@Lunaluni, @Liadan und @Meryane: Einen lieben Dank euch!
Und an alle:
Ein frohes neues Jahr!
Keine Ahnung, ob hier noch jemand reinschaut, das letzte Kapitel ist zwei Jahre her. *ImBodenVersink*
Wie auch immer, einer meiner Vorsätze für´s neue Jahr ist, dass ich dieses Jahr mit meiner FS ordentlich weiterkommen möchte.
Und ich bin voller Hoffnung, dass dieses Jahr endlich etwas Ruhe im Privatleben eintritt.
Und deshalb gibt es gleich, oh Wunder

, endlich, endlich das nächste Kapitel.
Das Kapitel ist eines von jenen, bei denen der Text schon sehr früh fertig war, weil einige Kernpunkte darin behandelt werden; um so schlimmer, dass es so ewig gedauert hat.
Das lag auch daran, dass es schon wieder 51 Bilder sind, aber ich wollte es auf keine Fall teilen.
50 Bilder sind aber einfach wirklich viel, deshalb wird das auch diesmal definitv das letzte Kapitel in dieser Länge sein, zukünftig möchte ich allerhöchstens 20 Bilder pro Kapitel haben, auch wenn ich dann mal unglücklich teilen muss.
Und da das alles hier so ewig her ist, und sich niemand mehr an irgendwas erinnern kann (einschließlich mir

), hier nochmal die Zusammenfassung.
Die kleinen Kapitelbildchen kann man anklicken, dann landet man bei dem entsprechenden Kapitel, falls man doch nochmal genauer nachlesen will.
Dann viel Spaß beim Auffrischen, so als Vorbereitung auf das neue Kapitel.
Das nächste Kapitel poste ich dann gleich, das wird aber wieder so ca. ein bis zwei Stunden dauern.
Reiter nähern sich der Burg, und Neiyra erkennt sie auf den ersten Blick – was sie veranlasst, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern, beginnend mit dem Tag, an dem zum ersten Mal der Verdacht aufkam, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Es ist der Morgen nach einer Schlacht – Caer Mornas, die Stadt, die Neiyra ihre Heimat nennt, obwohl sie dort nicht geboren wurde, wurde von den wilden Stämmen der Cul´Dawr überfallen.
Neiyra trifft die Brüder Artair und Brayan auf dem Schlachtfeld, die genau wie sie der Meinung sind, dass diese Schlacht beunruhigend war.
Jedes Jahr im Frühling wird Caer Mornas von den Cul´Dawr überfallen, und noch nie hatten die Kämpfer, zu denen auch Neiyra als Artairs Seithand gehört, Schwierigkeiten damit, den Angriff abzuwehren.
Aber dieses Jahr sieht es anders aus – der Sieg war hart erkämpft und teuer erkauft.
Artair, Brayan und Neiyra reiten zurück nach Caer Mornas, wo sich Artair mit Mártainn, dem obersten Druiden und Barden der Königreiche und dem Hohen Rat beraten will, während Neiyra bei der Versorgung der Verletzten helfen will.
Als sie sich den Mauern von Caer Mornas nähern, erinnert sich Neiyra daran, wie sie als Kind in diese Stadt gebracht wurde.
Sie wusste nicht, warum sie von ihren Eltern und Schwestern weggeholt wurde und an einen für sie völlig fremden Ort gebracht wurde, und war völlig durcheinander und verletzt.
Gleich nach der Ankunft wurde sie von einem Jungen namens Uisdean gepiesackt, und zwei andere Jungen namens Brayan und Artair kamen ihr zu Hilfe.
Brayan erzählte ihr, dass sie als Ziehkind bei ihm und seinem Vater leben soll.
Auch Artair, der, obwohl er noch ein Kind ist, bereits König ist, lebt bei ihnen, so dass sie alle Ziehgeschwister sein werden.
Neiyra begibt sich nach einer kurzen Erholung ins Medela, dem Ort, an dem die Kranken und Verwundeten versorgt werden.
Nach einiger Zeit stößt auch Artair dazu, der die Gabe des Heilens hat – die Gabe, an der man im südlichen Königreich den König erkennt.
Von Kindesbeinen an hat Artair sich darin geübt, denn die Anwendung der Gabe ist schmerzhaft und kostet viel Kraft, weshalb er lernen musste, sich zu schützen.
Viele Stunden bleiben Artair und Neiyra im Medela und behandeln sowohl die verletzen Mitstreiter als auch die verwundeten Cul´Dawr, und erst spät in der Nacht machen sie sich auf zu Megans Taverne.
In der Taverne treffen sie Brayan, der zwei junge Frauen gleichzeitig auf dem Schoß sitzen hat und sich offensichtlich prächtig amüsiert.
Neiyra stellt fest, dass Brayan zwar sehr beliebt bei der Damenwelt ist, sich aber offenbar noch nie ernsthaft verliebt hat.
Artair erzählt ihr daraufhin, dass Brayan in dem Sommer, den er wegen eines Fiebers in Caer Galadon, dem Heiligtum der Priesterinnen, verbracht hat, offenbar eine Frau kennen gelernt hat, die er nicht vergessen kann.
Allerdings weiß Artair nicht, wer die Frau, die Brayans Herz besitzt, ist.
Als Artair gegangen ist, macht sich Neiyra klar, dass sie Brayan sehr gut verstehen kann.
Auch sie ist unglücklich verliebt – seit vielen Jahren liebt sie Artair, der in ihr aber nur eine Schwester sieht, weswegen Neiyra darauf bedacht ist, dass er nichts von ihren Gefühlen erfährt.
Auf dem Rückweg in den Palast bemerkt Neiyra, dass berittene Boten Caer Mornas verlassen, die Artair entsendet hat.
Die Cul´Dawr haben sich nicht, wie in all den Jahren zuvor, wieder zurückgezogen, sondern verbleiben in der Nähe und überziehen das südliche Königreich mit Angriffen.
Höfe und ganze Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht, und Artair, Brayan und Neiyra sind mit den Truppen bei strömendem Regen ununterbrochen unterwegs, um das Königreich im Kampf zu verteidigen.
