*FS* Jule *FS abgeschlossen / Bilder fehlen*

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallöchen! Da heute Sonntag ist, habe ich es doch noch geschafft, ein Kapitel online zu stellen. Ich konnte einfach nicht anders. :D Dies ist aber definitiv das letzte bis Freitag, da ich am Donnerstag eine wichtige Klausur schreibe. Viel Spaß beim Lesen und Kommischreiben. :hallo:


Kapitel 5

Als Juliane am Montagabend nach Hause kam, war sie völlig erschöpft. Der Tag hatte sie ganz schön geschlaucht und jetzt wollte sie einfach nur noch entspannen, am besten mit einem guten Buch und einem schaumigen Vollbad.. Doch daraus sollte leider nichts werden. Schon als sie die Haustür gerade hinter sich geschlossen hatte, stürmte Susanne ganz aufgebracht auf sie zu.

400_3061646263396532.jpg

„Jule, da bist du ja endlich!“ rief sie laut quiekend und Juliane kam es in dem Moment so vor, als ob sie eine leibhaftige Sirene vor sich hätte. „Wo warst du denn so lang?“
„Arbeiten“, erwiderte Juliane kurz und tonlos.

400_3163623136663362.jpg

„Ach so. Na, umso besser, dass du jetzt da bist.“ Susanne schien überhaupt nicht zu bemerken, dass Juliane ziemlich kaputt und kurz angebunden war. „Du musst UNBEDINGT mitkommen. Du DARFST mich nicht im Stich lassen. Du bist meine LETZTE Hoffnung.“
„Momentchen mal“, beruhigte Juliane ihre wild gestikulierende Freundin, die augenblicklich verstummte und sie entgeistert ansah. „Darf ich vielleicht erst mal vernünftig reinkommen? Danke! Und dann bitte ganz entspannt der Reihe nach und vor allem nicht so laut: wobei bin ich deine letzte Hoffnung und warum überhaupt?“
Susanne lächelte zuckersüß. „Du musst mich heute abend begleiten. Bitteee!“ Das letzte Wort zog sie extrem in die Länge, wie sie es meistens tat, wenn sie etwas besonders betonen wollte. Pech für ihre Zuhörer, dass ihre Stimme dabei erst recht kieksig wurde.
„Susi!“ Juliane wurde langsam ungeduldig. Das hektische Gezappel und die Geheimniskrämerei von Susanne waren ihr momentan einfach zu viel.
„Was ist denn?“ fragte diese völlig entrüstet.

400_3831626261393464.jpg

„Du raubst mir mit deinem Gehampel gerade den letzten Nerv. Und egal, worum es geht, ich werde dich heute Abend bestimmt nirgendwohin mehr begleiten“, erklärte Juliane bestimmt. Mit diesen Worten drängte sie sich an ihrer Freundin vorbei und ging in die Küche, in der Hoffnung, hier vor Susannes Bitte sicher zu sein. Doch da hatte sie sich gewaltig gettäuscht.

400_3864306133323036.jpg

Susanne folgte ihr wie ein kleines, einfältiges Schoßhündchen. Enttäuscht stand sie im Türrahmen und zog eine Schnute. „Och Jule. Du kannst mich nicht im Stich lassen. Willst du dir nicht wenigstens mal anhören, worum es geht?“
Juliane seufzte tief und fest. „Okay, du lässt ja sonst doch keine Ruhe. Aber mach dir deswegen keine falschen Hoffnungen, ich bin wirklich total platt.“
„Ja ja“, wischte Susanne Julianes Satz mit einer schnellen Handbewegung beiseite. „Also, es geht um Leben und Tod.“
Juliane prustete. „Na klar, Susi. Das kennt man ja von dir. Lass mich raten: es geht um den ultimativen Typen?!“
„Bingo!“ Susanne strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Dieser Typ aus meiner Vorlesung, du weißt schon... Ich hab dir letztens von ihm erzählt.“ Juliane nickte, obwohl sie keine Ahnung hatte, von wem Susanne redete. Das war aber nichts Neues bei ihr. Ihre ganzen Männergeschichten konnte niemand mehr auseinander halten, außer ihr selbst natürlich. „Jedenfalls ist der heute Abend in diesem neuen Club, der vor zwei Wochen eröffnet hat. Hab ich zufällig mitgekriegt. Da ist heute ermäßigter Einlass für Studenten. Und das wäre meine absolut allerbeste Chance, ihn endlich auf mich aufmerksam zu machen.“
„Ist dir das bis jetzt etwa noch nicht gelungen?“ wollte Juliane überrascht wissen.
„Nein, leider nicht“, entgegnete Susanne enttäuscht.
„Dann gelingt dir das auch heute nicht“, entschied Juliane und wollte das Thema damit aus der Welt schaffen.

400_3364643835656362.jpg

„Aber natürlich gelingt mir das. Ich werde heute umwerfend aussehen“, grinste Susanne. „Aber das geht nur, wenn du mitkommst.“
„Och Susi.“ Juliane konnte es nicht fassen, wie hartnäckig ihre Freundin sein konnte. „Geh doch mit Norma hin.“
„Die wollte ich ja fragen, aber sie ist nicht da“, seufzte Susanne. „Wahrscheinlich schläft sie heute mal wieder bei Mark. Und darum bist du jetzt meine letzte Hoffnung. Dir würde es außerdem auch gut tun, mal wieder ein bisschen feiern zu gehen.“ Susanne setzte das charmanteste Lächeln auf, das ihr hübsches Gesicht hergab, und Juliane wusste sofort, warum ihr so viele Männer erlagen. Sie verstand es einfach perfekt, mit ihren Reizen zu spielen und so unschuldig zu wirken, dass man ihr nichts abschlagen konnte.
Nach kurzem Zögern gab Juliane sich schließlich einen Ruck und meinte: „Okay, du alte Verführerin, ich komme mit. Aber wenn ich vor Müdigkeit tot umfalle, fahre ich sofort nach Hause.“

400_3637643039303731.jpg

„Du bist die Beste“ jubelte Susanne lautstark und fiel ihrer Freundin stürmisch um den Hals. „Das werde ich dir nie vergessen, du hast auf jeden Fall was gut bei mir.“
„Ich werde dich bei Gelegenheit daran erinnern“, lachte Juliane, obwohl sie innerlich schon fast wieder bereute, dass sie zugesagt hatte.
Als sie wenig später frisch geduscht und umgezogen im Badezimmer vorm Spiegel stand und sich noch ein wenig hübsch machte, war dieses Gefühl des Bereuens noch nicht gewichen. Ihre Lider fühlten sich schon etwas schwer an und eigentlich stand ihr überhaupt nicht der Sinn nach lauter Musik und ausgelassenen Menschen. Aber jetzt hatte sie Susanne fest zugesagt und ein Rückzieher wäre für ihre Freundin ziemlich enttäuschend gewesen. Außerdem konnte sie ja jederzeit nach Hause fahren, falls es wirklich nicht mehr gehen sollte.

400_3863663538643163.jpg

„Wird schon nicht so schlimm werden“, sagte sie zu sich selbst und grinste ihrem schulterzuckenden Spiegelbild aufmunternd zu.



Gegen 21.45 Uhr betraten die beiden Freundinnen den neuen Club und Juliane wusste sofort, dass dieser überhaupt nicht ihr Fall war. Die Musik war laut und schnell, die Lichter neonbunt und das Ambiente schrill und überdreht. Hier konnte man es wahrscheinlich nur aushalten, wenn man irgendwelche Pillen schmiss oder einen über den Durst trank. Ersteres war für sie uninteressant und letzteres kam heute nicht in Frage, da sie schließlich mit dem Auto dort war.
Im Gegensatz zu ihr schien Susanne sich allerdings sofort pudelwohl zu fühlen. Ihr entfuhr ein begeistertes „wow“ und dann ein spitzes „klasse“. Anschließend suchten ihre Augen innerhalb von Sekunden den ganzen Raum ab, wie bei einer Raubkatze, die auf der Suche nach neuer Beute war. Plötzlich blieb ihr Blick an einer bestimmten Stelle hängen und sie griff mit ihren langen Fingernägeln nach Julianes Arm.
„Da“, stieß sie aus. „Da drüben ist er.“

400_3230346563663262.jpg

Juliane folgte Susannes Blick und ignorierte gutmütig die Schmerzen, welche die spitz gefeilten Nägel verursachten, die sich in ihre Haut bohrten. Schließlich entdeckte sie einen braungebrannten, jungen Mann mit langen, dunklen Haaren. Er trug ein halboffenes Hemd zu einer weißen, recht engen Hose und stand ein wenig abseits der Tanzfläche. „DAS ist dein Traumtyp?!“ fragte sie ungläubig.
„Ja“, hauchte Susanne verträumt. „Ist er nicht einfach himmlisch?“ Sie hatte Julianes abwertenden Unterton gar nicht wahrgenommen.
„Na ja“, erwiderte diese leise. Sie wollte ihrer Freundin auf keinen Fall die Freude an diesem Mann nehmen. Auch wenn er überhaupt nicht ihrem Bild von einem Traumtypen entsprach, Geschmäcker waren ja glücklicherweise verschieden und dass dies bei ihr und Susanne zutraf, war schon lange kein Geheimnis mehr.
Nachdem Susanne sich wieder gefasst hatte, zog sie Juliane an die Bar und bestellte sich etwas. „Ich muss erst was trinken, bevor ich meinen Angriff starte.“ erklärte sie. „Meine Kehle ist total trocken.“ Juliane gesellte sich zu ihr und bestellte eine Cola.

400_3865303661626132.jpg

Die beiden nippten eine Zeit lang genüßlich an ihren Getränken und Susanne ließ ihren Traumprinzen dabei nicht aus den Augen. Nach einiger Zeit meinte sie: „Wir müssen jetzt tanzen. Mit meinem Hüftschwung werde ich ihn in meinen Bann ziehen.“
„Alles klar“, willigte Juliane ein. Die Musik war zwar scheußlich, aber irgendwie musste sie aus dem Abend ja das Beste machen und beim Tanzen mit Susanne konnte man eine Menge Spaß haben. Außerdem tanzte sie selbst für ihr Leben gern.

400_6264656330663537.jpg

So begaben sich die Freundinnen auf die Tanzfläche. Hier war Susanne ganz in ihrem Element: gekonnt bewegte sie sich zum Rhythmus, ließ ihre Hüften kreisen und sah einfach bezaubernd aus. Juliane bemerkte bereits die ersten Blicke einiger umstehender Männer und sie konnte es ihnen nicht verdenken. Ihre Freundin war wirklich ein Blickfang mit den langen, dünnen Beinen, die in schwarzen Stiefeln steckten, dem kurzen Jeansrock, dem kecken Ausschnitt und den verführerischen kirschroten Lippen.
„Er schaut schon rüber“, flüsterte Susanne ihr nach kurzer Zeit fröhlich zu.
„Na, dann zeig mal, was du kannst“, feuerte Juliane sie an und das ließ Susanne sich nicht zweimal sagen.

400_3834353965393330.jpg

Ihre Blicke wanderten immer wieder zu dem jungen Mann herüber und nagelten die seinen geradezu fest. Beim dritten Blickkontakt lächelte sie ihn herausfordernd an und schaute danach unschuldig zu Boden. Das hatte gefruchtet.

400_6263616566393931.jpg

Keine Minute später stand er neben Susanne und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Diese nickte ihn strahlend an und warf Juliane einen vielsagenden Blick zu. Der Typ bemerkte sie daraufhin anscheinend, denn er drehte sich zu ihr um und lächelte sie an.
„Hallo“, rief er ihr zu, um die laute Musik zu übertönen.
„Hallo“, grüßte Juliane freundlich zurück.

400_6264366630616537.jpg

Dann kam er näher auf sie zu, um nicht ganz so laut sprechen zu müssen, und meinte: „Hi, ich bin Alessandro. Ich habe deine Freundin gerade auf einen Drink eingeladen und bevor wir dich hier ganz allein stehen lassen, würde ich dich auch gern einladen.“
Juliane winkte lächelnd ab. „Nein danke. Das ist sehr nett, aber ich möchte lieber noch etwas tanzen.“ Das stimmte zwar nicht so ganz, aber natürlich wollte sie Susanne mit ihrer Eroberung nicht stören
„Alles klar. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich deine Freundin für eine Weile entführe“, antwortete der braungebrannte Schönling, aber er wartete Julianes Antwort gar nicht mehr ab, sondern schnappte sich Susanne und verschwand mit ihr an der Bar.
Juliane blickte ihnen etwas wehmütig hinterher. Susanne hatte ihr Ziel erreicht und nun stand sie selbst ganz allein auf der Tanzfläche in diesem miesen Club und tanzte zu noch viel mieserer Musik. Ihre Freundin würde sie so schnell nicht wiedersehen, denn wenn diese einmal ein Opfer gefunden hatte, dann ließ sie es solange nicht los, bis sie all das bekommen hatte, was sie von ihm wollte. Und bei Alessandro konnte das bis zum Morgengrauen dauern, wenn sie Susannes Interesse an ihm richtig einschätzte.
Mit einem Blick auf die Uhr beschloss Juliane schließlich, sich auf den Heimweg zu machen. Susanne würde diese Nacht schon nicht allein unterwegs sein, da brauchte sie sich keine Gedanken zu machen. Und was sollte sie selbst noch hier? Sie hatte ihren Zweck erfüllt, Susanne war glücklich und die Müdigkeit kroch plötzlich merklich in ihr hoch. Also ging sie noch einmal schnell zur Toilette und begab sich dann zum Ausgang.
Vor dem Club war nicht viel los. Mit raschen Schritten lief Juliane zum Auto. Der Weg zum Parkplatz war glücklicherweise nicht weit und recht gut ausgeleuchtet. Draußen war es ein wenig kühl, aber sehr schön. Die Nacht war sternenklar und hell.

400_6463326236643334.jpg

Juliane blieb kurz stehen und beobachtete die glühenden Punkte am Firmament. Die Natur faszinierte sie immer wieder und ließ oft ein unerklärliches, fast grenzenloses Gefühl des Glücks in ihr entstehen. Und auch jetzt wurde ihr erneut bewusst, wie zufrieden sie mit ihrem Leben war. Alles lief so, wie sie es sich immer erhofft hatte. Natürlich hatte sie auch stets dafür kämpfen müssen, aber diesen manchmal sehr hohen Preis hatte sie jedes Mal bereitwillig in Kauf genommen. Und schon bald würde sie dafür reich entlohnt werden. Mit einem erfolgreichen Abschluss standen ihr sämtliche Wege offen, und dass dieser Abschluss erfolgreich sein würde, dessen war sie sich ziemlich sicher.

400_6236323830633139.jpg

Mit sich und der Welt rundum zufrieden, begab sich Juliane schließlich auf den Rest des Wegs zum Auto. Doch wenige Meter vorm Ziel blieb sie plötzlich wie angewurzelt stehen. Auf der anderen Straßenseite lief jemand... jemand, der ihr sehr bekannt vorkam... mit blonden Haaren... das konnte doch nur... Felix! Ihre Gedanken überschlugen sich fast. Den merkwürdigen Besucher von gestern hatte sie durch den Stress des Tages total vergessen. Aber jetzt fiel ihr alles siedendheiß wieder ein. Was sollte sie tun? Unschlüssig blieb sie erst einige Sekunden wie vom Donner gerührt stehen. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Aber dann siegte schlussendlich ihre Neugier. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn so schnell wiederzusehen und diese Gelegenheit musste sie nun beim Schopf packen. Wie von der Tarantel gestochen rannte sie los und überquerte die Straße.

400_6233343338626237.jpg

„Felix!“ rief sie und fuchtelte wie verrückt in der Gegend herum. Die Autoschlüssel in ihrer Hand klirrten laut, aber er schien sie nicht gehört zu haben, denn er lief unbeirrt weiter. „Felix!“ rief sie erneut, diesmal noch kräftiger. Doch auch jetzt verhallte ihr Rufen im Nichts. Dann sah sie, wie er in ein Auto einstieg, das am Straßenrand stand und auf dessen Fahrersitz wohl jemand saß, der auf ihn gewartet hatte, denn sobald er die Tür hinter sich zugeschlagen hatte, brauste das Auto davon.
Fassungslos blieb Juliane stehen und sah dem Auto nach. Ihr Atem war schnell und kurz und verwandelte sich in weiße, neblige Schwader, sobald er aus ihrem Mund austrat. Sie zitterte am ganzen Körper, obwohl ihr eigentlich nicht kalt war. „Felix...“, murmelte sie noch ein Mal, ließ langsam die Hand sinken und fühlte sich plötzlich so leer wie noch nie.

