzte sich auf eine der Bänke, die für etwaige Wartezeiten aufgestellt worden waren, nachdem sie die Tür leise hinter sich ins Schloss gezogen hatte.

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Sie musste nicht lange warten, bis Ben herauskam. Er fasste sie erneut beim Arm und sagte kein Wort, bis sie wieder draußen standen. Der Himmel war aufgeklart und die Sonne schien auf sie herab. Vereinzelt glitzerten Regentropfen im Gras und der unverkennbare Geruch von nassem Beton stieg in ihre Nase. "Ich habe ihn nur noch um eine Broschüre für Einbruchssicherheit gebeten. Ich dachte, du könntest schon mal vorgehen, irgendwie warst du sehr blass um die Nasenspitze. Es tut mir leid, dass ich dich so dazu gedrängt habe. Wollen wir jetzt ein Eis essen gehen?" Er lachte und fügte auf ihren erstaunten Blick hin hinzu: "Das hab ich dir doch versprochen!" Sie wunderte sich darüber, dass er gar nicht danach gefragt hatte, was sich zwischen ihr und Kommissar Holzer in dessen Büro abgespielt hatte, aber was auch immer der Grund dafür war, sie war dankbar dafür.

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Also nickte sie und gestattete es ihren Muskeln, sich langsam wieder zu entspannen. Ihr war gar nicht aufgefallen, wie angespannt sie im Präsidium gewesen war. Ein kleines Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht auf und als sie endlich von dem großen Gebäude weg und in Richtung Sonne ging, war sie fast schon wieder fröhlich. Richtig gut ging es ihr allerdings, als sie in dem gemütlichen Café saß, in das Ben sie geführt hatte, einen riesigen Erdbeerbecher verdrückt hatte und schließlich genüsslich an einer Dose Dr Pepper schlürfte. "Unglaublich, dass es das hier gibt!", sagte sie dann und seufzte zufrieden auf. "Ich dachte, die gibt es jetzt nur noch im Ausland. Holland, USA und so." Ben lächelte sie an, sagte aber nichts. Nachdem er sie eine Weile beobachtet hatte, öffnete er schließlich doch den Mund. Er schien nur nicht recht zu wissen, wo er anfangen solle, aber schließlich fasste er sich ein Herz.

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"Woher kanntest du diesen Holzer eigentlich? Und was hatte das zu bedeuten, was er da alles gefaselt hat, von wegen Verleumdung und so?" Julianna verschluckte sich und musste ein paar Mal husten, um genug Luft zum Sprechen zu haben. Sie hätte nicht glauben dürfen, dass Ben die Sache einfach so auf sich beruhen lassen würde, schalt sie sich. Verlegen sah sie auf ihre Hände. Wie viel konnte sie ihm erzählen? Und, noch viel wichtiger, wie viel wollte sie ihm erzählen? Prüfend sah sie ihn an. Er blickte ihr offen und ehrlich in das Gesicht und sie erinnerte sich daran, als was für ein guter Freund er sich in den letzten Tagen und Wochen erwiesen hatte. Sie war es ihm schuldig, dass er die Wahrheit erfuhr. Oder wenigsten ein bisschen davon. Und immerhin hatte er ihr bisher auch alles rückhaltlos und ehrlich erzählt.

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Bis auf dieses eine Geheimnis, das Carolina angedeutet hatte. Aber das musste sie jetzt riskieren. Sie ertrug es nicht mehr länger, ihr Geheimnis mit sich herumzuschleppen. "Also gut", begann sie. "Ich weiß nicht, wie viel du von Olli erfahren hast, über ihre familiäre Situation meine ich." Er sah absolut erstaunt aus. "Was hat denn Olli damit zu tun?", fragte er, aber Julianna winkte ab. "Okay, es ist wirklich schwer. Also, Olivia hatte keine einfache Kindheit. Ihr Vater, Burkhart, ist ein Engel, an ihm liegt das wirklich nicht, aber er kann sich nicht durchsetzen. Er ist viel zu lieb, um seiner Frau zu widersprechen. Und Anette, ihre Mutter, sie liebt Olivia, so wie sie alle ihre Kinder liebt. Olli hat noch einen Bruder, weißt du. Gott, das ist wirklich schwer. Ich kann dir jetzt nicht allzu viel erzählen, aber dieser Mistkerl hat Dinge… Dinge mit Olli getan, die man mit keiner Frau tun dürfte, ganz zu schweigen von einem kleinen Mädchen.

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Bitte frag nicht weiter nach, was ich meine, ich möchte da nicht drüber sprechen! Jedenfalls… als ich in die Familie kam, lief zuerst alles gut. Bis Olli mir ihr Geheimnis verriet. Seitdem hasst Anette mich und ich möchte Olivia schützen. Ich liebe sie wie eine Schwester und ich hab ihr versprochen, dass ihr nichts passiert. Als ich etwas älter war und es Olli immer schlechter ging, wurde mir klar, dass ich etwas unternehmen musste. Sie musste die Möglichkeit haben, wieder gesund zu werden und deswegen hab ich ihren Bruder angezeigt. Mir hat niemand geglaubt. Kommissar Holzer leitete die Ermittlungen und als meine Anzeige nicht gehalten werden konnte, hat er nur gesagt, dass kleine Mädchen keine Lügen erfinden sollen. Er hat mir einfach nicht geglaubt und mich total angefaucht, weil ich die Zeit und das Geld der Polizei stehlen würde und durch mich echte Notfälle nicht behandelt werden könnten. Er hat noch einige schlimmere Dinge gesagt, aber das ist mir heute ziemlich egal", sie stockte und hörte schließlich ganz auf zu sprechen.

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Ben sah sie geschockt an. "Jetzt verstehe ich, warum du nicht zur Polizei gehen wolltest. Es muss schlimm für dich gewesen sein, dass niemand dir geglaubt hat. Aber warum wurde dir denn nicht geglaubt? Hat Olivia denn keine Aussage gemacht?" Julianna schüttelte den Kopf. "Verstehst du, sie war wie paralysiert. Sie konnte nicht darüber sprechen, kann es heute kaum noch. Es ging einfach nicht. Aber meine Gefühle und mein Schmerz sind nichts im Vergleich zu ihrem Leid, das kannst du mir glauben." Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas und sie saßen stumm auf ihren Stühlen. Die Sonne schien immer noch warm auf sie herab, ein laues Lüftchen fuhr durch Juliannas Haare und eine Biene hatte sich auf der Suche nach Blüten an ihren Tisch verirrt und summte fröhlich herum. Die Szenerie mutete seltsam irreal an, viel zu bunt und fröhlich für so ein dunkles Thema.

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Vor allem Julianna hing ihren Gedanken nach und war nicht geneigt, das Gespräch noch zu vertiefen. Aber Ben schien noch etwas auf dem Herzen zu haben. "Julie", sagte er "was ist mit Olivias Bruder den passiert? Ich meine, habt ihr danach echt noch alle unter einem Dach gelebt? Das hat doch bestimmt böses Blut gegeben, oder nicht?" "Eigentlich möchte ich da nicht weiter drüber reden", antwortete Julianna. Dann seufzte sie und sagte: "Er ist zu Verwandten nach Spanien geschickt worden. Soweit ich weiß, hat er dort seinen Schulabschluss und eine Ausbildung gemacht." Die fröhliche Stimmung war komplett verflogen und so schnell er konnte, bezahlte Ben und verließ mit Julianna das Café.

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Der Angestellte vom Schlüsseldienst, den sie unterwegs angerufen hatten, stand bereits vor ihrem Haus als sie dort eintrafen und sie war mehr als froh darüber. Keiner von ihnen hatte etwas gesagt, während sie sich auf dem Weg zu dem gelben Haus befanden und das Schweigen hatte wie eine dicke Mauer zwischen ihnen gestanden und die Nähe, die Julianna in der letzten Zeit zu Ben empfand zunichte gemacht. Die Schlösser waren schnell ausgetauscht und Ben erklärte ihr, dass er sich die Broschüre einmal durchlesen würde und mit ihr dann über die Möglichkeit einer Alarmanlageninstallation sprechen würde. Dann verabschiedete er sich schnell und sie hatte den Eindruck, dass er es gar nicht erwarten konnte, wieder nach Hause zu kommen. Vermutlich war ihm das alles näher gegangen, als sie gedacht hatte und er brauchte etwas Zeit für sich. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch drehte sie sich zu ihrem Haus um. Jetzt war sie das erste Mal wirklich allein hier.

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Die Panik kroch ihr den Rücken hinauf, verursachte eine Gänsehaut auf ihren Armen und erweckte den uralten Instinkt in ihr, wegzurennen. Sie atmete tief und bewusst ein und aus, ein Trick, der ihr schon oft weitergeholfen hatte, wenn sie mal wieder einen ihrer klaustrophobischen Anfälle hatte oder mitten in der Nacht Panik bekam, weil sie den Schalter ihrer Nachttischlampe nicht schnell genug erreichte. Mit betont festen Schritten ging sie auf die Haustür zu und schloss sie mit ihrem nagelneuen Schlüssel auf.

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Dennoch fühlte Julianna sich alles andere als selbstsicher. "Ich bin zuhause!", rief sie, aber sie merkte, wie ihre Stimme zitterte. Schnell machte sie Licht, schloss die Haustür hinter sich ab und überprüfte dann alle Fenster, ob sie auch geschlossen waren. Dann nahm sie sich jeden Raum einzeln vor und sah überall nach, ob jemand sich in ihrem Haus versteckt hielt. Sie bereute es längst, Ben nicht gebeten zu haben, noch etwas länger zu bleiben aber zuvor war ihr das albern und kindisch erschienen. Als sie mit ihrer Überprüfung fertig war, ging sie hinunter ins Wohnzimmer und setzte sich auf ein Sofa. Jetzt, wo sie nichts mehr zu tun hatte, hörte sie jedes Geräusch überdeutlich: Das Ticken der Uhr, eine Autotür, die in der Nachbarschaft zugeschlagen wurde, das Klingeln ihres Handys.

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Erschreckt fuhr Julianna auf. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie das Geräusch zunächst nicht zuordnen konnte, aber dann hob sie schnell ab. "Ja", meldete sie sich und verwünschte sich dafür, dass ihre Stimme so ängstlich klang. "Ja?", versuchte sie es noch einmal und diesmal war ihre Stimme viel fester. "Oh Julianna! Ich bin ja SO froh, dass es dir gut geht, Caro hat mich angerufen und von dem Einbruch erzählt, ich mach mir solche Vorwürfe, dass ich nicht da war, als das passiert ist und dich einfach alleingelassen habe. Julie, du musst mir sagen, wenn ich wieder bei dir einziehen soll, dann mache ich das. Es tut mir wirklich ganz furchtbar schrecklich leid!"

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Julianna lächelte, sie hatte schon beim ersten Wort erkannt, wer am anderen Ende der Leitung war. "Ist schon okay, Olli", schmunzelte sie jetzt. "Wirklich? Weißt du, ich glaub, ich komm mal kurz vorbei, nur um sicherzugehen, dass es dir gut geht, ja? Und ich bringe Mirko und das Monster mit, also bis gleich." Und damit hatte Olivia aufgelegt. Ein ungeheures Glücksgefühl durchströmte Julianna. Sie war nie so froh gewesen, eine Freundin wie Olli zu haben, wie in diesem Moment. Also saß sie da und wartete auf Olivia. Die Zeit schien gar nicht zu vergehen und die Stille senkte sich erneut drückend auf sie. Als es endlich klingelte, sprang Julianna wie von der Tarantel gestochen hoch und lief zur Tür.

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Ihre Freundin winkte ihr durch die Glasscheibe freudestrahlend zu und im Hintergrund konnte sie einen Mann und ein kleines Mädchen von vielleicht fünf oder sechs Jahren ausmachen. Sie drückte die Türklinke herunter, hatte aber vergessen, dass die Tür noch abgeschlossen war und ruckte unnötig fest an der Tür. Verlegen lief sie in die Küche, um den Schlüssel zu holen und ließ ihre Besucher dann ein. Olivia fiel ihr um den Hals, kaum dass sie einen Fuß über die Türschwelle gesetzt hatte. "Julie, ich bin so froh, dass es dir gut geht!", schluchzte sie und Julianna sah bestürzt, dass ihr tatsächlich Tränen über die Wangen liefen.

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"Hey, es ist doch alles in Ordnung, Liebes", versuchte sie Olli zu beruhigen und hielt sie an den Schultern ein Stück von sich weg, um ihr ins Gesicht zu schauen. "Alles okay, wirklich", bekräftigte sie noch mal und Olivia nickte. Dann stellte sie ihr noch einmal Mirko vor, der verlegen lächelte und ihr die Hand gab und dessen kleine Tochter, Esther. "Hallo Esther", sagte Julianna freundlich, beugte sich zu der Kleinen herunter und lächelte sie an. "Wie geht es dir?" Das Mädchen sah sie einen Moment lang fast misstrauisch an, doch dann lächelte auch sie und deutete auf Julianna, während sie zu ihrem Vater gewandt sagte: "Die da mag ich. Warum konntest du nicht sie als neue Frau nehmen, sondern ausgerechnet Blondie da vorne?"

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Julianna konnte hören, wie Olivia eingeschnappt und Mirko schockiert nach Luft schnappte, aber sie selbst musste lachen. "Wo hast du denn dieses Wort her?", fragte sie dann und die Kleine gab zögernd zu, dass eine Frau in der Schule Olivia so genannt hatte. Mirko entschuldigte sich hastig für seine Tochter und sagte: "Ich weiß nicht, was mit ihr los ist, normalerweise ist sie sehr umgänglich, aber seit sie von meiner Beziehung zu Olivia weiß, ist sie wie ausgewechselt." Julianna winkte nur ab und sagte: "Ach was, ich glaube, es muss schwer für sie sein, wenn sich so viel in der Familie ändert. Ich selbst habe meine Eltern auch nicht mehr gesehen, seit ich ungefähr in Esthers alter war und ich kann verstehen, wie sie sich jetzt fühlt." Esther nickte heftig und rief dann etwas altklug: "Endlich mal jemand, der mich versteht!"

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Julianna grinste und erwiderte Esthers klebrigen Händedruck. Olivia, die diese Entwicklung höchst misstrauisch beobachtete, mischte sich jetzt ein: "Sag mal Julie, was war denn nun eigentlich los hier?" Julianna erschien es unpassend, das Skelett vor einem kleinen Mädchen zu erwähnen und fragte: "Können wir das vielleicht unter vier Augen klären?" Olli nickte und wandte sich dann einschmeichelnd Esther zu. "Du hast doch bestimmt Hunger, oder Esther?" Die verschränkte jedoch die Arme und schüttelte heftig den Kopf. "Nein!"

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Entrüstet sah Olivia sie an und konnte es offensichtlich nicht glauben, dass ihr Ablenkungsversuch gescheitert war. "Aber wieso denn nicht? Vorhin hast du uns die ganze Zeit vollgejammert, weil du unbedingt essen wolltest." "Jetzt hab ich aber keinen Hunger mehr", beharrte die Kleine auf ihrer Meinung. "Komm schon, ich mach dir ein Brot oder so was. Oder Nudeln, die magst du doch gerne, oder?", ließ Olivia sich nicht unterkriegen. "Nein!" Die Beiden standen sich jetzt wie zwei Ringkämpfer gegenüber und Julianna und Mirko tauschten einen halb verzweifelten, halb amüsierten Blick. Unter ziemlichen Gezetere und Getöse gelang es Olivia schließlich Esther in die Küche zu zerren und zum Bleiben zu überreden.

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"Sind die immer so?", fragte Julianna Ollis Freund und als der nickte seufzte sie schwer. "Mein herzliches Beileid", sagte sie und er bedankte sich grinsend. Er schien wirklich nett zu sein, gar nicht wie das freundinausspannende Ungeheuer, als das Julianna ihn sich vorgestellt hatte. "Olivia ist nicht ganz einfach", sagte sie dann "aber sie wird sich bestimmt noch mit Esther anfreunden. Sie ist ein nettes Mädchen – beide sind nette Mädchen." Mirko nickte und sah sie ernsthaft an. "Mir ist klar, dass ich durch diese Geschichte nicht gerade den besten Einstand bei euch haben werde. Aber ich liebe Olivia wirklich. In meinen Augen kann es keine bessere Frau geben und ich bin mehr als froh, dass sie mir noch eine letzte Chance gegeben hat."

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Auf Juliannas fragenden Blick hin zuckte er die Schultern und fügte hinzu "Ich dachte eine zeitlang, es wäre besser für Esther, wenn ich mit meiner Frau zusammenbleibe. Aber ich habe schnell gemerkt, dass es so nur Spannungen gibt und ich ohne Olli nicht mehr leben will. Sie ist eine absolute Traumfrau: lieb, einfühlsam, intelligent. Und so unbeschwert. Sie schert sich nie darum, wie sie auf andere wirkt und folgt ihrem Herzen. Das ist unglaublich anziehend." Julianna war gerührt. Mirko schien Olli wirklich aufrichtig zu lieben. Doch er sprach noch weiter: "Weißt du, ich duze dich jetzt einfach mal, Olli spricht so viel von dir, dass ich immer glaube, ich würde dich auch schon jahrelang kennen."

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Er lachte leise und fuhr fort: "Meine – mittlerweile – Exfrau hat mit allen möglichen unhaltbaren Drohungen versucht, mich bei ihr zu halten. Sie wolle sich umbringen, sie würde dafür sorgen, dass ich Esther nie wieder sehe und solche Sachen. Fakt ist, dass sie, nachdem ich mich endgültig für Olivia entschieden hatte, einfach abgehauen ist. Esther verkraftet das nur sehr schlecht und ich hab wohl einen Riesenfehler gemacht. Ich dachte, wenn ich ihr möglichst schnell eine neue weibliche Bezugsperson biete, dann verkraftete sie das alles besser. Also hab ich ihr Olli vorgestellt. Aber ich fürchte, sie sieht Olivia als den Grund dafür, dass ihre Mutter sie verlassen hat. Ihre Mutter ist ja auch noch nicht so lange weg. Ein paar Tage vielleicht. Bestimmt renkt sich das alles noch ein. Es ist nur ein bisschen viel auf einmal."

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Er schwieg und Julianna konnte sehen, wie sehr die Situation ihn schmerzte. Sie freute sich ehrlich für Olli, dass sie mit Mirko einen so ehrlichen, intelligenten und selbstkritischen Menschen gefunden hatte. Sie lächelte ihn warm an und sagte dann: "Ich glaube, dass Esther das alles eines Tages verstehen wird. Und Olivia findet sicher auch bald einen Draht zu ihr, sie ist nur unsicher, das ist alles." Mirko nickte dankbar und sagte dann: "Ich bin auch froh, dass ich mich nicht von meiner Exfrau habe einschüchtern lassen. Ich glaube, es ist wichtig, dass man für seine Träume und die Liebe kämpft, wenn man sie einmal gefunden hat. Ansonsten sind die Träume vielleicht nur vorgeschoben, damit man nicht wirklich handeln muss. Und das wäre natürlich vollkommen falsch, oder nicht?"

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Julianna sagte nichts dazu. Es schockierte sie, wie sehr seine Worte ins Schwarze trafen. Hatte Olivia etwa über ihre Gefühle zu Dario mit ihm geredet? Aber Mirko lächelte sie so ernsthaft nett an, dass sie das nicht glauben konnte. Dennoch waren seine Worte so wahr. Vielleicht schob sie ihre Gefühle für Dario nur wie einen Schutzschild vor sich her, damit sie keine echten Beziehungen eingehen musste? Julianna war wieder einmal verwirrt. Doch viel Zeit blieb ihr nicht, um in Ruhe nachzudenken, denn schon wurde das Gezeter in der Küche lauter und Mirko entschuldigte sich, um nachzusehen, was dort los war. Nach einer Weile kam Olivia aus der Küche und strich sich die Haare glatt. "Jetzt können wir endlich reden. Dieses kleine Monster macht mich echt fertig", sagte sie und strahlte Julianna an.

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"Du solltest ein wenig netter zu ihr sein, sie hat ihre Mama von jetzt auf gleich verloren und denkt vermutlich, dass sie wiederkommt, sobald du weg bist", erwiderte Julianna und Olivia sah zerknirscht aus. "Du hast Recht. Aber jetzt erzähl doch mal, was hier los war. Ich hab mir echt Sorgen gemacht, als Caro von dem Einbruch erzählt hat!" Julianna sah sie prüfend an, entschied sich dann aber dafür, ihr alles zu berichten. Olli sah absolut geschockt aus und wisperte dann: "Aber wer könnte so etwas nur tun? Oh Gott, Julie, was, wenn er es war?" Julianna sah ihre Freundin traurig an. "Daran hab ich auch schon gedacht", stimmte sie ihr zu und beide schwiegen eine Weile. "Aber jetzt ist alles okay, oder? Also die Schlösser sind ausgetauscht und der kann hier nicht mehr rein, oder?", fragte Olli und Julianna nickte, auch wenn sie sich nicht sicher war. Aber sie wollte Olli nicht noch mehr beunruhigen.

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"Mirko scheint echt nett zu sein", wechselte sie dann das Thema und grinste ihre Freundin an, die tatsächlich rot wurde. "Ja", sagte Olli dann "er ist ein Traumtyp. Immer, wenn ich mal wieder einen meiner kleinen Ausraster habe, holt er mich auf den Boden der Tatsachen zurück und dafür liebe ich ihn einfach. Ich bin schließlich kein kleines Kind oder rohes Ei, das man besonders vorsichtig behandeln muss. Und als er zwischendurch einmal mit mir Schluss gemacht hat, war ich echt am Boden zerstört. Das war an dem Tag, als Caro dir erzählt hat, Dario wäre der Vater ihres Kindes. Ich hab die ganze Zeit gedacht, Mirko hat nichts mehr mit seiner Frau, aber als sie es dann noch mal probieren wollten… Das war echt schlimm. Ich konnte ihn dann ja aber zum Glück vom Gegenteil überzeugen."

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Den letzten Teil hatte sie mit einem schelmischen Grinsen ausgesprochen, so dass Julianna es nicht lassen konnte, nachzuhaken: "Wie genau…?" Olivia strahlte jetzt, dann winkte sie ihre Freundin zu sich heran und flüsterte ihr ins Ohr: "Wir haben miteinander geschlafen, Julie! Ich hab es mich endlich getraut und es war so wunderschön. Ich hätte nie geglaubt, dass ich solche Gefühle dabei erleben könnte und mich nicht beschmutzt und ekelhaft hinterher fühlen würde. Es war wirklich traumhaft, Mirko war traumhaft!" Julianna lächelte und freute sich für Olivia. Und das tat sie wirklich, auch wenn es ihr einen Stich versetzte, dass sowohl Mirko als auch Dario so verrückt nach Olli waren und sie wohl nie so wunderschöne Dinge mit Dario erfahren würde.

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"Aber mit Ben wäre das möglich", flüsterte eine böse Stimme in ihrem Kopf und sie verscheuchte sie schnell. "Olli, aber was ist mit Dario?", fragte sie dann schließlich und Olivia sah plötzlich bedrückt aus. "Das weiß ich auch nicht so genau", gab sie schließlich zu und wollte gerade weitersprechen, als Mirko aus der Küche trat. "Ich glaube, Esther wird quengelig, sie ist müde und wir sollten jetzt lieber wieder gehen", sagte er an Olivia gewandt und verabschiedete sich von Julianna. Olli drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange, lächelte entschuldigend und ging hinter Mirko und Esther, die Julianna zum Abschied heftig zuwinkte, zu Mirkos Auto.