In dieser Nacht sind sie zum ersten Mal seit zwei Monden wieder nach Caer Mornas zurückgekehrt, um sich aufzuwärmen, satt zu essen und auszuschlafen.
Zudem wird Neiyra jede Nacht von Albträumen von schreienden und weinenden Kindern geplagt und von sieben Männern, die gefesselt in einer Reihe knieen und seltsam körperlos erscheinen.
Und zum Abschluß sieht Neiyra kalte und hasserfüllte Augen, ohne zu erkennen, zu wem diese Augen gehören, bevor sie mit rasenden Kopfschmerzen erwacht.
Artair kommt zu ihr aufs Zimmer, er hat gespürt, dass sie Schmerzen hat.
Die beiden beratschlagen, wer als Knappe für Artair geeignet erscheint, denn Gowan, sein derzeitiger Knappe, ist bereit, bei den Kämpfern aufgenommen zu werden.
Beide sind der Meinung, dass Braigh, der Sohn von Neiyras Kammerfrau und dem Hauptmann der Wache, die beste Wahl sei.
Eine Magd informiert sie dann, dass Rhiannon, die Königin des nördlichen Königreichs, ihr Mann Gwern und Shainara, die Hohepriesterin der Königreiche, eingetroffen sind.
Artair erklärt Neiyra, dass er sie durch die Boten, die Neiyra in der Nacht nach der Schlacht gesehen hat, gebeten hat zu kommen, und fordert Neiyra auf, sich ebenfalls für den Empfang fertig zu machen, denn Rhiannon und Gwern sind ihre Eltern, und Shainara ist ihre Tante.
Neiyra wartet in der Hohen Halle auf den Beginn des Hohen Rates, als auch Brayan, Neacall und Uisdean die Halle betreten.
Auch sie wurden, als Artairs Heerführer, von Artair aufgefordert, am Hohen Rat teilzunehmen.
Neiyra eröffnet Brayan, dass Rhiannon, Gwern und Shainara angekommen sind, sie hat sie jedoch noch nicht begrüßt.
Sie hat ihren Eltern nie verzeihen können, dass sie sie als Kind ohne ein Wort der Erklärung weggegeben haben.
Artair betritt mit Rhiannon, Shainara, Mártainn, Gwern und Dian – Brayans Vater – die Hohe Halle.
Rhiannon und Shainara sind Zwillinge, und es war Shainara, die Neiyra damals aus ihrem Zuhause fortgeholt hat.
Kurz vor der Eröffnung des Hohen Rates trifft noch König Bran von Bréliande ein, der ebenfalls von Artair zu dem Treffen gebeten wurde und der sich wegen des schlechten Wetters und Problemen mit einer Kutsche verspätet hat.
Freudig begrüßt Bran alle Anwesenden, besonders Shainara, und Neiyra ist verblüfft, dass sich offenbar zwischen den beiden etwas abgespielt haben muss, und dass Shainara tatsächlich mit Bran flirtet.
Schließlich eröffnet Dian, als Truchsess des südlichen Königreichs, den Hohen Rat, und ein gefangener Cul´Dawr wird hereingeführt.
Torgar, der Gefangene, berichtet nach anfänglichem Zögern, warum die Cul´Dawr so verzweifelt angreifen und nicht davon ablassen.
Vor zwei Monden erwachten die Cul`Dawr mitten in der Nacht, und als sie nach draußen gingen, fanden sie ihre Häuptlinge mit auf den Rücken gefesselten Händen knieend in einer Reihe vor, obwohl dies eigentlich nicht möglich war, denn die Siedlungen liegen weit auseinander.
Beim Näherkommen bemerkten sie, dass die Häuptlinge nicht wirklich körperlich anwesend waren, denn ihre Körper waren durchscheinend, und sie konnten sie nicht erreichen.
Der Körper ihres eigenen Häuptlings war nur eine leere Hülle, sein Geist kniete mit den anderen Häuptlingen in der Reihe.
Wie aus dem Nichts standen plötzlich ein Mann und eine Frau mit kalten, hasserfüllten Augen vor ihnen, und der Mann richtete das Wort an sie und teilte ihnen mit, dass er einen Wunsch habe.
Dann tötete er die Häuptlinge, und trennte dann die Seelen aller Kinder von ihren Körpern, wie er es mit den Häuptlingen getan hatte.
Wenn die Cul´Dawr seine Forderungen nicht erfüllen, werden auch ihre Kinder sterben, und was er will, ist Artairs Kopf.
Dem Rat ist klar, dass es sich bei der Frau um Meduria handeln muss, und dass aufgrund der Machtfülle, die für diesen Zauber vonnöten ist, bei dem Mann eigentlich nur Runcal in Frage kommt.
Beide haben vor Jahren Angst, Gewalt und fürchterliche Schrecken über die Königreiche gebracht, bevor sie bezwungen wurden.
So sollte sich Runcal eigentlich im Kerker von Caer Umran bei Artairs Onkel Leodric befinden.
Brayan ist durch diese Nachricht vollkommen außer Fassung, denn es war Runcal, der seine Mutter und Artairs Eltern tötete.
Genau das, was Torgar erzählt hat, hat Neiyra in ihren Albträumen gesehen, und sie erzählt vom Inhalt ihrer Träume.
Ihre Mutter stellt fest, dass Neiyra offenbar die Gabe des Sehens hat – ein Geschenk der Götter, das in der Königslinie des nördlichen Königreichs vererbt wird, so wie die Gabe des Heilens im südlichen Königreich und das Geschenk des langen Lebens in beiden Königslinien.
Neiyra ist erschüttert, denn da sie in ihrem Traum auch Medurias Präsenz und ihre Macht spüren konnte, ist sie sich als einzige der Anwesenden darüber im Klaren, wie ernsthaft die Bedrohung für Artair tatsächlich ist.
Artair, der ihre Angst fühlen kann, versucht sie zu beruhigen.
Dann entscheidet er, einen Boten zu Leodric zu entsenden um festzustellen, ob Runcal aus dem Kerker entflohen ist, und außerdem den Cul´Dawr jede mögliche Hilfe zu gewähren.
Mártainn und Shainara sollen nach einem Gegenzauber suchen, und Torgar bekommt ein Pulver, mit dem die Cul´Dawr ihre Kinder vorerst am Leben erhalten können.
