~ Immortality: Meine 2te FS ~

dasmuffin

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Ttaaaddda, meine neue und 2te Fotostory. mit dem dramatischen Titel: Immortality (auf deutsch: Unsterblichkeit)
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Ich hoffe sie wird ecuh gefallen und ihr schreibt fleißig Reviews.

Zusammenfassung: Lilith ist frisch mit Sebastian, einem Fußballprofi vom 1.FC Simtown, verheiratet und hat ihren ersten Sohn geboren, sie glaubt alles zu haben was man nur erreichen kann. Doch alles was man haben kann kann einem schnell wieder genommen werden….




.:VORSPANN:.
(Ist nicht sehr lang)

„Bis in drei Wochen.. pass auf dich auf“, flüsterte er. Ich lächelte und umfasste seinen Kopf mit meinen Händen. Wir standen mitten auf dem Flughafen und hielten uns wie kleine Kinder, aber das war nicht der passende Moment um sich zu genieren. Ich würde ihn Wochen nicht mehr sehen. Ich atmete schwer aus.

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„Du bist solch ein Idiot“ er grinste entsetzt auf und machte eine Beleidigende Miene.

„Und wieso?“ ich küsste ihn kurz.

„Hättest du mir den Antrag nicht machen können, wenn wir wieder zusammen sind? Ich glaube es wäre dann ein sehr schöner Abend geworden“ Er schien verstanden zu haben und biss sich auf die Unterlippe, dann beugte er sich zu meinem Ohr und drückte meinen Körper fester an seinen.

„Dann hab ich ja jetzt was, auf das ich mich freuen kann..“



„MCALLISTER!!!“ schrie sein Trainer und Sebastian sah zurück, fast schon verzweifelt, als wäre es eine Trennung auf lange Zeit. Er sah mich wieder lächelnd an. Dann küsste er mich, lange nicht. Es war ein kurzer Kuss.



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„Ich liebe dich“ er löste sich von mir und nahm sein Handgepäck.

„Ich liebe dich auch“, sagte ich und umfasste seine Hand, dann ging er. Unsere Hände hielten sich bis zum letzten Mal. Er betrat den Bereich wo man nur mit Ticket hinein durfte. Plötzlich ergriff mich etwas. Ich rannte los. Der Mann wollte mich schon aufhalten weil ich kein Ticket hatte, ich sah ihn nur kurz flehend an.

„Ganz kurz nur...“ er lächelte, er hatte wohl mitbekommen, dass dies ein Akt aus Liebe war.





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„Sebastian!!“ rief ich und er drehte sich um, lächelte als ich auf ihn zu gerannt kam und fing mich in seinen Armen auf.

„Lilith, es sind doch nur drei Wochen“, sagte er und lachte.

„Nein es ist... warte“ ich nahm den Verlobungsring von meinem Finger und nahm seine Hand, er sah mich fragend an.

„Der gehört doch dir?“, fragte er verdutzt. Ich grinste ihn an.

„Es gibt kein dir und mir, es gibt ein uns. Und wenn du wieder da bist gibst du ihn mir wieder.“ Ich steckte ihn den Ring an den kleinen Finger und er küsste mich lange, dann betrachtete er den Ring.

„Irgendwie sieht das schwul aus“ ich lachte.

„Umso besser, dann bleibst du mir treu“ er grinste.

„Sebastian! Verdammt noch mal reiß dich los.“ Er wand sich und sah mich lächelnd an.



„Machs gut Süße.. danke für den Ring“ ich grinste, dann gab er mir einen kleinen Kuss und ging endgültig. Ich stand da und sah ihm hinterher. Es waren wirklich nur drei Wochen, aber ich war so überwältigt, dass ich es jetzt schon nicht erwarten konnte ihn wieder zu sehen, obwohl ich ihn gerade noch sah. Als er um die Ecke bog, wand er sich noch einmal um und warf mir eine Kusshand zu, ich lächelte und drehte mich dann auch endgültig um.



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Zuletzt bearbeitet:
schöner Anfang, sehr gefühlvoll geschrieben, weiter über die charaktere kann ich noch nicht viel sagen, beide scheinen sehr verliebt zu sein. Die Frau benimmt sich wie ein junges Mädchen, trifft entscheidungen aus dem bauch heraus. Er, ist eher der Vernünftigere, so viel ich jetzt heraus finden konnte, naja mal sehn wie es weiter geht.

Yvi
 
Die Story is soooooooooo schööön romantisch.Dat is ja zum Heulen.Ich hab wirklich das Gefühl als wäre ich die Hauptperson. (Irgendwie muss man sich das Single leben ja vertreiben:lol: )
Mach bitte bitte ganz schnell weiter!:read:

P.S.Deine storys sind einfach nur super!;)
 


1. Kapitel The way you love me

Cause I am your lady
And your are my man
Whenever you reach for me
I'll do all that I can






Es war nahezu unerträglich. Die Nächte kurz, der Tag viel zu lang. Ich sehnte mich nach meinem Bett, kaum war ich wieder aufgestanden um Joshua zu füttern. Ja ich liebte ihn abgöttisch, doch manchmal wollte ich ihn hassen, er war auf seine Art Egoistisch und Rechthaberisch. Er dachte nicht daran, dass seine Mutter den Schlaf dringend benötigte. Ich sollte diese Zeit lieben und bei Gott ich tat es. Ich hatte alles was man sich wünschen konnte, einen liebevollen Mann, einen kleinen wunderschönen Sohn und ein Leben, das mich endlich erfüllte. Ich musste es nur zu schätzen wissen und aufhören zu fluchen, wenn mein Sohn nach mir schrie und mich brauchte. ´

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Müde stand ich wieder vor ihm, sah in die kleine Wiege hinein, in der der dunkle Schopf rot vor Zorn anlief, ich seufzte und hob den kleinen in die Höhe.

„Du musst doch nicht schreien, dadurch wird dein wunderschönes Gesicht nur verzerrt“, es half natürlich nichts. Joshua schrie weiter und erst ein paar Minuten später, schlief er glucksend an meiner Brust, während ich mit ihm, torkelnd ins Bett fiel. Wenige Momente spätern, war ich mit meinem Sohn auf der Brust ebenfalls eingeschlafen.



*



Ich erwachte, als es schon später Abend war, als ich die Augen aufschlug lag Joshua nicht mehr auf meiner Brust, auch in meinem Bett befand er sich nicht mehr. Ich lauschte. In der Küche hörte ich feste Schritte, Töpfe wurden aneinander geschlagen und ein leises Fluchen drang aus der Tür. Ich lächelte müde und reckte mich zur Decke, ich wollte am liebsten in die Badewanne steigen, meinen Körper abwaschen und mich entspannen, ich fühlte mich unglaublich erschöpft. Mit einem Seufzer erhob ich mich und dackelte zur Tür. Ich lehnte mich schwach an den Türrahmen zur Küche und beobachtete meinen Mann dabei wie er das Essen zubereitete, er selbst schien mich nicht zu bemerken.

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Er sah gut aus, erholt und der Duft seines Shampoos wehte bis zu mir hinüber. Er hatte gerade geduscht und seine nassen Haare standen zu allen Bergen. Ansonsten hatte er nichts an, was ihn besonders machen würde, er trug seinen gewöhnlichen Jogginganzug, doch für mich schien er der hübscheste Mann zu sein, den es gab, denn es war mein Mann. Als er sich umwendete um ein Küchentuch zu ergreifen erblickte er meine zusammengesunkene Gestalt in der Tür, er lächelte sofort.

„Leg dich doch noch hin, Engel. Ich kümmere mich um Joshua“, ich seufzte und schüttelte den Kopf.

„jetzt bin ich wach, danke.“, ich trat einen Schritt vor und schmiegte mich an seine frisch duftende Brust, er drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz und legte seinen Kopf wenige Sekunden danach auf meinen.

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„sag, wenn ich dir mehr helfen soll, der Trainer wird es verstehen“, ich sah zu ihm auf und begegnete seinen fürsorglichen Blick. Nach der Hochzeit hatte sich alles zum besten gewendet, ich war endlich glücklich und hatte nicht das Gefühl mehr gehabt unsere Beziehung, könnte noch scheitern, denn nun konnte uns nichts mehr trennen. Nun war er mein Mann und ich seine Frau und das für immer, wir hatten es uns geschworen.

„das brauchst du nicht, es wird schon gehen, bald schreit er nicht mehr soviel, dann wird es leichter“, ich seufzte noch einmal und löste mich aus seiner Energie spendenden Umarmung. Ausatmend ließ ich mich auf dem Küchentischstuhl nieder und zog meine Knie an mich heran, er sah lächelnd auf mich hinab.