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Sie sah ihnen noch hinterher, wie sie davonfuhren und ging dann wieder in ihr Haus zurück. Nach ihrem Rundgang durch alle Zimmer fühlte sie sich so einsam wie noch nie in ihrem Leben. Niemand war da, der sie in den Arm nahm und alles in ihrem Haus erinnerte sie an Olli. Langsam drehte sie sich um sich selbst und fand kaum etwas, das ihr wirklich gefiel. Sie hatte das ganze Haus so eingerichtet, dass Olivia sich darin wohlfühlen konnte und jetzt war sie der gesamten Einrichtung überdrüssig. Sie fühlte sich wie ein Fremdkörper in ihrem eigenen Haus, obwohl sie es eigentlich so liebte, und das jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken.

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Jedes Möbel, jedes Bild barg so viele Erinnerungen und es schmerzte sie, wenn sie daran dachte, dass kaum neue Erinnerungen hinzukommen würden. Was sie brauchte, war eine Kompletterneuerung. Nicht zum ersten Mal war Julianna froh, dass sie schon immer so viel gespart hatte, wie sie nur konnte, denn ihr war so klar wie nie zuvor, dass ihr Haus dringend eine Renovierung brauchte. Und dann würde sie es so einrichten, wie es ihr gefiel, mit Möbeln, die ihr gefielen und Farben, die ihr gefielen. Das würde ihr erster Schritt in ein Leben ohne Olli und ohne Dario sein. Manchmal brauchte es eben radikale Maßnahmen um so etwas zu verwirklichen.

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Sie würde mit ihrem Haus aufräumen und dann würde sie es vielleicht auch endlich schaffen, in ihrem Herzen aufzuräumen und Dario einen Platz zuzuweisen, der ihm eher zustand. Voller Tatendrang und mit dem Gefühl, endlich einmal etwas aus eigener Kraft anzupacken in ihrem Leben ging Julianna ins Bett und schlief tief und traumlos, was bedeutete, sie schlief so gut wie nie zuvor.

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr findet den Fehler nicht, der sich auf einem Bild eingeschlichen hat ;).

LG Kuona
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo, wieder eine tolle fortsetzung. der text ist wieder mal der hammer!
gut, dass sie wirklich bei der polizei war und ben so schön zu ihr hält. finde es auch beachtlich, dass sie sich ben anvertraut hat, auch wenn sie nicht alles gesagt hat. aber es ist ein anfang.
wie hast du denn das bild gemacht, auf dem julie unter die couch (oder bett) sieht? das sieht total echt aus!
esther find ich lustig *g* die bemerkung, dass ihr vater lieber julie hätte nehmen sollen - ich musste grinsen :D
 
hey kuona. ich wünsch dir erstmal nochmal viel spaß im urlaub. das kapitel ist toll geschrieben, aber ich hoffe immernoch, dass juli und dario zusammen kommen.ich mag ollis freund und seine tochter. die haben was;) aber dein schreibstil und die bilder waren wirklich noch besser, als ich es in erinnerung hatte.
 
:hallo:Huhu Kuona!
Echt das Kapitel ist schön.....
Was hat nur Ollis Bruder mit ihr gemacht?????
Es muss ja was schlimes gewesen sein.....
Naja ich bin gespannt ob wir das Geheimniss noch raus bekommen.....
Die Bilder sehen spitze aus und passen sehr gut zum text......
ich freu mich schon auf das nächste Kapitel......
Mach weiter so......
Ich bin sehr gespannt wie das haus nachher aus sieht,
wenn sie es Renoviert hat.....
Echt wenn wird sie nun nehmen????
naja ich muss mich wohl noch gedulden......
:lalala:Lg Rama
 
lol die kleine gefällt mir mit dem losen mundwerk
schön das ben so zu julie hält sie kann nen guten freund gebrauchen und vielleicht ist er für sie ja der richtige um mit der vergangenheit abzuschließen und nach vorn zu gehen
und wen interessieren kleine schönheitsfehler bei so ner tollen story*zwinker*
also dann schönen urlaub und komm erholt gesund und kreativ zurück
 
Jetzt hab ich endlich verstanden, warum Olli Dario nie an sich rangelassen hat. Komisch, dass ich da nicht eher drauf gekommen bin, denn eigentlich ist es ja logisch, aber irgendwie hatte ich wohl ein Brett vorm Kopf. Ach, Olli tut mir echt so leid. Sie hat wahrlich keine leichte Kindheit/Jugend gehabt und hat auch heute noch daran zu knabbern.
Und dann ist da auf der anderen Seite Julie, deren Kindheit und Jugend auch nicht einfach waren. Ich glaube, es war wirklich das Beste, was Olli und Julie passieren konnte: dass sie sich gegenseitig haben und echte Freundinnen sind.
Meine Güte, das Kapitel war so lang und mein Kopf ist gerade so leer. Ich glaub, ich werde den Beitrag nach und nach editieren. Schau also nach dem Urlaub auf jeden Fall noch mal nach. :lol:
Eins wollte ich aber noch sagen: da ist ja endlich die geplante Renovierung. Hast du super in die Geschichte eingebaut!

*knutsch*

Edit #1: Ich fange mal mit den Bildern an. Die waren natürlich wieder total klasse, sehr abwechslungsreich und mit viel Liebe zum Detail. Ich bin immer wieder erstaunt über die verschiedenen Gesichtsausdrücke und Posen deiner Sims. Wie machst du das nur? Ich hab da gar keine Geduld für. *g* Sehr gelungen fand ich auch dieses viergeteilte Bildchen zu der Szene, als Julie alle Fenster im Haus verschließt etc. Man konnte sich richtig vorstellen, wie sie da wie so eine Bekloppte durch alle Räume geflitzt ist und alles panisch verriegelt und verrammelt hat. :lol:
So, zum Inhalt gibts dann bald einen weiteren Edit. Also: schau noch mal rein. *g*
Edit #2: Sooo, das Forum funzelt wieder, hier ist also der angekündigte Edit zum Inhalt. Tja, was soll ich sagen??? Ich liebe deine Story einfach. Das Kapitel war sooo schön lang, ich bin wirklich komplett darin versunken und war ganz entsetzt, als es vorbei war. *gg* Ich finde es gut, dass Ben Julie zum Polizeirevier geschleppt hat, aber wenn man dann diesen ekelhaften Polizisten sieht, möchte man am liebsten kotzen. Auf der einen Seite verstehe ich ihn (aus seiner Sicht), auf der anderen sollte er einem neuen Fall doch ohne Vorurteile begegnen, oder? Ich kenne mich da nicht so aus, aber wenn alle Polizisten so sind wie er, dann gute Nacht. Weiterhin finde ich es super, dass Julie sich endlich jemandem anvertraut hat und ich glaube auch, dass Ben in diesem Moment genau der Richtige dafür war. Er würde sie niemals verraten oder hintergehen, dafür liebt er sie zu sehr. Denke ich zumindest. Wehe, du enttäuschst mich, Ben! *durch den Monitor in deine Geschichte hüpf und Ben droh*
Ach, und dann Olivias Besuch samt Anhang! Sie ist doch eine echte Freundin in meinen Augen, aber ich mochte sie ja immer schon. Obwohl sie soviel hat durchmachen müssen, ist sie irgendwie auf ihre Art und Weise sehr stark und so herrlich verrückt irgendwie. Mirko finde ich auch äußerst sympathisch und er passt hervorragend zu Olivia. Und na ja... Esther ist schon irgendwie eine kleine Rotzgöre *g*, aber die Situation ist für sie auch nicht gerade einfach. Sie muss halt Olivia jetzt erstmal austesten und ich hoffe, diese wird den Test bestehen, wenn sie sich nicht allzu blöd anstellt. Sie sollte evtl. ein klein wenig mehr Verständnis für die Kleene haben. *gg* Aber ach, das wird schon.
Jetzt muss nur noch dieser Idiot gefasst werden und Dario und Julie gestehen sich endlich ihre Liebe und ich bin wunschlos glücklich!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe doch du hast schon ein schlechtes Gewissen, weil du uns so lange hast warten lassen?! :naja:
Pfui! *Zeigefingerschwing*
Nun gut, dann werde ich mal zur Analyse der Fortsetzung ansetzen:

Ich finde es herrlich, wie Julie in Gegenwart von Ben mal selbst ein wenig wie Olli wird. Sie zickt ihn an, sie schmollt obwohl sie weiß das es ungerecht ist.
Und er bleibt locker und versucht ihr immer wieder zu helfen, sie in eine bestimmte Richtung zu lenken von der er denkt, daß sie die richtige ist. Er will halt ihr Bestes und lässt sich dafür auch anzicken etc. Da spiegelt sich meiner Meinung nach ein wenig die Beziehung von Olli und Julie wieder.

Bei Kommissar Holzer handelt es sich entweder um einen engen Freund von Annette, oder er vergreift sich selber an kleinen Mädchen!
Welcher Polizeibeamte kann denn solche Äußerungen
Zitat Kommissar Holzer ;)
Egal, wie dieser nette, junge Mann sie auch geärgert haben mag, es ist nie gut, einen Menschen zu verleumden, ich hoffe Sie haben daraus gelernt.
von sich geben, wenn der Verdacht auf einen Missbrauch vorliegt!? A*schloch!! :mad: Genau wegen solchen Leuten trauen sich viele Mädchen nicht sich jemandem anzuvertrauen, wenn sie in so einer schrecklichen Lage sind!
Ich muss mal das Thema wechseln, sonst rauf ich mir gleich die Haare... *schnauf*

Zitat von Julie
Olli hat noch einen Bruder, weißt du. Gott, das ist wirklich schwer. Ich kann dir jetzt nicht allzu viel erzählen, aber dieser Mistkerl hat Dinge… Dinge mit Olli getan, die man mit keiner Frau tun dürfte, ganz zu schweigen von einem kleinen Mädchen.
Soetwas hatte ich mir ja gedacht. Aber das sie es Ben erzählt?! ich weiß nicht... Aber irgendwem muss man sich ja mal anvertrauen, verständlich. ich hoffe bloß er behält es für sich. Sonst könnte ich mir vorstellen, das Olli not amused sein wird... :argh:
Jetzt mal zu Esther: Sie ist total süß!! Verständlich das sie Olli nicht mag! immerhin ist sie ja Schuld daran, daß ihre Mami weg ist! Aber was ist das für eine mutter, die ihr Kind einfach zurück lässt?! Könnte ich nicht! Bin ja gespannt, ob wir von ihr noch etwas hören?!
Den Fehler habe ich übrigens nicht gefunden, verrätst du ihn mir? Bitte!

Ansonsten bin ich einfach zu müde um noch mehr zu shreiben!
*drück* Sabrina

Danke übrigens, daß du mich auch ein drittes Mal zur FS des Monats vorgeschlagen hast! Du bist ja hartnäckig...
Naja, im Moment hab ich nicht so die Lust weiter zu schreiben, dafür ist einfach das Wetter zu schön und die Zeit zu knapp, aber im Kopf habe ich schon alles fertig... Vielleicht schaffe ich es dann aj auch irgend wann mal aufs Treppchen. ;)
 
Hey! Deine FS ist ja mal toll ;) Und du solltest wirklich nicht so streng zu dir sein, schließlich würden alle ja nicht erzälen das deine FS gut ist wenn sie es nicht wäre. Deine Bilder sind klasse, der Text genauso, du bringst alles so toll rüber, man fühlt sich so als ob man mittendrin wäre.

Julie ist echt sympatisch. Keine großartige Schönheit aber hübsch und vor allem natürlich, das mag ich am meisten und darauf achte ich ehrlichgesagt auch sehr ;) Mir gefällt es nicht so wenn die hauptperson unglaublich schön ist so das man denkt sie hätte eine Schönheitsop hinter sich xD Julie ist da anderst, hübsch aber trotzdem natürlich. Olli mag ich auch immer mehr. Am anfang dachte ich sie ist eine zicke aber meine meinung hat sich geändert. Sie ist nett und sorgt sich auch um Julie, das find ich prima. Ich mag Dario übrigens viel mehr als Ben, keine ahnung wieso. Und ich bin echt gespannt was für ein Geheimnis er hat.
Also nochmal, deine FS ist SEHR gut, mach weiter so!
Könntest du mich benachrichtigen?
 
Sooo, Frollein! Du bist zurück aus dem Urlaub und ich erwarte hier eine baldige Fortsetzung, aber zack zack! Sonst gibt's persönlichen Ärger mit mir, wenn ich bei dir bin! =) Ich vermisse Julie und Olli und Dario und Ben doch sooo! :argh:
Hab auch ganz brav und artig meinen Kommi zum letzten Kapitel nach und nach editiert, wie versprochen. Alles nur für mein bestes Palindrömchen wo gibt. ;) *knutsch*

Dein wartendes Tintenkleckschen :hallo:
 
So ihr Lieben, endlich komme ich mal dazu, eure lieben Kommentare zu beantworten :). Ich bin jetzt schon etwas länger wieder aus dem Urlaub zurück, aber bisher habe ich einfach noch keine Muße gefunden, Wenn das Liebe ist weiterzuführen, auch wenn im Urlaub noch mal ca. 1000 Wörter entstanden sind ;). Das ist immerhin ein Viertelkapitel *g*. Aber gerade eben hat mich die Schreiblust gepackt, nachdem ich mit einer sehr lieben gewissen Dame *ZwinkerzuChaotin* gechattet hab. Ich hoffe also, dass es ganz bald weitergeht. Es werden übrigens insgesamt ca. 29 Kapitel werden, tendenziell eher mehr, weil ich ja immer so furchtbar viel schreibe :lol:. Aber mit 29 Kapiteln wäre der Grundplot abgedeckt. Jetzt beantworte ich aber endlich mal eure Kommentare, vielen Dank dafür!

@Suki87: Deine Komplimente haben mich echt gerührt! Ich schreibe ja eigentlich immer, ohne viel nachzudenken, und wenn euch der Text dann so gut gefällt, freue ich mich immer wie Bolle %). Und ich finde auch, dass es sehr nett von Ben ist, dass er immer für sie da ist. Ohne ihn hätte sie diesen Schritt wohl auch nie unternommen. Ich denke, Julianna vertraut sich ihm auch deshalb an. Weil es unfair von ihr wäre, ihm nicht zu vertrauen, wo er ihr schon so viel geholfen hat. Bei dem Bild, wo Julie unter das Bett schaut, macht sie übrigens einen Liegestütz mit einer Hand *g*. Es gibt so ein Objekt, mit dem man alle möglichen Animationen ausführen lassen kann, auch ohne, dass bei Sportaktionen z. B. der Trainingsanzug angelassen wird und das ist immer wieder meine Rettung beim FS schreiben. Esther mag ich auch sehr gerne. Ich wollte gerne noch einen frechen, frischen Charakter mit einbauen, damit die FS nicht zu schwermütig wird. Und wenn mir das gelungen ist, freu ich mich nochmal mehr ;)

@Pussy_Cat110: Danke für deinen Kommentar :) Anscheinend lasse ich mir mittlerweile doch zu viel Zeit mit dem Kapitel schreiben, wenn der Schreibstil zwischendurch in Vergessenheit gerät *g*. Umso mehr freut es mich, dass du ihn sogar noch besser fandest ;). Der Urlaub war wirklich total toll, sehr entspannend und trotzdem lustig. Genau so, wie ein Urlaub sein muss :lol:

@Mary-Luis: Es freut mich sehr, dass dir das Kapitel gefallen hat. Ja, Olli hat es nicht immer leicht gehabt in ihrem Leben. Umso verständlicher ist es aber auch, dass Julianna sich immer so um sie kümmert :).

@Rama79: Ja, leider müsst ihr euch noch etwas gedulden, bis herauskommt, wen sie nehmen wird ;). Aber Ollis Geheimnis wird im übernächsten Kapitel etwas klarer. Auch wenn man jetzt ja leider schon eine Richtung vermuten kann :argh:. Über deine Komplimente freue ich mich immer total. Sie zeigen mir ja, dass ich meinen Level ungefähr halten kann. Also auch dir vielen lieben Dank :D

@Maus73: Schön, dass mir kleine Schönheitsfehler verziehen werden *gg*. Aber ich bemühe mich ja auch immer, möglichst wenige zu machen :). Ja, Ben tut Julie momentan sehr gut. Mal schauen ob das so bleibt, oder ob da noch eine Wendung reinkommt. Hach, durch eure Kommentare (bzw. das Beantworten derselbigen) bekomme ich gleich noch mal doppelt so viel Lust weiterzuschreiben. Das bedeutet mir echt sehr viel!

@Chaotin: Zum Ursprungspost ;). Ja, Ollis Geheimnis wird so einiges erklären und es stimmt schon, dass aufgrund dessen für beide Mädels die Vergangenheit bzw. Kindheit ziemlich verpfuscht war. Aber du hast vollkommen Recht, im Grunde haben sie das Beste aus der Situation gemacht, nur dass Julianna das leider auch nicht so gut tut, weil es sich ja bis in die Gegenwart zieht. Die Renovierung nimmt diesmal übrigens sogar zwei Kapitel ein *gg*. Irgendwie ist das eine von den Sachen, die zunächst gar nicht geplant waren und sich dann später als ziemlich wichtig erweisen :lol:.
Zum Edit#1: Ja, auf die Bilder bin ich diesmal echt ein bisschen stolz. Okay, bis auf die Bilder in dem Café. Aber der Rest gefällt mir auch sehr gut, vor allem, weil ich das Polizeipräsidium selbst gebaut habe. Im Nachhinein gefällt mir zwar Holzers Büro nicht mehr (zu groß), aber man kann ja nicht alles haben ;). Und die Gesichtsausdrücke hab ich meistens meinem Flamingo zu verdanken. Ich hab dir ja schon von Julies Problem erzählt... ein andauerndes Grinsen. Letztens in Kuonaotinville (*gg*) ist sie beim Fernrohrschauen entführt worden und hat die ganze Zeit gegrinst... Auf diesem kleinen Filmchen schauen die Sims ja normalerweise geschockt, aber sie nicht. Sie hat zwar die Augen aufgerissen und sich panisch umgedreht, aber immer mit einem Grinsen auf den Lippen :naja:

Zum Edit#2: Hehe, ja der Kommissar ist eine Nummer für sich. Aber man muss das Ganze wirklich mal aus seiner Sicht sehen. Damals gab es keinerlei Beweise für Julies Aussage und Olivia als die Betroffene hat geschwiegen. Zudem ist das Ganze ja schon ein paar Jahre her und ich glaube, damals war das Bewusstsein für solche Taten noch nicht so hoch. Und im Grunde ist er ja nicht voreingenommen. Er hat den gewissen jungen Mann eben als sehr nett empfunden damals und aus dieser Sichtweise ist es ja verständlich, dass eine Verleumdung für den Kommissar sehr schwer wiegt. Vor allem, weil Julianna die Anzeige ja auch wieder zurückgezogen hat. Zu deiner Drohung zu Ben, da wartet auf dich vermutlich noch eine Überraschung ;). Aber hintergehen oder sowas würde er sie nicht, das ist schon richtig. Und er war in dem Moment goldrichtig dafür. Immerhin hat er sich ja auch etwas Vertrauen verdient, nachdem was er schon alles für Julie getan hat. Ich habe Esther übrigens bewusst so frech erscheinen lassen. Ich mag die Kleene und ich glaube auch, dass sie wichtig ist, um die Story zwischendurch etwas aufzulockern ;). Und Mirko ist echt ein Lieber. Olli hätte keinen Besseren nehmen können. Er ist quasi ihr Sechser im Lotto, vor allem weil er eine Engelsgeduld hat. So, und jetzt noch mal einen dicken Knutsch für deinen laaaaaaangen Kommi. ich freu mich schon unendlich doll auf den 18.! Halt: Fast vergessen... Du hast ja noch einen Kommi da gelassen. Also: Nach unserem (leider sehr kurzen) Gespräch heute hat mich die Schreibwut gepackt! Statt mich um unsere Enkel zu kümmern, bin ich am Schreiben. Ich hoffe also, bald wieder eine Fortsetzung on stellen zu können. *knuddel*

@Sabrina81: Oh ja, mein Gewissen ist wirklich total schlecht :argh:. Ich meine, ich möchte ja auch unheimlich gerne die Fortsetzungen schnell schreiben, aber oft verlässt mich die Muße nach ner kurzen Zeit und die Story hat es nicht verdient, so gezwungen weitergeschrieben zu werden. Dann würde alles wohl ziemlich krampfhaft klingen ;). So, jetzt zu deiner Analyse :). Ich finde es toll, dass du bemerkt hast, wie Julianna ein bisschen Olli-mäßig wird. Aber das spricht im Grunde genommen ja auch für ihr Vertrauen in Ben. Das ist wie bei kleinen Kindern. Irgendwann haben sie eine Phase in der bevorzugt die Eltern traktiert werden und andere Leute total nett behandelt werden. Das lässt sich eben darauf zurückführen, dass sie wissen, dass die Eltern sie immer lieben werden und immer da sind. Diese Sicherheit hat Julianna auch in Ben gefunden und deswegen kann sie sich bei ihm ihre Ausbrüche eher erlauben als bei allen anderen aus der Clique, wo sie sich nie sicher sein kann, dass sie nach ihren Zickereien auch noch zu ihr stehen werden. Zu Kommissar Holzer. Wie ich Chaotin schon geschrieben habe, muss man das Ganze auch aus seiner Sicht sehen. Die Fakten sind nunmal so, dass eine Anzeige aufgegeben wurde von einem ca. 15-jährigen Mädchen. Dieses Mädchen hat ein anderes Mädchen als Opfer benannt, doch das Opfer weigert sich zu sprechen. Der vermeintliche Täter wirkt überaus liebenswürdig und sowohl er als auch die Eltern streiten die Tat ab. Schließlich zieht das Mädchen die Anzeige wieder zurück. Das wirkt ja nun wirklich wie Verleumdung. Zudem glaube ich, dass das Bewusstsein vor 10 Jahren für solche Fälle noch nicht so hoch war. Natürlich wurde den Mädels auch damals geholfen, aber heute geht man ja nochmal ganz anders damit um, wesentlich sensibler vermute ich.
Zu Ben: Sie vertraut sich ihm quasi als kleinen Vertrauensbeweis an, weil er eben immer für sie da ist. Aber ich glaube schon, dass er es für sich behalten wird.
Zu Esther: Ja, für sie ist es im Moment wirklich schwer. Immerhin ist Olli von jetzt auf gleich bei denen eingezogen, ohne dass Mirko seine Tochter großartig darauf vorbereiten konnte. Ich könnte meine Kinder (wenn ich denn welche hätte) auch niemals zurücklassen, aber manche Mütter haben einfach einen Schaden! Der Fehler befindet sich in der Cafészene ;). Mehr verrate ich nicht *gg*.
Und wegen der FS des Monats. Dieses Mal hab ich gar nichts vorgeschlagen, iwie war das gar nicht so in meinem Bewusstsein drin, dass ja jetzt schon wieder eine Abstimmung stattfindet. Aber ich verstehe echt nicht, warum deine FS nicht mehr Anhänger hat... Naja, ich lass dir noch einen *knuddel* da und knutsch dich mal ;)

@Rosegirl: Wow, ich freue mich immer total, wenn ich noch neue Leser dazu bekomme! Eigentlich glaube ich, meine FS ist schon zu weit fortgeschritten, als dass noch jemand Lust hätte, alles nachzulesen und umso mehr freue ich mich, dass du das doch getan hast *strahl*. Und dann noch mit soooooo netten Komplimenten, echt, mir fehlen die Worte. Vielen Dank! Ich versuche schon immer, etwas selbstbewusster zu sein, aber noch fällt mir das etwas schwer ;). Aber ich bemühe mich. Ja, Julie ist jetzt nicht die Superschönheit, aber sie hat ein goldenes Herz und deswegen mögen ihre Freunde sie so. Das kommt in den nächsten Kapiteln auch noch mal sehr deutlich durch. Irgendwie machen alle meine Charaktere eine Wandlung durch. Also Olli war am Anfang ja echt zickig, aber mittlerweile kommt eben auch eine ser mütterliche Seite in ihr durch, die ich faszinierend finde :lol:. Aber wie man ja an dem kleinen Streit mit Esther schon sieht, bleibt sie doch irgendwie selbst ein kleines Kind *g*. Ich benachrichtige dich natürlich sehr gerne und danke dir noch mal für deinen tollen Kommentar :)

LG Kuona
 
Ihr Süßen,

ich MUSS es sagen, auch wenn ich weiß, es nervt... Ich mag die Bilder vom neuen Kapitel nicht. Aber ich wollte euch nicht länger warten lassen und bei meiner perfektionistischen Ader dürftet ihr sonst wohl noch länger (oh ja, das geht =)) auf die Fortsetzung warten. Also, hier ist sie :). Ich hab übrigens jetzt mal die Story detailliert geplant und sie wird aller Voraussicht nach 30 Kapitel haben. Ich hatte auch schon mal grob geplant (weiß nicht, ob ich das jetzt hier gepostet hatte) und da kam ich auf 29 Kapitel. Das Kapitel ist übrigens ziemlich lang, tut mir leid, aber ich konnte es nicht unterteilen. Es ging nicht anders, ihr werdet beim Lesen verstehen warum :). Tja, was gibt es sonst noch zu sagen von einer, die todmüde ist, aber schnell noch die Fortsetzung einstellen will? Eigentlich nichts, außer viel Spaß beim Lesen :hallo: (und das nächste Kapitel wird kürzer (hoffe ich zumindest))

Kapitel XIX – Erinnerungen Teil 1 – Dario

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Die nächsten Wochen verbrachte Julianna damit, sich genau zu überlegen, wie sie ihre Wohnung eigentlich einrichten wollte. Sie recherchierte im Internet, sah sich Kataloge an, vermaß die Wohnung und besuchte unzählige Baumärkte, nur um eins um andere Mal festzustellen, dass sie doch allzu häufig überlegte, was Olivia wohl gefallen könnte. Es war gar nicht so leicht, nur auf sich selbst zu hören, wenn man fast sein ganzes Leben nach einem anderen Menschen ausgerichtet hatte. Aber mit der Zeit bestellte sie immer öfter Dinge, die, wie sie wusste, ihrer Freundin gar nicht gefallen hätten, die sie aber einfach todschick fand.