400_3731646438633766.jpg

Völlig einsam stand sie mitten auf der verlassenen Straße und in ihr machte sich eine große Enttäuschung breit, die ihren ganzen Körper erfüllte und die sie sich nicht erklären konnte. „Er hat mich nicht gehört“, schoss es ihr durch den Kopf. „Er hat mich nicht gehört. Und jetzt... ist er weg.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Ein echt tolles Kapitel.
Du kannst Sachen wirklich supi beschreiben, klasse.
Also, dieser Alessandro ist wirklich nicht der schönste, da sieht Felix wirklich besser aus. Und nun bemerkt sie doch Gefühle für ihn.....
LG
Saskia

Und viel Glück schonmal für deine Klausur!!!
 
Hi Chaotin!
Schönes, langes Kapitel!
Dieser Alessandro ist irgendwie schmierig... wäh, ich mag solche Typen nicht. Aber wenn's Susanne gefällt.
Und Felix? Hat er die Rufe wirklich nicht gehört? Was hat er da eigentlich getrieben?

Aber bevor du das nächste Kapitel on stellst, lernst du erst fleißig!!!

LG
Meike
 
Wow, das war mal wieder ein tolles Kapitel! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Felix sie extra überhört hat. Vielleicht steckt er ja in irgendwelchen dubiosen Machenschaften drin und wollte Juliane da nicht mit reinziehen und hat deshalb so getan, als würde er sie nicht hören? Okay, das ist jetzt bestimmt ein bisschen zu weit hergeholt. Aber das Kapitel war echt mal wieder toll. Juliane ist mir genauso sympathisch wie Susanne (und du hast Recht, ein bisschen ist sie wirklich wie Olivia, so von dem beschriebenen Verhalten her *g*)

Toll, jetzt habe ich dein Kapitel schon gelesen und muss mich noch ganz lange gedulden, bis du das nächste einstellst ;)

LG Kuona (die unbedingt meeeeehr Jule will!)
 
Wow, was für eine schöne, lange Fortsetzung!
Das hatte Juliane gerade noch gefehlt, dass Susanne sie in eine Disco mitschleppt. Und dann dieser Typ, naja, ich bin da Jules Meinung... mein Fall ist er auch nicht. :lol: Die Disco kommt mir übigens sehr bekannt vor, meine Sims lassen sich da auch gerne blicken - ist das PBZA, gell? ;)
So ein Zufall, dass Juliane Felix "über den Weg läuft", nur schade, dass er sie nicht bemerkt hat. Oder hat er sie absichtlich überhört? So enttäuscht, wie Juliane jetzt ist, halte ich an meiner Vermutung fest, dass sie sehr viel für Felix empfindet... =)
 
@ Saskia-Lorraine: Dein Kompliment macht mich echt happy, vielen lieben Dank dafür. :) Alessandro ist auch nicht mein Typ, aber wie Jule selbst schon sagte: Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
@ Meike: Danke für deinen lieben Kommi und ja, ich lerne brav! ;) Zu deinen Spekulationen bezüglich Felix äußere ich mich jetzt natürlich noch nicht.
@ Kuona: Ja, jetzt musst du dich wohl ein wenig in Geduld üben, aber es freut mich ungemein, dass du so sehr auf eine Fortsetzung wartest und unbedingt noch meeeehr Jule willst. *gg* Über deine Kommis und dein Lob freue ich mich ganz besonders, da mir deine FS so ans Herz gewachsen ist (das ist also ähnlich wie bei dir ;)). Deine Spekulationen finde ich übrigens sehr interessant und es macht Spaß, sie zu lesen. Daran sieht man, dass die Leser sich auch Gedanken über die Story machen und das motiviert. :)
@ Dani: Für dich gilt dasselbe wie für Kuona. ^^ Tausend Dank für dein Lob! *knuddel* Wie bereits erwähnt, mein Fall ist Alessandro auch nicht. *g* Und ja, es handelt sich um das PBZA. Gut erkannt. ;) Ich wollte erst einen von mir selbst gebauten Club nehmen, aber da gab's irgendwie Probleme mit dem DJ-Pult... :naja: Und ich war zu faul, noch einen zu bauen.

Herzlichen Dank an euch für eure superlieben Kommis. Ihr seid echt die Besten! :hallo:
 
Wow!!! Das ich diese Story bisher nicht bemerkt habe, war ein Riesen Fehler! Da ist mir echt was entgangen!
Zuerst mal....ein fettes Extra Lob für die klassen Bilder! Die untermalen jede Szene so fantastisch, dass man sich ohne Probleme in alles rein versetzen kann. Genau das liebe ich! Du achtest auch auf kleine Details im Hintergrund - das ist auch sehr schön. Die Fotos machen die Story sehr hochwertig! Allein ein Blick darauf - man ist sofort hin und weg!
Zum Text - sehr schöne, ausgereifte Ausdrucksweise. Ausgeprägter Schreibstil, mit sehr schönen Betonungen und Umschreibungen. Gefühlsmässig allererste Sahne! Spannung passt auch - du baust sie an den richtigen Stellen mit ein!
Juliane ist ein richtig sympathisches Mädel und passt super für die "Hauptrolle". Sie ist so richtig ein Mädel zum lieb haben. Unkompliziert, nett und warmherzig. Mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Ich hab sie irgendwie richtig gern - das ist für mich auch wichtig. Das man einen Charakter mag und schätzt. Sie ist genau das, was zu dieser Story passt. Auch vom Aussehen her hast du sie sehr gut getroffen!
Zur Handlung...das mit Felix ist wirklich extrem misteriös! Hat er sie wirklich nicht gehört, oder wollte er sie nicht hören? Er benimmt sich eigenartig, warum besucht er sie nach so langer Zeit? Das macht man doch nicht einfach so, da muss etwas dahinter stecken. Konnte er sie vielleicht nie vergessen seid damals? Ich fand die Zeremonie zwischen den beiden als Teenies richtig süss - die Ringe und all das. Die Fotos dazu - geht ans Herzerl! Vielleicht ist sie einfach sein Leben??? Kann man ja nicht wissen. Vielleicht lebt er nur noch für sie?
Die Story ist der Hammer! Ich muss dabei bleiben - geht nicht anders! Du bist schuld, jetzt bin ich süchtig!
Benachrichtigst du mich?
 
Öh... :eek: Jetzt bin ich aber sprachlos!!! (Und das gibt's bei mir selten :D)
Solch einen ausführlichen Kommentar habe ich ja noch gar nicht bekommen. Vielen, lieben, herzlichen Dank dafür! Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll, außer natürlich: klar wirst du benachrichtigt. :) :hallo:
 
Du magst ausgiebige Kommentare? =) *Finger massier*

Alsooo:
Deine Bilder sind wunderschön - vermutlich wird man das irgendwann nicht mehr erwähnen weil es einfach normal für diese schöne FS ist... Schade eigentlich, denn du machst ausgesprochen schöne Fotos. Zum Beispiel das erste Foto in dem Club - ein richtiger Hingucker in meinen Augen. Hat garantiert eine Weile gedauert bis das Foto im Kasten war - ich habe deine Arbeit gewürdigt indem ich extra lange hingeguckt habe. =)

Jule hat ein sehr markantes, schönes Gesicht - eine richtige klassische Schönheit. Sie ist ein bisschen ein Gegensatz zu ihrer Freundin (wie in Kuonas Geschichte). Nun: Die blonde Freundin ist die begehrte Frau, die selbst gern Spaß hat und Männer abschleppt - die dunkelhaarige ist eher zurückhaltend, nachdenklich und sucht nach der romantischen, wahren Liebe. :)
Ich hoffe, dass ich das richtig interpretiert habe. ;) Die Sache klingt zwar etwas klischeehaft - aber sie funktioniert exzellent. Wie du siehst: Wir lieben es! :lol:

Du achtest auch auf die kleinsten Details - meine absolute Hochachtung vor dir! Neben den Sims an sich ist auch die Umgebung liebevoll gestaltet - die einzelnen Fotos strahlen so viel Wärme aus...
In wenigen Kapiteln sind mir die einzelnen Figuren schon richtig ans Herz gewachsen: Jule, das einfache Mädchen, der geheimnisvolle Sandkastenfreund... Und ich bin mir sicher, dass es noch viele wunderbare Charaktere im Laufe der FS zu entdecken geben wird. Ich bin schon jetzt ganz gespannt auf die wunderbaren Gesichter, die in deiner FS zu sehen sind (das Bild von Susanne im Club ist übrigens "wow"! :) ).

Das hier ist mir aufgefallen:

Chaotin84 schrieb:
„Er schaut schon rüber“, flüsterte Susanne ihr nach kurzer Zeit fröhlich zu.

Wie flüstert man in einem lauten Club jemandem etwas zu? =)

Du siehst - ich achte auf den größten Mist und mir fallen die dämlichsten Sachen auf...:lol:, daher hänge ich gleich noch ne Frage hinten dran: Wo wohnen denn Jule & Co.? Vom Namen her würde ich sie ja eher nach Deutschland sortieren - vielleicht leben sie auch in einer anderen Dimension, in der es keine Länder gibt - einfach nur "Simstown"...;)
Falls sie in Deutschland leben sollten - die beiden wohnen in einer WG in einem Haus am Stadtrand oder so? Möglich ist natürlich auch das in Deutschland - aber es kommt eher selten vor...;)
(sorry, ich mache mir sogar immer noch über Hintergründe, die eigentlich unwichtig sind, Gedanken. Damit nerve ich auch noch den Letzten.)

Mich würde es nicht wundern wenn "Jule" in wenigen Kapiteln zum Kult mutiert. Es gibt ja jetzt schon eine kleine Fangemeinde (ich schließe mich da ein) - aber die wird vermutlich noch beträchtlich wachsen. Du machst eine wunderschöne FS! Mach weiter so - ich bin gespannt, wann Jule und Felix endlich wieder aufeinander treffen.
 
Mein Gott. Jetzt bin ich erst recht sprachlos. %) Trotzdem werde ich versuchen, auf alles zu antworten, wenn mir dazu etwas einfällt.

Erstmal einen riesigen Dank für dein Lob zu meinen Bildern. Gerade bei dir freut mich das besonders, da du ja selbst schon sagtest, dass du auf diesem Gebiet sehr perfektionistisch bist.
kiddie schrieb:
Zum Beispiel das erste Foto in dem Club - ein richtiger Hingucker in meinen Augen. Hat garantiert eine Weile gedauert bis das Foto im Kasten war - ich habe deine Arbeit gewürdigt indem ich extra lange hingeguckt habe.
Danke! :D Und ja, die Fotos im Club waren eh eine Höllenarbeit, da die Sims dort nie so wollen, wie ich will und man auch nicht mal eben welche von ihnen oder die Möbel umstellen kann. Zudem rannte Jules Vater die ganze Zeit im Club herum und hielt sich eifrig auf der Tanzfläche auf. Aber der durfte ja nicht mit aufs Bild... :naja:

kiddie schrieb:
Jule hat ein sehr markantes, schönes Gesicht - eine richtige klassische Schönheit. Sie ist ein bisschen ein Gegensatz zu ihrer Freundin (wie in Kuonas Geschichte). Nun: Die blonde Freundin ist die begehrte Frau, die selbst gern Spaß hat und Männer abschleppt - die dunkelhaarige ist eher zurückhaltend, nachdenklich und sucht nach der romantischen, wahren Liebe. :)
kiddie schrieb:
Ich hoffe, dass ich das richtig interpretiert habe. ;) Die Sache klingt zwar etwas klischeehaft - aber sie funktioniert exzellent. Wie du siehst: Wir lieben es! :lol:

Ja, das hast du wohl richtig interpretiert. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich selbst eher dunkle Haare hab und das meistens auch schöner finde bei Frauen. Und irgendwoher müssen die Klischees ja kommen. ;)
Kuonas FS hat mich übrigens eigentlich erst dazu gebracht, diese FS zu machen. Wie gesagt, die Geschichte habe ich schon vor einigen Jahren begonnen (mit 16 oder 17), und als ich Kuonas Story gelesen hab, musste ich sofort an Jule und an Susanne denken. Daraufhin habe ich richtig Lust bekommen, meine Geschichte auch in Bilder umzuwandeln (hier geht also ein großes Dankeschön an Kuona ;)). Allerdings gibt es auch einige Unterschiede zwischen Jule und Julianna (auch noch diese ähnlichen Namen :lol:) und Susanne und Olivia, die aber wohl klar auf der Hand liegen dürfte. Und einige verrate ich noch nicht, weil das noch zum Verlauf der Story gehört.

kiddie schrieb:
Wie flüstert man in einem lauten Club jemandem etwas zu? =)
*lol* Da hast du Recht. Das ist mir gar nicht aufgefallen. Normalerweise achte ich beim Durchlesen der einzelnen Kapitel (und ich lese sie bestimmt 5x durch) auch auf solche Kleinigkeiten, aber hier habe ich es glatt übersehen. Susanne hat halt ganz besondere Fähigkeiten. =)

Zu deiner Frage, wo meine Geschichte spielt: ursprünglich spielt die Geschichte natürlich in Deutschland, da hast du Recht, die Namen deuten ja auch darauf hin. Jetzt würde ich sagen, dass es so ein Mix zwischen Simswelt und Deutschland ist... *gg* Denn die Sache mit dem Haus, das sich 3 Studentinnen leisten können, ist natürlich etwas... ähm... naja (könnte ich das mal :lol:). Aber wenn ich hier eine Wohnung genommen hätte, was ich zu Beginn auch in Betracht gezogen habe, dann hätte ich manche Dinge nicht so umsetzen können, wie ich wollte. Aber eigentlich ist es schon wichtig, dass meine Darsteller in Deutschland leben, da später noch ein anderes, real existierendes Land vorkommt. Das Haus können die drei sich folglich leisten, weil einer von ihnen (Norma oder Susanne) sehr reiche, großzügige Eltern hat. =)

So... das war's von meiner Seite. Echt hundertausendfachen Dank für deinen absolut tollen Kommi! Ich verneige mich vor dir! *verneig* :D

LG :hallo:
 
Also dieser Felix wird immer rätselhafter für mich o_o Erst taucht der auf, dann verschwindet er wie eine beleidigte Leberwurst und dann geistert er durch die Stadt :P
Ich hoffe Jule sieht ihn bald wieder, würde mich nicht nur für sie freuen, denn ich will wissen warum er sie auf einmal wiedergefunden hat und warum er so geheimnisvoll tut o.o
Supertolles Kapitel :) Hat mir wieder erste Sahne gefallen ^.^ Ich find das Bild in dem sie Felix hinterherruft hast du super henbekommen, sieht super realistisch aus und das Bild mit Susanne an der Bar find ich auch wunderhübsch ;>
 
Schönes Kap.
Susi regt mich ein wenig auf. musste sie die arme Jule mitschleppen? :rolleyes:
Ich frage mich immer noch, was Felix will/wollte.
:idee: Ach ja: Woher hast du eigentlich Susis Frisur (die offenen Haare meine ich)? Die Haare hatte ich mal, dann nach einen Absturz wusste ich nicht mehr, woher die kamen.:( Kennst du die Adresse?
:hallo:
 
Hey ihr beiden! Vielen, lieben Dank für eure süßen Kommis! :)

@ Letter: Ich freu mich ganz besonders über dein Lob zu dem Bild, auf dem Susanne Felix hinterher ruft. Das hat mich nämlich echt eine Menge Arbeit gekostet. Der arme Felix musste zig Mal den Bürgersteig hin und her laufen. :lol: Dafür war ich dann anschließend mit dem Ergebnis umso zufriedener.
@ Nokia: Ja, Susi ist halt ein männermordender Vamp. Aber reg dich nicht so sehr über sie auf, sie hat Jule ja nicht gezwungen. Wenn Jule überhaupt nicht gewollt hätte, dann wäre sie bestimmt nicht mitgegangen, so gut kenne ich sie. =) Die Haare sind von MTS2, hab dir mal den Thread rausgesucht: klick!

LG :hallo:
 
Chaotin84 schrieb:
die Fotos im Club waren eh eine Höllenarbeit, da die Sims dort nie so wollen, wie ich will und man auch nicht mal eben welche von ihnen oder die Möbel umstellen kann.

Nun ja...man kann schon - mit nem Cheat nämlich. Langsam werde ich auch zur Cheatexpertin...:lol:

Chaotin84 schrieb:
Jule und Julianna (auch noch diese ähnlichen Namen :lol:)

DAS ist mir auch schon aufgefallen. ;) Macht ja aber nix - es sind zwei wunderbare Fotostories...da passt das auch mit dem gleichen Namen: "Juli"...