„Ich schau dir lieber beim Kochen zu, du Meisterkoch“, er lachte und rieb sich verlegen durch sein nasses Haar.

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„Na wenn das so ist, kannst du mir auch gleich helfen“, ich sah ihn mitgenommen an und streckte meine Unterlippe hinaus.

„muss das sein?“, er lächelte und beugte sich hinunter um mir einen kurzen Kuss auf meinen Mund zu setzen.

„ich geb dir die Kartoffel, die kannst du im sitzen schälen, dann musst du nicht stehen.“





*



Den Rest des Tages verbrachten wir zusammen und es war die erste Nacht seit Wochen, in der ich endlich mal durchschlafen konnte, ohne jäh aus dem Schlaf gerissen zu werden und schnell ins Kinderzimmer zu rennen, ohne Sebastian zu wecken, so dass er wenigstens den Schlaf bekam den er brauchte. Doch diese Nacht schlief ich ruhig an Sebastians Brust, so ruhig, dass ich am nächsten tag befürchtete, dass ich Joshuas Schreien einfach überhört hatte, doch dem war nicht so, Sebastian bestätigte mir das überglücklich. An diesem Sonntag verbrachten wir den ganzen Tag auf der Couch liegend, aneinandergekuschelt und in Erinnerungen und in der Zukunft schwelgend.

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„Was hältst du davon Michael und Tina einzuladen?“, ich strahlte.

Mit den beiden hatte mich meine dunkel Vergangenheit verbunden. Michael war ebenso Fußballprofi wie Sebastian, spielte jedoch bei einem anderen Verein.

Vor langer Zeit hatte ich mich Michael mal eine Affäre gehabt, während er mit Tina zusammen gewesen war, doch es war alles anders gekommen und wir hatten einsehen müssen, dass uns doch nicht soviel verband, wie wir gedacht hatten. Die beiden hatten sich, nach der Affäre, endlich wieder völlig zusammengerauft und waren nun, ähnlich wie ich und Sebastian unzertrennlich. Tina und ich hatten uns in den letzten Monaten, nach einem spontanen Telefonat immer besser verstanden und aus der einstigen Feindschaft war eine gute Freundschaft geworden. Mit Michael sprach ich seltener, er und Sebastian hatten sich den öfteren ohne uns nach Spielen getroffen und Sebastian schien ihm endlich wieder in die Augen sehen zu können ohne die Angst zu haben, mich wieder an ihn zu verlieren. Was Joshua und Louis, Michael und Tinas Sohn, anging, so war das unsere einzige Sorge, denn die beiden schienen sich nicht riechen zu können, doch was wussten schon Kinder von einem und drei Jahren?


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*



Alles begann, als wir Tina und Michael zum Essen bei uns Zuhause eingeladen hatten.

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Mitten beim Essen fing Joshua an schrecklich zu schreien, Sebastian sah mich fragend an und unter Lachen erhob ich mich seufzend. Als ich das dunkle Kinderzimmer betrat, sah ich ihn. Er lag stumm auf dem Rücken und krisch wie am Spieß, als ich ihn ergriff spürte ich, dass seine Stirn glühend heiß war. Ich zuckte mit meiner kalten hand zurück und blickte ihn bleich an. Sein Gesicht war Rot vom Schreien und auf seinem Hals waren rote Flecken zu sehen, die dort immer zu sehen waren, wenn er besonders laut schrie.

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„Sebastian!“, rief ich fast atemlos. Wenige Sekunden danach stand er in der Tür und starrte mich mit einem ängstlichen Gesicht an.

„ist alles in Ordnung?“, fragte er und trat in das Zimmer, hinter ihm erschienen Tina und Michael in der Tür, beide sahen verwundert von einem zu andern.

„Joshua hat Fieber“, klagte ich kurz und mit schnellen Schritten war Sebastian neben mir, legte die Hand auf seine Stirn und zog sie sogleich wieder zurück. Ich sah ihn Hilflos an.

„verdammt, er glüht total“, Tina war näher getreten und beäugte den noch immer schreienden Joshua gründlich, dann hoben sich ihre Augenbrauen.


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„habt ihr Kamillentee im Haus?“, ich sah fragend zu Sebastian, doch der schüttelte nur verzweifelt den Kopf und nahm Joshuas Hand sanft in seine. Tina sah mich lange an und lächelte dann kurz.

„ich und Lilith gehen welchen kaufen, das wird das Fieber erst einmal senken, ihr beide passt auf ihn auf und versucht ihn zu beruhigen, wenn es schlimmer wird und wir sind nicht wieder da ruft den Arzt“, ohne zu überlegen ließ ich Joshua vorsichtig in Sebastians Arme gleiten, der Tina immer noch entgeistert ansah. Ich vertraute ihr in dieser Hinsicht blind, immerhin hatte sie schon zwei Kinder und auf ihren rat legte ich sehr viel wert.

„is schon gut Basti, wir kriegen den kleinen schon ruhig“, Michael er schien neben uns und lächelte den nickenden Sebastian beruhigend zu.

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Ich beugte mich nach oben, legte meine hand auf seine Wange und drückte Sebastian auf die andere Wange einen zärtlichen Kuss, er roch heute Abend besonders gut, dachte ich seufzend und betrachtete mit schmerzen, dass der Abend ruiniert war. Tina berührte leicht meinen Arm und deutete mir damit an zu gehen, sie drückte Michael einen Kuss auf seinen Mundwinkel und dann verließen wir schnell das Zimmer. Joshuas Schreien war das letzte was ich aus der Wohnung vernahm.



*



Schweigend liefen wir die Straßen entlang, ich sah angestrengt auf den Boden und biss auf meinen Lippen herum, tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf und die Angst schwebte nur über Joshua. Die Angst , dass etwas schlimmes passieren könnte war so nah, wie Tina neben mir lief.

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„Lilith.. mach dir keine Gedanken, Jason oder Louis hatten auch des öfteren Fieber, es wird schon nichts passieren“, ich lächelte stumm zurück, etwas zu erwidern war mir im Moment unmöglich. Es war knapp sieben Uhr und wir mussten uns beeilen, damit die Drogerie nicht schließen würde. Es war jedoch schon dunkel und die Kälte des Winters steckte in meinen Knochen. Ich bibberte und zitterte, das lenkte mich ein wenig von der Tatsache ab, die mich Zuhause erwarten würde.

Als wir den Kamillentee gekauft hatten, ging es mir schon besser, Tina erzählte davon, wie es ihren Kindern immer ergangen war und das lenkte mich soweit wieder ab. Als wir in unsere Straße einbogen, fegte ein starker Wind um unsere Ohren, innerlich glühte ich jedoch.

„Gott das wird ja immer kälter“, beschwere sich Tina und ich lachte leise in den Schal hinein, plötzlich war es als bewegte sich vor uns in dem Busch etwas, ich zögerte einen Moment, doch nichts geschah.


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„alles in Ordnung?“, ich ließ den Blick nicht von dem Gebüsch ab, als ich antwortete.

„ja.. klar“, ich sah sie wieder an und schmunzelte.

„Eigentlich mache ich mich umsonst verrückt, Jedes Kind wird mal krank“, Tina nickte grinsend.

„schön ist es trotzdem nie, das ist der gewöhnliche Mutterinstinkt“, ich seufzte laut.

„wie wahr“, erneut raschelte es im Gebüsch, als ich vorbei trat, doch dieses mal lauter, realistischer und wirklich. Im letzten Moment sah ich komische Dampfwolken hervor steigen, bis plötzlich eine schwarze Gestalt aus dem Gebüsch hervor drang. Mit einem Schreien wurde ich zu Boden gestoßen, ich spürte eine kalte Hand an meinem Bauch, fühlte wie meine Jacke, mein Pulli und mein Shirt in die Höhe gezogen wurde und dann ging ein kochender Schmerz durch meinen ganzen Körper. Ich schrie laut auf, dann vernebelte mir die Sicht. Ich hörte Tina schreien, sah wie sie sich gegen die gestalt lehnte und diese rannte so schnell sie konnte davon. Tina brüllte etwas hinterher und kniete sofort nieder. Die Gestalt rannte und rannte, wie um ihr Leben.

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„Gott Lilith, alles in Ordnung?“, mein bauch schmerzte und brodelte vor Hitze, so schnell ich konnte entledigte ich mich meiner Jacke und riss den Pulli in die Höhe. Tina wurde blass. Ich schluckte und vor Schmerzen drangen Träne in meine Augen und meine Wange hinab. Ich keuchte auf, als Tina ihre Finger über meinen bauch setzte. Was war nur geschehen, hatte die fremde Person mir ein Messer in den bauch gerammt, der Schmerz wäre der gleiche gewesen, doch meine Haut brannte wie Feuer.

