DokuStory Die Grusels - (K)eine ganz normale Familie

Erstmal wünsch ich dir viel Erfolg mit deinem Manuskript! 😊 *Daumen drück*
Zur Geschichte: Wäre vielleicht besser, Olivia würde auf SocialMedia verzichten, wenn die Leute so bösartig sind. Tut ihr bestimmt nicht gut. Wahrscheinlich haben die Leute sogar noch was zu stänkern, wenn sie ihren Schokokuchen postet. :Rolleyes: Okay, wenn sie ihren Kuchen natürlich mit Blattgold postet, wären fiese Kommentare vorprogrammiert.
Sieht sehr cool aus mit dem gestalteten Presseartikel und dem Simstagram-Account. 👌😃 Die Bibliothek passt auch richtig gut nach Windenburg. Und immerhin hat Samuel jetzt einen Job. Pi X Daumen stellt im Winter Leute zum Rasenmähen ein.🤭 Als gelernter Buchhalter hätte Samuel die betriebswirtschaftliche Auswertung des Unternehmens wohl mal gern gesehen. Ich schätz mal, das Trinkgeld ist auch eher mau ausgefallen.😅 Samuel musste aber vermutlich eher Schnee schippen. Waschbecken gehen wenigstens immer mal kaputt, somit ist sein Job da dann wohl doch sicher.
 
Ohhhh ein neue Kapitel yeeeey :D
Da freu ich mich uwu
Ich finde es echt cool wie du die Bilder gemacht hast!
Und die Bibliothek boah :eek: Ich würde auch gerne mal in so eine schöne Bibliothek gehen aber ich kenne leider nur moderne Bibs 🥲
Naja aber ist schon echt ganz schön doofi für den armen Samuel dass er sich jetzt nirgends bewerben kann wo er sich wohl fühlen würde D:
Auf Handwerker hätte ich schon auch echt gar keine Lust u.u
Und Viktor? Der wird bestimmt wieder Kleinkrimineller oder so :ROFLMAO:
 
Kermit 🐸, hat seinen eigenen Bruder angeschwärzt?😖
Zumindest kommt dies bei mir so an.
Irgendwie habe ich das Gefühl, er wollte ihn auf jeden Fall loswerden. Und vielleicht hat er mehr mit dieser Anklage zu tun, als nur diese Aussage:
"Aber dass er so tief sinken würde, habe ich nie von ihm geglaubt!"
Doch weshalb? Wusste dieser etwas, was Kermit unbedingt vermeiden wollte dass es an die Öffentlichkeit gelangt?
Und dazu sein Posten als Polizeichef bei der Polizei?
Hätte durchaus gefährlich werden können, wenn Kermit wirklich Dreck am Stecken hat, welchen er lieber vertuschen möchte.

Hauptsache nach außen ist Herr Saubermann unantastbar. Er und seine Frau scheinen hier die Wohlgesonnenen, die Guten, die Retter dieser Welt in den Artikeln.
Solch ein Image aufrecht zu halten kostet bestimmt viele Simolons und benötigt auch eine entsprechende Machtposition.

Dagegen wirkt der Internet-Auftritt seiner Schwester als klein und unscheinbar. Im Gegenteil, irgend wie ist sie das Mobbingopfer schlecht hin. Es scheinen sich die Trolle des ganzen wilden Webs auf ihrer Seite versammelt zu haben. Ein Schelm der da wieder nur böses ahnt und denkt...., dass da auch ein gewisser Kermit seine Finger im Spiel hatte.

Also diese Familie wird für mich immer interessanter und ich hoffe die beiden Grusels Brüder decken so nach und nach die wirklichen Geheimnisse auf.

Für Samuel leider eine furchtbare Erkenntnis, dieses Machtkonstrukt von Kermit erkennen zu müssen.
Selbst er muss sich vorsehen und kann sich daher nicht so entfalten wie er es gern möchte.
Aber besser ist es man erregt vielleicht nicht allzu viel Aufmerksamkeit. Lieber in solchen Situationen etwas tiefstapeln, als durch Unachtsamkeit in den Fokus zu rücken.

Hoffen wir mal, dass Victor da ähnlich denkt, bei seiner Jobsuche.
Wobei? Dieser hat vielleicht da schon etwas mehr Übung in eine andere Rolle zu schlüpfen ohne Aufzufliegen?
Und als heimlicher Spitzel an der Front kann ich ihn mir gut Vorstellen, wenn er nicht zu übermütig wird.

Egal wie lange es dauern wird bis die nächste Fortsetzung erscheint liebe @BloodOmen1988 , ich werde auf jeden Fall wieder dabei sein um hier weiter zu lesen.
Eile und schwer erfüllbare Erwartungshaltungen (ob von dir oder deinen Lesern hier) hat bei solchen kreativen Projekten nichts zu suchen. Wie das Sprichwort auch treffend sagt: "Gut Ding, braucht Zeit!"
Hab eine gute Zeit, bis zum nächsten mal. 🥰
 
Zuletzt bearbeitet:
Es tut mir leid, dass ich euch schon wieder habe hängen lassen - dabei habt ihr mir so liebe Kommentare geschrieben! Der Grund war, dass in meinem Leben in den letzten drei Wochen so enorm viel passiert ist. Ich setze es sicherheitshalber in einen Spoiler, damit es niemand lesen muss, der sich davon getriggert fühlt. Aber es ist mir ein Bedürfnis, das mit euch zu teilen - auch, um euch zu erklären, warum ich hier vllt. erst einmal nicht weiter machen kann.

Schwangerschaft/Fehlgeburt

Ich habe seit vielen, vielen Jahren einen Kinderwunsch. Lange sprachen medizinische Gründe und die äußeren Umstände dagegen, aber nun war endlich alles gut und wir haben uns entschieden, es einfach zu probieren. Es hat direkt geklappt! Ich bin sofort schwanger geworden (habe die Schwangerschaft auch sofort sehr ausgeprägt gespürt) und hätte glücklicher nicht sein können! Am 7.2. gab es dann den ersten Dämpfer: Auf dem Ultraschall war nicht so viel zu sehen, wie zu erwarten gewesen wäre. Es folgten Tage voller Sorgen und Angst und am 11.2. die Erlösung: Der Embryo war sichtbar und sein kleines Herz hat geschlagen!

Und wir hatten wahnsinniges Glück, diesen Moment noch erleben zu dürfen. Denn die Schwangerschaft ist offenbar noch am selben Tag oder sehr kurz darauf stehen geblieben und hat sich nicht mehr weiter entwickelt.

Letzte Woche hat es sich bereits angekündigt und heute ist es traurige Gewissheit: missed abortion, frühe Fehlgeburt.

Und auch, wenn Frauen oft das Gefühl gegeben wird, sie sollen sich nicht so anstellen/es ist ja noch so früh/etc. und es bestimmt nicht mit dem Tod eines entwickelten oder bereits geborenen Kindes vergleichbar ist, ist es ein Verlust. Auch deswegen ist es mir wichtig, darüber zu sprechen. Es passiert so vielen Frauen und Paaren und viele fühlen sich damit alleine und nicht ernst genommen.

Wir werden das schaffen. Wir waren uns letzte Woche schon sehr sicher, dass wir unseren kleinen Knopf verloren haben und durch Krankschreibung und Home Office hatten wir die Möglichkeit, zu trauern und uns darauf vorzubereiten.

Trotzdem muss ich nun heilen. Und vielleicht ist mir danach, mich völlig in meiner Geschichte zu vergraben und dann werdet ihr sicher bald wieder von mir lesen - vielleicht ist Sims aber aktuell auch nicht das Richtige für mich mit den süßen Pixel-Infants und Familiengeschichten.
 
Ich schreibe ja privat schon mit dir drüber aber hier auch nochmal ganz viel Liebe und Mitgefühl von mir 🫂
Nimm dir die Zeit die du brauchst! Es ist wichtig, dass du heilen kannst!
 
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Das tut mir schrecklich leid du Liebe. 💔 Dafür gibt es keine tröstenden Worte...
Ich hab das vor einigen Jahren auch durchleben müssen und dachte wirklich, ich zerbreche daran. 😞

Fühl dich ganz fest umarmt von mir 🫂 und nimm dir so lange Pausen, wie du brauchst. Kein Grund, sich zu entschuldigen. ❤️

Da ich momentan selber eine Sims-Pause einlegen muss, kenne ich das aber mit dem ''schlechten Gewissen'' und versuche selber noch herauszufinden, wie man das am Besten ablegt. 😪
 
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Mir fehlen jetzt ein bisschen die Worte ... es tut mir so entsetzlich leid für euch. Bitte fühl dich virtuell sehr fest umarmt. ⭐🫂
Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffe, dass auch bald wieder hellere Tage für euch anbrechen. Nimm dir bitte alle Zeit der Welt!

Auch dich drücke ich ganz fest @Ambinas ...🫂
 
Liebe BloodOmen, das tut mir schrecklich Leid.. Ich wünsche euch ganz ganz viel Kraft für diese absolut bescheidene Situation. Das Universum ist manchmal so unfair und der Schmerz sitzt so tief.

Ich musste diese Situation auch schon durchleben und dieses Gefühl ist einfach so schrecklich und zermürbend. Aber irgendwann wird die Sonne auch wieder für euch scheinen ✨ Bis dahin schicke ich euch ganz viel Kraft und wenn du ein offenes Ohr benötigst oder dich darüber austauschen magst, dann kannst du mir gerne schreiben.

Fühl dich ganz doll gedrückt.
 
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@BloodOmen1988 :

Hallo Bloody, auch von mir mein allergrößtes Mitgefühl/Bedauern für Dich/Euch.

Wir waren ja auch lange dabei (fast 20 Jahre) und hatten zahlreiche ähnliche Erlebnisse.
Das ist für beide Partner sehr schwierig, aber für Frauen einfach unfassbar heftig.

Drücke Dir für alles Weitere beide Daumen und wünsche Dir viel Kraft.

VG :hallo:
 
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BloodOmen, ich fühle so sehr mt dir und deinem Mann. Wir mussten das selbst dreimal miterleben, nach der Geburt unseres älteren Sohnes. Das sind so schlimme Erfahrungen. Uns war das Glück vergönnt siebeneinhalb Jahre nach der Geburt unseres Älteren noch einen gesunden zweiten Sohn zu bekommen und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es auch bei euch noch klappt. Man darf nicht aufgeben. Uns hat damals so ein "netter" Arzt nach der dritten Fehlgeburt im Klinikum gesagt, dass wir uns doch endlich mit dem einen gesunden Kind zufrieden geben sollen, es würde nichts mehr werden mit einem 2. Kind. Da bin ich damals auch zusammengebrochen, wir sind dann in einen Urlaub gefahren um von all dem wegzukommen. Das hat ein bisschen geholfen, danach hab ich mich beruflich neu orientiert und versucht mich dadurch abzulenken und plötzlich war Sohn Nr. 2 unterwegs mit einer völlig unproblematischen Schwangerschaft. Ich wünsch euch so sehr, dass euch das auch noch vergönnt ist.
 
  • Danke
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BloodOmen , das tut mir sehr leid, einen solchen verlust zu erleben ist sehr traurig.
Ich wünsche euch weiterhin ganz viel Glück, und Kraft, bald wirds wieder aufwärts gehn, auch wenn mann es nie vergessen kann.
Gebt nicht auf, nehmt euch Zeit, was nicht ist, kann noch werden, und das wünsche euch sehr.
 
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Danke auch euch und ganz besonders @Deacon1006 und @Susa56, dass ihr diese Erfahrungen mit mir teilt. Es hilft, zu wissen, dass man damit nicht alleine ist und zu hören, dass alles gut werden kann - klar sagt die Statistik das auch, aber die Statistik hat auch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Verlust stark sinkt, sobald das kleine Herz schlägt. Deswegen hilft es umso mehr, solche Geschichten zu hören. Vielen Dank.
 
