Es folgen Tipps und Tricks, wie man den Aufenthalt in Selvadorada so unbeschadet wie möglich überstehen kann.
1. Wenn man am Urlaubsort angekommen ist und vor lauter Euphorie hyperventiliert, soll es helfen, einmal volle Möhre gegen eine beliebige Säule zu rennen. Noch besser klappts mit Anlauf, so wie uns das hier Julian schön demonstriert. Und wenn man sich dabei zusätzlich ein Gitarrencase samt Inhalt auf die Birne haut, ist man unter Garantie wieder im Hier und Jetzt.
2. Wenn einem die Bewohner dann auch noch eine runterhauen, sollte man es lächelnd und mit Würde ertragen - das bedeutet nämlich, dass sie einen sehr mögen!
3. Der neueste Modetrend in Selvadorada. Sieht zwar stylisch aus, ist aber bei den Temperaturen dort, besonders im Sommer, nicht wirklich zu empfehlen.
4. Da ist dieser Trend um einiges luftiger. Ob er allerdings auch praktisch für die Schatzjagd ist, ist fraglich.
5. Wenn die Eingeborenen einen anstarren und mittelschwer ausrasten, weil sie einen Touristen sehen...
...sollte man auf jeden Fall ruhig sitzen bleiben und sie so gut es geht ignorieren, auch wenn es schwer fällt. Die Stimmung könnte sonst schnell kippen!
6. Es lohnt sich übrigens in jedem Fall, das Gitarrencase immer und überall dabei zu haben. Denn damit kann man sich nicht nur selber wunderbar k.o. schlagen, sondern auch mit etwas Glück die lästigen Moskitos, die pausenlos um einen herumschwirren.
Sonst tanzen ebendiese einem buchstäblich auf der Nase herum, und zwar in den unpassendsten Momenten!
7. Wenn man eine instabile, lebensgefährliche Hängebrücke über einer tiefen Schlucht überquert, sollte man lieber nicht am äußersten Rand entlanglaufen, denn das könnte böse enden.
8. Bei wilden Papageien sollte man Vorsicht walten lassen und sich unter allen Umständen ruhig verhalten, selbst auf die Gefahr hin, dass sie sich auf dem eigenen Kopf niederlassen und dort ein Häufchen machen.
9. Apropos Häufchen: Wenn man selber ein Ei in der freien Wildbahn legen musste, dann sollte man einen beschämten Gesichtsausdruck machen und so leise wie möglich den Tatort verlassen, am besten auf Zehenspitzen.
10. Im Tempel herrscht absolutes Rülpsverbot! Wenn es einen doch überkommt, dann sollte man sich Zeige- und Mittelfinger fest auf den Mund pressen, um den Rülpser zu unterdrücken. Es könnte allerdings passieren, dass einem dann die grünen Wolken aus den Ohren entweichen. In diesem Fall sofort laut sagen: "Entschuldigung, lieber Tempel. Es wird nicht wieder vorkommen.", und das drei weitere Male wiederholen.
11. Nach der Expedition wird man vielleicht die Bar aufsuchen wollen, um sich ein kühles Getränk zu gönnen oder ein wenig bei guter Musik zu entspannen. Lifehack: Wenn man sich wegen der vielen Besucher nicht hereintraut oder es einem einfach zu viel Trubel ist, dann sucht man sich ein nettes Plätzchen im schwebenden Raum. So kann man in Ruhe den lateinamerikanischen Klängen lauschen und gleichzeitig die frische Abendluft genießen, ohne sich den Smalltalk mit völlig Fremden antun zu müssen.
12. Und last but not least: Wenn man vor lauter Müdigkeit nur noch ins Bett fallen will, sollte man folgendes strengstens beachten: In Selvadorada ist es Brauch, erst die Bettdecke zurückzuschlagen und diese dann sorgfältig wie auf dem folgenden Beispielbild zu arrangieren:
Dann sollte man sich genau 6 Fußbreit weit seitlich vom Bett hinstellen, einen geübten Salto vollführen und sich dabei gezielt in die vorbereitete Bettdecke katalputieren. Achtung: Wenn das nicht auf Anhieb gelingt, könnten Schmerzen die Folge sein. In diesem Fall sollte man das Bett 3x um Entschuldigung bitten und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
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Und nun folgen auch ein paar Tipps für Haustiere, die ihre Herrchen auf ihrer Reise begleiten:
1. Wenn das Herrchen einem aus irgendeinem Grund keine Beachtung schenkt, sollte man ihm ohne Vorwarnung laut ins Ohr bellen, und das so lange, bis es sich rührt.
2. Ebenso, wenn es ums Fressen geht. Dabei spielt es keine Rolle, ob man selber schon satt ist, es geht vielmehr ums Prinzip! Man sollte also so lange bellen und heulen, bis das Herrchen nachgibt. Dabei gilt die Faustregel: Je lauter und ausdauernder, desto wirksamer.
3. Wenn das unerfahrene Herrchen sich abrackert, um den Weg freizumachen, sollte man grundsätzlich ein ausgiebiges Nickerchen machen...immerhin könnte das eine ganze Weile dauern. Da wird man ja vom bloßen Zuschauen schon kraftlos.
4. Allerdings sollte man dem Herrchen schon ein wenig Liebe zeigen, damit es motiviert bleibt. Schließlich garantiert eine erfolgreiche Schatzsuche jede Menge Leckerlies und das feinste Gourmetfresschen für eine lange, lange Zeit.
So, mit diesen Tipps dürftet ihr und eure Tiere für euren nächsten Urlaub in Selvadorada bestens ausgerüstet sein.
