Simson schrieb:
Ich finde das wirklich schrecklich und hoffe, dass die Täter ihre gerechte Strafe kriegen.
Was ich aber nicht verstehe ist, wieso man jetzt gleich wieder alle Amerikaner schlechtmachen muss... Mir scheint, als sei das neues Volkshobby, dem bei jeder möglicher Gelegenheit gefrönt wird.
Oder sagt ihr zu jedem Chinesen, den ihr seht: Iih! Dein Land foltert, Du bist schlecht. Und eigentlich ist es Dir ja egal, Dich interessiert sowieso nur Deinen Reis. Oder womöglich gefällt Dir das Foltern sogar!
Die meisten Amis werden geschockt sein und sich Sorgen machen. Wieso glaubt ihr alle, alle Amis seien dumm, fett, politisch völlig gleichgültig und konsumsüchtig? Sicher gibt es auch von denen einigen, aber diese Art Leute gibt es, wenn wir ehrlich, sind auch hier.
Und ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob die Staaten der EU und die restlichen europäischen Staaten wirklich nicht foltern...
das mag richtig sein, man sollte niemals alle über einen Kamm scheren, wobei ich denke das dies viele auch eher unbewusst machen, weil´s einfach mühselig ist ständig Namen aufzuzählen oder zu betonen das man natürlich nicht alle meint, wenn man "Amerikaner" sagt.
Ich denke jeder ist mittlerweile soweit aufgeklärt, das er weiß das nicht jeder Ami in dieses Bild passt.
Jedoch muss hier auch gesagt werden das es keineswegs eine Minderheit ist, die in dieses typische Klischee passt. Das hat uns ein gewisser Amerikaner namens Moore mehr als einmal demonstriert.
Das Problem bei den meisten Amerikanern ist (ich sage den meisten nicht allen *beton*), das ihnen ihr Ansehen und ihr Status weitaus wichtiger sind als das Äussern seiner eigenen Meinung (sofern man überhaupt eine Meinung hat).
Viele schweigen und stimmen sogar zu obwohl sie gewisse Dinge eigentlich nicht gut heißen nur damit der Sohn oder die Tochter auch auf die angestrebte Universität gehen können, denn es ist kein Geheimnis das vorbildliches Verhalten (insbesondere was die Unterstützung der eigenen Politik angeht --> Patriotismus) zum neuen Job, zur Beförderung und zu einem angenehmen Vorstadtleben beitragen bzw. Leute die am großen Präsidenten rummäkeln oft gewisse Wege versperrt bekommen.
Es sei auch nicht vergessen das die Informationspolitik in den USA bezüglich der Wahrheit recht bedeckt abläuft. Sicher - man hat Zugang im Netz und kann auch auf ausländischen Seiten lesen - sofern es einem in der Schule ermöglicht wurde Fremdsprachen zu lernen oder einem überhaupt ein gewisses kritisches Denken insbesondere bezüglich der Landespolitik beigebracht wurde.
Es ist sicher auch nicht einfach inmitten einer Gruppe die mit Fähnchen schwingt seinen Unmut kund zu tun - geschweige denn überhaupt Gehör zu finden. Die meisten Amerikaner dürften sich damit eher Probleme aufhalsen, die bei Mobbing und Ausgrenzung anfangen und je nach Stand und Wichtigkeit der Person bei mysteriösen Unfällen aufhören.
Natürlich wird es auch in den USA genug Protest ob der Sache geben, aber es werden letztendlich wieder nur die Ausführenden bestraft werden - diejenigen die die hohen Befehle dazu gaben bzw. hämisch grinsten (die hohen Tiere) werden auch da wieder mit einer reinen Weste dastehen.
Man wird sich von hoher Seite her davon distanzieren und sich tausendmal entschuldigen, während im Hinterzimmer die nächsten Folteropfer warten.
Wie gesagt - es gibt genug Amerikaner die sich bemühen etwas zu ändern und die sich weiß Gott nicht durch Hamburgerfutter und Faulheit auszeichnen, aber es darf nicht vergessen werden, das in den meisten Ecken der USA die Leute in genau die Richtung gedrängt werden - und das von Geburt an. Am besten Mund halten, die Fähnchen schwenken und wenn nötig auch laut Musik einspielen, wenn jemand es wagt Kritik zu äussern und ihn dafür natürlich auf´s Schärfste verurteilen.
Das traurige ist also das es viele Amerikaner gar nicht anders gelernt haben und man ihnen daher auch kaum einen Vorwurf machen kann.