Hach, ich habe den Sekt schon kaltgestellt... denn jetzt kommt es, jawohl!
Das Grande Finale!
*sich erst mal eine Träne weg wisch*
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Kapitel 40
Ich wusste nicht, was passiert war. Eigentlich nahm ich überhaupt nichts mehr wahr. Ich schwebte in einer warmen, weichen Umgebung und fühlte überhaupt nichts mehr. Ich weiss nicht, wie lange ich in diesem Zustand verbracht hatte, bis mich ein stechender Schmerz an der Seite zurück ins Bewusstsein holte.
Richard beugte sich über mich. "Pssst, du musst dich noch schonen. Mach die Augen wieder zu und schlaf weiter. Du hast viel Blut verloren. Zum Glück versteht meine Schwester etwas von der alten Heilkunde." Ich versuchte, etwas zu sagen. Meine Lippen bewegten sich tonlos. Dann versank ich wieder in einen tiefen Schlaf.
Es musste Tage später gewesen sein, als ich erneut aufwachte. Zitternd versuchte ich die ersten Schritte. Richard stützte mich und half mir, wo er nur konnte. Langsam fing ich wieder an zu essen und meine normalen Tätigkeiten wieder aufzunehmen. Dort, wo mich Mezulaks Schwert gestreift hatte, blieb eine grosse, notdürftig zusammengenähte Narbe zurück.
Als ich wieder bei Kräften war, liess die Herrin DeMarr nach mir schicken, und ich machte mich mit Richard auf zum Dorf. Sobald wir die Mauer passiert hatten, liefen Dorfbewohner auf uns zu und winkten mir zu. "Es hat die Runde gemacht, dass du Mezulak getötet hast" meine Richard. Ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit, eine Mischung aus Stolz und Scham.
Die Herrin DeMarr war relativ kurz angebunden. Sie dankte mir für meinen Einsatz und meinte, dass ich frei gehen könne, wohin auch immer ich wolle. Ich sah kurz auf meine Hände. Diese Hände hatten einen Menschen getötet. Ich biss mir auf die Lippen und sagte mir, dass wenn ich es nicht getan hätte, weder ich noch Richard hier wären.
Ich zog zu Richard auf die Waldlichtung und wir kümmerten uns zusammen um die Tiere des Waldes. Langsam kehrte Ruhe ein. Es wurde Sommer und ich begann die schrecklichen Bilder der Schlacht zu vergessen. Ich legte sie ganz hinten in meinem Verstand ab und schwor, sie nie wieder hervorzuholen.
In einer besonders schönen Sommernacht reichte ich Richard meine Hand zur Frau. Ganz im Stillen und ohne grosse Zeremonie versprachen wir, für einander da zu sein und unser Leben mit dem anderen zu teilen. Ich stellte mir vor, wie meine Mutter auf mich herabblickt und vielleicht sogar stolz auf mich ist.
Damals war ich bereits mit der Kleinen schwanger. Wie gross war meine Freude, ein so hübsches Kind geschenkt zu bekommen. Und in ihren Augen glitzert das Licht des Alten Volkes. Kaum ein Jahr darauf folgte ein Junge, der bis aufs Haar seinem Vater gleicht.
Zador und seine Gefährtin waren immer irgendwo in unserer Nähe. Sein Rudel vergrösserte sich und sein Nachwuchs brachte Leben in unseren Garten. Ich freue mich, dass meine Kinder ohne den Schrecken eines sinnlosen und grausamen Krieges aufwachsen können.
Wie sehr wünsche ich mir für sie ein Welt, die aus Liebe und nicht aus Hass und Rache besteht...
ENDE
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Zur Feier des Tages gehe ich jetzt was nettes trinken
Ich hoffe, die Geschichte hat euch gefallen! Ich trage sie seit rund 3 Jahren in meinem Kopf herum und es hat mir irrsinnig Spass gemacht, sie für das Simforum in Worte und Bilder zu fassen!
Ganz zum Schluss möchte ich noch sagen: Ihr seit super Leser und ich danke euch nochmal für all die tollen Kommentare, die ihr geschrieben habt und vielleicht noch schreiben werdet. Ich hoffe, ich werde euch auch in einer der nächsten FS wieder als Leser gewinnen können!
