Grapefruit
Newcomer
- Registriert
- August 2010
Hey 
Also, das ist meine 1. Fotostory hier in dem Forum, ich hoffe, dass sie euch gefallen wird und hoffe auf viel Feedback, d.h. nicht nur positiven Feedback, sondern auch auf Kritik, damit ich weiß, was ich besser machen kann. :]
Viel Spaß beim Lesen,
Grapefruit. <3
___________________________________________________________
,,Clare, hallo? Wir müssen hier lang“, wies mich Lilly zurecht. Ich nahm das erst so richtig wahr, als sie meine Hand nahm und mich den Gang entlang zerrte. Wir befanden uns gerade im Gang der California State University und wollten uns mal einen Eindruck dieser Universität verschaffen, weshalb wir also zu einigen Vorträgen und was die so alles anbieten gingen.
,,Du solltest abends echt früher ins Bett gehen, rate ich dir“, sagte Lilly schon leicht angenervt.
,,Ich gehe abends nicht zu spät ins Bett, ich denke nur gerne nach.“
,,Dann denk mal lieber an die Uni, bitte.“
Und da kamen wir in den Raum an. Der Vortrag oder was auch immer das werden sollte, fing noch nicht an, dementsprechend waren wir also recht pünktlich – wenigstens beruhigte sie das etwas. Während sie also gespannt an ihrem Platz saß und kaum ansprechbar war, nutzte ich die Gelegenheit und sah mir mal so an, was für Leute sich im Raum befanden.
Einige Mädchen saßen brav auf ihren Plätzen und warteten nur gespannt und unterhielten sich leise – sowie Lilly und ich etwa. Und dann waren da noch die, die die Zeit nutzten, um ein kleines Nickerchen zu halten. Tja und daaaaaaaannn waren da noch DIESE Leute, sprich: die obercoolen 'Cheerleadermädchen' und die mindestens genauso coolen Footballer, die quasi alle in einer Ecke versammelt waren und sich miteinander darüber austauschten, in welchem Club es am Freitag und Samstag Abend am meisten abgehen würde. Manchmal fand ich, dass sie schon fast wie Sektenmitglieder nur untereinander aufeinander freundlich zugingen, aber das lag wohl daran, dass ich nicht zu ihnen gehörte. Neben der Tatsache, dass ich mega hässlich bin, war ich auch noch extrem uncool, aber das war ich schon mein Leben lang gewohnt, von daher ist das nicht weiter schlimm. Als dann der Professor oder was er auch immer war, reinkam , setzten sich sofort alle auf ihre Plätze. Neben mich setzte sich ein Mädchen mit platinblonden Haaren hin. Das Minzkaugummi, das sie kaute, roch man ziemlich gut. Neben ihr saß ihre Freundin, die im Gegensatz zu ihr brünett war, allerdings war sie recht solariumbraun. Beim oberflächlichen Bemustern dachte ich mir sofort ,,Und tiefer geht der Ausschnitt auch nicht, oder?“ und hörte schließlich auf sie anzugucken. Das, was sie so untereinander austauschten, war kaum zu überhören, so laut wie sie sprachen. Es war ihnen offensichtlich egal, was der Mann da vorne sagte und mir war es ehrlich genauso egal, Lilly würde ja sowieso zuhören, das reichte wohl erst.
,,Na? Spannend, oder?“
Ich merkte erst nach kurzer Zeit, dass sie mich angesprochen hatte.
,,Ah oh ja , tut mir Leid. Ähm, ja... das, was er sagt, ist schon recht... interessant.“
,,Ach echt, findest du? Nein, eigentlich meinte ich das gar nicht, das war mehr auf unser Gespräch bezogen, aber da du uns schon zuhörst. Priscilla Burton, du?“, sie streckte mir die Hand entgegen.
