*FS* Wolfsmond - Eine Geschichte über Liebe, Hass und Rache

Findet ihr den Inhalt der Geschichte bzw Text und Bilder zu brutal bzw krass?

  • Ja, ich werde die Story deshalb nicht weiterlesen.

    Stimmen: 1 3,8%
  • Ja, ich finde es schon etwas krass, aber es stört mich nicht.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wenn ja, was? Der Text

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wenn ja, was? Die Bilder

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wenn ja, was? Die komplette Story

    Stimmen: 1 3,8%
  • Nein, ich finde dass man das so darstellen darf und soll

    Stimmen: 8 30,8%
  • Nein, es ist ok, so wie es ist.

    Stimmen: 8 30,8%
  • Was soll daran brutal sein?

    Stimmen: 14 53,8%

  • Umfrageteilnehmer
    26
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Waaaaah gleich drei Kapitel auf einmal (hab länger nicht mehr reingeschaut)!

Finde mal wieder alle Bilder sehr gut gelungen, vor allem das mit der Krähe hast du gut gemacht.
Außerdem merkt man dass jetzt alle Handlungsstränge zusammenlaufen, mit dem Alten Volk und der Tatsache dass sie mit Tieren sprechen kann usw.
Find ich richtig gut ;)

So, ich bin müde und das reicht xD
Gute Besserung!
Liebe Grüße,
Tati
 
UPS UPS nonuna, da hab ioch wohl die überschriften zu schnell gelesen, meine müden blinden augen... ne scherz, ich hoffe ich bin nur ein schusselchen, und dann bitte ein ganz liebes schusselchen :D

LG Arwen ;)
 
Falls mit "bald" "jetzt" gemeint ist, dann hoffe ich, ihr seit glücklich ;). Hier kommt das nächste Kapitel:

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Kapitel 32

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Diese Nacht verbrachte ich auf einem Baum. Obwohl ich schlief waren alle meine Sinne hellwach um jedes ungewöhnliche Geräusch sofort zu registrieren. Doch es geschah nichts und ich schlief die ganze Nacht ruhig durch. Der nächste Tag brach strahlend an und ich fühlte, wie neue Lebenskraft meinen Körper durchströmte.

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Das Erste, was ich nach Sonnenaufgang tat war, nach meinen Brüdern zu rufen. Ich hoffte, dass der Wind das langgezogene Heulen weit durch die Wälder tragen würde und jemand aus meinem Rudel es hören würde. Über ein Jahr hatte ich nun keinen Kontakt mehr zu meiner kleinen Familie gehabt und ich sehnte mich nach ihrer Nähe. Ich würde alle Unterstützung benötigen, die ich kriegen konnte.

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Ich fand einen kleinen See ganz in der Nähe und war froh den ganzen Dreck von meinem Körper waschen zu können. Ich tauchte den Kopf unter Wasser und genoss die Stille. Ruhig versuchte ich, meine Gedanken auf das zu lenken, was ich zu tun hatte.

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Ich wollte das weisse Kleid nicht mehr anziehen müssen. Andererseits wäre es eine zu eindeutige Spur, wenn ich es liegenlassen würde. Ich ging davon aus, dass Mezulak die Verfolgung aufnehmen lassen würde, nachdem sich die erste Aufregung nach der Explosion gelegt haben würde. Nahe am See fand ich Ocker und ich beschloss, den Stoff zu einer neuen Bekleidung zu verarbeiten. Kurz nachdem ich fertig war, raschelte es hinter mir im Gebüsch und ich fuhr zusammen.

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Doch der Schreck wich schnell der Freude. "Zador, mein Bruder!" rief ich und umarmte den grauen Wolf, überglücklich, eine freundliche Seele zu sehen. "Schwester, so lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Wie ist es dir ergangen?" Zador sah mich erwartungsvoll an und ich erzählte ihm rasch vom Dorf, von Richard und Marianne, vom Überfall und dem bevorstehenden Angriff.

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"Ich muss das Dorf finden und sie warnen! Hast du irgendeine Ahnung, wo wir sind?" fragte ich Zador. Er nickte langsam. Dann sah er den Baum, den ich mit Ocker auf meine Brust gemalt hatte. "Du weisst also, dass du zum Alten Volk gehörst" murmelte er. Ich stutzte. "Ihr habt es die ganze Zeit gewusst?"

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"Natürlich haben wir es gewusst. Es war nicht zu übersehen. Die Tätowierung in deinem Nacken, deine Augen... Wir wollten es dir nicht sagen, denn bei uns warst du sicher. Wir wollten dich nur schützen. Aber offenbar arbeitet das Schicksal gegen uns." Zador senkte den Kopf. "Noch ist nichts verloren!" meinte ich entschlossen.