Hallo ihr Lieben,

ich puste hier mal den Staub weg und melde mich vorsichtig zurück. Das Schlimmste liegt nun hinter mir (und uns) und ich versuche, wieder zurück in die Normalität zu finden. Das bedeutet nicht nur viel Arbeit (auf der Arbeit geht es richtig rund im Moment, außerdem wurde mein Manuskript von den Herausgebern angenommen und muss nun für die endgültige Publikation überarbeitet werden und ich muss/darf im Mai noch zwei Vorträge halten). Es bedeutet auch, allmählich Hobbys wieder aufzunehmen. Wie regelmäßig ich hier in den nächsten Wochen/Monaten dabei sein kann, weiß ich zwar noch nicht, aber ich habe zumindest wieder Lust auf meine Geschichte und auch die nötige innere Ruhe dafür (immerhin etwas, wenn schon die Zeit fehlt!).

Und deshalb gibt es heute auch wieder ein Kapitel von mir - diesmal ist es sogar etwas länger und bildreicher als sonst. 🐈‍⬛ Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank noch einmal für eure zahlreichen lieben Nachrichten und eure Anteilnahme, sowohl hier als auch via PM.

Kapitel #010: Ein Job für Mr. Gloomsbury [Victor]​

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„Das kann doch nicht dein Ernst sein, Sam!“ Ich kann einfach nicht fassen, dass er wirklich in Erwägung zieht, als Rasenmäher-Mann zu arbeiten. Hat er denn Verstand verloren? Er hat zwei Ausbildungen abgeschlossen, er hat neben einem anstrengenden Vollzeitjob einen höheren Schulabschluss gemacht, er hatte sogar einen Studienplatz für Medizin an der Universität von Bridgeport in der Tasche – und die sind wahrlich nicht leicht zu kriegen! – und nun will er für die Kermits von Willow Creek den Rasen mähen und ihre verstopften Rohre reinigen?

„Daran ist nichts verkehrt. Es ist eine einfache, ehrliche Arbeit“, erklärt er und zuckt mit den Schultern, als wäre es ihm gleichgültig, in einem Job zu arbeiten, der nicht zu ihm passt.

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Seine Stimme klingt ruhig, fast beiläufig, aber die Spannung, mit der er seine Kiefer aufeinanderpresst, verrät mir, dass er mit dieser Entscheidung ganz und gar nicht im Reinen ist. Er will nicht über seine Entscheidung diskutieren, das ist klar – aber ich kann nicht einfach schweigen.

„Sam, ich glaube nicht, dass-“, setze ich an, doch er unterbricht mich abrupt.
„Hätten wir Olivia und Kermit nicht über unsere Herkunft belogen, könnte ich mich im Krankenhaus von Willow Creek bewerben, um erste Erfahrungen für ein Medizinstudium zu sammeln.“ Er seufzt schwer und reibt sich mit den Händen über die Augen; müde und resigniert. „Das würde es leichter machen, hier in Willow Creek für das Studium zugelassen zu werden. Aber wenn ich meine Unterlagen einreiche, wird gleich auffallen, dass wir keine Charms sind und über unsere Familienverhältnisse gelogen haben. Die verlangen ein Führungszeugnis und das kann ich wohl schlecht unter falschem Namen beantragen, nicht wahr?“

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Ich weiß, dass es nicht nur die Angst vor dem Auffliegen ist, die ihn quält. Vielleicht hat er Angst vor der täglichen Konfrontation mit Kermit. Oder vielleicht davor, herauszufinden, was wirklich zwischen diesem ihm und Olivia vorgeht. Selbst ein Blinder könnte sehen, dass Samuel Olivia mehr mag, als es gut für ihn ist. Möglicherweise fürchtet er sich davor, was er über sie erfahren könnte – oder sogar davor, in ihre dunklen Geheimnisse hineingezogen zu werden. Denn mit unseren Geheimnissen haben wir beide wahrlich schon genug zu tun.

„Du könntest dein Führungszeugnis fälschen und dir einen anderen Namen geben“, schlage ich trotzdem vor und beobachte ihn genau, während meine Worte in der Luft hängen. Er reagiert, wie ich es erwartet habe: Seine Augen weiten sich, als hätte ich ihm gerade vorgeschlagen, einen Raubüberfall zu begehen. Er schnappt nach Luft, öffnet den Mund, um etwas zu erwidern; und ich wappne mich innerlich vor dem, was er mir zu sagen hat, denn ich habe selten erlebt, dass er in wenigen Sekunden so wütend auf mich wird.

„Wie kommst du nur auf so eine Idee?!“

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Er fährt mich so laut an, dass die Leute um uns herum zischen und zu tuscheln beginnen. Eine Mitarbeiterin der Bibliothek sieht in unsere Richtung und legt mahnend ihre Finger an die Lippen.

„Das ist illegal!“, stößt Sam nun leise aus, aber seine Stimme überschlägt sich fast. „Verstehst du? I-L-L-E-G-A-L! Und ich müsste ja nicht nur das Zeugnis, sondern auch alle anderen Dokumente ... ändern! Dann bin ich ein ... Betrüger! Müssen wir jetzt schon wieder darüber streiten, dass ich unser neues Leben nicht auf einer Lüge aufbauen will?“
Ich versuche, ruhig zu bleiben. Ich hasse es, wenn er so mit mir spricht. Aber weil seine Reaktion nur seiner Wut und Fassungslosigkeit geschuldet ist, bin ich bereit dazu, über meine eigenen Befindlichkeiten hinwegzusehen.

„Was ist die Alternative, Sam?“, frage ich kühl. „Dass du die Scheiße aus den Rohren der Schickeria von Willow Creek entfernst und deine ganze harte Arbeit der letzten Jahre einfach für die Katz ist? Willst du alles wegwerfen, was du dir erarbeitet hast? Wieder bei Null anfangen?“ Ich mache eine Pause und sehe ihm direkt in die Augen. „Willst du wirklich Leuten wie Kermit in den Arsch kriechen für einen Hungerlohn? Glaubst du, die sind so weit gekommen, weil sie immer aufrichtig sind? Nein, Sam, sicher nicht. Und im Gegensatz zu diesen Leuten wirst du niemandem schaden ... Du verhilfst dir einfach selbst zu der Chance, die du verdient hast.“

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„Also angenommen, ich ... ich mache das“, sagt er leise, fast unhörbar. Im ersten Moment bin ich nicht einmal sicher, ob ich ihn richtig verstanden habe. Doch dann spricht er weiter. „Also, nehmen wir an, ich bleibe bei unserer ... ersten Lüge ... und bewerbe mich als Samuel Charm ... Was ist, wenn die Charms davon hören?“ Es ist ihm sichtlich unangenehm, meinen Vorschlag überhaupt in Erwägung zu ziehen. „Glimmerbrook ist ein Vorort von Willow Creek und nicht am anderen Ende des Landes. Die werden doch sofort hellhörig, wenn da plötzlich jemand mit ihrem Namen auftaucht ...“

„Du musst dich ja gar nicht Charm nennen“, versuche ich, seine Bedenken zu zerstreuen und das Gespräch in eine pragmatische Richtung zu lenken. „Wir haben zwar gesagt, dass wir zur Familie gehören, aber nicht, dass wir auch ihren Namen tragen. Ein paar angeheiratete Familienmitglieder mit anderen Nachnamen und das Problem ist gelöst. Keiner wird uns bitten, unseren Stammbaum vorzuzeigen.“

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„Victor, ich weiß wirklich nicht, ob-“
„Möchtest du nun einen vernünftigen Job oder nicht?“, frage ich ihn gerade heraus und sehe ihm an, wie es in seinem Kopf arbeitet. Ich weiß, dass er sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich etwas aus seinem Leben machen zu können und dass der Gedanke, nicht aufrichtig sein zu können, ihn innerlich zerreißt. Natürlich ist ihm längst klar, dass unser Name uns hier in Willow Creek mehr Türen verschließen als öffnen wird. Aber vielleicht habe ich eine Lösung für dieses Problem, mit der am Ende auch Samuel leben kann. Ich muss mich nur trauen, sie vorzuschlagen.

„Wie wäre es, wenn wir uns Gloomsbury nennen?“

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Alle Farbe weicht aus Samuels Gesicht, als die Erinnerung ihn überwältigt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, was in dieser Sekunde in ihm vorgeht; anders als er, erinnere ich mich an gar nichts von früher. Er trägt diese Last alleine.

„Es wäre keine Lüge“, erkläre ich meinen Vorschlag vorsichtig, bemüht, ihn nicht weiter zu verunsichern. „Wir sind genauso Gloomsburys, wie wir Grusels sind. Und weil unsere Eltern schon verheiratet waren, bevor sie nach Willow Creek kamen, wird hier wahrscheinlich niemand wissen, dass es der Mädchenname unserer Mutter ist.“
„Wir ... wir müssten das beantragen.“ Samuels Stimme ist kaum mehr als ein Raunen. „In Bridgeport, wir-“
Ich schüttle den Kopf. „Das geht mittlerweile auch online.“
„Und wie ... wie willst du unseren Namenswechsel begründen? Du weißt, dass das nicht einfach so geht, auch wenn das Gesetz letztens gelockert wurde.“
Ich hole tief Luft, denn ich weiß, dass Samuel die Antwort genauso wenig gefallen wird, wie mir; vielleicht schmerzt sie ihn noch mehr als mich. „Wir geben an, dass wir nicht mit unserem Vater und seinem Namen in Verbindung gebracht werden wollen, weil er der Mörder unserer Mutter ist.“

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Samuel sieht mich gequält an und er hat recht damit. Es fühlt sich wie Verrat an, unseren Familiennamen abzulegen – und noch schlimmer, die angebliche Tat unseres Vaters als Begründung dafür anzugeben. Es wird danach aussehen, als würden auch wir daran glauben, dass er das Unaussprechliche getan hat; als wären auch wir von seiner Schuld überzeugt. Aber wenn Samuel davor zurückschreckt, sich einen gänzlich neuen Namen zuzulegen, haben wir wohl keine andere Wahl. I
„Machen wir es so“, willigt er zu meiner großen Überraschung ein. Seine Stimme ist brüchig, und ich sehe die Tränen in seinen Augen. Er hat sich entschieden – aber der Preis dafür ist hoch.

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„Es tut mir so leid. Ich wünschte, ich hätte eine bessere Idee, aber-“, beginne ich, doch Samuel hebt die Hand und unterbricht mich.
„Nein“, sagt er und schüttelt den Kopf. „Es ist eine gute Idee, wirklich. Dann müssen wir nicht über unseren Namen und unsere Herkunft lügen und trotzdem fallen wir nicht sofort als Grusels auf.“ Seine Stimme zittert leicht, aber er spricht weiter. „Und wenn wir ... mehr erfahren haben. Wenn wir herausgefunden haben, was passiert ist, dann ...“
„Dann können wir seinen Namen reinwaschen“, beende ich seinen Satz. „Und ich bin sicher, unsere Eltern wären stolz auf uns, weil wir das alles auf uns nehmen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.“

Ich weiß nicht einmal annähernd genug über sie, um das zu behaupten. Ich kenne nichts von ihnen, außer einem alten Foto und Samuels Erinnerungen ...

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... aber ganz tief in mir bin ich überzeugt davon, dass sie zu schätzen wüssten, was wir hier tun. Wenn wir herausfinden, was wirklich geschehen ist, macht sie das nicht wieder lebendig, aber sie werden Gerechtigkeit erfahren. Niemand wird ihren Namen noch länger in den Schmutz ziehen.

Vorausgesetzt, unser Vater ist tatsächlich unschuldig.

