Kapitel 5
So nun kanns endlich, wie versprochen, weitergehen! Ich entschuldige mich nochmals für die lange Wartezeit und hoffe ihr freut euch nun umsomehr auf:
Tut mir leid dass der Text an manchen Stellen verrutscht ist, kann ich aber iwie nicht ändern 
~ Kapitel 5 ~
Der Mond leuchtet geheimnissvoll auf die dunkle Straße. Nur ein paar wenige Straßenlaternen werfen kleine Lichtpunkte auf den Gehweg. Wir laufen schweigend nebeneinander, jeder in seine Gedanken versunken.
Mit dumpfen Geräuschen treten unsere Schuhe auf den Gehsteig auf. Ich kann immer noch nicht begreifen, dass er mich zu sich nimmt. Wir kennen uns zwar schon lange, aber ich war noch nie zuvor in seiner Wohnung. Außerdem war ich noch niemals alleine mit ihm, deswegen wusste ich selbst nicht, was ich jetzt sagen könnte. Ich werfe einen kurzen Blick in den klaren Nachthimmel, als ob ich spüren würde, dass Finns Blick auf uns ruht.
,,Da sind wir schon”, ruft Ben plötzlich und ich drehe irritiert meinen Kopf zu ihm. ,,Hier wohne ich”, er deutet, fast schon stolz, auf ein weißes Mehrfamilienhaus. Eine graue Steinmauer, die von Bäumen umsäumt ist, zäunt dass Gründstück ein. An den Straßenseiten, stehen Autos die wahrscheinlich den dort wohnenden Familien gehören. ,,Schön”, sage ich, als ob er auf ein Kommentar gewartet hätte.
Quietschend öffnet er dass Tor und wir laufen den Kiesweg entlang zur Haustüre. Unsere Schritte sind fast ohrenbetäubend, als sie knirschend auf den Kies treten, da die Stille eben so beruhigend war. Dass gesamte Grundstück wirkt sehr gepflegt, kleine Blumen verziehren den Weg.
Ben kramt seinen Schlüssel aus der Hosentasche und steckt ihn in das Schloss. Mit einem leisen Klicken, öffnet sich die Haustüre. ,,Wir müssen kurz etwas leise sein, manche Nachbarn haben ein wirklich überdurchschnittliches Gehör”, flüstert er und macht einen so besorgten Eindruck, dass ich ein kleines Lachen unterdrücken muss.
. ,,Und dass ist mein Reich”, sagt er und seine Stimme hebt wieder die Lautstärke.
,,Ok, nicht ganz, wohne ja nicht alleine hier."
Neugierig betrete ich die Wohnung und sofort überkommt mich ein glückliches Gefühl. Als ob ich Zuhause wäre, als ob ich hier hingehören würde.
Die warmen Farben und dass sanfte Licht, wirken fast heimisch. Alles ist liebevoll eingerichtet und dekoriert.
,,Wow”, flüstere ich staunend. Ben blickt zufrieden zu mir. ,,Ich hatte gehofft dass du dich “ wie Zuhause fühlst” “, äfft er den üblichen, höflichen Ton nach, mit denen man neue Gäste begrüßt und ihr heimisches Wohlbefinden andeutet.
Ich muss kurz lachen und doch habe ich ein kleines, trauriges Gefühl im Herzen. Niemals werde ich so wohnen, niemals werde ich auch nur den kleinsten Funken davon spüren, mich wie zuhause zu fühlen, zuhause bei meinen Eltern. Bitter denke ich an die kahlen Wände bei meiner Familie, zu der ich längst nicht mehr zähle.
,,Möchtest du was trinken?”, höre ich Ben fragen. Ich folge seiner Stimme und betrete ein ebenso gemütliches Wohnzimmer, in dass die Küche eingefügt ist. ,,Nein danke”, antworte ich höflich. Als mein Blick durch den Raum schweift, bleibe ich an einem Bild hängen.
,,Finn”, sage ich leise und laufe zu dem Bild. Sehnsüchtig streiche ich über die glatte Oberfläche, umfahre dass fröhliche Lachen von ihr. Tränen, die ich nicht unterdrücken kann, will, steigen in meine Augen.
Sie ist mir plötzlich so nah, und doch weiß ich, dass niewieder ihre Nähe spüren kann, nichtmehr ihre besondere Aura wahrnehmen, die so viele in ihren Bahn gezogen hat.
,,Dass haben wir in so einem doofen Automaten im Einkaufscenter gemacht”, erzählt Ben, der hinter mich getreten ist. ,,Finn hat mich regelrecht da rein gezehrt und darauf bestanden, ein “lustiges, kleines Fotoshooting zu machen, dass doch nun auch nicht so viel kostet!" ."