Chaotin84 schrieb:
Das Haus können die drei sich folglich leisten, weil einer von ihnen (Norma oder Susanne) sehr reiche, großzügige Eltern hat. =)

Das funktioniert natürlich. :) Aber gut - jetzt weiß ich, wo die Story spielt...in Deutschland.

Mach weiter so!
 
huhu...so endlich geschafft deine FS mal durchzulesen bis hier her! :)
Also mir gefällts echt gut! Bin schon genauso neugierig wie Jule, was Felix denn nun von ihr wollte?!
Tja beim letzten Abschnitt grad stellt sich dann doch die Frage: Hat er sie wirklich nicht gehört, oder WOLLTE er sie vll. nicht hören??? :)
Würdeste mich benachrichtigen wenns weiter geht? :) Das wär toll!
 
kiddie schrieb:
Nun ja...man kann schon - mit nem Cheat nämlich. Langsam werde ich auch zur Cheatexpertin...:lol:
Tatsächlich? Diesen Cheat kenne ich nicht, den musst du mir unbedingt verraten.

@ Teufelsfisch: Huhu! Danke für deinen lieben Kommi! :) Und klar wirst du benachrichtigt. Meine Liste ist noch viel zu leer...

LG :hallo:
 
Chaotin84 schrieb:
Tatsächlich? Diesen Cheat kenne ich nicht, den musst du mir unbedingt verraten.

Der Cheat geht mit dem Erweiterungspack Wilde Campus Jahre. Er heißt BoolProp dormSpecificToolsDisabled [true/false]
Einfach - wenn du mit dem Sim auf dem Gemeinschaftsgrundstück bist, den Cheat eingeben, dann kannst du bauen und die Sims hin- und herschieben. Außerdem (und das weiß ich erst ab kurzem) kannst du damit auch den Kauf-/Baumodus freischalten wenn Feuerwehr etc. da ist oder ein Auto das Grundstück verlässt/zurückkommt.

Viel Freude damit! Im Cheatthread wird dir ansonsten immer geholfen. Dort gibt es auch eine Auflistung aller Cheats! :hallo:
 
Supi, vielen Dank! Den Cheatthread kenn ich, aber der Cheat ist mir da irgendwie nie aufgefallen... wahrscheinlich deshalb, weil ich ihn sonst noch nie gebraucht hab. :hallo:
 
hi voll geile fs!!!!wo haste denn die ganzen Klamotten etc her?oder steht das hier i-wo????schreib mir bitte.....ich werde die story weiterverfolgen
 
melmel schrieb:
hi voll geile fs!!!!wo haste denn die ganzen Klamotten etc her?oder steht das hier i-wo????schreib mir bitte.....ich werde die story weiterverfolgen

Erstmal ein dickes Dankeschön! :)
Leider weiß ich nicht im einzelnen, woher ich die Sachen hab, aber schau mal im Donwloads-Unterforum, da wird dir bestimmt geholfen. Ich kann aber schon mal soviel sagen, dass ich die meisten Haare von XM Sims habe. :hallo:
 
thx...auf der seite wa ich schonma und hatte sie bisher nicht wiedergefunden*freu*............ähm ich bin ja neu und steige hier net ganz durch ich weiß net wie man einen eigenen thread oder wie das heißt öffnet!?kann mir jemand helfen?
 
die fs ist echt toll. ich habe die gerade erst gesehen und war wegen des tollen namens :-))) der hauptperson gespannt, worum es geht. da hab ich gleich alles mit einmal durchgelesen. ich bin echt gespannt, wie es weiter geht und was es mit dem felix auf sich hat. könntest du mich auch benarichtigen?
 
Hallo Jula! Danke für dein Lob! *hach* Ich freu mich über jeden Kommi und über jeden neuen Leser wie ein kleines Kind. :) Klar wirst du benachrichtigt. :hallo:
 
Juhu, das Simforum funktioniert wieder! :) Da ich schon ewig auf heißen Kohlen sitze, gibt es direkt heute das neue Kapitel. *g* Ich hoffe, ihr habt noch nicht alles vergessen, also wer, was, wie und warum... Aber da geh ich jetzt einfach mal nicht von aus. Viel Spaß beim Lesen. :hallo:


Kapitel 6

400_6663663762663166.jpg

Nach einigen Sekunden gewann Juliane langsam ihre Fassung wieder. Fröstelnd, verwirrt und enttäuscht ging sie zum Auto, setzte sich auf den Fahrersitz und schaltete das Radio ein. Dann starrte sie kurzzeitig regungslos vor sich hin, bis sie schließlich energisch den Kopf schüttelte, so als ob sie sich dadurch von etwas befreien wolle. „Gerade eben warst du noch so gut drauf, also lass dich jetzt nicht so runterziehen“, mahnte sie sich selbst in Gedanken. Doch so ganz wollte das nicht funktionieren. Nachdenklich machte sie den Wagen an und fuhr nach Hause. Dort angekommen begab sie sich direkt ins Badezimmer und wusch sich, um danach in ihren Schlafanzug zu schlüpfen und ins Bett zu gehen.

400_3334656466353434.jpg

Aber ihre Gedanken wirbelten noch so unruhig hin und her, dass sie eine Weile herumsaß und betrübt aus dem Fenster in die Nacht hinein starrte. Alles in ihrem Kopf kreiste um Felix. Was hatte er gewollt? Warum war er einfach abgehauen, anstatt mit der Sprache rauszurücken? Hatte sie ihn mit ihrem kleinen Ausbruch vielleicht vertrieben? Steckte er in Schwierigkeiten und benötigte Hilfe? Aber was konnte er dann ausgerechnet von ihr wollen? Woher wusste er überhaupt, wo sie wohnte? Und warum hatte er sie bloß vorhin nicht gehört? Oder hatte er sie vielleicht gar nicht hören wollen? Juliane seufzte. Es nützte ja doch nichts, wenn sie sich die ganze Zeit Gedanken machte. Sie würde es nicht herausfinden, wenn er sich nicht noch mal bei ihr melden oder ihr erneut zufällig über den Weg laufen würde. Und wer wusste schon, ob das überhaupt passieren würde.

400_3665646664306639.jpg

Entschlossen, das Thema endlich und endgültig abzuhaken, kuschelte Juliane sich unter ihre Decke, löschte das Licht und schloss die Augen. Sie würde sich ab sofort nicht mehr um Felix scheren und ihn einfach wieder aus ihrem Gedächtnis streichen. Immerhin war sie vorher auch ohne einen Gedanken an ihn ausgekommen, also musste das jetzt ebenfalls funktionieren. Mit diesem Entschluss schlief sie schließlich ein.


Am nächsten Morgen wachte Juliane ein wenig gerädert auf. Zum Glück war heute Dienstag, da hatte sie bloß eine Vorlesung und danach musste sie für 2 Stunden in der Bücherei arbeiten.

400_6332633434336630.jpg

Juliane rieb sich noch ein wenig verschlafen die Augen und streckte sich ausgiebig, bevor sie ihr warmes, kuscheliges Bett verließ. Mit einem schnellen Griff hatte sie ein paar Klamotten zusammengesucht und ging rüber ins Badezimmer. Im Haus war es still. Norma war wahrscheinlich noch bei Mark und Susanne entweder nicht zu Hause oder so erschöpft von der Nacht, dass sie noch tief und fest schlief.

400_3766383365316465.jpg

Juliane duschte erstmal ausgiebig und ging danach hinunter in die Küche. Während der Kaffee durchlief, schmierte sie sich ein dickes Weißbrot mit Nussnougatcreme und lauschte dem Geräusch der Kaffeemaschine. Sie mochte dieses Geräusch von durlaufendem Kaffee sehr. Es wirkte irgendwie beruhigend auf sie und gehörte zu einem guten Start in den Tag einfach dazu. Obwohl sie Kaffee ja nicht so sehr mochte, brauchte sie doch wenigstens morgens einen zum Wachwerden.
Juliane frühstückte gemütlich und blätterte dabei in einer von Susannes Modezeitschriften. Anschließend machte sie es sich vor dem Fernseher bequem. Zwar musste sie noch für ihre letzte Klausur lernen, aber dafür hatte sie auch heute Abend noch genügend Zeit. Der Tag gestern war so lang und anstrengend gewesen, dass sie jetzt einfach etwas tun wollte, bei dem man nicht so viel nachdenken musste.
Nach einiger Zeit kam Susanne die Treppe hinunter. Sie war nur in einen Bademantel gekleidet und ihr Gesicht wurde verziert von einer grünen Gurkenmaske.
„Guten Morgen“, flötete sie gutgelaunt.
„Morgen. Na, wie war die Nacht?“ erkundigte Juliane sich.

400_6234666532653866.jpg

Susanne grinste vielsagend und klatschte in die Hände. „Himmlisch. Alessandro war einfach grandios. Von dem könnten manche Männer sich noch eine Scheibe abschneiden.“ Sie machte eine kurze Pause und fügte dann vorsichtig hinzu: „Ich hoffe, du wurdest von uns nicht zu sehr gestört.“
Juliane lachte und winkte ab. „Nein, nein. Mach dir keine Sorgen, ich hab geschlafen wie ein Stein. Mein Tag gestern war ja doch ziemlich anstrengend.“
„Was für ein Glück für uns“, meinte Susanne und grinste. „Ich wollte mich übrigens noch mal bei dir bedanken wegen gestern Abend. Du bist echt 'ne super Freundin.“
„Kein Problem. Dafür hab ich ja noch was gut bei dir“, entgegnete Juliane. „Wo ist denn dein Traumprinz jetzt?“
„Der ist heute früh im Morgengrauen schon wieder abgedüst.“
„Oh“, entfuhr es Juliane. „Warum das? Seht ihr euch wieder?“
Susanne zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es noch nicht. Wir hatten nicht viele Gemeinsamkeiten außer dem Interesse an gutem Sex. Wenn er nicht so wahnsinnig attraktiv gewesen wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich gar nicht mit nach Hause genommen. Irgendwie war er doch ein wenig... stumpfsinnig.“
Juliane lächelte. So sehr sie manchmal von Susannes Männergeschichten genervt war, so sehr mochte sie das intelligente Wesen ihrer Freundin. Susanne war kein dummes Blondchen, im Gegenteil. Sie nahm sich einfach nur das, was sie wollte, und dafür spielte sie vielleicht manchmal eine gewisse Rolle, aber sie war nicht auf den Kopf gefallen. Juliane war sich sogar ziemlich sicher, dass selbst Susanne eines Tages den Richtigen finden und zu einer dauerhaften Beziehung fähig sein würde. Sie wollte es zurzeit nur einfach nicht, sie genoss lieber noch ein wenig ihre Unabhängigkeit.
„Hast du Kaffee gekocht?“ unterbrach Susanne Julianes Gedanken.
„Ja“, nickte sie. „Eine halbe Tasse ist vielleicht noch drin, ich hab etwas zu viel gemacht.“
„Die halbe Tasse reicht mir erstmal, ich brauch eh noch 'ne Weile zum Wachwerden“, erklärte Susanne und ging in die Küche, um sich den Kaffee zu holen. Als sie zurückkam, meinte sie leicht gähnend: „Ich verkrümel mich in mein Zimmer, die Nacht war doch etwas kurz. Könnte gut sein, dass ich mich noch mal hinlege.“

400_6339313137633938.jpg

„Alles klar“, meinte Juliane. „Dann ruh dich schön aus, wir sehen uns heute Abend. Ich bin nachher in der Uni und dann in der Bücherei.“
„Viel Spaß“, entgegnete Susanne, die schon auf dem Weg nach oben war.
Juliane widmete sich wieder dem Fernseher, aber nach einer Weile schaltete sie die Flimmerkiste genervt aus. Manchmal lief einfach nur Müll und das sogar auf jedem Programm. Sie überlegte kurz, was sie noch anstellen könnte, bis sie los musste. Schließlich schnappte sie sich das Telefon und rief ihre Mutter an, mit der sie schon länger nicht mehr gesprochen hatte.

400_3836633236346262.jpg

Nach kurzem Tuten hob endlich jemand ab. „Grün?“ meldete sich eine freundliche, weiche Frauenstimme.
„Hallo Mama, ich bin's“, gab Juliane sich zu erkennen.
„Jule! Schön, dass du anrufst. Wie geht's dir?“
„Gut, danke. Und dir?“
„Bei uns läuft alles wie immer. Papa ist arbeiten, Kristina in der Schule und ich bin gerade vom Einkaufen zurück“, berichtete Julianes Mutter. „Du hast also Glück, dass du mich erreichst.“
„Musst du heute nicht arbeiten?“ wollte Juliane wissen.
„Doch, aber später erst. Den Vormittag hab ich frei. Aber sag mal, geht's dir wirklich gut? Du klingst etwas erschöpft.“
Juliane staunte. Woher nahmen Mütter all ihr Wissen über die Gefühlszustände ihrer Kinder? Hatten sie wirklich ein so gutes Gespür dafür? Oder war ihre Mutter auf dem Gebiet einfach eine absolute Koryphäe?
„Ja, mir geht’s wirklich gut, Mama. Aber erschöpft bin ich, das stimmt. Die Uni ist momentan etwas stressig“, erklärte Juliane beschwichtigend. „Aber bald sind ja Semesterferien, dann ist das vorbei. Und dann bin ich auch mal wieder bei euch.“
„Ja, da freuen wir uns schon“, meinte ihre Mutter liebevoll. „Und gibt es sonst etwas Neues?“
Juliane zögerte kurz. Sie hatte sich ja eigentlich geschworen, dieses Thema zu streichen, aber jetzt zweifelte sie an ihrem Entschluss. Ihre Mutter kannte Felix immerhin und vielleicht konnte sie sich einen besseren Reim darauf machen, mit welcher Absicht er so plötzlich aufgekreuzt war.
„Du wirst nicht erraten, wer am Sonntag hier war“, meinte sie schließlich.
„Wenn ich es nicht errate, dann sag es mir doch gleich.“
„Felix. Felix Jansen.“ Juliane wartete ab, wie ihre Mutter nun reagierte. Am Ende der anderen Leitung war es kurz still. Wahrscheinlich musste sie den Namen erst einordnen.
„Ach, Felix Jansen“, entfuhr es Julianes Mutter dann plötzlich. „Der lebt noch? Was macht er denn so? Und wo habt ihr euch getroffen?“
Daraufhin erzählte Juliane ihrer Mutter die ganze Geschichte von seinem rätselhaften Besuch und der unerwarteten Begegnung am gestrigen Abend. Als sie fertig war, schwieg ihre Mutter kurz und räusperte sich dann geräuschvoll.

400_3466623838356333.jpg

„Na ja, ein wenig merkwürdig war er ja schon immer“, stellte sie trocken fest. „Wahrscheinlich kannst du froh sein, dass er dich gestern nicht gesehen hat. Bestimmt hat er Schwierigkeiten und wollte Geld von dir.“
Juliane zog eine Augenbraue hoch. Felix war schon immer merkwürdig gewesen? Das war ihr neu und das sagte sie ihrer Mutter auch.
„Ach Jule“, seufzte diese daraufhin. „Weißt du nicht mehr, wie furchtbar schlecht er damals in der Schule war? Oder was für einen Unsinn er immer gemacht hat?“
„Mein Gott, er war ein Kind“, verteidigte Juliane ihn leicht aufgebracht. „Da macht man halt mal Unfug. Und nur weil er in der Schule nicht der Überflieger war, muss er ja kein Kleinkrimineller geworden sein.“
Ihre Mutter lachte. „Das habe ich ja nicht behauptet. Aber ich denke, du kannst trotzdem froh sein, wenn er nicht wieder bei dir aufkreuzt.“
Juliane schnaubte. Irgendwie war sie jetzt sauer auf ihre Mutter. Sie tat ja gerade so, als ob sie Felix damals nicht hatte leiden können und er ein schlechter Umgang für ihre Tochter gewesen sei. Die Lust auf das Telefonat war ihr jedenfalls vergangen und so beendete sie dieses kurz darauf. Innerlich bereute sie es zutiefst, ihrer Mutter von Felix erzählt zu haben. Andererseits hatte diese vielleicht Recht und es war wirklich besser, wenn Felix nichts mehr von sich hören ließ.
Wütend ertappte Juliane sich dabei, wie sie schon wieder viel zu viel über dieses Thema nachdachte. Sie stürzte in die Küche und schnappte sich ein großes Stück Schokolade, um sich zu beruhigen. Mit einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass es Zeit war, ihre Sachen zusammenzupacken. Fünfzehn Minuten später verließ sie das Haus und radelte zur Uni.