„Übrigens ... habe ich schon einen Job gefunden“, versuche ich, das Gespräch wieder in etwas weniger schmerzhafte Bahnen zu lenken und Samuel von den Erinnerungen an unsere Eltern abzulenken. „Ich werde also ein arbeitendes Mitglied dieser Simsgemeinde und bin nicht länger ein umhervagabundierender Taugenichts.“

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Tatsächlich habe ich nur eine Handvoll Nachrichten schreiben müssen und bin direkt eingestellt worden – und verdammt! Ich werde mein Bestes geben, damit ich diesen Job behalte und nicht gleich wieder rausfliege. Wir brauchen jeden Simoleon, den wir verdienen können; und ich habe Samuel schon genug Kummer gemacht.
„Ich werde es erst mal mit dem Rasenmäher-Job probieren, bis unsere Dokumente geändert sind und ich mich auf einen Studienplatz bewerben kann“, murmelt der, ohne mir zu gratulieren. „Was hast du gefunden?“
„Ich“, verkünde ich nicht ohne Stolz „heure bei Krabbe und Mee(h)r an.“

Es klingt zugegebenermaßen besser, als es ist, aber sie waren zumindest aufrichtig beeindruckt davon, dass ich mehr schreiben kann als nur meinen Namen und dass ich bereits Erfahrungen im Verkauf gemacht habe. Dass sie mich trotzdem erst einmal nur als Tischputzer engagieren wollen, verschweige ich Samuel; schließlich haben mir die Krabben-Leute gleich in Aussicht gestellt, dass ich, wenn ich mich gut schlage, durchaus Aufstiegschancen habe.
„Ist das ein Restaurant?“, fragt Samuel mäßig begeistert und mit skeptischem Unterton in der Stimme.

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Aber davon lasse ich mir den Wind nicht aus den Segeln nehmen. Ha, ein echter Seemanns-Wortwitz!

„Ja“, kläre ich ihn auf. „Ich kann dort die Abendschicht übernehmen und schon heute Abend anfangen. Und morgen früh kann ich in der Kaffeerösterei weitermachen.“ Genau genommen darf ich auch dort erst einmal nur den Laden putzen, aber es ist besser als nichts. „Die stellen mich zwar nicht direkt als Barista ein, aber wenn ich meine Sache gut mache, könnte ich befördert werden. Und Sachen verkaufen kann ich gut. Beide Jobs können ein echtes Sprungbrett sein, wenn ich mich reinhänge. Die Restaurants gehören beide zur Alto Food Company.“

Samuel verzieht das Gesicht und genau das hatte ich befürchtet. „Es wundert mich nicht, dass die dich sofort einstellen wollen. Denen laufen nicht ohne Grund die Leute davon ...“

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„Nick Alto wurde freigesprochen, Sam“, versuche ich, ihn zu beruhigen. Erst vor ein paar Wochen ist ein großer Gerichtsprozess gegen den Firmengründer der Alto Food Company zu Ende gegangen – wegen Veruntreuung, Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Das Ganze ging landesweit wochenlang durch die Medien.
„Freigesprochen aus Mangel an Beweisen, wohlgemerkt ...“
„Das waren doch alles nur Gerüchte“, behaupte ich mit Nachdruck, obwohl ich selbst nicht daran glaube. „Wer erfolgreich ist, der hat immer auch Neider, die einem schaden wollen. Das war einfach nur eine Schmutzkampagne.“
Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass Nick Alto keinen Dreck am Stecken hat. Ein bisschen hoffe ich es sogar, denn wenn wir herausfinden wollen, was mit unseren Eltern passiert ist, können wir möglicherweise die Hilfe von jemanden gebrauchen, der die richtigen Kontakte und keine Skrupel hat.
„Und etwas anderes lässt sich nicht finden? Wie wäre es denn mit-“
„Sam, ich werde das machen und du wirst sehen, dass ich meine Sache gut machen werde!“
Kann er nicht einmal einfach Vertrauen in mich haben?

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„Die Spätschicht und gleich danach die Frühschicht ... Schaffst du das?“, versucht er es noch einmal und ich bin nicht sicher, ob es hierbei wirklich um mich geht oder nur darum, dass er nicht will, dass wir mit den Altos in Verbindung gebracht werden.
„Das wird bestimmt anstrengend, aber es wird schon gehen. Sie zahlen ganz gut, weil das Randzeiten sind, zu denen sonst keiner arbeiten will. Und die Zeit, die mir sonst noch bleibt, kann ich in meinen Podcast stecken. Ich später kann mich mit meinen Recherchen bei einer Zeitung bewerben. Wenn ich eine gute Story habe, kriege ich vielleicht einen Fuß in die Tür.“

Samuel antwortet nicht sofort.

„Ich glaube, über deinen Podcast müssen wir noch einmal reden“, sagt er schließlich zögerlich.

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Er senkt die Stimme. „Ich weiß, wie viel dir Plumbob Mysteries bedeutet ... Aber ich denke, es wäre gut, wenn du die ganze Sache eine Weile auf sich beruhen lässt. Du lenkt damit Aufmerksamkeit auf dich und die können wir nicht gebrauchen, wenn wir unter dem Radar bleiben wollen. Wer auch immer in den Tod unserer Eltern verstrickt ist, könnte immer noch gefährlich sein. Wir sollten es ihm nicht so leicht machen, uns zu identifizieren. Wer deinen Podcast hört, kennt deine Stimme, hat vielleicht auch schon mal dein Gesicht in Simoogle gesucht und weiß, dass du derzeit in ‚einer persönlichen Angelegenheit‘ unterwegs bist. Weil du auch Willow Creek erwähnt hast, müssen die Leute nur noch eins und eins zusammenzählen. Ein True Crime-Podcaster kehrt also an den Ort zurück, an dem seine Eltern ermordet wurden ... Victor, das ist ein Risiko.“
In der ersten Sekunde will ich Samuel anschreien, was ihm einfällt, mir zu unterstellen, ich würde uns in Gefahr bringen. Aber er hat recht, mit dem, was er sagt. Was nützt es, unsere Namen zu ändern, wenn wir an anderer Stelle unsere Familiengeschichte öffentlich ausbreiten? Also nicke ich pflichtschuldig. Plumbob Mysteries wird stumm bleiben, zumindest vorerst.

„Und da wäre noch etwas ...“

Er knetet nervös seine Hände.

„Brich den Kontakt zu Old Lama Grim-R ab.“

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„WAS?“, platzt es lauter aus mir heraus, als beabsichtigt. Nahezu jeder im Raum dreht sich zu uns herum – schon wieder! – und eine ältere Dame schnalzt missbilligend mit der Zunge.
„Ich soll was?“, flüstere ich. Ohne Grim-R wären wir gar nicht hier. Ohne ihn wären wir nie an die Dokumente gekommen, die beweisen könnten, dass unsere Eltern Opfer einer Verschwörung wurden. „Du kannst doch nicht von mir verlangen, dass ich ihn einfach ignoriere!“
„Nein, aber ich bitte dich inständig darum“, flüstert er. „Wir wissen nicht, wer Old Lama Grim-R ist. Und wir wissen nicht, warum er sich bei uns gemeldet und uns diese Unterlagen zugespielt hat. Was ist, wenn er seine ganz eigene Agenda verfolgt und uns bloß manipuliert? Was ist, wenn wir ihm auf den Leim gehen ... und es nicht gut für uns ausgeht?“

Was, wenn Samuel mit seiner Vermutung richtig liegt?

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Ach wie schön, ein neues Kapitel! 🤗 Es ist immer total weird und cool zugleich, wenn ich von den Charms lese... 😆
Ich seh vor meinem geistigen Auge jeden Moment Lubella & Co. in eines deiner Bilder hüpfen, weil ich ''Charm'' einfach immer mit meinen Charms assoziiere! 🤣 Can't help it :'D

Ohhh, kriegen wir die Altos vielleicht auch bald zu Gesicht...? 🙏😏 Ich liebe ja die Altos (fand ich immer cooler, als die Landgraabs und liebte den Beef zwischen denen 🥊:Cool:) und wenn die in Sims 4 bei mir
irgendwo rumlatschen (die von gemz123 aus der Galerie sind fantastisch!!! :love:) freu ich mir immer nen Ast! 😄

Herr Alto.jpg

...die Gerüchteküche mal wieder ordentlich zum Brodeln gebracht. 🤣😂

Na da bin ich mal gespannt, was auf die Brüder noch alles zukommt... :read: & du schreibst einfach nur ganz toll! 💚🤓
 
Vielen lieben Dank an die lieben stillen Mitleser und natürlich auch an euch, @Ambinas und @koala! Es freut mich wirklich sehr, dass ihr noch mit dabei seid, auch wenn es aufgrund der Umstände eher etwas schleppend vorangeht. ❤️ Ihr macht mir eine große Freude!

Ach wie schön, ein neues Kapitel! 🤗 Es ist immer total weird und cool zugleich, wenn ich von den Charms lese... 😆
Ich seh vor meinem geistigen Auge jeden Moment Lubella & Co. in eines deiner Bilder hüpfen, weil ich ''Charm'' einfach immer mit meinen Charms assoziiere! 🤣 Can't help it :'D

Das glaube ich dir S O F O R T! Und ich denke, wenn "meine" Grusels nicht ein paar Generationen früher angesetzt wären, sondern aus Bella, Mortimer, Kassandra und Alexander bestehen würden, würde es mir ganz genau so gehen ... ! Ich hoffe jedenfalls, sie machen dir später ein wenig Freude, auch wenn sie wohl ganz anders sein werden als deine Charms! Damit habe ich auch schon verraten, dass sie nicht nur dem Namen nach Bestandteil der Geschichte sein werden. 😍 Ich finde die Charms einfach zu toll und zu charakteristisch! Ich hab sie wirklich unbedingt einbringen wollen. Ich bin sehr gespannt, was du dann zu ihnen sagen wirst 🙈🙈🙈

Ohhh, kriegen wir die Altos vielleicht auch bald zu Gesicht...? 🙏😏 Ich liebe ja die Altos (fand ich immer cooler, als die Landgraabs und liebte den Beef zwischen denen 🥊:Cool:) und wenn die in Sims 4 bei mir
irgendwo rumlatschen (die von gemz123 aus der Galerie sind fantastisch!!! :love:) freu ich mir immer nen Ast! 😄

Ich hab so über deinen Nick Alto lachen müssen :lol: Auch die Altos werden bei mir eine Rolle spielen und ihr werdet sie zu Gesicht kriegen. Eigentlich habe ich heute das nächste Kapitel überarbeiten und online stellen wollen - und da fehlt noch exakt ein Bild, nämlich das von Nick Alto :eek: Weil der jetzt erst einmal eine standesgemäße Umgebung braucht, baue ich gerade seine kleine Hütte am Stadtrand. Nick Alto macht mir so viel Spaß, dass ich ihn unbedingt noch fester in die Geschichte integrieren will! :cool:

Vielleicht erkennt ja jemand das Haus :lol: Es ist schwierig bis gar nicht gut umzusetzen mit Sims - und es kommt noch dazu, dass es nirgendwo einen Grundrissplan gibt, der zu den Aussenaufnahmen passt, verflixt! :lol: Auf jeden Fall gibt das Haus einen Hinweis darauf, in welche Richtung "mein" Nick Alto gehen wird. Mein Mann hat es erkannt, aber ich glaube, er hat gesehen, welches Referenzbild ich auf dem 2. Bildschirm offen hatte, und wollte mir nur einen Gefallen tun. Ob ich das Haus genauso schrecklich einrichten kann/will, wie das Vorbild, muss ich mir noch überlegen.

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/Edit: Einige Stunden später kann ich sagen: keine Chance! Ich kann das nicht einrichten wie das Original. Ich kann einfach nicht. ... 🙈


Na da bin ich mal gespannt, was auf die Brüder noch alles zukommt... :read: & du schreibst einfach nur ganz toll! 💚🤓

Danke ❤️ Geplant habe ich auf jeden Fall eine Menge!

