bienchen83
Member
Ich sag jetzt doch nur was zum aktuellen Kapitel, nichts mehr zu deiner letzten Antwort, ich hoffe, du verzeihst das.
Ich finde Fionas Gefühle überhaupt nicht lächerlich. Es ist nur verständlich, dass sie es nicht so einfach hinnimmt, dass sich plötzlich eine Dritte in die Freundschaft zwischen ihr und Kolja einklinkt.
Dass Fiona nicht so einfach in Tidus Zimmer gehen kann, ist natürlich verständlich. Und Tidus scheint wohl seinerseits nicht so auf ihre Gesellschaft aus zu sein, oder zumindest lässt er es sich nicht anmerken. Vielleicht hat er aber auch einfach Angst, dass sie bloß neugierig ist, sich für seine Blindheit mehr interessiert als für ihn selbst.
Ich mag übrigens die Ballettlehrerin nicht, ihr Blick auf dem letzten Bild hat für mich etwas Intrigantes, das meinen Widerwillen ausgelöst hat. Ich denke mal, das war nicht so geplant. Vielleicht aber doch, denn dieses Oktroyieren der eigenen Vorstellungen ist ja auch etwas, was nicht unbedingt positiv ist.
Jedenfalls spekuliere ich mal wild, dass Fiona eine Schwester hatte, die auch Ballett getanzt hat und sich vor Jahren während des Schneeflockenwalzers tödlich verletzt hat. Deshalb tanzt Fiona jetzt nur noch Mittelmaß, weil das Zeigen von Talent ihre Mutter schmerzlich an die tote Tochter erinnern würde.
Diese Janine tut mir übrigens nicht leid, ich finde es unheimlich unhöflich von ihr, wie sie Fiona da anfleht, bitte schnell besser zu werden.
Ich kann verstehen, dass Luz Fionas Mutter nicht ausstehen kann. Und nebenbei bemerke ich, dass eine ganze Menge Verantwortung auf Fionas Schultern lastet, wenn sie pünktlich zu Hause sein muss, damit die Angestellte ihrer Eltern früher Feierabend machen kann.
Fionas überschwängliche Freude bei dem Gedanken zu sehen, dass ihre Mutter zu ihrem Geburtstag da sein wird, tut fast weh. Wie sie die Stufen hochhüpft, voller Elan. Und ihre Mutter zerstört das alles im Verlauf des Gesprächs.
Ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, ob sie vielleicht autistisch ist. Aber ich nehme eher an, dass der Schicksalsschlag sie zu dem hat werden lassen, was sie heute ist. Und dass sie vorher einfach schon zart besaitet war und das dann für sie zu viel war.
Aber vielleicht, wo ich die Szene jetzt noch mal lese, ist sie tatsächlich autistisch. Sie sieht sie nicht an, sie erledigt alles mit einer unübersehbaren Akribie und ist gleichzeitig so weit weg von den Dingen, die wichtig sind: der Beziehung zu ihrer Tochter.
Furchtbar, dass sich Fiona so viel Mühe geben muss, um so etwas wie ein richtiges Gespräch zustande zu bekommen, in dem sich die Mutter dann obendrein auch noch bei ihr auskotzt. Ganz schrecklich finde ich das, und da entschuldigt die Tatsache, dass die Frau früh Kinder bekommen hat, sie in meinen Augen ganz und gar nicht.
Und ich frage mich, was für ein Vater das ist, der zulässt, dass Fiona diese Verantwortung trägt. Jeder Blinde kann doch sehen, dass Fiona der Kontakt mit ihr mehr und mehr kaputt macht. Ich glaube fast, dass ist einer der Gründe, aus denen Luz nicht mit ihr auskommt. Jedenfalls ist die Szene toll geschrieben und hinterlässt ein bedrückendes Gefühl. Was wird es helfen, wenn Fiona sich wie eine Erwachsene benimmt? Erwachsen zu sein schützt vor dieser Art seelischer Folter nicht.
lg, bienchen
Ich finde Fionas Gefühle überhaupt nicht lächerlich. Es ist nur verständlich, dass sie es nicht so einfach hinnimmt, dass sich plötzlich eine Dritte in die Freundschaft zwischen ihr und Kolja einklinkt.