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Was ihr allerdings zu schaffen machte, und ihre Freude über den Neuanfang etwas dämpfte, auch wenn sie beharrlich versuchte, den Gedanken daran zu unterdrücken, war, dass Ben sich seit ihrem letzten Treffen nicht mehr gemeldet hatte. Kein Anruf, kein Brief, keine E-Mail, keine SMS. Einfach nichts. Dario hatte sich auch nicht gemeldet, aber damit hatte sie auch nicht gerechnet. Er hatte sich Zeit erbeten und sie war dazu bereit, sie ihm zu geben, auch wenn es ihr schwer fiel, ihn nicht einmal aus der Ferne anhimmeln zu können. Aber Ben war bisher immer für sie da gewesen. Wie oft hatte er, auch schon vor seiner Liebeserklärung, einfach mal vorbeigeschaut, oder ihr eine kurze Nachricht geschickt. Wie oft hatte er angerufen, damit sie ein bisschen über Caro lästern konnten, auch wenn Julianna die meiste Zeit über versucht hatte, ihn davon abzubringen.

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Aber jetzt schien er endgültig die Nase voll von ihr zu haben. Vielleicht hätte sie ihn nicht so mit Ollis Geschichte überrumpeln dürfen, vor allem weil sie ihr gegenüber deswegen auch schon ein schlechtes Gewissen hatte. Vor ein paar Tagen hatte sie ihn angerufen, um ihn darum zu bitten, bei der Renovierung mitzuhelfen, aber er hatte sich von Carolina am Telefon verleugnen lassen. Im Hintergrund hatte sie deutlich seine Stimme gehört, die sehr aufgebracht klang. Sie seufzte. Nie im Leben hätte sie geglaubt, dass er ihr so fehlen würde. Fast so sehr wie Dario. Verstohlen wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel und atmete tief durch. Immerhin hatten sonst alle ihre Freunde zugesagt, zu kommen und ihr bei ihrem Projekt zu helfen. Auch ihre Angst, Olivia könnte sich ausgeschlossen fühlen, sowohl aus dem Haus als auch aus ihrem Leben, hatte sich als unbegründet erwiesen.

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Olivia war sogar hellauf begeistert von ihrer Idee gewesen und hatte versprochen auch Mirko und Esther zur Renovierung mitzubringen. Nach und nach verkaufte sie ihre alten Möbel, auch wenn es ihr bei dem einen oder anderen Stück doch etwas schwer fiel, sich davon zu trennen. Es hingen eben sehr viele Erinnerungen daran. Und genau deshalb wollte sie sie ja auch loswerden, mahnte sie sich ständig, wenn sie bei den Preisverhandlungen mit willigen Käufern plötzlich zögerte. Das Wochenende, an dem dann schließlich die Wände und Böden ein neues, frisches Aussehen bekommen sollten, rückte immer näher und in der Nacht davor sie war so aufgeregt, dass sie kaum schlafen konnte. Eines der Betten hatte sie behalten, damit sie darin schlafen konnte, aber alle anderen Möbel waren verschwunden, sowie schon teilweise die Holzverkleidung der Wände. Der Klang des Raumes war merkwürdig, auch wenn kein anderes Geräusch, als ihr gleichmäßiger Atem zu hören war.

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Das Licht, das von der Laterne und vom Mond ins Zimmer geworfen wurde, konnte nun ungehindert bis auf ihr Gesicht fallen und ein sehr unheimliches Gefühl beschlich sie. Was wäre, wenn der Einbrecher (sie weigerte sich noch immer, seinen Namen auch nur zu denken), jetzt in diesem Haus wäre? War da nicht ein Geräusch auf der Treppe? Und war dort an der Zimmerwand nicht ein Schatten, der da niemals sein dürfte? Ängstlich kniff Julianna die Augen zusammen und zog sich die Decke über den Kopf. Hier ist nichts, wiederholte sie immer wieder in Gedanken und darüber musste sie irgendwann eingeschlafen sein.

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Zufrieden sah Julianna sich am nächsten Morgen im Wohnzimmer um. Fast alle waren gekommen, um ihr beizustehen und ihr bei der Renovierung zu helfen. Sogar Ben war da und hatte sie mit einem verlegenen Lächeln begrüßt, um sie dann zur Begrüßung kurz zu umarmen. Sie hatte gewusst, dass es ihm leid tat, also hatte sie ihn angestrahlt und gesagt, dass er in der Küche anfangen könne, woraufhin er mehr als erleichtert ausgesehen hatte und lächelnd in die Küche gegangen war, wo er jetzt mit Carolina stand, die wie üblich schlecht gelaunt war. Dennoch schwang auch sie den Pinsel, um dem Raum einen frischen Farbanstrich zu verpassen. Olivia hatte Mirko mitgebracht, der gerade Esther anwies, die Holzvertäfelung im oberen Stockwerk zu entfernen, was ihr sichtlich Spaß machte. Nur Dario fehlte noch, hatte aber fest zugesagt, ebenfalls zu kommen.

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Ein warmes Gefühl der Dankbarkeit durchströmte sie, als sie ihre Freunde betrachtete. In diesem Moment wusste sie einfach, dass diese Freundschaft so leicht nichts zerstören konnte. "Viele Menschen sagen, erst in der Not erkenne man, wer ein wahrer Freund sei, aber bei meinen Freunden weiß ich das auch jetzt schon", dachte sie sich und lächelte leicht. Von einem durchdringenden Klingeln wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und ging zur Tür, um sie zu öffnen. Überrascht sah sie Dario an, der leicht verlegen vor ihr stand. Seine langen Haare waren kurz geschnitten worden und Julianna war sich im ersten Moment nicht sicher, was sie davon halten sollte. Doch sie fing sich schnell wieder und beeilte sich zu sagen: Dario, schön, dass du gekommen bist. Die Frisur steht dir gut, ehrlich." Und das war die Wahrheit.

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Die nun wieder kurzen Haare ließen ihn reifer und ernsthafter erscheinen und betonten gleichzeitig seine hohen Wangenknochen und sein markantes Gesicht. Verlegen rieb er sich den Kopf und sagte dann mit einem schiefen Lächeln: "Findest du? Ich hatte gehofft, dass..." Er stockte und sah sie unsicher an. Dann fragte er: "Meinst du, es gefällt Olli auch?" Julianna fühlte sich, als hätte ihr jemand in die Magengrube geschlagen. Olivia. Natürlich. Wie immer drehte sich alles um ihre Freundin und Dario war anscheinend fest entschlossen, sie wieder für sich zu gewinnen. Mit reservierte Miene antwortete sie ihm absichtlich kühl: "Sicher. Komm doch rein." Mit diesen Worten öffnete sie die Tür ein Stück weiter und schloss sie hinter Dario wieder.

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Von der Küche her hörte man Ben fluchen, weil er sich offensichtlich die neuen Schuhe mit Farbe bekleckert hatte und Carolina motzen, warum er sich denn auch keine alten Sachen angezogen hätte. Ben erwiderte irgendetwas, das Julianna nicht genau verstand und schon drangen wieder giftige Entgegnungen und provokante Schimpfworte aus der Küche. Dario sah ungläubig in diese Richtung und bat dann lachend darum, in einem anderen Zimmer eingesetzt zu werden. Wie immer konnte Julianna sich seinem Charme einfach nicht entziehen und so lächelte sie in an und wollte ihm gerade antworten, als er sich plötzlich versteifte, die Schultern straffte und auf einem Punkt hinter ihr starrte.

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Erstaunt sah sie sich nach dem Grund dafür um und sah Olivia mit Mirko am oberen Absatz der Treppe stehen, wo sie sich heftig küssten und fest ineinander verschlungen waren. "Ist er das?", fragte Dario leise und sie fühlte sich ziemlich in die Enge getrieben. Also ignorierte sie seine Frage einfach, zumal er sich ohnehin denken konnte, wer Mirko war. Julianna sah, wie Dario sämtliche Muskeln anspannte und seine Miene noch düsterer wurde, als das Paar jetzt zu allem Überfluss auch noch anfing, sich gegenseitig süße Liebesschwüre zuzuhauchen. "Dario, bitte, fang keinen Ärger an, ja?", bat sie in flehend und seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf sie.

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Seine Miene wurde plötzlich weicher und er rang sich ein kleines Lächeln ab. "Natürlich nicht, versprochen", antwortete er ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Aber ich geh dann doch lieber in die Küche zu Ben und Caro", fügte er hinzu und ging mit einem letzten Blick auf Olli durch das Wohnzimmer. Julianna hingegen blieb mit verträumter Miene genau da stehen, wo sie war. Geistesabwesend berührte sie die Stelle, an der seine kühlen Lippen sie berührt hatten und lächelte vor sich hin. Ein Schauder erfasste sie, als sie an seinen so sanften Blick dachte und sie rief sich schnell wieder zur Ordnung. Wenn sie die Wohnung innerhalb ihres Zeitplans fertig renoviert haben wollte, dann durfte sie sich jetzt keine Schwärmereien erlauben.

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Auch wenn sie sich unweigerlich fragen musste, wie sich Darios Lippen wohl auf den ihren anfühlen würden und nicht bloß auf ihrer Stirn. Mühsam versuchte sie ihre Erinnerung abzuschütteln und tat das dadurch unwillkürlich wirklich mit ihrem Körper, als sie sah, dass Ben im Durchgang zur Küche stand und sie grinsend ansah. Mit hochrotem Kopf ging sie schnell die Treppe hinauf und fächerte sich etwas Luft zu. "Hey ihr Beiden, wenn ihr damit endlich mal fertig seid, es gibt noch viel zu tun!", rief sie Olivia und Mirko harscher zu als beabsichtigt und versuchte das durch ein besonders nettes Lächeln wieder auszugleichen, während die Beiden hastig auseinander fuhren. Währenddessen ging Dario mit langsamen Schritten in die Küche. "Also, was soll ich machen?", fragte er statt einer Begrüßung und Ben zuckte mit den Schultern.
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"Kommt ganz darauf an, was du meinst. Hier in der Küche kannst du dir einen Pinsel schnappen, aber zu Olli kann ich nichts sagen. Ich hoffe nur, du weißt, dass du eine der tollsten Frauen verletzt hast", antwortete er und sah Dario wütend an. Verdutzt überlegte dieser, was Ben wohl meinte. An welcher Stelle hatte er bitteschön Olivia verletzt? Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen – Julie! Auch wenn er nicht ganz nachvollziehen konnte, womit er sie verletzt haben sollte, breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus. Natürlich war sie eine der tollsten Frauen der Welt. Das war ihm während der letzten Wochen klar geworden. Dennoch war er einfach verletzt von Olivia. Verletzt davon, dass sie nicht den Mut gehabt hatte, ihm zu sagen, dass es jemand anderen für sie gab.

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Verletzt, weil vermutlich alle anderen vor ihm gewusst hatten, dass sie einen Anderen hatte. Verletzt, weil sie vier Jahre miteinander geteilt hatten und er nun nicht mit Sicherheit sagen konnte, was sie all die Zeit über für ihn empfunden hatte. Und er war sich trotz seiner Auszeit immer noch nicht sicher, was er nun eigentlich für Olivia oder für Julianna fühlte. War seine Verletzheit Ausdruck dafür, dass er Olivia noch liebte? Hatte er vielleicht gespürt, dass es einen Anderen für sie gab und wollte sich mit Julie trösten? Er wusste es nicht genau. Und so lange er diese Fragen nicht mit Bestimmheit beantworten konnte, würde er Julianna auch kein Sterbenswörtchen davon verraten, dass er seit Wochen nur noch an sie dachte. Dass er, obwohl er über Olivia und ihre Beziehung nachdenken wollte, Julie einfach nicht mehr aus seinem verdammten Kopf bekam. Dass er nicht sagen konnte, ob er schlief oder wach war, weil ihr Bild auch in seinen Träumen spukte.

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Oder dass er sich mit aller Willenskraft davon abbringen musste, wie ein dummer Schuljunge anzurufen und gleich wieder aufzulegen, nur um einmal ihre Stimme zu hören. Er seufzte und nahm sich einen Pinsel aus einem Eimer in der Mitte des Raums. Dabei musste er unweigerlich an eine Situation denken, in der er schon einmal so lange keinen Kontakt zu Julianna gehabt hatte. Damals hatte er seine Sehnsucht nach ihr auf vollkommen andere Umstände geschoben. Unwillkürlich wanderten seine Gedanken wieder zu jenen schwarzen Tagen zurück. Die Umgebung verschwand und die Bilder der Vergangenheit standen wieder so deutlich vor seinen Augen, als ob er sie noch einmal durchleben müsste.

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Nur Wortfetzen drangen aus dem Hörer, den ich kurzerhand neben die Telefonstation legte. Ich wusste nicht, ob es der dritte oder der vierte Anruf an diesem Tag war, aber für gewöhnlich blieb das Telefon ab acht Uhr ruhig. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es mittlerweile halb acht war und so atmete ich erleichtert auf. "Dario … komm … vergib", drang es als undeutliches Quäken an mein Ohr und ich wandte schnell den Kopf ab. Sollte er doch verrecken. Meine Beine zitterten, doch mit jedem Schritt, den ich in Richtung Wohnzimmer machte, wurde es besser. Betont locker wandte ich mich an meine Freunde, die mir den Kopf zuwandten, als ich den Raum betrat.

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"Alles okay. Da hat sich schon wieder jemand verwählt", sagte ich und rollte mit den Augen, während ich mühsam ein Lächeln zustande brachte, das genervt wirken sollte. Alle nickten und richteten ihre Konzentration wieder auf den Fernseher, nur Julianna hielt ihren Blick unverwandt auf mich gerichtet. Es war mir unangenehm, dass sie mich so kritisch musterte und so setzte ich mich schnell wieder neben Olivia. Als sich nach einer Weile unsere Blicke erneut kreuzten, wusste ich mit plötzlicher Sicherheit, dass sie mir die Geschichte mit dem falsch verbundenen Anrufer nicht abnahm. Ihr Blick war zwar kritisch, aber auch voller Mitgefühl und ich wünschte mir auf einmal nichts mehr, als mich ihr anvertrauen zu können. Eine Weile sahen wir uns einfach nur an.

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Dann hielt ich es einfach nicht mehr aus. Ich wusste, ich würde ihr alles erzählen können, aber die Ereignisse waren viel zu lang in meiner Seele vergraben, als dass ich riskiert hätte, sie wieder ans Tageslicht zu holen. Es tat weh. Und ich wusste auch, dass wenn sie mich weiterhin so ansah, ich ihr alles erzählen würde. Einfach, weil es mich langsam von innen auffraß. Und weil sie eine Freundin war. Weil ihre Zärtlichkeit und ihr Mitgefühl mich dazu bringen würden, mir selbst zu verzeihen. Und genau das war der Punkt, den ich nie im Leben zulassen konnte. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich hoch und sagte mit fester Stimme: "Also, ich bin müde. Wir können den Film ja ein anderes Mal weiterschauen." Carolina zog wütend eine Schnute, während Ben mich amüsiert musterte – offensichtlich dachte er, ich würde langsam alt, wenn ich schon keinen Zwei-Stunden-Film mehr durchhielt – und Olivia zu maulen begann.

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"Warum können wir denn nicht weitergucken? Ehrlich, von mir sagt jeder ich wäre zickig, aber du bist viel schlimmer. Der Film geht doch nur noch eine halbe Stunde!" Doch ich blieb hart und bat sie, trotzdem zu gehen, weil ich am nächsten Morgen früh raus müsse. Wie Julianna reagierte, wusste ich nicht, denn ich sah überall hin, nur nicht in ihre Richtung. Sorgfältig vermied ich es, bei der Verabschiedung in ihre Augen zu sehen und atmete erleichtert auf, als alle gegangen waren. Dann ging ich mit schnellen Schritten in die Küche und wandte mich ohne zu zögern, meinem Versteck zu. Meine Hände zitterten, als ich ganz nach hinten in den Schrank griff und die Flasche Rum hervorholte, die ich für besondere Anlässe aufgespart hatte. Obwohl mein Gewissen sich regte und mir einredete, dass es falsch sei, meinen Kummer im Alkohol zu ertränken, war ich in diesem Moment nur zu gewillt, nicht nur meinen Kummer, sondern mein Gewissen gleich mit zu ersäufen.

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Die Anrufe war ich gewohnt, aber der scheinbar wissende Blick von Julianna war einfach mehr, als ich ertragen konnte. Schnell goss ich die Flüssigkeit in ein Glas, wobei ich ziemlich viel verschüttete, weil meine Hände mir einfach nicht gehorchen wollten. Ich hielt mir das kühle Glas an die Stirn und atmete tief durch. Als ich daran dachte, was wohl meine Familie von mir hielte, wenn sie mich jetzt so sehen könnte, entrang sich mir ein kleines Lachen, voller Bitterkeit und bar jeglichen Humors. Gerade setzte ich das Glas an meine Lippen, als ein nervtötendes Piepen erklang, zum Zeichen, dass ich eine SMS erhalten hatte. Genervt stellte ich das Glas ab und zog mein Handy aus der Tasche. Julianna, natürlich. Wer sonst würde sich ein ums andere Mal eine blutige Nase holen, bevor er begriff, dass er sie laufend in Dinge steckte, die ihn nichts angingen?

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"Dario, ich weiß, dass dich etwas bedrückt", las ich "und ich möchte nur, dass du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst. Du kannst mit mir über alles reden und musst dich nicht allein zuhause vergraben. Ich hoffe, du hältst mich nicht für aufdringlich, aber du kannst wirklich jederzeit anrufen, wenn etwas ist. Rein freundschaftlich natürlich. Julianna" Erneut lachte ich auf. Das war wirklich typisch Julie. Natürlich hielt ich sie für aufdringlich und das wusste sie auch. Dennoch spielte nun ein Lächeln um meinen Mund, das einfach nicht verschwinden wollte und ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus. Es schien von ganz tief innen zu kommen und sich in jede Pore meines Körpers vorzuarbeiten, bis mir regelrecht heiß war.

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Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und ich musste heftig schlucken, um die Tränen der Rührung zurückzuhalten, die sich in meine Augen stehlen wollten. Missmutig sah ich auf die klare Flüssigkeit in dem Glas und schüttete sie schließlich kurzerhand in den Abfluss. Zum Teufel mit Julianna, sie hatte gewonnen. Trotzdem zögerte ich, ihr Angebot anzunehmen. Immerhin war sie vermutlich gerade erst auf dem Weg nach Hause und Olivia war bestimmt ganz in ihrer Nähe. Ich wollte einfach nicht, dass meine Freundin etwas Falsches von mir und Julie dachte. Nach einer Stunde hielt ich es nicht mehr aus. Obwohl ich mich anfangs so gegen ihre Hilfe gesträubt hatte, wuchs das Bedürfnis in mir, mich ihr anzuvertrauen. Das war bei Julianna schon immer so gewesen. Sie hatte die unheimliche Gabe, jedem Menschen das Gefühl zu vermitteln, dass sie ihn verstand und dass sie alles wieder in Ordnung bringen könne.

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Meine Hände zitterten noch immer, als ich ihre Nummer wählte. Ich hielt mich nicht lange mit einer Begrüßung auf, als sie sich meldete und meine Stimme war unerklärlicherweise heiser. "Kannst du kommen? Ich brauche jemanden zum Reden." Auch sie verlor nicht viele Worte und versprach nur, sich zu beeilen. Während ich wartete, wurde ich immer nervöser. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich durch die Wohnung tigerte, Kerzen anzündete oder ausblies, dutzendfach den Kühlschrank öffnete und schloss sowie den Fernseher ein- und ausschaltete. Hätte ich es nicht besser gewusst, dann hätte ich behauptet, mich auf ein Date vorzubereiten. Obwohl ich so nervös wartete, schreckte ich auf, als der schrille Ton der Türklingel die Stille durchbrach. "Hallo", begrüßte ich Julianna "schön, dass du da bist." Sie lächelte nur und sagte: "Ist doch klar. Ich hab doch gemerkt, dass etwas nicht stimmt."