Im Gegenzug sollen sie die Kampfhandlungen einstellen, und Torgar stimmt zu.
Als Brayan Neiyra zum ersten Mal Einzelheiten vom Tod seiner Mutter und Artairs Eltern berichtet, öffnet sich das Tor und Ariadna, die Tochter von Bran und Shainara, kommt an.
Sie ist völlig aufgelöst, weil sie bei der defekten Kutschen warten musste, obwohl Bran ausreichend für ihren Schutz gesorgt hatte.
Brayan erzählt Neiyra, dass Ariadna ein Kind der Frühlingsfeuer ist und er sie aus dem Sommer kennt, als er wegen seines Fiebers in Caer Galadon war und sie dort ihre Mutter besucht hat.
Neiyra vermutet daraufhin, dass es sich bei Ariadna um die Frau handeln könnte, die Brayan unglücklich liebt.
Kinder eines Königs und der Hohepriesterin, die bei dem Heiligen Ritual der Frühlingsfeuer gezeugt werden, werden als Segnung für ihr Land geboren, und demnach ist ihre Abstammung so edel, dass sie für Brayan unerreichbar ist.
Inzwischen wurde Ariadna Artair vorgestellt, und die beiden können die Augen nicht voneinander lassen.
Den ganzen Tag über hat sich Neiyra bemüht, ihren Eltern auszuweichen, aber letztendlich findet Gwern sie auf der Terrasse.
Neiyra macht ihm deutlich, dass sie ihm und ihrer Mutter niemals vergeben hat, dass sie sie weggeben haben, und fragt Gwern nach dem Grund.
Gwern erzählt ihr, dass er selbst den Grund auch nicht kennt, er aber seiner Frau, Shainara und Mártainn vertraut; und dass Rhiannon verzweifelt darüber war, Neiyra weggeben zu müssen.
Dies macht Neiyra gegen ihren Willen nachdenklich.
Am Abend findet ein großes Festmahl statt, bei dem Braigh als neuer Knappe erwählt wird und Gowan zur Wache gerufen wird, die er absolvieren muss, um in die Reihen der Kämpfer aufgenommen zu werden.
Er bestimmt Neiyra als seine Schutzherrin, und sie begleitet ihn zum Heiligen Platz, wo er seine Wache antritt.
Wieder zurück in der Hohen Halle stellt Neiyra fest, dass Artair und Ariadna nicht voneinander lassen können, und Brayan wirkt ebenso unglücklich wie sie.
Seine Geste des Verstehens erschreckt sie, denn sie befürchtet, dass Brayan erraten haben könnte, dass sie Artair liebt.
Zurück in ihren Gemächern erscheint Meduria wieder in ihren Träumen. Neiyra versucht, sich zu wehren und konfrontiert sie damit, dass sie weiß, wer sie ist.
Meduria ist jedoch wenig beeindruckt und sagt ihr, dass sie ihre Schwächen kennt und dass sie genau weiß, wen Neiyra liebt.
Dies mündet in einer Vision, in der Artair tot und versehrt auf einem Stein liegt und Meduria eröffnet Neiyra, dass sie – Neiyra – die Schuld an Artairs Tod tragen wird.
Neiyra weiß am nächsten Morgen genau, dass es sich bei dem Bild von Artair auf dem Stein um eine echte, von den Göttern gesandte Vision handelt, weil sie den Unterschied fühlen kann.
Ceilith, ihre Kammerfrau und Braighs Mutter, macht sich Sorgen um ihren Sohn, der jetzt Artairs Knappe ist, und als Neiyra Ceilith zu Artair begleiten will, muss sie feststellen, dass er schon wieder mit Ariadna zusammen ist und ganz gegen seine Gewohnheit nicht in seiner Beratungskammer arbeitet, sondern mit Ariadna im Garten spazieren geht.
Am Abend holt Neiyra Gowan von der Wache ab, die er den ganzen letzten Tag und die Nacht auf dem Bauch liegend verbracht hat, und bringt ihn in die Hohe Halle, wo er vor Artair, Rhiannon und Bran seinen Eid ablegt.
Als Neiyra einschläft, erscheint ihr wieder Meduria und die Vision von Artair, der tot auf einem Stein liegt.
Artairs und Ariadnas Verbindung scheint immer enger zu werden, und Neiyra, die sieht, wie liebevoll Artair mit Ariadna umgeht, vermutet dass wenig Hoffnung für sie bleibt, denn Artair gehört zu den Männern, die ihr Herz nur einmal verschenken.
Als sie den Markt überquert, fällt ihr ein tiefblauer Stoff ins Auge – genau der Stoff, den Artair in ihrer Vision, als er tot auf dem Stein liegt, trägt.
Sie kauft alle Vorräte dieses Stoffes auf und verbrennt ihn.
Als Meduria nachts wieder in ihren Träumen erscheint, taucht dort plötzlich auch ein fremder Mann auf, der Meduria vertreibt und Neiyra so den ersten erholsamen Schlaf seit langem schenkt.
Nach wie vor hat Neiyra im Traum die Vision von Artair, der tot auf dem Stein liegt, aber Meduria kann nicht mehr zu ihr durchdringen – der fremde Mann schirmt sie ab.
Torgar ist mit seiner Frau und seinen beiden Kindern nach Caer Mornas zurückgekehrt, und Mártainn und Shainara arbeiten weiterhin an dem Gegenmittel.
Brayan wirkt zunehmend verzweifelt, und Neiyra vermutet, dass ihn ebenso wie sie selbst die drohende Verbindung von Artair und Ariadna quält, er will sich ihr aber nicht anvertrauen.
Beim Mittagsmahl erscheint plötzlich ein Bote aus dem nördlichen Königreich, der Rhiannon und Gwern eröffnen muss, dass ihre älteste Tochter Caitlin, ihr Mann Morcant und ihre neugeborene Tochter Caileanne getötet wurden.
Niemand weiß, woran sie gestorben sind und auf welche Art es geschah, aber in der Asche im Kamin wurde Runcals Zeichen gefunden.