„Was ist das?“, keuchte ich atemlos und Tina sah mich sofort panisch an.

„wir müssen sofort hoch.“

„WAS IST DAS?“, brüllte ich unter Schmerzen. Tina sah mich erschrocken an und sah hilflos auf meinen Bauch.

„Lilith ich weiß es nicht“, ich sah hinab, ich hatte es vor lauter Angst nicht getan und als ich glucksend zu weinen anfing sah ich es. Mein Bauch war nicht aufgeschlitzt worden, jemand hatte mir ein glühendes Eisen in den bauch gerammt, die Schriftzüge traten kochend hervor, blut rann meine Hüften entlang, doch der Schmerz war vergessen, als ich las was dort stand. Schlampe .

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das wird ja richtig spannend, aber so ist es bei deinen geschichten zu erwarten, selbst die erste war ja schon super- bin gespannt wie es weiter geht

Yvi
 
wuah.is jA endig geilcool..
 
Einfach nur super!! Du hast einen wunderschönen, flüssigen Schreibstil, da macht das Lesen richtig Spaß! Diese Tina erinnert mich an Amy/Emily ;)
 
Die Story ist toll, es wird ja noch richtig spannend.=) Am meisten gefällt mir wie du diese alltäglichen Dinge wie z.B: das morgendliche Küssen beschreibst.
Die "Darsteller" sind alle total hübsch.

Weißt du noch wo du diem Haut und das grau Vintage-Shirt von Lillith herhast? Die sind sehr schön.

Felina:hallo: :hallo: :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Felina schrieb:
Die Story ist toll, es wird ja noch richtig spannend.=) Am meisten gefällt mir wie du diese alltäglichen Dinge wie z.B: das morgendliche Küssen beschreibst.
Die "Darsteller" sind alle total hübsch.

Weißt du noch wo du diem Haut und das grau Vintage-Shirt von Lillith herhast? Die sind sehr schön.

Felina:hallo: :hallo: :hallo:

Die Haut weiß cih leider nicht mehr, die hab ich schon sau lange, sah Shirt ist ein ganzes Outfit von dieser Seite: http://web.telia.com/~u26119150/getskintight.htm unter Woman und dasn Whole. :)
Danke übrigens für dein Lob :)
 
Mir war danach heute noch ein Kapitel online zu setzen ;)
Aber es ist leider nur ein kurzes. das nächste wird wieder länger!




2.Kapitel : Reasons

We're heading for something
Somewhere I've never been
Sometimes I am frightened
But I'm ready to learn
Of the power of love


Ich weinte auf. Tina stemmte mich in die Höhe, ich nahm die Umwelt kaum mehr wahr. Als Tina keuchend die Tür öffnete, mich mit mehreren Unterbrechungen die Treppen hoch trug und wie eine Verrückte an der Tür klopfte. Ich hatte mich an die Wand gelehnt und den Kopf zu Seite gelehnt. Mein Shirt brannte auf meiner Haut und es war als fraß sich das Feuer tiefer in mein Bauch, in meine Organe und in mein Herz. Ich schrie laut auf.

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„Lilith.. Gott wer war das?“, Sebastian musste sich beherrschen um nicht laut aufzuschreien, als er die Tür öffnete. Aber war das etwa das Werk eines verrückten Fans? Warum? Was hatte ich getan? War es schon eine Strafe glücklich sein zu wollen? Tina trat an Sebastian heran.

“Das wissen wir nicht, er kam aus dem Gebüsch neben der Eingangstür, ist danach schnell abgehauen”, sie seufzte und sah auf mich hinab, ich versuchte zu lächeln, mich irgendwie bei ihr zu bedanken, irgendwie… ich konnte nicht mehr tun. Sebastian trug mich derweilen vorsichtig zur Couch um mich dort abzulegen.


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„Es war anscheinend eine Sie“, meinte Michael nachdenklich und beäugte meine Brandwunde.

„seht ihr das? Das sich aus wie ein Kratzer, entweder eine Frau oder ein Mann mit langen Fingernägeln“, Sebastian sah auf meinen Bauch, seine Hand zitterte, dann sah er auf zu Michael.

„kannst du den Arzt rufen, das Telefon steht im Flur“, dieser nickte nur fest und wendete sich plötzlich ab.



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Ich schluckte tief, der Schmerz ließ nach, doch der kleinste Lufthauch ließ meine Haut aufflammen wie Feuer.

„Lilith..... glaub mir das wird derjenige büßen, das war's wirklich... ich werde das nicht einfach so auf mir sitzen lassen“, Sebastian knurrte, ich schob verzweifelt die Augenbrauen zusammen.

„Was willst du denn machen?“ er zog hoffnungslos die Luft ein und drückte meine hand in seiner fester.

„ich weiß es nicht.. noch nicht. Fürs erste wird die Polizei sich darum kümmern, wenn das nichts nütz werde ich weitermachen, es ist mir so was von egal wie lange es dauert, aber das war genug“, er drückte mir einen festen Kuss auf den Mund, den ich kaum erwidern konnte. Als ich stumm dalag, hörte ich Tina und Sebastian reden, ob im Traum oder in der Wirklichkeit wusste ich selber nicht.


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„Ich fasse es immer noch nicht“, hörte ich Sebastian sagen.

„denkst du es war....“

„Ein Fan?“

„Ja“

„Ich weiß es nicht, es gab schon mal Drohungen im Internet, da wurde sie auch als Schlampe bezeichnet, aber ich weigere mich daran zu glauben, dass jemand so weit gehen würde.“

„Aber jemand hat es getan.“

„Ja vielleicht war es nur ein Zufall, sie war zur falschen Zeit am falschen Ort.“

„Basti, Das Wort Fan, ist nicht immer die Bezeichnung für jemanden der auf deiner Seite steht, es gibt Fanatiker, kranke Menschen die alles dafür tun würden, dich zu bekommen... sogar morden“

„soweit kommt es nicht, soweit darf es nicht kommen.“

„Du kannst sie nicht überall hin begleiten. Bleib realistisch.“

„Verdammt, ich werde es aber tun, wenn die Alternative ihr Tod ist, verstehst du das nicht?“

„Natürlich, ich will doch nur sagen, dass ihr eine andere Lösung finden müsst, bis der Täter gefasst ist, erst dann werdet ihr sicher erfahren, warum gerade sie und es war gerade sie, Basti. Ich war dabei. Und ich stand näher an diesem Gebüsch , als sie. Hätte der Täter es nur auf ein Opfer abgesehen, hätte er zuerst mich angegriffen.“

„Gott, wieso? Ich verstehe überhaupt nichts mehr, was haben wir getan?“

„Ihr liebt euch“

„Ist das ein Verbrechen?“


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„Nein, aber ein Motiv.“

____________

Wie gesagt nur sehr kurz, aber bald kommt das längere dritte Kapitel.
Muffin
 
hammer story!! mach bitte schnell weiter!!!
mfg lilly =)
 
ich finde die fortsetzung auch super.
weiter machen. bin gespannt wer ihr das brandmahl nun auf den bauch gezaubert hat

Yvi
 
wow! ist deine fs cool!!! die armeee lilith!!:schnief:
mach ganz schnell weiter!"!!!!!!!!!:scream:

Lg Conny
 
3.Kapitel Die Erholungspause

I hold on to your body
And feel each move you make
Your voice is warm and tender
A love that I could not forsake








Die darauffolgenden Tagen liefen um einiges besser. Die Wunde verheilte einigermaßen, doch der Schriftzug war noch immer deutlich zu erkennen, ich ignorierte es so gut es ging. Das Verhör bei der Polizei verlief harmlos, es wurde uns nicht besonders viel Mut gemacht, froh waren wir nur darüber, dass die ganze Geschichte nicht an die Öffentlichkeit gegangen war. Die Fans und sogar die Mannschaft wurden von diesem Vorfall nicht unterrichtet, nicht auszudenken, was passieren würde, wenn die Presse davon Wind bekam. Tina und Michael waren wieder abgereist, es war mir schwer gefallen die richtigen Worte beim Abschied zu sagen. Michael hatte mich länger als sonst in den Armen gehalten und mir zugeflüstert, dass er an Sebastians Stelle genauso handeln würde und dass ich eine tolle Frau wäre. Tina hatte ich ebenfalls unter Tränen gedankt und meine Hilflosigkeit die richtigen Wort zu finden, hatte auch sie zu Tränen gerührt.