Ich muss auch nochmal einen Post da lassen. Ich freue mich immer riesig über neue Kapitel von Dir. Ich hab deine Grusels schon so richtig ins Herz geschlossen! 🥰
Du schreibst so toll und spannend, und die Bilder sind immer on TOP! Deine Geschichte gehört zu meinen absoluten Lieblingen. 🤗

Ich habe gerade tatsächlich fast weinen müssen, als ich deinen Kommentar gelesen habe, koala! Wirklich, das bedeutet mir sehr, sehr viel. Tausend Dank! ❤️
 
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Komme erst jetzt dazu zu lesen und kommentieren. Es geht natürlich spannend weiter.
Das mit dem Mädchenname von der Mutter annehmen finde ich ein Geniestreich.👍 Selbst wenn die Verbindung herausgefunden wird, zeigen die Brüder erst mal offenkundig, dass sie nichts an den bestehenden und bekannten Berichten anzweifeln. Somit vermitteln sie erst mal auch keine Gefahr für denjenigen, der diese Zeitungs-Bericht bewusst so zerstreut hat.
Trotzdem würde ich weiterhin vorsichtig sein.
Es ist schon etwas seltsam weshalb ausgerechnet die Söhne zurück an den ehemaligen Tatort kehren?
Wenn hier wirklich von jemand ein Interesse bestand, solch eine haarsträubenden Geschichte aufzubauen, vielleicht sogar einen Doppelmord auf dem Gewissen hat, - derjenige wird mit Sicherheit nicht begeistert sein wenn plötzlich die neugierigen Nachkommen aufkreuzen.

Also besser weiterhin nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen und unter dem Radar bleiben. 😉
 
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Liebes Spionelfchen,

vielen, vielen lieben Dank auch für deinen lieben Kommentar ❤️

Das mit dem Mädchenname von der Mutter annehmen finde ich ein Geniestreich.👍 Selbst wenn die Verbindung herausgefunden wird, zeigen die Brüder erst mal offenkundig, dass sie nichts an den bestehenden und bekannten Berichten anzweifeln. Somit vermitteln sie erst mal auch keine Gefahr für denjenigen, der diese Zeitungs-Bericht bewusst so zerstreut hat.

Ja, Victor ist bei so etwas echt nicht auf den Kopf gefallen! :idee:

Trotzdem würde ich weiterhin vorsichtig sein.
Es ist schon etwas seltsam weshalb ausgerechnet die Söhne zurück an den ehemaligen Tatort kehren?
Wenn hier wirklich von jemand ein Interesse bestand, solch eine haarsträubenden Geschichte aufzubauen, vielleicht sogar einen Doppelmord auf dem Gewissen hat, - derjenige wird mit Sicherheit nicht begeistert sein wenn plötzlich die neugierigen Nachkommen aufkreuzen.

Also besser weiterhin nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen und unter dem Radar bleiben. 😉

Und ja, sie sollten auf jeden Fall vorsichtig sein! Nicht, dass schon jemand auf sie aufmerksam wird, der es besser nicht sollte ... !
 
Ich bin endlich dazu gekommen dein Kapitel zu lesen xDD
Und es war wieder mal sehr interessant 😌
Wobei ich sagen muss, dass die Zwei schon manchmal Beide ganz schön engstirnig sind und das dann auch noch so gegensätzlich :lol:
Bin auf jeden Fall gespannt wie sich das weiter entwickelt!
Die Idee mit dem Familiennamen der Mutter finde ich auf jeden Fall sehr gut xD
Den vorherigen Vorschlag mit der Namensfälschung hingegen … also ich versteh warum er darauf so außer sich reagiert hat XDD
Das wäre schon super unklug gewesen u_u vor allem weil er dann ja so gesehen bis an sein Lebensende damit hätte leben müssen???
Weil sein Studium wäre unter falschem Namen wenn das rausgekommen wäre doch bestimmt ungültig geworden oder? :unsure:
 
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Danke, @Nekooky ❤️

Du weißt ja, wie viel mir das bedeutet - gerade im Moment. Aber bitte mach dir keinen Stress, die Geschichte läuft ja nicht weg!

Ich bin endlich dazu gekommen dein Kapitel zu lesen xDD
Und es war wieder mal sehr interessant 😌
Wobei ich sagen muss, dass die Zwei schon manchmal Beide ganz schön engstirnig sind und das dann auch noch so gegensätzlich :lol:
Bin auf jeden Fall gespannt wie sich das weiter entwickelt!

Ich kann schon mal verraten, dass ich Einiges geplant habe und ich vermute, es wird am Ende doch wieder anders kommen, als ich denke 🙈 Manchmal überraschen sie mich einfach 🙈

Die Idee mit dem Familiennamen der Mutter finde ich auf jeden Fall sehr gut xD
Den vorherigen Vorschlag mit der Namensfälschung hingegen … also ich versteh warum er darauf so außer sich reagiert hat XDD
Das wäre schon super unklug gewesen u_u vor allem weil er dann ja so gesehen bis an sein Lebensende damit hätte leben müssen???
Weil sein Studium wäre unter falschem Namen wenn das rausgekommen wäre doch bestimmt ungültig geworden oder? :unsure:

Ja, ich hätte das an Samuels Stelle auch auf gar keinen Fall versucht! Eine falsche Identität annehmen, ist echt keine Kleinigkeit. Ich glaube, ein Studium bleibt gültig, solange die notwendigen Leistungen erbracht werden - aber es wäre ja Dokumentfälschung/Urkundenfälschung etc., da hätte man dann noch eine ganze, ganze Reihe an Problemen am Hals 🙈 Also, wer klug ist, der lässt das lieber! Kluger Sam! ...

---

Eventuell folgt heute das nächste Update. Ich hab endlich das letzte Foto gemacht (mit Nick Alto drauf!) und muss jetzt noch einmal drüber gehen. Das nächste Kapitel ist eher ein kleiner Lückenfüller, aber es ist ja eine Dokustory, also folge ich dem, was meine Sims so treiben und nicht nur der Story ... Und das musste ich irgendwie noch reinbringen, was da passiert ist ... :lol:

/Edit: Das übernächste Kapitel ist dann so ein Beispiel dafür ... Da werdet ihr zum ersten Mal eine Simsine treffen, den ich eigentlich gar nicht wirklich integrieren wollte. Victor hat halt einfach mal mit ihr interagiert, weil er ihr irgendwo begegnet ist. Und dann hat sie mein Herz so schnell erobert, dass ich sie noch einmal eine Runde in den CAS schicken und danach fest in die Geschichte einbinden musste.
 
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Ihr Lieben, hier kommt das nächste Kapitel. Ich hoffe, es ist nicht zu zäh und schleppend. Manchmal gibt es einfach Kapitel, die nicht so recht fließen wollen, egal, wie man sich auch bemüht. Das hier gehört definitiv dazu - ich hoffe, ihr seht es mir nach und habt trotzdem Freude daran. Die nächsten zwei Kapitel schlummern schon in der Rohfassung auf dem Rechner (und gingen mir wieder wesentlich leichter von der Hand). Viel Spaß beim Lesen 🐈‍⬛

Kapitel #011: Zwischen Traum und Rätsel [Samuel]​


Es hätte eine ruhige Nacht werden können.


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*

Nachdem ich Victor gestern Abend darum gebeten hatte, den Kontakt zu Old Lama Grim-R auf Eis zu legen, war seine Stimmung kaum merklich gekippt. Natürlich hatte er nicht darüber gesprochen, was ihn beschäftigte – das tat er so gut wie nie –, aber das musste er auch gar nicht. Er hatte nervös mit den Fingern gegen den Tisch getrommelt, die Lippen zu einer einzigen, harten Linie zusammengepresst. Er war in sich gegangen und hatte konzentriert nachgedacht und ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, was ihn beschäftigte. Mit Sicherheit hatte er darüber nachgegrübelt, ob er dem Fremden zu schnell vertraut und einen Fehler begangen hatte.

Ich hatte gewusst, dass es sinnlos gewesen wäre, ihn zum Reden zu drängen, also hatte ich mich entschieden, ihn auf andere Weise aufzumuntern. Ich hatte tief in meinen Hosentaschen gekramt und meine letzten Simoleons zusammengekratzt, um uns am Abend von dem wenigen Geld eine Pizza und eine Flasche Sunset Valley Sauvignon zu organisieren.

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Wir hatten die Flasche zu zweit geleert, und weil wir für gewöhnlich nicht tranken, hatte es nicht lange gedauert, bis uns der Wein zu Kopf gestiegen war. Immerhin hatte ich mein Ziel erreicht und meinen Bruder auf andere Gedanken gebracht! Beschwipst hatten wir uns auf den Weg zurück zum Zeltplatz gemacht, waren lachend in unsere Schlafsäcke gekrochen und in einen tiefen, zufriedenen Schlaf gefallen.

Ja, es hätte tatsächlich eine ruhige Nacht werden können.

Wenn ich nicht schon wieder mit einem Engegefühl in der Brust und schweißgebadet aufgewacht wäre.

*


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Was soll das bloß? Wieso quäle ich mich plötzlich wieder jede Nacht, nachdem ich so lange Ruhe vor diesen Attacken hatte?

Ich zwinge mich, tief durch die Nase einzuatmen, um mich zu beruhigen. Bei jedem Atemzug zähle ich zuerst bis fünf, halte dann für einige Sekunden die Luft an und lasse sie dann kontrolliert durch den Mund wieder entweichen. Diese Technik hat mir eine der Sozialarbeiterinnen gezeigt, als ich ein Kind war – und ich halte bis heute daran fest. Nach und nach spüre ich, wie mein Herzschlag langsamer und rhythmischer wird. Allmählich registriere ich auch Victors tiefe, gleichmäßige Atemzüge an meinem Ohr und Cookies leises Schnarchen und Gurren.

Meine Augenlider werden wieder schwer, aber der Schlaf will sich nicht einstellen; meine Gedanken kreisen wild und unaufhaltsam nur um ein einziges Problem: unsere Zukunft in Willow Creek.

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Werden wir es schaffen, hier Fuß zu fassen? War es nicht wahnsinnig dumm von uns, einem Fremden zu vertrauen und wegen ein paar Dokumenten und einem vagen Versprechen auf Antworten einfach alles in Bridgeport aufzugeben? Werden wir es hinbekommen, die Wahrheit über den Tod unserer Eltern aufzudecken? Oder bringen wir uns hier einfach nur in ernsthafte Schwierigkeiten?

Ich betrachte Victor, der ruhig und zufrieden schläft; und plötzlich spüre ich, wie meine Wangen heiß und meine Augen feucht werden. Wie wird er es verkraften, wenn wir nicht finden sollten, wonach wir eigentlich suchen? Was ist, wenn wir auf etwas stoßen, das wir gar nicht wissen wollen? Etwas, das vielleicht noch viel schrecklicher ist als das, was man uns erzählt hat? Wird es mir gelingen, ihn aufzufangen und für ihn da zu sein, sollte sich unsere Hoffnung darauf, unsere Familie zu rehabilitieren, zerschlagen?

Victor öffnet plötzlich die Augen, sieht mich entgeistert an und ich wische hastig meine Tränen beiseite. Ich will nicht, dass er sich Sorgen macht oder sich von meiner schlechten Stimmung herunterziehen lässt. Schließlich liegt heute ein großer Tag vor ihm.

„Sam, wie viel Uhr ist es?“, fragt er mich mit zitternder Stimme. „Ist es etwa schon-“
„Es ist halb fünf“, entgegne ich nach einem Blick auf meine Armbanduhr und seine Augen weiten sich. Er begreift schneller als ich, was das bedeutet.