Rhiannon und Gwern reisen sofort ab und Neiyra, erschüttert von den Nachrichten, lässt eine Annäherung ihrer Mutter zu, ehe sie ans Flussufer flüchtet, um allein zu sein.
Dort scheint sie in eine Art Vision zu rutschen, und sie spürt, dass der fremde Mann aus ihren Träumen ebenfalls anwesend ist.
Der Fremde will Neiyra seinen Namen nicht sagen, verrät aber, dass er einst ein Druide war und erklärt ihr, woran ihre Schwester gestorben ist.
Er lässt keinen Zweifel daran, dass er Meduria hasst und bietet Neiyra Hilfe an, um den Zauber, der die Seelen der Kinder gefangen hält, zu brechen.
Um seine Glaubwürdigkeit zu beweisen, gibt er Neiyra einen Hinweis auf ein Buch, in dem Mártainn und Shainara den Gegenzauber finden können.
Zudem sichert er ihr zu, dass er in ihren Träumen keinen Kontakt zu ihr suchen wird, wenn sie das nicht wünscht.
Neiyra kehrt sofort zurück in den Palast und berichtet von dem gerade Erlebten.
Man ist sich nicht einig, ob dem Fremden zu trauen ist, aber Mártainn und Shainara vermuten, dass es sich um Raghnall handeln könnte, einen Druiden, der einst zu Runcals Anhängern gehörte, sich dann aber von ihm abwandte und eine entscheidende Rolle bei Runcals Ergreifung spielte.
Auch Raghnall befindet sich in den Kerkern von Caer Umran.
Mártainn ist sofort klar, dass es sich bei dem Buch um die Daemonica handelt, ein Buch, dass die allerschwärzeste Magie enthält. Allen Druiden ist es bei Todesstrafe verboten, das Buch auch nur zu öffnen.
Trotz aller Zweifel erklärt sich Mártainn bereit, die Sache dem Drudienrat vorzutragen und reist ab.
Artair stellt Neiyra zur Rede, weil er spürt, dass sie etwas quält, aber sie weist ihn zurück, da sie ihm nach wie vor nichts von ihren Gefühlen für ihn erzählen will, besonders, da es scheint, als sei er gerade frisch verliebt.
In der Nacht beschützt der Fremde sie wieder vor Meduria, hält sich aber wie versprochen von Neiyra selbst fern, und am nächsten Morgen findet Neiyra beim Aufwachen Artair neben sich im Bett vor, der sich Sorgen macht und nochmal mit ihr reden will.
Neiyra ist kurz davor, ihm zu gestehen, dass sie ihn liebt, als Braigh erscheint und Artair sagt, dass Ariadna ihn sucht.
Seine offensichtliche Freude darüber hält sie dann von dem Geständnis ab.
Mártainn kehrt aus dem Heiligen Hain zurück und berichtet, dass der Druidenrat nach kontroversen Diskussionen beschlossen hat, dass die Daemonica nicht geöffnet werden darf.
Daraufhin hat einer der Druiden in der Nacht die Wachen überwältigt, die Daemonica eigenmächtig geöffnet und nach dem Gegenzauber gesucht.
Er wurde zur Strafe hingerichtet, aber sein letzter Wunsch, der ihm zu gewähren war, war mit Mártainn zu sprechen; und er hat ihm anvertraut, was zu tun ist.
Um die Kinder zu retten, muss ein schwieriges, hochgefährliches Ritual durchgeführt werden, und Artair muss es mit Mártainn und Shainara zusammen durchführen, weil die Gabe des Heilens dazu vonnöten ist.
Um zu sehen, ob es funktioniert, soll das Ritual an Torgars Kindern durchgeführt werden, und Neiyra soll ebenfalls daran teilhaben und Mártainn und Shainara unterstützen, denn es besteht die Gefahr, dass Artair und die Kinder dabei den Tod finden.
Artair erklärt sich sofort dazu bereit, und Mártainn legt fest, dass das Ritual am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang stattfinden soll.
Am nächsten Morgen finden sich Mártainn, Shainara, Neiyra, Brayan und Artair mit Torgar, seiner Frau und den Kindern auf dem Heiligen Platz ein, und das Ritual wird begonnen.
Das Ritual gelingt, und die Seelen der Kinder können wieder mit ihren Körpern vereint werden, aber Artair erleidet dabei furchtbare Schmerzen, die noch dadurch verschlimmert werden, dass er Neiyra schützt.
Shainara und Mártainn sind sich klar darüber, dass das Ritual an den restlichen Kindern so nicht durchführbar ist, weil es zu viele sind; und der Schmerz würde Artair töten.
Es gilt also, eine Lösung dafür zu finden.
Brayan und Neiyra begleiten Artair zurück in seine Gemächer, und als er eingeschlafen ist, macht Brayan Neiyra eindringlich klar, dass Artair sie beide braucht und nichts sie entzweien darf, egal, was passieren mag.
Als Neiyra geht und die schlafenden Männer zurück lässt, findet sie Ariadna vor der Tür und lässt sie nicht hinein.
Abends im Garten wird Neiyra ungewollt Zeugin eines Gesprächs zwischen Mártainn und Shainara.
Sie erfährt, dass der Druide, der sich geopfert hat, ein guter Freund Mártainns war und dass Mártainn und Shainara der Meinung sind, dass Neiyra beim nächsten Ritual nicht dabei sein soll, obwohl sie ihre Sache sehr gut gemacht hat.
Aber durch ihre Anwesenheit ist die Gefahr gegeben, dass Artair einen Teil seiner Kräfte darauf verwendet, sie zu schützen, und das könnte fatale Folgen haben, weil er all seine Kraft für sich braucht.
Neiyra beschließt, dass sie nicht tatenlos zusehen will, und lässt in der folgenden Nacht in ihren Träumen eine Begegnung mit dem Fremden zu, den sie auf einer Blumenwiese findet.
Er zeigt ihr, wie sie ihre Träume und Visionen nach eigenem Wunsch gestalten kann und sagt ihr, dass er die Blumenwiese gewählt hat, weil er glaube, dass sie Blumen möge.
Neiyra erzählt ihm von dem Ritual und was geschehen ist, und der Fremde versichert ihr, dass er nach einer Lösung suchen wird.