,,Hi ähm... Clare... Nett dich kennenzulernen.“
,,Natürlich ist es 'nett', meine Freundin, die Süße mit den brünetten Haaren, ist übrigens Kylie. Also, Priscilla und Kylie. Kannst du dir merken, nicht wahr? Ist nicht so schwer, ich denke man wird uns beide schon alleine wegen .. naja, du weißt schon erkennen“, sie zwinkerte mir zu. Okay, sie schien leicht arrogant zu sein, aber bis jetzt war sie doch eigentlich... ganz nett? Was mir in dem Moment allerdings unangenehm war war, dass ich nicht wusste, was genau sie damit meinte, aber das merkte sie schnell.
,,Die ganzen Typen, die uns hinterhergucken, was denn sonst... Wenn wir kommen, dann geht’s ab, ne? Tja und sonst so. Schickes Strickjäckchen... Ist dir nicht total heiß? Ich meine es ist Sommer.“
Am liebsten hätte ich jetzt was zu ihrem ultra kurzen Minirock und ihrem Top, dessen Ausschnitt bis zum Bauchnabel geht, etwas gesagt, aber ein Gefühl riet mir davon ab, weshalb ich es auch erst einmal sein lies. Und mal abgesehen davon lief so ziemlich jedes Mädchen hier so rum, bei dem Anblick konnte ich innerlich nur den Kopf schütteln, aber das lag wohl wahrscheinlich daran, dass ich mich einfach nicht traute, Soetwas anzuziehen. Manchmal beneidete ich sie etwas darum, denn die Jungs schienen ja ziemlich darauf zu stehen. Solche Mädchen wie ich wurden von ihnen nie beachtet. Welch oberflächliche Welt... Bis vor einem Jahr habe ich mir über Soetwas nie Gedanken gemacht, doch in letzter Zeit häuft sich das, denn immerhin bin ich 19 und bin sogar noch ungeküsst. Noch nie hatte mich ein Junge angeflirtet, noch nie war ein Junge in mich verliebt gewesen oder sonst wie.
Ich war das genaue Gegenteil von Priscilla, konnte man so sagen. Sie hatte platinblondes, weiches, schulterlanges Haar und war perfekt geschminkt. Ihre Figur war top und, weil sie das genau wusste, trug sie auch sehr freizügige und figurbetonte Sachen. Ihre Haut war pfirsichfarben und makellos, sie war also eine echte Schönheit – wenn nicht auch arrogant.
Ich hingegen hatte hellbraunes Haar, meine Haut war nicht ganz so makellos wie ihre, aber immerhin nicht voll mit Pickeln besetzt. Da ich mich nicht unbedingt selbst beleidigen will, sage ich einfach mal, dass ich vom Typ her 'natürlich' bin, mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, weil ich mir sicher bin, dass ich um irgendwelche Worte, die mich direkt als unästhetisch bezeichnen würden, nicht rumkommen würde, also lasse ich es erst einmal so.
In dem Moment, in dem ich neben ihr saß, wünschte ich mir irgendwie, dass ich etwas wie sie wäre. Zu sehr wünschte ich mir, dass ich mehr Sexappeal hätte, wie sie eben. Zu ihren Klamotten... Naja, wer weiß, so lief hier ja jedes Mädchen rum, das hübsch war und einige, die weniger hübsch waren, ebenso. Von daher würde man da nicht sonderlich auffallen, doch ich selbst traute mich das nicht. Es war unglaublich, wie sehr sich Los Angeles von meiner 'No-Name-Heimatgegend' ('No-Name-Heimatgegend deswegen, weil der Name sowieso fast niemandem außerhalb von 30km davon etwas sagen würde) unterschied. Später...