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„Verdammt, ich hab verschlafen“, sprudelt es aus ihm heraus. „An meinem ersten Tag. Boah ... Ich ... Mist! Ich wollte um vier aufstehen! Oh Mann! Sam ... ! Ich bin so ein Idiot!“

Hastig steht er auf, kramt in seinem Rucksack nach seiner Zahnbürste und stürmt dann nach draußen, um sich am eiskalten Teich zu waschen. Zerknirscht sehe ich ihm hinterher. Hätte ich daran gedacht, dass er so früh zur Arbeit muss, hätte ich ihn natürlich geweckt. Ich spüre ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aufsteigen. Natürlich bin ich froh, dass er so schnell Arbeit gefunden hat, aber ich frage mich, ob er der Doppelbelastung, die zwei Jobs mit sich bringen, gewachsen ist. Bisher war es schwierig für ihn, überhaupt regelmäßig zur Arbeit zu gehen und eine Stelle länger als ein paar Wochen zu behalten. Zu Randzeiten zu jobben, während andere noch schlafen oder ihren Feierabend genießen können, wird ziemlich hart für ihn werden.

Aber wir sind darauf angewiesen, dass er durchhält, denn mein Gehalt wird nicht reichen, um uns beide und Cookie durchzubringen ... Und Cookie weggeben zu müssen, weil wir uns Tierarztkosten und Co. nicht leisten können, würde Victor das Herz brechen. Er hat einen Narren an der kleinen Samtpfote gefressen – und sie an ihm. Anstatt im trockenen Zelt zu bleiben, ist sie ihm nach draußen gefolgt, um ihn an seinem ersten Arbeitstag zu verabschieden.

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Und genau das sollte ich auch tun!

Während ich mich vom Boden hoch quäle und in meine Schuhe schlüpfe, frage ich mich, ob Olivia im Notfall für uns einspringen würde, sollten wir nicht mehr für Cookie aufkommen können, weil sie krank wird. Natürlich war Olivia bereits äußerst großzügig und sie hat völlig zu recht klar gemacht, dass sie uns nicht finanziell unterstützen kann und will ... Aber bestimmt würde sie versuchen, mit uns gemeinsam eine Lösung zu finden. Allerdings würde das auch bedeuten, einmal mehr in ihrer Schuld zu stehen ... oder, was weitaus schlimmer wäre, in der von Kermit, falls sie ihn um HIlfe bittet.

„So ernst heute Morgen?“, fragt Victor mich, und noch während ich abwäge, ob ich ihm erzählen soll, was in meinem Kopf vorgeht, oder ihm einfach einen guten ersten Arbeitstag wünschen möchte, kommt er mir zuvor.
„Ich werde mich anstrengen“, beteuert er. „Ich werde mich daran gewöhnen, so früh aufzustehen und ich werde diesen Job behalten, versprochen. Also hör auf, dir Sorgen zu machen.“

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„Ich bin kein Kind mehr. Ich weiß, dass das hier wichtig ist und ich das nicht in den Sand setzen darf.“
Natürlich ist er mit seinen zwanzig Jahren kein Kind mehr. Aber ... wirklich erwachsen ist er in meinen Augen auch noch nicht. Es fällt mir schwer, in ihm nicht den kleinen Jungen zu sehen, der mir mein halbes Leben lang gefolgt ist wie ein Schatten.
„Ich weiß. Es ist nur ... Du wirst für eine harte Arbeit schlecht bezahlt werden, Victor. Ich ... Du ...“ Ich beiße mir auf die Zunge. Ich sollte ihn nicht auch noch entmutigen. Das, was vor ihm liegt, wird auch ohne meine Zweifel schon hart genug für ihn werden.
„Jaja“, winkt er ab. „Aber hast du gewusst, dass Nick Alto selbst in Willow Creek wohnt und häufig in seinen eigenen Restaurants essen geht? Das ist meine Chance, Sam, echt! Wenn ich mich voll reinhänge und gute Arbeit mache, wird er das bestimmt sehen und dann werde ich schon bald mehr tun dürfen, als Kaffeeflecken wegzuwischen oder Burger zu verpacken.“

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Nick Alto. Den hätte ich beinahe vergessen, wenigstens für den Moment. Der Gedanke an Victors Chef verstärkt mein Unbehagen nur noch. Ich habe den Medienrummel um den Unternehmer nur am Rande mitbekommen, weil ich in meiner Prüfungsphase weder die Zeit, noch die Geduld dazu hatte, mich mit den aktuellen Nachrichten zu beschäftigen. Doch das, was ich nebenher aufgeschnappt habe, hat wirklich alles andere als einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Der Mann dreht ein krummes Ding nach dem anderen und schafft es doch immer wieder, sich heraus zu winden ...

Trotz meines Unbehagens zwinge ich mich zu einem Lächeln. „Wenn es jemand schafft, vom Tischputzer zum Filialleiter aufzusteigen, dann du.“ Das ist sehr dick aufgetragen, aber Victor braucht meine Unterstützung. Und wir können es uns nicht leisten, dass er aufgibt. „Ich glaube an dich.“
„Du warst noch nie ein guter Lügner“, murmelt er an meinem Ohr. „Aber ich werde das hinbekommen, versprochen.“
„Das wirst du. Und jetzt beeil‘ dich lieber, damit du nicht zu spät zu deiner Schicht kommst.“

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Cookie und ich sehen ihm hinterher, bis er hinter der nächsten Kurve verschwunden ist, und ich krieche zurück in das Zelt, um mich noch ein wenig auszuruhen, bevor auch ich zur Arbeit muss. Tatsächlich falle ich in einen leichten, unruhigen Schlaf, der von wirren Träumen begleitet wird. In ihnen thront Olivia, äußerst knapp bekleidet, auf dem Schoß von Nick Alto, mit dem sie sich eine dicke Zigarre teilt. Seine kleinen Schweinsäuglein haben sich zu Schlitzen verengt, aus denen heraus er meinen Bruder fixiert. Dann nickt er plötzlich anerkennend, erhebt sich – und drückt ihm die Leine eines Lamas in die Hand. Es ist ein zotteliges Tier, in dessen Fell sicher mehr als ein ungebetener Gast lebt.

„Für deine hervorragenden Dienste, Victor“, lobt Nick meinen Bruder und tätschelt dem Lama den Kopf. „Das ist Old Lama Grim-R. Pass‘ gut auf ihn auf, sonst ...“
„Das werde ich“, erwidert mein Bruder. „Die Familie ist alles, was zählt.“

Die Familie? Bin ich etwa das Lama? Nein, ich kann doch gar nicht Old Lama Grim-R sein! Was geht hier nur vor sich?

Und dann sagt Nick Alto jenen Satz, der in mein Bewusstsein einschlägt wie ein Presslufthammer:

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„Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen.“

Ich schrecke aus meinem Traum auf. Schweißgebadet und mit rasendem Herzen. Schon wieder.

Es ist eine Weile her, dass Victor und ich gemeinsam in unserer kleinen Wohnung in Bridgeport auf dem Sofa herumgelümmelt und „Der Pate“ gesehen haben. Es kommt mir wie eine halbe Ewigkeit vor, wie ein vergangenes Leben. Aber dieser Satz des Mafiabosses hat sich offenbar tief genug in mein Gedächtnis eingegraben, um mir wieder in den Sinn zu kommen – ausgerechnet in Verbindung mit Nick Alto!

Hastig krame ich mein Handy aus der Hosentasche. Ich muss mehr über den Unternehmer erfahren. Ich brauche Informationen! Wenn auch nur die leiseste Gefahr besteht, dass er Victor in irgendetwas Zwielichtiges hineinziehen könnte, muss ich die Anzeichen rechtzeitig erkennen, um ihn beschützen zu können. Mein Bruder ist einfach zu anfällig für solche Gestalten. Von alleine kommt er nur selten auf dumme Ideen. Meist lässt er sich von anderen dazu anstiften ...

Aufgeregt scrolle ich durch meine gespeicherten Nummern; so schnell, dass die Schrift auf dem Display vor meinen Augen verschwimmt. Da!
Ich tippe auf den Namen. Das Freizeichen hallt in meinem Ohr. Einmal. Zweimal. Dann –
„Ja?“
„Olivia, hier ist Samuel.“

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Stille in der Leitung. „Olivia?“, frage ich atemlos. Ich hoffe, sie hat Zeit, mit mir zu sprechen. Natürlich fand der Prozess gegen Nick Alto hier in Willow Creek statt, weil er ein Einwohner dieser Stadt ist! Wahrscheinlich wohnt er nur ein paar Straßen weiter, in einem dieser protzigen Anwesen mit Säulen und überteuertem Kies in der Einfahrt – schließlich ist das hier das Villenviertel! Olivia, die hier schon ihr ganzes Leben verbracht hat, kennt ihn mit Sicherheit und kann mir mehr über ihn erzählen. Ganz, ganz, ganz bestimmt! Sicher ist sie deshalb in meinem Traum aufgetaucht. Mein Unterbewusstsein wollte mir mitteilen, dass ich mich an sie wenden soll, weil sie den Unternehmer kennt ...

„Guten Morgen, Samuel“, sagt sie endlich. Sie klingt verschlafen – nein. Müde. Müde und erschöpft. Hatte sie wieder Streit mit Kermit und hat deshalb schlecht geschlafen? Ich werde versuchen, mit ihr darüber zu sprechen, wenn ich sie das nächste Mal sehe.
„Olivia, ich muss schon die ganze Zeit an dich denken“, platzt es aus mir heraus. „Ich habe von dir geträumt! Ich muss dich einfach sehen. Können wir uns heute treffen? Wir könnten zusammen Abendessen gehen. Ich möchte dich gerne einladen! Hast du ein Lieblingsrestaurant?“
Ich habe keine Ahnung, wie ich das überhaupt bezahlen soll – denn die paar Kröten, die ich heute verdienen werde, benötigen wir für andere Dinge und mit Sicherheit ist Olivia etwas Teureres gewohnt als die Pommes vom kleinen Imbiss neben der Tankstelle –, aber es wird schon gehen. Ich werde mich eben in den nächsten Tagen einschränken müssen. Ich hoffe, es wird ihr guttun, heute Abend etwas anderes zu sehen und zu hören als ihren Bruder. Und ich hoffe, sie wird mir weiterhelfen können. Ich muss mehr über Nick Alto in Erfahrung bringen, und zwar die Dinge, die nicht in der Zeitung stehen. Dinge, die sich die Nachbarn hinter vorgehaltener Hand erzählen.
„Olivia?“

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Die Sekunden verstreichen und ich werde nervös. Warum antwortet sie mir nicht? Schließlich hat sie mir doch gestern erst ihre Unterstützung zugesichert! Was hat ihr Zögern zu bedeuten?

„Samuel, es ... tut mir leid. Aber ich denke nicht, dass ...“
Wieso stammelt sie so?
„Olivia, was ist los?“
„Es tut mir leid, aber ich ... ich kann dich nicht treffen. Wirklich nicht. Es ... Es ... liegt nicht ... Es geht einfach nicht. Es tut mir leid. Pass bitte auf dich auf.“*

Ich starre auf den Bildschirm meines Smartphones. Sie hat aufgelegt!
In der ersten Sekunde glaube ich an ein Versehen und möchte sie direkt noch einmal anrufen, aber dann halte ich inne. Sie hat klar gesagt, dass sie mich nicht treffen will – und wahrscheinlich möchte sie ebenso wenig meine Stimme hören. Aber warum? Neben diesem wirren Traum ist das schon das zweite Rätsel an diesem Tag ... Und noch so viel mehr als das. Wieso fühlt sich das so mies an? So falsch?

Das ganze ist ja eine Doku-Story, d. h. ich spiele und peppe das, was so passiert, mit einer Hintergrundgeschichte auf, für die ich dann eben doch das ein oder andere Bild stellen muss ... aber im Großen und Ganzen versuche ich ja, auf das zu reagieren, was meine Sims mir vorgeben. Und was soll ich sagen ... Ihr hattet schon die ganze Zeit recht damit, dass zwischen Olivia und Samuel irgendetwas ist. Aber als ich dieses zarte Pflänzchen dann hegen und pflegen wollte, passierte einfach DAS HIER:

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Pfff!

