Mit der Post habe ich auch gerade Ärger; ein User aus dem Gartenforum wollte mir ein Päckchen mit ein paar besonderen Lerchenspornen schicken, hat das am Sonntagabend in die Packstation gelegt - und da liegt es laut Sendungsverfolgung immer noch. Zum Glück kann ich in der DHL-App wenigstens nachschauen, welche Pakete gerade wo sind, und wenn's zugestellt wird, bekommt man auch eine E-Mail. Ich kann es nur jedem empfehlen, sich ein DHL-Konto zuzulegen, da hat man wenigstens eine Chance, die sonstwo zugestellten Pakete zu finden.
Die Arbeitsmoral der jungen Leute ist leider auch unter aller Kanone - ok, die Bezahlung ist nicht gut, halt meist nicht mehr als der Mindestlohn, aber andererseits, wer so arbeitet, hat auch nicht mehr verdient. Das sehe ich ja auch immer an einigen von unseren Fahrern, die hängen den ganzen Tag am Handy, quatschen, rauchen, und stehen dumm herum, wenn man ihnen nicht sagt, was sie tun sollen. Ein bisschen mitdenken kann doch nicht so schwer sein, und vor allem würde man ihnen gerne ein, zwei Euro mehr zahlen, wenn sie vernünftig arbeiten würden. Aber so kann das leider nichts werden...
Gestern lag ein Brief von der Kreisverwaltung im Briefkasten - ein Knöllchen wegen Geschwindigkeitsübertretung - 50 EUR wollen die haben. Auf dem Foto ist wie immer kaum etwas zu erkennen, und nur mit Mühe habe ich herausgefunden, wo das eigentlich war - nämlich direkt am Ortseingang von einem Stadtteil von Bad Kreuznach, wo ich entlang fahren musste, weil die Bundesstraße wegen Bauarbeiten gesperrt war. Da ist das Ortsschild (Tempo 50) und ungefähr 20 Meter weiter beginnt direkt eine 30er-Zone. Logisch, dass man da nicht immer sofort von 100 auf 30 abbremst, ich war halt 45 km/h schnell, als ich das Ortsschild passiert habe.
Naja, und auch wenn man auf dem Anhörungsbogen eigentlich keine Angaben machen muss außer seiner persönlichen Daten, werden die einem dann natürlich einen Bußgeldbescheid schicken und gleich nochmal 28,50 € zusätzlich an Gebühren kassieren, dafür, dass jemand ein paar Klicks in seiner Software macht und weitere 85 Cent Porto gezahlt wird. Ich könnte mich darauf berufen, dass ich während dieser Zeit auf der Arbeit war, denn das war eigentlich auch so, nur hatte ich ausgerechnet an diesem Tag eine Besorgung für meinen Chef gemacht. Aber nachher kommen die noch mit Auflagen wie dem Führen eines Fahrtenbuchs, sollte ich nicht der Übeltäter auf dem schlechten Foto sein.
Ich werde der Kreisverwaltung also die 50 EUR bezahlen und in den Verwendungszweck zusätzlich "Spende für ukrainische Flüchtlinge" schreiben und denen erläutern, dass sie das Geld bitte zweckgebunden verwenden sollen. Letztendlich käme das dann wenigstens indirekt wieder mir zugute, da wir besagte Flüchtlinge mit Essen beliefern und die Kreisverwaltung somit Geld an uns zahlt. Antwort werde ich vermutlich keine erhalten, aber ein bisschen ins Gewissen reden kann man denen ja durchaus...