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Wir stiegen auf einen nahen Hügel um einen besseren Überblick über die Umgebung zu haben. Kurz bevor der Horizont die Landschaft verschluckte erkannte ich die mir vertrauten Türme des Herrenhauses der Lady. "Komm Zador, wir haben einen weiten Weg vor uns!"

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Zuletzt bearbeitet:
die bilder sind mal wieder einzigartig *_* Eines besser als das andere ^^ bin begeistert. eh nichts Neues ;) Bin ich frohm dass Zador aufgetaucht ist. er kann ihr bestimmt helfen bzw hat es ja schon *gg* echt klasse!
 
Endlich ist sie wieder bei einem ihrer Wölfe:D:D Hoffentlich können sie Marianne und Richard noch rechtzeitig warnen:ohoh:

LG umbrella
 
jaah sie ist wieder bei den wölfen ;D
hab ich mir schon von anfang an gewunschen, dass sie wieder mit denen kontakt aufbaut (ich als stille leserin^.^)
und diesem Mezulak hat sies ja ganz schön gezeigt...der wird sich wundern!

lg semmel
 
Hach ja, zum Tagesausklang noch ein Kapitel...

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Kapitel 33

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So machten wir uns auf den Weg. Ich verliess mich auf die Nase meines Bruders. So lange war ich nicht mehr barfuss über Moos gelaufen. Erst jetzt merkte ich, wie ich es vermisst hatte. "Schwester, du solltest dich bewaffnen" meinte Zador plötzlich. "Dafür habe ich keine Zeit!" murmelte ich. Zador hielt an und schaute mich streng an. "Und ich habe keine Zeit, deine Leiche zu verscharren!"

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Also suchte ich mir einen besonders schönen Weidenstrauch. Mit einer scharfen Steinkante schnitt ich mir jene Stücke zurecht, die ich für einen Bogen und ein Paar pfeile brauchen würde. Zador jagte derweilen Kaninchen. Leider hatte ich kein Feuer um die Spitzen der Pfeilen in den Flammen zu härten, so schnitt ich aus den Schulterblätter des toten Kaninchens Pfeilspitzen und band sie mit Sehnen fest. Das ganze kostete mich dann auch einen Tag.

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Tags darauf fühlte ich mich umso stärker. Die Pfeile auf dem Rücken und den Bogen in der Hand setzte ich meinen Weg fort. Nach langem Schweigen wandte ich mich an Zador. "Bruder, was weisst du über das Alte Volk? Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich es erfahre!" So viele Fragen brannten mir auf der Seele. Er seufzte tief und fing an zu erzählen:

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"Es ist noch nicht allzu lange her, da trug das Alte Volk das Zeichen des Baumes mit Stolz auf der Stirn. Die Menschen des Alten Volkes waren besonders tief mit der Grossen Göttin verbunden. Sie verstanden es wie niemand sonst die Zeichen der Natur zu deuten. Sie hörten den Wind, sprachen zu den Bäumen und sahen die Geister des Waldes."

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"Ihre Augen waren von vielen Farben, ihr Herz voller Weisheit und ihre Seele voller Güte. Alle Menschen mochten sie und fragten sie um Rat, wann immer sie welchen brauchten. Es war ein kluges, aber auch ein stolzes Volk, in dem das Wissen von Generation zu Generation weitergereicht wurde."

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"Doch dann begann der Krieg und Mezulak verlangte das Alte Volk an seiner Seite. Es sollte ihm bei der Vereinigung des Landes helfen. Doch das Alte Volk liess sich auf keine Seite ziehen und flüchtete statt dessen tief in die Wälder. Die Wut Mezulaks und seines Gefolges war gewaltig. Während er die anderen Völker unterjochte, vernichtete er nach und nach das Alte Volk. Vor 16 Jahren war dein Dorf die letzte Zufluchtsstätte, die er auslöschte."

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Eine Weile gingen wir stumm nebeneinander her. In meinem Kopf herrschte gähnende Leere. Ich fühlte mich wie ein wurzelloser Baum, dessen Stamm in einem Fluss trieb. "Solange ich am Leben bin, hat er das Alte Volk nicht vernichtet!" sagte ich plötzlich entschlossen. In der Ferne roch ich bereits den Rauch der Küchenfeuer. Bald war ich zuhause.

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Zuletzt bearbeitet:
Das ist aber ein schönes kapiel, besonders die bilder sind mal wieder tolligst, und der letzte abschnit vom text, einfach umwerfend

LG Arwen ;)
 
Wow, dies ist wirklich eines meiner Lieblings Kapitel!:D

Ich zitiere mal:
Leider hatte ich kein Feuer um die Spitzen der Pfeilen in den Flammen zu härten, so schnitt ich aus den Schulterblätter des toten Kaninchens Pfeilspitzen und band sie mit Sehnen fest.