Am Nachmittag saß Juliane in der Bücherei und stempelte Bücher. Sie hatte sich wieder beruhigt und es war ihr tatsächlich gelungen, seit dem Telefonat nicht mehr an Felix zu denken. Ihre Vorlesung war ausnahmsweise sehr interessant gewesen und sie hatte förmlich jedes Wort des Professors, der sonst die reinste Schlaftablette war, in sich aufgesogen, wie jemand, der kurz vorm Ersticken stand und nach Luft rang. Danach war sie zur Bücherei gefahren und sofort mit einem Stapel neuer Bücher konfrontiert worden, die von irgendwelche Leuten ausrangiert und gespendet wurden. Juliane fragte sich immer wieder, wer bloß auf die Idee kam, Bücher abzugeben. Oft waren richtige Schätze dabei, die sie nie im Leben aus der Hand geben würde, wenn sie einmal in ihren Besitz geraten wären. Wenigstens waren diese Leute so schlau, die Bücher der Bücherei zu spenden und nicht einfach wegzuschmeißen. Aber nun war es ihre undankbare Aufgabe, diese ganzen Schätze mit Stempeln zu versehen und dann in das Sortiment einzufügen.

400_6264363936336361.jpg

Die Stempelei ging Juliane glücklicherweise zügig von der Hand. Anschließend schnappte sie sich eine Liste, die ihre Chefin bereits vorbereitet hatte und mit deren Hilfe sie wusste, in welche Regale sie die einzelnen Bücher einsortieren musste. So fegte sie also durch die Räume und Gänge der kleinen Bücherei, in der nicht viel los war. Es handelte sich um eine kirchliche Bücherei, die nicht zu den vielen Bibliotheken der Universität gehörte, und sich größtenteils nur über Wasser halten konnte, weil viele Studenten hier ehrenamtlich arbeiteten oder einige ortsansässige Leute hin und wieder Bücher oder Geld spendeten. Juliane liebte diese Bücherei heiß und innig. Sie strahlte eine ganz besondere, heimelige Atmosphäre aus, denn hier ging es nicht so hektisch zu wie in den Unibibliotheken. Zwischen den verstaubten Regalen konnte man viele tolle Bücher finden und an der Information gab es neben netten Worten immer einen Tee und ein paar Kekse.
Während Juliane gerade hochkonzentriert die richtige Stelle für das letzte Buch aus ihrem aktuellen Stapel suchte, ließ sie plötzlich eine männliche Stimme hochschrecken.
„'Tschuldigung, kannst du mir vielleicht helfen?“ Sie drehte sich um und sah in ein Paar wundervoller, tiefer, blauer Augen.

400_3534313765653535.jpg

„Kommt drauf an, um was es geht“, meinte sie und lächelte zuvorkommend. Gleichzeitig schoss ihr durch den Kopf, wie süß dieser Typ doch war, der da vor ihr stand.
„Ich suche dieses Buch hier.“ Er hielt ihr einen Zettel hin und sie bemerkte seine feinen, gepflegten Hände.

400_6262363732633734.jpg

„Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das haben. Du müsstest es bei den Krimis finden, denke ich“, erklärte Juliane und zeigte mit einem Finger in die entsprechende Richtung. Innerlich fiel ihr ein Stein vom Herzen, dass sie das Buch wenigstens vom Titel her kannte und somit seinen ungefähren Standort ermitteln konnte, sodass sie nicht völlig ahnungslos dastand und sich möglicherweise blamierte. Als Mitarbeiterin wurde schließlich von ihr erwartet, dass sie sich auskannte. Und dieser attraktive Schnuckel konnte ja nicht wissen, dass sie nur einmal pro Woche zum Aufräumen und Sortieren hier war. Zur Absicherung fügte sie allerdings noch hinzu: „Ansonsten frag doch einfach noch mal an der Information nach, die kennen sich besser aus.“
Er lächelte dankbar und nickte. „Okay, danke.“ Dann drehte er sich um und lief in Richtung Information.

400_3134623734303637.jpg

Juliane sah ihm nach und konnte nicht umhin, einen Blick auf seinen Hintern zu werfen. Schnell schoß ihr die Röte ins Gesicht, so als ob er sie dabei ertappt hätte. Verlegen schaute sie weg und konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit.

Eine knappe Stunde später hatte Juliane Feierabend. Sie holte ihre Sachen aus dem Spind und ging zur Information, um sich von ihrer Chefin zu verabschieden.

400_6631616639643065.jpg

„So, Rita, ich bin dann weg.“
„Alles klar“, erwiderte Rita. „Bis nächste Woche.“
Juliane war schon fast zur Tür raus, als Rita plötzlich rief: „Ach, warte mal.“ Sie drehte sich um und ging die paar Schritte zurück.

400_6437336132323761.jpg

„Da war vorhin ein junger Mann, der hat diesen Zettel für dich abgegeben.“ Rita grinste verschmitzt. „Der sah gar nicht schlecht aus.“
Juliane nahm den Zettel entgegen und merkte erneut die Röte ins Gesicht steigen. Hastig verabschiedete sie sich von ihrer Chefin und lief hinaus. Vorsichtig sah sie sich um, aber der Typ von vorhin war nicht zu sehen. Hatte er den Zettel für sie abgegeben? Was konnte er wollen? Nervös faltete sie ihn auseinander und las mit großen Augen:


Hallo!
Vielleicht hältst du mich jetzt für plump oder verklemmt, aber ich wusste einfach nicht, wie ich dich ansprechen sollte. Nachdem der „Trick“ mit dem Buch nicht so wirklich geklappt hat, versuche ich es halt so. Hättest du eventuell Lust, mit mir mal einen Kaffee trinken zu gehen? Wenn ja, dann ruf mich doch einfach mal an oder schreib mir ne SMS. Ich würde mich freuen.
Leon


Darunter hatte er noch eine Handynummer gekritzelt. Julianes Herz machte einen Hüpfer. Bildete sie sich das gerade ein oder nicht? Bat dieser süße Typ sie wirklich um ein Date? Die Art war zwar ungewöhnlich und etwas unpersönlich, aber Juliane fand das trotzdem total niedlich. Er schien schüchtern zu sein.

400_3865316139653037.jpg

Mit einem breiten Grinsen steckte sie den Zettel sorgsam in ihre Tasche und schwang sich auf ihr Fahrrad. Solch ein Glück konnte es doch gar nicht geben. Da gefiel ihr seit ewigen Zeiten mal wieder ein Mann auf Anhieb und dann schien dieser auch noch Interesse an ihr zu haben und lud sie gleich auf einen Kaffee ein. Juliane musste plötzlich lachen, als sie darüber nachdachte, was ihre Freundinnen, besonders Susanne, wohl dazu sagen würden. Diese würde wahrscheinlich ausflippen und glatt ein Rad schlagen vor Begeisterung.



400_6535313863323664.jpg

Als Juliane zu Hause ankam, saß Norma vorm Fernseher. Die beiden begrüßten sich und Juliane wollte sofort wissen, ob Susanne da sei.
„Nee, die ist zur Uni gefahren“, antwortete Norma. „Sie kommt wohl erst in zwei Stunden zurück.“
„Ach so.“ Juliane überlegte sich daraufhin, mit der Neuigkeit noch zu warten, bis Susanne zurück war, dann konnte sie beiden Freundinnen gleichzeitig davon erzählen.
„Da war übrigens Post für dich“, fügte Norma noch hinzu. „Ich hab sie in dein Zimmer gelegt.“
„Danke. Ich geh dann mal nach oben“, meinte Juliane. Noch mehr Post für sie; was war denn heute los? Wahrscheinlich handelte es sich bloß um Werbung oder etwas anderes Uninteressantes.
In ihrem Zimmer entdeckte Juliane den weißen Briefumschlag auf ihrem Schreibtisch. Sie schnappte ihn sich und stellte fest, dass vorne keine Adresse, sondern bloß ihr Name geschrieben stand. Außerdem entdeckte sie keinen Hinweis auf den Absender. Neugierig öffnete sie das Kuvert, zog das karierte Papier heraus und faltete es auseinander. Ihr Blick suchte sofort die untere Hälfte des Blattes ab und dort stand tatsächlich der Name des Absenders.

400_6134333133343436.jpg

Ihr Herz begann zu rasen. Sie ließ den Brief sinken und starrte ungläubig ins Leere. Er war von Felix!
 
Wow, du hast die Zeit ja wirklich gut genutzt und so eine lange, wundervolle Fortsetzung gezaubert!

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, denn mit dieser Fortsetzung hast du dich wirklich selbst übertroffen! Kein Wort ist zu viel, alles passt und die Bilder sind einfach wunderbar. Du hast so einen schönen, natürlichen Schreibstil und ich kann mich mit Juliane irgendwie zu 100% identifizieren und das macht deine FS so toll! Die Dinge, die Jule fühlt, ihre Reaktionen, einfach alles kann ich total gut nachempfinden und ich bin schon total gespannt, wie es wohl weitergeht :). Allerdings sehe ich schon Komplikationen voraus, jetzt, wo noch ein anderer Mann in ihr Leben tritt. Mal sehen, was da noch so kommt :lol:

Ne, ehrlich, ganz große Klasse!

LG Kuona
 
Super Fortsetzung. Ich bin mit Kuona einer Meinung. Die schreibst echt toll und man ist total gefesselt.
Ich bin schon total gespannt, wie es weitergeht und vor allem was in dem Brief steht.

LG
 
Na endlich geht es weiter, was mussten wir lange warten!
Da hat sich Jule also verknallt. In einen - Entschuldigung - Milchbubi aus der Bibliothek. Ich weiß nicht, mir gefällt Felix viel besser. Der sieht doch auch viel hübscher aus als dieser Leon. Ich bin ja jetzt total gespannt, was in Felix' Brief steht!

Übrigens:
Susanne zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es noch nicht. Wir hatten nicht viele Gemeinsamkeiten außer dem Interesse an gutem Sex. Wenn er nicht so wahnsinnig attraktiv gewesen wäre, hätte ich ihn wahrscheinlich gar nicht mit nach Hause genommen. Irgendwie war er doch ein wenig... stumpfsinnig.“
Aha... Sowas hatte ich mir schon gedacht... :lol:

Eine, wie bisher gewohnt, wirklich tolle Fortsetzung, mach bitte schnell weiter!
 
@ Kuona: Danke! :) Schön, dich wieder zu lesen. Der Forumsausfall hat ja leider eine "kleine, unfreiwillige Verzögerung" bewirkt. Ich hoffe, dass es bei dir auch bald weitergeht. Hunderttausend Dank für deinen absolut überwältigenden Kommi. *verbeug* :D
@ Jula: Dir auch ein großes Dankeschön für deinen tollen Kommi!
@ Dani: Dass Felix dir besser gefällt, war mir schon klar. *gg* Jetzt musst du halt mal abwarten, wie's weitergeht. Danke für dein Lob! :)
 
Die Kommis bleiben zwar aus, aber was soll's... ich hab so 'nen Spaß an der Story und darum gibt's heute schon das nächste Kapitel. Viel Spaß damit. :hallo:

Kapitel 7

400_3338636133323932.jpg

Juliane setzte sich an ihren Schreibtisch und las den Brief mit zittrigen Händen.


Liebe Jule!
Ich weiß gar nicht, wo und wie ich anfangen soll. Wahrscheinlich kann ich eh keine Erklärung für mein Verhalten am Sonntag finden, die für dich gut genug klingen würde. Du sollst aber wissen, dass ich dich nicht verärgern oder veräppeln wollte, und dass es mir unendlich Leid tut, dass ich einfach abgehauen bin. Die genaueren Gründe kann ich dir so nicht erläutern, dazu reicht dieses Blatt wohl nicht aus. Allerdings würde ich dich gerne noch einmal treffen, um dir alles in Ruhe zu erklären. Ich hoffe, du gibst mir die Chance dazu. Aber ich könnte es dir auf keinen Fall verübeln, wenn du mich nicht mehr sehen möchtest.
Bitte überleg es dir! Falls du dich dazu entschließen solltest, dich mit mir zu treffen, erreichst du mich unter der unten angegebenen Handynummer.
Felix


Viel war es nicht, was er geschrieben hatte, aber für Juliane reichte es vollkommen aus. Ihr Herz raste immer noch wie verrückt. Aufgeregt las sie den Brief noch ein zweites und drittes Mal durch. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Gleich zwei Männer hatten sich schriftlich bei ihr gemeldet und wollten, dass sie zurückrief. Das war Ironie pur! Zwei Männer an einem Tag...
Sie war hin- und hergerissen. Sollte sie Felix sofort anrufen? Irgendetwas tief in ihr drin verlangte unbändig danach. Doch sie mahnte sich selbst, dieses Verlangen zu zügeln. Er hatte sie am Sonntag einfach so sitzen lassen, da konnte er jetzt ruhig eine Weile warten. Plötzlich war sie sich nicht mal sicher, ob sie ihn überhaupt jemals anrufen sollte. Die Worte ihrer Mutter fielen ihr wieder ein – und dann der Zettel in ihrer Tasche. Leon!
Juliane sprang auf und holte den Zettel und ihr Handy hervor. Sie war geradezu dankbar, dass es diesen Zettel und seinen Verfasser gab. Nichts hätte sie besser von Felix und seinem Brief ablenken können.

400_6261616564646138.jpg

Sie zögerte kurz, die Finger schon auf den Tasten liegend. Noch nie hatte sie einen Mann angerufen, den sie nicht richtig kannte, und schon gar nicht, um mit ihm eine Verabredung zu vereinbaren. Mit einem Blick nach draußen registrierte sie, dass es bereits dunkel war. Leon wartete sicher schon ungeduldig darauf, dass sie sich meldete. Sie wollte ihn nicht noch länger schmoren lassen. Entschlossen tippte sie die Nummer ein. Ihre Hände waren eiskalt und schweißnass zugleich.
„Hallo?“ Beim Ertönen seiner warmen, männlichen Stimme wurde Juliane flau im Magen. Sie zwang sich zu innerer Ruhe.
„Hallo, hier ist Juliane“, sagte sie mit nervöser Stimme, über die sie sich sogleich ärgerte. „Aus der Bücherei“, fügte sie noch schnell hinzu, da ihr einfiel, dass sie ja gar nicht wusste, ob er ihren Namen überhaupt kannte.
„Ja, ich weiß. Hallo. Schön, dass du anrufst.“ Seine Stimme klang ehrlich erfreut.

400_3764323738353034.jpg

„Ja...“ Juliane wusste nicht so recht, was sie sagen sollte und begutachtete abwesend ihre Fingernägel. Doch Leon half ihr.
„Ich hoffe, du fandst das mit dem Zettel nicht doof...“ Er gab ein heiseres und nervöses Lachen von sich.
„Nein, nein! Ich hab mich sehr darüber gefreut“, antwortete Juliane schnell.
Leon atmete hörbar aus. „Dann bin ich ja beruhigt. Trotzdem frag ich dich jetzt noch mal ordentlich und wörtlich, ob du nicht Lust hast, mit mir 'nen Kaffee trinken zu gehen?“
„Hab ich.“
„Und wann passt es dir?“ Juliane überlegte. Am liebsten hätte sie sich sofort und auf der Stelle mit ihm getroffen, aber das war wahrscheinlich etwas zu offensiv. Also schlug sie den morgigen Nachmittag vor.
„Das passt bei mir auch“, teilte Leon ihr freudig mit. „Kennst du das Café Ambiente?“
Juliane nickte. Dann fiel ihr ein, dass er ihr Nicken gar nicht sehen konnte, und sie antwortete rasch.
„Okay. Dann sehen wir uns morgen dort. Ich freu mich“, verabschiedete Leon sich.
„Ich mich auch.“ Julianes Stimme klang schon viel besser. Zart und sanft. Sie war stolz auf sich selbst und als sie aufgelegt hatte, stieß sie einen kleinen Jubelschrei aus.

400_3461393133656537.jpg

„Ich hab ein Da-hate, ich hab ein Da-hate“, frohlockte sie und sprang ein wenig durchs Zimmer, bis sie sich albern vorkam. Mit breitem Grinsen und hüpfendem Herzen pinnte sie den Zettel von Leon an ihre Korkwand. Dabei fiel ihr Blick auf Felix' Brief, der noch immer auf dem Schreibtisch lag. „Du kannst warten, Felix Jansen“, dachte sie aufgedreht, schob das Papier entschlossen zurück in den Briefumschlag und legte diesen in die Schublade ihres Schreibtischs.