Und in der Traumsequenz hat Olivia durchaus eine gute Figur gemacht, ich konnte sie aber nicht mehr unterbringen :D

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Ich finde man merkt zumindest als Leser gar nicht, dass dir das Kapitel schwer fiel uwu
Es hat sich gut flüssig lesen lassen und war auch interessant finde ich :D
Auch wenn mir Sam echt Leid tut mit den Albträumen, ich hoffe das bewahrheitet sich nicht X:
Und vor allem hoffe ich, dass sie Cookie nicht hergeben müssen D8
Das wäre ja absolut schrecklich, ich weiß nicht ob ich das ertrage :zitter:
Du kannst allen Charakteren schlimme Dinge antun… ABER NICHT DER KATZE D8
Wehe dir!! XD :lol:
 
Das hier gehört definitiv dazu
Also, dieses Kapitel liest sich absolut bestens wie immer, liebe @BloodOmen1988 🫂💜 - und ich liebe einfach deine Bilder. 😍
Du achtest immer auf die perfekten Gesichtsausdrücke, zB als Samuel da aus dem Schlaf hochfährt - ach, da möchte man ihn am liebsten in den Arm nehmen.
Was hat er aber auch für Träume, da beschäftigt ihn ja doch allerhand.
Sicher ist sie deshalb in meinem Traum aufgetaucht. Mein Unterbewusstsein wollte mir mitteilen, dass ich mich an sie wenden soll, weil sie den Unternehmer kennt ...
Samuel, du träumst von Olivia, weil sie dir so am Herzen liegt und du sie irgendwie beschützen möchtest ... 🥰😇
Aber jetzt blockt sie ihn so kalt am Telefon ab?? Das lässt nichts Gutes ahnen!
 
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Oh wie schön, ein neues Kapitel! ☺️
Ich kann mich den anderen nur anschließen, das Kapitel war wie immer sehr gut lesbar, nix zäh oder sowas. Und ja, die Bilder wieder! :love:
Da bin ich ja gespannt, wie Victor seinen ersten Arbeitstag übersteht und ob er Nick Alto vielleicht wirklich schon am ersten Tag begegnet...wer weiß? :lol:

„Das ist Old Lama Grim-R. Pass‘ gut auf ihn auf, sonst ...“
Haha, so witzig eingearbeitet, die Ängste von Samuel. :ROFLMAO:

Es tut mir leid, aber ich ... ich kann dich nicht treffen. Wirklich nicht.
Armer Samuel, das war deutlich. Aber wie ich ihn einschätze, wird er das wohl nicht so einfach hinnehmen und vermutet dahinter eher den üblen Kermit, der Olivia zu Abstand drängt. Mal sehen, ob er da nochmal irgendwie nachforscht. Begegnen werden sie sich ja bestimmt nochmal in der Story, denke ich doch.
 
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Achso, wollte doch noch was fragen.💡
Vielleicht erkennt ja jemand das Haus :lol:
Entweder kenne ich das Haus nicht oder stehe mächtig auf dem Schlauch. :unsure: Von innen schrecklich sagst du? 🧐 Bitte höflich um Aufklärung. :D
Und in der Traumsequenz hat Olivia durchaus eine gute Figur gemacht, ich konnte sie aber nicht mehr unterbringen :D
Also entschuldige mal, du hättest noch Platz für 35 (!!) weitere Bilder gehabt. 💄😏 Frechheit... :lol::p
Sunset Valley Sauvignon
Deine Anspielungen auf ältere Sims-Teile sind übrigens richtig toll, generell deine Namengebung.👌😆

Aber das mit dem Haus... 🤔 Sollte man das kennen?! 😅
 
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Spannend .... und gleichzeitig etwas verwirrend, die Träume von Samuel.
Also erst mal eine Rückmeldung zu deiner Geschichte: Nix ist da dran zäh. Alles bestens! Es liest sich flüssig und spannungsgeladen wie eh und je.
Ich kann mich auf jeden Fall sehr gut in die Situationen der beiden Brüder hinein versetzten.
Und das mit verwirrenden Horrorträumen kenne ich tatsächlich bei mir auch.
Tatsächlich reagiere ich bei Stress mit ebensolchen Träumen. " Wenn ich in meinen besten Zeiten meine Träume zu Filme machen hätte lassen, wäre ich heute gewiss reich."
Aber tatsächlich hatte ich dazu keine Zeit und das was die Träume provoziert und ausgelöst hatte, war wichtiger. Prüfungen, wichtige Arbeitseinsätze und Ereignisse. Es machte tatsächlich auch keinen Unterschied ob freudiges Ereignis oder einfach nur extrem vermehrter Arbeitsaufwand.

Die Inhalte der Träume hatten dabei nie wirklich etwas mit der Realität zu tun. Waren hauptsächlich surreale Horrorszenarien.


Daher kann ich Samuel und seine Verwirrtheit sehr gut verstehen. Zumal seine schlimmsten Befürchtungen sich tatsächlich mit seiner Realität vermischt.
Und dann die Absage von Olivia. - Das ist auf solche Träume wirklich das Topping auf dem Sahnehäubchen.

Doch was ist wirklich los mit Olivia? Sie war doch anfänglich immer so hilfsbereit. Weshalb macht sie jetzt einen Rückzieher?
Daran hat Samuel sicherlich noch eine ganze Weile zu knabbern.
Ein bisschen bin ich sogar gespannt was Victor zu dieser Abfuhr sagen wird? Ich denke dieser hat bestimmt auch schon mitbekommen, dass sein Bruder auf diese Frau abfährt.
Da wird er sicherlich auch entsprechende Worte dafür finden, für solch ein ablehnendes Verhalten.
Aber noch gespannter bin ich, was Victor in seiner Arbeit erlebt. Das könnnte unter umständen noch aufschussreicher werden.
Möglicherweise hat Olivia tatsächlich etwas mit diesem Nick Alto zu tun. Vielleicht nicht ganz so wie es sich Sam zusammengeträumt hat. Trotzdem könnte da eine gewisse Verbindung bestehen.

Hier möchte ich allerdings am liebsten laut rufen: "Sam und Viktor... bleibt bitte wachsam und vorsichtig!"
 
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Hallo ihr Lieben ❤️ ❤️ ❤️

Ganz vielen lieben Dank für eure lieben Kommentare! Ich freue mich wirklich immer so darüber! 😍 Und diesmal habe ich mich ganz besonders gefreut, weil mir das Kapitel wirklich ein bisschen schwerer fiel. Schön, dass ihr das beim Lesen nicht bemerkt habt!

Tut mir leid, dass ich nicht zeitnah antworten konnte. Ich bin immer noch sehr eingespannt und hatte noch einen fetten Magen-Darm-Virus obendrauf :rolleyes: Ab Juli wird's bei mir hoffentlich etwas ruhiger, falls ich bis dahin das Manuskript schon fertig überarbeitet haben sollte. Dann habe ich auch endlich wieder die Zeit, bei euren Geschichten nachzulesen, was ich verpasst habe, hoffe ich - und auch die Zeit, um wieder etwas bei meiner Geschichte vorzuarbeiten.



@Nekooky
Auch wenn mir Sam echt Leid tut mit den Albträumen, ich hoffe das bewahrheitet sich nicht X:
Und vor allem hoffe ich, dass sie Cookie nicht hergeben müssen D8
Das wäre ja absolut schrecklich, ich weiß nicht ob ich das ertrage :zitter:
Du kannst allen Charakteren schlimme Dinge antun… ABER NICHT DER KATZE D8
Wehe dir!! XD :lol:

Danke 😍

Ich hoffe auch, dass Sams Albtraum sich nicht bewahrheitet - woher soll ich denn ohne CC bloß ein Lama inklusive Leine bekommen? :eek::eek::eek: (Wobei ... Lamas kamen ja mit dem Landleben-Addon, nicht? Hm ... Hmmmm ... %)=))

Und ich würde doch niemals, niemals, niemals Cookie etwas antun!

@Julchen77

Also, dieses Kapitel liest sich absolut bestens wie immer, liebe @BloodOmen1988 🫂💜 - und ich liebe einfach deine Bilder. 😍
Du achtest immer auf die perfekten Gesichtsausdrücke, zB als Samuel da aus dem Schlaf hochfährt - ach, da möchte man ihn am liebsten in den Arm nehmen.
Was hat er aber auch für Träume, da beschäftigt ihn ja doch allerhand.

Samuel, du träumst von Olivia, weil sie dir so am Herzen liegt und du sie irgendwie beschützen möchtest ... 🥰😇
Aber jetzt blockt sie ihn so kalt am Telefon ab?? Das lässt nichts Gutes ahnen!
Danke 😍

Ich habe festgestellt, dass bei mir das Schreiben und das Schiessen der Fotos auch nur so richtig gut Hand-in-Hand funktioniert. Das hat den Nachteil, dass ich a) immer am Rechner sein und b) auch immer genügend Zeit haben muss (was momentan schwierig ist), aber so passen Bilder und Text einfach am besten zusammen und entwickeln sich auch ein bisschen aus- und miteinander.

Langsam geht mir der Doku-Charakter etwas flöten durch dieses Vorgehen und es wird tatsächlich immer mehr Fotostory, aber ich will weiterhin versuchen, Doku-Elemente einzubringen - wie eben die Abfuhr, die Sam kassiert hat. Ich hab beim Spielen echt nicht schlecht gestaunt :eek::eek: Die Chemie zwischen den beiden war SO gut und dann hat sie ihn einfach so knallhart abblitzen lassen. Das musste ich irgendwie mit einbringen und zum Glück wusste ich auch direkt, wie =):cool: Natürlich steckt mehr dahinter!

@koala

Oh wie schön, ein neues Kapitel! ☺️
Ich kann mich den anderen nur anschließen, das Kapitel war wie immer sehr gut lesbar, nix zäh oder sowas. Und ja, die Bilder wieder! :love:
Da bin ich ja gespannt, wie Victor seinen ersten Arbeitstag übersteht und ob er Nick Alto vielleicht wirklich schon am ersten Tag begegnet...wer weiß? :lol:


Haha, so witzig eingearbeitet, die Ängste von Samuel. :ROFLMAO:


Armer Samuel, das war deutlich. Aber wie ich ihn einschätze, wird er das wohl nicht so einfach hinnehmen und vermutet dahinter eher den üblen Kermit, der Olivia zu Abstand drängt. Mal sehen, ob er da nochmal irgendwie nachforscht. Begegnen werden sie sich ja bestimmt nochmal in der Story, denke ich doch.

Danke! 😍

Eventuell kriegt ihr Victors ersten Arbeitstag schon heute zu sehen - oder morgen - und vielleicht auch schon Nick Alto %)=)

Und ja, der arme Sam. So eine Abfuhr! Aus dem Nichts!

Das Ganze mit Olivia und Samuel wird auf jeden Fall noch mal Thema. Genau daran werde ich dieses Wochenende tüfteln, falls ich dazu komme. :glory:

@Ambinas

Achso, wollte doch noch was fragen.💡

Entweder kenne ich das Haus nicht oder stehe mächtig auf dem Schlauch. :unsure: Von innen schrecklich sagst du? 🧐 Bitte höflich um Aufklärung. :D

Also entschuldige mal, du hättest noch Platz für 35 (!!) weitere Bilder gehabt. 💄😏 Frechheit... :lol::p

Deine Anspielungen auf ältere Sims-Teile sind übrigens richtig toll, generell deine Namengebung.👌😆

Aber das mit dem Haus... 🤔 Sollte man das kennen?! 😅

Danke! :love: Ich wollte von Anfang an, dass Anspielungen auf andere Sims-Teile drin sind und man immer wieder merkt, dass es im Sims-Universum spielt. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, weshalb :lol:

Ah, ich könnte sicher noch 35 Bilder von Olivia nachliefern ... Hm ... =):cool:
Und die Aufklärung kommt hier im Spoiler, für alle, die noch nicht wissen wollen, wem Nick Alto nachempfunden sein wird:

Das Vorbild für "meinen" Nick Alto ist Tony Soprano aus "The Sopranos":

View: https://www.youtube.com/watch?v=mJpNmYeooQE


Lassen wir uns mal überraschen, ob ich das hinkriege. Es macht auf jeden Fall richtig Spaß, ihn zu schreiben :lol: Das Bauen und Einrichten des Hauses eher nicht so. Jedes Mal, wenn man in der Serie Innenaufnahmen gesehen hat, ist in mir ein kleiner Innenarchitekt gestorben - ich schwöre es!

@SpionelfchenNaseweiß

Auch dir ein ganz, ganz dickes Danke :love: Ich antworte erst einmal auf das, was du im Spoiler geschrieben hast.
Spannend .... und gleichzeitig etwas verwirrend, die Träume von Samuel.
Also erst mal eine Rückmeldung zu deiner Geschichte: Nix ist da dran zäh. Alles bestens! Es liest sich flüssig und spannungsgeladen wie eh und je.
Ich kann mich auf jeden Fall sehr gut in die Situationen der beiden Brüder hinein versetzten.

Und das mit verwirrenden Horrorträumen kenne ich tatsächlich bei mir auch.
Tatsächlich reagiere ich bei Stress mit ebensolchen Träumen. " Wenn ich in meinen besten Zeiten meine Träume zu Filme machen hätte lassen, wäre ich heute gewiss reich."
Aber tatsächlich hatte ich dazu keine Zeit und das was die Träume provoziert und ausgelöst hatte, war wichtiger. Prüfungen, wichtige Arbeitseinsätze und Ereignisse. Es machte tatsächlich auch keinen Unterschied ob freudiges Ereignis oder einfach nur extrem vermehrter Arbeitsaufwand.

Die Inhalte der Träume hatten dabei nie wirklich etwas mit der Realität zu tun. Waren hauptsächlich surreale Horrorszenarien.


Daher kann ich Samuel und seine Verwirrtheit sehr gut verstehen. Zumal seine schlimmsten Befürchtungen sich tatsächlich mit seiner Realität vermischt.
Und dann die Absage von Olivia. - Das ist auf solche Träume wirklich das Topping auf dem Sahnehäubchen.

Erst einmal ein ganz, ganz großes Danke für deine Offenheit! Ich finde das unheimlich spannend. Ich neige eher weniger zu lebhaften Träumen oder ich vergesse sie schnell wieder. Wenn ich dann mal wirklich intensive Träume habe (und mich daran erinnere), hängt das meist auch mit Stress zusammen und oft träume ich dann einen unfassbaren Blödsinn (und merke das u. a. auch noch während des Träumens :lol:). Horrorszenarien kommen da schon mal vor, aber das ist meist so ins Groteske und Absurde gesteigert, dass es dadurch seinen Schrecken verliert (einmal hat z. B. ein T-Rex meine Eltern gefressen - aber halt, indem er das ganze Haus aufgefressen hat ...). Und es gibt exakt einen Traum, den ich seit meiner Schulzeit immer wieder in stressigen Prüfungs-/Ausnahmesituationen träume. Es ist immer exakt derselbe Traum. Immer.

Es ist schon spannend, wie das Gehirn so funktioniert.

Doch was ist wirklich los mit Olivia? Sie war doch anfänglich immer so hilfsbereit. Weshalb macht sie jetzt einen Rückzieher?
Daran hat Samuel sicherlich noch eine ganze Weile zu knabbern.
Ein bisschen bin ich sogar gespannt was Victor zu dieser Abfuhr sagen wird? Ich denke dieser hat bestimmt auch schon mitbekommen, dass sein Bruder auf diese Frau abfährt.
Da wird er sicherlich auch entsprechende Worte dafür finden, für solch ein ablehnendes Verhalten.
Aber noch gespannter bin ich, was Victor in seiner Arbeit erlebt. Das könnnte unter umständen noch aufschussreicher werden.
Möglicherweise hat Olivia tatsächlich etwas mit diesem Nick Alto zu tun. Vielleicht nicht ganz so wie es sich Sam zusammengeträumt hat. Trotzdem könnte da eine gewisse Verbindung bestehen.

Hier möchte ich allerdings am liebsten laut rufen: "Sam und Viktor... bleibt bitte wachsam und vorsichtig!"

Ja, es ist sicher gut, wenn Sam und Victor vorsichtig bleiben - denn in ihrer Nachbarschaft geht definitiv etwas vor sich!

Was Olivias Gründe angeht, werdet ihr die (hoffentlich) schon bald erfahren. Ob sie dann allerdings auch die Wahrheit sagen und mit offenen Karten spielen wird? Und ob sie vielleicht wirklich mit den Altos verbandelt ist? Und das als geborene Landgraab? ... :eek:

Es gab mal so eine Hörspielserie, da hieß es immer "vertraue niemandem" oder "traue niemandem" - Sam sollte wohl besser auch nicht allzu vertrauensselig sein.



Also, noch einmal: Vielen Dank, ihr Lieben ❤️😍 Heute oder morgen gibt's ein Update!
 
Hallo ihr Lieben 😍

Weiter geht es mit dem nächsten Kapitel. Ihr lernt doch (noch) nicht Nick Alto kennen - den gibt es vielleicht beim nächsten Mal!* - dafür aber Leslie.

Das erwähne ich deshalb, weil Leslie der Grund dafür ist, dass ich einige vorgeschriebene Kapitel und viele, viele Fotos verwerfen musste und es deshalb sein kann, dass ihr in der nächsten Zeit vllt. etwas länger warten müsst (außer, ich komme gut vorwärts!). Leslie tauchte im Spielstand ursprünglich so auf und war für mich ursprünglich nur eine Notlösung, um die Zeit zu überbrücken, bis ich einen anderen, bestimmten Sim in die Geschichte einführen kann. Aber dann habe ich sie ein bisschen aufgepeppt, begonnen, Fotos mit ihr zu machen und sie zu schreiben und irgendwie hat sie mein Herz im Sturm erobert. Ich bin absolut #TeamLeslie und für mich war sofort klar, dass sie nicht nur ein völlig unbedeutender Lückenfüller sein darf! Ich bin gespannt, ob ihr sie genauso gern haben werdet wie ich 😍

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! 🐈‍⬛😍:read:

* Ich schreibe gerade Samuel und stelle fest, dass ich da evtl. noch zwei Kapitel vorziehen muss. * hüstel * Asche auf mein Haupt! Ich sollte keine Versprechungen machen.



Kapitel #012: Frühstück bei Leslie [Victor]​

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Mein Wecker klingelt früh. Zu früh, um genau zu sein. Und als ich langsam meine Augen öffne und mich strecke, passiert etwas vollkommen Unerwartetes: Ich freue mich, heute zur Arbeit zu gehen.

* drei Monate zuvor / Winter, Jahr 1 *


Ich kann nicht fassen, dass ich verschlafen habe. Ich habe mir so fest vorgenommen, das hier richtig zu machen – Sam zuliebe, aber auch, weil ich mich nicht immer nur halbherzig von einem miesen Job zum nächsten hangeln kann – und dann komme ich gleich zu meiner ersten Schicht zu spät. Verdammt!

Natürlich fahren bei dem dichten Schneetreiben auch die Busse in die Altstadt nicht regelmäßig und so ist es nicht fünf, sondern bereits sieben Uhr, als die „Kaffeerösterei“ endlich in Sicht kommt.

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So schnell mich meine Füße tragen, haste ich über das schneebedeckte Kopfsteinpflaster und natürlich kommt es, wie es kommen muss:
Ich bin zu schnell und übersehe im Dämmerlicht, wie der dichte, weiße Schneeteppich an einer Stelle in spiegelglattes Eis übergeht.

Verdammter Mist!


Ich verliere zuerst den Halt, dann mein Gleichgewicht – und schließlich die Besinnung, als ich unsanft mit dem Hinterkopf auf dem Boden aufschlage.

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Als ich wieder zu mir komme, dröhnt mein Schädel, als hätte ich gestern Abend nicht nur eine halbe Flasche, sondern gleich einen ganzen Kasten Wein geleert. Alles um mich herum dreht sich.

Eine schrille Stimme dringt an mein Ohr. Jemand redet hektisch, ja fast panisch auf mich ein, was meine Kopfschmerzen nur noch schlimmer macht. Es dauert einen Moment, bis der Nebel in meinem Kopf sich lichtet und ich den Inhalt der Worte begreife.

„Wenn Sie nicht gleich antworten, muss ich einen Notarzt rufen! Mein Gott, vielleicht stehen Sie unter Schock? Wie viele Finger zeige ich?“

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„V-vier?“, presse ich mühsam hervor, weil mir sofort übel wird, als ich mich aufsetze.
„Oh, Gott sei Dank, Sie sind ansprechbar“, entgegnet sie und die Erleichterung in ihrer Stimme ist nicht zu überhören. „Soll ich einen Arzt für Sie rufen?“
„N-nein, es geht schon“, behaupte ich und kämpfe gegen den Drang an, mich auf ihre schicken Designer-Schuhe zu erbrechen. Das wird eine ganz schöne Beule geben ...
„Sind Sie wirklich sicher?“, fragt sie noch einmal und ich beharre darauf, keinen Arzt zu benötigen. Ich wüsste gar nicht, von welchem Geld ich die Rechnung berappen sollte.
„Ich habe einen Dickschädel. Dem passiert so schnell nichts ...“
„In Ordnung“, sagt sie, sieht mich aber noch immer mit sorgenvoll gerunzelter Stirn an. „Aber kommen Sie wenigstens mit nach drinnen und setzen sich für einen Augenblick hin, bis Sie sicher sein können, dass es Ihnen wirklich gut geht. Ich werde Ihnen einen Espresso machen, der bringt Ihren Kreislauf wieder in Schwung. Und der geht selbstverständlich auf’s Haus! Ich hätte ... hier draußen vor der Tür wohl besser keinen Schneeengel machen sollen. Natürlich hat sich Glatteis gebildet! So etwas Blödes! ... Letztens ist schon einmal jemand ausgerutscht, nachdem-“
„Ach, Sie haben mir das also eingebrockt?“

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Auf die Idee, direkt vor dem Eingang zu einem Café einen Schneeengel zu machen und damit zu riskieren, dass der angetaute Schnee direkt zu Glatteis gefriert, muss man erst einmal kommen.

„Ich gebe zu, das war nicht sehr klug“, räumt sie ein und sieht mich zerknirscht an.
„... Aber der Schnee ... Er war ... Naja, er war so herrlich weich und fluffig. Ich konnte einfach nicht widerstehen!“

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„Das sehe ich ein“, gebe ich zu. Wäre ich nicht so verdammt unsanft gelandet, hätte ich mein Hirn vielleicht auch nicht eingeschaltet und mich dazu hinreißen lassen, einen Augenblick im Schnee liegen zu bleiben.

„Verzeihen Sie mir, Herr ...?“
„Gloomsbury.“ Es ist das erste Mal, dass ich mich mit dem Mädchennamen meiner Mutter vorstelle. Und obwohl ich kaum richtig gerade aus gucken kann, ohne dass ich Sterne sehe, kommt mir der falsche Namen so flüssig über die Lippen, als hätte ich noch nie einen anderen Familiennamen getragen.
„Oh! Sie sind Victor Gloomsbury? Ich warte schon seit fast zwei Stunden auf Sie! In Ihren Bewerbungsunterlagen stand keine Telefonnummer, sonst hätte ich Sie angerufen ...“

Erst jetzt begreife ich, dass sie Leslie Holland sein muss. Sie führt die Windenburger Filiale der Kaffeerösterei und hat mich nach einem kurzen, freundlichen Mailverkehr eingestellt.

„Es tut mir leid, dass ich zu spät bin“, entschuldige ich mich sofort und als sie mich zaghaft anlächelt, weiß ich, dass sie auf meiner Seite ist und mich nicht direkt wieder rauswerfen wird.