Ich kann mir dass Bild fast realitätsnah vorstellen, wie Finn ,um ihren Willen zu bekommen, heftig auf Ben einredet. ,,Ihr seit gut getroffen”, bemerke ich und lache kurz. Ben grinst und nickt zustimmend. Doch als er meine Tränen sieht, bemerke ich seinen traurigen Blick und lächle tapfer in seine Augen.
Doch plötzlich vermehren sich die Tränen und rinnen über meine Wangen. Der Tränenschleicher wird dichter und ich muss einen lauten Schluchzer von mir geben. Sofort spüre ich Bens schützende Arme, die mich sanft wiegen.
Tu.. Tut mir leid… ”, stottere ich entschuldigend und wische die Tränen weg. Doch wieder treten welche aus meinen Augen. ,,Ist schon gut”, Ben streicht tröstend über meinen Kopf, während er mich im Arm hält. Ich bemühe mich, endlich aufzuhören und löse mich vorsichtig von ihm. Wieder erkenne ich kleine Glitzer von Tränen, in seinen Augen.
,,Weinen tut gut”, flüstert er und wendet sich sogleich ab.
* ~ *
,,Hier kannst du heut Nacht schlafen. Dass Zimmer gehört zwar Mia, aber sie übernachtet heute bei ihrem Freund”, erklärt Ben und deutet einladend in dass kleine Zimmer. Bei dem Wort “Freund” breitet sich ein erleichtertes Gefühl aus, obwohl mir diese Mia völlig unbekannt ist, nur dass sie seine Mitbewohnerin ist, weiß ich.
,,Okay, danke noch mal”, nicke ich und sehe mich in diesem Raum um. Überraschend entdecke ich eine Hängematte die als Bett dient. ,,Cool”, rufe ich, setzte mich begeistert und fange an sachte zu schaukeln. Ben beobachtet mich amüsiert. ,,Ich gebe dir noch etwas zum anziehen. Warte kurz”, sagt er und verschwindet aus dem Raum.
Dann halte ich ein pinkes Nachthemd in den Händen. Wahrscheinlich hatte ich so entsetzt ausgesehen, denn Ben antwortete lachend ,,He dass gehört bestimmt nicht mir”.
* ~ *
Während er sich im Bad fertig machte, zwängte ich mich in dieses Teil. Ich betrachtete mich misstrauisch im Spiegel, da dieses absolut nicht mein Stil war. Am liebsten hätte ich es in die Ecke geworfen und lieber in Unterwäsche geschlafen, doch Ben hatte es mir angeboten..
Plötzlich klopft es an der Tür. ,,Kann ich reinkommen?”, fragt Ben und ich bejahe. ,,Wollte nur noch mal Gute Nacht sagen”, erklärt er und stellt sich vor mich. Ich erwartete eine schüchterne Umarmung oder nur ein paar Worte, stattdessen streicht seine Hand über meine Wange. Sie fühlt sich wie vorhin an, zart, weich… Gerührt umfasse ich seinen Arm und lächle ihn an. ,,Mach dir nicht so viele Sorgen, okay?”; flüstert er beruhigend.
Ich nicke und hoffe, dass er seine Hand jetzt nicht wegnimmt. ,,Und du dir auch nicht”, antworte ich und schenke im wieder ein Lächeln. ,,Dann werde ich mal wieder gehen”, flüstert er wieder und zieht seine Hand weg. Enttäuscht will ich mich abwenden, doch nun spüre ich seine Lippen auf meiner Wange. Ein Kuss, ein Kuss, der mir in dem Moment so viel bedeutet.
* ~ *
Ben war schon ins Bett gegangen, doch ich will noch nicht schlafen. Ich stelle mich ans Fenster und blicke verträumt in den Himmel. Meine Wange kribbelt noch leicht, von dem kleinen Kuss. Gedankenverloren streiche ich über diese Stelle. Ob dass wohl ernst gemeint war, oder nur als Trost? Fragend schaue ich nach draußen. Aber es war doch falsch! Ich konnte doch nicht einfach auf Bens Zuwendung hoffen, gerade jetzt wo Finn gestorben war! ,,Egoistisches Stück”, schimpfe ich zu mir selbst und schüttele heftig den Kopf um die mir eben, in den Kopf geschossenen Gedanken zu vertreiben. Vielleicht sah er ihn mir so was wie eine Ersatz für Finn, vielleicht schenkt er mir nur die Liebe, die ihr galt?!
~ Kapitel ende ~
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr lasst ein schönes Kommi da
Auch von stillen Lesern würde ich mich über eins freuen
Miyu