„Du, sorry. Ich komm heute nicht mit, vielleicht morgen, ok? Mir geht es irgendwie nicht so gut.“, log ich. Es war vielleicht nicht ganz aufrichtig, aber ich hatte wirklich keine Lust den Nachmittag in der Stadt zu verbringen. Lilly sah mich darauf etwas enttäuscht an, doch sie nahm es hin und fuhr dann mit dem nächsten Bus gleich weg. Da die Bushaltestelle direkt neben dem Studentenwohnheim war, wartete ich da noch mit ihr und leistete ihr Gesellschaft. Danach ging ich rein. Es sollte heute die erste Nacht werden, die wir dort verbringen. Ich wusste nicht, wer alles in dem Wohnheim lebte, aber es waren mit uns beiden so um die acht sechs bis acht Leute. Ich ging die Treppe hoch und sah dann diesen Jungen aus der Gemeinschaftsdusche kommen, der nur Boxershorts trug. Das erste, was mir auffiel war, dass er übertrieben gut gebaut war. Bei dem Anblick staunte ich wirklich nicht schlecht.
„Noch nie einen Mann in Boxershorts gesehen oder was?“, fragte er mich dann mit einem breiten Grinsen, das irgendwie etwas fies aussah.Ja ne, wenn ich ehrlich sein sollte, nicht, ich war immer zu uncool, um in so einer Situation zu landen. „Idiot!“, antwortete ich mit errötetem Kopf. Daraufhin lachte er los. Ja, okay. Wenn ich Lilly vorhin nicht angelogen hätte, wäre es zu dieser peinlichen Situation nicht gekommen, das sollte wohl die Strafe dafür sein, dass ich so dreist gelogen hatte, dachte ich mir. „Komm mal runter von deinem Berg des Zorns, alles wird gut, always look on the bright site of life und so, wir verstehen uns?“
Als er dann an mir vorbeiging, gab er mir noch einen leichten Klaps auf meine rechte Schulter. Das war ja klar, dass er so einen scheiß Charakter hat. Schöne Menschen haben oft einen scheiß Charakter. Ich ging also in mein Zimmer und legte mich erst einmal auf das Bett. Unser Zimmer hatten wir recht gemühtlich eingerichtet, an den zwei großen Fenstern gegenüber unserer Betten stand jeweils ein Schreibtisch mit einem Laptop und anderem Krims Krams drauf. Da die Fenster recht groß waren, wollte ich Gardinen für diese haben, doch darauf mussten wir aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, die das Heim uns nicht genannt hat, noch warten. Die Wände waren schlicht weiß angestrichen. Das Weiß hatte allerdings schon einen leichten Grauschleier bekommen, sowie es aussah. Zwischen unseren beiden Betten stand ein Nachttisch, auf dem eine Nachttischlampe, ein paar eingerahmte Fotos und andere unnötige Dinge standen. Ein paar Umzugskartons haben wir in das oberste Brett der Kleiderschränke tun können, den Rest stellten wir einfach auf die Schränke drauf.
Obwohl es vielleicht nicht wirklich ordentlich war, fühlte ich mich doch wohl in dem Zimmer. Von hier aus hatte man einen Blick auf das Café gegenüber des Wohnheims und auf einen Teil der Bushaltestelle.
Ich ging noch einmal nach unten um mir eine Flasche Limonade aus dem Kühlschrank zu holen. Wieder im Zimmer angekommen holte ich meinen Laptop vom Schreibtisch auf das Bett, setzte mich drauf und surfte derweil ein wenig im Internet herum.
Die Zeit flog nur gerade so an mir vorbei und das bemerkte ich erst, als am frühen Abend Lilly schließlich das Zimmer betrat.
„Ähm, hi Clare... könntest du bitte... naja, könntest du bitte die Füße vom Nachttisch runternehmen?“
„Ja, gleich... Die Limo bring ich auch gleich weg, keine Sorge.“
Generell konnte man von Lilly sagen, dass sie sehr ordentlich und organisiert war, zumindest im Gegensatz zu mir. Sie lebte quasi nach dem Motto ,,Auf die Details kommt es an"
und das, fand ich, merkte man ihr an ihrem Verhalten irgendwie an. Ich fand es nicht weiter schlimm, denn irgendwer musste es ja sein.