Zudem erklärt er ihr, was es mit ihren Visionen auf sich hat, und Neiyra erfährt, dass es noch niemals vorgekommen ist, dass eine von den Göttern gesandte Vision nicht eingetreten ist.
In dem Maße, in dem Artair sich Ariadna zuwendet, sucht Neiyra zunehmend Kontakt zu dem Fremden in ihren Träumen, und vertraut ihm mehr und mehr an.
Zudem teilt sie Mártainn die Gedanken und Vorschläge des Fremden bezüglich des Rituals mit, die diesen auch tatsächlich weiter bringen.
Der Fremde schlägt einen Kraftstern vor, Neiyra hat aber keine Ahnung, was damit gemeint sein könnte.
Mit Brayan zusammen beobachtet sie Artair und Ariadna im Garten, und sie spürt seine Traurigkeit; erst kurz zuvor wurde Neiyra Zeugin eines Streits zwischen ihm und Artair, weiss jedoch den Grund nicht.
In dieser Nacht vertraut sie dem Fremden an, dass sie Artair liebt, und er legt ihr nahe, es Artair zu sagen.
Als Neiyra ihm vorhält, er sei nur eine Vorstellung, küsst er die Innenseite ihres Handgelenks, und sie erwacht und kann den Kuss noch spüren.
Den ganzen Tag ringt sie mit sich, und als sie am Abend im Garten ist und Artairs Stimme hört, entschließt sie sich, ihm jetzt sofort ihre Liebe zu gestehen.
Allerdings ist er in Begleitung von Bran, und Neiyra wird Zeugin, wie Artair bei Bran um Ariadnas Hand anhält.
Bran hat gewisse Zweifel, ob Ariadna die Rolle der Königin ausfüllen kann, freut sich aber und stimmt zu.
Neiyra ist verzweifelt und dabei auch erleichtert, dass sie Artair nichts gesagt hat, und flüchtet sich in ihre Träume.
Die Verlobungsfeier steht ins Haus, und Neiyra und Brayan haben dafür viel zu tun; zudem fühlen sie sich einander wortlos verbunden.
Schließlich ist der große Tag gekommen, die Verlobung wird verkündet und ein rauschendes Fest gefeiert, bei dem Ariadna erschreckt und eingeschüchtert wirkt.
In der Nacht trifft Neiyra den Fremden am Meer, und sie erzählt ihm von der Verlobung, woraufhin er Artair als Idioten bezeichnet, weil der Neiyras Liebe nicht zu erkennen vermag.
Dann erzählt er ihr von den Tränen der Götter – Diamanten, die gefunden werden, wenn die Könige den richtigen Ehepartner wählen – und versichert ihr, dass sie wieder lieben wird, aber auf Neiyras Nachfrage verneint er diese Möglichkeit für sich selbst, weil die einzige Frau, die er je geliebt hat, durch seine Schuld ums Leben gekommen sei.
Als der Bote, den Artair zu Leodric geschickt hat, um zu erfahren, ob Runcal entkommen ist, endlich zurück ist, geht Neiyra zu Artair, um ihm Bescheid zu sagen; außerdem sind Mártainn und Shainara zu einem Ergebnis bezüglich des Kraftsterns, den der Fremde vorgeschlagen hat, gekommen.
Artair versucht nochmal, mit Neiyra zu reden, und muss erkennen, dass sie sich jetzt offenbar jemand anderem anvertraut; und ihm kommt ein erster Verdacht, dass die Gründe, warum Neiyra sich vor ihm verschließt, mit ihm selbst zusammenhängen könnten.
Der Bote berichtet, dass Runcal nach wie vor im Kerker von Caer Umran sitzt, aber Leodric dringend um Hilfe bittet, weil sein Land von merkwürdigen Angriffen überzogen wird; niemand hat die Angreifer je wirklich gesehen, und die, die die Angriffe überlebt haben, sind hinterher verwirrt, halb wahnsinnig und können sich nicht mehr erinnern, was genau passiert ist.
Leodric bittet außerdem darum, dass ein Druide oder eine Priesterin nach Caer Umran kommen, denn nicht nur in den Kerkern geschehen seltsame Dinge, sondern auch in den Dörfern rundum; Menschen verschwinden, Tiere greifen Kinder an, Säuglinge sterben in ihren Wiegen, Pflanzen und Kräuter sterben einfach ab, und das Land wird von einer zunehmenden Finsternis bedeckt, in die der Bote selbst auf dem Rückweg hineingeraten ist.
Dort hat er sich völlig verloren, und er konnte die Finsternis nur verlassen, weil eine alte Frau ihn gerettet hat.
Mártainn und Shainara berichten danach von ihren Erkenntnissen, wie man mithilfe des von dem Fremden vorgeschlagenen Kraftsterns das Ritual so verändern kann, dass man alle Kinder gleichzeitig retten und es gleichzeitig für Artair ungefährlicher machen kann – viele Druiden und Priesterinnen bilden einen Stern und fungieren als Brücke zwischen Artair und den Kindern.
Auch diese Vorgehensweise ist gefährlich, deshalb sollen nur Druiden und Priesterinnen daran teilhaben, die sich freiwillig melden.
Daraufhin wird beschlossen, dass Mártainn in den Heiligen Hain aufbricht und danach mit den Druiden zum Ritualplatz ins Gebiet der Cul´Dawr weiterreist, um alles vorzubereiten; während Artair mit Shainara nach Caer Umran reitet.
Die Abreise wird vorbereitet, und Neiyra freut sich darauf – es wird das letzte Mal sein, dass sie, Artair und Brayan so zusammen sind wie früher.
Am Abend vor dem Aufbruch gibt es ein Festmahl, bei dem Brayan zusammen mit Ariadna ein Liebeslied singt, und alle sind bezaubert.
Neiyra flieht in den Garten, und dort wird sie Zeuge, wie Bran Shainara gesteht, dass er sie nicht vergessen kann; dann küssen sich die beiden.
Als Neiyra wieder zurück in den Palast geht, findet sie Artair schlafend an seinem Schreibtisch, und als sie ihn berührt, flüstert er ihren Namen.