Auf welche Ideen du bloss immer kommst:lol:

Die Bilder sind wirklich der Hammer, uaaah:scream:
LG umbrella
 
*seufz* toll wie immer! 5umbrella93 hat recht, du kommst auf ideen ;) sind aber klasse ideen ^^ und es ist toll, auch mal einen blick in die geschichte des alten volkes zu tun. irgendwie gefällt mir das erste bild total gut *_* wobei ich auch die anderen klasse finde ^^ bin gespannt wie es weitergeht! aber du lässt uns eh nie lange warten, gott sei dank *gg*
 
5umbrella93 schrieb:
Auf welche Ideen du bloss immer kommst:lol:

Ich bin eben ein alter Survival-Hase ;) Habe schon viele Tage und Nächte draussen in den Wäldern verbracht und weiss, worauf man achten muss. Lea macht das schon ganz gut, obwohl Weide nicht meine erste Wahl gewesen wäre. Aber sie entwickelt langsam eine gewisse Selbständigkeit =)

Und nein, ich habe noch nie ein Tier getötet (bevor irgendwelche Gerüchte aufkommen)! Rohes Fleisch gegessen, ja, aber getötet, nein! Ich bete zur Grossen Göttin dass ich nie dazu gezwungen sein werde...
 
Wow! Also ich muss echt sagen, dass deine Geschichte bisher die beste ist, die ich gelesen habe. Ich liebe solche mittelalterlichen FS. Und erst die Geschichte! Echt, darauf wär ich nie gekommen. Ich finde es auch echt supi, dass die Sims 2 Haustiere einmal in so einer FS vorkommen, wo sie fast Hauptrolle spielen.
Also, mach weiter so, ich werde sie auf jeden Fall weiter lesen.
 
Huhu, Ich hab auch mal wieder lesen können. =) Das waren mal wieder sehr schöne Fortsetzungen, besonders freut mich, dass sie wieder mit ihrem Wolfsbruder vereint ist. Jetzt bleibt natürlich zu hoffen, dass sie rechtzeitig kommen, und diese Scheußlichkeit verhindern können. ;)

Lg Jahni
 
Bin erst heute.... ääh... gestern ;) über deine FS gestolpert. Schaue normalerweise auch nicht so oft rein :rolleyes: Die Themen sind meist nicht so die meinen. Ich lese sehr viel, aber schwerstlastig SciFi, Horror/Thriller und sonst Fantasy/SciFi - Parodien wie die Sachen von Pratchett oder Douglas Adams (R.I.P). Yeah, 42! Ok, HdR ist Kult und Pflicht und steht als Schmuckausgabe im Regal:cool:.
Und jetzt erwische ich mich, das ich 33 Kapitel am Stück durchlese und es wie die anderen Leser vollständig, überhaupt und ungeachtet dessen das ich in fünf Stunden aus dem Bett muss (und du studierst und arbeitest;) ) es als unerträglich empfinde, das es hier nicht weitergeht!
Richtig tolle Geschichte! Von Allem (Schmalz, Tragik, Spannung und Mystery) was da, aber nicht zuviel, als das es in eine Schublade abdriften könnte.
Richtig grosses Kino auf kleinem Schirm
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Eine kleine stilistische Kritik am Rande: Meist sprachen die Leutz im Mittelalter sich in der dritten Person an: "Was wollt Ihr von mir" statt "Was wollen sie von mir".

Zu Beginn, als es noch nicht mysteriös wurde, also vor Nocdingens;), habe ich mich etwas an den "Simplicius Simplicissimus" erinnert gefühlt. Kennst du den? Wenn nicht, ein Muss für Fans des mittelalterlichen Abenteuers und Dramas! Aber Vorsicht: über 1000 Seiten (kein Tippfehler) in einer dem Mittelhochdeutschen nicht zu fernen Sprache:
Zitat: "Seine Zimmer, Säl' und Gemächer hatte er inwendig vom Rauch ganz erschwarzen lassen, nur darum, dieweil dies die beständigste Farb von der Welt ist, und dergleichen Gemäld bis zu seiner Perfektion mehr Zeit brauchet, als ein künstlicher Maler zu seinen trefflichsten Kunststücken erfordert. Die Tapezereien waren das zarteste Geweb auf dem ganzen Erdboden, denn diejenige machte uns solche, die sich vor alters vermaß, mit der Minerva selbst um die Wett zu spinnen."
Habe gerade gesehen, das man das Werk auch online im Projekt Gutenberg lesen kann. Wäre mir allerdings zu anstrengend und nicht "Stilgerecht";)

Würde mich freuen, wenn du mich bei Fortsetzungen benachrichtigen würdest!:hallo:
Und achja, die Bilder und das ganze drumherum sind auch klasse. Manchmal habe ich aber gar nicht so arg darauf geachtet:rolleyes:. Die Story war so gut, das ich meine eigenen Bilder im Kopf hatte ...