„Man man man, das ist echt schade, dass du heute nicht dabei warst. Bei ZARA ist jetzt Einiges runtergesetzt, wir können morgen ja dahin, wenn du magst.“ Worin ich mir auch sicher war, war, dass Lilly mich auf jeden Fall umstylen wollte. Es gefiel ihr nicht, wie ich rumlief, sie bezeichnete es als 'zu jungenhaft'. Ich konnte mir aber irgendwie nicht vorstellen in so einem Fummel wie Priscilla oder so rumzulaufen... und wie Lilly... da war ich mir nicht sicher, ob dieses Mädchenhafte zu mir passte. Wahrscheinlich lag es aber auch einfach daran, dass ich schon immer so schlicht wie jetzt rumlief. Eigentlich wollte ich damit nicht wirklich auffallen, doch hier in L.A. tat ich es irgendwie.
„Ich bring' mal die Limo runter.“, sagte ich ihr, klappte den Laptop zu und nahm die Flasche in die Hand.
Unten in der Gemeinschaftsküche angekommen, sah ich diesen Blödmann schon wieder, diesmal war er dabei, sich ein Brot zu schmieren. Naja, immerhin war er diesmal angezogen...
„Na, wieder alles gut?“
„Danke, mir geht’s bestens.“, sagte ich leicht genervt und warf die Flasche in die Müllpresse. „Willst du auch was essen?“
„Danke, ich mach mir selbst was.“
„Also dafür, dass das heute deine erste Nacht hier ist, hast du dich ja schon recht gut eingelebt hier.“
„Ja, ich mag die Atmosphäre hier irgendwie.“
Aus irgendeinem Grund setzte ich mich zu ihm an den Tisch, als er sein Brot fertig geschmiert hatte. Wir kamen ins Gespräch und, obwohl er etwas arrogant zu sein schien, verstanden wir uns dennoch gut, doch dann, nach einiger Zeit, hörte ich plötzlich eine mir bekannt vorkommende Stimme.
„Heeeeey Steve!“
Und ehe ich mich auch schon versah, sah ich Priscilla und Steve, wie sie sich umarmten. Anscheinend waren die ja ganz dicke miteinander.
„Hey Priscilla, setz' dich doch zu uns.“
Als sie ihren Blick dann auf mich richtete, verflog ihr Lächeln irgendwie.
„Ah, wusste gar nicht, dass ihr beide befreundet seid?“, sagte sie leicht abschätzig und mit einem aufgesetzten Lächeln.
„Wir kennen uns erst seit ein paar Stunden, ich stör euch mal nicht weiter und geh dann mal hoch.“
__________________________________________________________
To be countinued....
Ich hoffe das, was ihr bis jetzt gelesen habt, hat euch gefallen. ^^
Ist noch nicht sehr viel, ich weiß, aber das wird mit der Zeit noch.
Ansonsten freue ich mich auf Feedback von euch.
Übrigens habe ich noch keine Bilder von der Uni machen können, da mir das Nötige dazu noch fehlt und ich noch auf der Suche nach den Downloads für die Einrichtung bin, deswegen dauert das noch, bis diese Kulisse fertig ist. :>
Grapefruit. <3
Also, das ist meine 1. Fotostory hier in dem Forum, ich hoffe, dass sie euch gefallen wird und hoffe auf viel Feedback, d.h. nicht nur positiven Feedback, sondern auch auf Kritik, damit ich weiß, was ich besser machen kann. :]
Viel Spaß beim Lesen,
Grapefruit. <3
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Mit ihrem Umzug nach Los Angeles hofft Clare auf ein unbeschwerteres Leben als zuvor. Doch ihr fällt schnell auf, dass die Menschen anders sind, als in ihrer Heimatkleinstadt:
Die Mädchen kleiden sich knapper und figurbetonender, die Jungen sind draufgängerischer und es ist einfach viel mehr los. Sie hingegen ist ein Mauerblümchen, das sich gerne ändern möchte, doch sie weiß noch nicht so ganz wie. Im Laufe der Geschichte wird mit der Zeit deutlicher, welches Geheimnis Clare mit sich schleppt und was es wirklich mit ihr auf sich hat.
