Und willst du dir noch zusätzlich sämtliche frustrierte Heterosexuelle, die in ihrem ganzen Leben noch keinen Sex hatten, weil sie nunmal nicht die Gelegenheit dazu hatten und dann irgendwann aus lauter "Drang" abdrehen und ein Objekt ihrer Begierde vergewaltigen könnten, rauspicken und in Zwangstherapie schicken? Wie wäre es mit einer verpflichtenden Befragung ALLER Menschen ca. 1x im Jahr darüber, wie es mit ihrer sexuellen Zufriedenheit aussieht um jene herauszufiltern, die zum Täter werden könnten?
Ich finde es einfach grundlegend falsch, Krankheit daran zu messen, ob jemand etwas begehrt, was nicht der gängigen Norm entspricht.
Und wie ich schon sagte, es gibt nunmal auch jene Pädophile, die ihre unausgelebten Fantasien dann z.B. bei einer Prostituierten ausleben, weil sie dort wissen, dass damit diskret umgegangen wird. Eventuell erfährt der Pädophile nicht die Befriedigung, die er sich erhofft hatte, aber eventuell nimmt es ihm eine gewisse Last oder einen Teil seines angeblichen Drangs.
Pädophile grundsätzlich von Kindern wegzusperren halte ich ebenfalls für falsch. Natürlich wäre es fragwürdig, ob es dem Pädophilen weiterhilft, als Erzieher in einem Kindergarten zu arbeiten, aber dann muss die Persönlichkeit des Pädophilen schon selbstzerstörerische Ansätze haben, vermute ich jetzt einfach mal ins Blaue hinein. Nur... Willst du denn auch sämtliche Männer von Frauen fernhalten, weil sie sich an ihnen vergehen könnten?
Außerdem: Meiner Meinung nach ist es besser, wenn der Pädophile ein "normales" Leben führen kann, zu dem auch gehört, Kindern zu begegnen, denn gerade durch so eine Isolation kann ein enormer Druck entstehen. Überleg dir mal, wie es für einen Heterosexuellen wäre, künftig von allen andersgeschlechtlichen Menschen abgeschottet zu werden, weil er sie begehren könnte. Da dreht man doch erstrecht durch.
Was macht nach deinen Maßstäben einen Vergewaltiger besser als einen pädophilen Sexualstraftäter? Ich würde mich nicht mit dem Gedanken trösten wollen, dass Pädophilie ja tatsächlich ganz schlimm sein muss, wenn brutale Verbrecher diese ebenfalls verurteilen. Das würde eher an meinem Weltbild rütteln und dazu führen, dass ich mich frage, wie ich dazu komme, ähnliche Denkmuster wie diese gewalttätigen Menschen zu entwickeln.
Kann dir denn ein Heterosexueller versichern, niemals einen Andersgeschlechtlichen anzufassen? Nö. Der kann auch zum Täter werden. NIEMAND kann so etwas garantieren. Auch wenn der Heterosexuelle vielfältigere Möglichkeiten hat, seine Sexualpräferenz auf einer nicht schädigenden Basis auszuleben, heißt das noch lange nicht, dass er das auch tut. Wie viele verheiratete Männer werden zu Sexualstraftätern? Ich glaube auch einem Heterosexuellen, wenn er mir sagt, er hat keinen Drang danach, jemanden zu vergewaltigen. Aber ob das in zwei Jahren immernoch so ist, das wieß ich doch genauso wenig wie bei einem Pädophilen!
Und zu dem Eisprung-Argument: Und wie will mir eine heterosexuelle Frau versichern, dass sie, wenn sie ihren Eisprung hat, sich nicht eventuell an einem Mann vergehen könnte, nur weil sie gerade besonders "rattig" ist?!

Sollte man dann nicht besser alle zwangskastrieren?