Kapitel 16 - Besuch! :
Sie kamen an dem Kinderheim an und Maik fragte sie ein letztes Mal ob sie wirklich dazu bereit wäre. Christina nickte und stieg aus dem Auto aus.
Milo nahm Maiks Hand und Christina hakte sich bei Maik ein. Lächelnd sah sie zu Milo hinüber, welcher ihr immer sympathischer wurde, denn er hielt ebenfalls zu ihr und half ihr wo er nur konnte. Was hätte sie bloß getan, wenn sie sich nicht dazu aufgerappelt hätte Maik zu suchen und zu ihm zu fahren?
An der Eingangstüre angekommen ließ Maik von den beiden ab und erklärte ihnen das er kurz alleine hinein gehen würde, er käme sie dann holen.
Christina nickte und Milo lächelte ihr aufmunternd zu. "Christina?" fragte er vorsichtig, da sie ein wenig zitterte, langsam nahm er sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn. "Kleines du packst das schon, immerhin siehst du gleich deinen Engel wieder." dieser eine Satz, war genau das, was Christina hören wollte und lächelnd blickte sie zu der Türe. Sie hauchte Milo ein Danke ins Ohr und fragte sich womit sie zwei so erstklassige Freunde verdient hatte. Wenn alles gut gehen würde, dann würde sie Steve anrufen und ihm erzählen was es neues gibt, denn sie wusste dass er sich freuen würde.
Nach zehn Minuten kam Maik zu den beiden und nahm sie mit hinein. Je näher Christina ihrer Tochter kam, desto aufgeregter wurde sie. Maik führte die beiden in den Besucherraum und dort saß ein kleines Mädchen und zu ihre rechten eine Art Betreuer. "Setzen sie sich..." sagte der Mann und deutete auf die Couch gegenüber. Das Mädchen starrte auf den Boden, ob sie wohl noch wusste wer Christina war? Maik und der Betreuer erklärten Christina das Melinda einen nahe gelegenen Kindergarten besuche und sie dort sehr schnell Anschluss gefunden hatte. Christina lächelte, doch Melinda starrte immer noch den Boden an, dies bemerkte dann auch der Betreuer und stieß sie leicht mit dem Ellebogen an. Endlich sah sie kleine auf und Christina kamen die Tränen, ihr Mädchen, ihr kleiner Engel, endlich sah sie ihr ein und alles wieder. Melinda blickte direkt in die Augen ihrer Mutter, auch sie begann nun zu weinen. Plötzlich stand Melinda auf, jeder in dem Raum rechnete damit das sie kleine einfach raus rennen würde, doch dem war nicht so, sie stürmte in die mütterlichen Arme und weinte sich langsam bei dieser aus. Die drei Männer verließen den Raum um Mutter und Tochter Zeit zu geben.
Fast zwei Stunden vergingen in denen die kleine Melinda ihrer Mutter alle Neuigkeiten erzählte und ihr sagte dass sie sich ein Zimmer mit zwei anderen Mädchen ihres Alters teilte. Ihre Mutter hörte ihr mit einem Lächeln auf den Lippen zu und ständig sprang Melinda wieder in ihre Arme und küsste ihre Mutter. Kurz vor Ende der Besuchszeit kam der Betreuer wieder in den Raum, gefolgt von Milo und Maik. Melinda saß auf dem Schoß ihrer Mutter und sah den Betreuer fragend an, dann stellte sie ihm sehr entscheidende Frage...
Ein Kind ohne Mutter,
trotz allem glücklich,
immer nah an ihrem Herzen,
in all ihren Gedanken,
ihr Engelchen,
wie sehr hatte sie ihr gefehlt.
Kinderlachen erwärmte ihr Herz,
ein leises seufzen ertönte,
eine kurze Berührung,
ein flüchtiger Kuss,
alles vergessend dachte sie an ihr Kind,
doch dachte es auch an sie?
Ein Kind ohne Mutter,
so klein und hilflos,
ein sehnlicher Wunsch,
ein entscheidender Moment,
eine wichtige Frage,
die Antwort kam,
wie erhofft war sie positiv.