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Langsam war wieder der Alltag eingekehrt, Sebastian war wieder beim Training und ich alleine Zuhause. Des öfteren trieb ich mich im Internet herum, redete mit Leuten auf Sebastians Homepage im Chat, natürlich ohne zu sagen wer ich war. Ich hatte das Gefühl, so alles unter Kontrolle zu bekommen, zu wissen was seine Fans trieben, ob sie mich hassten oder ob ich ihnen egal war. Sebastian war von dieser Aktion nicht begeistert, was verständlich war, da er sein Privat leben äußerst geheim hielt, dass seine Frau mit veränderten Namen auf einer Homepage rumtigerte, war natürlich das genaue Gegenteil davon.

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Bald jedoch lernte ich Susan im Internet kennen, sie war ein großer Fan, beschrieb Sebastian wie ein teures Auto, beschrieb ihre Gefühle, wenn sie bei Spielen war und das leben das sie ohne ihn führte. Einmal erwähnte sie auch, dass ihr Leben fast sinnlos war. Ich konnte sie schwer trösten, ich hatte sowieso Abgeigungen gegen die Leute dort, ich vermutete in jedem, den Täter. Doch Susan lebte in der Nähe von Simmünchen, es erschien mir unmöglich, dass sie hinter dieser Tat stecken könnte, trotzdem war es faszinierend für mich, für einen Moment in ihre Welt einzutauchen, diese Welt in der Sebastian unerreichbar für mich war. In der Sebastian eben nicht jeden Abend mit einem lächeln durch die Tür schritt.

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Susan: Ich war heute wieder bei einem seiner Spiele

Ich: Wirklich?

S: Ja wirklich, ich habe ihn sogar von weitem gesehen, er sah wieder umwerfend aus.

Vielleicht sollte ich ihm schreiben, aber er würde mir nicht antworten.

I: Versuchen kannst du es ja, es wird dir ja nicht schaden

S: Doch das wird es, denn dann weiß ich wie egal ich ihm bin, wenn er mir nicht antwortet, dann weiß ich, dass er mich wirklich nicht kennt

I: Dann schreib ihm genau das

S: Du hältst mich sicherlich für verrückt

I: Na ja, ich sag's mal so; ich kann dich verstehen, aber ich könnte so nicht empfinden, du weißt, dass er eine Frau hat?

S: Ja... sicher. Das weiß jeder hier. Sie ist hübsch, nicht so wie ich. Ich bin hässlich. Ich habe sie mal gesehen, auf einem Bild, bei dem sie schwanger war, leider gibt es keine Bilder von seinem Sohn, vielleicht hätte ich Chance bei ihm.

I: Vielleicht solltest du dir einfach ein anderes Objekt suchen, es gibt so viele schöne Männer, Sebastian ist nicht der einzige Mann auf der Welt

S: Das höre ich nicht zum ersten mal und werde es auch nicht zu letzten mal hören, aber ich kann nichts dagegen tun.

I: Hasst du seine Frau?

S: Hassen? Das Wort ist zu groß, vielleicht hat sie ihn verdient und ist eine tolle Person, aber ich beneide sie und manchmal.... ja manchmal hasse ich sie auch, ein klein wenig. Was hältst du von ihr?

I: Ich weiß es nicht, ich habe sie noch nie gesehen.

S: Sie ist wirklich hübsch, ich kann dir ein Foto von ihr schicken mit ihm, ich habe tausend Bilder von ihm auf meinem Computer, vor dem Einschlafen sehe ich sie mir alle an und hoffe, dass ich von ihm träume.

I: Klappt es denn?

S: Nein leider nicht, ich glaube manchmal das liegt daran, dass meine Gefühle für ihn zu real sind um von ihnen zu träumen.

I: Aber du kennst ihn doch nicht einmal

S: Ja das schon, aber es sind nun mal meine Gefühle die ich empfinde, ich werde manchmal einfach nur verrückt, ich weiß nicht was ich tun soll... ich liebe ihn nun mal.



Es waren mehrere Gespräche gewesen und bald hatte ich den Kontakt völlig abgebrochen, es ging einfach nicht mehr, es machte mich total fertig und einmal hatte ich mich sogar gefragt, ob es wirklich fair war, dass solche Mädchen wegen mir leiden müssen, doch wenn Sebastian noch zu vergeben wäre, hätte sie da nicht genauso wenig Chancen gehabt? Vielleicht ließ unsere Ehe sie auch endlich erwachen?

„Was machst du?“, Sebastian trat hinter mich und drückte mir einen Kuss auf die Schulter, ich fuhr herum und sah ihm in seine blauen, leuchtenden Augen.


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„ich ... ich...“, er sah auf den Bildschirm und zog die Augenbrauen in die Höhe

„schon wieder?“, er seufzte tief durch „ du bist schlicht weg verrückt, was glaubst du denn da für Antworten zu finden, hm?“ er fuhr den Computer hinunter und sah mich dann mit hochgehobenen Augenbrauen an.

„ich will es doch nur verstehen“, sagte ich mit erstickendem Ton, er schüttelte leicht den Kopf.

„kranke Menschen muss man nicht verstehen, haben dir diese Gespräche schon irgendwas gebracht?“, ich seufzte tief und erhob mich aus dem Schreibtischstuhl.

„ja, ich weiß, dass du von manchen vergöttert wirst, andere hassen dich, weil du für den falschen Verein spielst, mir ist klar geworden, dass wir uns beide auf sehr dünnem Eis bewegen“, er ließ sich seufzend auf der Couch nieder.

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„darauf haben wir uns schon vorher bewegt und es ist gut gegangen, das ist reine Panikmache und jedem kann man es sowieso nicht recht machen“, ich sah ihn lange an.

„ich fühle mich jetzt aber besser“, flüsterte ich tonlos, er biss die Lippen aufeinander.

„und warum? Weil du weißt, wie andere mich und dich finden, es sollte uns egal sein, Lilith! Das ist unser Leben, niemand von denen sollte daran teilhaben“, ich runzelte die Stirn

„sollte es mir egal sein, dass ich verwundet wurde? Dass mir mein verdammter Bauch aufgeschlitzt werden könnte? Dass ich jetzt ewig als Schlampe rumlaufen darf?“, er sah mich ebenfalls fesselnd an, als wüsste er nicht mehr, weswegen ich es überhaupt gewagt hatte mich damit zu beschäftigen.

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„Darum geht es nicht, Lilith. Ich habe genau wie du Angst, aber du darfst dein Leben nicht nur darum drehen lassen. Lass es ruhen, alles andere ist reine Panikmache und es schwirren tausend kranke Menschen umher, denkst du sie alle kontrollieren zu können?“

„nein, ich will es doch nur verstehen“, er hatte vermutlich Recht, aber ich hatte das unglaubliche Gefühl, etwas tun zu müssen. Unruhig lief in hin und her.

„Lilith, bleib stehen“, forderte er mich auf, ich tat es und sah ihn verzweifelt an.

„ich werde hier noch verrückt, Sebastian. Du bist im Training, kannst dich ablenken und ich? Ich bin ständig Zuhause, muss mir Gedanken machen, warum all das passierte.. ich brauche Ablenkung“, er starrte aus dem Fenster, es war bereits tief dunkel geworden, dann sah er mich an und lächelte, als hätte er eine plötzliche Eingebung.

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„Fahr doch einfach für eine Woche nach Hause zu deiner Mutter, nimm Joshua mit, in einer anderen Atmosphäre kannst du dich vielleicht besser entspannen“, ich legte den Kopf schief und lief auf ihn zu, ließ mich neben ihm nieder und ließ mich von ihm in den Arm nehmen.

„Das ist lieb, aber ich will nicht weg von dir. Ich möchte bei dir bleiben“, er lächelte und erwiderte den Druck um meine Hand.

„Es wird doch nur eine Woche sein, ich komme gut alleine zurecht, wirklich. Du brauchst die Zeit, nimm sie dir“, ich sah ihn zweifelnd an.

„Ich weiß nicht“, sagte ich unsicher, er lachte und umschloss mein Gesicht mit seinen Händen, beugte sich nach vorne und stupste mit seiner Nase gegen meine.

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„Aber ich. Tu es mir zuliebe, du kannst dir ja nicht vorstellen, was es immer für eine Qual ist, dich hier so zu sehen, ich will, dass es dir besser geht“, ich seufzte tief.

„Aber mir geht es hier gut.... bei dir“, er drückte mir einen kurzen Kuss auf die Nasenspitzen und strich mit dem Daumen über meine Wange.

„Hör auf so verdammt stur zu sein, wenn es dir nicht gefällt kannst du früher kommen, nur fahre erst einmal hin, okay?“, ich seufzte, erhob mich und setzte mich plumpsend auf seinen Schoss, er schlang die Arme um meine Hüften und zog mich fest an sich.