Dass Fiona nicht so einfach in Tidus Zimmer gehen kann, ist natürlich verständlich. Und Tidus scheint wohl seinerseits nicht so auf ihre Gesellschaft aus zu sein, oder zumindest lässt er es sich nicht anmerken. Vielleicht hat er aber auch einfach Angst, dass sie bloß neugierig ist, sich für seine Blindheit mehr interessiert als für ihn selbst.
Ich mag übrigens die Ballettlehrerin nicht, ihr Blick auf dem letzten Bild hat für mich etwas Intrigantes, das meinen Widerwillen ausgelöst hat. Ich denke mal, das war nicht so geplant. Vielleicht aber doch, denn dieses Oktroyieren der eigenen Vorstellungen ist ja auch etwas, was nicht unbedingt positiv ist.
Jedenfalls spekuliere ich mal wild, dass Fiona eine Schwester hatte, die auch Ballett getanzt hat und sich vor Jahren während des Schneeflockenwalzers tödlich verletzt hat. Deshalb tanzt Fiona jetzt nur noch Mittelmaß, weil das Zeigen von Talent ihre Mutter schmerzlich an die tote Tochter erinnern würde.
Diese Janine tut mir übrigens nicht leid, ich finde es unheimlich unhöflich von ihr, wie sie Fiona da anfleht, bitte schnell besser zu werden.
Ich kann verstehen, dass Luz Fionas Mutter nicht ausstehen kann. Und nebenbei bemerke ich, dass eine ganze Menge Verantwortung auf Fionas Schultern lastet, wenn sie pünktlich zu Hause sein muss, damit die Angestellte ihrer Eltern früher Feierabend machen kann.
Fionas überschwängliche Freude bei dem Gedanken zu sehen, dass ihre Mutter zu ihrem Geburtstag da sein wird, tut fast weh. Wie sie die Stufen hochhüpft, voller Elan. Und ihre Mutter zerstört das alles im Verlauf des Gesprächs.
Ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, ob sie vielleicht autistisch ist. Aber ich nehme eher an, dass der Schicksalsschlag sie zu dem hat werden lassen, was sie heute ist. Und dass sie vorher einfach schon zart besaitet war und das dann für sie zu viel war.
Aber vielleicht, wo ich die Szene jetzt noch mal lese, ist sie tatsächlich autistisch. Sie sieht sie nicht an, sie erledigt alles mit einer unübersehbaren Akribie und ist gleichzeitig so weit weg von den Dingen, die wichtig sind: der Beziehung zu ihrer Tochter.
Furchtbar, dass sich Fiona so viel Mühe geben muss, um so etwas wie ein richtiges Gespräch zustande zu bekommen, in dem sich die Mutter dann obendrein auch noch bei ihr auskotzt. Ganz schrecklich finde ich das, und da entschuldigt die Tatsache, dass die Frau früh Kinder bekommen hat, sie in meinen Augen ganz und gar nicht.
Bei diesem Satz wäre es mir fast hochgekommen. Wie sie sich irrt. Die ganze Verantwortung liegt nicht bei ihr. Sondern sie bürdet ihrer Tochter mehr aus, als gut für sie ist. Fiona ist noch so jung.Wie immer bleibt einfach alles an mir hängen. Die ganze Verantwortung wird mir zu viel. Das verstehst du doch, oder?
Und ich frage mich, was für ein Vater das ist, der zulässt, dass Fiona diese Verantwortung trägt. Jeder Blinde kann doch sehen, dass Fiona der Kontakt mit ihr mehr und mehr kaputt macht. Ich glaube fast, dass ist einer der Gründe, aus denen Luz nicht mit ihr auskommt. Jedenfalls ist die Szene toll geschrieben und hinterlässt ein bedrückendes Gefühl. Was wird es helfen, wenn Fiona sich wie eine Erwachsene benimmt? Erwachsen zu sein schützt vor dieser Art seelischer Folter nicht.
lg, bienchen