Der Tag des Aufbruchs ist gekommen, und bald trennt sich Mártainn mit seinen Druiden von der Gruppe und reitet gen Süden, während Artair, Neiyra, Brayan, Shainara und Bran mit den Truppen nach Norden aufbrechen, Richtung Caer Umran.
Unterwegs sammeln sie in den Dörfern die vorher zu den Waffen gerufenen Kämpfer ein, und jeden Tag, den sie weiter nach Norden vordringen, nimmt die Finsternis zu, und alle werden still und bedrückt.
Als sie endlich das Heerlager erreichen, in dem sie sich mit Braghan und den von ihm eingesammelten Kämpfern treffen wollen, zieht sich Artair sofort mit Braghan in ein Zelt zurück, und kurze Zeit später verlässt Braghan mit einem Trupp Reiter mitten in der Nacht das Heerlager und verschwindet in der Finsternis.
Neiyra findet Artair auf einem Wachturm, von wo er den Abzug beobachtet, aber er will ihr nicht sagen, warum Braghan das Lager verlassen hat.
Hingegen will er von Neiyra wissen, ob es der Fremde aus ihren Träumen ist, dem sie sich anvertraut; und gibt zu, dass er möglicherweise eifersüchtig sein könnte.
In der Nacht wird Neiyra wieder von der Vision über Artair auf dem Stein geweckt, und sie stellt fest, dass diese sich verändert hat, Artair hat jetzt in der Vision einen Bart.
In den Morgenstunden erwacht Neiyra mit dem Gefühl drohender Gefahr, ebenso Artair; beide laufen zu den Wachtürmen.
In der Ferne kann man sehen, dass Menschen angegriffen werden, und Artair erkennt Leodric und seine Männer.
So schnell es geht wird das Lager mobil gemacht, und alle eilen Leodric zu Hilfe, der sich in einer hoffnungslosen Lage zu befinden scheint – aber niemand kann ausmachen, wer die Angreifer eigentlich sind, sie scheinen nur aus schwarzen, schemenhaften Schatten zu bestehen, die sich mit unnatürlicher Schnelligkeit bewegen.
Nur knapp entgeht Artair dem Tod, und die Niederlage scheint sicher, als Shainara ihnen Hilfe in Form einer Lichtwelle schickt.
Zugleich hört Neiyra Shainaras Stimme in ihrem Kopf, die ihr erklärt, dass es sich um einen Zauber handelt, und sie anweist, denjenigen zu finden, der den Zauber webt.
Rasch entdeckt Neiyra eine auffällige Stelle in einem Dickicht auf einem Hügel, und begleitet von Artair, Brayan und einigen Bogenschützen eilt sie dorthin, um den Übeltäter zu stellen.
Shainara weist sie an, sich zu öffnen und die Stelle fest im Blick zu behalten, dann nutzt sie Neiyra als Verstärkung und schickt mit ihrer Hilfe und durch sie hindurch einen gewaltigen Blitz in das Dickicht auf dem Hügel.
Der Einschlag des Blitzes mündet in einer gewaltigen Explosion, die den Hügel spaltet, alle von den Beinen reißt und zwei der Bogenschützen tötet.
Für einen kurzen Moment ist deutlich ein Mann in einem schwarzen Umhang zu sehen, der dann aber ins Nichts verschwindet.
Der Zauber ist gebrochen, und die Angreifer, nun auf normale Menschen reduziert, werden niedergemacht.
Artair findet auf dem Schlachtfeld Leodric, den Bruder seiner Mutter, und seinen Vetter Alec, beide sind relativ unversehrt.
Gemeinsam macht man sich daran, die Verwundeten zu bergen und ins Heerlager zu schaffen.
Dort fällt Neiyra auf, dass Shainara verschwunden zu sein scheint, und zusammen mit Bran macht sie sich auf die Suche.
Sie findet sie bewusstlos auf einem der Wachtürme, es gelingt ihr aber rasch, sie wieder aufzuwecken.
Viele Stunden später, nach dem die Verwundeten versorgt sind, ziehen sich Artair, Brayan, Neiyra, Bran, Shainara, Leodric und Alec zur Beratung in ein Zelt zurück; Leodric berichtet, wieso er und seine Männer in diese Lage gekommen sind und welch verheerenden Schaden die seltsamen Angreifer in der letzten Zeit überall angerichtet haben.
Shainara schließlich erklärt, dass sie einen Zauber gebrochen habe, und dass es bislang nur einen einzigen Mann gegeben hat, der diesen Zauber beherrscht.
Der Zauber war eine Form von Zeitmagie - die Angreifer wurden aus der Zeit genommen, so dass sie sich außerhalb der Zeit bewegen konnten und diese ungeheure Schnelligkeit ermöglicht wurde. Und der einzige Mensch, der jemals Zeitmagie beherrscht hat, ist Runcal.
Allerdings war der Mann, der den Zauber gewebt hat, vor Ort auf dem Schlachtfeld, und Leodric beteuert, dass Runcal nach wie vor in seinem Kerker in Caer Umran einsitzt.
Um das zu überprüfen, brechen alle bereits am nächsten Morgen nach Caer Umran auf; Bran verlässt sie jedoch bald, um zu Hause nach dem Rechten zu sehen.
Am Abend am Lagerfeuer erkennt Neiyra, dass Gowan und Braigh nach ihrer ersten Schlacht von Zweifeln und Ängsten geplagt sind, aber gemeinsam gelingt es ihnen, ihnen Mut zuzusprechen.
Zwei Tage später erreichen sie Caer Umran, eine riesige Festung auf einem Steilhang hoch oben in den Bergen.
In Leodrics Burghof werden sie von Leodrics Frau Ilisa und seiner Tochter Laurie sowie von Alecs schwangerer Frau Meghan und seiner kleinen Tochter Morwen empfangen, entschließen sich jedoch, sofort zu Runcals Kerker zu gehen.
Der Kerker liegt tief unten im Berg, und Neiyra nimmt deutlich die Präsenz von etwas Bösem wahr.
Leodric erzählt, dass die Wachen seit einiger Zeit dort unten jeden Mut verlieren und krank werden.
Als Shainara die Tür von Runcals Kerker überprüft, stellt sie fest, dass sie Bänne zwar noch intakt sind, aber irgendetwas anders ist.