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„Gut Okay, aber wenn irgendetwas ist, rufst du sofort an, ja?“, er lachte und drückte mir einen Kuss zwischen meine Augen.

„Hey, ich habe fünf Jahre allein gelebt, das überlebe ich schon, klar?“

„ich weiß, dass du das kannst, du Held“, lachte ich.

„nein.. ich bin nur dein Held“, das Lächeln verschwand und er sah kurz aus dem Fenster „nur leider, habe ich einmal versagt“. Ich drückte seine Hand so fest, dass er mich wieder ansah.

„Du hast nicht versagt, du bist nicht mein Bodyguart sondern mein Mann, ich will jemanden den ich lieben kann, nicht jemanden der mich vor kranken Fans beschützt“, zart huschte ein lächeln über sein Gesicht, dann senkte er wieder den Blick.

„Ja.. aber es waren meine Fans“, danach wurde es still, denn ich wusste nichts zu erwidern, was hätte ich schon widersprechen sollen, er wusste selbst, dass er keine Schuld trug, was er sich jedoch vorwarf, war seine Leichtigkeit mit der er das Berühmtsein in der Zeit vor mir, aufgenommen hatte.

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*



Ich fuhr tatsächlich. Ich nahm Joshua mit, damit auch Sebastian ein wenig Ruhe hatte, es war so vielleicht am Besten, eine Woche würde nicht lange sein und doch, fehlte er mir bereits, als ich in das Auto gestiegen war. Die Fahrt ging schnell und Zuhause wurden ich und Joshua herzlich von meiner Mutter begrüßt. Sie wusste schon alles, von dem Überfall und dem Grund aus welchem ich hier war, diese Tatsache war unglaublich wichtig für mich, denn so konnte sie mir versprechen darüber kein Wort zu verlieren. Mein altes Zimmer existierte noch immer, es war alles genauso wie damals. Ich lief ehrfürchtig durch den mir so bekannten Raum, an den Wänden hingen noch immer meine Poster und meine Bücher standen geordnet im Regal. Joshua lag brabbelnd auf dem Boden, während meine Mutter mich lächelnd beobachtete. Schmunzelnd holte ich ’Sophies Welt’ hinaus.


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„Gott wie lang muss das her sein, seit ich in diesem Raum war?“, ich hatte keine Antwort erwartet und doch, trat meine Mutter an mich heran.

„Hmm gute drei Jahre würde ich sagen“, ich blätterte derweil ich dem Buch herum, überflog die Seiten die ich mir vor Jahren genau durchgelesen hatte und stellte es seufzend zurück.

„Warum baust du keine Rumpelkammer aus diesem Zimmer?“, meine Mutter lachte laut und klopfte das Kissen auf der Couch glatt.

„Schatz zu lebst in Simberlin, etwas von dir möchte ich ja noch behalten“, sie erhob sich wieder und sah mich flüchtig an, es war nur ein einziger Blick, ein wirklich kurzer, doch ich wusste was sie sagen wollte. Ich senkte den Blick.

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„sag es ruhig, Mum“, sie hob die Augenbrauen.

„Was meinst du, Schatz?“, ich versuchte schwach zu lächeln.

„was du sagen wolltest“, sie sah mich fester an und legte den Kopf schief.

„Du hast mir verboten darüber zu reden“, meinte sie mir ernster Stimme.

„ja, aber was nützt es, wenn ich all das trotzdem in deinem lesen kann.“ Sie lächelte matt.

„Du kennst das sicher, die Ängste der Mütter kann man nun mal nicht unterdrücken, sie sind schon lange vor der Geburt aktiv und überdauern dein ganzes Leben“, ich kramte weiter im Regal herum.

„komm mach mir nur Mut“, sie lachte und ließ sich seufzend auf der Couch nieder.

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„Muss ich gar nicht, du wirst es früh genug selbst merken.“ Ich blieb bei meinem persönlichen Lieblingsbuch hängen, die riesigen Diana Gabaldon Bände, über die Wildromantische Liebe einer Frau die ins ferne Schottland per Zeitreise 1745 reist und dort die Liebe ihres Lebens findet. Vielleicht war ich auch in eine andere Zeit gereist, in einer Zeit in der du deine Liebe verstecken musst, in der du nicht zeigen kannst wie glücklich du bist, ohne angegriffen zu werden. Ich seufzte tief und ließ meine Finger über das Cover gleiten. Als ich die Blicke meiner Mutter im Nacken spürte, wendete ich mich um und sah sie lange an, ehe ich zu sprechen anfing.

„Du glaubst doch nicht, dass Sebastian wegen dem Angriff der falsche Mann für mich ist?“, sie hob überrascht die Augenbrauen.

„nein, wie kommst du darauf? Wir mögen ihn alles sehr, er ist ein netter Mann“, ich nickte nur.

„ich habe so das Gefühl, dass ihr denken könntet, dass es seine Schuld ist.“

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„Oh nein, du bist erwachsen und wählst dein eigenes Leben, ich werde mich hüten mich in euer Leben einzumischen und Sebastian wäre nur dran Schuld, wenn er dieses Unglück herbei gesehnt hätte“, ich sah wieder zum Regal und krallte meine Finger in das Holz, Tränen stiegen in mir auf und ich fühlte, warum ich nicht von Sebastian weg sein wollte, er hätte mich in die Arme geschlossen und mich einfach nur gehalten. Ich hätte bei niemanden sonst das Gefühl gehabt, dass er mich hätte trösten können, so wie er es tat.

„ich habe Angst“, gestand ich schluchzend, ich hörte wie die Couch quietschte, als sie sich erhob und noch ehe sie mich erreicht hatte, sprach sie:

„Wir alle haben das... alle die dich lieben“



*



Am fünften Tag reisten wir wieder ab, ich drückte jeden an mich und stieg lächelnd ins Auto.

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Es hatte mir gut getan und immerhin war die Erkenntnis, dass es in solchen Momenten nichts brachte wegzugehen, etwas gutes. Ich war um eine Erfahrung reicher geworden und zwar, dass ich schwere Zeiten seelisch nur mit Sebastian bewältigen konnte, Urlaub von Simberlin zu nehmen, würde alles nur noch schlimmer machen. Joshua schlief die ganze Fahrt zurück, was mich sehr glücklich machte, da ich es nicht ertragen konnte, ständig anzuhalten und ihn zu füttern oder zu beruhigen. Er aß für ein Kind nämlich besonders viel, egal was man ihm entgegenstreckte, er nahm es immer an. Ich hätte ihm vom Straßenrand auch einen Stein in den Mund schieben können und er hätte darauf herumgekaut, natürlich liebte ich ihn zu abgöttisch für so eine sadistische Tat.





Ende Kapitel 3

_______________

Ich weiß, ein sseehhrrr langes Chapter, aber ich hoffe es gefällt euch.

 
Zuletzt bearbeitet:
Super!
Es gefällt mir gut, wie du die Handlungen der Sims beschreibst und wie du sie ihre Gefühle ausdrücken lässt.
Ich warte auf die Fortsetzung!
Felina:hallo:
 
Und weiter gehts!

4.Kapitel I hold on to your body



Lost is how I'm feeling lying in your arms
When the world outside's too
Much to take
That all ends when I'm with you


Ich erwachte glücklich am nächsten Morgen, ich ließ Sebastian schlafen, während ich mich um Joshua kümmerte, zu meinem Erstauen war mehr auch nicht zu tun. Sebastian hatte die ganze Wohnung im Griff gehabt, als das Telefon klingelte hechtete ich so schnell es ging an den Apparat um Sebastian nicht zu wecken, verkrümelte ich mich ins Wohnzimmer.

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„Ja?“

„Hallo Lilith, ich bin's“, Tina. Ich lächelte freudig.

„Wie geht’s dir?“, fragte ich sie glücklich und ließ mich rückwärts auf die Couch fallen.

„Sehr gut, aber wichtige ist es wie es dir geht?“

„Es geht mir viel besser, die Auszeit bei meinen Eltern hat gut getan, ich glaube es geht wieder bergauf.“

„Hat die Täterin sich noch gemeldet?“

„Nein, ich denke mir mal nicht, ich habe Sebastian gesagt, wenn irgendwas ist, soll er mich Zuhause anrufen, das hätte er mir gesagt“

„Die Polizei hat sich auch nicht mehr bei euch gemeldet“, ich seufzte tief.

„nein, weswegen auch. Sie kann ebenso wenig tun wie wir, es ist zum Verzweifeln.“

„Gott das ist schrecklich, ich wünschte wir könnten euch irgendwie anders helfen“, ich schmunzelte leicht.