Eine Geschichte, die man in die Genres: Romantik und Drama einordnen kann.
Die Mädchen kleiden sich knapper und figurbetonender, die Jungen sind draufgängerischer und es ist einfach viel mehr los. Sie hingegen ist ein Mauerblümchen, das sich gerne ändern möchte, doch sie weiß noch nicht so ganz wie. Im Laufe der Geschichte wird mit der Zeit deutlicher, welches Geheimnis Clare mit sich schleppt und was es wirklich mit ihr auf sich hat.
Eine Geschichte, die man in die Genres: Romantik und Drama einordnen kann.
,,Clare, hallo? Wir müssen hier lang“, wies mich Lilly zurecht. Ich nahm das erst so richtig wahr, als sie meine Hand nahm und mich den Gang entlang zerrte. Wir befanden uns gerade im Gang der California State University und wollten uns mal einen Eindruck dieser Universität verschaffen, weshalb wir also zu einigen Vorträgen und was die so alles anbieten gingen.
,,Du solltest abends echt früher ins Bett gehen, rate ich dir“, sagte Lilly schon leicht angenervt.
,,Ich gehe abends nicht zu spät ins Bett, ich denke nur gerne nach.“
,,Dann denk mal lieber an die Uni, bitte.“
Und da kamen wir in den Raum an. Der Vortrag oder was auch immer das werden sollte, fing noch nicht an, dementsprechend waren wir also recht pünktlich – wenigstens beruhigte sie das etwas. Während sie also gespannt an ihrem Platz saß und kaum ansprechbar war, nutzte ich die Gelegenheit und sah mir mal so an, was für Leute sich im Raum befanden.
Einige Mädchen saßen brav auf ihren Plätzen und warteten nur gespannt und unterhielten sich leise – sowie Lilly und ich etwa. Und dann waren da noch die, die die Zeit nutzten, um ein kleines Nickerchen zu halten. Tja und daaaaaaaannn waren da noch DIESE Leute, sprich: die obercoolen 'Cheerleadermädchen' und die mindestens genauso coolen Footballer, die quasi alle in einer Ecke versammelt waren und sich miteinander darüber austauschten, in welchem Club es am Freitag und Samstag Abend am meisten abgehen würde. Manchmal fand ich, dass sie schon fast wie Sektenmitglieder nur untereinander aufeinander freundlich zugingen, aber das lag wohl daran, dass ich nicht zu ihnen gehörte. Neben der Tatsache, dass ich mega hässlich bin, war ich auch noch extrem uncool, aber das war ich schon mein Leben lang gewohnt, von daher ist das nicht weiter schlimm. Als dann der Professor oder was er auch immer war, reinkam , setzten sich sofort alle auf ihre Plätze. Neben mich setzte sich ein Mädchen mit platinblonden Haaren hin. Das Minzkaugummi, das sie kaute, roch man ziemlich gut. Neben ihr saß ihre Freundin, die im Gegensatz zu ihr brünett war, allerdings war sie recht solariumbraun. Beim oberflächlichen Bemustern dachte ich mir sofort ,,Und tiefer geht der Ausschnitt auch nicht, oder?“ und hörte schließlich auf sie anzugucken. Das, was sie so untereinander austauschten, war kaum zu überhören, so laut wie sie sprachen. Es war ihnen offensichtlich egal, was der Mann da vorne sagte und mir war es ehrlich genauso egal, Lilly würde ja sowieso zuhören, das reichte wohl erst.