Und nicht böse sein, wenn ich nicht nach jedem Kapitel kommentiere, bin eher der stille und wortkarge;) Leser!

Cheers
hobome
 
hobome schrieb:
Richtig grosses Kino auf kleinem Schirm
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Wow, da werde ich doch glatt rot, und das am frühen Morgen...

Meist sprachen die Leutz im Mittelalter sich in der dritten Person an: "Was wollt Ihr von mir" statt "Was wollen sie von mir".
Ja, ich weiss, ich habe versucht, die dritte Person durchzuziehen, aber offenbar hat sich doch die eine oder andere Inkonsequenz eingeschlichen. Werde das später noch korrigieren.

Zu Beginn, als es noch nicht mysteriös wurde, also vor Nocdingens;), habe ich mich etwas an den "Simplicius Simplicissimus" erinnert gefühlt. Kennst du den?
Leider nicht, schreibe ich aber gleich auf meine "muss ich mal lesen"-Liste! Habe leider kaum Zeit, um "normale" Literatur zu lesen... Ertrinke fast in Fachzeitschriften. :argh:
Der Ausschnitt, den du da schreibst liess mich grinsen... Hätte ich das vorher gelesen, hätte es mich bestimmt inspiriert.

Würde mich freuen, wenn du mich bei Fortsetzungen benachrichtigen würdest!:hallo:
Sehr wohl, Herr! *knicks*
 
Sehr wohl, Herr! *knicks*
Aahh, prächtig, prächtig! So geniesset Er es, wenn sich das Gesinde der Kinder des Gutenberges untertänigst zeiget! Wohlan, so ziehet dahin und schreibet!!
:lol:

Klasse, freue mich auf die weiteren Kapitel:hallo:


Cheers
hobome
 
hobome schrieb:
So geniesset Er es, wenn sich das Gesinde der Kinder des Gutenberges untertänigst zeiget! Wohlan, so ziehet dahin und schreibet!

Wie Ihr wünscht, Herr!

(Nun ist aber Schluss mit der devoten Haltung, sonst werde ich noch von einer Horde Emanzen gesteinigt! :naja:)

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Kapitel 34

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Doch meine Nase hatte mich getäuscht und ein Tag nach dem anderen zog ins Land, ohne dass ich mich der Stadt näher gefühlt hätte. Obwohl ich die Sterne zur Orientierung hatte fühlte ich mich als würde ich im Kreis gehen. Die zunehmende Bewölkung half mir auch nicht gerade weiter. Und der Mond nahm unbarmherzig zu.

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Ich gönnte mir und Zador nur wenig Schlaf. Hinzu kam noch, dass ich unter vermehrten Albträumen litt. Nach sechs Nächten hoffte ich unter klarem Himmel wieder einmal ruhig schlafen zu können. Doch sobald ich in das Land der Träume hinüberglitt, hörte ich Elisabeth rufen. "Du musst es ihr sagen!".

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Sekunden später verwischte sich ihr Gesicht und wich der Fratze des Noctuiden, der mich gebissen hatte. Die Narbe an meinem Hals juckte. Wie aus dem Nichts tauchte Richard auf. Ein Schauer ging durch meinen Körper, als ich sehe, wie der Noctuide ihn küsste. Im nächsten Moment fühlte ich kühle Lippen die meinen berühren. Ich schrak hoch.

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Zador starrte mich erschrocken an. "Schwester, du hast geschrien im Schlaf!" Ich setzte mich auf. Mein Kleid war nass, ich war schweissgebadet und zitterte. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel. Ich durfte keine weitere Zeit verlieren. "Es war nur ein Traum, alles in Ordnung. Lass und weitergehen."

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Unterwegs dachte ich über den Traum nach. Elisabeth hatte die selben Worte gesagt, als ich damals in ihrem Haus aufwachte, nachdem der Noctuide mich gebissen hatte. Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht fühlte mein Instinkt, dass wir bald die Stadt erreichen würden. "Schwester, schau dir das an!" bellte Zador plötzlich. Ein Pfad! "Wir sind ganz nahe!" Neuer Mut erfasste mich als wir den Spuren folgten.

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Wir waren kaum eine Stunde gegangen, da erblickte ich ganz in der Nähe die Stadtmauern. "Wir sind da!" jubelte ich. Erfürchtig betrachtete ich die Zinnen der Türme. Die Stadt lag aussergewöhlich ruhig da. Plötzlich verflog meine Freude und wich einer diffusen Unruhe.

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"Irgendetwas stimmt da nicht" murmelte ich und näherte mich vorsichtig dem Stadttor. Ich spannte einen Pfeil in die Sehne des Bogens und hielt mich bereit zum schiessen. Die Tore waren unbewacht. Wo waren die Wachen? Kam ich zu spät?