Am späteren Abend aßen die drei Freundinnen zusammen. Susanne hatte eine ihrer Köstlichkeiten gezaubert und schnatterte schon die ganze Zeit aufgeregt mit Norma über ihre gestrige Eroberung. Juliane zwickte die Ungeduld an sämtlichen Stellen ihres Körpers, aber sie hielt sich brav zurück mit ihrer Neuigkeit, bis Susanne mit ihren Ausschweifungen zum Ende kam. Als es einen Moment lang ruhig war und Juliane das Gefühl hatte, dass Normas Neugier und Susannes Mitteilungsdrang gestillt waren, ergriff sie die Gelegenheit beim Schopf. Sie ließ die Bombe direkt platzen, da es sie selbst innerlich schon beinah zerriss vor Spannung.

400_3762313966343466.jpg

„Ich hab ein Date.“
Stille und Bewegungslosigkeit, für ein paar Sekunden. Susanne und Norma starrten ihre Freundin an, als hätte sie soeben verkündet, dass sie in Wirklichkeit ein kleines, grünes Männchen vom Mars sei.
Susanne fand als erste ihre Sprache wieder. „Wann? Und vor allem: mit wem?“
„Morgen. Mit einem Kunden aus der Bücherei“, klärte Juliane sie auf.
Norma flötete bewundernd. „Wie bist du denn an den rangekommen? Erzählen!“
„Eigentlich weiß ich es selbst nicht so genau“, lachte Juliane. „Er hat meiner Chefin einen Zettel für mich gegeben.“
„Ach Gottchen“, entfuhr es Susanne. „Wie süß! Ein schüchterner Bub. Den musst du ja mächtig beeindruckt haben.“
„Naja...“ Juliane winkte ab. Sie konnte die Sache selbst noch nicht so recht glauben und noch weniger konnte sie sich vorstellen, dass Leon sie wirklich so bahnbrechend interessant fand.
„Nix naja“, ereiferte Susanne sich weiter. „Wenn ein Mann sowas macht, dann muss er schon ein gesteigertes Interesse haben. Hach, ist das toll. Unsere Jule hat ein Date. Ich bin selber schon ganz aufgeregt. Wie sieht er denn aus? Ist er nett? Gefällt er dir?“
Juliane und Norma tauschten einen kurzen, amüsierten Blick aus und wussten, dass sie beide das Gleiche dachten.
„Tja, wie sieht er aus...“ Juliane starrte träumerisch gen Decke. „Gut. Schöne blaue Augen und tolle Hände. Braune Haare. Schlank. Mehr weiß ich jetzt nicht. Und nett... ja, ich glaub schon.“
„An deinem Blick seh ich, dass er dir gefällt“, entschied Norma.

400_3962643237666238.jpg

Susanne lachte. „Natürlich gefällt er ihr. Nach so langer Abstinenz nimmt man doch jeden.“
Die Freundinnen stimmten in ein mädchenhaftes, albernes Gelächter ein. In diesem Augenblick wurde Juliane wieder einmal bewusst, mit welchen zwei Goldschätzen sie doch zusammen wohnte, und dass sie diese auch noch ihre Freundinnen nennen durfte, machte ihr Glück perfekt. Beide waren auf ihre Art zwei wundervolle Menschen, mit denen es garantiert nie langweilig wurde und die ihr immer zur Seite stehen würden.
Nachdem die drei Mädels sich wieder eingekriegt hatten, philosophierten sie noch eine Weile über Männer, Julianes Date und darüber, wie es wohl laufen würde. Außerdem einigten sie sich darauf, am nächsten Tag gemeinschaftlich das perfekte Outfit und Styling für Juliane zu finden, damit das Date praktisch von alleine in die gewünschte Richtung laufen würde.


***



400_3862356134346363.jpg

Nervös lief Juliane die letzten Meter zum Café. Sie trug ein schickes Top von Susanne („Das passt perfekt zu dir, Jule. Es ist so... süß.“), ihre Haut roch nach Vanilleduschgel, ihre Haare glänzten wie die Unterseite einer CD und waren in Gemeinschaftsarbeit von Norma und Susanne frisiert worden („Ich mach dir Wellen ins Haar, Männer mögen das.“ - „Du musst einen Seitenscheitel tragen, das lässt das Gesicht weicher erscheinen.“) und im Gesicht trug sie sogar ein wenig Augen-Make-up. Hoffentlich wirkte sie nicht zu rausgeputzt. Gerade beim ersten Date nach so langer Zeit wollte sie keine dummen Fehler machen und Leon gleich wieder vertreiben. Ihre Freundinnen hatten ihr allerdings versichert, dass dies bestimmt nicht passieren und sie ganz bezaubernd aussehen würde.

400_3235663539343836.jpg

Und anscheinend hatten sie Recht. Leon stand schon vor dem Eingang und sein Gesicht verwandelte sich in ein begeistertes Strahlen, als er sie sah. Julianes Herz klopfte wie wild.
„Hallo. Schön, dass du da bist“, sagte er und sie sah genau, wie ein bewundernder Blick seinerseits an ihr hinab glitt. Aber er sah auch wahnsinnig gut aus. Noch besser, als sie ihn in Erinnerung gehabt hatte. Er trug seine braunen Haare in diesem beliebten „Out-of-bed-style“, sein Gesicht war rasiert und seine Haut schien ihr beinah makellos zu sein. Seine Figur war schmal und sportlich und er trug dazu passende, moderne Jeans und einen enger geschnittenen Pullover in hellblau.
Die weitere Begrüßung verlief etwas holprig, darum war Juliane froh, als sie endlich das Café betraten und sich an einen Tisch setzten. Dort fühlte sie sich gleich viel wohler. Drinnen war es gemütlich und ruhig, im Hintergrund lief klassische Musik. Juliane war noch nicht oft im Ambiente gewesen, dies war kein Ort, den Studenten unbedingt regelmäßig aufsuchten, da die Preise nicht die allergünstigsten waren. Jetzt war sie über diese Tatsache allerdings ganz froh, denn hier konnte man sich ungestört unterhalten, ohne von neugierigen Blicken von bekannten Gesichtern belagert zu werden.
„Viel weiß ich ja noch nicht über dich“, begann Juliane das Gespräch. „Was machst du so? Studierst du?“
„Ja, ich studiere Informatik hier an der Uni. Und du? Was machst du, außer in der Bücherei zu arbeiten?“
„Ich studiere Soziologie und Kommunikationswissenschaften. In der Bücherei arbeite ich ehrenamtlich und bin nur einmal in der Woche da“, erzählte Juliane.

400_6435353836613039.jpg

„Dann hab ich ja Glück, dass ich genau an deinem Arbeitstag dort war“, erwiderte Leon und sah sie scheu an. Juliane lächelte. Dieser Typ schien wirklich ernsthaftes Interesse an ihr zu haben oder er war einfach nur ein guter Schauspieler. Aber er kam ehrlich und bodenständig rüber. Und ihr tat es gut, mal wieder nette Komplimente und Aufmerksamkeit von einem Mann zu bekommen. Sie merkte erst jetzt, wie sehr sie geradezu danach durstete. Jedes seiner lieben Worte streichelte ihre verlangende Seele und jagte ihr eine sanfte Gänsehaut über jede einzelne Faser ihrer Haut. Und von diesen so gut tuenden Worten schenkte er ihr im Verlauf des Gesprächs noch mehr als genug. Meistens kamen sie völlig unerwartet für Juliane, schnell und kurz, aber perfekt platziert. Und jedes Mal sah Leon sie mit diesem scheuen Blick aus seinen tiefblauen Augen an, als sei er sich nicht sicher, ob seine Komplimente angebracht waren und was sie davon halten möge.

400_3634646361653734.jpg

Doch sie strahlte ihn immer aus tiefstem Herzen und mit ihrem charmantesten Lächeln an, in der Hoffnung, er verstand dieses Zeichen.

400_3163303731306332.jpg

Leon und Juliane aßen Kuchen, tranken Kaffee und Tee und merkten schnell, dass die Atmosphäre zwischen ihnen zu glühen schien. Sie unterhielten sich angeregt über so viele Dinge, die Juliane schon länger mit niemandem mehr intensiv besprochen hatte, sodass sie in irgendeinen hinteren Teil ihres Gedächtnisses verschwunden waren. Leon grub sie nun wieder aus. Es ging um Gedichte, Wein, Theaterstücke und ferne Länder, aber auch um solche Sachen wie Uni, Familie und Hobbys. Juliane hatte zwischenzeitlich das Gefühl, als würde sie Leon schon ewig kennen, und sie fragte sich, warum dies nicht der Wirklichkeit entsprach. Dieser Mann war toll. Und sie konnte es fast nicht glauben, dass er mit ihr hier saß, über Goethe und Kafka philosophierte und ihr bewundernde Blicke schenkte. Sie musste ihn haben, dessen war sie sich sicher. Seitdem sie mit ihm hier saß, fühlte sie sich in ein einziges Gefühl des Glücks versetzt. Ihr Herz pochte, das Blut pulsierte schnell und heiß durch ihre Adern, ihre Wangen waren rot und erhitzt und ihr Mund hatte sich zu einem Dauerlächeln verzogen.
Im Verlauf des Gesprächs erfuhr Juliane auch einige persönliche Dinge über Leon. Er war ein Jahr älter als sie, hatte eine ältere Schwester, spielte Handball und arbeitete an der Uni für einen seiner Professoren. Außerdem las er gerne, ging gern ins Theater oder Kino und interessierte sich für Politik.
Nach einiger Zeit sah Leon auf die Uhr und stellte erschrocken fest, wie schnell die Zeit vergangen war. „Ich würde mich gerne noch länger mit dir unterhalten, aber die Arbeit ruft“, meinte er entschuldigend.
„Ich muss auch noch für eine Klausur lernen“, beschwichtigte Juliane ihn. Innerlich allerdings machte sich eine riesige Enttäuschung in ihr darüber breit, dass sich ihr Date zum Ende neigte.
Sie riefen die Bedienung und obwohl Juliane darauf bestand, selbst zu bezahlen, ließ Leon sich nicht davon abhalten, für ihren Kuchen und ihre zwei Tassen Tee aufzukommen. Anschließend begaben sie sich nach draußen, wo sie von bereits eingetretener Dunkelheit und milder Luft empfangen wurden. Im Café selbst waren sie so in ihr Gespräch vertieft gewesen, dass sie gar nicht gemerkt hatten, dass es schon unmittelbar nach ihrer Ankunft zu dämmern begonnen hatte.

400_3665343535663338.jpg

Schweigend liefen sie einige Meter nebeneinander her, bis Leon in der Nähe einer Straßenlampe stehen blieb.
„Ich muss jetzt gleich hier über die Straße und dann zur nächsten Bushaltestelle“, erklärte er.
Juliane drehte sich zu ihm. „Mein Fahrrad steht dort um die Ecke.“
„Dann müssen wir uns wohl hier verabschieden“, stellte Leon mit belegtem Unterton fest.
„Ja.“ Juliane nickte schwach und sah ihn mit großen Augen an. Was würde jetzt passieren? Dies war eine klassische Szene und eigentlich die perfekte Gelegenheit für den ersten Kuss. Nichts wünschte sie sich in diesem Augenblick sehnlicher. Aber sie traute sich nicht, den ersten Schritt zu machen.
Leon blickte sanft und liebevoll zurück. Es herrschte erneutes Schweigen zwischen ihnen, aber es war kein unangenehmes. Die Spannung schien sich dadurch zu erhöhen. Julianes Blick begann zu flimmern und ihr Herz klopfte immer schneller und lauter.

400_6662393364646238.jpg

„Ich fand's echt schön“, flüsterte Leon und griff ohne Vorwarnung nach Julianes Hand. Oh Gott, diese wundervollen Hände. Ganz vorsichtig streichelte er mit dem Daumen über ihren Handrücken.
„Ich auch“, flüsterte sie zurück und ihre Stimme versagte dabei fast.
„Also sehen wir uns wieder?“ Ein Lächeln voller Hoffnung huschte über sein Gesicht. Sie nickte erneut, diesmal bestimmter.

400_3439653631623537.jpg

Und dann geschah es plötzlich, noch bevor sie etwas sagen konnte. Leon zog sie liebevoll an sich und küsste sie. Küsste sie behutsam und sanft, aber sehr innig. Juliane erwiderte seinen Kuss mit größter Hingabe. Als sie sich wieder voneinander lösten, kam es ihr vor, als hätte der Kuss eine Ewigkeit angedauert, dabei waren in Wirklichkeit wahrscheinlich bloß ein paar Sekunden verstrichen.

400_3365633662323964.jpg

Der Schein der Laterne fiel auf die beiden herab. Leon zog sie noch einmal zu sich heran und umarmte sie, drückte sie ganz fest an sich, so als wolle er sie nie wieder loslassen.
„Hey, du erdrückst mich ja“, witzelte Juliane nervös. Dieser Moment des ersten Kusses war doch ein seltsamer. Einerseits fühlte man sich großartig und unglaublich verbunden, andererseits unsicher und völlig fremd.
„Sorry.“ Leon ließ sie los und lächelte schief. „Ich muss jetzt los, der Bus fährt gleich. Telefonieren wir morgen?“
„Ja. Rufst du mich an?“
„Mach ich.“

400_6136303165363739.jpg

Kurzes Schweigen. Der Abschied fiel ihnen schwer. Sie küssten sich noch einmal kurz, schenkten sich tiefe Blicke, Leon drückte ihre Hand und dann ging er. Juliane sah ihm verträumt nach. Als er nicht mehr zu sehen war, holte sie ihr Fahrrad und radelte nach Hause.

400_6363643934613434.jpg

Dort angekommen stürmte sie mit einem jauchzenden Jubelschrei hinein. Norma und Susanne, die gerade gemeinsam vor dem Fernseher saßen, sprangen sofort auf, belagerten ihre Freundin und wollten alles wissen. Juliane hatte keine Chance, sich zu setzen, sie musste sofort alles erzählen. Als sie fertig war, jubilierten Norma und Susanne gleichermaßen.
„Mensch, das ist ja toll“, freute Norma sich. Und Susanne fügte hinzu: „Jetzt ist unsere Jule endlich nicht mehr solo.“
Nicht mehr solo. Diese Worten hallten noch den ganzen Abend in Julianes Kopf nach. Stimmte das wirklich? Sie wollte sich noch nicht zu hundert Prozent darauf verlassen, denn ein erster Kuss musste ja nicht gleich eine Beziehung mit sich bringen. Aber es fühlte sich trotzdem ganz stark danach an.


400_6230313633353062.jpg


Das Lernen für die Klausur fiel Juliane an diesem Abend logischerweise schwer. Ein Dauergrinsen lag auf ihren Lippen. Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab, zu Leon, den wenigen Stunden mit ihm und dem Kuss. Irgendwann wurde es Juliane zu bunt und sie klappte das Buch zu.
„So geht’s nicht“, murmelte sie zu sich selbst. „Schluss für heute. Ab ins Bett.“ Mit diesen Worten erhob sie sich aus ihrem Sessel, ging rüber zum Schreibtisch und zog die Schublade auf, um ihre Unterlagen zu verstauen. Dabei fiel ihr Blick auf den weißen Umschlag. Der Brief von Felix. Sie verharrte kurz, doch dann schüttelte sie den Kopf, legte die Sachen in die Schublade und schob sie beinah aggressiv zu. Anschließend zog sie sich um, ging ins Bad zum Zähneputzen und kam wieder zurück in ihr Zimmer.
Sie war schon auf dem Weg zum Bett, da blieb sie abrupt stehen. Plötzlich fühlte sie eine innere Zerrissenheit, die sie nicht kannte und nicht einzuordnen wusste. Leon schoss durch ihren Kopf, ihr süßer, lieber Leon. In ihrem Magen wurde es flau und es kribbelte überall. Sie spürte Sehnsucht und Verlangen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es schon spät war, eigentlich zu spät dafür... Aber sie wurde wie von einer fremden Macht dazu getrieben...