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„Ihr habt schon mehr als genug getan, ich bin euch so dankbar, nach alle dem was ich dir damals angetan hätte, wüsste ich nicht ob ich dir so einfach verzeihen könnte.“

„Lilith...“

„Nein, im ernst. Ich habe dir den Vater deiner Kinder ausgespannt und du hast im Gegenzug dazu mein Leben gerettet“

„Das hat nichts damit zu tun, ich glaube dich jetzt schon zu kennen und so was hast du einfach nicht verdient, darum geht es. Lass uns doch einfach endlich vergessen was damals war, du hast dein glückliches Leben und ich meines, alles andere ist unwichtig“

„ich wünschte ich könnte das so sehen, aber manchmal plagt mich noch immer das schlechte Gewissen“

„Aber bitte nicht im Moment, Lilith du schwebst vielleicht immer noch in Gefahr, hör auf dir über mich Gedanken zu machen, klar?“, ich sah stumm auf den Fernseher, war die Gefahr da? Ich spürte sie nicht, alles schien normal, ich musste doch nur in Sebastian Armen liegen und dann war keine Gefahr mehr da.

„Okay...“, gab ich kleinlaut von mir und senkte den Blick, plötzlich wollte ich zurück ins warme Bett, zu Sebastian und ihn einfach nur ganz festhalten und nicht mehr diese Beklemmtheit fühlen, in die mich Tina mit der harten Wahrheit gesteckt hatte.

„Lilith? Michael will dich kurz sprachen, mach es gut, wir hören voneinander, ja?“

“ja ich melde mich bei dir, Danke für alles”

„Ist Ehrensache, hier..“, es raschelte an der anderen Leitung und ich hörte Schritte.

„Lilith?“, Michaels raue Stimme erklang und zauberte wie ein Magnet ein Lächeln auf mein Gesicht.

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„Michael! Alles klar bei euch?“

“Natürlich, ich hoffe mal bei euch auch. Was haltet ihr davon in knapp einem Monat zu uns nach Simmünchen zu kommen?“

„Das wäre schön, wirklich. Ich kann Sebastian nachher fragen“

„gut ich will dich nicht länger aufhalten, sagt einfach bescheid, wenn ihr das nächste mal Zeit habt, klar?“

„Natürlich, grüß deine Söhne.“

Ich beendete das Gespräch und erhob mich schlurfend. Ich streifte den Bademantel ab und lief im Nachthemd in unser Schlafzimmer, frische Luft und wärme empfing mich, als ich auf unser Bett zulief.

„Tina hat eben angerufen, sie haben uns in einem Monat nach Simmünchen eingeladen“, er gähnte.

„gut, müsste klappen“



*



Die nächste Woche verstrich ruhig, Sebastian kam Abend immer wieder und den Tag über hatte ich zu viel zu tun, als mir um die momentane Situation große Gedanken machen zu können.

Müde stand ich in der Küche, Sebastian war nicht Zuhause und ich damit beschäftigt die Wohnung einigermaßen auf Fordermann zu bringen, der Müll quoll über und in den Regalen sammelte sich der Staub. Nur im Bademantel schnappte ich mir das Altpapier und stampfte aus der Tür hinaus, unten zu den Tonnen.


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Mit einen geübten Griff, öffnete ich Gleichzeitig die Tonne und schüttete den Müll hinein, plötzlich erstarrte ich, als mein Blick in die Tonne fiel, mit zitternden Fingern, ergriff ich ein Stück Papier, dass zusammen geknäult auf der Spitze des Papierberges lag.

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Langsam entfaltete ich es und begann zu lesen.












Hallo SebastianDu hast diese Schlampe nicht verdient, du bist zu gut für sie, schieß sie in den Wind. Schau sie dir doch an. Ich kann ohne dich nicht Leben. Verlasse sie, lass dich scheiden und bring das Kind ins Heim. Ich weiß du liebst sie nicht, ich weiß es wirklich und wenn du das nicht einsehen willst, muss ich nachhelfen. Ich bringe sie sogar um, wenn es sein muss.







Ich Liebe nur dich

XXX





Ich fühlte den Boden unter meinen Füßen nicht mehr, als ich die Zeilen ein zweites mal überflog, allein die Tatsache, dass ich mich an der Mülltonne festkrallte verhinderte, dass ich in mir zusammenklappte. Die Erkenntnis stach wie ein Splitter durch mein Kopf Er hatte es mir verschwiegen! Er hatte so getan, als wäre nichts passiert, wie hatte er das nur tun können, man drohte mir den Tod an und ich durfte es nicht erfahren? Hätte ich vielleicht sogar meinen eigenen Tod verschwiegen bekommen. Ich trat den Rückzug an.


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Tränen der Verzweiflung rannen meine Wangen entlang und ich meinte die Treppen hinauf zu fliegen. Ich war wütend auf Sebastian, wütend auf diese Person und wütend auf mich, dass ich es nicht schon lange vorher nicht gemerkt hatten, Tina hatte ja so Recht, wir waren noch in Gefahr. Es war noch nicht vorbei.




 
Zuletzt bearbeitet:
Supaaaaaaaaaaaaaaaa!
Du hast es wieder geschafft mich ganz in den Bann deiner Story zu ziehen.;)
Uaaah, ich bin so gespannt wie es weitergeht. Du hast wie immer auch sehr gute Bilder.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!=)
Felina:hallo:
 
5.Kapitel bodenlose Drohungen

The whispers in the morning
Of lovers sleeping tight
Are rolling like thunder now
As I look in your eyes





„Wieso, verdammt?“, Tränen rannen unaufhaltsam meine Wangen entlang, ich knallte den Brief auf den Tisch und sah ihn wutentbrannt an.

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„Hatten wir uns nicht Ehrlichkeit versprochen oder hatte ich dich nicht darum gebeten mir zu sagen, wenn irgendetwas passiert? Hältst du das etwa für unwichtig?“, er sah vom Brief auf und ich sah ihn tief schlucken.

„Es tut mir leid, Lilith. Ich hatte nicht vor ihn dir zu zeigen.... du musst das verstehen.“ ich schnaufte tief durch

„Ach ja? Muss ich das?“ ich lief wie wild umher und trat gegen beliebige Gegenstände.

„Du hättest es mir also die ganze Zeit über verschwiegen? Du hättest mir meinen Tod verschwiegen?“, ich schrie, die Wut grollte wie ein hoher Berg in meinem Bauch und ich spürte die Flammen tief in mir lodern. Sebastian zog die Augenbrauen zusammen.

„Hör auf so was zu sagen, deinen eigenen Tod? Bist du noch zu retten? Genau deswegen habe ich es dir nicht gesagt, weil das bodenlose Drohungen sind, GAR NICHTS WIRD SIE TUN“ rief er außer sich und hielten meinem harten Blick stand.

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„Und wenn doch?“, meine Stimme war nun nicht mehr fest, ich zitterte und bebte, war unfähig in diesem Moment zu schreien. Sebastian ließ sich seufzend auf dem Schreibtischstuhl nieder.

„hör bitte auf“, ich blickte auf, hatte ich etwa seinen wunden Punkt getroffen? Hatte er ebenso gelitten oder wollte er die Gefahr nicht erkennen in der wir steckten?

„nein, ich höre nicht auf! Weil du es nicht siehst. Du siehst die Gefahr um uns nicht, hör du auf so zu tun, als könnten wir beide alles ohne Hilfe schaffen“, er sah auf, erschrocken und wütend zugleich.

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„Was willst du den bitte tun? Zur Polizei? Was sollen sie dann machen? Sie werden diese Person nie finden und dann? Sollen wir jede Sekunde in jedem Schrank nachsehen, ob sich da jemand versteckt. Ich habe Angst genau wie du! Aber es bringt nichts, sich von der Angst leiten zu lassen“, ich schluckte und spürte immer noch die Tränen, wie sie heiß über meine Wangen flossen, ein nie mehr enden wollender Fluss.

„Aber irgendwas müssen wir doch tun können“, er schnaufte tief aus und erhob sich langsam aus dem quietschenden Stuhl, er blieb vor mir stehen und biss sich einen Moment auf seiner Lippe herum, ehe er den Mund öffnete.

„Wir gehen am Donnerstag zur Polizei, okay?“, ich sah stumm auf und traf seinen müden Blick, er war müde vom Streiten, müde sich Gedanken zu machen, müde die Schuld zu fühlen, alles wäre es seine Schuld. Ich trat einen Schritt auf ihn zu und erfasste seine Hand

„Du hast keine Schuld Sebastian. Ich habe dein Leben gewählt, mit all des Gefahren und Tragödien, weil ich dich liebe“, er seufzte und zog mich mit nur einer Hand ins eine Arme, die mich sofort warm umfingen, ich weinte an seiner Brust weiter. Während wir noch eng umschlungen mitten im Raum standen, hörte ich ein leises klägliches weinen, sofort durch den Vaterschaftsinstinkt geweckt, löste er sich von mir und lief dem leisen Schluchzen entgegen.