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Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Eine plötzliche Welle von Angst ergoss sich in meinen Eingeweiden. Ich schloss kurz die Augen und machte mich auf alles gefasst, bevor ich die schweren Flügel des Tores langsam aufstiess.

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Zuletzt bearbeitet:
Oooh, hoffentlich kommt sie nicht zu spät:argh:
Kann es sein, dass sie an der falschen Stadt angekommen ist? Ist nur so ein gefühl von mir, aber in solchen Sachen irre ich mich schnell:lol:

Naja, wieder einmal ein schönes Kapitel ciao:hallo:
 
Lea verwandelt sich, wetten? "Und der Mond nahm unbarmherzig zu."
Der Noctuide küsst Richard :confused:
Aber Hallo!!! Was issn der Richard für einer? Doch nicht der es gut meinende Held?

Komm´es ist noch Zeit, ich geh´schnell einkaufen und du postest mal eben das nächste Kapitel, OK? :D


Das Gesicht/der Skin von Lea ist der Hammer! Selbst gemacht?

Ach und: Darfst dich wieder erheben; wegen der Emanzen und so ;):lol:

Cheers
hobome
 
Die Emanzen steinigen mich so oder so, da macht ein Knicks mehr oder weniger die Sache auch nicht besser :D

Es ist aber lieb, dass ich mich wieder erheben darf, dann kann ich nämlich gleich einen Kniefall vor Enayla machen, von ihr ist der Skin. Ansonsten ist das Gesicht natürlich selber gemacht... wo käme ich denn hin, wenn ich fertige Sims verwenden würde???

Und wegen des Mondes: Bei Vollmond wollte Mezulak mit seinem Heer losziehen um anzugreifen... *mal daran erinner*
 
:scream:mach schnell weiter, bitte.
kannst du mich benachrichtigen?
 
Die Emanzen steinigen mich so oder so, da macht ein Knicks mehr oder weniger die Sache auch nicht besser :D
:ohoh: Schick sie zu mir, komme gerade vom einkaufen. Vllt kann ich sie ja mit einer Tafel Eierlikörschoki gütig stimmen?
Und wir machen uns in der Zeit über den Lachs und die kalten Biere her=)

Es ist aber lieb, dass ich mich wieder erheben darf,...
Aber selbstverständlich, Mann ist ja nicht so;)
...dann kann ich nämlich gleich einen Kniefall vor Enayla machen, von ihr ist der Skin.
*vonnachguckzurückkomm*
Ui, die kann das! Klasse Skins und Augen die sie macht.
Ansonsten ist das Gesicht natürlich selber gemacht... wo käme ich denn hin, wenn ich fertige Sims verwenden würde???
Logisch, so meinte ich das auch nicht. Ich verstehe unter einem Skin wortwörtlich die Haut des ganzen Körpers. Und gesehen (Bild 2) und meinen tat ich ja das Gesicht. Deswegen, und so...

Und wegen des Mondes: Bei Vollmond wollte Mezulak mit seinem Heer losziehen um anzugreifen... *mal daran erinner*
Jaaa, das sagst du jetzt so! Und wie bitte soll eine arme junge Frau mit einem Wolf gegen eine Armee blutrünstiger, in Blech gehüllter und mit übelsten Waffen bestückter Blödmänner bestehen, wenn nicht an Vollmond? Hmm? =)
Oje, ich hoffe, du musst jetzt nicht die Geschichte umschreiben%):lol:

Ach, was sag ich denn..... husch an die Fortsetzung jetzt ..... bittebitte



Cheers
hobome
 
So, ich meld mich auch wieder.


Du schreibst das einfach wunderschön, du verschlingst die Leser mit dem Text, bzw andersrum, die Leser verschlingen deinen Text :lol: *mal vor NONUNA auf die Knie fall* :D
Und zu den Bildern muss ich ja nichts mehr sagen ;)
 
hobome schrieb:
Und wir machen uns in der Zeit über den Lachs und die kalten Biere her=)

Den Lachs nehme ich gerne *sich die Lippen leck*, das Bier überlasse ich dir.

Aber selbstverständlich, Mann ist ja nicht so;)

Pah, hast du 'ne Ahnung!

Und wie bitte soll eine arme junge Frau mit einem Wolf gegen eine Armee blutrünstiger, in Blech gehüllter und mit übelsten Waffen bestückter Blödmänner bestehen, wenn nicht an Vollmond?

Das wichtigste an diesem Satz ist wahrscheinlich das "Blödmänner"... Und nein, ich werde nichts umschreiben. Glaubt ihr etwa, ich würde meine Geschichte nicht durchdenken? Pffffffffffffffffffff...

husch an die Fortsetzung jetzt ..... bittebitte

Okey, wenn ihr ganz lieb seit kriegt ihr heute noch eine. Ich lasse mich gerne mit Bestechungen überraschen...
 