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Wir setzten uns auf das Sofa und ich starrte auf meine Hände. Ich war einfach nicht fähig, sie anzusehen und jetzt, wo sie da war, war ich mir auch nicht sicher, ob ich wirklich über alles reden wollte. Schließlich sah ich doch auf. Obwohl ich bestimmt eine Viertelstunde lang nichts gesagt hatte, saß sie immer noch da und sah mich geduldig an. Ich spürte den Anflug eines schlechten Gewissens, immerhin war es mittlerweile sehr spät und sie war nicht zum rumsitzen gekommen, sondern weil sie mir helfen wollte. "Es ist so schwer", sagte ich halb zu meiner Entschuldigung und halb hoffte ich, das würde sie abschrecken. Doch Julianna lächelte nur und nickte. "Ich weiß", sagte sie "vielleicht fängst du einfach damit an, wer vorhin angerufen hat." Dankbar lächelte ich sie an. "Ja, das ist vielleicht ganz gut."

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Doch es war nicht so leicht, wie ich dachte. Es fing schon bei der Begrifflichkeit an. Wie sollte ich ihn nennen? Papa? Viel zu weich, da steckte Liebe drin. Vater? Immer noch zu gut für den Idioten. Erzeuger? Das hörte sich für mich zwar richtig an, warf aber ein falsches Bild auf ihn. Immerhin hatte ich ihn sechzehn Jahre lang gerne Vater genannt und hatte ihn geliebt, wie ein Sohn seinen Vater lieben sollte. Ich holte tief Luft, doch mein Herz raste immer noch. "Mein Vater hat angerufen", sagte ich dann und war froh, mich für diesen Begriff entschieden zu haben. In Juliannas Miene zeigte sich Verwirrung und sie fragte: "Was ist denn so schlecht daran, dass er angerufen hat?"

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Meine Hände wanderten automatisch zu meinem Kopf und ich raufte mir die Haare. Wie sollte ich ihr das alles bloß erklären? "Also, pass auf, ich habe meinem Vater eigentlich gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm will. Aber er gibt nicht auf und ruft beinahe jeden Tag hier an. Und so langsam weiß ich nicht mehr, was ich machen soll." Kaum war es ausgesprochen, fühlte ich mich schon ein Stück weit erleichtert. Ich nahm meine Hände wieder runter und sah sie erwartungsvoll an. Natürlich dachte ich nicht wirklich, dass sie sofort eine Lösung für mich hätte, aber die Hoffnung war da und sie wirkte immer so ruhig und bedacht. Sie wusste bestimmt, was zu tun war, damit er nicht mehr anrief. Doch ihre Worte brachten mir keinesfalls den Ansatz, den ich herbeisehnte.

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"Hast du schon mal daran gedacht", begann sie zögernd, als würde sie versuchen, meine Reaktion auf ihre Meinung abzuschätzen "dass es vielleicht wichtig ist, was er dir sagen will? Ich weiß ja nicht, warum du keinen Kontakt mehr mit ihm willst, aber ich denke, die einzige Möglichkeit, nicht mehr mit ihm reden zu müssen, ist mit ihm zu reden." Das hörte sich so logisch an, dass an der Sache ein Haken sein musste. Und ich wusste auch, wo der lag. Bei mir. Bei meinem Gefühlen meinen Vater gegenüber. "Das kann ich nicht", stieß ich gepresst hervor "du hast keine Ahnung, was du da verlangst." Sie sah mich aus großen Augen an und ich hatte den Eindruck, dass sie vielleicht doch wusste, was sie da verlangte und es gerade deshalb tat. "Die Familie", begann sie von neuem und legte eine ganz besondere Betonung auf das Wort "Familie", die mir nicht gefiel, "ist das allerwichtigste. Ohne sie bist du nichts. Du hast keinen Halt, keine Stärkung, keine Liebe. Freunde können dir niemals eine echte Familie ersetzen. Dein Vater kämpft offenbar um dich. Er möchte sich vielleicht entschuldigen und es tut ihm offensichtlich leid, was geschehen ist. Du solltest ihm eine Chance geben. Er ist dein Vater, rede mit ihm und vergib ihm, wenn du kannst."

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Das hatte gesessen. Ich starrte sie an, aber alles, was ich wahrnahm, war das stetige Echo ihrer Worte in meinem Kopf und das Muster der Steine an der Wand hinter ihr, das vor meinen Augen verschwamm und mir Kopfschmerzen bereitete. "Aber ich will nicht", wiederholte ich stur und wandte den Blick von ihr ab. "Warum bin ich denn dann überhaupt hier? Du wolltest meinen Rat und ich hab ihn dir gegeben. Er lautet: Rede mit deinem Vater!", entgegnete sie wütend und verschränkte die Arme vor der Brust, fügte aber sogleich ein wenig kleinlaut "Entschuldigung" hinzu. Aber ihre Worte hatten mich wütend gemacht. Ich wollte nicht, dass sie sich bei mir entschuldigte, ich wollte verdammt noch mal, dass sie mir einen anderen Rat gab oder es ganz blieben ließ. Aber vor allem sollte sie nicht so unterwürfig sein, sondern Kontra geben, damit ich all die angestaute Wut in mir endlich loswerden könnte.

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Meine Hände zitterten erneut und ich ballte sie zu Fäusten. "Dann will ich deinen Rat nicht", fuhr ich sie an "Du hast schließlich keine Ahnung, was er getan hat, oder was ich getan habe. Und wenn du mir keinen besseren Tipp geben kannst, dann gehst du jetzt besser!" Julianna sah absolut geschockt aus. Dann stand sie ohne ein Wort zu sagen auf, drehte sich zur Tür um und ging hinaus. Damit hatte ich nicht gerechnet und so saß ich immer noch vollkommen perplex auf dem Sofa, als die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss fiel. Sofort verrauchte meine Wut. Ich hätte schwören können, Tränen in ihren Augen glitzern zu sehen, als sie ging und das tat mir unendlich leid. Aber ich konnte nicht aus meiner Haut. Was mein Vater Elisa angetan hatte, war nicht wieder gut zu machen. Was ich ihr angetan hatte ebenfalls nicht.

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Sie war doch erst vierzehn Jahre alt gewesen, noch ein halbes Kind. Und dieser Typ hatte ihre Unerfahrenheit ausgenutzt. Und mein Vater? Als sie tränenüberströmt nach Hause gekommen war und die Schwangerschaft gebeichtet hatte, war sie von ihm angeschrieen worden. Die schlimmsten Dinge hatte er ihr an den Kopf geworfen und verlangt, dass sie abtreiben solle. Sie hatte sich geweigert, so furchtbar geweint, aber er war hart geblieben. Und ich? Ich habe nichts gesagt. Ihre Schluchzer waren die ganze Nacht zu hören gewesen, aber mein Respekt vor meinem Vater war zu groß gewesen, als dass ich meine kleine Schwester getröstet hätte. Ich hatte ihm vertraut und gedacht, dass er wusste, was zu tun war. Dass er das Richtige tat. Es war falsch gewesen. Sowohl sein, als auch mein Handeln war schrecklich falsch gewesen. Elisa war zwar noch ein Kind gewesen, aber sie hatte ihr Baby bekommen wollen.

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Zwei Tage später hatte sie eine Fehlgeburt. Der Stress, den mein Vater ihr gemacht hatte und ihre Enttäuschung über mich war Schuld, das wusste ich. Seit dem Tag ist sie nicht mehr die Gleiche. Sie war früher so lebenslustig, so vergnügt und immer am Lachen. Heute ist sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Ich konnte es nicht ertragen, in ihre leeren Augen zu sehen und zu begreifen, dass es meine Schuld war. Und seine. Verzweifelt schlug ich mir die Hände vor das Gesicht und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich heulte wie ein kleines Kind, so lange, bis nichts mehr kam. Aber das befreite Gefühl blieb aus. Ich begann nachzudenken. Hatte Julianna vielleicht doch Recht gehabt? Verstohlen sah ich in Richtung Telefon. Ob ich einfach mal seine Nummer wählen sollte? Vielleicht hatte er mir ja wirklich etwas Wichtiges mitzuteilen. Eine jähe Welle der Angst überrollte mich. Was, wenn etwas mit meiner Mutter oder meiner Schwester war?

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Wie von Sinnen hastete ich zum Telefon. Doch ich konnte einfach nicht über meinen Schatten springen. Stattdessen griff ich mir meine Jacke, die Autoschlüssel und fuhr los. Es war so dunkel und still im Auto, dass ich etwas nervös wurde, aber das Radio wollte ich auch nicht einschalten. Ich musste nachdenken, über Julies Worte und das, was sie in mir bewirkten. Ich registrierte noch nicht einmal, wo ich überall entlang kam oder ob ich an Ampeln halten musste oder nicht. Ich fuhr ganz automatisch und es war vermutlich ziemliches Glück, dass die Straßen um diese Uhrzeit meist sehr leer waren. Irgendwann kam ich an. Das große, alte Haus türmte sich so plötzlich vor mir auf, dass ich ganz überrascht war. Es schien, als sei es aus dem Nichts gekommen, oder vielleicht aus meinen Erinnerungen, was natürlich völliger Blödsinn war.

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Ich zog die Handbremse an, zog den Schlüssel ab und blieb erstmal sitzen. Schließlich gab ich mir einen Ruck und stieg aus. Während ich mit langsamen Schritten auf das Haus zuging, spielte ich in Gedanken alle möglichen Szenarios durch, was ich sagen würde. Doch als ich schließlich dort stand und klingelte, war mein Kopf wie leergefegt und als ich sah, wer mir die Tür öffnete war ich ohnehin so geschockt, dass ich nichts mehr sagen konnte. "Dario! Oh mein Gott", brachte meine Schwester nur hervor, dann drückte sie mich schnell an sich, was etwas schwierig war, weil sie ein etwa zweijähriges Mädchen auf dem Arm trug. "Wer ist denn da?", hörte ich meinen Vater vom Wohnzimmer her rufen, als er auch schon um die Ecke bog. "Mein Gott!", stieß auch er hervor und sah mich mit offenem Mund an. Das knarrende Geräusch der Treppenstufen verkündete, dass bald auch das letzte Mitglied der Familie anwesend sein würde.

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Meine Mutter kam im Nachthemd die Treppe herunter und sah recht verschlafen aus. "Was'n los?", nuschelte sie "schläft Sophia etwa immer noch nicht?" Dann sah sie mich und blieb wie angewurzelt stehen. "Oh mein Gott", entfuhr es auch ihr und gegen meinen Willen musste ich nun lachen. "Kann denn niemand in dieser Familie etwas anderes sagen?", fragte ich scherzhaft, doch die anderen starrten mich weiterhin an. In dem Moment ließ Sofia laut und deutlich "Eis!" vernehmen, was dasselbige brach. Alle lachten und stürzten auf mich zu, um mich in ihre Arme zu schließen. Es war ein merkwürdiges Gefühl nach all den Jahren, aber gleichzeitig fühlte es sich verdammt richtig an. Nachdem Elisa ihre kleine Tochter ins Bett gebracht hatte, setzten wir uns alle zusammen an den Küchentisch.

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Von jeher waren wichtige Besprechungen dort durchgeführt worden, er war schon immer das Zentrum des Hauses gewesen, der Ort, wo sich alle im Laufe des Tages versammelten. Es gab viel zu bereden und ich erfuhr, dass Elisa nur ein paar Monate nach meinem Auszug einen jungen Mann kennen gelernt hatte, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hatte. Aus dieser Verbindung war die kleine Sophia entstanden. Je mehr wir redeten, desto mehr schämte ich mich. Elisa hatte unserem Vater seinen Ausbruch offensichtlich verziehen, aber ich war so furchtbar stur gewesen und hatte sämtliche Kontakt- und Versöhnungsversuche abgelehnt. Mein Vater wiederum war so stur gewesen, dass er derjenige sein wollte, der mich wieder in den Schoß der Familie zurückholte. Jetzt wusste ich wenigstens, von wem ich das geerbt hatte. Nachdem wir alle Neuigkeiten ausgetauscht hatten, fühlte ich mich wie befreit.

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Eine zentnerschwere Last war von meiner Brust genommen worden, von der ich gar nicht gewusst hatte, dass sie mich so sehr belastete. Meine Mutter saß selig da und streichelte über meinen Handrücken, während meine Schwester mich in einem fort anstrahlte und mein Vater sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. Sie freuten sich alle so offensichtlich, mich wieder zu haben, dass es mir warm ums Herz wurde. Niemand richtete Vorwürfe an mich, dabei musste ich ihnen ziemlich wehgetan haben. "Warum heute, Dario?", unterbrach meine Mutter die Stille, die sich über die Küche gelegt hatte. "Warum jetzt?" Ich wusste sofort, was sie meinte. Auch mein Vater und meine Schwester sahen mich erwartungsvoll an. "Es tut mir leid, dass ich nicht eher gekommen bin. Ich bin so verbohrt gewesen und hab mich in meinem Selbstmitleid gebadet, anstatt dass ich versucht habe, die Situation zu verbessern", entschuldigte ich mich zunächst, weil mein schlechtes Gewissen unerträglich war.

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Meine Mutter und meine Schwester strahlten daraufhin noch mehr, während mein Vater eine wegwerfende Handbewegung machte. "Ich habe auch Fehler gemacht und vermutlich noch weitaus größere. Du warst doch noch ein Junge und ich hätte dich nicht so einfach gehen lassen dürfen", sagte er mit einem milden Lächeln und strich meiner Schwester über den Rücken, die ihn glücklich anlächelte. Was für ein Idiot ich doch gewesen war! "Aber warum bist du ausgerechnet heute hergekommen? Papa hat dich so oft angerufen", drängte nun Elisa und ich musste lächeln. "Sagen wir mal so, eine sehr verständige, junge Frau hat viel früher als ich begriffen, was gut für mich ist und mir tüchtig ins Gewissen geredet", antwortete ich und beschloss im Stillen, Julianna mindestens eine Riesentafel Schokolade als Dankeschön zu kaufen.

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Meine Mutter zog die Augenbrauen in die Höhe. "Ach?" war alles, was sie hervorbrachte, während sie bedeutungsvolle Blicke mit meinem Vater tauschte. Viel zu spät begriff ich, was hier gerade im Gange war. "Wann lernen wir diese bemerkenswerte Frau denn mal kennen?", fragte sie mit einem Unterton, der keinen Irrtum über ihre Absichten zuließ. "Es ist nicht so, wie du denkst", antwortete ich deshalb rasch "Julianna ist nur eine Freundin. Ich hab euch doch erzählt, ich bin mit Olivia zusammen. Sie ist auch ganz toll. Ich hab nur nie… nur nie mit ihr darüber geredet." Selbst mir fiel auf, wie das jetzt klang. Aber meine Mutter gab sich damit zufrieden und sagte nur: "Na, wenn du zufrieden bist, ist ja alles gut. Wir haben uns immer nur dein Glück gewünscht, weißt du?" Ich nickte, während sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete.

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Natürlich wusste ich das. Jetzt schon. Die folgenden zwei Wochen blieb ich bei meiner Familie und lernte auch den jungen Mann kennen, der meiner Schwester den Kopf verdreht hatte und das Lächeln in ihre Augen zurückgebracht hatte. Sophia hatte mich besonders ins Herz geschlossen und krabbelte mir unablässig hinterher, weil ihr das Laufen noch zu wackelig und langsam war. Ich meldete mich weder bei Julianna noch bei Olivia. Die Zeit mit meiner Familie sollte auch ausschließlich ihr gehören. Aber es verging kein Tag, an dem ich Julie nicht im Stillen dankte, für die Strafpredigt, die sie mir gehalten hatte. Ich dachte wesentlich öfter an sie, als an Olli, aber das war normal, oder? Schließlich hatte sie mich wieder zu meinen Wurzeln geführt. Wenn sie nicht gewesen wäre, dann…

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"Hey, Dario! Hilfst du uns heute noch mal, oder was?" Unsanft wurde Dario aus seinen Gedanken gerissen, während die Welt um ihm herum wieder klarere Umrisse annahm. Ben stand vor ihm und wedelte halb belustigt, halb ärgerlich mit einem Pinsel vor seiner Nase herum und sah ihn vorwurfsvoll an. "Wir schuften hier schon seit Stunden und du träumst vor dich hin. Streichen, aber zacki!"

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Mit einem bedeutungsvollen Blick deutete er auf den Eimer mit Farbe und Dario machte sich seufzend ans Werk. Das fing ja gut an… Vielleicht hätte er doch lieber bei Olli und ihrem neuen Typen bleiben sollen.

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Das war's auch schon wieder. Ich hoffe, ihr hattet ganz viel Spaß und mögt es ein bisschen ;)

LG Kuona

*EDIT: Shiba_Kitty, dein Benutzername konnte nicht gefunden werden. Ich lösche diesen Namen dann jetzt von der Liste, aber wenn du noch weiter benachrichtigt werden willst, kannst du mir ja eine PN schreiben (falls du einen neuen Benutzernamen oder so hast).

@All: Beim nochmaligen Drüberschauen finde ich die Bilder gar nicht mehr so schlimm ;-) Liegt wohl daran, dass man beim Bilder schießen immer so auf bestimmte Motive fixiert ist und das große Ganze nicht wahrnehmen kann. Und hey, das ist doch mal ein Fortschritt, oder? Ich mag diesmal Text und Bilder *g*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich bin noch wach... und meine Drohung hat gewirkt! *freu*

Also, bei den Minipinseln brauchen die ja Jahre, um die Wände zu streichen. =) Aber ich verstehe schon, das ließ sich nicht anders realisieren und ist auch überhaupt nicht schlimm. Es trägt eher zur Erheiterung bei - zumindest zu meiner. *g*
Beim Lesen kam mir das Kapitel gar nicht so lang vor. Es ließ sich sehr schön flüssig lesen, steckte voll toller Formulierungen und war sehr kurzweilig. An den Bildern gibt es auch gar nichts, aber wirklich ABSOLUT gar nichts zu meckern. Du bist doch wirklich unverbesserlich und ich glaube, ich muss dir am 18. doch mal gehörig in den Allerwertesten treten. :naja:
Ich fand den Anfang des Kapitels super. Beim Lesen habe ich direkt wieder gemerkt, wie sehr ich Julianna vermisst habe. Die Idee mit der Renovierung finde ich toll, aber das weißt du ja schon, und du hast das wirklich gut umgesetzt, sowohl im Text als auch in den Bildern (die Umgebungswerte müssen doch gleich Null gewesen sein, oder?! :lol:).
Die Situation in dieser Clique ist wirklich ganz schön verzwickt und durcheinander. Ich liste mal kurz auf: Caro liebt Frauen, hat aber ein Verhältnis mit Ben -> Ben wiederum liebt Julie -> Julie ist unsterblich in Dario verliebt, mag Ben aber auch ganz gern, wenn auch wohl auf anderer Ebene -> Dario weiß nicht, wen er liebt... er steht zwischen Julie und Olivia -> hey, Olivia ist die einzige in dieser Clique, die ihr Liebesglück gefunden zu haben scheint, nämlich in Mirko (der glücklicherweise nicht zur Clique gehört, denn dann wäre er wahrscheinlich in Caro verliebt oder so :lol:). Wahnsinn! ;) Ich bin gespannt, wie sich das alles auflösen wird und welche Paarungen am Ende dabei herauskommen.
Sooo, jetzt habe ich noch eine kleine Kritik und ich weiß gar nicht genau, wie ich das am besten in Worte verpacken kann, denn ich mag dich und diese FS eigentlich nicht kritisieren. :argh: Es ist auch keine wirkliche Kritik, sondern eher eine Befürchtung, die ich habe. *g* Also, erstmal muss ich sagen, dass ich die Erinnerung wahnsinnig gut geschrieben und auch interessant zu lesen fand. Es war schön, mal ein wenig mehr über die anderen Figuren zu erfahren (bzw. war es bis jetzt ja nur Dario, aber da werden ja noch mehr Erinnerungen folgen). Aaaaber (und jetzt kommt das große aber *g*), mir fehlt momentan ein klitzekleines bisschen der rote Faden. Oder nein, das stimmt so eigentlich auch nicht, aber ich weiß im Moment nicht genau, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Da stecken so viele Sachen auf einmal drin: die Liebesgeschichte zwischen Dario und Julie, die ganz besondere Freundschaft zwischen Julie und Olivia, Bens unerfüllte Liebe, Olivias neue Liebe und die Situation mit der kleinen Esther, die verzwickte Situation in der Clique (siehe oben ^^), Julies Vergangenheit, Olivias Vergangenheit, der fremde Einbrecher, jetzt die Erinnerungen der einzelnen Figuren und ich meine mich zu erinnern, dass du irgendwann mal erwähntest, Julies Eltern würden auch noch eine Rolle spielen (kann aber auch sein, dass ich mich da vertue). Ich weiß einfach momentan nicht genau, worauf eigentlich das Hauptaugenmerk dieser Geschichte liegt. Natürlich gehören alle Handlungsstränge zusammen und bis jetzt hat auch alles immer super gepasst und sich logisch aneinander gereiht, aber verstehst du, was ich meine... ? :confused: Ach Mausi, ich hoffe, du bist jetzt nicht bedrückt oder so, denn du sollst wissen, dass ich deine Story trotzdem über alles liebe und absolut großartig finde. Ich habe nur Angst, irgendwann den Überblick zu verlieren.
So, bevor ich dich jetzt darauf sitzen lasse, wollte ich noch sagen, dass das Kapitel alles in allem total klasse geworden ist. Das lange Warten hat sich wirklich gelohnt, aber ich hoffe, beim nächsten Mal lässt du uns nicht mehr so lange warten. ;)

Ich knuddel dich ganz, ganz doll (und gehe jetzt wirklich schlafen :sleep:)!
 