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*

Wieder verstrichen zwei ruhige Tage, ich hatte keine Angst, ich hatte ein flaues Gefühl im Magen, als würde jeden Moment etwas passieren, aber Angst hatte ich nicht. Jedes mal, wenn sich die Tür öffnete und Sebastian eintrat, schlug mein Herz schneller, beruhigte sich aber wieder, als er mich mit seinem gewohnt, fröhlichem Blick empfang. Doch hinter diesem fröhlichen Blick, lag die gleiche Anspannung, die ich auch fühlte. Es war der Blick, der mehr sagte als Worte. Ein lächeln und doch ein Geständnis von unglaublicher Angst, Angst vor dem nächsten Tag.

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Der Donnerstag rückte näher, ich würde Sebastian vom Training abholen um mit ihm gemeinsam zur Polizei zu fahren, natürlich wollten wir das zusammen durchstehen. Silva, meine beste Freundin, war in der Stadt und würde Joshua an sich nehmen, der Grund, weswegen wir beide der Polizei sein würden, war schon schwer genug. Wer würde reden? Wer würde die richtigen Worte finden? Wie konnten wir der Polizei erklären, dass wir Hilfe brauchten, dringend, dass sie diese Verrückte finden mussten, allein der Tätliche Angriff auf mich und jetzt dir Drohbriefe mussten sie umstimmen uns zu helfen. Ich hatte nun nicht mehr Angst vor dem nächsten Tag, sonder auch davor, ob man uns glauben würde, wie ernst die Situation war.

Sebastian verabschiedete sich an dem Donnerstag anders von mir, sein Blick war durchdringend und er lächelte trotzdem, er beugte sich zu mir hinunter und hauchte mir einen Kuss auf den Haaransatz.

„Bis nachher, komm pünktlich, Engel“, ich schmunzelte und umfasste seine Hand die noch in meiner lag.

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„Mach dir keine Gedanken, das wird schon, wir schaffen das“, ich lächelte und zog so sehr an der Hand, dass er lachen die Trainingstasche fallen ließ um mir einen letzten Kuss auf den Mund zu setzten.

„Ich Liebe dich“, hauchte ich unter den Küssen, ich spürte wie er grinste.

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So fertig. Das nächste Kapitel wird das wichtigste und entscheidenste, also seid gespannt :-)
 
wow..wie du immer diese gesichtsausdrücke filmst..gehts heute noch weiter`?
 
Ich versuch es auf jeden Fall, aber ich kanns nicht versprechen, da das nächste Kapitel schon ziemlich aufwendig ist und es soll ja gut werden *g*
Nur morgen werd ich es wahrscheinlich überhaupt nicht schaffen, weil ich den ganzen Tag unterwegs bin und deswegen will ich es heute schon noch schaffen, mal schaun ;-)
 
Sehr schön, du wirst immer besser! Deiner Bilder sind ebenfalls gut gewählt,z.B. das mit den Händen. Das Tränen-Make-up war eine super Idee.
Ich warte auf die Fortsetzung!:D
Felina:hallo:
 
Einfach eine super Story :) :) :)
 
Kapitel 6 : Immortality

6.Kapitel Immortality

The sound of your heart beating
Made it clear
Suddenly the feeling that can't go on
is light years away





Der Weg zum Training war für mich Routine, die Kreuzungen beherrschte ich im Traum und als ich am Trainingsgelände ankam und das Auto parkte, standen wie üblich viele Fans am Gitter und musterten mich wie üblich, doch dieses mal war es anders als sonst, ich fühlte mich anders. Seit dem Vorfall war ich nicht mehr beim Training aufgetaucht, das war das erste mal und ich bebte richtig vor Angst. Ich sah manche argwöhnisch an, spürte in jedem einen potentiellen Täter. Es war eine Frage der Zeit bis sich dieser Verdacht wieder legen würde und vielleicht bewirkte die Polizei irgendetwas, was und von Nutzen sein könnte.

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Langsam betrat ich den Hintereingang zum Trainingsgebäude und sah schon vom weiten, die kleinen roten gestalten auf dem Spielfeld rennen.

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Wahrscheinlich lief schon das Schlusstraining, denn der Stau in der Innenstadt hatte mich aufgehalten. Der Wind fegte an diesem Frühlingstag besonders stark und mir froren meine Hände ab, wenn ich sie länger als zwei Sekunden aus der Tasche streckte. Als ich näher an das Feld trat erkannte ich ihn sofort er trug den üblichen Trainingsanzug, aber er bewegte sich völlig anders als die anderen. Ich wollte nicht graziöser oder anmutiger sagen, nein eher stockend und er hatte die Schultern immer besonders hoch gezogen, während er rannte. Das Training war vorbei, nur noch ein paar Spieler liefen sich langsam aus, als Sebastian frisch geduscht aus der Kabine traf winkte er mir fröhlich zu.

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Ich stand noch da und sah in den trüben Himmel, es hatte leicht zu regnen begonnen und der Wetterstand schien perfekt zu meiner Stimmung zu passen. Am liebsten hätte ich geweint und getobt, doch ich spürte die Blicke der Fans in meinem Nacken und ich fühlte sie extremer als sonst, es war mein Gewissen, dass mich plagte. Aber ich konnte nicht aufhören daran zu denken, dass die Täterin vielleicht unter ihnen sein könnte und in diesem Moment spürte ich eine große Angst um Sebastian, er rannte täglich über diesen Platz umgeben von den ganzen Fans, vielleicht umgeben von dieser Gestörten. Sie ist krank, wer weiß was sie anstellen würde um mich von ihm zu trennen. Ich seufzte, diese bescheuerte Panikmache musste endlich aufhören, es war sein Job, genauso wie es meiner war, endlich aufzuhören mir ständig Gedanken zu machen. Es würde alles gut werden. Als Sebastian näher trat konnte ich erkennen, dass er sich unter der Dusche nicht einmal die Haare geföhnt hatte.

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„Du bist jawohl total verrückt. Du bekommst eine richtig fette Erkältung und eins sag ich dir; ich werde dich nicht gesund pflegen, die Suppe wirst du selber auslöffeln“, er schmunzelte und fuhr sich mit der freien hand durch sein nasses Haar.

„Hallo erst mal“, ich schüttelte seufzend den Kopf und gab ihm einen kurzen Kuss auf seinen Mundwinkel.

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„Dabei würde ich so gerne von dir gesund gepflegt werden, schließlich bist du meine Frau“, ich zeigte ihm grinsend den Vogel und zog ihm langsam mit mir.

„komm schon, ich will es hinter mich bringen“, seufzend ergab er sich meinem Ziehen und folgte murrend. Ich erfasste seine kalte Hand und drückte sie lächelnd, hand in Hand liefen wir aus dem Tor hinaus und ich sah kurz in den großen Baum der im Hof stand, als ich das letzte mal hier gewesen war, war er noch vollkommen kahl gewesen.

„Weißt du, dass Joshua im April schon ein Jahr wird?“, er sah zu mir hinab und hob die Augenbrauen.

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„na hör mal, ich bin schließlich sein Vater.. oder das hoffe ich doch mal“, ich trat grinsend nach ihm, doch er wisch geschickt aus.

„Arsch, sieh ihm doch einmal in die Augen und du wirst es selbst sehen, außerdem nörgelt er mindestens genauso viel wie du“, er wollte gerade gespielt geschockt etwas sagen, als plötzlich ein gellender Schrei ertönte, Mein Herz raste unglaublich, Sebastian sah sich panisch um und verstärkte den Druck um meine Hand. Der Schrei ertönte aus dem Publikum hinter dem Gitter, dass sich schreiend duckte und in alle Richtungen zerbarst. Das nächste Geräusch war ein unglaublich lautes Knallen, ähnlich dem, wenn ich Zuhause Popcorn in einem Topf machte, weiteres Knallen ertönte und ich spürte einen harten Luftzug an meinem Gesicht.

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Weitere Schreie ertönten und ich wollte mich nach Sebastian umsehen, doch in diesem Moment, als mein Blick zu ihm schweifte, blieb er an dem Gitter hängen. Ich spürte kaum mehr meinen Atem, hatte schon vergessen Luft zu holen. Mitten hinter dem Gitter, stand eine in schwarz Gekleidete Person in ihrer Hand eine Schusswaffe, die wie in Zeitlupe immer und immer wieder betätigt wurde, jedes mal erklang ein Ohrenbetäubender Laut.