Und als sie den Kerker endlich betreten, muss Neiyra erkennen, dass der Zelleninsasse niemand anderes als der Mann ist, mit dem sie sich in ihren Träumen trifft.
Neiyra muss erkennen, dass der Mann, dem sie vertraut hat und dem sie so viel anvertraut hat, Runcal höchst selbst ist.
Shainara erkennt jedoch sofort, dass der Mann im Kerker nicht Runcal selbst ist, sondern jemand anderes, der durch einen Täuschungszauber nur wie Runcal aussieht.
Diesen Zauber kann Runcal aber wegen der Bänne um seinen Kerker nicht selbst gewoben haben; jemand muss ihm geholfen haben.
Mit Neiyras Hilfe gelingt es ihr, den Zauber zu brechen und den Mann – eine von Leodrics Wachen – zu befreien.
Shainara will sofort mit Raghnall sprechen, dem Druiden, der einst mit Runcal gemeinsame Sache gemacht hat und ihn dann verraten hat und der ebenfalls in Caer Umran eingekerkert ist, und Leodric will die Wachen befragen; aber Neiyra hält sie auf, um ihnen zu gestehen, dass der Mann aus ihren Träumen, der ihnen bei der Planung des Rituals geholfen hat, Runcal ist.
Am Abend wartet Neiyra am Kamin auf die anderen, nachdem sie sich zuvor mit Ilisa und Meghan um die Versorgung des befreiten Wachtposten gekümmert hat.
Als die anderen eintreffen, ziehen sie sich in Leodrics Kammer zurück um sich über das, was sie erfahren haben, auszutauschen.
Dabei wird klar, dass es Meduria war, die Runcal bei der Flucht geholfen haben muss.
Nach seiner Flucht hat Runcal sogar noch Raghnall einen Besuch in dessen Kerker abgestattet und dann den Zauber über die Kerker gelegt, der alle in Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung verfallen lässt.
Brayan und Leodric sind der Meinung, dass das Ritual nicht durchgeführt werden kann, jetzt, wo klar ist, dass Runcal maßgeblich daran beteiligt ist, aber Artair und Shainara weisen dies zurück, da es keine Alternative gibt, um die Kinder zu retten.
Shainara lässt durchblicken, dass sie und Mártainn bereits einen Verdacht hatten, und deshalb einige Änderungen an dem Ritual vorgenommen haben, um sich abzusichern.
Artair ist wütend, dass Shainara und Mártainn ihn nicht über ihren Verdacht informiert haben, und macht ihr klar, dass sie damit möglicherweise einen bedeutungsschweren Fehler begangen haben könnte. Sie und Mártainn haben ihr Augenmerk nur auf das Ritual gerichtet und denken nicht wie Heerführer, und so ziehen jetzt fast alle Druiden und Priesterinnen der Königreiche durch die Lande, auf dem Weg zum Ritualplatz, und sind einem möglichen Angriff schutzlos ausgeliefert.
Shainara ist entsetzt, was dies für Folgen haben könnte, aber Artair beruhigt sie – er hat selbst ein ungutes Gefühl gehabt und Braghan mit einigen kampferprobten Männern nach Caer Galadon geschickt, um die Priesterinnen zu begleiten, sowie die Wachen einer der südlichen Festungen zu den Druiden.
Da Artair dies vor allen geheim gehalten hat – selbst vor Neiyra, und selbst, als sie ihn im Heerlager gefragt hat, wohin Braghan aufbricht – kann Runcal auch nichts davon wissen.
Da die Zeitmagie und der Zauber, der die Seelen der Kinder hält, beide sehr viel Kraft erfordern, äußert Shainara die Befürchtung, dass die Kinder der Cul´Dawr möglicherweise bereits tot sein könnten.
Sie soll deshalb Kontakt mit Mártainn aufnehmen; auch, um ihn zu warnen.
Artair beschließt, sofort aufzubrechen, um die Dörfer und Festungen zu warnen, dass Runcal auf freiem Fuss ist.
Er schickt Neiyra und Brayan, um alles vorzubereiten, aber draußen in der Halle wird Neiyra von Meghan, Alecs Frau, abgefangen.
Meghan vertraut Neiyra an, dass sie sich Sorgen macht, dass das Kind, das sie erwartet, genauso wie seinerzeit ihre Tochter falsch herum liegen könnte und dass es wieder zu Komplikationen bei der Geburt kommen könnte.
Neiyra untersucht sie und bestätigt Meghans Verdacht; sie verspricht ihr, mit Shainara darüber zu reden, und dass sie sich sicherlich ihrer annehmen wird, solange sie auf Caer Umran ist.
Auf dem Weg zu Brayan und den Ställen wird sie von Shainara abgefangen, die ihr einen Hinweis gibt, wie sie Runcal aus ihren Träumen heraus halten kann.
Zudem gibt sie zu erkennen, dass sie sehr gut weiß, wie leicht es ist, sich von Runcal täuschen zu lassen und ihm zu vertrauen.
Als Artair hinzukommt, teilt Shainara ihm mit, dass sie Mártainn gewarnt hat, die Kinder aber allem Anschein nach noch leben und das Ritual wie geplant stattfinden soll. Dann lässt sie Artair und Neiyra allein.
Auch Artair tröstet Neiyra und erzählt ihr, dass auch er selbst und Brayan Runcal gemocht haben, als sie Kinder waren, und gesteht ihr, dass er nur deshalb dem Mann aus ihren Träumen misstraut hat, weil er eifersüchtig war und ihm nicht trauen wollte.
Dann brechen sie auf. Als Runcal Nachts versucht, in Neiyras Träume einzudringen, lässt sie ihn nicht durch.
Auf dem Weg nach Süden nimmt die Dunkelheit mehr und mehr zu, und bei der Durchquerung eines Waldstücks wird die Bedrohung nahezu körperlich spürbar.
Sie sind gezwungen, die nächtliche Rast in diesem Wald zu halten, und geraten in einen Hinterhalt. Ein Trupp unbekannter, dunkel gewandeter Männer überfällt sie, offenbar mit dem Ziel, Artair zu töten.