Ach Mausi :)

Du musst deine Kritik doch gar nicht so vorsichtig formulieren ;). Ich weiß doch, dass du die Story magst und ich kann mit Kritik echt leben. Zumal sie ja teilweise auch berechtigt ist. Ich glaube, dieses scheinbare Fehlen des roten Fadens liegt daran, dass ich einige Dinge erst im Laufe der Story gemerkt habe. Also, dass ich gemerkt habe, okay, darüber solltest du vielleicht auch noch etwas schreiben. So z. B. mit Julies Eltern. Am Anfang stand zwar der Hintergrund, also warum sie z.B. einfach weggegangen sind, aber sie sollten eigentlich nicht in der Story vorkommen. Halt immer nur so unterschwellig, wenn Julianna eine ihrer zahlreichen Psychosen erklären muss :lol:. Und jetzt nehmen sie ja doch eine größere Rolle ein. Aber bei den beiden Kapiteln über die Erinnerungen gebe ich dir Recht. Weißt du, ich habe bisher halt nur eine grobe Planung gehabt. Ich wusste, welche Kapitel noch alle kommen sollen, aber nur so grob. Ich hatte quasi nur so inoffizielle Überschriften dafür, z.B. Carolina und Aliens ;). Dass Caro in dem Kapitel von Aliens entführt wird, sechs Kinder von denen bekommt und ihr Leben in Zukunft auf dem Mars fristet hab ich da dann komplett weggelassen. Und weil ich bisher zu faul war, dass so genau zu planen, sind diese Erinnerungskapitel entstanden. Es stimmt schon, die passen nicht so ganz in die Story (bzw. eigentlich ja schon, sie dienen dazu, die anderen Charaktere und deren Hintergründe besser kennen zu lernen), weil sie die "Hauptstory" nicht vorantreiben. Die Hauptstory wiederum besteht eigentlich aus den Beziehungen der Menschen in der Clique und dann noch aus dem "Einbrecher". Aber du musst keine Sorgen haben, es wird eigentlich alles aufgelöst, soweit ich das überblicken kann, und ab dem übernächsten Kapitel wird es dann wieder besser. Wie gesagt, die Erinnerungen waren eigentlich eine kleine Notlösung, weil ich zu dem Zeitpunkt den Rest der Story noch nicht ausgefeilt genug geplant hatte. Ich hoffe nur, dass es euch Lesern nicht zu kompliziert wird, weil einige Hintergründe doch etwas verwickelt zu erklären sind. Aber ich gebe mein Bestes ;). Und einige Dinge werden auch nicht unbedingt weiter geklärt, oder nur am Rande. Esthers Geschichte z.B. könnte ja schon wieder eine FS für sich sein. Da werde ich den Teufel tun und noch eine ausführliche Erklärung ihrer Lebensumstände mit Mutter-Kind-Zusammenführung einfügen :lol:. Aber alles andere hängt schon irgendwie miteinander zusammen und ist miteinander verflochten. Nur sind die Verbindungen vielleicht nicht immer so ganz offensichtlich, was es wohl wirklich recht schwierig macht, zu verstehen, wenn man nicht gerade alles weiß. Ich werde das nächste Erinnerungskapitel auf jeden Fall noch einbringen, allein, damit jetzt nicht eines so allein da steht, aber danach geht es dann schlag auf schlag mit den Ereignissen weiter. Ich hoffe, dass es euch da nicht sogar schon wieder zu schnell geht und dadurch verwirrend wird. Hm, irgendwas wollte ich dazu noch schreiben, aber jetzt grade bin ich so müde, dass ich fürchte, dass mein Kommentar auf deinen Kommentar viel zu verwirrend geschrieben ist ;). Aber du verstehst mich ja immer *g*.

So, jetzt zum Rest deines Kommis *g*. Gibt ja noch mehr. Ich weiß, ich bin eine Meckertante. Aber irgendwie bin ich so m Kapitel gefangen, in Blicken auf Details, dass ich nie das gesamte Kapitel sehe. Ich schaue dann auf Schwächen im Kapitel, auf Schwächen in den Bildern (auf einigen ist die Quali irgendwie so mies) und sehe das Kapitel nicht im Zusammenhang. Wie gesagt, insgesamt fand ich die Bilder auch gar nicht mal mehr so schlecht. Ich habe beim Schreiben übrigens auch gemerkt, wie sehr ich meine Süßen doch vermisst habe. Irgendwie hängt man ja doch sein Herz an die Charaktere (so als Autor *g*). Zu den Umgebungswerten: Wenn ich die Fotos spiele, dann spiele ich immer mit maxmotives und motivedecay off. Die Umgebungswerte ziehe ich dann noch per Hand hoch. Das erspart mir lästiges Rumgemecker, von wegen Autoooooooorin, hier sieht es soooooo leer aus ;). Und die Minipinsel fand ich voll süß *g* Ich hab versucht, die Leute so an scheinbaren Ecken einzusetzen, wo man ja nicht einfach mit dem Roller langgeht, sondern wirklich mit einem Pinsel streicht. Aber immer ging das nicht, weil es ein bisschen schwierig war, die zu positionieren.

Hm, hab ich noch irgendwas vergessen? Ich bin immer noch ziemlich müde, also verzeih mir eine etwas holprige Formulierung. Ich wollte nur direkt antworten, um dir auch noch mal zu sagen, dass gerade von dir Kritik sehr erwünscht ist. Ich weiß doch, dass du mich magst und die Story magst. Und ich finde es nicht schlimm, wenn du auch mal was zu meckern hast. Im Gegenteil, wenn wir darüber geredet haben, hab ich das doch auch oft betont, dass du das gerne machen kannst ;). Gerade du bist da wohl prädestiniert, weil ich deine Kritik (dadurch, dass wir uns so gut kennen und mögen) vermutlich viel besser einordnen kann, als käme sie von jemand anderem. Obwohl da natürlich auch gerne Kritik kommen darf. Und du hast ja auch Recht :lol:. Wenn es nicht so wäre und die Kritik wäre vollkommen aus der Luft gegriffen, dann wäre es vielleicht noch was anderes (wobei man dann ja auch super die verschiedenen Standpunkte diskutieren kann). Aber die Erinnerungskapitel sind wirklich etwas "außer der Reihe". Oder war es für dich vor diesem Kapitel auch schon schwer zu folgen? Dann müsstest du mir das noch mal sagen, weil sich die Geschichte ja auch so in etwa fortziehen wird. Gut, jetzt hör ich wirklich auf zu schreiben ;).

Ich knuddel dich auch ganz, ganz doll und knutsch dich und alles =)

Kuona

*EDIT: Vielleicht scheint der rote Faden hier verloren, weil dieses Kapitel die Geschichte nicht wirklich vorantreibt. Er beschreibt ja nur eine Erinnerung, die zudem noch abgeschlossen ist und keine (oder nur geringe) Auswirkungen auf die Zukunft der Figuren hat. Das könnte auch sein, beim nochmal kurz drüber nachdenken ;)
 
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Ach Mausi :)

Du musst deine Kritik doch gar nicht so vorsichtig formulieren ;). Ich weiß doch, dass du die Story magst und ich kann mit Kritik echt leben. Zumal sie ja teilweise auch berechtigt ist.
Ich fühle mich trotzdem ganz schrecklich dabei, du kennst mich doch. Bin so harmoniebedürftig und überhaupt... Ach, ich weiß, ich bin krank. :lol:
Kuona schrieb:
Es stimmt schon, die passen nicht so ganz in die Story (bzw. eigentlich ja schon, sie dienen dazu, die anderen Charaktere und deren Hintergründe besser kennen zu lernen), weil sie die "Hauptstory" nicht vorantreiben. Die Hauptstory wiederum besteht eigentlich aus den Beziehungen der Menschen in der Clique und dann noch aus dem "Einbrecher". Aber du musst keine Sorgen haben, es wird eigentlich alles aufgelöst, soweit ich das überblicken kann, und ab dem übernächsten Kapitel wird es dann wieder besser. Wie gesagt, die Erinnerungen waren eigentlich eine kleine Notlösung, weil ich zu dem Zeitpunkt den Rest der Story noch nicht ausgefeilt genug geplant hatte. Ich hoffe nur, dass es euch Lesern nicht zu kompliziert wird, weil einige Hintergründe doch etwas verwickelt zu erklären sind. Aber ich gebe mein Bestes ;).
Ich finde eigentlich schon, dass sie in die Geschichte passen, wie du bereits selbst sagtest. Und bisher habe ich ja auch noch vollkommen den Überblick, ich hatte eben nur ein wenig Sorge vor dem, was da vielleicht noch alles kommt. Aber du hast es ehrlich geschafft, mich zu beruhigen. :)
Kuona schrieb:
Aber alles andere hängt schon irgendwie miteinander zusammen und ist miteinander verflochten. Nur sind die Verbindungen vielleicht nicht immer so ganz offensichtlich, was es wohl wirklich recht schwierig macht, zu verstehen, wenn man nicht gerade alles weiß.
Ja, das sagte ich ja auch, es passt alles logisch zusammen und ist miteinander verflochten, da würde ich dir niemals widersprechen. Und es war auch nicht schwierig, irgendetwas zu verstehen oder nachzuvollziehen, zumindest für mich nicht. Falls das so rübergekommen sein sollte, tut es mir Leid, das war nicht meine Absicht.
Kuona schrieb:
Ich werde das nächste Erinnerungskapitel auf jeden Fall noch einbringen, allein, damit jetzt nicht eines so allein da steht, aber danach geht es dann schlag auf schlag mit den Ereignissen weiter.
Das sollst du ja auch auf jeden Fall und ich freu mich auch schon drauf, denn ich finde diese Erinnerungen durchaus sehr interessant.
Kuona schrieb:
Aber die Erinnerungskapitel sind wirklich etwas "außer der Reihe". Oder war es für dich vor diesem Kapitel auch schon schwer zu folgen? Dann müsstest du mir das noch mal sagen, weil sich die Geschichte ja auch so in etwa fortziehen wird.
Nein, das war es auf keinen Fall. Es bezog sich bloß auf die "Zukunft". ;)
Kuona schrieb:
*EDIT: Vielleicht scheint der rote Faden hier verloren, weil dieses Kapitel die Geschichte nicht wirklich vorantreibt. Er beschreibt ja nur eine Erinnerung, die zudem noch abgeschlossen ist und keine (oder nur geringe) Auswirkungen auf die Zukunft der Figuren hat. Das könnte auch sein, beim nochmal kurz drüber nachdenken ;)
Ja, ich glaube, das trifft es ziemlich auf den Punkt, ich konnte es nur irgendwie nicht richtig umschreiben. Aber das wird's wohl gewesen sein.

So, jetzt ist aber genug. Ich bin auf jeden Fall tierisch froh, dass du mir meine kleine Kritik (obwohl es keine richtige Kritik, sondern eben eher eine Befürchtung war) nicht übel genommen hast.
*tausendmal zurückknuddel*
 
tolle fortsetzung. schön, mal was über dario zu erfahren. dennoch habe ich ben immer noch lieber. ich hoffe so sehr, dass du den armen endlich erhörst ;) die bilder sind auch mal wieder klasse, wie du das nur immer machst! spitze :)
 
also ich find das kapitel sehr schön und bei den kapiteln weiß ich mal wieder nciht, was du hast. es ist toll,d ass dario damals wieder zu seiner familie gefunden hat und ich hoffe, er und julie finden endlich zussammen. es tut mir leid, dass mein kommi jetzt so dürftig ausfällt, aber das lesen hat so lang gedauert (ich mag aber so lange kapis trotzdem) ich freue mcih auf eine fortsetzung und hab mich unheimlich gefreut, wieder etwas von julie und co zu hören
 
@Suki87: Danke für deinen Kommi :D. Ich freu mich ja immer, wenn ihr so treu lest und sogar einen Kommentar da lasst. Gerade weil ich selbst zu der fauleren Fraktion gehöre und nicht so gerne Kommentare schreibe :lol:. Ich mag Ben auch ziemlich gerne. Das Bild, wo er am Türrahmen lehnt ist diesmal sogar mein Lieblingsbild aus dem ganzen Kapitel *g*. Aber ob ich ihn erhören werde, kann ich jetzt unmöglich schon verraten. Aber ihr dürft ja hoffen *g*. Denn a) ich liebe meine Figuren alle total und b) ich bin eine Verfechterin von Happy Ends. Aber so ein Happy End kann ja sehr vielfältig aussehen. Mal schauen ;)

@Pussy_Cat110: Macht doch nichts, wenn du mal keinen Bock hast, was zu schreiben ;). Ich freue mich immer, dass ihr alle überhaupt was schreibt *g*. Und es stimmt schon. Dieses Kapitel war das längste bisher. 5500 Wörter sind es ungefähr. Da dauert es natürlich ein bisschen, bis man das alles durchhat. Ich hoffe, dass ich euch bei der nächsten Fortsetzung nicht so lange warten lassen muss :)

LG Kuona
 
Uhi, toll wieder ein Kapitel, das war jetzt aber lang, hab über ne halbe Stunde gebraucht. Aber dei Bilder sind echt gut und der text sowieso
 
*totalfreu* Es geht weiter!
Ich muss sagen ich habe ja schon gar nicht mehr daran geglaubt, daß es weiter geht... Soll jetzt keine Kritik sein, bei mir gehts ja auch nicht stetig voran. :argh:
Sooo, es war ein wenig schwer sich wieder rein zulesen, ich habe die anderen Kapitel (vor allem den Anfang) noch mal überflogen. Naja, eigentlich nur die Bilder angesehen um mich wieder zu erinnern :rolleyes:
Die Sache mit der Renovierung hast du schön dargestellt, auch wenn die Pinsel wirklich sehr klein sind wie Chaotin schon anmerkte, aber hey: Vielleicht streichen sie ja grade den Übergang zur Decke, oder um die Steckdosen?! :lol:
Die Erinnerung von Dario hat mich etwas durcheinander gebracht. Ist sie den relevant für die Geschichte? Wie Chaotin schon schrieb: Es ist so viel. Und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie du das alles in 11 Kapiteln noch aufklären willst: Caros Freundin, Julies Eltern, Ollis Familie...
Ich persönlich fand Dario mit langen Haaren attraktiver, aber so lange er Julie gefällt ist ja alles in Buttter! ;)
Text und Bilder wieder super. Aber das weißt du ja, auch wenn du es nicht zugeben willst!
*knuddel* Sabrina
 
@Mary-Luis: Tur mir leid, dass das Kapitel so lang war :argh:. Wenn das nächste auch so lang werden sollte, werde ich zumindest das dann aufteilen. Ansonsten freue ich mich aber total, dass dir das Kapitel gefallen hat :) und danke dir viiiiiiielmals für deinen Kommentar. Ich freu mich immer riesig darüber!

@Sabrina81: *g* Ne, also ich bring die Fotostory schon zuende, aber manchmal hat man halt irgendwie keine Zeit, oder keine Lust, oder die Muse lässt einen im Stich, statt dass sie einen küsst ;). Und ich warte bei Zwischen den Fronten geduldig auf ein Kapitel, keine Sorge. Ich freu mich schon, wenn es dann mal wieder fortgesetzt wird :). Dass der Einstieg ein bisschen schwer zu finden war, kann ich nachvollziehen, vor allem, weil dieses Kapitel ja nun auch mal ziemlich anders als die anderen war. Und wie gesagt, ich hab extra versucht, die Sims in Ecken zu positionieren, wo es etwas logischer ist, dass sie die Pinselchen benutzen :lol:. Die Erinnerung ist eigentlich nicht relevant für die Geschichte. Sie dient eher dazu, die einzelnen Figuren besser zu verstehen und ihren Hintergrund etwas zu beleuchten. Außerdem soll sie die Freundschaft zwischen Julie und den anderen aufzeigen. Im nächsten Kapitel wird das deutlicher. Jede Erinnerung dreht sich um einen Wendepunkt im Leben der Anderen, den Julianna herbeigeführt hat (zum Positiven natürlich ;)). Und die Aufklärung kommt etwas geballt, das mag sein. Aber ich freue mich schon tierisch drauf und hoffe, dass das alles auch nachvollziehbar ist. Eigentlich findet die Aufklärung ja sogar nur in 10 Kapiteln statt, weil das letzte Kapitel so eine Art Ausblick ist. Was ist aus wem geworden, trauern meine Süßen oder sind sie glücklich? Sowas halt ;)

Ich hab mich riesig über deinen Kommentar gefreut und knuddel dich :)

LG Kuona
 
Zitat von Kuona
Ne, also ich bring die Fotostory schon zuende, aber manchmal hat man halt irgendwie keine Zeit, oder keine Lust, oder die Muse lässt einen im Stich, statt dass sie einen küsst
Das kenne ich... Bei *Zwischen den Fronten* küsst mich zur Zeit alles, nur nicht die Muße. :argh: Im Moment schreibe ich schon eine neue Geschichte und da habe ich soviele Ideen im Kopf, das ich bei Pia überhaupt nicht weiter komme. Ein weiteres Problem ist: Ich habe ja alles neu installiert. Die Sims sind zwar gerettet, aber mein Downloadordner war so durcheinander, daß ich den Skin nicht mehr finde... Und den ganzen Ordner wollte ich nicht mehr ins Spiel bringen, da da irgendeine Datei das Spiel immer abstürzen ließ... Das heißt ich muss die Sims neu erstellen, oder im Internet den Skin suchen und dazu fehlt mir im Moment wirklich jede Lust! :argh:
Naja, mal sehen wie ich es mache.
 
Also ich muss sagen das mir dieser Kapitel sehr gut gefällt ;)
Und natürlich auch ein Lob an dich dass du nicht mehr so streng mit dir bist *g* Und ich kanns ja nochmal bestätigen, nicht nur Text sondern auch die Bilder sind super! Am meisten gefallen mir die welche du bearbeitet hast. Dieser Effekt ist sehr schön, ist das nicht der "Dream Effekt"? *g* Sieht stark danach aus.
Diese "Rückreise" hat gezeigt das Dario schon früher was für Julie emfunden hat, nur das er damals nicht wusste was das ist (ich bin mir nicht sicher ob er das heute weißt ;) ). Er hat irgendwelche Ausreden gesucht wie "Ich dachte wesentlich öfter an sie, als an Olli, aber das war normal, oder? Schließlich hatte sie mich wieder zu meinen Wurzeln geführt". Das ist eine dumme ausrede :lol: Klar ist Olli hübsch, zwar ein bisschen.. na ja.. klischeehaft blondmäßig (ich beleidige mich hier selber - ich bin auch blond *g*) aber eigentlich doch ganz nett. Aber anderseits ist Julie das doch auch. Sie ist hübsch und nett, sicherlich ein bisschen schlauer als Olli, oder besser gesagt kein dummes Blondlein (schon wieder *g*).Klar ist sie nicht so frech und offen wie das vielleicht Olli ist, aber der richtige Mann muss sich halt schon seine Mühe machen um zu sehen was hinter dem Schüchternsein steckt. Und schließlich haben wir in dem Kapitel auch erfahren das sie auch ihre Meinung sagen kann wie zum Beispiel bei Dario.
Also mal wieder toll ;)
Übrigens hab ich da noch ne Frage, machst du auch noch mit Reinkarnation weiter? Die FS finde ich nämlich auch so toll ;) wäre schade drum wenn du es nicht fortsetzen würdest. LG
 
@Sabrina: Ohje, wenn der PC abschmiert, ist das echt Mist. Mir ist das auch schon passiert, die Nachbarschaft in der Julie und Co. ursprünglich gelebt haben ist nicht mehr spielbar und deswegen musste ich mir eine neue einrichten, wo jetzt natürlich die Umgebung von Julies Haus usw. ganz anders aussieht. Aber das sind dann so kleine Schönheitsfehler, die ich gern in Kauf nehme ;) Aber ich kann vollkommen verstehen, dass man keine Lust hat, nach einzelnen Downloads zu suchen, wenn die alle verschwunden sind :argh:. Hätte ich wohl auch nicht...

@Rosegirl: Hach, ich freu mich, dass dir das Kapitel gefällt %). Keine Ahnung, was der Dream Effekt ist, aber dieser Effekt ist mit Gimp 2.0 gemacht worden und nennt sich "warmes Glühen" *g* Klingt auch nicht viel besser ;). Hehe, jaaa, Dario und seine Gefühle... Das ist immer etwas kompliziert. Aber im Grunde genommen hat er sich ja damals auch für Julie interessiert und nicht für Olivia. Ich meine jetzt ganz am Anfang, wo sie sich kennen gelernt haben. Julie hat ja unter Ollis Namen mit Dario gechattet und nur daraufhin hat er sich auf ein Treffen mit Olivia eingelassen. Und ob er das heute weiß... Tief im Innersten schon, denke ich. Aber er möchte sich eben erst ganz sicher sein, weil er sie auf keinen Fall verletzen will. Männer... *g* Olli ist schon irgendwie etwas klischeehaft blond ;). Aber ich habe die Haarfarbe unter anderem auch deshalb ausgewählt, weil sie ihre Unschuld und Naivität verdeutlichen soll. Olivia ist, wie sie ist, aber sie mein es nicht böse oder macht das extra.

Klar ist sie nicht so frech und offen wie das vielleicht Olli ist, aber der richtige Mann muss sich halt schon seine Mühe machen um zu sehen was hinter dem Schüchternsein steckt. Und schließlich haben wir in dem Kapitel auch erfahren das sie auch ihre Meinung sagen kann wie zum Beispiel bei Dario.

Das finde ich eine sehr schöne Erkenntnis. Ich glaube, da triffst du recht gut, was ich in der ganzen FS (bzw. mit dem letzten Satz was ich in diesem Kapitel) ausdrücken wollte. Bei Julianna muss man eben zweimal hinschauen, um ihre Schönheit, innerlich wie äußerlich zu entdecken. Und sie kann schon auch mal aus ihr rausgehen, wenn ihr etwas wichtig ist.

Mit Reinkarnation geht es auch auf jeden Fall weiter, aber vielleicht erst wieder, nachdem Wenn das Liebe ist abgeschlossen ist. Ich hab gemerkt, dass zwei FS keine so gute Idee sind (werd ich auch nie wieder machen *g*). Die Bilder sind nicht das Problem, aber ich finde es anstrengend, mich in so viele Figuren auf einmal reinzudenken, den Text gut zu gestalten und dabei nicht eine der beiden FS zu vernachlässigen. Also wird Reinkarnation erstmal etwas auf Eis gelegt. Mal gucken, vielleicht kommt noch ein oder zwei Kapitel, aber Wenn das Liebe ist hat gerade Priorität. Es freut mich aber trotzdem riesig, dass dir Reinkarnation gefällt! Und dein Kommi hat mich richtig glücklich gemacht. Wie ich nunmal so bin, hab ich mir nachts dann nämlich doch noch Sorgen gemacht, ob diese Erinnerungskapitel so eine gute Idee waren, ob mein roter Faden gut genug ist, ob ich nicht zu viel Aufklärung in die letzten Kapitel stecke, ob die Aufklärung nicht total konstruiert und übertrieben wirkt (wobei so etwas durchaus auch in der Realität vorkommt) usw. usf. Ich bin nun mal unverbesserlich und dein Kommi hat mich wieder ein wenig aufgemuntert :)

LG Kuona
 
Hallo Kuona,

eine bislang stille Leserin meldet sich auch mal zu Wort.
Ich mag Deine Geschichte sehr, sehr gern. Die Charaktere sind sehr sorgfältig und liebevoll angelegt und gezeichnet.
Dass Julianna jetzt ihr Leben mehr in die Hand nimmt, finde ich sehr positiv. Irgendwann muss man einfach mal damit aufhören, nur für andere zu leben.
Es stimmt schon, dass im Moment der Handlungsstrang nicht zügig verfolgt wird - aber mir macht das überhaupt nix aus. Ich mag Geschichten sehr gerne, die auch Hintergründe und Erinnerungen beinhalten; ich mag auch gedankliches Abschweifen, um etwas Anderes zu erhellen. Eine Geschichte kann für mich auch ruhig mal sanft dahinplätschern, wenn es z.B. der besseren Zeichnung der Figuren dient (was hier mit Dario ja der Fall war). Natürlich sollten dann immer auch mal wieder Kapitel drin sein, die die Handlung vorantreiben und Spannung aufbauen, aber das ist bei Dir ja sowieso auch der Fall.
Ansonsten: die Bilder sind sehr schön, und am Text habe ich nun gar nix auszusetzen. Du hast eine sehr schöne Art zu schreiben, und auch die eher "technischen" Aspekte beim Schreiben wie Wortwahl, Formulierungen, Satzaufbau, Grammatik und Rechtschreibung sind bei Dir tadellos.
Ich empfinde das als sehr angenehm - auch wenn das jetzt merkwürdig klingt *ggg* - aber ich habe schon einige FS gleich nach dem ersten Anlesen wieder geschlossen, weil es mich stört, wenn etwas schlecht geschrieben ist und womöglich vor Rechtschreibfehlern strotzt. Diese Intoleranz liegt wahrscheinlich an meinem fortgeschrittenen Alter :lol:.