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Plötzlich wurde meine Hand ruckartig aus Sebastians gerissen und ich verlor den Halt, mit einem dumpfen Schlag ging ich zu Boden und stöhnte bei dem Aufprall laut auf. Ich rang einige Minuten mit dem Bewusstsein und schaffte es dann zu realisieren, dass der Krach aufgehört hatte. Von weitem hörte ich noch die Schreie, laute, gellende Schreie.. Panik. Dann war es Blitzartig still, mein Blick war betäubt, der Grasboden unter mir verschwamm zu vielen unzähligen Punkten. Ich versuchte mich zu bewegen, doch ein ziehender Schmerz zog sich durch meinen Kopf, ich spürte das Blut vom Aufprall am Boden. Warum war es so plötzlich still gewesen? Was war passiert? Gott, das musste alles ein schlimmer Traum sein. Ich wendete mich um, lag auf dem Rücken und starrte in den grauen Himmel, sah wie kleine Regentropfen neben mir das Pflaster sprenkelte und plötzlich rannen Fluten von Wasser an mir vorbei, der plötzliche Wolkenbruch sprenkelte den Boden in Windeseile.


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Ich versuchte zu schlucken, hatte aber keine Spucke im Mund, immer noch war es seltsam ruhig um mich herum.

Ich richtete mich keuchend auf, Wasser floss mein ganzes Gesicht entlang. In der Ferne sah ich Menschen die in Zeitlupe auf mich zurannten, sie schrieen, doch ihre Stimmen waren verzerrt, sie schafften den weiten Weg nicht zu mir herüber.

Ich sah mich selber langsam blinzeln und plötzlich sah ich auf meine Finger hinab, der Wolkenbruch hatte Rinnsäle gebildet und diese Rinnsäle färbten sich langsam rot, das rote Wasser floss über meine Finger und weiter hinunter zur Strasse. Ich folgte dem Rinnsal von seinem Ursprung und sah ihn. Er wirkte wie ein Sack, der Regen prasselte unaufhörlich auf seinen Körper und ich sah wie die einzeln Tropfen von seinem klaren, reinen Gesicht abperlten. Ohne zu überlegen und ohne etwas selber zu machen krabbelte ich auf allen vieren auf ihn zu. Keuchend und stöhnend erreichte ich ihn mit letzter Kraft, ich spürte wie der Regen durch meine Klamotten drang und bibberte vor Kälte.

Er war bleich, seine Augen geschlossen, er lag auf dem Rücken und hatte die Hände von sich gestreckt, seine linke Hand noch immer in meine Richtung gestreckt, als wollte er mich noch immer halten, als hätte er mich vorhin nicht loslassen wollen und doch hatte er es getan. Panisch ergriff sich seine kalte hand und drückte sie, damit er merkte, dass ich wieder da war. Keine Reaktion, ich strich zitternd seine weiße Wange entlang.


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„Sebastian... hörst du mich?“, ich schluchzte, die Tränen waren schon gekommen, als ich ihn am Boden liegen gesehen hatten, doch durch den starken Regen, spürte ich keinen Unterschied, mein ganzer Körper war sowieso betäubt. Ich krallte meine andere Hand in sein Hemd und schüttelte ihn, riss ihn hin und her, sein Kopf flog jedes mal leblos mit.

„Sebastian!!!“, schrie ich und meine Stimme brach mitten im Wort ab, ich fühlte keinen Widerstand, als ich seine Hand noch einmal feste drückte.

„Bitte... Sebastian.. wir… wir müssen jetzt gehen… wir müssen sofort zur Polizei.. sie hat auf uns geschossen.. ich habe so fürchterliche Angst“, ich schluchzte noch mehr, meine Stimme hatte keinen Laut. Die Zeit hatte keine Bedeutung, der Sinn war verschwunden. Ich keuchte, betete und schrie einfach laut auf. Doch er blieb am Boden liegen, leblos.

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Er war nicht Tot, nein.. er war am Leben. Natürlich, sie konnte uns nichts zerstören, nicht unser Leben, nicht unsere Liebe, nicht unser endloses Glück. Mein Körper wurde gepackt von Krämpfen und doch legte ich mich langsam an seine Brust, legte mich neben ihm in den Regen und legte seine kalte Hand um meine Taille, wieso verstärkte er den Druck nicht so wie er es immer getan hatte? Zitternd legte ich meinen Kopf auf seine Brust, der Regen donnerte in meinem Ohr und es war als rauschten tausende Züge an mir vorbei.

„Sebastian... wir müssen gehen, bitte! Wenn du hier noch länger liegst, wird deine Erkältung nur noch schlimmer“, ich hob den Kopf und sah in sein kalkweißes Gesicht, er zeigte keine Reaktionen, oh wie ich ihn hasste. Wie konnte er in so einer Situation nur Witze machen, ich bäumte mich auf und packte ihm am Kragen, sein Kopf hob vom Boden, sein Kopf fiel in den Nacken, seine Haare klebten am Boden fest.

„Hör auf, verdammt! Du bist solch ein Arsch! Das ist nicht lustig... bitte hör doch auf“, ich weinte noch stärke rumklammerte seinen Kragen fester und drückte meine Stirn an seine Brust, hämmerte wie eine Verrückte auf ihn ein.

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„hör auf... oh hör doch auf!!!“, ich bekam kaum mehr Luft, meine Hände taten weh, doch ich trommelte weiter auf seiner Brust ein, ich hörte jedes mal den dumpfen Schlag, das erbeben, dass durch seinen leblosen Körper drang.

„Bitte... bitte...“, keuchte ich und vergrub mein Gesicht in seiner Jacke, er roch so gut, so frisch... er hatte eben noch geduscht, hatte eben noch meine Hand gehalten und jetzt trieb er diesen verdammt beschissenen Spaß mit mir.

Ich weinte stärker, es waren aber vielmehr Krämpfe die mich gepackt hatten. Plötzlich schoben sich Arme um meine Achseln und Arme und rissen mich brutal von ihm weg, ich trat, schrie und schimpfte, der verschleierte Blick verhinderte, dass ich sah was geschah. Ich sah lediglich, dass Sebastians lebloser Körper, weiter von mir wegrutschte, ich wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn hasste, wie sehr ich wollte, dass er plötzlich lächelte, so wie er es immer getan hatte, dass er aufstand mich in den Arm nahm und sich entschuldigte.

Ein jäher Schmerz riss meinen Blick von ihm ab, ich sah in braune Augen ,die mir bekannt waren, mein Blick lichtete sich und meine Tränen versiegten einen Moment, als ich Christophs nasses Gesicht vor mir sah, er war einer von Sebastians Teamkollegen, ob er weinte sah ich nicht, ich erkannte nur grau seine Umrisse und trotzdem schmiss ich mich an seine Brust und fing an hysterisch an seine Brust zu weinen.

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„Sag ihm er soll aufhören damit, du bist sein Freund auf dich hört er vielleicht“, ich sah ihn verzweifelt an, er biss sich auf die Lippen und presste sie danach energisch aufeinander, dann rannen Tränen seine Wangen entlang, sie hoben sich klar von den Regentropfe ab, er zitterte und sah mir lange in die Augen.

„du... kennst ihn doch“, er schniefte laut „er hört auf niemanden“, ich wendete meinen Blick um, doch ich sah ihn nicht mehr, lauter fremde Menschen standen um ihn herum, das einzige was ich sah, war das rote Rinnsal, dann sah ich verzweifelt auf zu Christoph, seine Brust wippte auf und ab, er weinte so energisch, dass seine Brust schnell ruckte.

„Christoph..... ich glaube... ich will, dass sie weggehen“, ich nickte auf die Männer die um Sebastian standen, um meinen Mann. Christoph sah mich wieder an und ich sah ihn die nächsten Tränen tief hinunter schlucken.

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„Oh Lilith...“, mehr brachte er nicht heraus, denn dann fiel er mir in die Arme und weinte wie ein kleines Kind, ich hielt ihn, versuchte seinen Rücken zu streicheln, ich konnte mich nicht um ihn kümmern, ich musste Sebastian, sagen, dass wir zu spät kommen würden. Wir würden zu spät kommen, warum tat er das nur, ich schniefte und versuchte Christoph sanft von mir zu stoßen, er sah mich voller Verzweiflung an.

„ich muss Sebastian sagen, dass wir zu spät kommen“, ich versuchte milde zu lächeln, Christoph runzelte die Stirn und schüttelte weinend den Kopf.

„Lilith.... oh Lilith, er ist Tot“

 

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