Es geht weiter!
Viel Spaß beim Lesen.
Kapitel 15
Ich lag mit aufgestützten Händen auf dem Boden. „Du Drecksschlampe!’’, schrie Pierre. Ich stand auf und Colin kam wieder auf mich zu gerannt. „Hau ab du Arsch!’’, schrie ich, drehte mich um und trat und schlug um mich. Colin kam wutentbrannt auf Pierre zu gerannt und schlug ihm mitten ins Gesicht. Ich rappelte mich auf und rannte wieder los. Colin jedoch rannte nicht, er wurde von Pierre festgehalten. „Adrienne! Renn weiter, verdammt!’’, schrie er. Ich schüttelte den Kopf und lief auf Pierre zu, löste seine Hand mit Gewalt von Colins Arm, und trat ihm gegen sein Schienbein. „Komm’’, sagte ich zu Colin panisch und wir rannten los.
Wir hörten nur noch, wie Pierre uns etwas hinterher rief, doch wir nahmen das nicht wahr. Wir waren an Colins Haus angelangt und gingen in den Garten. Ich griff in meine Hosentasche, die 100 Euro waren da noch drin. „Adrienne? Was knistert da so?’’, fragte mich Colin besorgt. „Nichts!’’, schrie ich und ging einen Schritt zurück. „Adrienne! Hör auf dieses Zeug zu nehmen!’’ „Was? Wie denn?’’, schrie ich und ging wieder Schritte zurück. „Ich kann nicht, ich kann einfach nicht’’, flüsterte ich und schüttelte dabei den Kopf. Colin ging auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Wir schaffen das, ich werde dich unterstützen’’, sagte er beruhigend. Es war so schön in seinen Armen zu liegen.
Ich musste ihm einfach irgendwann sagen, dass ich ihn immer noch liebte. „Colin?’’ „Was ist?’’ Ein mulmiges Gefühl kam in mir auf. Colin strahlte mich an. „Nein… Nichts ist’’, sagte ich und verließ langsam den Garten. Meine Gedanken schweiften wieder zu den Drogen. Ich brauchte jetzt unbedingt etwas davon! „Adrienne!’’, rief Colin hinter mir her.
„Bleibe doch hier!’’ „Ich muss gehen!’’, rief ich panisch. Ich dachte nur noch an das Zeug. Ich musste es kriegen, sofort. Ich rannte los. So schnell wie möglich musste ich etwas von dem Zeug kriegen! Meine Beine trogen mich immer schneller zu der Hütte. Ich öffnete die Tür ruckartig. Niemand außer Matthew war in der Hütte. „Adrienne!’’, schrie er. „Erschreck mich nicht so, verdammt!’’ Ich achtete nicht auf ihn. „Gib mir das Zeug’’, sagte ich und zeigte ihm die 100 Euro.
„Gib mir erst die Gegenleistung’’, sagte er und kam auf mich zu. Er drückte mich fest an sich und fing an, seine Zunge in meinen Hals zu stecken. Ich wehrte mich nicht, denn irgendwie musste ich das Zeug kriegen. Es war so ekelig. Immer wieder leckte er meinen Hals ab. Er zog mir mein Oberteil aus und fing an meine Brüste zu berühren. Ich schluckte die Tränen einfach weg. Ich durfte keine Schwäche zeigen, das wäre für Matthew ein Sieg. Und dann schlief ich mit ihm. Es war einfach nur ekelig. Er war endlich fertig und schmiss eine Tüte mit einem weißen Zeug auf den Boden. Dann lief er aus der Hütte. Ich guckte das Zeug gierig an. Ich zog mir meine Unterwäsche an und setzte mich an den großen Tisch.
Ich suchte nach irgendeinem Schein, und fand schließlich 50 Euro in der Spardose der Clique. Ich knüllte das Geld zusammen, und zog nun das Kokain. Es war so befreiend. Die Hälfte des Zeugs hatte ich gezogen. Den Rest tat ich wieder in die kleine Tüte, die auf dem Tisch lag. Ich schmiss die Tüte zu meinen Anziehsachen und blieb eine Weile auf dem Stuhl sitzen. Vorsichtig ging ich wieder zu meinen Klamotten und zog sie mir an. Die kleine Tüte steckte ich in meine Tasche.
Dann setzte ich mich wieder auf den Boden. Die Halluzinationen begannen wieder. Ich sah Matthew, wie er durch eine Wand auf mich zukam. Für mich war jetzt erstmal die Hauptsache, dass ich das Zeug bekommen hatte. Ich verbrachte die Nacht in der Hütte. Zuhause hätte es sonst Stress mit Pierre gegeben. Morgens wachte ich schon früh auf. Ich war nicht mehr im Rausch. Ich machte die Tür der Hütte auf und ging über den Friedhof. Im schnellen Schritt war ich zuhause angekommen. Ich sah schon von weitem, dass jemand auf die Tür zugestürmt kam…
Kapitel 15 Ende...