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Dann erzähle ich ihr von dem Verkehrschaos am heutigen Morgen, nicht ohne die ganze Geschichte noch ein wenig auszuschmücken. Dass ich gleich am ersten Arbeitstag verschlafen habe, verschweige ich ihr und nehme mir fest vor, das nächste Mal früh genug aufzustehen und pünktlich zu sein ...

* der heutige Tag / Frühling, Jahr 1 *


„Na, sieh an ... du hast es wirklich geschafft, heute mal nicht zu verschlafen?“, begrüßt Leslie mich. „Liegt das daran, weil du dich so sehr darauf gefreut hast, mich zu sehen, oder an unserem grandiosen Kaffee?“

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„An beidem?“, gebe ich zurück, während ich mir meine Schürze umbinde. Eigentlich mache ich mir nichts aus Kaffee, aber ich muss zugeben, dass ich zumindest den Geruch mittlerweile vermisse, wenn ich frei habe. Und Leslie ist ... nun ja, eben einfach Leslie. Sie ist – offen gesagt – nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber sie ist herrlich unkompliziert, hat unendlich viel Verständnis für jeden ihrer Angestellten, und versprüht selbst an Tagen, die uns alle an die Grenzen bringen, einen unerschütterlichen Optimismus. Sie ist zweifellos das Herz und die Seele der Kaffeerösterei und ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt, der nicht gerne Zeit mit ihr verbringt. Ich genieße es jedenfalls, mit ihr zusammenzuarbeiten. Sehr.

„Du alter Charmeur“, murmelt sie lächelnd, dann wird sie plötzlich ernst. „Ich bin wirklich froh, dass du heute ausnahmsweise pünktlich bist. Nick wird heute im Laufe des Tages vorbeikommen ...“

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„... und ich will ihm vorschlagen, dich zum Schichtleichter zu befördern. Die Arbeitszeiten wären immer noch dieselben, aber du würdest deutlich besser bezahlt werden. Es kann doch nicht sein, dass du und dein Bruder immer noch in einem Zelt hausen müsst. Und erst das arme Miezekätzchen! Ihr braucht doch endlich alle ein festes Dach über dem Kopf!“

„Nick kommt?“

Eigentlich habe ich von Anfang an darauf gehofft, ihn zu treffen, um ihn von meinem Verkaufstalent zu überzeugen und ihm zu zeigen, dass es sich lohnt, mich zu beschäftigen. Aber in den letzten Wochen ist dieser Wunsch in den Hintergrund gerückt. Neben unseren Hauptjobs haben Samuel und ich zahlreiche Minijobs angenommen – Rasenmähen, Kisten schleppen, Bonsais stutzen, Sandburgen-Wettbewerbe im örtlichen Schwimmbad betreuen –, damit wir irgendwie über die Runden kommen konnten. Da war gar nicht viel Zeit, an die Zukunft zu denken ...
„Und du willst ihm wirklich vorschlagen, dass ich ...?“

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Na, aber sicher doch! Du bist nicht gerade der Pünktlichste, aber du machst wirklich gute Arbeit und ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne dich täte. Ich habe Nick schon viel von dir erzählt und er ist wirklich sehr, sehr interessiert daran, dich kennenzulernen. Ich habe mich wirklich ganz schön reinknien müssen, damit er angebissen hat, aber ich glaube, ihm ist nicht entgangen, wie gut der Laden läuft, wenn du hier bist!“

Mein Herz rast. Ich bin noch nie – noch nie! – von irgendjemandem so für ehrliche Arbeit gelobt worden. Und obwohl ich eigentlich nicht dazu neige, unsicher zu sein, kann ich Leslie nicht so ganz glauben.
„Ist das so?“, stammle ich. „Läuft der Laden echt so gut, wenn ich Schicht habe?“
„Aber ja“, betont sie grinsend.

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„Unser Absatz bei jungen Frauen zwischen 16 und 25 nimmt rapide zu, wenn du da bist. Sag bloß, das ist dir noch nicht aufgefallen!“
„W-was?“
Sie beginnt zu lachen. „Ach, du Dummkopf! Du hältst mir hier immer den Rücken frei. Du behältst den Überblick, wenn es chaotisch zugeht, du lässt dich nie aus der Ruhe bringen. Und wenn es irgendein Problem gibt, dann löst du es, anstatt wegen jedem Furz meinen Rat einzuholen. Ich brauche dich hier und das habe ich Nick bei jeder Gelegenheit unter die Nase gerieben. So lange, bis er endlich nachgegeben hat ...“

Sie schaut mir tief in die Augen. Und dann streicht sie mir sanft mit den Fingern über die Wange. Sie ist meine Chefin. Ich müsste eigentlich vor ihr zurückweichen und deutlich machen, dass sie gerade eine Grenze überschreitet. Aber es fühlt sich irgendwie gut an. Zu gut. Meine Haut kribbelt überall dort, wo sie sie berührt, und als ihre Fingerspitzen kaum spürbar meine Lippen und mein Kinn streifen, bin ich plötzlich überzeugt davon, dass sie mich jeden Moment küssen wird. So läuft das doch für gewöhnlich, oder? Eine flüchtige Berührung, aus der auf einmal mehr wird und dann ...

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Noch nie hat ein anderer Sim mich auf diese Weise berührt. Nicht nur körperlich, sondern auch in meinem Inneren. Ich mag Leslie. Ich mag sie sehr. Und obwohl wir uns lediglich auf der Arbeit sehen und fast nichts übereinander wissen, wird mir schlagartig klar, dass ich mich ihr gegenüber trotzdem geöffnet habe; jeden Tag ein wenig mehr. Ich freue mich darauf, sie auf der Arbeit zu treffen und Zeit mit ihr zu verbringen. Ich habe mich immer davor gehütet, andere Sims zu nah an mich heranzulassen, weil Freundschaften und Beziehungen mein ohnehin schon kompliziertes Leben nur noch komplizierter gemacht hätten ... Aber Leslie hat sich einfach in mein Leben eingeschlichen. Und nichts ist hierdurch schwieriger geworden. Ganz im Gegenteil. Ist das Liebe? Bin ich verliebt? In Leslie?

Plötzlich habe ich das Gefühl, dass es nur einen einzigen Weg gibt, das herauszufinden. Und weil sie es nicht tut, tue ich es. Ich ziehe sie an mich heran, ich beuge mich vor, ich schließe die Augen. Und dann ...

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... stößt sie mich ruckartig weg. Mit dieser Reaktion habe ich nicht gerechnet und sie schmerzt – in zweierlei Hinsicht. Ich war so sicher, dass sie mich küssen wollte und meinen Irrtum zu erkennen, ist alles andere als angenehm. Und als wäre das nicht schon genug, stolpere ich auch noch über meine eigenen Füße und schlage mir den Ellenbogen an der Küchentheke an. Aua! Mein Stolz und mein Knochen erscheinen mir im ersten Moment beide gebrochen.

„Oh Gott, es tut mir so leid“, beteuert Leslie sofort. „Ich ... ich glaube, du hast etwas missverstanden.“ Wie kann man das missverstehen? War das nicht völlig eindeutig? Sie greift nach meinen Händen und lächelt mich mitfühlend an; als wäre ich ein dummer Schuljunge und sie meine nachsichtige Lehrerin.

„Ich mag dich wirklich. Sehr sogar“, beteuert sie und ihre Wangen röten sich leicht, als sie mir in die Augen sieht. „Aber ich bin deine Chefin und du ... Es geht einfach nicht. Verstehst du?“

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Ich nicke zaghaft, auch wenn ich – offen gestanden – gar nichts verstehe. Wieso ist sie so zu mir, wenn sie nicht noch etwas anderes von mir will, als dass ich meinen Job erledige? ...

Ich atme tief durch.

Vielleicht habe ich mir das alles ja auch nur eingebildet. Ich könnte mühelos mindestens die Hälfte unserer Kunden um ein bisschen Kleingeld erleichtern, ohne aufzufliegen. Ich wäre ohne Probleme in der Lage, die Kasse aufzubrechen, das Geld zu stehlen und alles nach einem Einbruch von außerhalb aussehen zu lassen. Ich würde wahrscheinlich im laufenden Betrieb den Safe knacken können, in dem Leslie die Tageseinnahmen sammelt, und niemandem würde es auffallen. Aber eines kann ich offenbar nicht: Frauen verstehen. In diesem Punkt fehlt mir die Erfahrung, fürchte ich ...

Leslie reißt mich aus meinen Gedanken. „Gib heute einfach dein Bestes, ja? Für mich! Ich will dich unbedingt weiter an meiner Seite haben ...“

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„ ... und das hier ist wirklich eine sehr, sehr große Chance für dich, Victor. Sie könnte dein Leben verändern. Und ich habe mich sehr für dich einsetzen müssen, bis Nick endlich zugestimmt hat, dich zu treffen. Es wird keine zweite Gelegenheit geben, ihn von dir zu überzeugen. Männer wie er gebe keine zweiten Chancen. Niemals. Genau deshalb sind sie so erfolgreich. Enttäusch‘ mich nicht. Versprichst du mir das?“

Ich verspreche es und stürze mich in meine Arbeit. Ich will auf gar keinen Fall, dass sie es bereut, sich für mich eingesetzt zu haben. Außerdem bin ich froh über die Ablenkung, denn dann muss ich nicht die ganze Zeit darüber nachgrübeln, was sich gerade zwischen uns abgespielt hat.

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Während ich Dutzende von Kaffeebechern über die Theke schiebe, arbeite ich den nächsten Schichtplan aus, leite die beiden Studentinnen an, die unser Team künftig verstärken sollen, und höre mir das immer gleiche Gemecker des alten Simologie-Professors an, der zwar ständig über unseren Simericano schimpft, aber trotzdem jeden Tag zu uns kommt anstatt in die gegenüberliegende Kaffeebohne zu gehen.

Und dann, nach einer wirklich anstrengenden Schicht, ist es auf so weit: Nach drei Monaten, die ich in der Kaffeerösterei und bei Krabbe und Me(eh)r arbeite, treffe ich zum ersten Mal Nick Alto, den Boss. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als er vor mir steht.

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Das hier ist meine Chance – und ich darf sie nicht vermasseln!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war ja wieder mal ein aufregendes Kapitel! :D
Leslie und Viktor also, so so =)
Ich weiß noch nicht so Recht was ich von ihr halte und dafür, dass Viktor sie so gern mag ist es ganz schön gemein, dass er sie als die nicht gerade Hellste bezeichnet :lol:
So ein Frechi :lol:
Bei Nick Alto hab ich aber ein schlechtes Gefühl xD
Und da Leslie für ihn arbeitet und das als Filialleiterin kommt sie mir auch ein bisschen fishy vor hmmm xD
Ich bin schon gespannt was sich da noch so entwickeln wird!
Aber dass die zwei immer noch im Zelt hausen... man sollte meinen sie hätten langsam mal genug Geld um sich wenigstens eine kleine Wohnung oder so zu leisten XD
Also zumindest ein Zimmer :lol:
Die armen Zwei xDD
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Leslie ist ja auch wieder ein interessanter Charakter... und ich glaube, Victor unterschätzt sie ein wenig. Vielleicht weiß sie mehr als er sich vorstellen kann. Sie wickelt ihn ja so ein bisschen um den Finger - spielt mit ihm, macht ihn wuschig. Wer weiß, was ihre wahren Beweggründe sind. Warum sie ihn in der Rösterei haben will und warum er Nick treffen soll. Vielleicht wollen sie ja was ganz anderes von Victor. "Die große Chance" so richtig einzusteigen bei Nick. Geldwäsche & co. lassen grüßen. Die Rösterei ist doch eh nur Tarnung.

Hey, wieso komme ich mir bei deiner Story immer so ein bisschen wie ein Detektiv vor? Miss Marple like irgendwie... :lol: Vermutlich, weil deine Charaktere alle irgendwie geheimnisvoll und undurchsichtig sind. Die verbergen doch auch alle irgendwas.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
 

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