400_3061346537306537.jpg

Wenige Sekunden später hielt Juliane ihr Handy am Ohr und lauschte dem bekannten Tuten. Sie fürchtete, dass ihr Herz jeden Moment zerspringen würde und jedes „Tuuut“ vergrößerte ihre Sorge. Plötzlich hörte sie ein Knacksen in der Leitung, jemand nahm ab. Natürlich zersprang ihr Herz nicht, aber dennoch hatte sie das Gefühl, dass es gleichzeitig mit dem Knacksen für einen winzigen Augenblick aussetzte.
„Hallo?“ Diese vertraute und doch zugleich fremde Stimme am anderen Ende der Leitung jagte ihr einen kurzen Schauer über den Rücken.
Sie räusperte sich. „Hallo Felix, hier ist Jule.“
 
Wow!!!!!!!! Jetzt bin ich platt. Deine Story ist einfach ein absoluter Traum!!! Die neuen beiden Kapitel haben mich jetzt so in eine andere Welt entführt...in Jules Welt...das ich am liebsten ewig weitergelesen hätte.
Du hast so wunder, wunder, wunderschön das erste Kennenlernen mit Leon dargestellt. Seine Schüchternheit, sein Versuch mit ihr Kontakt aufzunehmen....dann ihre Reaktion, dass erste Treffen, die Unsicherheit, gleichzeitig dieses tiefe Freude, der erste Kuss...all das, was einfach zum Verliebtsein gehört. So muss es sich wirklich anfühlen, wenn man das passende Gegenstück gefunden hat. Wenn man das selbst kennt, findet man das genauso auch in deiner Story. So lebensnah, so echt, so wundervoll....wirklich toll!!! Leon gefällt mir wahnsinnig gut. Du hast ihn super hinbekommen, wirklich ein sehr besonderer Mann. Da könnte man glatt ins Schwärmen geraten. Er wirkt auch so, wie du ihn beschreibst. Eher schüchtern und zurückhaltend....das gefällt mir. Du drückst toll in Fotos aus, was du darstellen möchtest. Sie passen immer so perfekt zum Text, man kann sich das gar nicht anders vorstellen. Sie gehören dazu und runden diese Story perfekt ab.
Man merkt einfach, dass du diese Story liebst. Das kommt deutlich rüber und mir gefällt, wie du scheinbare "Nebensächlichkeiten" allein durch Ausdruck so schön in das Geschehen mit einbindest. Etwa als sich Jule einfach nur einen Kaffee macht, ihren Gedanken nachhängt...alltägliches eben. Du machst das zu einem Teil der Story, es ist einfach ihr Leben und man liest selbst diese Stellen super gerne. So flüssig zu lesen - toll! Jule wächst mir immer mehr ans Herz. Auf den Fotos wirkt sie ganz besonders. Du triffst die Gesichtsmimiken immer sehr schön. Oder das Gespräch mit Jules Mutter am Telefon...sehr schön dargestellt.
Es ist bestimmt sehr schwer, sich da irgendwie in eine Richtung zu bewegen. Jule genießt einfach Leons Nähe, seine Aufmerksamkeit, die Gefühle welcher er in ihr wach ruft. Aber Felix rätselhaftes Verhalten kann sie niemals einfach so wegwischen. Ich glaube, wirklich glücklich werden kann sie erst, wenn sie weiss was sein Besuch sollte. Sonst ist da immer diese Ungewissheit...das ist fast schon schädlich. Ich verstehe ihre Hin- und Hergerissenheit. Gerade, weil sie schon so ewig solo ist. Da hat sie keine Ahnung, was sie tun soll. Alles ist so anders, so neu...
Bin echt wahnsinnig gespannt, was kommt und mit Felix los ist. Ich persönlich würde ja Leon nehmen. *lach* Aber ich bin sicher, du überrascht mich mit noch ganz vielem.
Weiter so -ich hab nix zu bemängeln, wenn ich auch noch so suchen würde. Das tue ich aber nicht. Es gibt nichts. Toll!!!
 
Hach Chrissy! Hundertmillionentausendmal Dank!!!
anbetung.gif
Ich bin einfach nur geplättet, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wahnsinn! Du hast es jetzt zum zweiten Mal geschafft, mich sprachlos zu machen. :D


Wo bleiben denn die anderen Kommis? Ich will ja nicht nörgeln, meckern, quengeln, betteln oder sonstwas, aber ein wenig enttäuscht bin ich schon. :( Eigentlich wollte ich heute Abend das nächste Kapitel reinstellen, aber mit so wenig Feedback machts dann doch nicht so viel Spaß.
 
Och nö, nicht traurig sein, Chaotin!

Ich habe deine Fortsetzung heute schon gelesen, immer so als kleine Belohnung zwischendurch, weil ich schon wieder eine Facharbeit schreiben muss :rolleyes: und deswegen die ganze Zeit heute am Schreiben war... Leider nicht an meiner eigenen Fortsetzung :heul:. Aber das war so schön! Immer einen Teil der Facharbeit (es geht um den Rat der Europäischen Union) schreiben und einen Textblock von dir lesen :).
Ich freue mich total für Jule, dass sie jetzt so glücklich zu sein scheint! Auch wenn ich persönlich eher zu Felix tendiere... Ich hoffe, dass dieser Leon nett zu ihr ist und sie nicht irgendwie hintergeht. Aber so ganz traue ich ihm noch nicht, ich weiß nicht warum. Schreibstil und Bilder waren einfach spitzenmäßig, wirklich! Seit ich ja eine eigene FS schreibe, gucke ich mir die Bilder von Anderen immer ganz genau an und bei dieser Fortsetzung waren einige, wo ich einfach nur sprachlos war und noch nicht mal im Ansatz nachvollziehen konnte, wie du die bloß hinbekommen hast... grrr, das wurmt mich ja schon :lol:!
Allerdings habe ich ganz am Ende nicht wirklich verstanden, warum sie grad noch an Leon denkt und es so klingt, als ob sie ihn doch noch mal kurz anrufen will, wenn sie dann Felix anruft? Aber ich gehe davon aus (bzw. bin es heute beim Lesen ;)), dass das künstlerische Freiheit ist und somit ein Überraschungsmoment darstellt. Wenn ja, ist es dir auf jeden Fall gelungen. Und da ist ja auch schon meine geliebte Hürde *g*, denn auch Felix' Stimme jagt ihr einen Schauer über den Rücken (eine wunderschöne Metapher!). Ich habe wie immer total mit Jule mitgefühlt. Wie schüchtern sie war, als sie Leon angerufen hat, die Schmetterlinge im Bauch, als sie sich geküsst haben und überhaupt alles! Ganz großes Kino, ehrlich! Du solltest vielleicht mal überlegen, ob du Bio (das war doch dein Zweitfach, oder verwechsel ich dich jetzt?) ganz sausen lässt und Buchautorin wirst ;) Notfalls kannst du dich ja bei der Bravo für die FS-Ecke bewerben *g*.
So, das jetzt erstmal in aller Kürze, nur damit du nicht denkst, ich hätte dich vergessen :hallo:. Ich musste nur ehrlich so viel schreiben... und hatte einfach keine Zeit :schnief:. Ich bin mir sicher, die Kommentare kommen noch, wenn sich die Anderen erstmal von ihrem überwältigtem Schweigen erholt haben ;). So ging es mir heute nämlich auch, zunächst hätte ich auch gar nichts schreiben können, das musste erstmal sacken und jetzt kann ich meine begeisterten Gedanken erst einigermaßen in Worte fassen :).
Außerdem wird das Potential deiner FS bestimmt noch einigen auffallen und du wirst sehen, ehe du dich versiehst, bist du der Star aller FS hier, sie ist nämlich wirklich gut (jedenfalls viel besser als meine und das ist jetzt ehrlich gemeint und kein Fishing-for-Compliments). Meine Stimme bei der nächsten Wahl zur FS des Monats hast du sicher! Auf jeden Fall gehört deine FS zur Elite hier und das mit gerade mal 7 Kapiteln, das muss dir erstmal einer nachmachen.
Bevor ich mich jetzt hier in weiteren Ergüssen ergieße :lol:, gehe ich lieber mal ins Bett (wobei, du würdest mich vermutlich noch stundenlang weiterschreiben lassen, gell? =)) und fasse einfach zusammen: Ich finde dich und vor allem deine FS einsame spitzeklasse und das neue Kapitel ist noch besser als das vorherige! Stell gefälligst ganz schnell das nächste online!!! So!

LG Kuona (das Palindrömchen *g*)
 
Kuona schrieb:
Ich habe deine Fortsetzung heute schon gelesen, immer so als kleine Belohnung zwischendurch, weil ich schon wieder eine Facharbeit schreiben muss :rolleyes: und deswegen die ganze Zeit heute am Schreiben war... Leider nicht an meiner eigenen Fortsetzung :heul:. Aber das war so schön! Immer einen Teil der Facharbeit (es geht um den Rat der Europäischen Union) schreiben und einen Textblock von dir lesen :).
Jetzt bin fühl ich mich aber echt geehrt, dass du meine FS als Belohnung ansiehst, während du deine Facharbeit schreibst. Das Thema hört sich übrigens nicht besonders spannend an, finde ich. Aber tröste dich, ich muss auch noch eine Hausarbeit schreiben, und zwar in Kirchengeschichte - das ist nicht besser... :heul:
Kuona schrieb:
Seit ich ja eine eigene FS schreibe, gucke ich mir die Bilder von Anderen immer ganz genau an und bei dieser Fortsetzung waren einige, wo ich einfach nur sprachlos war und noch nicht mal im Ansatz nachvollziehen konnte, wie du die bloß hinbekommen hast... grrr, das wurmt mich ja schon :lol:!
Von welchen Bildern, um Gottes Willen, sprichst denn du? Ich fand die jetzt gar nicht sooo besonders und schwer hinzukriegen waren die eigentlich nicht. (Es hat nur ewig gedauert, bis Jule und Leon endlich am richtigen Tisch Platz genommen hatten, die Empfangschefin hat sie immer zu einem anderen befördert... :lol:) Also, vertreib den blöden Wurm, deine Fotos sind mindestens genauso gut.
Kuona schrieb:
Allerdings habe ich ganz am Ende nicht wirklich verstanden, warum sie grad noch an Leon denkt und es so klingt, als ob sie ihn doch noch mal kurz anrufen will, wenn sie dann Felix anruft? Aber ich gehe davon aus (bzw. bin es heute beim Lesen ;)), dass das künstlerische Freiheit ist und somit ein Überraschungsmoment darstellt. Wenn ja, ist es dir auf jeden Fall gelungen.
Ja, das hast du alles völlig richtig interpretiert und ich bin froh, dass mir die Umsetzung anscheinend tatsächlich gelungen ist. Es sollte mit Absicht so wirken, als ob sie Leon anrufen will, damit einfach die Überraschung am Ende größer ist. *g* Außerdem sollte das noch einmal ihre Zerissenheit darstellen.
Kuona schrieb:
Ganz großes Kino, ehrlich! Du solltest vielleicht mal überlegen, ob du Bio (das war doch dein Zweitfach, oder verwechsel ich dich jetzt?) ganz sausen lässt und Buchautorin wirst ;) Notfalls kannst du dich ja bei der Bravo für die FS-Ecke bewerben *g*.
Danke! *verbeug* ;)
Nee, Bio war nicht mein Zweitfach, ich verabscheue Naturwissenschaften. *gg* Meine Fächer waren Deutsch und kath. Religion. Aber hunderttausendmal Dank für dieses tolle Kompliment. Die Bravo lass ich aber dann doch eher in Ruhe, denk ich. *g*
Kuona schrieb:
Außerdem wird das Potential deiner FS bestimmt noch einigen auffallen und du wirst sehen, ehe du dich versiehst, bist du der Star aller FS hier, sie ist nämlich wirklich gut (jedenfalls viel besser als meine und das ist jetzt ehrlich gemeint und kein Fishing-for-Compliments). Meine Stimme bei der nächsten Wahl zur FS des Monats hast du sicher! Auf jeden Fall gehört deine FS zur Elite hier und das mit gerade mal 7 Kapiteln, das muss dir erstmal einer nachmachen.
Ach du meine Güte! Ich bin schon wieder sprachlos. :eek:
Aber red keinen Unsinn, deine FS ist super! Und an eine FS des Monats denk ich nicht im geringsten, aber trotzdem schon mal danke für deine Stimme. :D
Kuona schrieb:
Ich finde dich und vor allem deine FS einsame spitzeklasse und das neue Kapitel ist noch besser als das vorherige! Stell gefälligst ganz schnell das nächste online!!! So!
Das kann ich nur genauso zurückgeben und hätte es nicht besser formulieren können. Und jaaa, Chefin, ich mach ja schon. *hetz* Das neue Kapitel wird gleich irgendwann folgen, ein Momentchen Geduld noch, bitte! *g*
 
Für dieses Kapitel habe ich ewig gebraucht, ich hatte zwischendurch eine kleine Schreibblockade. Außerdem bin ich nicht zu hundert Prozent zufrieden mit den Bildern, sie sind halt nicht sehr abwechslungsreich, da sich das Kapitel größtenteils um einen Dialog dreht. Auf einem hat sich auch ein Fehler eingeschlichen, den ich aber nicht verraten werde. Mal sehen, wer ihn entdeckt. :D Viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir doch mal 'nen Kommi, darüber würde ich mich sehr freuen. :hallo:


Kapitel 8

Es herrschte ein kurzes Schweigen, welches Juliane sofort dazu veranlasste, sich zu fragen, was sie hier überhaupt machte. Ihre innere Vernunft meldete sich und riet ihr, aufzulegen. Aber sie tat es nicht.

400_3363646565653133.jpg

„Hey Jule“, antwortete Felix endlich. Er klang erfreut. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Um diese Uhrzeit hab ich nicht mehr mit dir gerechnet.“ Pause. „Ehrlich gesagt, hab ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass du anrufst.“
„Warum hast du mir dann geschrieben?“ fragte Juliane und sie ärgerte sich, dass ihre Stimme dabei leicht beleidigt klang.
„Tja, also... Das habe ich doch versucht zu erklären. Ich wollte mich für mein bescheuertes Verhalten am Sonntag entschuldigen.“
„Das hast du ja hiermit getan“, gab Juliane patzig zurück und biss sich gleich darauf auf die Lippen. Was war denn los mit ihr? Warum war sie so unfreundlich zu Felix? Immerhin hatte sie ihn angerufen und nicht umgekehrt.

400_6536663964343339.jpg

Felix räusperte sich. „Okay, du scheinst mir meine Entschuldigung ja nicht abnehmen zu wollen. Dann frag ich dich jetzt, warum du mich anrufst.“
Nun war sie verblüfft. Mit dieser direkten Frage hatte er ihren wunden Punkt getroffen. Sie wusste es nämlich selbst nicht. Was hatte sie bloß in jenem Augenblick geritten, als sie seinen Brief rausgeholt und die Nummer gewählt hatte? Es musste ein Moment geistiger Umnachtung gewesen sein, der vielleicht zwei Minuten zurücklag und dennoch bereits vollständig aus ihrem Gedächtnis gelöscht war.
„Hallo? ... Jule?“ ertönte Felix' Stimme durch den Hörer.
„Ja, hier“, meldete sie sich.
„Alles in Ordnung?“
„Ja...“ Der Unterton voller Zweifel war nicht zu überhören. „Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich weiß, warum ich dich anrufe. Vielleicht wollte ich einfach eine Erklärung für dein Verhalten haben.“
„Aber die hast du noch nicht...“ stellte Felix nüchtern fest.
Juliane schüttelte den Kopf, so als ob er sie sehen könne. „Nein. Aber ich hätte sie gern.“
Entsetzt stieß er hervor: „Jetzt? Hier am Telefon?“
„Nein. Du hast doch selber geschrieben, dass wir uns treffen können“, beruhigte Juliane ihn.
„Ja schon. Aber ich dachte jetzt nicht, dass du das willst.“

400_3631653164306665.jpg

Nun musste sie lachen. Die ganze Situation kam ihr so irrwitzig vor.
„Warum lachst du?“ fragte Felix verwirrt.
„Keine Ahnung. Sorry.“ Juliane unterdrückte ihr Lachen mit einem kleinen Glucksen. „Also: ja doch, ich will mich mit dir treffen. Ich weiß zwar noch nicht, ob du das wirklich verdient hast, aber das kann ich nur herausfinden, wenn ich dir die Chance zu einer Erklärung gebe.“
Felix atmete geräuschvoll ein. „Mensch Jule. Das ist echt super von dir. Danke.“
„Bedank dich nicht zu früh“, warnte sie ihn. „Ich mach das nur, um meine Neugier zu stillen.“
Nun war ein kleines Lachen von seiner Seite zu vernehmen. „Neugierig warst du ja schon immer.“

400_3539326166616534.jpg

„Kann sein.“ Es war ihr irgendwie unangenehm, gemeinsam mit ihm in Erinnerungen zu schwelgen, darum wechselte sie schnell das Thema. „Wann hast du denn Zeit?“
„Ach, ich hab fast immer Zeit. Wahrscheinlich scheitert es eher an dir“, erwiderte er witzelnd.
Sie ging auch über diese Bemerkung hinweg. „Morgen? Morgen Mittag?“
Er antwortete nicht sofort, wahrscheinlich musste er überlegen. Dann meinte er: „Ja, geht in Ordnung.“
„Und wo?“
„Hmm... Kennst du Ingos Kneipe?“
„Ja“, log Juliane schnell, obwohl sie diesen Namen noch nie gehört hatte.
„Prima. Da ist ja nie viel los, da können wir in Ruhe reden.“
„Alles klar. Dann bis morgen.“
„Bis morgen.“ Felix legte auf und Juliane starrte noch kurze Zeit regungslos auf das Handy in ihrer Hand. Was hatte sie gemacht? Hatte sie wirklich Felix angerufen und sich mit ihm verabredet? Noch dazu an einem Ort, dessen Existenz ihr bislang verborgen geblieben war?