,,Na? Spannend, oder?“
Ich merkte erst nach kurzer Zeit, dass sie mich angesprochen hatte.
,,Ah oh ja , tut mir Leid. Ähm, ja... das, was er sagt, ist schon recht... interessant.“
,,Ach echt, findest du? Nein, eigentlich meinte ich das gar nicht, das war mehr auf unser Gespräch bezogen, aber da du uns schon zuhörst. Priscilla Burton, du?“, sie streckte mir die Hand entgegen.
,,Hi ähm... Clare... Nett dich kennenzulernen.“
,,Natürlich ist es 'nett', meine Freundin, die Süße mit den brünetten Haaren, ist übrigens Kylie. Also, Priscilla und Kylie. Kannst du dir merken, nicht wahr? Ist nicht so schwer, ich denke man wird uns beide schon alleine wegen .. naja, du weißt schon erkennen“, sie zwinkerte mir zu. Okay, sie schien leicht arrogant zu sein, aber bis jetzt war sie doch eigentlich... ganz nett? Was mir in dem Moment allerdings unangenehm war war, dass ich nicht wusste, was genau sie damit meinte, aber das merkte sie schnell.
,,Die ganzen Typen, die uns hinterhergucken, was denn sonst... Wenn wir kommen, dann geht’s ab, ne? Tja und sonst so. Schickes Strickjäckchen... Ist dir nicht total heiß? Ich meine es ist Sommer.“
Am liebsten hätte ich jetzt was zu ihrem ultra kurzen Minirock und ihrem Top, dessen Ausschnitt bis zum Bauchnabel geht, etwas gesagt, aber ein Gefühl riet mir davon ab, weshalb ich es auch erst einmal sein lies. Und mal abgesehen davon lief so ziemlich jedes Mädchen hier so rum, bei dem Anblick konnte ich innerlich nur den Kopf schütteln, aber das lag wohl wahrscheinlich daran, dass ich mich einfach nicht traute, Soetwas anzuziehen. Manchmal beneidete ich sie etwas darum, denn die Jungs schienen ja ziemlich darauf zu stehen. Solche Mädchen wie ich wurden von ihnen nie beachtet. Welch oberflächliche Welt... Bis vor einem Jahr habe ich mir über Soetwas nie Gedanken gemacht, doch in letzter Zeit häuft sich das, denn immerhin bin ich 19 und bin sogar noch ungeküsst. Noch nie hatte mich ein Junge angeflirtet, noch nie war ein Junge in mich verliebt gewesen oder sonst wie.
Ich war das genaue Gegenteil von Priscilla, konnte man so sagen. Sie hatte platinblondes, weiches, schulterlanges Haar und war perfekt geschminkt. Ihre Figur war top und, weil sie das genau wusste, trug sie auch sehr freizügige und figurbetonte Sachen. Ihre Haut war pfirsichfarben und makellos, sie war also eine echte Schönheit – wenn nicht auch arrogant.
Ich hingegen hatte hellbraunes Haar, meine Haut war nicht ganz so makellos wie ihre, aber immerhin nicht voll mit Pickeln besetzt. Da ich mich nicht unbedingt selbst beleidigen will, sage ich einfach mal, dass ich vom Typ her 'natürlich' bin, mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, weil ich mir sicher bin, dass ich um irgendwelche Worte, die mich direkt als unästhetisch bezeichnen würden, nicht rumkommen würde, also lasse ich es erst einmal so.
In dem Moment, in dem ich neben ihr saß, wünschte ich mir irgendwie, dass ich etwas wie sie wäre. Zu sehr wünschte ich mir, dass ich mehr Sexappeal hätte, wie sie eben. Zu ihren Klamotten... Naja, wer weiß, so lief hier ja jedes Mädchen rum, das hübsch war und einige, die weniger hübsch waren, ebenso. Von daher würde man da nicht sonderlich auffallen, doch ich selbst traute mich das nicht. Es war unglaublich, wie sehr sich Los Angeles von meiner 'No-Name-Heimatgegend' ('No-Name-Heimatgegend deswegen, weil der Name sowieso fast niemandem außerhalb von 30km davon etwas sagen würde) unterschied. Später...
„Du, sorry. Ich komm heute nicht mit, vielleicht morgen, ok? Mir geht es irgendwie nicht so gut.“, log ich. Es war vielleicht nicht ganz aufrichtig, aber ich hatte wirklich keine Lust den Nachmittag in der Stadt zu verbringen. Lilly sah mich darauf etwas enttäuscht an, doch sie nahm es hin und fuhr dann mit dem nächsten Bus gleich weg. Da die Bushaltestelle direkt neben dem Studentenwohnheim war, wartete ich da noch mit ihr und leistete ihr Gesellschaft. Danach ging ich rein. Es sollte heute die erste Nacht werden, die wir dort verbringen. Ich wusste nicht, wer alles in dem Wohnheim lebte, aber es waren mit uns beiden so um die acht sechs bis acht Leute. Ich ging die Treppe hoch und sah dann diesen Jungen aus der Gemeinschaftsdusche kommen, der nur Boxershorts trug. Das erste, was mir auffiel war, dass er übertrieben gut gebaut war. Bei dem Anblick staunte ich wirklich nicht schlecht.

„Noch nie einen Mann in Boxershorts gesehen oder was?“, fragte er mich dann mit einem breiten Grinsen, das irgendwie etwas fies aussah.Ja ne, wenn ich ehrlich sein sollte, nicht, ich war immer zu uncool, um in so einer Situation zu landen. „Idiot!“, antwortete ich mit errötetem Kopf. Daraufhin lachte er los. Ja, okay. Wenn ich Lilly vorhin nicht angelogen hätte, wäre es zu dieser peinlichen Situation nicht gekommen, das sollte wohl die Strafe dafür sein, dass ich so dreist gelogen hatte, dachte ich mir. „Komm mal runter von deinem Berg des Zorns, alles wird gut, always look on the bright site of life und so, wir verstehen uns?“
Als er dann an mir vorbeiging, gab er mir noch einen leichten Klaps auf meine rechte Schulter. Das war ja klar, dass er so einen scheiß Charakter hat. Schöne Menschen haben oft einen scheiß Charakter. Ich ging also in mein Zimmer und legte mich erst einmal auf das Bett. Unser Zimmer hatten wir recht gemühtlich eingerichtet, an den zwei großen Fenstern gegenüber unserer Betten stand jeweils ein Schreibtisch mit einem Laptop und anderem Krims Krams drauf. Da die Fenster recht groß waren, wollte ich Gardinen für diese haben, doch darauf mussten wir aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, die das Heim uns nicht genannt hat, noch warten. Die Wände waren schlicht weiß angestrichen. Das Weiß hatte allerdings schon einen leichten Grauschleier bekommen, sowie es aussah. Zwischen unseren beiden Betten stand ein Nachttisch, auf dem eine Nachttischlampe, ein paar eingerahmte Fotos und andere unnötige Dinge standen. Ein paar Umzugskartons haben wir in das oberste Brett der Kleiderschränke tun können, den Rest stellten wir einfach auf die Schränke drauf.
Obwohl es vielleicht nicht wirklich ordentlich war, fühlte ich mich doch wohl in dem Zimmer. Von hier aus hatte man einen Blick auf das Café gegenüber des Wohnheims und auf einen Teil der Bushaltestelle.
Ich ging noch einmal nach unten um mir eine Flasche Limonade aus dem Kühlschrank zu holen. Wieder im Zimmer angekommen holte ich meinen Laptop vom Schreibtisch auf das Bett, setzte mich drauf und surfte derweil ein wenig im Internet herum.