Einziger Minuspunkt: Darios neue Frisur mag ich ü-ber-haupt nicht! *ggg*

LG und freue mich auf die nächste Fortsetzung!
 
Hey ich habe gerade angefangen deine Story zu lesen,und bin begeistert!
Tolle Bilder,tolle Sims und einfach toll geschrieben!!!
Ich wollte dich fragen ob du mich benachrichtigen könntest,wenns weiter geht!Ich hoffe du hast verstandnis dafür,das ich nicht direkt ein kommi zu deinem neuen Kapitel geben kann,da ich noch was hinterher hänge!!!Ich hole das aber dann sofort nach!!
Mfg Ciao Ciao17
 
na endlich gehts weiter*gg* kann ja außer lesen nix machen zur zeit bin ja zur zwangsschonung verdonnert zum glück nur noch 3 wochen :-)*Hoff* das kapitel war wieder einmal sehr interessant uns aufschlußreich
nur was mit ben los ist das versteh ich nicht so wirklich im moment*g*
und schau an dario hat schon früher viel für julianna empfunden nur ob mir das jetzt noch gefallen würde sollte aus denen ein paar werden?*g*hab eher das gefühl das er sich seine gefühle zu spät eingesteht aber auch ben bleibt auf der strecke denn julianna verguckt sich in jemanden der es auch verdient*behaupt*irgendwie sind die jungs doch voll banane sehen nicht was da wertvolles vor ihren augen ist der eine ist die geduld pur*annnerv*gg*und der andere kann sich nicht entscheiden*blabla*
dachte immer wir mädels wären so plem plem*hihi*also ein echter kerl muss her für julianna und die andern schauen dann einfach mal blöd in die röhre denn ich denke ben wird nie etwas anderes als ein freund sein er ist zwar nett aber irgendwie auch banana weiß nicht wie ichs ausdrücken soll*seufz*auf jeden fall ist das kapitel noch zur kurz gewesen*gg*zumindest für mich aber dafür war es wieder ein knaller und die fotos besonders die schwarz weißen gefielen mir sehr gut
und das du mal wieder nörgeln musstes ist eh klar gewesen*drück* ;-)
freu mich auf die fortsetzung

PS: wann gehts denn mit deiner anderen story weiter liebschau
 
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uiiiiii

also ich kann noch keine ellen langen kommis dir schreiben, da ich 1. jetzt nicht so viel zeit hab und ich 2. auch erst die ersten kapitel der ersten seiten durchgelesen habe. doch ich kann dir sagen ich bin von deinen bildern und vorallem von deinem schreibstil gefesselt!!!! ich bin so süchtig das ich heute noch alles zuende lesen möchte *suchtoholikerdeinerFSbin*

so genug geschleimt (es war aufrichtig, die FS ist einfach toll!)

ein ausführlicher kommi kommt heut abend ;)



LG jule
 
Oh mein Gott, da stehe ich völlig übermüdet auf (war gestern in der Preview von Harry Potter 5 und dementsprechend erst um 3.30 Uhr im Bett) und dann sind so viele neue Kommis da und dann auch noch von neuen Lesern :eek:. Ich denke ja eigentlich immer, dass sich kaum einer noch die Mühe mag, die Geschichte von vorne bis hinten durchzulesen.

Densetsu-Niyuu hat mir übrigens einen ganzen tollen Award gebastelt, den ihr auf der ersten Seite bewundern könnt. Falls sie das hier liest kann ich nur noch mal danke sagen, ich finde ihn echt wunderschön! Jetzt aber zu euren lieben Kommentaren.

@julsfels: Deinen Kommentar hab ich schon gestern gesehen und mich riesig darüber gefreut. Da ich gerade mit Hochdruck am nächsten Kapitel arbeite und das vermutlich auch bald online kommen wird, dachte ich mir, dass ich ihn lieber dann zusammen mit dem neuen Kapitel beantworte, damit ich keinen Doppelpost machen muss. Ich hab echt nicht damit gerechnet, dass hier noch so viele Kommentare kommen. Aber du glaubst gar nicht, wie glücklich mich dein Kommentar gemacht hat. Du überschüttest mich ja geradezu mit Komplimenten, echt ich bin total rot geworden (aber das werde ich eh immer total schnell *g*). Besonders, was du über meine Figuren gesagt hast, hat mich total geehrt. Ich versuche da auch besonderen Wert drauf zu legen, dass man die einzelnen Charaktere und ihre Handlungsweisen versteht und wiedererkennt, auch wenn natürlich jeder Protagonist sich weiterentwickelt und etwas dazu lernt. Und dass du Darios Frisur nicht magst, finde ich amüsant. Entschuldige, dass darfst du jetzt nicht falsch verstehen, aber zwei Leserinnen haben sich bei mir mal über seine langen Haare beschwert, als er in einem "Vergangenheitskapitel" mit kurzen Haaren dargestellt wurde. Irgendwann haben mich seine Zotteln dann selbst genervt und ich hab beschlossen, ihm eine Kurzhaarfrisur zu verpassen *g*. Aber man kann es nunmal nicht allen recht machen. Vielleicht ist es auch nur gewöhnungssache. Ich mochte Dario in diesem "Vergangenheitskapitel" mit den kurzen Haaren nämlich auch nicht, aber jetzt finde ich, er sieht besser aus. Ach Mensch, ich glaub, ich muss mir deinen Kommi gleich noch mal durchlesen. Das geht echt runter wie Honig... Vielen Dank dafür (Und übrigens lese ich Storys, in denen viele Rechtschreib- und Grammatikfehler vorkommen auch nicht gerne. Höchstens, wenn die Bilder oder die Story mich absolut fesseln, das ist auch schon ein- oder zweimal vorgekommen).

@ciao17: Meine Güte, ich bin doch überhaupt froh, dass du dir die Mühe machst, die komplette FS durchzulesen. Das ist bei meinen ellenlangen Kapiteln ja auch ganz schön viel Arbeit, muss ich ja selbst zugeben. Und ich habe meine FS nie als eine derer eingeschätzt, die einen so fesseln, dass man Kapitel um Kapitel verschlingt *g*, selbst wenn es schon 19 sind. Lies du mal in Ruhe weiter und selbstverständlich benachrichtige ich dich gerne, wenn dir die FS gefällt ist das doch total toll für mich *freu*.

@Maus73: Oje, was ist denn los bei dir? Hast du dich verletzt :argh:? Ich hoffe mal nicht und ansonsten wünsche ich dir gute Besserung! Über deinen Kommentar hab ich mich natürlich tierisch gefreut. Beim Lesen musste ich unwillkürlich grinsen, du hast das so lustig und nett geschrieben *g*. Dieses geduldige von Ben geht mir auch ein bisschen auf den Keks. Aber vielleicht ändert sich das ja noch und er wird wieder etwas aktiver? Wer weiß... *g*. Und Dario ist im im Moment auch etwas kompliziert, da hast du wohl recht. Aber eigentlich macht er das ja auch nur, weil da Gefühle für Julie sind, die er nicht einordnen kann. Ich meine, was soll er sonst machen? Hingehen und sagen "Hey ich liebe dich" und dann nach ner Weile, wenn ihm klar wird, dass da vielleicht doch nichts war, wieder Schluss machen? Das wär ja auch fies... Und das kann ich Julianna nicht antun *g*. Es freut mich, dass die Bilder dir so gut gefallen haben. Zu Reinkarnation hab ich Rosegirl schon was geschrieben, momentan liegt die Story leider ein wenig auf Eis. Ich möchte einfach "Wenn das Liebe ist..." unheimlich gerne zuende bekommen und ich habe gemerkt, dass zwei FS schreiben zu anstrengend für mich ist im Moment. Aber ich denke, dass bestimmt noch ein oder zwei Kapitel (mindestens) kommen werden, bevor diese FS hier zuende ist.

@die_jule: Wow, süchtig nach meiner FS? Wenn das mal nicht ein Kompliment ist :lol:. Die ersten Kapitel auf Seite 1 hast du also durch... Puh, da kannst du dich noch auf einiges gefasst machen *g*. Da passiert noch soooo viel ;). Aber ich freue mich total, dass dir meine FS so gefällt. Ich geb mir auch echt Mühe und versuche es so gut rüberzubringen, wie ich vermag. Man hat ja doch immer ein gewisses Bild in seinem Kopf, wie etwas klingen soll und welche Gefühle es hervorrufen soll und das ist gar nicht so leicht, das immer so umzusetzen. Gerade mit den Sims, wenn man bestimmte Bilder schießen will *grummel*. Aber ich hab mich echt total über deine Kommi gefreut und wenn dir die FS so gut gefällt, hab ich meine Arbeit ja offensichtlich gut gemacht :)

@Plüschtier2007: Hey, ich danke dir für deinen Kommentar :). Ja, ich bin dafür bekannt, immer zu viel zu schreiben ;). Schon in der Schule habe ich immer 2-3 Seiten mehr als die Anderen geschrieben (und dabei hab ich echt eine kleine Schrift). Und wenn ich mit jemandem quatsche, dann quassel ich auch ohne Ende, komm von Hölzchen auf Stöckchen und muss unbedingt alles erzählen, was mir gerade durch den Kopf geht. So ist das auch mit meiner FS *g*. Am Anfang hab ich mich echt noch versucht zurückzuhalten, ich meine, das erste Kapitel war knapp 700 Wörter lang. Und im letzten Kapitel sind es schon 5500 (wobei das auch das Längste bleiben soll)... Aber es freut mich total, dass dir die FS trotzdem gut gefällt.

LG Kuona (die immer noch total über eure lieben Kommentare gerührt ist)
 
Spitze

:hallo:Huhu Kuona!
Echt was für ein Kapitel.....
Das Julie das geschaft hat find ich gut...
Ich wusste garnicht das dario so was schweres erlebt hat...
Ich bin aber froh das er sich mit seiner Familie wieder vertragen hat.....
Doch weiß Julie das auch????
Ich hoffe doch sehr!!!!
Ob wohl es mir nicht so scheid....
Was wird sie dazusagen???
Wie wird sie es aufnehmen????
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht......
Die Bilder sehen spitze aus und passen sehr gut zum Text....
Lass uns bitte nicht zulange warten,
auf das nächtste Kapitel.......
Ich finde deine Fs echt super....
Mach weiter so.....
:lalala:Lg Rama
 
gg nei kuona bin nicht verletzt aber danke für deine besserungswünsche
:-) sind halt nur "ganz besondere umstände"die mir hin und wieder zu schaffen machen
so und das dir zwei storys zu gleich zu stressig sind ist nachvollziehbar aber hab ja inzwischen gelernt geduldig zu sein*theatralisch seufz*gg*
also bis zur nächsten fortsetzung*drück*
 
@Rama79: Hehe, ja, von Darios Vergangenheit hat man bisher ja nur sehr wenig erfahren. Deswegen auch das Erinnerungskapitel. Julie weiß, dass er sich wieder mit seiner Familie vertragen hat, ich wollte das nur nicht auch noch in die Geschichte einbauen, weil das Kapitel dann ja noch länger geworden wäre. Für deine Komplimente und den netten Kommi danke ich dir sehr, ich freu mich schon immer auf deine Kommentare *g* :-)

@Maus73: Oho, dann darf man gratulieren? Und in drei Wochen ist es soweit? Wow, ich sag dann einfach mal herzlichen Glückwunsch! Aber gut, dass du geduldig bist, ich weiß nämlich noch nicht genau, wann die nächste Fortsetzung kommen wird. Also nach der hier ;-)

Kapitel XX - Erinnerungen Teil 2 - Carolina, Ben und Olivia

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Zum Glück ging allen die Arbeit schnell von der Hand, so dass die Küche bald fertig gestrichen war. Mirko hatte als Jugendlicher viel im Geschäft seines Vaters mitgeholfen, der Fliesenleger war, so dass er nun schöne weiße Fliesen in der Küche verlegte. Julianna mochte das bisherige Ergebnis jetzt schon. Ihr Wunsch war es gewesen, eine helle, freundliche Umgebung zu schaffen. Auch die Möbel hatte sie unter diesem Gesichtspunkt ausgewählt. Sie sollten modern, aber nicht klinisch sein, gemütlich, aber nicht altmodisch und ein wenig romantisch, aber nicht kitschig sein. Und sie fand, das war ihr auch gelungen. Am nächsten Werktag würden sie geliefert werden und bis dahin war noch viel zu tun. Das Bad hatte Mirko schon fertig gefliest, aber mit dem Betreten mussten sie noch warten. Das war ganz praktisch, weil Julianna den Handwerker, der ihre neue Badewanne, das neue Waschbecken und das Klo installieren sollte, ebenfalls erst für Montag bestellt hatte.

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Unter großem Gelächter und viel Spaß hatten Julianna, Olivia und Esther die Holzverkleidung im oberen Flur und im Schlafzimmer entfernt und das Schlafzimmer neu tapeziert. Julianna hatte Olivia und Esther extra in einem Raum zusammen eingesetzt, weil sie hoffte, so würden die beiden ein bisschen zueinander finden, aber die Beziehung der beiden war wohl noch zu belastet. Jedes Mal, wenn Olivia Esther aus Versehen streifte, versteifte sich diese und lief schnell zu Julianna, um ihr irgendetwas zu zeigen. Immerhin ließ Esther mittlerweile kleine, glucksende Laute vernehmen, wenn Olli einen Witz machte und Olli bemühte sich daraufhin, noch witziger als sonst auch schon zu sein. Als Mirko an der Tür vorbeigekommen war, um Bescheid zu sagen, dass niemand mehr ins Bad dürfe, hatte er Julianna dankbar zugelächelt und war in Richtung Küche verschwunden. Sie freute sich, dass er ihren Plan guthieß und kleisterte fröhlich die nächste Bahn Tapete ein.

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Im unteren Stockwerk gingen die Arbeiten auch schnell voran, so dass der Farbanstrich nur noch ein Mal erneuert werden musste. Carolina summte vor sich hin. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass ihr das Tapezieren so Spaß machen würde. Ein wenig besorgt musterte sie ihren Bauch. Hoffentlich schadete es dem Baby nicht, wenn sie hier mitarbeitete. Seltsamerweise verursachte ihr der Geruch des Kleisters aber gar keine Übelkeit, wie sie befürchtet hatte, sondern roch eigentlich ganz gut. Sie musste kichern. Ihr Geruchssinn war seit der Schwangerschaft ziemlich ausgeprägt, aber dass sie jetzt schon Kleister gut riechend fand? Sie war sehr gespannt, welche Änderungen das kleine Leben, das in ihr wuchs, ihr noch bescheren würde. Sachte legte sie sich eine Hand auf den Bauch. Noch konnte man nichts erahnen. Sie war so schlank wie immer und das Baby war noch nicht groß genug, als dass sie es hätte spüren können.

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Aber es war da und es veränderte sie bereits jetzt auf elementare Weise. Jedes Mal, wenn sie an den kleinen Wurm dachte, bildete sich ein Kloß in ihrem Hals und sie empfand eine ungeheure Ehrfurcht und Dankbarkeit, dass sie in nicht allzu ferner Zukunft einem Kind das Leben schenken durfte. Josta und sie würden gute Mütter sein, das wusste sie einfach. Sie würden nicht zulassen, dass irgendjemand ihrem Kind etwas tat. Sie würden es lieben und beschützen, egal was noch kommen würde. Ein Schatten legte sich über ihr Gesicht und ihre Stimmung wurde getrübt, als sie daran dachte, dass sie ihr Kind vor den bösen Zungen wohl kaum behüten konnte. Die Tränen schossen ihr in die Augen und sie wischte sie unwirsch weg. Seit der Schwangerschaft war sie viel weicher geworden. Kleine Ereignisse konnten sie jetzt in Tränen ausbrechen lassen.

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Sei es der Zeitungsjunge, der jeden Morgen an ihrem Haus vorbeikam und dessen Zuverlässigkeit und Selbständigkeit sie rührte, oder die blöde Werbung im Fernsehen, in der ein Vater ein Auto kaufte und dafür von einem kleinen Mädchen mit "Danke, Papi, du bist der Beste!" belohnt wurde. Letztens hatte Josta sie sogar erwischt, wie sie in Tränen aufgelöst auf einer Parkbank saß, weil sie einen kleinen, in das Holz geschnitzten Engel entdeckt hatte. Seit sie ein Kind unter ihrem Herzen trug, war sie sich ihrer Verletzlichkeit, aber auch ihrer Weiblichkeit so bewusst wie nie zuvor. Und allein für diese Erfahrung würde sie ihr Kind ihr Leben lang lieben und darüber hinaus, wenn ihr das möglich war. Wer wusste schon, was noch so alles neben dem Leben existierte? Sie hatte sogar begonnen, den Menschen gegenüber, die ihr nahestanden, einen Beschützerinstinkt zu entwickeln. Hätte ihr jemand das vor ein paar Monaten gesagt, sie hätte ihn für verrückt erklärt. Aber es stimmte. Sogar Julianna sah sie mittlerweile mit anderen Augen.

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Sie war so eifersüchtig auf sie gewesen. Aber das war nun vorbei. Mittlerweile sorgte sie sich richtiggehend um sie und sie hoffte, dass das Mädchen zur Vernunft kommen und eine Alarmanlage installieren würde. Aber sie war so naiv. Sie dachte, alle auf der Welt wären so geradlinig, ehrlich und aufrichtig wie sie selbst. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass neben ihrer Art zu leben noch so viele andere Arten bestanden. Und nicht alle waren gut. Einige aber doch. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sich erneut an den Bauch fasste und in eine Erinnerung versank, die ihr immer wieder ein Licht in schwierigen Zeiten gewesen war, auch wenn ihre Eifersucht auf Julie sie etwas getrübt hatte.

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Es war ein wunderschöner Tag im Mai gewesen. Ich war mit Julianna verabredet und schon ein paar Minuten zu spät. Ben hatte mich darum gebeten, weil er glaubte, dass sie mal aus ihrer Wohnung raus und von Olivia wegkommen müsse. Eigentlich stimmte ich ihm zu, aber ich kannte sie noch nicht so lange und hatte bisher keinen rechten Draht zu ihr gefunden. Sie war eine graue Maus und immer so ruhig und still. Ich hingegen wollte frei sein, Spaß haben und viel unternehmen. Allein, was sie sich als Treffpunkt ausgesucht hatte – ein Café! Es war fast 17 Uhr, Zeit, um sich schon mal einen Platz in einer Bar zu sichern, oder sich für die Disco fertig zu machen und nicht, sich wie eine alte Oma kakaoschlürfend in ein Café zu setzen. Schnell hastete ich weiter. In Fräulein Perfekts Welt war es sicherlich ein Kapitalverbrechen, wenn man eine Viertelstunde zu spät kam.

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Ich bog um eine Ecke und konnte nicht fassen, was für Zufälle es manchmal gibt. Dort stand Josta und wartete offensichtlich ebenfalls auf jemanden. Schnell eilte ich auf sie zu. "Was machst du denn hier?", begrüßte ich sie und gab ihr schnell einen Kuss. Sie lachte: "Ich bin mit meinen Eltern verabredet. Sie müssten eigentlich auch jeden Moment hier sein. Deswegen ist es vielleicht auch besser, du gehst jetzt wieder." Den letzten Satz hatte sie mit eindeutig trauriger Stimme ausgesprochen und ich seufzte. "Ich weiß. Aber einen Abschiedskuss bekomme ich doch noch, oder?" Sie lächelte verführerisch und zog mich zu sich hin. "Natürlich", hauchte sie und küsste mich mit unheimlicher Zärtlichkeit. Ich hätte den Kuss gerne intensiver werden lassen, aber Julianna wartete und Jostas Eltern wussten auch noch nichts von mir. "Bis später dann!", verabschiedete ich mich und wechselte die Straßenseite.

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Die Leute starrten mich an und flüsterten. Sie flüsterten immer. Hinter vorgehaltenen Händen schienen sie eine Gasse zu bilden und ich ging schneller, um ihren abwertenden Blicken zu entgehen. Doch ihre Worte konnte ich nicht ausblenden. Hämische, gemeine, sensationslüsterne Worte, bestimmt, um zu verletzen. "Hast du das gesehen? Die hat eine Frau geküsst!" – "Bestimmt war es die Schwester…" – "Das glaubst du doch wohl selbst nicht, ich bitte dich." – "Nein nicht wirklich. Unmöglich, dass die ihrer Obszönität so in aller Öffentlichkeit frönen. Das ist ja so ekelhaft." – "Widernatürlich, das ist es!" Das Wort hing mir nach. Lag es nicht in der Natur des Menschen zu lieben? Konnte Liebe falsch sein? Ich wusste es nicht. Ich spürte nur, wie ich ein bisschen abstumpfte. Jedes Mal ein bisschen mehr. Innerlich rüstete ich mich. Baute meinen Schutzpanzer wieder auf.

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Josta schaffte es jedes Mal, meine weiche Seite zum Vorschein zu bringen und meinen Panzer zu durchbrechen. Dafür liebte ich sie, aber ich durfte nicht zulassen, dass anderen Menschen das auch gelang. Josta war ein unendlich lieber Mensch. Sie würde mich nie verletzten - andere Menschen schon. Mürrisch und abgehetzt ließ ich mich schließlich Julianna gegenüber auf einen Stuhl fallen. Sie lächelte, wirkte aber auch leicht verunsichert und sagte nur: "Hallo!" Ich nickte ihr zu und eine Weile sagte niemand etwas. Mir war das ganz recht, ich hatte keinen besonderen Drang zu reden und die Lust auf dieses Treffen war mir auch gehörig vergangen. Prüfend starrte ich auf meine Fingernägel und wartete, bis es ihr endlich zu dumm werden würde und sie sich unter einem fadenscheinigen Vorwand verabschieden würde.

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Als sie sich schließlich räusperte, atmete ich auf. Na endlich! Doch statt eine Ausrede vorzutragen, fragte sie nur: "Sag mal, kennst du die Frauen da hinten? Die starren dich die ganze Zeit an." Ruckartig drehte ich mich um und sah die beiden Frauen in der Mitte des Platzes stehen, die sich so gemein über Josta und mich ausgelassen hatten. Langsam drehte ich mich wieder zu Julianna um. "Ich kenne die nicht. Keine Ahnung, warum die hier sind", log ich "wann kommt denn der verdammte Kellner?" Julianna zuckte mit den Schultern und sagte: "Ich weiß auch nicht. Aber… ah, ich glaube, da ist er." Und sie deutete auf einen livrierten Mann mit einem furchtbaren Schnauzbart. Bevor wir ihn jedoch zu uns winken konnten, war eine schrille, kreischende Stimme zu vernehmen. "Joooooosef", rief sie und als ich mich erneut umdrehte, sah ich, dass eine der beiden Frauen Joooooosef heftig zuwinkte, der sie daraufhin mit einem strahlenden Lächeln begrüßte.

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Sie tuschelten eine Weile miteinander und ihre Blicke wanderten dabei immer wieder zu unserem Tisch herüber. Mir schwante Übles, ganz Übles. Der Kellner setzte sich mit gewichtiger Miene in Bewegung und meine Ahnung wurde zur Gewissheit. So, wie er Julianna und mich musterte, hatte er offensichtlich vor, die Moral seines Cafés zu heben und Julie vor schlimmem Unheil – mir – zu bewahren. "Guten Tag", setzte er mit reservierter, näselnder Stimme an und Julianna strahlte ihn an. "Ich hätte gerne einen Kakao und ein Stück Käsekuchen", sagte sie und der Kellner blinzelte überrascht. "Nun", sagte er "eigentlich bin ich nicht hier, um Ihre Bestellung aufzunehmen." Er hatte offensichtlich nicht mit Juliannas Höflichkeit gerechnet. Eigentlich war sie nicht nur höflich, sondern sogar sehr herzlich.

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Im Moment sah sie allerdings etwas verständnislos aus. "Aber warum denn nicht?", fragte sie und man sah dem Kellner an, dass es ihm etwas unbehaglich zumute wurde. Er nestelte an seinem Kragen herum, als wäre der zu eng und ich lehnte mich etwas entspannter als zuvor zurück. Das versprach ein durchaus amüsantes Schauspiel zu werden. Bisher hatten Josta und ich immer freiwillig die Örtlichkeit gewechselt, wenn wir bemerkt hatten, dass uns mal wieder jemand aus dem Restaurant schmeißen wollte. "Nun", begann er und ich konnte sehen, dass sein Schnauzbart leicht zitterte "Ich möchte Sie eigentlich bitten, dieses Café zu verlassen." Schade eigentlich. Er war so schnell auf den Punkt gekommen, dass das Schauspiel ein vorzeitiges Ende nahm. Seufzend griff ich nach meiner Tasche, aber Julianna hielt mich auf. "Lass das, Caro!", herrschte sie mich regelrecht an und ich musterte sie erstaunt.

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Die graue Maus ging auf die Barrikaden und zeigte ihre Krallen? Unglaublich, aber wahr. Julianna stand auf. "Warum sollen wir denn aus dem Café gehen? Vorhin haben Sie mir doch auch ein Wasser gebracht. Ist es, weil meine Freundin ein wenig ausländisch aussieht? Haben Sie etwa damit ein Problem? Ich kann Ihnen mal etwas sagen. Woher ein Mensch kommt, oder wie er geboren wird hat überhaupt nichts zu sagen. Wichtig ist doch nur, wie er handelt. Und meine Freundin ist ein guter Mensch, dass Sie's nur wissen! Und ich sag Ihnen noch was, nicht Sie werfen uns aus dem Café, wir gehen freiwillig! Wo gibt es denn noch so was, dass jemand so veraltete Wertvorstellungen hat und so verklemmt ist? Komm Caro, jetzt können wir gehen."

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Und sie stand auf und stolzierte hochnäsig an dem völlig perplexen Joooooosef vorbei. Schnell griff ich nach meiner Tasche, zuckte entschuldigend mit den Schultern und lief ihr nach. "Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast", sagte ich lachend, als ich sie eingeholt hatte. Sie sah mich an und hatte immer noch eine wütende Miene aufgesetzt. Doch dann wurden ihre Züge weicher, bis sie schließlich ein nervöses Kichern ausstieß. "Ich auch nicht", gestand sie. "Ich hatte heute einen ganz schlechten Tag in der Firma und… keine Ahnung. Irgendwie bin ich grad eben geplatzt. Meinst du, ich sollte noch mal hingehen und mich entschuldigen? Vielleicht war alles ein Missverständnis und er ist jetzt traurig, weil ich ihn so angefahren habe!"

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Sie blieb stehen und sah mich unsicher an. Ich lachte und griff nach ihrem Arm. "Komm schon", sagte ich "wir gehen irgendwo anders hin. Glaub mir, von dir wird er noch Generationen von Kunden erzählen und sich in ihrem Mitleid suhlen." Julianna lächelte jetzt wieder und ließ sich bereitwillig von mir mitziehen. Auch wenn sie es nicht wusste, sie hatte mich gerade von einer riesigen Last befreit. Ich wusste, wenn der Tag kommen würde, an dem ich bereit wäre mich zu outen, dann würde sie zu mir stehen. Ich wusste, ich hatte gerade eine Freundin gefunden.

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Ein lauter Knall riss Carolina aus ihren Gedanken. Fluchend hüpfte Ben wie Rumpelstilzchen vor ihr herum und rieb sich seinen Fuß. Er hatte offensichtlich gerade einen Stapel Laminat darauf fallen lassen. "Du könntest mir echt mal helfen!", schimpfte er, doch Carolina wandte den Kopf ab und erwiderte schnippisch: "Ich darf nicht schwer heben, wegen dem Baby, weißt du?" Und mit diesen Worten ließ sie Ben einfach stehen. Er sah ihr nach und rieb sich nochmals seinen schmerzenden Fuß. Seufzend machte er sich daran, das Laminat im Wohnzimmer weiter zu verlegen. Er fand es ziemlich kompliziert, zumal er so etwas noch nie gemacht hatte. Mirko hingegen schien ein Alleskönner zu sein. Verstohlen schielte Ben in die Küche, in der Mirko wie eine Maschine die Fliesen verlegte: Schnell, sauber, effizient.

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Seufzend blickte er auf das kümmerliche Stück, das er in einer Stunde gerade mal verlegt hatte und schüttelte den Kopf. Manchen Menschen schien aber auch einfach alles zuzufliegen. Olivia hatte ihm erzählt, dass er sogar ein ziemlich hohes Tier in irgendeinem Automobilkonzern war. Missmutig rümpfte Ben die Nase. Sowohl handwerklich, als auch intellektuell begabt, wenn das mal nichts war. Wenn er da seine eigne Laufbahn ansah… Aber wie hatte Julie damals so schön gesagt? "Solange du etwas machst, dass dir Spaß macht und auch noch anderen Menschen nützt, solltest du dir von niemandem einreden lassen, dass es unpassend oder schlecht ist." Lächelnd machte ich mich wieder daran, die Holzplanken aneinanderzureihen.

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Dieser Mirko war schon wieder ein gutes Stück weitergekommen. Es war eine eintönige Arbeit, aber dennoch seltsam befriedigend. Durch den immer gleichen Ablauf ergab sich schnell eine Routine. Laminatstück hinlegen, ausrichten, zur Verbindung mit Schlagholz und Hammer draufhämmern, fertig. Nächstes Stück hinlegen, ausrichten, hämmern. Das gleichmäßige Klopfen des Hammers war beinahe melodiös. Klopf, Klopf, Klopf – Klopf, Klopf, Klopf – Klopf, Klopf, Klopf

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"Ich komme ja schon!" Missmutig stapfte ich in Richtung Tür und warf auf dem Weg dahin einen Blick auf die Uhr. Schon fast 12, aber dennoch war ich aus tiefem Schlaf gerissen worden. Erneut klopfte der unerwünschte Besucher an die Tür und ich riss sie wütend auf. "Was ist?", zischte ich unbeherrscht und hielt dann erschrocken inne. "Julianna, was machst du denn hier?" Sie lächelte mich an. "Ich wusste gar nicht, dass du da bist", sagte sie und ich runzelte die Stirn. "Und warum bist du dann hier?", fragte ich, während sie sich an mir vorbei in die kleine Wohnung schob, die ich damals noch bewohnte. "Ich dachte, ich könnte es ja mal probieren", nuschelte sie, während sie sich auf das Sofa setzte. "Schön hast du's hier", sagte sie, nachdem sie sich umgesehen hatte.

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Ich setzte mich neben sie und grinste sie an. "Lügnerin." Nachdenklich sah auch ich mich um. Nein, meine Wohnung war nicht schön eingerichtet. Sie wirkte trist und trostlos, das Sofa war alt und abgesessen und man merkte der Wohnung deutlich an, dass sie im Grunde genommen nur zum Schlafen und Essen benutzt wurde. Aber es war nun mal sehr mühsam, auf eigenen Beinen zu stehen. Soweit ich mich erinnern konnte, hatten immer meine Eltern alles bezahlt. Meine Markenklamotten, meinen Führerschein, mein erstes Auto… Die Liste war endlos. Seit nunmehr einem Jahr war der Geldhahn allerdings abgedreht. Ich solle mal lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, hatten sie gesagt. Ein blanker Hohn war das. Natürlich hatte ich mich nie auf das Geld meiner Eltern verlassen und auch selbst gearbeitet, aber es war doch ein ziemlicher Schlag, auf meinen gewohnten Lebensstandard verzichten zu müssen.

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Unvermittelt riss mich Julianna aus meinen Gedanken. "Warum bist du denn jetzt hier? Hast du Urlaub, oder musst du heute irgendwie später zur Arbeit?" Ertappt sah ich auf meine Füße und die Schamesröte schoss mir ins Gesicht. "Ich…", begann ich und suchte fieberhaft nach einer glaubwürdig klingenden Lüge, aber irgendetwas an der Art, wie sie mich ansah, gab mir das Gefühl, dass ich es ihr vielleicht doch sagen sollte. "Ich wurde entlassen", brachte ich schließlich über die Lippen und wunderte mich selbst darüber, wie kühl und gelassen das klang. "Hm", machte Julianna nur. Hm? Was sollte das heißen? Hm war doch doch keine Antwort, überlegte ich gerade als sie weiterfragte. "Und was machst du jetzt?", wollte sie wissen und ich sah sie unsicher an.

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Die Wahrheit war, ich wusste es selbst nicht so genau. Unwillkürlich musste ich lachen, als ich daran dachte, dass ich selbst meine Arbeitslosigkeit bisher eher als Urlaub betrachtete hatte. Der bitteren Realität hatte ich mich noch nicht gestellt. "Keine Ahnung", antwortete ich ihr also wahrheitsgemäß und sah sie an, um ihre Reaktion abzuschätzen. Ihre Meinung war mir unendlich wichtig, schon immer. Sie sah mich ungläubig an. "Aber du musst doch irgendetwas machen wollen. Jeder Mensch hat irgendein Ziel im Leben", sagte sie und ihr war anzuhören, dass sie ein wenig entsetzt über meine scheinbare Planlosigkeit war. "Na ja, ich hab gedacht, ich suche mir ne reiche Witwe und erbe dann viel Kohle", scherzte ich und erntete einen missbilligenden Blick von ihr. "War nur ein Witz", fügte ich schnell hinzu, nur für den Fall, dass sie mir glauben könnte. "Das weiß ich doch", sagte sie und lächelte leicht dabei "aber du musst doch was machen. Hast du denn schon Bewerbungen geschrieben?"

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Erneut wurde mir unnatürlich warm und mein Gesicht schien zu glühen. Konnte ich wirklich riskieren, ihr alles zu sagen? Oder würde sie dann enttäuscht sein? Ich beschloss, es zu wagen. "Ja weißt du, das ist so. Meine Eltern haben ziemlich viel Geld und kennen viele Leute und so. Und mein Schulabschluss war nicht so der Beste. Ich hatte mehr Partys im Kopf und keinen Bock auf Schule. Und dann hat mein Vater mir die Ausbildung verschafft und dafür gesorgt, dass ich übernommen wurde. Ich hab immer da gearbeitet, aber jetzt bin ich entlassen worden. Rationalisierungsmaßnahmen."

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Ich ließ den Kopf hängen und begann ein außerordentliches Interesse für meine Zehen zu entwickeln. "Hm." Schon wieder dieser Laut! Konnte sie denn nichts Vernünftiges sagen? "Also hast du eigentlich nie das machen können, wozu du Lust hattest, oder? Deine Eltern haben im Grunde genommen für dich entschieden", sagte sie schließlich und als ich sie ansah, bemerkte ich, dass ein Ausdruck großen Mitgefühls auf ihrem Gesicht lag.

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Ich lachte sie großspurig an, um zu verbergen, wie sehr sie mich mit diesen Worten traf. "Sie wissen nun mal, was am Besten für mich ist und es hat mir nie geschadet. Ich hatte immer viel Kohle und einen guten Job." Ich war recht zufrieden mit meiner Rede, doch Julianna schüttelte den Kopf. "Also ehrlich", sagte sie zweifelnd "du bist doch nicht glücklich. Wie können deine Eltern wissen, was das Beste für dich ist, wenn du es noch nicht einmal weißt? Du sitzt hier rum, schläfst bis mittags und das nur, weil du nicht weißt, wie es ist, wenn man alleine entscheiden muss." Ihre Worte hatten mich mehr getroffen, als ich es für möglich gehalten hätte. Aber sie sprach noch weiter: "Irgendetwas muss es doch geben, was du gerne machen willst, was aber durch den Plan deiner Eltern verhindert wurde.

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Jetzt ist doch deine Chance, das nachzuholen!" Sie hatte Recht. Natürlich hatte sie Recht. Aber es war mir peinlich, darüber zu reden, was ich mir eigentlich wünschte. Und mein Zeugnis war dafür auch zu schlecht, ganz davon abgesehen, dass ich kein Abitur hatte. Als ich ihr all das sagte, merkte ich sofort, dass es ein Fehler gewesen war. Sie sah mich verletzt an und fragte: "Also vertraust du mir nicht. Ist es das? Oder warum willst du mir nicht sagen, was du machen möchtest?" Nur Julianna konnte auf die Idee kommen, ich würde ihr nicht genug vertrauen. "Das ist es nicht", beteuerte ich also schnell und gab mich dann geschlagen. "Jeder, dem ich bisher davon erzählt habe, hat gelacht. Alle finden, das passt nicht zu mir und ich will nicht, dass du auch über mich lachst." Sie lächelte mich aufmunternd an und schüttelte den Kopf. "Das werde ich schon nicht, keine Bange", antwortete sie.

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Ich holte tief Luft und sammelte all meinen Mut zusammen. "Ich wollte schon immer gerne etwas mit Kindern machen. Am liebsten Pädagogik studieren und dann meine eigene Erziehungsberatungspraxis eröffnen. Aber wie gesagt, mein Zeugnis ist miserabel und ich hab kein Abi." Ich sah sie an und wartete darauf, dass sie lachen würde, aber sie tat es nicht. Stattdessen sah sie mich mit glänzenden Augen an. "Aber das ist doch toll!", rief sie aus und klatschte in die Hände. "Ich liebe Kinder, da hast du dir wirklich einen superschönen Beruf ausgesucht. Und du solltest dir merken, solange du etwas machst, dass dir Spaß macht und auch noch anderen Menschen nützt, solltest du dir von niemandem einreden lassen, dass es unpassend oder schlecht ist."

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Sie strahlte mich an und ich fühlte mich plötzlich so frei wie noch nie in meinem Leben. Natürlich könnte ich das schaffen. Viele Leute holten ihr Abitur nach und hatten keine Probleme damit. Und ich war nicht mehr so wie früher. Ich war älter und meine Partylust hatte etwas nachgelassen. Ich hatte in meiner Ausbildung bewiesen, dass ich konzentriert auf ein Ziel hinarbeiten konnte. Ich würde es schaffen. Dankbar lächelte ich sie an und runzelte dann die Stirn, als mir etwas einfiel. "Warum bist du eigentlich hier?", fragte ich sie und sie sah plötzlich verlegen aus. "Dario und Olli brauchen etwas Zweisamkeit, hat Olivia gesagt. Also bin ich quasi vorübergehend ausquartiert worden." Sie seufzte und ich wusste, dass sie daran denken musste, was Dario und Olivia wohl gerade taten. Dario war wirklich ein Idiot, dass er sie immer und immer wieder so verletzte und gar nicht merkte, dass sie etwas für ihn empfand. Und Olivia, sie hatte doch ohnehin nur sich selbst im Kopf. Und natürlich…

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"Miiiiiiirko!", flötete Olivia und kam die Treppe heruntergeschwebt. Erschreckt fuhr Ben auf und sah, dass Mirko schon wieder ein ganzes Stück weitergekommen war, während er sich hier in seinen Erinnerungen verloren hatte. Seufzend griff er sich das nächste Laminatstück und begann wieder zu hämmern. Währenddessen ließ Olivia sich vor Mirko auf dem Boden nieder und sah ihn nachdenklich an. Ihre aufgesetzte und betont heiter-fröhliche Maske war von ihr abgefallen und Mitleid an ihre Stelle getreten. Nachdem sie sich mit einem Blick in das Wohnzimmer vergewissert hatte, dass Ben beschäftigt war und ihr nicht zuhörte, fragte sie ihn leise: "Ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst so bedrückt." Mirko sah überrascht von seiner Arbeit auf, lächelte dann schüttelte den Kopf. Er wischte sich die Hände an seiner Hose ab, stand auf und zog Olivia dabei mit hoch.

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Dann gingen sie in eine Ecke und lehnten sich gegen die Wand. "Du merkst aber auch alles", sagte er immer noch lächelnd und gab Olivia einen Kuss. "Es ist nur… Versteh mich nicht falsch, aber deine Freunde… Sie stehen eher auf Darios Seite fürchte ich. Außer Julianna redet kaum einer mit mir und Ben schaut die ganze Zeit herüber und guckt grimmig. Ich glaube, am Liebsten würde er mir seinen Hammer an den Kopf werfen." Olivia gluckste, wurde aber gleich wieder ernst. "Das glaube ich nicht", antwortete sie sanft "es ist nur für alle Beteiligten etwas schwierig. Sieh mal, wir alle kennen uns jetzt schon seit vier Jahren. Und wir mögen uns, auch wenn es mal Streit und Zickereien gibt. Natürlich ist es schwer, jetzt jemand Neues aufzunehmen, aber das liegt nicht an dir. Ich liebe dich und ich bin mir sicher, die anderen werden auch noch sehen, was für ein toller Kerl du bist. Und um Dario brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Im Grunde genommen ist er schon seit Ewigkeiten in Julie verschossen."

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Den letzten Satz hatte sie sehr leise gesagt und ihr war deutlich anzumerken, dass sie diese Tatsache auch nicht gerade kalt ließ. Mirko seufzte und strich ihr über die Wange. "Es ist nur so schwer", fasste er in Worte, was sie beide gerade fühlten. "Ja", hauchte Olivia "aber ich bin bei dir. Ich lasse dich nicht allein und du musst dich nicht alleine durchkämpfen." Mirko nickte, zog sie noch enger an sich und dann versanken sie in einem Kuss, der nie zu enden schien. Olivia schloss die Augen und gab sich ganz Mirko hin. Was sie gesagt hatte, barg noch eine tiefere Bedeutung und während der Kuss intensiver wurde, rollte eine einsame Träne ihre Wange herab und ließ den Kuss plötzlich salzig schmecken.

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"Ich habe ein eigenes Zimmer, weißt du?", sagte ich stolz und warf mich in die Brust. Sollte diese Julie-Jana, oder wie auch immer die hieß, ruhig gleich merken, wie der Hase hier lief. "Und eine eigene Stereoanlage hab ich auch, aber die darf nur ich benutzen, niemand sonst! Vielleicht noch Tristan, aber der ist größer und stärker und darf deshalb sowieso alles." Tristan war doof. Er tat mir immer weh. Er war schon so groß und er sagte immer, dass er alles dürfe. Auch wenn ich mich manchmal wehren wollte, ich konnte es nicht und ich durfte es auch nicht. Große Brüder durften so was. Die Tränen traten mir in die Augen und ich lenkte meine Aufmerksamkeit schnell auf etwas anderes, bloß weg von diesem verschwommenen dunklen Fleck, der meine Erinnerung war.

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Mein Blick blieb an den Schleifen im Haar von diesem neuen Mädchen hängen. Mama hatte gesagt, ich solle nett zu ihr sein, weil ihre Mutter und ihr Vater ganz böse gewesen waren und sie niemanden mehr hatte und es ganz schlecht ist, wenn man niemanden hat und allein ist. Das habe ich verstanden, ich war ja auch schon groß. Nur nicht so groß wie Tristan. "Deine Haare gefallen mir", sagte ich also und lächelte sie versuchsweise an. "Die sind fast so schön wie meine, aber wenn wir Vater-Mutter-Kind spielen, will ich die Mama sein. Mamas haben nämlich alle schöne, blonde Haare, so wie meine Mama. Okay?" Das Mädchen sagte immer noch nichts und ich wippte mit meinen Füßen auf und ab, während ich auf ihre Antwort wartete.

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Schließlich ertönte ein leises Krächzen und ich musste mich näher zu ihm beugen, um es zu verstehen. Julie-Janas Stimme klang, als hätte sie sie lange nicht mehr benutzt. Darüber musste ich fast lachen, wie konnte jemand seine Stimme nicht benutzen? Jeder Mensch musste doch reden. Aber ich lachte nicht, weil ich nicht wollte, dass sie traurig war. Das wäre gemein gewesen. Es war schlimm, traurig zu sein, das wusste ich. "Dann möchte ich das Kind sein, darf ich?" fragte sie schüchtern und ich nickte strahlend. "Natürlich darfst du. Aber du musst dann auch immer alles machen, was ich will, okay?" Sie nickte und lächelte leicht, aber ich konnte sehen, dass ihre Unterlippe immer noch zitterte.

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Bestimmt würde sie bald wieder zu heulen anfangen. Eigentlich wusste ich gar nicht so genau, ob sie mitspielen durfte. Da musste ich erst David fragen, der war schon sieben und immer der Vater, wenn wir spielten. Unsere Mamas sagten immer, dass wir ganz süß zusammen wären. Und das war gut, denn wenn sie uns süß fanden, würden wir bestimmt nicht von hier wegziehen müssen, so wie Nadine. Ihre Mutter war einfach mit ihr weggezogen, ganz weit. Man musste über eine halbe Stunde dorthin fahren, wenn man sie besuchen wollte. Und das war weit. Glaubte ich zumindest. Ihre Mama hatte das bestimmt nur gemacht, weil Nadine hier noch keinen so tollen Freund hatte wie ich.

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"Soll ich dir einen Witz erzählen?", fragte ich schließlich, aber diese Julie-Jana sah mich nur an. Vielleicht konnte sie noch nicht so gut reden wie ich. Mama sagte immer, dass ich ein richtiges Plappermäulchen wäre und dass niemand so schnell reden könne wie ich. Ich wusste nicht genau, was ein Plappermäulchen war, aber ich fand, es hörte sich gut an, wenn sie das sagte. "Okay", sagte ich unsicher, weil die mich nur anstarrte. "Treffen sich zwei Eier. Da sagt das eine zum anderen: 'Ich wünsche mir nichts mehr, als mal in einen Spiegel zu schauen.' Da sagt das andere Ei: 'Bloß nicht, dann bist du ja ein Spiegel-Ei!' " Ich kicherte über meinen eigenen Witz. Als David ihn mir letztens erzählt hatte, habe ich mich nicht mehr eingekriegt vor Lachen.

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Aber Julie-Jana verzog keine Miene. Langsam wurde es mir zu doof. Irgendwie war die voll langweilig. Ich kickte ein wenig einen Stein herum, der vor meinen Füßen lag, aber als er wegrollte, hatte ich nichts mehr zu spielen. Ich beugte mich herunter, so weit, bis ich in ihre Augen sehen konnte. "Ich geh dann mal in mein Zimmer, ja? Ist das okay?" Ich fragte extra laut und langsam und wartete artig, bis sie nickte. Mama wäre sonst bestimmt auch böse gewesen, wenn die gepetzt hätte. Fröhlich hüpfte ich in Richtung Haus. Vielleicht hatte sie einfach nur Kopfschmerzen? Papa hatte das auch manchmal und dann mussten wir alle ganz leise sein und er brummte immer nur wie ein Bär.

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Ich kicherte. Wie ein Bär hatte sich Julie nicht angehört, aber vielleicht war das bei Mädchen anders und nur alte Leute klangen wie Bären. Ich war fast am Haus angekommen, als Tristan plötzlich aus der Haustür kam. Abrupt blieb ich stehen und sah mich panisch um. Die Sonne schien auf einmal weg zu sein, es war kälter und dunkler geworden und ich hatte sofort große Angst. Aber es war niemand da, der mir helfen könnte und der Weg ins Haus, wo Mama und Papa waren, war durch ihn versperrt. Andere Leute waren die einzige Möglichkeit, um zu verhindern, dass er mir wehtat. Tristan war schon ziemlich alt. Sechzehn Jahre schon und er hatte mir gesagt, dass ich deswegen auf ihn hören müsse und alles machen müsse, was er mir befiehlt.

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Aber wenn Mama und Papa da waren, war er immer nett zu mir und ließ mich in Ruhe. "Hallo Häschen", zischte er und sah mich so an, dass ich Angst bekam. Seine Augen guckten schon wieder so, wie sie immer guckten, wenn er wieder spielen wollte. Ich wollte weglaufen, schreien, irgendetwas machen, aber ich konnte nicht. Er kam immer näher und ich konnte sehen, dass es ihm gefiel, dass ich Angst hatte und dass ihm das Spaß machte. Ich bemerkte noch am Rande meines Bewusstseins, dass nun ein kräftiger Wind durch die Baumkronen wehte, der die Blätter rascheln ließ. Eigentlich mochte ich das immer, wenn es so war. Der Herbst war meine Lieblingsjahreszeit, aber jetzt erschien es mir nur noch Furcht einflößender.

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"Keine Sorge", hauchte Tristan und beugte sich ganz tief zu mir herunter, so dass ich riechen konnte, wie es aus seinem Mund stank. "Ich möchte mir mal unsere neue Eroberung ansehen." Und er ließ mich einfach stehen und ging weiter. Natürlich war ich erleichtert, dass es so war und natürlich dachte ich für einen Moment daran, einfach wieder ins Haus zu gehen, wo Leute waren, falls er es sich anders überlegen würde, aber Julie-Jana war doch ganz allein! Ich wollte nicht, dass er ihr auch wehtat, also rannte ich schnell hinter ihm her. "Tristan, du hast gesagt, nur Brüder dürfen das und du bist nicht ihr Bruder, also lass sie in Ruhe!", schrie ich und mein Herz klopfte ganz doll gegen meinen Brustkorb. Ich hatte solche Angst, dass er sich umdrehen und "Du hast Recht, also lass uns ein bisschen Spaß haben", sagten könnte, wie er es so oft tat.

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Aber er lachte nur und ging weiter. "Keine Sorge Häschen, ich will sie mir doch nur mal ansehen. Du kommst auch schon früh genug wieder an die Reihe!" Tränen liefen mir jetzt über die Wangen und ich konnte sie nicht aufhalten. Ich hatte so furchtbare Angst und ich schämte mich so sehr, weil er immer dachte, das alles würde mir Spaß machen, auch wenn ich mich noch so sehr bemühte, ihm zu zeigen, dass ich es hasste. Ich musste doch irgendetwas falsch machen, wenn er mich immer so falsch verstand. Trotzdem rannte ich weiter. Julie wirkte so schwach und ich wollte sie beschützen, auch wenn ich noch ein Kind war. Eigentlich war sie sogar älter, aber Mama sagte immer, dass Alter nichts mit Mut zu tun hat, also lief ich weiter.

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Ich musste ganz schön rennen, um mit Tristan mithalten zu können, aber seine Beine waren schon viel länger als meine und so kam er vor mir bei Julie-Jana an. "Hallo Engelchen", schnurrte er und berührte sie sacht an der Schulter. Mich überkam ein fast übermächtiger Würgereiz, als ich das sah und ich lief schnell zu ihr hin. "Lass sie in Ruhe!", rief ich und stellte mich vor sie. Sie sah mich aus großen Augen an, doch als sie sich hinter mich drängte, spürte ich, dass auch sie zitterte. Auch sie musste gemerkt haben, was für eine Ausstrahlung von Tristan ausging. Und dass er kein netter Mensch war. Ängstlich umklammerte sie jetzt meinen Arm, als Tristan mit wutverzerrter Miene auf uns zukam. "Hast wohl Angst zu kurz zu kommen, was?", zischte er mich an und ich senkte schnell die Augen.

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Aber bitte, wenn du willst, können wir das hier und jetzt erledigen. Er ging immer weiter auf uns zu und auch ich klammerte mich jetzt an Julie, während wir langsam zurückwichen. "Bitte mach, dass er aufhört!", flüsterte ich ihr verzweifelt ins Ohr. Die Tränen rannen mir weiter ungehindert über das Gesicht. Sie sah mich einen Moment lang fast prüfend an. Dann öffnete sie den Mund – und schrie. Sie schrie so laut, wie ich es noch nie in meinem Leben gehört hatte. Er war so durchdringend und schrill, dass Tristan entsetzt einige Schritte zurückwich und Mama und Papa aus dem Haus gelaufen kamen. "Schon gut", rief er "dich will doch eh keiner haben, guck dich doch mal an! Du bist eh total hässlich und wirst nie einen Typen abkriegen."

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Wir wussten nicht genau, was das bedeutete, aber ohnehin war nur wichtig, dass Papa jetzt direkt zu uns zukam, während Mama entsetzt Tristan, Julia-Jana und mich musterte. "Was ist denn los, um Himmels Willen?", rief Papa und er sah wirklich erschrocken aus. Ich hatte ihn noch nie so ängstlich gesehen. Alle sahen nun Julie an, die zu schreien aufgehört hatte und erwarteten eine Erklärung. "Da war eine Spinne", sagte sie, zog mich am Arm und lief mit mir weg.

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Zitternd löste Olivia sich aus der Erinnerung und aus der Umarmung von Mirko. Dieser Blick von Julie, kurz bevor sie zu schreien begonnen hatte, das wusste sie heute, war der Moment gewesen, indem Julianna beschlossen hatte sie zu beschützen. Sie dachte nicht mehr oft an diese Zeit, oder an Tristan, aber in ihren Träumen verfolgten die Ereignisse sie jede Nacht. Oh, er hatte sie nie vergewaltigt, das nicht. Missbrauch war es trotzdem gewesen. All diese kleinen Berührungen, die er angeblich machen durfte, die sich aber nur widerwärtig und falsch angefühlt hatten. Wie lange hatte sie die Schuld bei sich gesucht? Dafür, dass sie Julianna von ihrem Geheimnis verraten hatte, oder dafür, dass Tristan überhaupt diese Dinge mit ihr tat? "Das ist unser kleines Geheimnis, Häschen. Niemand darf etwas davon wissen", hatte er immer gesagt, wenn er sich nachts wieder aus ihrem Zimmer geschlichen hatte.

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Olivia bemerkte, dass Mirko sie fragend ansah und schüttelte leicht den Kopf, bevor sie sich in seine Arme warf und eng an ihn schmiegte. Er war nicht Tristan und er würde ihr nie wehtun, das wusste sie, aber manchmal hatte sie auch vor seinen Berührungen Angst. Davor, dass er nicht wieder aufhören würde, wenn sie nein sagte. Mirko schob sie sanft von sich weg und sah sie zärtlich an. "Irgendwann wirst du mir davon erzählen", sagte er und Olivia nickte. "Ja, irgendwann." In diesem Moment steckte Dario den Kopf in die Küche und sah sich suchend um. Also er die Beiden entdeckte, sagte er nur leise "Oh!" und zog sich wieder zurück. Er schien es sich aber anders überlegt zu haben, denn kurz darauf kam er wieder rein. "Ich kann es eigentlich auch gleich hinter mich bringen", murmelte er und lächelte gezwungen.

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"Also", er holte tief Luft "meine Firma gibt demnächst einen Wohltätigkeitsball. Und ich wollte euch fragen, ob ihr vielleicht auch kommen möchtet. Die anderen haben schon zugesagt. Es geht um ein Kinderkrankenhaus, das dringend saniert werden muss. Also, wenn ihr Lust habt… Ich würde mich freuen, wenn ihr kommt." Er sah sie unsicher an und Olivia nickte, ebenso unsicher. "Also gut, ich schreibe dir dann eine Mail, wann und wo das genau ist", verabschiedete sich Dario und ging hinaus.

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So, das war Kapitel 20. Ich hab es natürlich nicht geschafft, mein Versprechen zu halten und diesmal etwas weniger zu schreiben, aber ich hoffe ihr verzeiht mir. Kapitel 21 wird dann wirklich kürzer.

LG Kuona :hallo:

*EDIT: Sweet-Butterfly, dein Posteingang ist voll, deswegen konnte ich dich nicht benachrichtigen!
 
Zuletzt bearbeitet:
wow, einfach nur wow. du hast carolinas gedankes einfach wunderbar getroffen. es war so rührend, wie sie über ihr baby nachgedacht hat. ich war einfach nur begeistert. und dann auch diese tolle rückblende wie verletzt sie immer war, weil über sie gelästert wurde, nur weil sie eine lesbe ist. einfach großartig! die gefühle sind der hammer :) ich fand auch julianna klasse, wie sie den doofen kellner angeschnauzt hat. das war echt stark! du kommst echt auf tolle ideen!

der rückblick mit ben war auch klasse. im ersten moment habe ich mich zwar nicht ausgekannt aber dann war alles klar ;) und seinen berufswunsch finde ich auch total supi :)
als olivia mirko beruhigt... da wirkt sie so erwachsen. ganz anders als sonst ^^ eine gelungene abwechslung *g*

und noch ein rückblick gg aber der ist dir auch super gelungen. wie julie fragt ob sie das kind sein darf musste ich lächeln. ich konnte mir das genau vorstellen und es hat mich sehr berührt. ich weiß nicht wieso :)
und ich denke, dass wir bald alles über tristan erfahren. viel mehr als jetzt schon. und meine vermutung, die ich schon hatte, als tristans name das erste mal vorkam, hat sich auch bestätigt...
 
Das ist doch gar nicht schlimm, dass die Kapitel so lang sind. Du schreibst so schön und rührend, da möchte man einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Ich bin froh, dass es nach der längerer Pause wieder öfter weiter geht.:hallo:
 
einfach wieder eine klasse FS inzwschen fäält es auch leichter manches zu verstehen (bin zur zeit eh etwas schwer von begriff )*gg*
und nein in 2 wochen ist erst meine schonfrist um durchhalten muss ich noch bis februar :-)
was heisst hier verzeihen ?*g* schön das die FS wieder so lang war da gibts nix zu verzeihen im gegenteil*kopfschüttel*
ich liebe deine story jedesmal mehr und die bilder grad die mit der spiegelung sind wieder das tüpfelchen auf dem i du begeistert mich immer mehr und das schöne ist inzwischen kann ich mich in jeden charakter reinversetzten ok ausser die neuen und den blöden tristan
auch wenn ich deine fortsetzung lieber heut als morgen lesen würd*gg*freu ich mich doch lieber wenns etwas dauert aber dafür die qualität weiter so gut bleibt als das die story ihre seele verliert
also bis dann und genieß die schöne tage ich machs auch
*drück*
 
hey. schon wieder ein so schön langes kapitel? wie machst du das bloß in so kurzer zeit? mir ist wieder in erinnerung gekommen, wie sehr ich deinen schreibstil mag. er erinnert mich sehr an die einfache, schlichte aber sehr ausdrucksstarke erzählweise von stepheny meyer, der autorin meines lieblingsbuches. deine wortwahl ist sehr schlicht und treffend, aber die simplen und schönen beschreibungen die du wählst, verleien dem ganzen dann doch einen eigenen touch. du packst persönlichkeit in die fotostory, jede person hat einen eigene, charakteristische persönlichkeit und das macht jedes kapitel so schön induviduell. es macht spaß, deine fotostory zu lesen und selbst ohne bilder (ich hab den text ausgedruckt, weil ich nciht so viel zu lesen geschafft hab;) ) wird es einem nciht langweilig. es ist schön, wie du die hauptperson gewählt hast, sprich julianna. es macht sich gut, keinen perfekten menschen dafür auszusuchen. die kleinen macken, aber der leiebnswürdige charakter machen ihre geschichte sehr lesenswert und verleien der ahndlung eine gewisse wärme. ich freue mich schon sehr auf den nächsten teil und hoffe, dass er genauso schön wird wie dieser hier;)

so, ich wolte mir, wenn du dir schon eine solche mühe mit einem so langen kapi machst, es auch nich nehmen lassen, hier auch einen annähernd langen kommi zu schreiben.

liebe grüße, PCat
 
Liebe Kuona,

ich habe vorhin angefangen, Deine FS zu lesen und hab dann eben auf die Uhr geschaut und verwundert gemerkt, dass der Zeiger etwa 1 Stunde weitergerückt ist, wie und wann und überhaupt weiß ich nicht.

Was ich damit sagen will - WAHNSINN!!!!!!!!!!!!!!

Die Geschichte fesselt mich total. Dein Schreibstil ist supertoll, die Bilder - genial, genial, genial - wie kriegst Du das nur hin???

Was den Inhalt der Story angeht, so verstehst Du es, den Spannungsbogen nicht ein einzigesmal ernsthaft einknicken zu lassen *wow* Die Handlungsstränge verflechtest Du absolut geschickt miteinander. Die einzelnen Figuren haben von Kapitel zu Kapitel an Tiefe gelangt und sich wunderbar weiterentwickelt.

Obwohl die Geschichte schon seit mehr als 20 Kapiteln läuft, weiß man immer noch nicht richtig, worauf sie hinaus will und das ist großartig - das ist wirklich absolut großartig!

Deine Sims gefallen mir auch sehr, sehr gut. Du gibst Dir mit allem sehr große Mühe und das spürt man auch deutlich. Mir fehlen offen gesagt ein wenig die Worte - mh, und das kommt bei mir recht selten vor.

Einfach nur *wow*, eine kleine Verbeugung meinerseits. Und die Bitte, mich zu benachrichtigen, wenn es weitergeht.

Für mich ist Deine Story eine der absolut besten, die ich je gelesen habe - Fotostory-unabhängig meine ich!
 
Oh man, ihr rührt mich echt! So viele liebe Kommentare *schnüff*. Da bekomme ich direkt viel Lust weiterzuschreiben, ehrlich :) Ich danke euch!

@Mary-Luis: *g* Ja, ich konnte es nicht lassen ;). Aber irgendwie wusste ich hier auch nicht so richtig, wo ich einen Break machen sollte, also hab ich es gelassen. Die einzige Möglichkeit wäre vor Ollis Erinnerung gewesen, aber dann hätte ich noch ein sehr kurzes Kapitel gehabt und das wollte ich irgendwie auch nicht. Aber ich freu mich total, dass dir das Kapitel trotz der Länge so gut gefallen hat :D

@Suki87: Ich würde mal sagen, dein Kommi ist einfach nur Wow! Ich hab mich echt soooo sehr darüber gefreut, das glaubst du gar nicht. Gerade die Stelle mit Caros Baby fand ich schwer zu schreiben. Halt, das stimmt nicht. Das Schreiben an sich war gar nicht schwer, aber bei dieser Stelle hatte ich ziemliche Befürchtungen was eure Reaktion angeht. Ich weiß ja, dass auch Mütter (oder werdende *g*) diese FS lesen und da ich noch nie schwanger war, weiß ich natürlich nicht, ob diese Stelle authentisch klingt oder nicht. Ich bin auch mal gespannt, was die Mamis hier im Forum dazu schreiben ;). Ich hab sogar extra ein bisschen in einem Schwangerschaftsforum mitgelesen (ist allerdings schon länger her) damit ich Caros Schwangerschaft besser darstellen kann. Und wenn dir die Stelle schon mal gefallen hat, ist das doch schon viel wert :). Über Tristan werdet ihr bald wirklich noch mehr erfahren. Eigentlich schon im nächsten Kapitel, aber im übernächsten noch mehr ;). Lass dich überraschen *g*. Ich freue mich echt, dass dir die ganzen Rückblenden so gut gefallen haben und dich stellenweise sogar gerührt haben. Das ist ein ganz tolles Kompliment, vielen Dank!

@Para: Gut, dass dir die langen Kapitel gefallen ;). Ich finde es mittlerweile auch immer schwieriger, mich kurz zu fassen. Es werden ja wahrscheinlich noch 9 Kapitel kommen, aber eigentlich sind nur 8 für die Story relevant (das letzte soll ein Ausblick sein). Und es muss noch so viel passieren in diesen wenigen Kapiteln, so dass ich einfach mehr Handlung reinpacken muss, oder niemand kann nachvollziehen, was ich schreibe. Klar bin ich nicht daran gebunden, jetzt unbedingt 8 Kapitel zu schreiben und nicht mehr, aber ich weiß mittlerweile auch immer seltener, wo ich ein Kapitel noch unterteilen könnte. Ich hoffe aber auch, dass ich das Tempo jetzt beibehalten kann. Noch habe ich nicht an der Fortsetzung weitergeschrieben, aber ich bin zuversichtlich, dass ich das bald mal machen werde und dann auch Kapitel 21 folgt ;)

@Luna Lovegood: Hey, wie schön, noch ein neuer Leser :). Ich muss zugeben, erst war ich verwirrt, weil du geschrieben hast, dass das eine tolle FS war, weil ich FS mit Fotostory übersetzt habe. Aber du meintest wahrscheinlich Fortsetzung, oder? Auf jeden Fall freut es mich total, dass die Story dir gefällt und du mich so nett lobst %)

@Maus73: Oha, Februar also? Da war auch mein ET (also von mir, als meine Mama mit mir schwanger war *g*), aber ich bin dann doch im März geboren ;). Über deinen Kommi hab ich mich echt total gefreut. Es ist schön, dass die Erinnerungskapitel ein bisschen dazu beigetragen haben, die einzelnen Figuren besser zu verstehen. Klar, Esther und Mirko sind neu (und eigentlich ja auch nicht so wichtig) und in Tristan sollte man sich vielleicht lieber gar nicht erst reinversetzen :ohoh: (zumindest finde ich es immer sehr schlimm, wenn ich für seine Dialoge überlege, wie solche Menschen wohl ticken, einfach widerwärtig!). Und ich freue mich echt, dass dir die Story immer besser gefällt (auch wenn sie sich ja nun so langsam dem Ende neigt). Ich hab letztens auch noch mal die ersten Kapitel durchgelesen und mir gefällt die Story jetzt auch wesentlich besser. Mal gucken, ob ich mein Niveau halten kann, aber ich gebe mein Beste und versuche auch, mir nicht allzu lange Zeit zu lassen ;)

@Pussy_Cat110: Ich könnte dich knutschen für diesen lieben Kommentar, ehrlich! Es freut mich total, dass dir mein Schreibstil so gut gefällt. Da bin ich immer etwas erstaunt drüber, weil ich nicht viel nachdenke beim Schreiben und deswegen immer so unsicher bin, was die einzelnen Formulierungen angeht. Aber wenn er dir so gut gefällt, bin ich ja mehr als zufrieden, nämlich superstolz :). Ich finde es ja echt irre, dass du dir den Text ausgedruckt hast und ihn einfach so gelesen hast. Das stelle ich mir ziemlich anstrengend vor weil ich durch die Bilder (wie ich zu meiner Schande gestehen muss) sehr schluderig mit Absätzen geworden bin. Ich füge kaum noch welche ein, weil die Bilder das Ganze ja schon unterteilen. Und über deine Komplimente zu Julianna und den anderen Charakteren freue ich mich besonders. Ich mag sie echt auch alle gern und kann es nie ertragen, ihnen etwas Schlechtes widerfahren zu lassen. Aber manchmal muss das ja sein. Aber eines muss ich dir ja noch sagen, ich freue mich immer total über Kommentare, egal ob die lang oder kurz sind. Du musst dich echt nicht verpflichtet fühlen, mir total viel zu schreiben, solange es dir gefällt, bin ich megaglücklich ;). Trotzdem ist es natürlich schön, mal so einen langen und ausführlichen Kommentar zu bekommen, das will ich ja gar nicht leugnen :lol:

@Innad: Dein Kommentar hat mich richtig glücklich gemacht. Okay, das tun eigentlich alle Kommentare, aber du hast so viele nette Sachen geschrieben, dass ich echt Tränen in den Augen hatte. Allein, dass du dich in einer Stunde durch die ganze FS gekämpft hast, ist total unglaublich! Ich glaube, ich hätte wohl nicht die Geduld dazu (hab letztens nochmal angefangen alles von vorne zu lesen, aber bei Kapitel 12 oder 13 aufgegeben. Vielleicht kommt das aber auch daher, weil ich alles schon kenne?). Auf jeden Fall finde ich das echt supertoll von dir. Über deine Komplimente freue ich mich vielleicht deswegen auch so sehr, weil ich deine Fotostorys ja auch so gerne mag (nur ich bin leider ein extrem kommifauler Mensch, muss ich ja zugeben :ohoh:). Die Bilder bekomme ich eigentlich nur mit sehr viel Cheats, heruntergeladenen Objekten (wie z. B. dem Hula & more, mit dem kann man so ziemlich alle Animationen ausführen lassen, der totale Wahnsinn), heruntergeladenen Kulissen (ich bin eine totale Niete im Häusererstellen und kann sie maximal von Innen einrichten, was ich aber bisher auch noch nicht getan habe in dieser FS) und viel Geduld *g*. Aber es freut mich total, wenn dir das Ergebnis so gut gefällt :). Ich hoffe ja, dass bei mir wirklich ein Spannungsbogen vorhanden ist, weil gerade, dass man jetzt noch nicht erahnen kann, worauf die Story hinaus will, kann natürlich auch ein Nachteil sein, von wegen fehlender roter Faden und so. Aber dass du das als Vorteil siehst, ehrt mich ungemein und macht mich, wie die ganzen anderen lieben Dinge, die du geschrieben hast, tierisch glücklich! Ich habe das Gefühl, gar nicht richtig auf deinen Kommentar eingegangen zu sein (okay, heute hab ich aber irgendwie auch nur Matsche im Kopf *g*) und dir deswegen gar nicht richtig danken zu können :argh:. Aber gerade dein letzter Satz war so ein Riesenkompliment für mich, dass ich echt ein paar Minuten vor einem Kommentar gesessen hab und meine Fassung wiedererringen musste. Ich hör jetzt auf zu schreiben, weil ich mich irgendwie nur wiederhole, aber dein Kommentar war einfach wunderschön, vielen Dank! Und ich verbeuge mich direkt auch mal vor dir, weil du nämlich mindestens genauso toll schreibst, wie du es in deinem Kommentar an mich beschrieben hast! Ach so, benachrichtigt wirst du natürlich gerne!

LG Kuona (die immer noch total von den ganzen Kommis gerührt ist)
 
Hi,
Ich verfolge deine FS schon seit dem ersten Kapi aber wollte erst nichts schreiben^^ Du hast deinen Charakteren eine Persöhnlichkeit gegeben und einen schönen aber auch einfachen Schreibstil. Das gefällt mir sehr an deiner FS und ich würde gern benachrichtigt werden. Vielleicht guckst du ja auch in meine *Schleichwerbung mach* ;)

lg Lady
 
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