400_6363623033353131.jpg

Mit einem tiefen Seufzer legte sie das Handy weg und kroch ins Bett. Vielleicht war es aber auch ganz gut so. Sie würde hingehen, sich zügig Felix' wahrscheinlich höchst abstruse Erklärungen anhören, ihm anschließend die Meinung geigen und danach endlich wieder normal einschlafen können, ohne dass ihre Gedanken ständig um ihn kreisten. Dieser Platz war jetzt für liebevolle Gedanken an Leon reserviert. So gehörte sich das schließlich. Eine frisch Verliebte dachte abends vorm Einschlafen an ihre tolle, neue Eroberung und nicht an komplizierte Sandkastenfreunde, die plötzlich auftauchten, um gleich danach wieder zu verschwinden.
Ein wenig aberwitzig war die ganze Sache ja schon. Erst hatte Juliane sich lange Zeit nicht viel aus Männern gemacht und dann tauchten innerhalb von zwei Tagen gleich zwei Männer in ihrem Leben auf, die danach verlangten, dass sie sich näher mit ihnen beschäftigte.
Aber damit war jetzt bald Schluss. Dann gab es nur noch Leon und sie. Bei dem Gedanken daran strömte ein warmes, wohliges Glücksgefühl durch Julianes Körper. Zufrieden drehte sie sich auf die Seite und schlief ein.



Am nächsten Tag hatte Juliane Mühe, die Adresse von „Ingos Kneipe“ herauszufinden. Im Telefonbuch fand sie keinen brauchbaren Eintrag, ebenso wenig im Internet.

400_3337623662373635.jpg

Schließlich surfte sie im Gästebuch der Seite eines Partyveranstalters, der regelmäßig beliebte Studentenfeten organisierte. Dort schrieb jemand etwas über Ingos Kneipe und hatte zufällig die Adresse genannt. Auch diese war ihr natürlich völlig unbekannt, sodass sie noch im Stadtplan den Straßennamen raussuchen musste. Es handelte sich anscheinend um ein etwas abgelegeneres Viertel, in dem sie noch nie gewesen war. Da es ihr zu weit weg von ihrem eigenen Zuhause lag, beschloss sie schließlich, mit dem Bus dorthin zu fahren und suchte auch noch die passende Verbindung raus.
Als sie endlich alles geschafft hatte, piepste ihr Handy. Eine SMS war gekommen. In freudiger Erwartung öffnete sie sie und wurde nicht enttäuscht. Sie war von Leon.
Hi Jule! Bin in der Uni und musste an dich denken. Kann leider erst heute Abend anrufen, mein Prof hat mir noch Arbeit aufgehalst. Küss dich. Leon

400_3733333939653036.jpg

Ihr Mund verzog sich zu einem glücklichen Lächeln. Schnell ging sie auf „Antworten“ und tippte mit flinken Fingern ihre Nachricht.
Huhu! Macht doch nichts. Ich muss auch noch was erledigen. Freu mich umso mehr auf heute Abend. Denk auch an dich und küss dich zurück. Jule
Was genau sie noch erledigen musste, verschwieg sie erst mal aus guten Gründen. Sie wollte Leon nicht per SMS von Felix erzählen. Eigentlich war sie sich noch nicht sicher, ob sie ihm überhaupt von ihrer Liebe aus Kindertagen erzählen wollte. Die Sache würde ja in wenigen Stunden erledigt sein und aufgewärmtes Essen schmeckte oft nicht so gut. Warum sollte sie Leon also unnötig damit zuschwafeln? Viel lieber wollte sie die Zeit mit ihm in Ruhe genießen, ihn noch besser kennen lernen und die körperliche Nähe ausweiten.



400_6432653362613134.jpg

Eine knappe Stunde später stieg Juliane an der Haltestelle „Am Ölweg“ aus dem Bus aus und sah sich um. Wo war sie denn hier gelandet? Ein tristes, graues Viertel mit vielen Hochhäusern, deren Fenster vor Langeweile zu gähnen schienen. Die Klinker sahen heruntergekommen aus und schon von weitem konnte Juliane erkennen, dass viele Wohnungen leer zu stehen schienen. Auch die Straße war leer, keine Menschen, keine Autos, nichts. Nur sie und die moderne Bushaltestelle, die so gar nicht in das Bild dieses trüben Viertels passen wollte.
Juliane war froh, dass „Ingos Kneipe“ direkt neben der Haltestelle lag. So musste sie nicht lange suchen, denn ganz wohl fühlte sie sich in dieser Gegend nicht. Auch die Kneipe wirkte von außen etwas düster. Die wenigen Fenster waren fast schwarz vor Dreck, sodass man nicht in das Gebäude hineinspähen konnte.
Da sie nicht wusste, ob Felix bereits dort war, und sie nicht länger draußen herumstehen wollte, beschloss Juliane, schon einmal hineinzugehen. Sobald sie die Kneipe betreten hatte, keimte in ihr jedoch der dringende Wunsch auf, sie wäre draußen geblieben oder hätte noch besser einen anderen Ort für ihr Treffen mit Felix vereinbart.
Drinnen war es dunkel, dreckig und heruntergekommen. Das innere Ambiente der Kneipe passte perfekt zu der Gegend, in der sie sich befand. Aus den Lautsprechern dröhnte irgendein lautes Metal-Zeugs, das für eine Kneipe viel zu aufdringlich und hektisch war. Hinter der Bar stand ein großer, blasser Mann mit einem langen, blonden Zopf, ansonsten war die Kneipe wie ausgestorben.

400_6439313839306363.jpg

Nein, war sie nicht – an einem etwas abgelegenen Tisch entdeckte Juliane plötzlich Felix. Er war also schon da. Irgendwie war sie in diesem Moment sehr froh darüber. Hier war ihr absolut nichts geheuer und sie war froh, wenn sie diesen Ort bald wieder verlassen konnte.
Eiligen Schrittes lief sie zu Felix herüber. Als er sie sah, lächelte er breit. „Hey! Da bist du ja.“

400_3932306434633637.jpg

Sie ließ sich mit einem lauten Plumpser auf die freie Bank fallen und rutschte an die Wand, damit sie ihm gegenüber saß. „Da bin ich“, entgegnete sie, ohne ihn zu begrüßen. „Wo hast du mich hier bloß hingelockt?“
Felix zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, du kennst Ingos Kneipe.“
„Bloß vom Namen“, log Juliane erneut. „Wenn ich gewusst hätte, wie's hier aussieht, dann hätte ich 'nen anderen Treffpunkt vorgeschlagen.“ Ihr Blick musterte die Wände, die mit alten Kerzenhaltern, Spinnweben und merkwürdigen Bildern und Masken behangen waren. Auf dem Tisch stand eine dunkle Holzschale mit drei roten Kerzen, die ein wenig Licht in den trotz Mittagssonne recht dunklen Raum brachten.
„Beim nächsten Mal“, meinte Felix. „Und wie ich schon sagte, hier ist nie viel los, sodass wir uns ungestört unterhalten können.“
Juliane hob kritisch eine Augenbraue und legte den Kopf schief. „Bei dem Lärm?“ Gemeint war die Musik.
Felix zuckte erneut mit den Schultern. „Man gewöhnt sich dran.“

400_6264643566393033.jpg

In diesem Moment trat der blonde Mann zu ihnen an den Tisch. „Hallo, was kann ich euch bringen?“ brummte er.
„Eine Cola“, sagte Juliane schnell.
„Für mich auch, bitte“, bestellte Felix das Gleiche.
Der Mann nickte und trottete von dannen und Juliane fragte sich, wie sich dieser Laden überhaupt über Wasser halten konnte. Sie hatte aber keine Zeit, großartig darüber nachzudenken, denn Felix unterbrach ihre Gedanken.

400_3133373335666163.jpg

„Wie geht's dir sonst so?“ wollte er wissen.
„Gut, danke der Nachfrage“, erwiderte sie knapp. „Aber diesmal kannst du nicht mit irgendwelchen belanglosen Fragen vom Thema ablenken. Ich will direkt deine Erklärung hören.“
Felix holte tief Luft. Juliane betrachtete ihn sich jetzt zum ersten Mal genauer. Er hatte sich sehr verändert seit damals. Ein erwachsener Mann war aus ihm geworden. Aber gut sah er immer noch aus, mit den blonden, kurzen Haaren und den eisblauen Augen.
„Also schön“, seufzte er. Doch bevor er anfangen konnte, kam der Mann mit dem Zopf zurück und brachte ihnen ihre Getränke. Juliane staunte nicht schlecht, als er ihnen mit einem kurzen „Bitteschön“ doch tatsächlich zwei Coladosen auf den Tisch stellte. Nun hatte sie jeglichen noch so kleinen Glauben an diese Kneipe endgültig verloren.
Felix öffnete seine Dose mit einem lauten Zischen und nahm einen kräftigen Schluck.
„Um sich Mut anzutrinken, sollte er vielleicht besser Bier nehmen“, schoss es Juliane durch den Kopf.

400_3232303561623633.jpg

Felix stellte die Dose zurück auf den Tisch und sah Juliane eindringlich an. Sein Blick jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Er räusperte sich noch einmal kurz, dann begann er zu erzählen: „Also, erstmal wollte ich mich noch mal bei dir entschuldigen. Mein Verhalten am Sonntag war echt unter aller Sau. Erst kreuze ich nach so vielen Jahren unangemeldet bei dir auf und dann erkläre ich dir nicht mal, warum. Zu allem Überdruss verschwinde ich dann auch noch einfach so ohne ein Wort. Du musst mich echt für bescheuert halten.“ Mit Dackelblick schaute er zu ihr rüber.

400_3566393365326138.jpg

Juliane lächelte ihn liebevoll an. Irgendwie berührte sein Blick sie. „Ja, eigentlich schon“, sagte sie grinsend. „Aber ich war ja auch nicht gerade nett zu dir.“

400_6532323463396433.jpg

„Ach was!“ winkte Felix ab. „Du hast nix falsch gemacht. An deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert. Es war mein Fehler. Ich hätte einfach nicht zu dir kommen dürfen.“
„Woher wusstest du eigentlich, wo ich wohne?“ fragte Juliane und nippte an ihrer Cola.
Felix druckste herum. „Ähm ja... also... weißt du... öööh... also ich hab... ich hab... ich hab dich verfolgt...“
„Bitte?“ Sie glaubte, sich verhört zu haben.

400_3064396633653335.jpg

Verlegen kratzte Felix sich am Kopf. „Ach shit. Das klingt total doof“, fluchte er und hob die Arme zu einer Erklärung. „Ich hab dich nicht so verfolgt, wie du jetzt wahrscheinlich denkst. Ich hab dich zufällig mal in der Stadt gesehen und sofort wiedererkannt. Da bin ich aus Neugier einfach hinter dir her gelaufen. Das ist aber bestimmt schon ein halbes Jahr her.“

400_3062326433386232.jpg

„Und warum hast du mich nicht einfach angesprochen?“ fragte Juliane fassungslos. Solch verrückte Aktionen konnten auch nur von Felix kommen.
„Ich weiß auch nicht so genau“, murmelte er mit zusammengekniffenen Augen, so als ob er angestrengt nachdenken müsste. „Wahrscheinlich aus Angst. Ich mein, woher sollte ich denn wissen, ob du dich überhaupt noch an mich erinnerst oder ob du mich überhaupt wiedersehen willst. Du hättest ja auch liiert sein können. Wer will da schon so 'nen Chaoten wie mich sehen.“

400_3935623937326134.jpg

Er grinste verschmitzt.
Ein kleines Kribbeln fuhr durch Julianes Körper. Da kam sein Lausbubencharme wieder durch, den sie schon damals so gemocht hatte.

400_3863356361613339.jpg

„Und warum bist du dann am Sonntag zu mir gekommen?“ fragte sie.
Felix war weit in die Polster gesunken und nach hinten zurück gelehnt. Nervös spielte er an der Lasche seiner Coladose und sah dabei konzentriert auf seine Finger. „Weil du die einzige bist, der ich vertraue.“

400_6361613865306331.jpg

Mit diesen Worten wanderte sein Blick hoch und er sah Juliane vorsichtig an.
„Vertrauen? Wobei?“ Diese war nun vollends verwirrt. Was redete er denn da bloß? Sie war die einzige, der er vertraute? Gute Güte, sie hatten sich über zehn Jahre nicht gesehen und da gab er solch einen Unfug von sich? Das konnte doch nicht sein Ernst sein.
Felix richtete sich auf. „Jule, ich steck in Schwierigkeiten“, sagte er ernst und mit fester Stimme.

400_6639613533656537.jpg

Juliane verkrampfte sich. Kerzengerade saß sie da, die Hände schlaff auf dem Schoß liegend. Was hatte ihre Mutter zu ihr am Telefon gesagt? Bestimmt hat er Schwierigkeiten und wollte Geld von dir. Die laute Musik dröhnte durch ihr Ohr bis in ihr Gehirn hinein und verursachte ein unsägliches Hämmern. Am liebsten wollte sie aufstehen und wegrennen, wollte an seinen Problemen nicht teilhaben und seine Forderungen nach Geld nicht hören. Aber sie konnte nicht. Es war, als ob sie an diesem hässlichen Polster festkleben würde.

400_3063616365323530.jpg

„Warum sagst du nichts?“ fragte Felix zaghaft.
Sie schnaufte. „Weil ich gerade völlig baff bin. WAS willst du von mir? Geld?“
„Nein“, entgegnete Felix schnell. „Das könnte ich zwar gut gebrauchen, aber es wäre unverfroren von mir, dich darum zu bitten.“
Juliane entkrampfte sich ein wenig. „Was dann? Bitte Felix, ich versteh's nicht.“
„Ich brauchte jemanden zum Reden“, flüsterte er kleinlaut, sodass sie Mühe hatte, ihn zu verstehen.
„Zum Reden?“ wiederholte sie entgeistert.
„Ja...“
„Und da kommst du zu mir?“

400_3362613935306638.jpg

Felix antwortete nicht, sondern sah stattdessen mit hängenden Schultern und hängendem Kopf nach unten. In ihrem Hals bildete sich ein kleiner Kloß. Sie wurde von einer plötzlichen Gefühlswelle überschwemmt. Seine Ehrlichkeit rührte sie so sehr, dass es ihr unendlich Leid tat, wie verächtlich sie teilweise in den letzten Tag über ihn gedacht hatte. Er saß da vor ihr wie ein kleiner, hilfloser Junge, der auf der Suche nach jemandem war, dem er sich anvertrauen konnte. In was für Schwierigkeiten mochte er bloß stecken?

400_6139393265346333.jpg

„Oh Mann, Felix...“ seufzte Juliane schließlich. „Was ist denn los mit dir?“
„Wie gesagt, Schwierigkeiten...“, erwiderte er. „Finanzielle.“
„Was ist mit deinen Eltern oder deinem Bruder?“ hakte Juliane nach.
Seine Miene verfinsterte sich. „Ach die...“ zischte er verächtlich. „Mit meinen Eltern gibt’s nur Stress, wenn es um Geld geht, und Thomas hat seine eigenen Sorgen, den will ich damit nicht belästigen.“
„Und Freunde? Da muss es doch jemanden geben?“
„Ja sicher. Aber die sind auch alle nicht vermögend und ich kann sie nicht ständig um Geld bitten“, erklärte Felix.
Juliane räusperte sich und überlegte. „Wie groß sind deine finanziellen Probleme denn?“ fragte sie schließlich vorsichtig.
Felix ließ die Schultern erneut sinken. „Groß.“

400_3061306266366464.jpg

Genau in diesem Moment schlurfte der Mann mit dem Zopf wieder an ihren Tisch, um ihre leeren Coladosen einzusammeln. „Kann ich euch noch was bringen?“ brummte er wieder. Felix und Juliane schüttelten gleichzeitig den Kopf und er ging regungslos zurück an seinen Tresen.
Nachdem er weg war, griff Felix das Thema wieder auf. „Jule“, sagte er, „ich will dich nicht in meine finanziellen Probleme mit hineinziehen. Ich bin zu dir gekommen, weil ich immer in Erinnerung hatte, wie gut man mit dir reden konnte. Du warst früher immer für mich da und hast mir immer ein offenes Ohr geschenkt.“ Sanft sah er Juliane an. Sie glaubte, im Erdboden versinken zu müssen. Ihr Herz begann schneller zu schlagen.