Die Zeit flog nur gerade so an mir vorbei und das bemerkte ich erst, als am frühen Abend Lilly schließlich das Zimmer betrat.
„Ähm, hi Clare... könntest du bitte... naja, könntest du bitte die Füße vom Nachttisch runternehmen?“
„Ja, gleich... Die Limo bring ich auch gleich weg, keine Sorge.“
Generell konnte man von Lilly sagen, dass sie sehr ordentlich und organisiert war, zumindest im Gegensatz zu mir. Sie lebte quasi nach dem Motto ,,Auf die Details kommt es an"
und das, fand ich, merkte man ihr an ihrem Verhalten irgendwie an. Ich fand es nicht weiter schlimm, denn irgendwer musste es ja sein.
„Man man man, das ist echt schade, dass du heute nicht dabei warst. Bei ZARA ist jetzt Einiges runtergesetzt, wir können morgen ja dahin, wenn du magst.“ Worin ich mir auch sicher war, war, dass Lilly mich auf jeden Fall umstylen wollte. Es gefiel ihr nicht, wie ich rumlief, sie bezeichnete es als 'zu jungenhaft'. Ich konnte mir aber irgendwie nicht vorstellen in so einem Fummel wie Priscilla oder so rumzulaufen... und wie Lilly... da war ich mir nicht sicher, ob dieses Mädchenhafte zu mir passte. Wahrscheinlich lag es aber auch einfach daran, dass ich schon immer so schlicht wie jetzt rumlief. Eigentlich wollte ich damit nicht wirklich auffallen, doch hier in L.A. tat ich es irgendwie.
„Ich bring' mal die Limo runter.“, sagte ich ihr, klappte den Laptop zu und nahm die Flasche in die Hand.
Unten in der Gemeinschaftsküche angekommen, sah ich diesen Blödmann schon wieder, diesmal war er dabei, sich ein Brot zu schmieren. Naja, immerhin war er diesmal angezogen...

„Na, wieder alles gut?“
„Danke, mir geht’s bestens.“, sagte ich leicht genervt und warf die Flasche in die Müllpresse. „Willst du auch was essen?“
„Danke, ich mach mir selbst was.“
„Also dafür, dass das heute deine erste Nacht hier ist, hast du dich ja schon recht gut eingelebt hier.“
„Ja, ich mag die Atmosphäre hier irgendwie.“
Aus irgendeinem Grund setzte ich mich zu ihm an den Tisch, als er sein Brot fertig geschmiert hatte. Wir kamen ins Gespräch und, obwohl er etwas arrogant zu sein schien, verstanden wir uns dennoch gut, doch dann, nach einiger Zeit, hörte ich plötzlich eine mir bekannt vorkommende Stimme.
„Heeeeey Steve!“
Und ehe ich mich auch schon versah, sah ich Priscilla und Steve, wie sie sich umarmten. Anscheinend waren die ja ganz dicke miteinander.

„Hey Priscilla, setz' dich doch zu uns.“
Als sie ihren Blick dann auf mich richtete, verflog ihr Lächeln irgendwie.
„Ah, wusste gar nicht, dass ihr beide befreundet seid?“, sagte sie leicht abschätzig und mit einem aufgesetzten Lächeln.
„Wir kennen uns erst seit ein paar Stunden, ich stör euch mal nicht weiter und geh dann mal hoch.“
__________________________________________________________
To be countinued....
Ich hoffe das, was ihr bis jetzt gelesen habt, hat euch gefallen. ^^
Ist noch nicht sehr viel, ich weiß, aber das wird mit der Zeit noch.
Ansonsten freue ich mich auf Feedback von euch.
Übrigens habe ich noch keine Bilder von der Uni machen können, da mir das Nötige dazu noch fehlt und ich noch auf der Suche nach den Downloads für die Einrichtung bin, deswegen dauert das noch, bis diese Kulisse fertig ist. :>
Grapefruit. <3