Also, eigentlich wollte ich euch ja noch etwas schmoren lassen, aber das kommt ja auch noch, aber das ist mein absolutes lieblingskapi, bitte fragt mich nicht, warum aber es ist einfach so. ich hoffe auf ganz ganz viele kommis. ach ja, bei den fotos hab ich mich beeilt. bitte seht etwas drüber hinweg, weil das ganz oben auf nem hochhaus fotografieren geht voll *******. da schnappt die perspektive immer zurück und so.also, will endlich aufhören, zu quuatschen.bitte sagt was dazu!
Kapitel 12: Erlösung
Ich warf mich wild umher, wollte diese Stimme loswerden. Was meinte Sie? Wen? war ich tot? War es mein Ende? nein, das konnte nicht sein, der Tod konnte nicht so schmerzhaft sein. Meine Lungen brannten und unter meinen Lidern schmerzten auch meine Augen. Es war, als stünde ich mitten in einem Feuer- Feuer, dieses Wort löste etwas aus. Die Erinnerungen begannen zu rollen.
Ich wurde überschüttet, Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Ungewissheit. Ich riss meine Augen auf. "Mom, Dad." ich saß aufrecht, bevor mich die zwei starken Hände davon abhalten konnten. "Leg dich hin, Brianna, es wird alles gut." "Was ist? Wo sind sie? Wie geht es ihnen?" schrie ich Crone an. Der Angstschweiß stand mir auf der Stirn. "Es geht ihnen gut. Sie sind glücklich." versicherte er mir, doch mir blieb sein zweideutiger Unterton nicht verborgen. "Was heißt das: Sie sind glücklich. Sag nicht, dass sie..." mein Herz setzte aus, die Zeit stand still. Einen schrecklichen Moment hielt mich nur der Schmerz im Leben. Mein Herz brannte. Es brannte sosehr, als würde es zerspringen, mehr noch, es wollte einfach vergehen, einfach so denen folgen, die mich verlassen hatten. "Ja, das sind sie." ich nahm Crone Stimme bereits nicht mehr wahr. Das war der eine Tropfen, jener Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Ich schaltete meine Sinne ab. Er hatte gewonnen, der Schmerz siegte und mit ihm ritt die Verzweiflung durch das weit offene Tor meiner Seele. Es war vorbei. Jetzt war jeglicher Sinn dahin. Ich setzte mich auf und hockte mich auf den Boden. Ich starrte die Wand an und doch sah ich nichts.
Ich sah nichts, ich hörte nichts, ich spürte nur den Schmerz, NUR den Schmerz. Meine Augen waren weit aufgerissen. Mein Herz wippte nur noch leicht. Da war kein Leben mehr in mir, nichts, was sich noch zu erhalten lohnte. Ich sinnierte. Wo waren sie? Wo sind sie hin? Irgendwo müssen sie doch hingegangen sein. Ich muss ihnen folgen, hinterher, ich kann sie finden, wenn ich nur will, wenn mein Wille stark genug ist, wenn ICH stark genug bin. Langsam stand ich auf. Ich nahm Crones Stimme nicht wahr. betreten wanderte ich dahin. Doch dann hielten mich zwei Gitter davon ab. Ich konnte nicht weiter. Meine Füße traten ins Leere. Verwirrt drehte ich meinen Kopf. Mein unklarer Blick fiel auf Crone. Verzerrt nahm ich seine Stimme wahr. "Brianna, wo willst du hin? sie sind tot, hörst du? Sie kommen nicht wieder, sie sind weg." das waren die falschen Worte. Ich wurde wütend, so unglaublich wütend. Was wusste er schon? Er wusste gar nichts. Und das sagte ich ihm auch, nein ich sagte nichts, ich schrie. Ich entfesselte meine ganze Wut. Alles lies ich raus. Ich war nicht mehr fähig, meine Gefühle zu kontrollieren. Ich war ein Fass ohne Boden. Die Gitter verschwanden. Ich sah Crone durch die Luft fliegen. Um mich herum knallten Gegenstände an die Wände. Alles in meiner unmittelbaren Nähe war leer. Mein Weg war frei.
Ich fand nichts bei mir zu Hause. Alles war leer, nur noch Asche. "Wartet, ich komme. Ich folge euch. Ein paar Minuten noch, dann bin ich da. Wartet auf mich." flüsterte ich wie in Trance. Instinktiv setzte ich meine Füße voreinander, immer dem Weg folgend, der sich mir eröffnet hatte, dem Weg, den ich ohne Wenn und Aber gehen würde, dem Weg, der Erlösung versprach.
Und da stand ich nun, bereit, mein Leben zu beenden. ich stand am Rand des Hauses und sah hinunter. Mir wurde schwindelig. Ich würde nichts merken, bevor ich den Boden erreichte, würde ich ohnmächtig werden- das beruhigte mich. Ich atmete tief durch, wollte ein letztes Mal den Wind auf meiner Haut spüren, die Luft der Großstadt riechen und den Boden unter meinen nackten Füßen fühlen. Ich wollte sogar den Schmerz spüren, der sich in meiner Brust breit gemacht hatte und nun einem klaffenden Loch gleich alles verschlang, was ich zu empfinden begann und jedes Gefühl der Freude bereits im Keim erstickte. Ich lies meinen Tränen freien Lauf, wie ich es viel zu selten in meinem sechzehnjährigen Leben getan hatte. Ich spürte die überwältigende Intensivität des Schmerzes, jetzt, wo ich ihn nicht mehr unterdrückte. Ich spürte, wie er mein Herz zerriss, oder das, was noch davon übrig war. Es gab nur noch einen Menschen darin und dieser würde nie so für mich empfinden, wie ich es für ihn tat- niemals würde er verstehen können, wie abgöttisch ich ihn liebte. Ich sog das letzte mal die Luft durch meine geblähten Nasenlöcher , bereit zum Sprung, dem Sprung, der alles beenden würde.
Er würde mir den Schmerz nehmen, all das Leid würde ich vergessen, nichts mehr spüren, kein Leid, Trauer, Sehnsucht, Enttäuschung, nichts, einfach gar nichts und dieses Gefühl lies den kommenden Tod als Erlösung, nicht als schmerzhaftes Ende erscheinen. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und schloss die Augen.
Ich erhob die Hände, als frage ich den Himmel, warum gerade ich.
Dann schloss ich ab. Lebwohl, du grausame, schmerzerfüllte Welt. das sollten die letzten Gedanken sein, die ich an sie verschwendete. Doch dann erschrak ich. Mir fuhr ein schrecklich bekannter Geruch in die Nase, dieser unglaublich anziehende Geruch und ich war wie gelähmt, konnte weder springen noch mich umdrehen und dann vernahm ich auch seine Stimme, so schön, so unwirklich und dennoch erfüllt von unbeschreiblicher Verzweiflung. "Brianna, nein." flehte er, kaum ein paar Meter von mir
entfernt.
"Crone bitte. Bleib, wo du bist. Du kannst meinen Entschluss nicht ändern und du kannst auch nichts dafür. Lass mich einfach gehen, diesem erdrückenden Schmerz entrinnen, bitte." flehte ich ihn an. "Versteh doch Brianna, das ist kein Ausweg. Du springst in den Tod, hörst du mich. Tod, du wirst nie mehr leben und du weißt nicht, was dich erwartet. Bist du dir sicher, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, dass du dort glücklicher sein wirst?" fragte er eindringlich, die Stimme schmerzverzerrt. "Crone, ich sehne mich nach dem Tod. Ich sehne mich nach dem Ende, dem Ende dieses Schmerzes, der Enttäuschung, nach alldem, was ich verloren habe. Ich will zu Arina, meiner Mutter, meinem Vater, zu ihnen allen, dann werde ich glücklich, glaub mir. Ich hab so viele an den Tod verloren, nun bekommt er mich selber." "Brianna, das ist es nicht wert. Du kommst in ein paar Jahrzehnten zu ihnen, aber nicht jetzt, das darfst du nicht." ich hörte ihn schon nicht mehr. Ich hatte die Augen geschlossen, atmete tief und flüsterte: "Lebwohl Crone." ich wollte mich einfach fallen lassen, doch dann drang seine Stimme ein letztes Mal so deutlich an mein Ohr, das es fast schmerzte. "Brianna, versteh doch, ICH LIEBE DICH!" schrie er. Mein Herz setzte aus. Ich konnte nicht mehr an mich halten und drehte mich langsam um.
Ich schlug meine Augen auf und da stand er, das Gesicht noch schmerzerfüllter, noch trauriger, als ich es mir vorgestellt hatte. "Brianna, ich liebe dich, und wenn du jetzt springst..." er schüttelte den Kopf und senkte ihn. Mein Kopf war ganz benebelt. Ich hatte mich sosehr in den Tod hineinversetzt, hatte mich ihm bereits hingegeben, ganz und gar und der wabernde Nebel der Bewusstlosigkeit hüllte mich ein, als wollte der Tod sich das doch noch holen, was ihm bereits so sicher versprochen war. Ich wurde nieder gerungen von diesem Nebel, meine Sinne stumpften ab und ich fühlte nichts mehr, gar nichts. "Ich..." ich konnte den Satz nicht beenden, bevor meine Beine nachgaben.
Ich lies mich fallen, in die Leere, die ich bis eben noch sosehr bekämpft hatte, ich gab mich ihr vollkommen hin, alles von mir, auch den alten Schmerz, die Verzweiflung, einfach alles und ich wurde ganz und gar leicht, schwerelos trieb ich dahin, bis mir endlich das Bewusstsein genommen wurde.