400_6666376439636237.jpg

Urplötzlich griff er über den Tisch hinweg nach ihrer Hand. Sie zuckte bei dieser Berührung innerlich zusammen. Gleichzeitig schoss ihr die Hitze ins Gesicht und ließ sie erröten. Unbeeindruckt fuhr Felix fort. „Ich hab in all den Jahren immer wieder an dich denken müssen. Und jetzt, in dieser beschissenen Zeit, die ich gerade durchmache, hab ich keinen anderen Menschen gewusst außer dir, an den ich mich wenden konnte... der vielleicht für mich als Freund da sein würde...“ Seine Stimme hatte sich in ein Flüstern verwandelt.

400_6433326533376439.jpg

Juliane zog ihre Hand weg und starrte betroffen in den flimmernden Schein der Kerzen. „Lass das“, wisperte sie.
Felix ließ sich in die Polster gleiten. „Entschuldige“, murmelte er.

400_3665323165356539.jpg

„Schon gut“, gab sie zurück und knibbelte nervös an ihren Fingern „Ich muss sagen, ich bin echt gerührt darüber, dass du ausgerechnet zu mir kommst, nachdem wir uns so lange nicht gesehen haben.“ Sie schwieg kurz und suchte nach den richtigen Worten. „Und ich hoffe, dass ich dir vielleicht ein wenig helfen kann. Ich werde versuchen, für dich da zu sein, wenn du mich brauchst. Aber... aber...“
„Aber was?“ Felix sah sie mit gerunzelter Stirn an.
„Aber mehr als eine gute Freundin kann ich für dich nicht sein.“
Felix Augen wurden groß. „Du hast das gerade falsch verstanden. Das tut mir Leid. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.“ Eine kurze Pause entstand. Dann fragte Felix schließlich vorsichtig: „Du hast einen Freund?“
„Ja“, antwortete Juliane. Sie erwähnte nicht, dass diese Beziehung erst einen halben Tag andauerte.
„Schön“, presste Felix hervor. Juliane wusste nicht, wie sie dieses „schön“ interpretieren sollte. Ein merkwürdiger Unterton schwang darin mit, den sie nicht einordnen konnte, und seine Stimme klang belegt. Oder bildete sie sich das ein?
Das Treffen neigte sich bald darauf dem Ende zu. Juliane musste nach Hause, zum letzten Mal für ihre morgige Klausur lernen, also verabschiedete sie sich von Felix.

400_6532386131653139.jpg

Er erhob sich mit ihr und sie standen sich unschlüssig und unbeholfen gegenüber, bis Juliane ihn schließlich umarmte.
„Hey, du Chaot“, flüsterte sie ihm aufmunternd ins Ohr, „lass dich nicht unterkriegen.“
Sein Griff wurde fester. „Mach ich nicht.“


400_3762316262643462.jpg


Als Juliane kurz darauf an der verlassenen Haltestelle saß und auf den Bus wartete, kullerte plötzlich eine Träne über ihre Wange. Erst war es nur diese eine kleine, aber dann folgten noch viele weitere, dicke Tränen. Sie rannen in ganzen Stürzbächen ihre Wangen hinunter, einige verirrten sich zu ihren Lippen und hinterließen dort einen salzigen Geschmack, andere schafften den Weg bis zu ihrem Hals hinunter. Die Flut brach und brach nicht ab. Juliane wusste nicht, warum sie weinte, aber sie weinte aus vollem Herzen und konnte erst aufhören, als der Bus um die Ecke bog.
 
Schöne Fortsetzungen!

Hm, Felix ist wahrscheinlich total in sie verschossen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er nicht ganz ehrlich zu ihr war. Hat er vielleicht noch Probleme?
Leon kann ich eigentlich gar nicht leiden. Grmpf. Keine Ahnung wieso.
Mach schnell weiter, Chaotin!
 
wow. die letzten beiden kapitel sind echt wunderschön! du beschreibst das alles so super und mitfühlend. man kann sich total in die situation und die personen hineinversetzen. ich fand auch die bilder von den gesprächen am telephon und in der kneipe nicht langweilig. jedes bild passte zu dem gerade beschriebenen. das war bestimmt viel arbeit, die so hinzubekommen.
ich freu mich schon auf die nächsten kapitel. das mit felix wird bestimmt noch mal spannend. :P
und noch mehr freu ich mich zu erfahren, wie sich die beziehung von juliane und leon entwickelt.
mach weiter so! :)
LG
 
@ Nokia: Danke für deinen Kommi! :) Darüber freue ich mich echt sehr. Ich liebe es außerdem, Spekulationen zu lesen. *g* Ob du mit deinen Recht hast, wird sich noch herausstellen. Die nächste Fortsetzung muss aber ein paar Tage warten, meine Hausarbeit ruft... :argh:
@ Jula: Vielen, lieben Dank für dein Lob! Es beruhigt mich, dass du die Bilder nicht langweilig fandest. Und ja, das war wirklich ein ganz schöner Brocken Arbeit. Ich hab so viele Fotos in der Kneipe geknipst, dass ich nachher Mühe hatte, mich für eins zu entscheiden und keins zu übersehen. ;)

Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass ich ein neues Cover hab. Es ist zwar sehr, sehr schlicht und nicht besonders aussagekräftig, aber mir gefiel das Bild einfach so gut. :lol: :hallo:
 
Hey...es kommt dir jetzt zwar vielleicht so vor als würde ich auf deinen total lieben Kommentar auf meine FS reagieren - aber dem ist nicht so. Ich hatte gestern schon mal angesetzt und bin dann aber leider wieder abgelenkt worden. =)
Aber trotzdem danke für den Kommentar, der mich total aufgebaut hat.
a082.gif


Zu deiner wunderbaren FS:
Ich muss nochmal betonen, was für ein hübscher Sim Jule ist. Durch ihr Aussehen wird echt jedes Foto zu einem besonderen Erlebnis. Ich könnte dir eine Handvoll Fotos von ihr aufzählen, die ich einfach nur hammerschön finde. Ihr Gesicht ist das eines Engels! :) Überhaupt sind alle deine Sims besonders gutaussehend, jeder hat seinen eigenen Stil. Das ist wirklich toll - kein Einheitsbrei!
Ich fand es witzig, dass Jule sich so wundert, dass der knuffige Leon sie einladen will - "so ein süßer Typ". Dabei könnte Jule jeden Preis zur Schönheitskönigin gewinnen. Ich würde mir an ihrer Stelle große Chancen ausrechnen bei "Germany's next Topmodel". :lol:
Deine Fotos sind alle wunderschön - besonders die im Restaurant mit Felix. Die wirken so warm...als wäre man mitten im Geschehen.

Dein Text...ach, Mensch, da gibts nix zu meckern. Der ist einfach nur wunderbar fließend. Auch scheinbar "langweilige" Sachen wie Telefongespräche oder SMS-Mitteilungen bringst du flüssig und interessant rüber. Man rutscht nur so durch deinen Text durch...toll!

Ich bin sehr gespannt wie es mit Felix und Jule weitergeht. Leon ist auch nicht so mein Fall, obwohl er echt schöne Augen hat. ;) Aber Felix und Jule...irgendwie scheint das vorbestimmt zu sein. Ich hoffe mal, da kommt nicht noch der große Knaller, so dass eine Beziehung zwischen den beiden unmöglich wird (Felix ist schwul oder sowas :p ). Naja...meine Fantasie geht mal wieder mit mir durch. :rolleyes:

Mach weiter so...deine FS ist wunderbar und ich lese sie SEHR gerne. :hallo:
 
So, ich melde mich auch mal wieder.
Eigentlich war es ganz gut, dass das Forum off war, so konnte ich ohne große ablenkung für meine Klausuren lernen...


Die letzten Kapitel sind wirklich toll geworden. Jule ist wirklich bezaubernd: ihr Aussehen hast du wirklich toll hingekriegt, und ihr mit deiner FS einen tollen Charakter eingehaucht.

Freu mich auf den nächsten Teil.
LG
Meike
 
@ kiddie: Schön, von dir wieder was zu lesen. :) Und noch mehr freue ich mich, dass du nix zu meckern hast, wo du ja doch gerne noch die kleinsten Fehlerchen aufspürst. :D Es wundert mich übrigens, dass dir die Fehler (es sind 2, hab ich gestern noch entdeckt) auf den Fotos nicht aufgefallen sind - oder hast du nur vergessen, das zu erwähnen? *gg*
kiddie schrieb:
Ich muss nochmal betonen, was für ein hübscher Sim Jule ist. Durch ihr Aussehen wird echt jedes Foto zu einem besonderen Erlebnis. Ich könnte dir eine Handvoll Fotos von ihr aufzählen, die ich einfach nur hammerschön finde. Ihr Gesicht ist das eines Engels!
Ich werde dieses Hammerlob an Jule weiterleiten, sie wird sich bestimmt sehr freuen. :D Als ich sie erstellt hab, ist mir erst gar nicht aufgefallen, wie hübsch sie eigentlich ist, sie sollte halt eher recht normal aussehen. Jetzt könnte ich mir aber manchmal auch stundenlang die Fotos mit ihr ansehen... *gg* (Ich glaube aber, "Germany's next Topmodel" ist nicht so ganz ihr Ding ;))
kiddie schrieb:
Aber Felix und Jule...irgendwie scheint das vorbestimmt zu sein. Ich hoffe mal, da kommt nicht noch der große Knaller, so dass eine Beziehung zwischen den beiden unmöglich wird (Felix ist schwul oder sowas :p ).
:lol: Also, ich kann dich schonmal ein wenig beruhigen: Felix ist nicht schwul. Mehr wird aber nicht verraten.
Insgesamt danke ich dir inständig für deinen tollen, langen Kommi.
knuddel.gif
Der regt mich schon fast dazu an, direkt weiterzuschreiben, aber erstmal muss jetzt die blöde Hausarbeit fertig werden. :heul:


@ Meike: Ebenso sehr freu ich mich, von dir wieder etwas zu hören. Hab dich schon vermisst. Und natürlich danke ich dir genauso für deinen Kommi! :)

LG :hallo:
 
Bevor ich mich gleich wieder an meine eigene Facharbeit setze, muss ich dir doch mal ein Lob für dieses Kapitel aussprechen! Die Bilder waren ganz und gar nicht eintönig, sondern im Gegenteil wie immer sehr schön! Ich kann jetzt gar nicht so viel schreiben, weil wir heute Volleyball in der Schule gespielt haben (ich HASSE es!) und meine Hand ganz blau ist und wehtut *jammer*, der Ball muss irgendwie falsch aufgekommen sein... Mir ist jetzt nur ein Fehler aufgefallen, und das auch nur, weil ich ihn selbst schon gemacht habe. Auf einem Telefonbild ist nämlich das Licht in Jules Zimmer an, während es auf allen anderen aus ist. Keine Ahnung, ob das jetzt der Fehler war, oder ob ich dir jetzt noch einen dritten beschert habe :lol:. Tut mir leid, dass ich dir heute nicht so viel schreibe, ich fand dieses Kapitel wirklich ganz toll, aber ausführlich auf die einzelnen Punkte einzugehen, wäre jetzt zu "Aua".

Trotzdem liebe Grüße,
Kuona
 
Also, zuerst einmal: du hasst Volleyball?! Ich LIEBE es. Hab selber 3 Jahre im Verein gespielt. Wenn deine Hand so weh tut, dann hast du mit Sicherheit etwas falsch gemacht. Aber trotzdem natürlich gute Besserung.
Also, das mit dem Licht sieht nur so aus, weil Jule beim Telefonieren durch den Raum gelaufen ist und nur diese eine Lampe an der Wand an war, die man auf dem einen Bild im Hintergrund sieht. Das war also nicht der Fehler, den ich meinte. ;)
Übrigens musst du mir ja gar nicht jedes Mal 'nen ellenlangen Kommi schreiben, ich weiß ja auch so, dass du immer brav liest. *g* Freu mich schon über jedes Wort von dir.
LG :hallo:
 
So, nun habe ich es auch irgendwie geschafft, Deine beiden neuen Kapitel zu lesen. Ich muss nochmal betonen, dass ich diesen Leon nicht mag. So ein Milchbubi... Informatik-Student, das hätte ich mir denken können. Die Hobbies, die Frisur - uncool. Und für den macht sich Jule extra fein? Sie macht sich ihre Haare schön, wo er aussieht, als habe ihm seine tatterige Ur-Ur-Oma die Haare geschnitten...
Ich mag Felix einfach viel lieber, auch wenn er in Schwierigkeiten steckt. Jule muss ihm einfach helfen.

P.S. Hier hängen also die Leute rum, auf deren Feedback ich auch noch warte...
 
@Chaotin84: Mir ist kein Fehler auf den Fotos aufgefallen, es müssen also vollkommen nebensächliche Fehlerchen sein (sowas ein anderer Lippenstift oder so) :rolleyes: . Ich hoffe, du stufst es nicht als Fehler ein, dass Felix das gleiche Hemd trägt wie während des Telefonats. Ansonsten ist mir nix aufgefallen.

Viel Spaß bei deiner Hausarbeit...ich muss lernen...ich drehe echt langsam total ab...:argh:
 
@ Dani: Tatterige Ur-Ur-Oma?! :lol: Den find ich gut. Aber mal im Ernst: ich steh zwar auch eher auf kurze Haare bei Männern, aber ab und zu mag ich auch diese wirren Schnitte. Und die Frisur von Leon gefällt mir. ;) Und zum Thema Informatik: ich wollte erst Jura schreiben, aber das wäre zu klischeehaft und böswillig gewesen. :D
Danke für deinen Kommi. :hallo:

@ kiddie: Nö, das mit dem Hemd meine ich nicht. Ist ja nicht ungewöhnlich, wenn man seine Klamotten zwei Tage hintereinander trägt, oder?! :D Kleiner Tipp: es hat was mit den Coladosen zu tun.
Lernen muss ich auch noch. Nach der HA warten noch 600 Seiten Kirchengeschichte auf mich. :heul: Wir können ja zusammen durchdrehen. Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg. :hallo:
 
Ahhhh, auf einem Bild von Jule fehlt die Dose ;). Das fällt aber echt kaum auf (oder setze ich mich jetzt wieder in die Nesseln und das ist gar kein Fehler?). Ich muss mich auch schon wieder an meine Facharbeit setzen und habe so gar keine Lust dazu... Irgendwie bekomme ich das auch nie hin, wenn ich nicht total unter Druck stehe... Aber ich bemühe mich :lol:

Ich hoffe, du machst hier ganz bald weiter, wenn du soweit bist. Ich bin nämlich echt schon gespannt, wie es weitergeht!

LG Kuona

*EDIT: Und auf einem anderen, auch von Jule ist sie wieder drauf, obwohl das Langhaar sie schon eingesammelt hatte. Hast du die Bilder vielleicht einfach nur vertauscht? Ich hab jetzt gerade den Zusammenhang nicht mehr im Kopf, weiß also nicht, wie die Bilder nach einem Austausch wirken würden, muss ich gleich mal gucken)
 
Eine sehr stimmige, emotionale Fortsetzung. Ich weiss gar nicht, was du hast....die Fotos finde ich grad für einen normalen Dialog sehr passend und darauf abgestimmt. Gerade am Anfag, dass Telefongespräch....echt allererste Sahne!!! Du hast die Mimiken der beiden so fantastisch eingefangen...ich kann das echt nur bewundern. Da steckt so irrsinnig viel Geduld dahinter....
Auch der Dialog in der Kneipe gefällt mir - abgerundet durch passende Fotos. Was willst du da anders machen? Übertriebene Bilder würden an dieser Stelle gar nicht passen. Gerade diese Einfachheit macht das so besonders.
Zur Geschichte selbst...es macht mich ja echt neugierig, woher Felix finanzielle Sorgen herrühren. Er scheint echt verzweifelt zu sein und sein tiefgehendes Vertrauen zu Jule ist fast schon erschütternd!!! Stark!!! Ich merke ihm dirket an, dass er in sie verliebt ist, sie anhimmelt...das kommt sehr schön rüber. Auch ihre Unsicherheit, ihre offenen Fragen....ich finde es toll, wie du das rüber bringst. Respekt!
Ich bin total gespannt, was noch so kommt. Mach so weiter - auch Ausdruck im Text ist perfekt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten