Ich nehm sich beim Wort! (Lob gab's eh vom Vorredner.)
Es fällt auf, dass der Baustil (Amsterdam, Bern, mediterran etc.) sich block- bzw. viertelweise ändert. War das Absicht? Das könnte man, wiewohl unrealistisch, jedenfalls noch konsequenter und vor allem schöner fortführen: Eckhäuser an Ecken, Reihenhäuser in der Reihe, all zu auffällige Gebäudewiederwolungen vermeiden, ... EDIT: ..., allzu hässliche Brandwände nach Möglichkeit verdecken, ...
Der Bahnhof und die Gegend rund herum sind ziemlich vermurkst, Nardo (keine Ahnung, ob dir der Name ein Begriff ist) hätte früher getobt.
Das Gebäude ist augenscheinlich für mehrere (d.h. mehr als zwei) Gleise ausgelegt und sollte daher dementsprechend verwendet werden. Die viel zu steile Rampe links könnte dabei gleich gekübelt werden. Der Vorplatz sollte analog eine deutlich bessere Straßenanbindung erhalten, damit etwa die städtischen Busse ihre dort befindlichen Haltestellen auch erreichen können.
Das alte Rathaus ist meines Erachtens zu nah am Bahnhof und wendet diesem überdies noch den Rücken zu. Ich würde es an das untere Ende des historischen Marktes setzen, der damit ein Bindeglied zwischen beiden Bauwerken darstellen würde.
Überhaupt könnten sich die verschiedenen Wahrzeichen besser in das Stadtbild einfügen. Die stehen mitunter völlig unmotiviert ohne jeglichen städtebaulichen Zusammenhang irgendwo rum. Am extremsten sieht man das beim Maxis-Opernhaus, das der Pariser Opera Garnier, einem typischen Prachtbau aus dem späten 19. Jahrhundert, nachempfunden wurde. Solche Bauten waren zumeist entweder der Abschluss einer monumentalen Sichtachse, hatten einen repräsentativen Vorplatz oder lagen wenigestens an einem breiten Boulevard oder einer prominent gelegenen Straßenkreuzung. Die Lage des Opernhauses entspricht im Jetztzustand eher der einer mittelalterlichen Kirche in einer ebensolchen Altstadt.
Den Platz vor der Chartres-Kathedrale würde ich konsequent freiräumen und umgestalten.
Das ist alles, was mit für's Erste an Kritik einfällt.