Tja trotz dessen haben 30% in unserem Wahlkreis die Nazis gewählt.
In meinem Wahlkreis haben die den zweiten Platz bei den Erst- und sogar knapp den ersten bei den Zweitstimmen gemacht. Wir sind hier eigentlich schon immer ne SPD-Hochburg, da wird mir echt schwindlig.
Ich hatte schon erwartet dass die hier leider sehr verfangen werden weils der Stadt (bzw. der gesamten Region) in der ich lebe wirklich nicht gut geht und hier sehr viele Menschen mit Migrationsgeschichte leben ("und", nicht "weil") aber dass es so krass wird, wollte ich nicht glauben.
Ich bin seit Jahren Linkswähler und daran wird sich nichts ändern.
Ich seit diesem Jahr auch. Meine Erststimme hab ich diesmal der SPD gegeben, um einen Direktkandidaten der AfD zu verhindern, aber da mir die Grünen in den letzten Jahren (und insbesondere Monaten) dann doch einige Zugeständnisse zuviel gemacht haben, mit denen ich nicht mehr mitgehen kann und die Linke sich nach der Abspaltung des BSW nochmal komplett neu erfunden hat und vieles repräsentiert, in dem ich mich wiederfinde, ist mir die Entscheidung nichtmal so besonders schwer gefallen. Ich hab den Wahl-O-Maten/Real-O-Maten wie üblich auch erst gemacht, als meine Entscheidung feststand, und bin darin bestätigt worden.
Rentner müssen Flaschen sammeln um über die Runden zu kommen
Musst
DU denn Flaschen sammeln, um über die Runden zu kommen?
Wenn ja: Siehe Yaels Posts.
Wenn nein: Wieso schaffst du es, für eine Gruppe in einer negativen Lebenssituation Empathie aufzubringen, aber nicht für eine andere (Menschen die aus ihrer Heimat flüchten mussten)? Wo ziehst du die Grenze und wieso möchtest du die Bedingungen für eine Gruppe verbessert sehen, aber nicht für die andere?
a) Es geht mir nicht darum, Rentner gegen Geflüchtete auszuspielen, das ist nur das Beispiel das hier genannt wurde. Armut hat viel mehr Dimensionen als nur Alter und Herkunft, und diese zwei Gruppen haben an sich auch eine recht große Schnittmenge.
b) Ich will keine Antwort von dir darauf, ich möchte dass du dir selbst diese Fragen stelltst.
Und wenn man sie auch mal vernünftig behandelt und nicht irgendwo unterbringt dann sind sie eine Bereicherung für unser Land. Lasst sie arbeiten und sie werden dafür sorgen das mehr Geld in die Kasse kommt.
Genau das, ich könnte jedes Mal schreien wenn ich wieder irgendwo höre oder lese, dass jemand schon seit längerer Zeit psychische Auffälligkeiten zeigt und einfach keine Hilfe bekommt weil - ja, warum eigentlich?
Therapieplätze sind unfassbar rar gesät und mir graut es jetzt schon davor, mich demnächst wieder damit auseinander setzen zu müssen, nur diesmal geht es mir zum Glück nicht schlecht, ich muss es halt tun. Aber wenn ich mir überlege, wie allein und isoliert sich jemand fühlen muss, der aus seiner Heimat flüchten musste oder vertrieben wurde, traumatisiert ob der eigenen Erfahrungen auf diesem Weg ist und dann hier ankommt und nicht nur wieder fallen gelassen sondern abfällig behandelt, bedroht und angegriffen wird? Ich kann ein Stück weit verstehen, dass manche daran zerbrechen und ihre Wut dann nach außen kanalisieren. Das rechtfertigt keine Gewalttaten oder sonstwas, aber kann von uns
irgendjemand auch nur annähernd so eine Ausnahmesituation nachempfinden und sich davon freisprechen, in die Ecke getrieben nicht auch durchzudrehen?
Ich habe Migration immer als Bereicherung erlebt; eine meiner besten Freundinnen in der Grundschule war Türkin, ich war sowohl in der Grundschule als auch später auf dem Gymnasium in sehr diversen und bunten Klassen und ich könnte mir nie vorstellen, irgendwo zu leben, wo es nicht mindestens genau so divers und bunt ist wie hier im Pott. Eine meiner Lieblingsbands kommt aus Indien. Ich bin Mod in einem Discord-Server mit Mitgliedern aus fast jedem Kontinent der Erde (aus der Antarktis konnten wir noch niemanden finden

). Ich genieße es, mit Essen und Kultur und Sichtweisen aus allen möglichen Ecken der Erde umgeben zu sein und finde das extrem inspirierend.
man sollte sie nicht alle als dumm hinstellen, das ist in meinen Augen ein sehr gefährlicher Position.
Das hat hier nun wirklich niemand getan.
nur Wirtschaftsflüchtlinge
Ich kann auch hier nur nochmal das Stichwort Empathie anführen.
Ja mir ist bewusst, dass man wenn man nicht wählt indirekt auch wählt.
Deswegen kann ich das genauso wenig nachvollziehen. Vom Nichtwählen wird man auch nicht weniger müde.