*dackelblickaufsetzt* Nonuna, du willst doch nicht für schlaflose Nächte von uns verantwortlich sein.... Büdde, gib uns Medizin in Form eines neuen Kapitels? :D =)
 
Jaja, bitte, eine Geschichte. Erzähl uns Leas Geschichte.:read:
 
AUf den "Fahnen" (nennt man das so?) ist doch dieser Baum zu sehen: Das Zeichen von dem alten Volk, oder?
*gg* vielleicht gibts ja doch noch ein überbleibsel oder sie ist in eine andere "Dimension" gereist *rätzel*

Deine story gefällt mir extrem gut! Voll schön geschriebn.. die ganze Idee ist einfach mal der Hammer!!!

Könntest du mich benachrichtigen?
LG
*-->sunny<--*
 
*-->sunny<--* schrieb:
AUf den "Fahnen" (nennt man das so?) ist doch dieser Baum zu sehen: Das Zeichen von dem alten Volk, oder?

Wow, da hat aber jemand gut aufgepasst! Hehe, na, wir werden sehen...

Ihr habt mich überredet, hier kriegt ihr noch ein kurzes Kapitel:

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Kapitel 35

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Die Stadt ist wie ausgestorben. Sachte schliesse ich das Tor wieder hinter mir. Das einzige Geräusch ist das leise Rauschen des Brunnens, der auf dem Dorfplatz steht. "Nette Stadt hast du da..." murmelte Zador. Ich sah mich schweigend um.

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Durch eines der Fenster starrte mich kurz ein junges Mädchen an, doch sie verschwand sofort als sie sah, dass ich sie entdeckt hatte. "Die mögen Wölfe wohl nicht sonderlich, was?" knurrte Zador und ich konnte es ihm nicht verübeln. Irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung!

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Am Schloss der Herrin angekommen legte ich meinen Bogen nieder und betrat den grossen Saal. Schon von weitem erkannte ich drei Gestalten, die hitzig miteinander zu diskutieren schienen: Lady DeMarr, ein Ritter ... und Richard! "Richard!" rief ich erfreut und alle drei Köpfe drehten sich zu mir um.

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Ich warf mich in seine Arme und wollte ihn nicht wieder loslassen. Er sagte lange Zeit nichts, dann vergrub er sein Gesicht in meinen Haaren und ich hörte in murmeln: "Ich dachte schon, ich hätte dich verloren". Ich löste mich aus der Umarmung und wandte mich respektvoll an Lady DeMarr.

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Auch Zador verbeute sich und die Lady nickte sichtlich überrascht. "Wir dachten, der Trupp sei tot! Eines der Pferde ist ohne seinen Reiter zurückgekehrt. Von den anderen fehlte bis jetzt jede Spur. Was ist geschehen?" fragte sie und die beiden Männer sahen mich ebenso erwartungsvoll an. Rasch erzählte ich, was geschehen war und dass die Stadt in Gefahr war.

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Als ich geschlossen hatte, wandte sich die Herrin an den Ritter: "Hauptmann, leiten sie sofort alles in die Wege! In drei Tagen ist Vollmond und Mezulak besitzt eine Armee, die uns überrennen wird, wenn wir nicht vorbereitet sind!" Der Hauptmann salutierte. "Sehr wohl, meine Herrin!" Rasch verliess er den Saal.

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An diesem Abend lag ich in Richards Armen. Ich fühle mich gleichzeitig so stark und so schwach wie schon lange nicht mehr. Zador schlief draussen, er mochte geschlossene Räume nicht. Ich genoss Richards Nähe und Wärme, und ich betete zu der Grossen Göttin, dass dieses Gefühl unendlicher Geborgenheit nie enden möge.

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Doch der Mond nahm unbarmherzig zu und niemand von uns wusste, was uns erwarten würde.

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Wow. die Bilder sind wirklich klasse. Vor allem die letzten beiden sind echt gelungen. Bin voll happy, dass sich Lea und Richard wieder haben *seufz*. Hoffentlich bleiben sie jetzt zusammen.

Edit:erste
 
Hey, wow noch ein Kapitel!:scream::eek::scream:
Uuuh, ich bin schon erleichtert, dass denen nichts passiert ist, die sind mir richtig ans Herz gewachsen=) Hoffentlich geht es Marianne auch noch immer gut.
Die Bilder sind mal wieder richtig klasse geworden, besonders 1,2,5,7,8...(sind ja fast alle^^)

LG umbrella:hallo:
 
Braves Mädchen nonuna =)

Mal im Ernst, du hast wirklich ein irres Tempo drauf, das muss man dir lassen. Und deshalb lese ich auch deine FS so gerne, und dazu schreibst du noch so toll *schwärm* Autsch.... *schnellschleimspurwegwisch*

Super, jetzt haben die zwei sich wieder. Fragt sich nur wie lange.... Ich ahne böses :argh:
 
:hallo:Dankeschön, eine schöne kleine Gutenachtgeschichte mit Geknuddel drin!! Hah, schehh war´s!

