Hier ist mittlerweile Winterwunderland, es hat gute 5 cm geschneit.

Sowas ist hier ja eine Seltenheit, weshalb ich sogar das Schneeschaufeln genossen habe. Leider war das Plastik der Schaufel an der Stelle, wo ich die Schraube in den Stiel gedreht habe, gebrochen, aber gut, das Teil hat 1,- € gekostet, da will ich nicht meckern. Also die Schraube einen Zentimeter weiter wieder eingedreht, hält. Sogar das mittlerweile angetaute Eis konnte ich leidlich gut vom Bürgersteig entfernen.
Beim REWE stehen Schneeschaufeln, auch aus Plastik, aber mit Alu-Stiel, nur minimal robuster als meine, dafür wollen die 20,- € haben - das ist mir definitiv zu viel für ein Werkzeug, was ich maximal zweimal im Jahr brauche. Da kam das 1,- €-Angebot aus dem Billigmarkt gerade recht, die Schaufeln lagen den ganzen (schneelosen) Winter wie Blei im Regal, irgendwann kamen wohl die Stiele abhanden, also habe ich letztendlich nur die Schaufel und den D-förmigen Griff gekauft, aber einen Besenstiel hatte ich hier noch herumliegen.
Heute habe ich dann auch nochmal Homeoffice gemacht, mein Auto ist eh noch unter Eis und Schnee begraben, und heute Morgen ging im Verkehr noch einiges drunter und drüber, da war ich ganz froh, zu Hause zu bleiben. Mein Chef ist da zum Glück sehr entspannt, ihm ist viel wichtiger, dass die Arbeit geschafft wird, und das geht bei manchen Dingen von zu Hause aus genauso gut oder sogar besser als im Büro, wo man ständig vom Telefon usw. abgelenkt wird. Aber manche Dinge gehen vor Ort auch einfach besser, und man muss für Rückfragen nicht ständig zu Telefon, Mail oder Messenger greifen, um mit den Kollegen dort zu kommunizieren.
Eigentlich unverständlich, dass in manchen Firmen ständige Präsenz gefordert wird, am besten ist doch ein gesunder Mix, je nach Anforderungen und anfallenden Arbeiten. Klar, es gibt auch die Spezialisten, die im Homeoffice dann alles andere tun als zu arbeiten, aber solche Leute sollte man erst gar nicht angestellt haben. Remote-Desktop und Co. funktionieren mittlerweile auch bestens, da merkt man so gut wie gar nicht, dass man auf einen entfernten Rechner zugreift.
Und gerade bei so einem Wetter wie gestern hätten wir überhaupt keine Chance gehabt, den Betrieb aufrecht zu erhalten, ich habe noch bis 21:30 Uhr nach verzweifelten Mails und Anrufen geschaut, welche KiTas und Schulen morgen geschlossen sind, und eine Liste zusammengestellt, ansonsten hätte wäre die Küche und die Logistik heute durchgedreht. Leider tröpfeln die Informationen meist und ich habe mir manche Sachen mühevoll auf Websites und aus der Online-Ausgabe der Tageszeitung zusammengesucht, weil von den Trägern keiner daran gedacht hat, uns zu informieren. Es gab aber auch welche, die sich hier echt Mühe gegeben haben und noch spätabends Mails verschickt und gleichzeitig auf den Anrufbeantworter gesprochen haben.