Als einer der Angreifer sich Artair hinterrücks nähert, wirft Neiyra sich dazwischen und wird schwer verwundet.
Neiyra schwebt in Lebensgefahr, und Artair hält sie mit Hilfe seiner Gabe am Leben.
Ihr Geist wandert, sie sieht Ariadna in Caer Mornas und Shainara auf einem Turm in Caer Umran. Dann findet sie sich in einer Dunkelheit wieder, in der sie auf eine alte Frau trifft, deren Name Noreia ist, und die sie zu Runcal und Meduria führt.
Dort sieht Neiyra ein blaues Feuer und eine schwebende Kugel mit Nebel im Innern und beobachtet, wie Meduria mit ihren Gehilfinnen einen Trank braut.
Als Runcal hinzukommt, kann sie ihr Gespräch belauschen und erfährt, dass Runcal Meduria hasst und Neiyra töten will.
Als die beiden sie entdecken, kehrt Neiyras Geist zurück in ihren Körper.
Ihr Zustand verschlechtert sich, und als Artair in seiner Wachsamkeit nachlässt, gleitet ihr Geist wieder davon und trifft auf Caitlin, ihre Schwester, die von Runcal getötet wurde.
Neiyra ist bereit, mit ihr zu gehen, aber dann spürt sie Artairs zurückkehrende Präsenz, die sie zwingt, zu bleiben und wieder in ihren Körper zurückzukehren.
Als Neiyra endlich aufwacht, geht es ihr besser; aber ihr wird klar, dass etwas Entscheidendes geschehen ist.
Zurück in Caer Mornas erholt sich Neiyra von ihrer schweren Verletzung, aber ihr fällt zunehmend die Decke auf den Kopf, weil Artair darauf besteht, dass sie im Bett bleibt.
Während eines Gesprächs mit Artair erfährt sie, dass jemand in Artairs Beratungskammer eingedrungen ist, während sie alle unterwegs waren, und in Neiyra und Artair keimt der Verdacht, dass Runcal dahintersteckt und er auf der Suche nach der Krone der Königin ist.
Neiyra beobachtet, dass Brayan offenbar sehr viel Zeit mit Ariadna verbringt und stellt ihn deshalb zur Rede, er versichert ihr jedoch, dass er nur versucht, Ariadna zu helfen, weil sie sich nur schwer in ihre Rolle als zukünftige Königin einfindet.
Als Neiyra nachts versucht, ihr Zimmer zu verlassen, trifft sie auf ihrer Türschwelle auf Noreia, die alte Frau, die sie in ihrem Fiebertraum zu Runcal gebracht hat. Noreia überreicht ihr ein Armband und verlangt von ihr, dass sie Shainara erzählen soll, was sie gesehen hat, und dass Neiyra der Kern beim Ritual sein wird und ihr das, was ihre Aufgabe sein wird, gelingen wird..
Noch während Neiyra am nächsten Morgen über Noreias rätselhafte Worte grübelt, trifft Shainara mit zwei Priesterinnen in Caer Mornas ein und Neiyra wird in Artairs Beratungskammer gebeten. Dort stellt sie fest, dass Shainara von Elaria, ihrer rechten Hand, begleitet wird und die andere Priesterin ihre Schwester Neleia ist.
Als Shainara Noreia erwähnt, ist dass für Neiyra die Gelegenheit, alles über ihre Begegnungen mit Noreia zu erzählen.
Dabei stellt sich heraus, dass das Armband, dass Noreia ihr geschenkt hat, ein mächtiges Schutzamulett ist, und dass Noreia selbst die oberste geistige Führerin des Alten Volkes ist; eines Volkes, dass sehr zurückgezogen lebt und kaum Kontakt zu den anderen Bewohnern der Königreiche pflegt.
Dies soll sich, einer alten Prophezeihung nach, erst wieder zu Zeiten der Königin ohne Krone ändern.
Neiyra erzählt Shainara ausführlich von ihren Begegnungen mit Noreia in Runcals Festung und vor ihrer Tür im Palast, und Shainara ist sehr froh, dass Noreia zugesagt hat, ebenfalls zum Ritualplatz zu kommen. Die Magie des Alten Volkes ist grundlegend anders und tiefer gehend als ihre eigene, und auch als die Runcals.
Obwohl Neiyra überzeugt davon ist, dass sie in Runcals Festung nichts Bedeutsames gesehen hat, kommt sie Noreias Wunsch nach und geht mit Shainara wieder und wieder die Begegnung mit Runcal und Meduria durch. Als alle beinahe schon die Hoffnung aufgegeben haben, den entscheidenden Hinweis zu finden, erwähnt Neiyra nebenbei die leuchtende, schwebende Kugel, die sie dort gesehen hat, und Shainara ist sofort klar, was das zu bedeuten hat.
Erschüttert wird den Priesterinnen klar, dass es Runcal offenbar gelungen ist, eine Seelenkugel herzustellen, in der er die Seelen der Kinder gefangen hält. Dies ist bislang niemals vorher jemandem gelungen.
Da die Seelen der Kinder in der Kugel gefangen sind, kann das Ritual nicht funktionieren; im Gegenteil würde die entfesselte Kraft, die ihr Ziel nicht finden kann, alle am Ritual Beteiligten aufs Höchste gefährden.
Da das Ritual aber die einzige Möglichkeit ist, die Kinder zu retten, muss die Seelenkugel zerstört werden.
Artair und Brayan sind ratlos, denn niemand weiss, wo sich Runcal mit der Kugel befindet und ob man sie schnell genug erreichen kann.
Shainara allerdings erklärt, dass sie gar nicht wissen müssen, wo sich die Kugel befindet, denn Neiyra weiß es bereits.
Neiyra soll in ihren Träumen dort eindringen und die Kugel zerstören, eine schwierige und gefährliche Aufgabe; und deshalb soll Elaria in Caer Mornas bleiben und ihr helfen.
Shainara macht deutlich, dass es allein Neiyras Entscheidung ist, ob sie sich dieser Herausforderung stellt, und Neiyra wird klar, dass dies ihre Aufgabe beim Ritual sein wird; und sie spürt tief im Innern die Gewissheit, dass es ihr gelingen wird.