Aber das geht nicht gut:ohoh:, der Richard hat mit Nocdingens geknutscht! Ich hab´s genau gesehen!!:cool:

Aaaaber, bevor ich mir jetzt die Hirnwindungen geradezieh, warum das Dorf leer ist obwohl die Chefin und der Hauptmann noch da sind und der Richard sich auch noch hier rumtreibt....
Neeneee, ich lese zur Entspannung jetzt noch ein paar Seiten "Todeswelten" von H. Harrison. Held-rettet-Erde-und-andere-Welten-immer-wieder-vor-Untergang - Geschichten aus den 1960er Jahren. Herrlich kultig-vorhersehbar, nicht so auf Trab haltendes Zeugs wie hier, tsts ;):lol:


Cheers
hobome
 
hobome schrieb:
Der Richard hat mit Nocdingens geknutscht! Ich hab´s genau gesehen!!

In Leas Traum, ja... Schick, nicht? Fast so schick wie Geknuddel... nur eben anders!

Herrlich kultig-vorhersehbar, nicht so auf Trab haltendes Zeugs wie hier, tsts
Stimmt, ich habe am Anfang vergessen vorzuwarnen, dass ich auch ab und zu ein bisschen sadistisch bin und die Leser in Ungewissenheit lasse, was vielleicht - ich hoffe es zumindest - dein einen oder anderen zum Denken und Fantasieren anregt ;)

Soweit ich sehe ist das der Fall :D
 
Zitat:
Zitat von hobome
Der Richard hat mit Nocdingens geknutscht! Ich hab´s genau gesehen!!

In Leas Traum, ja... Schick, nicht? Fast so schick wie Geknuddel... nur eben anders!
Ja, nur wenn im Mittelalter beissende Nocdingens mit hübschen Frauen, deren Geliebten, Wölfen und Vollmond zusammentreffen .... dann kann man Traum nicht mehr von der Realität trennen!

Stimmt, ich habe am Anfang vergessen vorzuwarnen, dass ich auch ab und zu ein bisschen sadistisch bin und die Leser in Ungewissenheit lasse, was vielleicht - ich hoffe es zumindest - dein einen oder anderen zum Denken und Fantasieren anregt ;)

Soweit ich sehe ist das der Fall :D
Mach´dir mal keine Gewissenbisse (iiihh, schon wieder was mit beissen:scream:), vorgewarnt hast du mehrmals (Umfrage!), und gegen meine ungezügelt marodierende Fantasie ist bis jetzt kein Kraut gewachsen:D


Jetzt aber: ä guets Nächtle! *undwech* :sleep:



Cheers
hobome
 
*gg* hatte ich also doch recht!! *freu*

Hoffe jetzt wird alles gut... aber wirds vorerst sowieso nich :(
Warscheinlich kommt dieser komische "ch-will-ein-Kind-von-dir-Fuzi und rennt die Stadt nieder...
LG
*-->sunny<--*
 
ui jetzt konnte ich 2 kapiteln auf einmal lesen, wie schön XD du schreibst mal wieder wundervoll! und sehr spannend das ganze, ich wurde bneim lesen ja schon fast verrückt :D was nun wohl passiert?
 
Warscheinlich kommt dieser komische "ch-will-ein-Kind-von-dir-Fuzi und rennt die Stadt nieder

Das wollen wir doch mal nicht hoffen! =) Wenigstens sind sie jetzt gewarnt, ob das allerdings viel hilft, ist die zweite Frage.
Und eine hab ich auch noch! xD Wann kommt den Josephines Auftritt? lol

Lg Jahni
 
der Jahni schrieb:
xD Wann kommt den Josephines Auftritt? lol

Habe ich das jemals versprochen? :ohoh: Kannst ja einen der Wölfe als frühere Reinkarnation von Josephine betrachten ;)

hobome schrieb:
Ja, nur wenn im Mittelalter beissende Nocdingens mit hübschen Frauen, deren Geliebten, Wölfen und Vollmond zusammentreffen .... dann kann man Traum nicht mehr von der Realität trennen!

Wer kann das schon noch? :ohoh: Jaja, ich weiss, ist alles schon mal dagewesen. Aber gerade deswegen sollte es doch totlangweilig sein!

*-->sunny<--* schrieb:
Hoffe jetzt wird alles gut... aber wirds vorerst sowieso nich

Da hat sich wohl jemand an meine sadistischen Phasen gewöhnt... :D

Nonuna schrieb:
Leider hatte ich kein Feuer um die Spitzen der Pfeilen in den Flammen zu härten, so schnitt ich aus den Schulterblätter des toten Kaninchens Pfeilspitzen und band sie mit Sehnen fest.

Gestern Abend habe ich ein ganz leckeres Kaninchenragou zum Abendessen gekriegt. Da war auch ein Schulterblatt mit bei, musste so lachen! :lol: Habe glatt an euch gedacht!
 
Bringst du heute noch ein Kapitel? Mich verreißts bald. Ich will unbedingt wissen wies weiter geht. Ja? Machst du das?;)
 
Mache gerade die Bilder, keine Bange, kommt bald!

Edit: Dauert ein Weilchen, ist dieses Mal etwas komplizierter.... ausserdem will ich euch ja nicht enttäuschen!
 
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So, Fotos sind fertig, dann will ich euch mal schnell das nächste Kapitel liefern:

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Kapitel 36

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Am Morgen nach der besagten Vollmondnacht war Richard besonders unruhig. Auch ich hatte kaum geschlafen, und doch sah ich, dass ihn noch etwas anderes bedrückte als die bevorstehende Schlacht. Er drehte sich zu mir um, streichelte sanft meine Schulter und seufzte, als er die Narbe an meinem Hals berührte. "Lea, ich muss dir etwas erzählen..."

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"Meine verstorbene Frau... sie war eine Noctuidin. Dieses Volk hatte sich vor langer Zeit von allen anderen Menschen abgewandt. Und doch waren sie nicht böse. Und Elenis war etwas ganz besonderes. Ich heiratete sie, wir verliessen unsere jeweiligen Völker, sie dich gegenseitig so verachteten. Doch als sie und ihr Kind starben..."

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"Ihr Bruder verlange einen Tribut für die Blutschande, die ich über seine Familie gebracht hatte. Er lebt im Irrglauben, dass das Kind nicht tot geboren sei und dass ich es irgendwo verstecken würde. Er sucht immer noch nach ihm. Es tut mir leid, dass du ihm begegnen musstest. Ich wünschte, damit wäre ein für alle mal Schluss und Elenis Geist würde nicht mehr belästigt werden durch den Wahn ihres Bruders."

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Ich hörte ihm aufmerksam zu. Für einen Augenblick schien es, als würde er durch mich hindurch sehen, doch dann trafen seine Augen die meinen. In ihnen wiederspiegelte sich jene Liebe, die ich nie in Menschen zu finden geglaubt hatte. "Lea, falls wir das ganze hier überstehen sollten möchte ich, dass du mir als meine Frau zur Seite stehst. Ich möchte ein neues Leben beginnen - mit dir!"

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Eine Woge nie dagewesenen Glücks durchströmte mich. Nichts lag mir ferner, als dem nicht zuzustimmen. "Doch erst haben wir noch eine Schlacht zu gewinnen!" flüsterte ich. "Ich will nicht, dass du kämpfst!" erwiderte Richard. "Noch eine Frau zu verlieren würde ich nicht verkraften!" "Meine Pfeile werden ihr Ziel auch von der Mauer aus finden!" sagte ich mit entschlossener Stimme und Richard nickte.

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Schweigend machten wir uns fertig und gingen ins Dorf. Alle Männer, die imstande waren, eine Waffe zu führen hatten sich auf dem Dorfplatz versammelt. "Die Frauen und Kinder halten sich in den Häusern versteckt" murmelte mir Richard zu und ich nickte erleichtert. Gleichzeitig fühlte ich, wie mein Herz schwer wurde. Nun war es also soweit.

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"Männer, hört meine Worte! Dies wird vielleicht unser letzter Tag sein auf Erden. Und doch, so ist es ein guter Tag! Wir kämpfen um unsere Freiheit, gegen die Unterjochung unserer Kinder! Der, der reinen Herzens ist wird immer als Sieger aus den Schlachten hervorgehen!" rief der Hauptmann über die Menge und die Männer hoben jubelnd die Schwerter, Streitäxte und Bogen.

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Ich sah die Gesichter dieser Männer. Sie wussten genau, was bevorstand. Sie trugen das Wappen DeMarrs mit Stolz. Richard hatte sich ebenfalls mit einem Bogen bewaffnet. Ich wusste, dass er ein guter Schütze war und doch machte ich mir sorgen. Nebeneinander werden wir auf der Mauer stehen. Nebeneinander siegen oder untergehen.

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Ich hatte noch nie über den Tod nachgedacht. Welchen Weg hatte die Grosse Göttin für mich bestimmt? Würde sie mich heute zu sich nehmen, in die Ewigkeit ziehen, aus dem es kein Zurück gab? Ich spähte in die Ferne und erkannte plötzlich noch winzige Gestalten am Horizont, die langsam näher kamen. "Sie kommen!"

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